Das Wut- und Trauertopic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Gott Enel

    Hast du keine anderen Freunde? :(

    Man kann auf vielen Datingseiten auch angeben allgemein Freunde zu suchen. Vielleicht solltest du dich nicht zu sehr daran festbeißen eine Freundin, speziell zu finden, sondern erst einmal aus deiner Einsamkeit raus zu kommen, wieder unter Leute zu kommen, allgemein einfach Freunde zu finden und dir ein neues Umfeld zu suchen. Auch Freunde können eine neue Familie werden, wenn es die richtigen sind und wenn du ein neues Umfeld hast, ist die Chance auch viel größer, dass du dadurch eine Person findet, die dich so liebt, wie du es verdient hast.

    Es klingt wirklich traurig, wenn du 10 Jahre lang keine richtigen Ansprechpartner hattest außer deiner Freundin, welche dich wohl nicht so liebt, wie sie sollte. :(


    Ich weiß, dass es immer schwer ist sich ein neues Umfeld zu suchen, oder überhaupt ein gutes zu finden, aber wenn man nicht aufgibt, findet man die richtigen Menschen.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Jetzt wollte ich hier auch mal was loswerden, das mich echt beschäftigt und wofür ich noch keine Lösung gefunden habe. Eigentlich wollte ich ein gutes Timing abwarten, um nicht von anderen abzulenken (speziell Enel kann bestimmt noch ein paar aufmunternde Worte gebrauchen), aber wahrscheinlich gibt es in diesem Thread nie das perfekte Timing.


    Es geht um meine Unfähigkeit, Sachen alleine zu starten und durchzuziehen.

    Das Hauptproblem liegt beim Starten und in den Fokus-Modus zu gelangen. Wenn ich nur so halb bewusst starte, lasse ich mich schnell ablenken, aber wenn ich es schaffe, eine Sache fokussiert zu starten, dann vergesse ich alles um mich herum und könnte die Sache stundenlang machen.


    Das Problem ist nun, dass ich extrem auf externe Motivation (jemand, der neben mir ist und guckt, dass ich die Sache mache) angewiesen bin, um Sachen zu starten und mich selber auch "bestrafe", indem ich all jene Sachen, die ich gerne tun würde, nicht tue, bis ich die zu erledigenden Sachen mache.

    Alleine schaffe ich es leider oft kaum oder nur sehr wenige Sachen pro Tag.


    Das ist problematisch, weil ich jetzt die ganze Woche meine Arbeit nicht hingekriegt habe und entweder heute eine Nachtschicht mache oder morgen den ganzen Tag versuche aufzuholen.

    Aber auch Sachen, wie duschen, Küche aufräumen, mit Hund rausgehen etc. fallen mir extrem schwer. Meine Duschen plane ich auf den Moment genau, jede Woche. Generell plane ich mir alle Sachen durch, bleibe dann aber oft schon nach der ersten Sache hängen.


    Deprimiert bin ich nicht, ich hatte dieses Problem schon immer, aber wenn ich alleine lebe, bin ich zwar entspannter, aber kriege viel weniger hin, was mich dann doch stresst.


    All die Sachen, die mir super viel Spass machen, mache ich schon seit Längerem nicht so wirklich, weil ich dann schlechtes Gewissen hätte, bei all den Sachen, die ich noch tun muss.


    Z.B müsste ich auf eine Mail von Februar antworten, 'n Forum, das ich seit anderthalb Jahren für jemanden coden wollte, coden und... generell habe ich einfach zu wenig Zeit und Energie :(


    Dabei würde ich so gerne jeden Tag lange mit meinem Hund rausgehen, mit ihr Agility machen, zeichnen, besser im Pokémon Checking werden, wieder Klavier spielen, mehr coden, mehr Fanfiktion schreiben, meine ganzen nicht einmal angefangenen Spiele spielen, mit Freunden Anime gucken...


    Mit meinem Psychologen und Psychiater habe ich darüber schon gesprochen.

    Der eine will, dass ich in diesen Situationen herausfinde, welche Emotionen ich dabei habe (Hint: nicht wirklich gross welche), der Psychiater will einfach meine Sertralin Dosis erhöhen (was mir wahrscheinlich meine jetzt noch dazugekommenen Aufwachprobleme beschert....) und abgesehen davon, dass ich Leute nun mehr vollquatsche, weil ich es nun wegen der erhöhten Dosis noch schlechter unterdrücken kann, hat sich nichts geändert. Achja, Angst und Ekel kann ich auch kaum mehr empfinden, hatte heute eine Spinne auf dem Oberschenkel und kaum was gefühlt.


    Meine Laune ist aber generell gut, ich bin gut drauf und freue mich auch an Kleinigkeiten, wie ich es schon immer tat.

    Es ist halt nur sehr einschränkend und ich habe eben schlechtes Gewissen für meinen Hund, all die Leute, die auf Sachen von mir warten müssen und sorge mich, dass ich irgendwann ohne Job dastehe, wenn das so weitergeht.

  • Vix

    PLUSQUAMPERFEKTION


    Vielen Dank für eure Antworten. :heart:


    Richtige Freunde hatte ich zuletzt als ich noch ein Kind war. Das war auch eine wirklich schöne Zeit mit einigen unvergesslichen Erlebnissen. Leider brach dann aufgrund eines Umzugs wegen der großen Entfernung der Kontakt nach und nach ab. Auf dem Gymnasium fand ich dann leider keine neuen Freunde, weil ich dort als Streber und uncool angesehen wurde und da es leider niemanden gab, der die gleichen Interessen hatte wie ich. Nintendo und vor allem Pokémon galten als uncool. Wenn ich neue Freunde finden würde, dann wäre das auf jeden Fall auch sehr schön. Die große Liebe zu finden bleibt aber auf jeden Fall mein größter Wunsch, da es doch nichts Schöneres gibt als ein glückliches, harmonisches Zusammenleben.

  • Gott Enel Das tut mir wirklich leid, dass du dich schon seit so vielen Jahren in so einer Situation befindest.


    Viel kann man da auch nicht als Ratschlag geben aber einen hätte ich da für dich, auch wenn das der schwerste ist und sehr blöd klingt wenn man bedenkt wie lange du schon alleine bist: Lerne, alleine zu sein.


    Klingt blöd weil du dir sicher auch denkst: Hab ich doch gerade geschrieben dass ich schon so lange alleine bin?!

    Aber das meine ich nicht. Du siehst in deiner Einsamkeit etwas sehr belastendes und negatives (was es auch ist) und projizierst deine glücklichen Momente auf die mit deiner Freundin. Weil das alleine sein für dich nicht auszuhalten ist. Lerne, es auszuhalten und damit in Frieden zu leben. Lerne, dich selbst auszuhalten.


    Mach dir dein Leben so angenehm wie du es selbst machen kannst. Was machst du gerne? Gibt es ein Hobby was du verfolgen kannst? Magst du dich in irgendwas ausprobieren? Dann tu es. Koch dir was schönes, schenk dir Zeit mit dir selbst und mach sie dir schön. Du brauchst keinen anderen Menschen der dir das ermöglicht. Mir hat mal jemand gesagt: "Du kannst nicht von einer anderen Person erwarten dass sie dich liebt, wenn du es selbst nicht kannst" und da ist was Wahres dran. Personen um sich herum zu haben oder gar einen Partner ist schön, aber diese eine Person sollte nicht die Aufgabe haben dir dein Leben schön zu machen und dich aus einem Loch zu ziehen. Versuche zumindest das, was im Rahmen deines Möglichen liegt, selbst umzusetzen und warte nicht darauf, dass es jemand anderes für dich tut. Glaube mir, in der Hinsicht spreche ich aus Erfahrung.


