Guten Morgen, ich melde mich hier mal für ein paar neutrale Meinungen zu einer Diskussion zwischen meiner Ex und mir.
Erstmal eine Kurzfassung: Meine Ex ist zu ihrem neuen nach Hamburg, hatte anfangs das Kind mitgenommen.
Dann hatte ich im Mai Urlaub und wollte meinen Sohn mal ne Woche wieder bei mir haben.
Dann hatte ihr neuer seiner Wohnung verloren wegen irgendeiner nichtbezahlten Rechnung, und ich sollte das Kind alleine hier behalten. Da ich aber arbeite und der Junge keine Betreuung hat kam es zum Streit, in dem sie mir sagte ich kann auch einfach kündigen und von Arbeitslosengeld leben. Ich hatte beschlossen das Kind selbst großzuziehen, und habe mich um alles hier gekümmert. Es ist stressig und ich kann nicht so viel arbeiten wie bisher, also habe ich viel weniger Geld. es ist hart aber wir kommen irgendwie durch. Ich habe ihr gesagt Sie soll erstmal ihr Leben auf die Reihe kriegen (ergo Ausbildung und Wohnung finden) und dann kann der Junge sie ja auch mal an den Wochenenden besuchen.
Und nun kommen wir zum neuesten Diskussionsthema. Letzte Woche äußerste Sie den Wunsch, dass das Kind sie mal jedes 2. Wochenende besuchen kommt. Generell natürlich kein Problem, wäre da nicht die Tatsache das sie sich immer noch um nichts gekümmert hat außer Arbeitslosengeld zu kriegen, sprich sie hat keinen Job und wohnt mit ihrem neuen bei seiner Mutter und dem Bruder, 4 Personen in einer 2 Zimmer Wohnung. Selbst wenn es nur für ein Wochenende ist, fühle ich mich nicht gut dabei das Kind dort zu lassen. Ich kenne die anderen auch nicht und man weiß nicht wie sie reagieren wenn der Junge mal wieder eine seiner Trotzphasen bekommt (er ist sehr energisch). Ich schilderte ihr meine Sorgen, ihr war es egal. Ich habe immer das Gefühl das sie nicht darüber nachdenkt wie sich so ein kleiner Junge fühlen könnte sondern einfach nur alles so laufen soll wie sie es gerne will. Nach einer Stunde hin und her hat sie es akzeptiert. Ich war froh das meine Gefühle angekommen sind. Früher habe ich mich um solche Sachen nicht gekümmert, aber ich möchte mich auch ändern, und wenn ich das Gefühl habe das es nicht gut für das Kind ist, dann bleibe ich auch dabei.
Danach war es relativ still. Normalerweise hatten wir ein relativ gutes Verhältnis und haben immer mal Small Talk gehalten. Gestern meldete sie sich wieder, meinte sie hat nochmal darüber nachgedacht, und ihre Anwältin sagte das es kein Problem sei.
Und da war der Punkt wo ich etwas schockiert war, dass sie eine Anwältin konsultiert hat. Wir hatten abgemacht wir klären alles untereinander und wir wollen keinen "Rosenkrieg", und jetzt kommt sie mit sowas? Sie hat nichts in die Wege geleitet, aber für mich klingt das eindeutig so das sie dazu bereit wäre vors Gericht zu gehen wenn ich dem nicht zustimme. In dem Moment war ich schon etwas sauer, da mir immer alle sagen (auch vom Jugendamt) ich soll das Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen damit sie keinen Mist bauen kann, und ich immer alles abgelehnt habe da ich unser gegenseitig Vertrauen nicht verletzen wollte, und ihr ist es anscheinend einfach egal. Ich erkenne diese Frau nicht mehr wieder, und das senkt mein Vertrauen in sie nur noch mehr.
Nun, wir haben das gemeinsame Sorgerecht, also kann ich da nicht viel gegen sagen. Ich habe gesagt wir können es ausprobieren, aber wenn ich merke das Kind ist unglücklich breche ich das sofort ab. Es geht mir nicht darum das ich das für mich nicht will, sondern das ich nicht denke das es gut ist für ihn mit 4 anderen Personen (2 die er nicht mal kennt) zu leben, mit einer Mutter die sich um nichts kümmert, einen Typen der nicht mal seine Rechnungen bezahlen kann, und einer kleinen 2 Zimmer Wohnung wo er nicht mal sein eigenes Zimmer hat. Aber das sieht sie alles nicht. Sie will ihren Willen. Ich habe ihr angeboten das sie doch hier her zurück kommt, ich würde sie sogar in meiner Wohnung schlafen lassen damit sie kein Hotel nehmen muss. Ihre Antwort war "Ich bin doch extra aus Braunschweig weggezogen weil ich da nicht mehr sein wollte, wieso sollte ich jetzt immer wieder dahinkommen." Vielleicht für dein Kind??? Wenn es umgekehrt wäre, will ich gar nicht denken was ich für Hassnachrichten bekommen hätte...
Lange Rede kurzer Sinn, ich habe nachgedacht, ob ich mir nicht einfach zu viel Sorgen mache und wollte einfach ein paar Meinungen. Kann ja auch sein das meine Meinung falsch ist. Auf meiner Arbeit und in meinem Freundes und Familienkreis sind alle meiner Meinung, aber die mögen sie nach allem was passiert ist sowieso nicht mehr, darum hätte ich gerne ein paar neutrale Meinungen. Ich danke im vorraus.