    Lange Zeit war ich so dermaßen unzufrieden mit mir, mit meiner Lebensweise, mit meinem ständigen isolieren Lebensstil. Und daran hat sich auch nix geändert weil mein Umfeld mir diese Unzufriedenheit angesehen hat. Irgendwann wurde ich nicht mehr gefragt ob ich irgendwo mit will, irgendwann hat man selbst vermieden mit mir zu sprechen weil ich so eine negative Ausstrahlung hatte, dass keiner Lust darauf hatte. Also hat das das Problem verschlimmert, ich war noch mehr alleine und noch unzufriedener. Bis ich dann diesen Ratschlag bekommen habe von meiner damaligen Therapeutin: Es gibt immer Dinge, die man selbst tun kann und sollte. Man kann sich Hilfe holen aber es gibt Dinge, die muss man aus eigener Kraft angehen weil das kein Mensch für einen übernehmen kann. Ich solle lernen mit mir selbst zu leben. Also hab ich überlegt was es denn ist was mir Freude bereitet und nicht nur auf die Dinge geschaut die ich gerade alle nicht habe. Ich hab weniger auf Social Media rumgehangen wo einem die Perfekten Leben nur so eingeflößt wurden. Ich hab versucht die Dinge zu sehen die ich mir gönnen kann und die Möglichkeiten die man hat, wenn man alleine ist. Was ich hab Lust auf nen Spaziergang im Wald? Ok, ab in den Zug und ne Stunde später war ich im Wald. Was ich hab Lust mir einen Kinofilm anzusehen aber hatte niemanden der mitkommt? Egal, ich bin hingegangen und hab ihn mir alleine angesehen und mich drüber gefreut. Was, ich hab Appetit auf leckeres Essen und genug Zeit? Ok, hab ich mich halt ewig in die Küche gestellt und mir ein schönes Essen gezaubert was mich glücklich gemacht hat. Monate später sind dann wirklich Kollegen random auf mich zugegangen und haben von sich aus gesagt "hey, ich muss dir wirklich sagen dass du auf mich nun ganz anders wirkst als noch vor einem halben Jahr. Was auch immer du tust, mach weiter damit."


    Das alles dauert Zeit und passiert gewiss nicht von heute auf morgen. Aber du kennst dich selbst am besten und wirst wissen was sich für dich gut anfühlt und was nicht. Aber versuch das nicht ausschließlich von einer anderen Person abhängig zu machen, sowas geht früher oder später in die Hose. Denn glaube mir wenn ich dir sage: nur eine Partnerin alleine wird diese Unzufriedenheit nicht gänzlich wegnehmen. Wenn du nicht in der Lage bist alleine zu sein und das auszuhalten und dich selbst zu beschäftigen ohne direkt traurig zu werden, dann wird sich das auf kurz oder lang negativ auswirken und die Ursache allen Übels nicht bekämpfen können.


    Ich hoffe dass dir das vielleicht etwas helfen kann und dass du einen Weg raus findest und glücklich werden kannst. Du. Alleine für dich. Das ist der erste Step auf den du bauen kannst wenn es um weitere Ziele in deinem Leben geht.


    Alles alles Gute für dich!

  • Ich empfehle dir entweder durch bereits bestehende Hobbys zu versuchen Kontakte zu knüpfen oder vielleicht mit neuen Hobbies anzufangen, wie zum Beispiel das Lernen von Sprachen oder Sport und dir dann mit der Zeit ein kleines soziales Umfeld aufzubauen. Vielleicht könnte ein Haustier auch eine gute Lösung sein, um sich nicht immer einsam zu fühlen. Ich habe mehrere Sprachpartner durch das Lernen von Sprache kennengelernt und ich habe denen auch mitgeteilt, dass ich vor allem nach Freunden suche, die mit mir trainieren gehen und habe dann am Ende auch jemanden gefunden, wo sich das gut organisieren ließ und mittlerweile sind wir gut befreundet. Ist dann auch vorteilhaft, wenn man auch andere Personen aus Studium/Ausbildung etc. kennt und man kann vielleicht erstmal da anfangen.

    Durch meine Hobbies tausche ich mich online auch öfters mit anderen Leuten aus und kann mich dann sehr gut damit beschäftigen, wenn ich mal Freizeit habe. Die ein oder andere Person konnte ich dadurch auch in echt kennenlernen.

    Durch Gaming kannst du durch Conventions etc. vielleicht Kontakte knüpfen und vielleicht auch online Leute kennenlernen, mit denen du chatten kannst, während ihr gemeinsam zockt.


    Die Vorstellung davon, dass irgendwann vielleicht die eine perfekte Frau auftaucht und sich dann um deine Einsamkeit "kümmert", würde ich eher bei Seite legen. Versuch dich erstmal auf dich selbst zu fokussieren, dich mit dir selbst zu beschäftigen und aus diesem Loch rauszukommen.

    Ich habe auch Dating-Apps ausprobiert und kann dir sagen, dass du da wirklich nicht die Liebe finden wirst, die du dir erhoffst. Also was Nachrichten angeht hab ich da echt nur schlechte Erfahrungen gemacht. Trotz Match antwortet dein Gegenüber entweder gar nicht oder erst am nächsten Tag mit 1-2 Sätzen. Mal ganz von den Leuten abgesehen, die entweder nur schnellen Sex oder ein paar Follower und DMs mehr auf Instagram haben wollen. Ist echt nur Zeitverschwendung.

  • Seit Dezember 2012 bin ich ein unglücklicher Mensch, aber die langen Telefonate mit meiner Freundin haben den Schmerz wenigstens ein bisschen gelindert. Kann es persönlich auch nicht ab, wenn man irgendwo hinkommt und man komisch und steif rundruckst und eine Gesprächsbasis suchen muss und in das typische Small Talk-Schema verfällt, bis man eine gefunden hat. Wenn doch die abendlichen Telefonate wenigstens wiederkommen würden. Mein größter Lebenstraum ist es, eine Freundin zu finden, mit der ich glücklich zusammenleben kann. Das ist alles, was ich möchte. Wenn ich irgendwo glückliche Liebespaare sehe, bin ich immer richtig neidisch und denke mir: "Warum darf ich nicht auch mal so glücklich sein?" Wenn ich ganz ganz selten mal nachts träume, eine Freundin zu finden, die mir Liebe schenkt und ich dann aufwache, spüre ich noch diese Wärme im Herzen. Viele würden sich dann wahrscheinlich darüber ärgern, dass es nur ein Traum war, aber ich bin sogar dankbar für solche Träume, denn die geben mir dann wenigstens noch das Gefühl von Liebe. Leider sind solche Art von Träumen sehr selten, in den letzten Jahren hatte ich nur zwei Mal solch einen schönen Traum. Die meisten Träume sind entweder Albträume oder neutrale sowie bizarre Träume. Wenn ich mal draußen bin, hat sich leider noch nie die Gelegenheit ergeben, mal eine neue Freundin zu finden, da noch nie eine Frau mit mir geflirtet hat. Vielleicht werde ich irgendwann in Zukunft mal in einer Dating-App die Liebe meines Lebens suchen, habe aber Angst, keinen Erfolg zu haben. Übrigens weiß meine Freundin, dass ich mir vielleicht eine neue Freundin suchen werde, wenn sich in unserer Liebesbeziehung nichts ändert, also ich spiele da mit offenen Karten. Trotzdem kommt in ihr nicht der Wunsch auf, mit mir zusammenzuziehen oder wenigstens mal wieder häufiger mit mir zu telefonieren. Ich möchte doch einfach nur eine Freundin haben, mit der ich glücklich zusammenleben kann.

    In der Situation muss ich mich in deine Freundin auch hineinversetzen. Aus Erfahrung (nicht in Beziehungen, aber Freundschaften von früher) kann ich sagen: es ist ziemlich auslaugend, wenn man der einzige Sozialkontakt einer Person ist und man indirekt dafür verantwortlich gemacht wird, dass diese Person nicht komplett in ihrer Vereinsamung verfällt. Dann kam ich bald drauf, dass ich dafür gar nicht verantwortlich bin.

    Selbst wenn du es ihr nicht so sagst, fühlt sie sich vielleicht dennoch in der Verantwortung.


    Da du meinst, du würdest die große Liebe suchen, womit du offenbar nicht sie einschließt, klingt es nicht so, als würdest du wirkliches Interesse an der Beziehung und vor allem nicht an ihr, abseits von "sie ist mein einziger Sozialkontakt", haben.

    Gleichzeitig ist es ebenfalls nicht richtig, dass sie immer nach Ausreden sucht und dich jedes Mal vertröstet. Vielleicht traut sie sich auch nicht schlusszumachen, weil sie dann ein schlechtes Gewissen hätte.


    Du solltest dir keine zu unrealistischen Erwartung an "die wahre Liebe" machen. Deine Formulierung klingt so, als würdest du diese Idee aus einem kitschigen Hollywoodfilm oder einem Groschenroman nehmen.

    Liebe und gute Freundschaften entstehen, wenn man mit jemanden, mit dem man auf ähnlicher Wellenlänge ist / mit den man sich gut versteht, Zeit verbringt und Energie und Arbeit in die Beziehung hineinsteckt.

    Das ist nichts, das man einfach findet, weil das Schicksal es gut mit dir gemeint hat, oder etwas wäre, das für dich vorherbestimmt wäre.


    Datingapps steh ich auch zwiegespalten gegenüber und du musst dich darauf einstellen einige seltsame Begegnungen und Flauten zu haben, aber an sich würde ich sie nicht komplett abschreiben.

    Du musst von Anfang an klar kommunizieren, was du willst. Hatte letztes Monat eine Frau kennengelernt, die gleich zu mir meinte, sie sei ziemlich sexuell und würde auch bestimmte Praktiken wollen, ich bin viel mehr ace/demi und das kam für mich erst recht nicht so kurz nach dem zweiten Treffen in Frage, aber bei Gelegenheit treff ich sie eventuell auf verschiedene Veranstaltungen oder einfach so zum Reden wieder. Würde nun nicht sagen, dass man nur negative Erlebnisse auf Datingseiten hat und vielleicht schauma auch mal mit der Zeit, da sie einer Polybeziehung nicht abgeneigt wäre.

    Man muss sich durch die Negativen, oder wenn es mal einfach nicht klappt, eben durchkämpfen. Einfach mal so unverbindlich zu schreiben und sich dann am besten irgendwo öffentlich zu treffen, tut ja auch nicht weh. Muss btw auch nicht immer das klassische Cafe oder Kino sein, war mal in der Sternenwarte mit jemanden. Hat nun nicht funktioniert, aber wir sind auf "Good Talking Basis", wenn man sich sieht.


    Aber noch mehr als eine Beziehung, solltest du nach Bekannt- und Freundschaften suchen. Deine Partnerin sollte imo nicht dein einziger Sozialkontakt sein und wie gesagt setzt das eine Person unter Druck, wenn sie der einzig wirkliche Sozialkontakt wäre. Sowas belastet Beziehungen, egal ob freundschaftlicher oder romantischer Natur, mit der Zeit sehr und erschafft ein starkes Ungleichgewicht in der Beziehung.


    Würde dir da vielleicht mal raten dich bezüglich deiner Hobbys mal in deiner Nähe umzusehen, ob es da Vereine oder sonstwas gibt, oder ob dich etwas anderes anspricht und du deine Hobbies erweitern könntest. Dann kannst du deine Interessen mit anderen ausleben und du hast bereits eine sehr gute Gesprächsbasis.

    Social Skills sind dabei eigentlich wie alle anderen Skills, an denen man arbeiten muss. Manche Menschen erlernen sie schneller und haben dafür vielleicht mehr "Talent", wenn du es so willst, aber auch diese Leute müssen ihre Skills trainieren.

    Kann es btw persönlich auch nicht ab, wenn man irgendwo hinkommt und man komisch und steif rundruckst und eine Gesprächsbasis suchen muss und in das typische Small Talk-Schema verfällt, bis man eine gefunden hat.

    Man lernt aber im Laufe des Lebens wie sowas recht gut funktioniert. Du lernst die Muster in denen zuerstmal ziemlich holprige Gespräche verlaufen, die man langsam ins Rollen bringen kann, und je mehr du dich verschiedenen Arten von Sozialkontakten aussetzt, desto mehr verinnerlichst du das alles.


    Hast du den Eindruck, dass du da wirklich starke Hemmungen hast, könntest du über einen Besuch bei einer*m Psychiater*in nachdenken. Es ist keine Schande Psychopharmaka einzunehmen und / oder eine Therapie zu machen, solange du sie benötigst.



    Wenn ich mal draußen bin, hat sich leider noch nie die Gelegenheit ergeben, mal eine neue Freundin zu finden, da noch nie eine Frau mit mir geflirtet hat. Vielleicht werde ich irgendwann in Zukunft mal in einer Dating-App die Liebe meines Lebens suchen, habe aber Angst, keinen Erfolg zu haben.

    Um ehrlich zu sein finde ich flirten überbewertet und es ist mir unangenehm, wenn das jemand mit mir macht, weil ich da keine gute Lösung zum Reagieren habe.

    Scheinbar ist das aber für viele schon ein angeregtes Gespräch, zumindest wurde ich am Ende nach meiner Nummer gefragt und mein Ex erzählte mir dann später, dass das ganze Gespräch ein Flirt war und was es bedeutet, wenn man danach die Nummer gibt, lol

    Unangenehm hoch zehn. xD

    Früher hab ich mir aus erlernter Höflichkeit heraus die ganzen dummen Komplimente und so angehört, heute sag ich oft schon etwas bestimmter, dass ich das eigentlich nicht haben möchte. Erspart uns beiden Zeit und Energie.



    Ich weiß jetzt nicht, was ich viel dazu sagen soll, aber nach meinen letzten Post kannst du es dir denken ... *laughs and cries in ADHD* xD

  • Yuki


    Danke für deine Antwort. Das habe ich schon oft gehört, dass man lernen soll, ohne andere Menschen glücklich zu werden. Aber das funktioniert bei mir nicht, da ich einfach das Bedürfnis nach Liebe habe. Menschen sind halt Gesellschaftstiere, die nicht fürs dauerhafte Alleinesein geschaffen sind. Das ist wie bei vielen Tierarten wie z.B. Affen oder Wellensittichen, die auch seelisch eingehen und unglücklich sind, wenn sie dauerhaft alleine sind. Bei Menschen ist das auch so, wobei es da natürlich Ausnahmen gibt. Es gibt ja Menschen, die sich bewusst dafür entscheiden, alleine zu leben und damit glücklich sind, aber ein Großteil der Menschheit ist halt komplett ohne Liebe und Zuneigung unglücklich. Und ich weiß es aus eigener Erfahrung, dass mich Liebe und Freundschaft zu einem glücklichen Menschen macht, da ich als Kind glücklich war, wenn ich schöne Erlebnisse mit meiner Mutter oder meinen Freunden erlebt hatte. Und ich war dann auch glücklich, wenn ich mal für einige Stunden alleine Zeit verbracht habe. Und warum? Weil ich wusste, dass das kein Dauerzustand ist. Ich wusste, dass ich meine Mutter oder meine Freunde bald wiedersehen werde und dass wir dann wieder eine schöne Zeit zusammen haben. Ich hatte einfach dieses Gefühl der Zufriedenheit. Ich kann also schon alleine sein und ich verbringe auch alleine problemlos Zeit, nur ist mein Problem, dass dieses Alleinesein seit Jahren ein Dauerzustand ist ohne Aussicht auf eine schöne Zukunft. Das macht mich halt seelisch kaputt. Ich könnte auch problemlos tagelang alleine sein, wenn ich die Liebe meines Lebens finden würde, weil ich dann wüsste, dass sie nach ein paar Tagen wieder nach Hause kommt. Also mir gehts nur darum, dass ich unglücklich bin, weil ich dauerhaft seit Jahren alleine lebe und ich Angst habe, dass ich nie die Liebe meines Lebens finden werde. Wäre doch traurig, wenn ich irgendwann versterbe und es einfach niemand merkt und es somit niemanden interessiert. Weihnachten und mein Geburtstag sind für mich immer besonders schmerzhaft. An Weihnachten finden Familien und verliebte Menschen zusammen, um das Fest der Liebe zu feiern und ich sitze immer hier auf meinem Sofa und gucke Fernsehen, alleine. Und wenn Menschen Geburtstag haben, möchten andere Menschen diesen Tag mit ihnen feiern und ihnen eine Freude machen und ihnen zeigen, wie schön es ist, dass sie geboren wurden und wenn ich Geburtstag habe, juckt es niemanden. Das tut einfach weh und ist hoffentlich verständlich. Statistisch gesehen leben Menschen, die jahrelang in einer glücklichen Liebesbeziehung leben, länger als einsame Menschen. Das hat eine Studie ergeben. Genauso wie dass körperliche Berührungen wie z.B. eine Umarmung auch sehr der Gesundheit gut tut. Wenn man dauerhaft alleine lebt, fehlt das logischerweise. Genauso wie das Wir-Gefühl, was alle oder fast alle Liebespaare miteinander haben. Und wie gesagt, ich kann alleine Zeit verbringen und trotzdem glücklich sein, aber nicht, wenn das Alleinesein ein jahrelanger Dauerzustand ist. Also brauche ich so wie die meisten Menschen eine geliebte Person, um glücklich sein zu können und das liegt in der DNA des Menschen wie gesagt (Gesellschaftstiere). Und diese Person müsste nicht 24 Stunden am Tag bei mir sein, damit ich glücklich bin. Selbst wenn die Person mal tagelang nicht zuhause wäre, wäre ich trotzdem glücklich. Ich hoffe, ich konnte es dir verständlich genug erklären.

  • Gott Enel das Problem an solchen Situationen ist eher, dass du dadurch automatisch verbissener nach jemandem suchst um glücklich zu sein. Und sowas funktioniert meistens nicht, leider.


    Klar du hast Recht, es gibt Menschen die sind sehr gerne alleine und kommen so auch gut durchs Leben und andere mögen es mit jemandem zusammen zu sein. Aber es ist komplexer. Man kann nicht in die Welt ziehen und sagen: Ich such mir jetzt eine Freundin mit der ich glücklich sein kann. Sowas muss sich ergeben. Weshalb Dating Plattformen auch häufig keine langfristige Lösung bieten sondern eher eine temporäre. Da gibt es auch Ausnahmen, keine frage. Aber von denen sollte man nicht ausgehen. Sonst macht man sich bei der Suche auch nur selbst wieder kaputt.


    Wichtig ist leider dabei auch, wie man auf sein Umfeld wirkt und auf die Personen die man kennenlernt. Und man merkt es häufig recht schnell, wenn das Gegenüber sehr verbissen nach einer Beziehung sucht oder allgemein nach einem Menschen mit dem man zusammen sein kann.


    Deswegen ja der sehr gute Tipp zwecks Hobbys. Dadurch kann man auch gut neue Menschen kennenlernen und unabhängig von einer Beziehung Zeit mit ihnen verbringen, Freundschaften aufbauen die auch schonmal dafür sorgen können, dass man weniger alleine und einsam ist.


    Ich verstehe das schon dass es dir nicht nur darum geht dass du nicht alleine sein kannst sondern dass du einfach Menschen in deinem leben haben willst, aber es tut auch gut generell Sozialkontakte zu haben. Es ist für einen Partner (auch da spreche ich leider aus Erfahrung) auch schwierig, wenn der andere selbst keinen eigenen Freundeskreis oder generell soziale Kontakte hat und man quasi selbst der einzige richtig wichtige Kontakt ist. Das ist etwas was der ein oder andere nicht auf Dauer so haben möchte.


    Deshalb..versuch doch klein anzufangen. Versuch etwas unter Leute zu kommen, ganz egal ob nun in einem Forum, in einem Verein, irgendwo sonst wo man Interessen oder Hobbys teilen kann. Das ist eine super Basis um Leute kennenzulernen und erstmal unter Menschen zu sein, in der Dosis wie es für dich am besten passt. Und alles weitere muss sich entwickeln, das geht leider nicht auf Knopfdruck und es geht nicht wenn man sich selbst nicht reinhängt. Es ist ein schwieriger Weg aber ich hoffe sehr dass du da irgendwie raus finden wirst.

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    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Aber das funktioniert bei mir nicht, da ich einfach das Bedürfnis nach Liebe habe.

    Generell ist es so, dass fast jeder Mensch geliebt werden will.

    Da es bei dir aber ein sehr starkes Bedürfnis ist, dass du in deinem Alltag nicht tilgen kannst, wäre es eventuell wirklich ratsam, wenn du dich mit deiner Einsamkeit mal mit einem Therapeuten auseinandersetzt und herausfindest, wieso es bei dir so ausgeprägt ist und wie du eventuell deine Denkmuster ändern kannst, um langfristig glücklicher und weniger einsam zu werden.


    Eigentlich begegnet man doch im Alltag oft Menschen, an die man sich nicht (direkt) eng bindet, aber die einem Gesellschaft leisten.

    Zum Beispiel nahm ich letzte Woche an einer von Kollegen aus einer anderen Forschungsgruppe geplanten Wanderung teil, obwohl ich ihn nur so vom Hallosagen kannte und mit dem Rest noch nie in Person gesprochen hatte.

    Am Ende der Wanderung kenne ich nun zwei weitere Kollegen, mit denen ich an der Uni nun Gespräche führen oder evt. sogar Anime gucken und Spiele spielen kann.

    Zusätzlich noch einer, der nun interessiert ist, in meiner Gruppe zu arbeiten und mit dem ich ebenfalls über Anime quatschen kann und Spiele spielen kann.

    Dann habe ich nun einen Kollegen, den ich zu meinem Hund vollquatschen kann und falls ich es möchte, kann ich natürlich bei weiteren Wanderungen nach Möglichkeit mitmachen.


    All das, weil ich zu den wenigen gehörte, welche nach Feierabend wandern gehen wollten (I mean, hätte ich wegen meinem Hund eh müssen xD)


    Manchmal gehe ich auch alleine trinken (wegen Sertralin aber mittlerweile nichts Alkoholisches) und tagträume und da kommt es manchmal zu Gesprächen mit den Kellnern, wenn gerade nicht viel los ist.


    Wenn du geliebt werden möchtest, wäre eventuell auch ein Hund was für dich. ...falls du gerne Hunde hast. Diese sind auch oft ein Eisbrecher.


    Etwas, das ich dir noch mitteilen wollte: Deine Beiträge zeigen eigentlich nicht, wie stark _du_ selber liebst, nur, dass du von anderen geliebt werden möchtest. Wenn man sich zu sehr auf sich selbst fokussiert oder leidet, hat man viel weniger Energie für andere und strahlt das auch aus. Aber andere Menschen sollen und dürfen nicht die Lösung zu all deinen Problemen sein. Das ist unfair ihnen gegenüber.


    Hythlodaeus hat das ja auch schon anschaulich an ihren Erfahrungen gezeigt, dass die Leute die neue Stimmung bemerkt haben, sobald sie mit sich selber mehr im Reinen war.

  • Warum meine Einsamkeit so ausgeprägt ist? Weil ich schon seit zehn Jahren alleine lebe und meine Einsamkeit in dieser Zeit immer größer wurde.


    Glaub mir, ich würde einer Person, die mir Liebe schenkt, auch sehr viel Liebe schenken so lange ich lebe. Das ist für mich selbstverständlich. Ich möchte doch einfach nur eine klassische Liebesbeziehung, in der man sich gegenseitig Liebe schenkt und glücklich zusammenlebt. Die meisten Menschen in Deutschland leben mit einer geliebten Person zusammen und sind glücklich zusammen. Das hätte ich auch so gerne. Man hat doch oft genug schon glückliche Liebespaare gesehen, du bestimmt auch. Ich hoffe, du kannst es verstehen, dass ich mir das auch wünsche. Ich denke mir: Warum sind schon so viele Menschen glücklich verheiratet und ich nicht? Warum darf ich nicht glücklich mit jemandem zusammenleben oder sogar verheiratet sein? Weniger als 50% der Menschen in Deutschland sind Single.

  • Aus oben genannten Gründen würde ich alleine aus Selbstschutz mit keiner Person eine Beziehung oder eine engere Freundschaft eingehen, die mich als einzigen Anker in der Welt sieht und die ohne mich vereinsamen würde, oder die mich über längeren Zeitraum mit ihrer Verzweiflung runterzieht und sie selbst über einen längeren Zeitraum hinweg nichts daran ändert, obwohl sie das könnte.

    Ich weiß einfach aus einigen Erlebnissen, dass es mir selbst mehr schaden würde.


    Hatte btw auch eine Freundschaft, da bin ich wegen ihr an drei Wochen hintereinander(? Oder allgemein) nicht auf eine Homeparty eines Studikollegen (der später mein Freund wurde / nun Exfreund ist) gegangen, weil sie Social Anxiety hatte.

    Ich meinte, ich bliebe nächste Woche bei ihr, diese Woche würde ich gerne hingehen wollen. Hab es in der zweiten Woche dann getan, anstatt in der Ersten. Anstatt mir offen zu sagen was sie daran gestört hätte, ist sie passiv aggressiv gewesen und wollte mir über die Woche hinweg dauernd ein schlechtes Gewissen machen, "da sie ja sonst keine Freunde hätte."

    Sowas, und auch diese Art von Kommunikationsbasis, möchte ich in einer erwachsenen Freundschaft oder Beziehung nicht haben. Solch dummes Getue gehört höchstens in die Mittel- und Oberstufe und spätestens mit so 17, 18 hat man schon genug davon.


    Selbst wenn dir jemand kein schlechtes Gewissen machen möchte und nicht dauernd eifersüchtig ist, weil man noch andere Sozialkontakte hat, ist da nicht viel Gegenseitigkeit und Augenhöhe in solchen Beziehungen vorhanden. Man hat dann auch nicht das Gefühl, dass man um seiner selbst gewollt wird, sondern als "besser du als gar kein Sozialkontakt."

    Ich will auch eine Partnerschaft. In dem Wort steckt bereits das "Partner" drinnen und das darf nicht in einem solchen Ungleichgewicht enden, dass man sich mehr wie eine Mutter fühlt oder so.



    Etwas, das ich dir noch mitteilen wollte: Deine Beiträge zeigen eigentlich nicht, wie stark _du_ selber liebst, nur, dass du von anderen geliebt werden möchtest. Wenn man sich zu sehr auf sich selbst fokussiert oder leidet, hat man viel weniger Energie für andere und strahlt das auch aus. Aber andere Menschen sollen und dürfen nicht die Lösung zu all deinen Problemen sein. Das ist unfair ihnen gegenüber.


    Hythlodaeus hat das ja auch schon anschaulich an ihren Erfahrungen gezeigt, dass die Leute die neue Stimmung bemerkt haben, sobald sie mit sich selber mehr im Reinen war.

    Eben das.


    Natürlich benötigt jeder Mensch (bis auf wenige Ausnahmen vielleicht) Sozialkontakte und möchte in der ein oder anderen Form geliebt werden, aber du hast nicht wirklich gesagt, was du ihr geben oder inwieweit du auf ihre Bedürfnisse eingehen möchtest etc...

    Wenn sie nicht mit dir zusammenziehen möchte, gibt es bestimmt Gründe dafür, zb könnte sie sich eben dadurch, dass du sie als deinen einzigen Sozialkontakt betrachtest (aber wenn du von großer Liebe sprichst, sie wohl gleich ausklammerst), erdrückt fühlen.


    Du solltest deine Vorstellung einer Beziehung nicht so sehr von Medien und verkitschten gesellschaftlichen Vorstellungen abhängig machen. Menschen, die eine realistische Vorstellung von Liebe haben, wollen in der Regel nicht "die Liebe des Lebens finden" oder drücken das eben nicht so aus und haben andere Vorstellungen davon.


    Man sieht in Medien ja auch leider eher seltener Beziehungen auf wirklicher Augenhöhe, speziell bei Heterobeziehungen. Heute ist es schon öfter der Fall, aber besonders noch in den 90ern, 2000ern und danach waren viele Heterobeziehungen furchtbar dargestellt und viele Anime stellen Romanzen heutzutage immer noch furchtbar und sehr unreif bzw. als Fantasie für einsame Männer dar, deren Leben plötzlich von einer - oder mehreren lol - süßen Waifu(s) (sie darf aber bloß nicht zu viel selbst denken und muss eben schön süß sein und keine zu große, eugene Agenda hat) umgekrempelt wird, ohne dass sie selbst etwas dafür tun müssen.


    Menschen haben in der Realität aber auch andere Lebensinhalte und Interessen als ihre romantische Beziehung und eine Beziehung sollte beide bzw. alle Beziehungspartner enablen (weil ich zu dumm bin über das deutsche Wort nachzudenken und zu faul um nachzusehen lol) und eben nicht in einem solchen Ungleichgewicht stattfinden. Ich würde mich durch den Druck der einzige Sozialkontakt zu sein, nicht besonders gestützt fühlen. Dann muss man selbst stets die Stütze sein, da es sonst keine andere, tragende Säule gibt.



    Warum meine Einsamkeit so ausgeprägt ist? Weil ich schon seit zehn Jahren alleine lebe und meine Einsamkeit in dieser Zeit immer größer wurde.


    Glaub mir, ich würde einer Person, die mir Liebe schenkt, auch sehr viel Liebe schenken so lange ich lebe. Das ist für mich selbstverständlich. Ich möchte doch einfach nur eine klassische Liebesbeziehung, in der man sich gegenseitig Liebe schenkt und glücklich zusammenlebt. Die meisten Menschen in Deutschland leben mit einer geliebten Person zusammen und sind glücklich zusammen. Das hätte ich auch so gerne. Man hat doch oft genug schon glückliche Liebespaare gesehen, du bestimmt auch. Ich hoffe, du kannst es verstehen, dass ich mir das auch wünsche. Ich denke mir: Warum sind schon so viele Menschen glücklich verheiratet und ich nicht? Warum darf ich nicht glücklich mit jemandem zusammenleben oder sogar verheiratet sein? Weniger als 50% der Menschen in Deutschland sind Single.

    Woher weißt du wie viele dieser Paare glücklich sind? Viele Menschen suchen Partner*innen oder bleiben in unglücklichen Beziehungen und Familien, nur um nicht alleine zu sein und sehr viele Paare und Familien haben so ihre eigenen Probleme. Manche Normale, manche ziemlich Arge.

  • Gott Enel


    Naja da muss man aber auch mal schauen. Eine Beziehung alleine ist trotzdem kein Garant für Glücklichsein. Auch da gibts genug Höhen und Tiefen die dir besagte Pärchen auch nicht direkt offen darlegen.


    Und wie gesagt: mit der Einstellung "Warum haben andere und ich nicht?" an die Sache ranzugehen ist nicht erfolgsversprechend. Das was du beschreibst ist eine sehr romantisierte Art des Zusammenlebens was auf Dauer nur in den seltensten Fällen absolut immer so läuft. Du romantisierst es weil du das gerne hättest, das ist normal. Man romantisiert häufig das, was man gerade nicht hat, haben will, oder verloren hat.


    Ich hing zum Beispiel sehr lange an der Vergangenheit und hab dadurch vergessen die Momente im Hier und Jetzt wertzuschätzen. Aber die Wahrheit ist dass es auch damals häufig genug Zeiten gab die alles andere als schön waren. Genauso wie es in einer Beziehung auch häufig so sein kann dass man enorme Hürden bewältigen muss und nicht alles immer rosig läuft nur weil man sich Liebe schenkt.

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  • Bastet


    Meine Freundin müsste sich keine Gedanken darüber machen, wenn sie mein einziger sozialer Kontakt ist, weil ich sie ja nicht in ihrer Freiheit einschränken würde und weil ich ihr auch sagen würde, dass ich kein Problem damit hätte, wenn ich mal für ein paar Stunden oder sogar Tage alleine wäre. Sie hätte also alle Freiheiten, weshalb es ihr egal sein könnte, wenn ich sonst keine sozialen Kontakte habe.


    Und dass ich ihr meine ganze Liebe schenken würde, ist doch selbstverständlich. Beispielsweise indem ich ihr öfters mal ein schönes Geschenk wie Blumen oder Pralinen schenken würde oder indem ich immer ein offenes Ohr für sie hätte oder ich ihr in schweren Zeiten Trost spenden würde oder ich ihr viele Zärtlichkeiten schenken würde oder ein romantisches Abendessen bei Kerzenschein vorbereiten würde usw. Selbstverständlich halt.


    Und dass es Liebespaare gibt, die keine großen Probleme haben und sich nie streiten weiß ich, weil es einige Liebespaare beispielsweise im Fernsehen gesagt haben und wenn die das sagen, wird es schon stimmen, vor allem wenn sie das Glücklichsein ausstrahlen. Und ich hab schon von Ehepaaren gehört, die schon 50 Jahre oder länger verheiratet sind und immer noch glücklich zusammen sind und sich ein Leben ohne den Ehepartner nicht vorstellen können. Das ist die wahre Liebe. Und die Scheidungsrate in Deutschland liegt sogar bei unter 50%.

  • Gott Enel

    Und was spricht jetzt dagegen, ein paar Kontakte zu knüpfen und den sozialen Kreis ein bisschen zu erweitern oder mit einem neuen Hobby anzufangen?

    Du brauchst keine Freundin, um deinen Geburtstag oder Weihnachten nicht alleine feiern zu müssen und was sich schon aus den Beiträgen anderer rauslesen lässt: eine solche Einstellung bietet keine gute Grundlage für eine Beziehung.


    Ich hatte auch solche Gedanken und ich dachte aus Verzweiflung auch, dass ich doch einer Freundin so viel Liebe schenken könnte und in meinem Kopf sah alles so einfach und schön aus, aber im Endeffekt habe ich realisiert, dass es mir in Wirklichkeit nicht um eine Freundin ging, sondern ich war einfach nur mit mir selbst unglücklich und seitdem mir das bewusst ist, ist es mir auch egal, ob ich eine Freundin habe, oder nicht und ich habe es überhaupt nicht eilig. Manchmal fühle ich mich auch einsam, aber dann beschäftige ich mich halt mit irgendwas, lese etwas nach, gehe meinen Interessen nach etc.. ich habe sogar mehrere Frauen getroffen, aber es gab immer Gründe, die gegen eine Beziehung sprachen und ich habe dann auch lernen müssen, dass es doch nicht so einfach ist, wie man es sich vorstellt.

    Als ich auf ner Dating-Seite war, hab ich mich auch einfach nur fehl am Platz und ehrlich gesagt einfach nur dumm gefühlt.

    Und zur Studie: Nur weil ich single bin, heißt das nicht, dass ich mein Leben lang unglücklich sein werde und dass alle Paare viel glücklicher sind als ich. Ich würde mich auch echt nicht darauf fixieren.


    Und dass es Liebespaare gibt, die keine großen Probleme haben und sich nie streiten weiß ich, weil es einige Liebespaare beispielsweise im Fernsehen gesagt haben und wenn die das sagen, wird es schon stimmen, vor allem wenn sie das Glücklichsein ausstrahlen.

    Ist das sarkastisch gemeint? Nun, auch die Paare sind mit Sicherheit nicht immer glücklich gewesen. Jeder Mensch durchläuft in seinem Leben unglückliche Phasen und du kannst ja selbst hier im Topic nachlesen, wie viele Leute Probleme in ihren Beziehungen hatten. Ich meine, du bist ja selber auch in einer Beziehung. Ob diese Paare dann auch tatsächlich für immer glücklich gewesen sind, wird keiner von uns so richtig wissen und im Endeffekt tut es ja nichts zur Sache. Versuche solche Gedanken lieber zu unterdrücken, weil dir solche Überzeugungen nur Schaden bringen.

  • Zitat

    Und dass es Liebespaare gibt, die keine großen Probleme haben und sich nie streiten weiß ich, weil es einige Liebespaare beispielsweise im Fernsehen gesagt haben und wenn die das sagen, wird es schon stimmen, vor allem wenn sie das Glücklichsein ausstrahlen.

    Ein weiterer Tipp: bitte nichts pauschal glauben was im Fernsehen kommt. Wenn man etwas infrage stellen sollte, denn definitiv etwas was in der Öffentlichkeit ausgestrahlt wird oder allgemein wie Menschen sich in den Medien präsentieren.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Ich meine, das ist ja gut, dass du einsiehst dass sie ihren Freiraum benötigt, aber man möchte eben dennoch, dass der Partner weiterhin seine eigene Person ist, unabhängig davon, was mit einem selbst ist.

    Man liebt ja eine Person ja genau deswegen, weil sie ihr eigenes Individuum ist zu dem man sich hingezogen fühlt. Man will dann Teil von dessen Leben werden und umgekehrt; man will aber nicht ZU dessen Leben werden.


    Sonst fühlt man sich eben wie eine Mutter, die die alleinige Verantwortung dafür trägt, dass du glücklich bist. Vielleicht nicht unbedingt finanziell, aber stell dir vor, du lebst ein paar Jahre mit deiner Partnerin zusammen und keine Ahnung... sie verstirbt bei einem Unfall. Ist ein dramatisches Beispiel, kommt jedoch zu Genüge vor. Bleibst du dann freiwillig für immer alleine und vereinsamst dann komplett?


    Ich meine, ich versteh dich... ich kann auch nicht gut alleine sein. Jetzt nicht auf Beziehungen bezogen, aber ich konnte es nie ertragen, wenn ich keine Freunde hatte, was in der Oberstufe so halb vorkam. Ich war mit manchen auf guter Basis und man verstand sich eben und ging freitags manchmal aus, aber es war keine richtig tiefergehende Freundschaft auf dieser Schule für mich dabei, was tbh zuteils schon auch meine eigene Schuld war.

    Ich kann es auch gar nicht ab alleine zu wohnen, weil ich eben ein recht extrovertierter Mensch bin und auch wenn ich manchmal mit Umweltstimuli und co. überfordert bin und dann einen guten Rückzugsort und mehr Zeit für mich brauche, lebe ich nicht gerne alleine... oder kann es nicht ab, wenn ich über eine Woche hinweg niemanden privat einfach zum Reden und Chillen treffe.


    Aber du kannst nicht all deine sozialen und andere Bedürfnisse auf einen einzelnen Menschen abladen wollen. Das ist eben, wie Vix sagte, unfair und es ist eben belastend, wenn du jemanden den Eindruck gibst, dass du ohne diese Person auf ewig alleine sein würdest und dich eben nicht eben selbst um deine (sozialen) Bedürfnisse kümmerst.


    Und ja, man muss sonst auch zusehen, dass man auch gut für sich alleine sein kann, dass du dir was kochst, was zockst etc. Nicht als Notlösung und Zeitvertreib weil sonst keiner da ist, sondern weil du es gerne so für dich selbst möchtest und Freude daran empfindest.



    Alte Paare bleiben btw oft nur aus Gewohnheit zusammen und die wirklich glücklich sind, sind es wohl nicht deshalb, weil sie mal zufällig die große Liebe treffen durften, sondern weil sie an sich arbeiten und gut kommunizieren können.


    Und Paare aus Social Medias sind oft sowieso fake wie sonstwas. Die sammeln Klicks und Followers, indem sie naive Menschen glauben lassen, dass sie das perfekte Paar seien.



    Und dass ich ihr meine ganze Liebe schenken würde, ist doch selbstverständlich. Beispielsweise indem ich ihr öfters mal ein schönes Geschenk wie Blumen oder Pralinen schenken würde oder indem ich immer ein offenes Ohr für sie hätte oder ich ihr in schweren Zeiten Trost spenden würde oder ich ihr viele Zärtlichkeiten schenken würde oder ein romantisches Abendessen bei Kerzenschein vorbereiten würde usw. Selbstverständlich halt.

    Sowas machen Paare aus Kitschfilmen. Reale Partnerschaften machen das mal zum Jahrestag oder so vielleicht mal zwischendurch, aber von kitschigen Gesten hängt keine Partnerschaft ab, die halten soll.

  • Vix

    Hi, Vix! Mir ist dein Post gerade ins Auge gefallen und ich kann dich sehr gut verstehen. Den ganzen Kopf voller Aufgaben und Vorsätze und am Abend dann schlechte Laune/ Gewissen weil man nix gebacken bekommen hat? Kenne ich nur zu gut.


    Früher war bei mir dieses Problem dermaßen groß, dass ich mich genauso wie du an den einfachsten bzw. schon an wenigen Aufgaben aufgehangen habe, genau wie du es beschreibst. Kann es sein, dass du immer alles so perfekt wie möglich machen willst? Ich glaube nämlich, dass so ein selbstauferlegter Perfektionismus einen Menschen eher blockiert als vorantreibt. Ich habe mir selbst mit der Zeit gelernt, eine Aufgabe zwar genau zu erledigen, aber in einem festgelegtem zeitlichen Rahmen, ohne diesen dann zu überschreiten. Und das am nächsten Tag genauso. Manche Aufgaben lassen sich schrittweise bewältigen, auch wenn es vll .eine Woche oder längert dauert (evtl. das Coden bei dir?)


    Zum Thema externe Motivation: die ist oft gar nicht schlecht, nur wenn du nur nach der externen Motivation gehst, die meist mit unliebsamen Aufgaben einhergeht, vergisst man sich ganz schnell selbst. Ich kann dir nur raten, auch mal auf das zu hören was dein Inneres gerade möchte. Ich weiß wie das ist, wenn das schlechte Gewissen an Einem die ganze Zeit nagt. Es ist wie ein Teufelskreis in seinem Inneren.


    Ich habe mir mit der Zeit folgende Taktik zugelegt um das schlechte Gewissen zu überlisten: jeden Tag eine Aufgabe/ Projekt, das mir am Herzen liegt. Und immer in kleinen Schritten anfangen. Am Anfang war es nur eine halbe bis eine Stunde: am Klavier habe ich dann eine kleine Etüde geübt oder mit einer Zeichnung angefangen oder mal ne halbe Stunde gezockt. Danach wurde was im Haushalt gemacht, gelernt oder dergleichen. Jetzt, da ich arbeite, ist das Zeitmanagment noch schwieriger, zum Glück fällt das Lernen weg.

    Da habe ich es mir angewöhnt, jeden Tag eine schöne Kleinigkeit nach der Arbeit für mich zu erledigen oder auch eine der etwas unschöneren Aufgaben zu machen.

    Wenn man die Woche über immer wieder kleinere Dinge erledigt, bleibt am Wochenende mehr Zeit für die wichtigen Sachen, evtl. räumst du dir an einem Tag an einer bestimmten Uhrzeit die Zeit mit deiner Fellnase ein. Hunde Agility ist was Tolles, das habe ich mit meinem Beagle früher ganz viel gemacht und man bereut da keine Sekunde seiner Zeit.


    Der Mensch ist halt kein Computer, aber was ich so von mir und anderen gelernt habe: man nimmt sich meist so viel vor und das ist realistisch gesehen einfach nicht möglich. Wie gesagt, kleine Schritte bei bestimmten Aufgaben, es ist nur wichtig sich Kontinuität aufzubauen und wenn es mal einen Monat dauert, dann ist das so (okay, außer für Prüfungen, aber naja, das Schulsystem oder Uni-Konzept ist für mich persönlich sowieso ein verstaubtes Konstrukt, aber das wissen wir alle).

    Ich arbeite gerade auch an mehreren Dingen und die laufen teilweise schon seit Monaten xD. Aber es geht halt in kleinen Schritten voran. Und das nimmt mit der Zeit auch den inneren Druck raus, finde ich. Ich weiß, das ist leicht gesagt, besonders was die Arbeit angeht und was ein Chef meist anders sieht. Aber man muss auch mal zu sich selbst versöhnlich sein und sich sagen: ,,Ich mache was ich kann und gut ist."



    Dabei würde ich so gerne jeden Tag lange mit meinem Hund rausgehen, mit ihr Agility machen, zeichnen, besser im Pokémon Checking werden, wieder Klavier spielen, mehr coden, mehr Fanfiktion schreiben, meine ganzen nicht einmal angefangenen Spiele spielen, mit Freunden Anime gucken...

    Und das hört sich auch so an, dass du auf viele Sachen Bock hast, aber wie gesagt, immer in kleinen Schritten anfangen zu "arbeiten", das ist tatsächlich mein Geheimrezept.

    Mit meinem Psychologen und Psychiater habe ich darüber schon gesprochen.

    Der eine will, dass ich in diesen Situationen herausfinde, welche Emotionen ich dabei habe (Hint: nicht wirklich gross welche), der Psychiater will einfach meine Sertralin Dosis erhöhen (was mir wahrscheinlich meine jetzt noch dazugekommenen Aufwachprobleme beschert....) und abgesehen davon, dass ich Leute nun mehr vollquatsche, weil ich es nun wegen der erhöhten Dosis noch schlechter unterdrücken kann, hat sich nichts geändert. Achja, Angst und Ekel kann ich auch kaum mehr empfinden, hatte heute eine Spinne auf dem Oberschenkel und kaum was gefühlt.

    Finde ich extrem schade, dass die Psychologen und Psychiater so reagieren, insbesondere das Thema mit der Dosis Erhöhung.


    Eine blöde Floskel muss ich raushauen: Der Weg ist das Ziel. Und meist ist man dann schneller am Ziel als man denkt. Solche Sprüche sind zwar alt, aber gerade der beinhaltet (zumindest für mich) ein Fünkchen Wahrheit und damit fahre ich seit einiger Zeit ziemlich gut.


    Vll. konnte ich dir ein bisschen was mitgeben und zumindest ein bisschen was von diesem inneren Druck, den man hat, wegnehmen? Weil, wie gesagt, mir ging es früher genau so und es kommt auch heute noch vor, das sind dann halt die schlechten Tage, an denen ich nix schaffe, aber so für mich akzeptiere und den nächsten Tag versuche besser anzugehen.


    Liebe Grüße,


    Zaty

  • Vix Hey, zu dir wollte ich auch noch was schreiben, das ging gestern ungewollt total unter, dabei gehts mir 1:1 so wie dir, das ist gruselig tbh.


    Das ist schon seit Ewigkeiten ein Problem bei mir auf das ich auch noch nicht wirklich eine gute Lösung gefunden habe. Bei mir ist es ein wenig besser geworden als ich mit meinem Freund zusammengezogen bin und damit nicht mehr so oft alleine war. Er ist zwar bei super vielen Sachen die erledigt werden müssen tiefenentspannt und stresst mich da null, allerdings ist es mein schlechtes Gewissen was mich dann doch zum aufstehen und anfangen bewegt wenn ich weiß er ist halt auch zuhause und sieht sonst dass ich "nicht wirklich was mache". Klingt total dämlich wenn man es so sieht aber ja.


    Im Studium haben sie uns dazu Tipps gegeben in Form von: Plan erstellen, aber immer nur ganz kleine Teile festlegen. Keine zu großen oder umfangreichen Pläne die dann unrealistisch umzusetzen sind. Genug Pausen dazwischen. Das fördert deine "Erfolgserlebnisse" etwas geschafft zu haben was du dir vorgenommen hast und motiviert dich mehr zu weiteren Dingen die du noch erledigen magst. Das war auch etwas was mir geholfen hat, allerdings hat das nicht das Problem behoben dass ich immer Ewigkeiten brauche bis ich überhaupt mal was anfange. Ich bin Most of the time ein Last-Minute-Mensch. Ich schiebe es so lange auf bis es nicht mehr geht und bin dann so produktiv wie nie, aber leider total gestresst dabei. Dagegen habe ich nicht wirklich etwas finden können und kann daher auch keinen umfangreichen Ratschlag dazu geben.


    Aber vielleicht hilft das mit den Plänen ja schon, ich hab zwar gelesen dass du das schon mit Plänen machst, aber vielleicht hast du dir dennoch zu viel vorgenommen. Ich wünsche dir auf jedenfalls alles Gute und dass du einen Weg findest besser damit umzugehen. (Und biiiitte, wenn es so ist schreib mir, denn ich kann da ebenfalls den ein oder anderen Rat vertragen xD) <3

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Ich habe auch ein ähnliches Problem mit dem Aufschieben und dem Mangel an Motivation, aber bei mir ist es so, dass ich bestimmte Sachen aufschiebe und stattdessen spontan andere Sachen mache und häufig fange ich impulsiv an zu zeichnen, wobei so häufig mehrere Stunden weg gehen und ich fühle mich auch häufig schlecht deswegen, weil ich mich mit diesen Angewohnheiten selber schade, während mein Bruder beispielsweise dazu in der Lage ist, sich über einen längeren Zeitraum auf die wichtigen Sachen zu konzentrieren und diese durchzuziehen, selbst wenn er am gleichen Tag früh aufstehen und ein paar Stunden arbeiten musste. Bei mir ist das so, wenn ich früher zum Beispiel Sport gemacht habe, dass ich dann den ganzen Tag lang nicht mehr genug Motivation hatte, um zum Beispiel zu lernen (hatte aber genug Motivation, um so gut wie alles andere zu tun).

    Müsste jetzt auch noch eine Kakao-Karte für einen Tausch von vor ein Jahr oder so malen ^^"

    Ich habe auch leider die sehr nervige Angewohnheit, dass ich zu viele Sachen (zum Lernen) für einen Tag plane. Planen ist bei mir auch sowieso eine Katastrophe, also wenn ich plane, dass ich am nächsten Tag um 8 aufstehen möchte, dann bleib ich zum Beispiel bis 4 Uhr nachts auf und mein Bruder meinte auch zu mir "du machst immer einen Plan und dann f*ckst du ihn" ^^"

    Und ich schaffe es nicht, Sachen vollständig zu machen (das bezieht sich vor allem auf das Lernen) und das nervt mich am allermeisten. Für meine Prüfung stehen jeden Tag eine Anzahl an Kapitel an und erstens brauchte ich jedes Mal länger als einen Tag für diese Kapitel und zweitens hab ich es so gut wie nie geschafft, alles ohne Lücken zu lernen und musste immer wieder mind. 1-2 Kapitel auslassen und diese aufschieben und jetzt stolpere ich wieder über diese Lücken beim Wiederholen und bearbeite einige davon, wo ich natürlich wusste, dass das so aussehen wird.

    Ich muss aber auch sagen, dass ich mich nicht allzu sehr dafür hassen kann, weil das System der Prüfung einfach nur scheiße ist. Es wird verlangt, dass man satte 100 Tage durchzieht, als ob ich kein Leben hätte und wie eine Maschine funktioniere, deswegen von mir ein großes Fuck You an dieses Examen.

    Kann übrigens gut sein, dass ich demnächst offline gehe, um mich auch hier nicht mehr allzu sehr ablenken zu lassen und ich hoffe, dass ich meine Prüfung schaffe, aber aus den Gründen, die ich gerade geschrieben habe, habe ich die Angst, dass ich nicht bestehe.

    Ich habe aus den Gründen auch keine Ahnung, wie ich später Schichten arbeiten soll, aber ich hoffe einfach, dass ich mich mit der Zeit dann daran gewöhne.

  • Huhu Gott Enel,

    ich hab jetzt mal alle deine Beiträge durchgelesen, natürlich auch die Antworten die du daraufhin bekommen hast, und ich mache mir echt ein bisschen Sorgen, wenn man das denn so sagen kann.
    Ich denke, dass die meisten dir schon sehr deutlich zeigen wollten, warum "ich muss nur die passende Partnerin und dann bin ich glücklich!" ein super schwieriges Mindset sein kann, ich denke, dass du bislang aber noch zu wenig verinnerlicht haben könntest, wieso so ein Mindset auch gefährlich werden kann. Sowohl für dich, als auch für andere um dich herum.

    Zuerst einmal, wenn man relativ verzweifelt - meine das jetzt btw gar nicht wertend - ist, senkt man automatisch seine Standards. Jetzt wirst du als Mann vielleicht nicht so sehr generell damit strugglen, wie manche Frauen, denn das bare minimum von Frauen ist teilweise "er soll nicht toxisch sein, wäre cool, wenn er nicht sexistisch ist und Haue will ich auch eher nicht bekommen", das hört man eher selten von Männern. Trotzdem steht es natürlich auch Männern zu, gewisse Grunderwartungen zu haben, einen Typen und vor allem eine Vorstellung davon, welche Art von Zukunft man haben will. Beispielsweise würdest du, wenn du Kinder willst, ja keine Zeit mit wem "verschwenden" der absolut gegen Kinderkriegen ist. Genauso wie für mich zum Beispiel auch rauchen ein absoluter Dealbreaker ist.

    Was ich damit sagen will - je mehr wir verzweifeln, desto mehr sind wir auch bereit von unseren Erwartungen wegzukommen. Kompromisse sind prinzipiell nix falsches, aber es gibt grundlegende Sachen, wo man vielleicht keinen Kompromiss machen kann, Stichwort zum Beispiel Kinder, oder Beziehungsmodelle (wenn du ne offene Beziehung willst, sie aber auf beidseitige Monogamie besteht, würde das nicht hinauen, beispielsweise) oder jegliche Art von Moral- und Wertvorstellung.
    Diese Erwartungen sind aber wichtig und richtig und schützen dich vor Herzschmerz. Ich habs oft genug gesehen, bei verzweifelten Dudes, das die selber entweder mega toxisch und einfach "eklig" werden - ohne dir da was unterstellen zu wollen obvs - oder sich ne Frau angeln, wo du dir als Außenstehender denkst "yo, Bestie hatte keinen Mann, weil sie toxisch hoch 10 ist, den Dude runtermacht und ausnutzt".
    Wenn du zu sehr bei deinen Anforderungen und Erwartungen zurückruderst, einfach um wen zu haben, bringst du dich selbst in Gefahr bzw in eine langfristige Beziehung, die dich unglücklich macht. Man läuft Gefahr, sich zu sehr klein zu machen und zu wenig an sich selbst zu denken.


    Ansonsten - ich war selbst mit wem zusammen, für den ich 3 Jahre lang der einzige soziale Dreh- und Angelpunkt war. Hat er mir verboten mit Leuten was zu machen, oder mich eingeschränkt? Nein. Wars trotzdem eine Verantwortung, die mich am Ende gebrochen hat, und bin ich irre dankbar, dass ich mich getrennt habe? Auf jeden Fall.

    Versteh mich nicht falsch, ich liebe die Liebe. Ich liebe Romantik, Beziehungen, meinen Partner, meine Freunde in ihren Partnerschaften zu erleben, mir ständig was neues zu überlegen, wie ich meine Liebe zeigen kann. Aber das ist nicht alles, was eine Person ausmacht, bei weitem nicht. Ich weiß nicht, vielleicht idealisierst du eine Partnerschaft sehr, weil du annimmst, dass das Vertrauen, die Menge an Liebe, die Sicherheit und die Erfüllung größer ist, als in Freundschaften. Und du sehnst dich danach, wenn du so einsam bist, sind Freunde vielleicht nur n Schmerzmittel, aber ne Partnerin packt das Leid an der Wurzel und behandelt es. Aber das ist so nicht mal richtig. Jede Art von Liebe ist anders, und die eine über die andere zu stellen ist echt schwierig und man bringt sich da auch schnell auf einen Weg, auf dem man sich selbst unglücklich macht.

    Es gibt sicherlich Frauen, die so eine alleserfüllende, nur auf sich bezogene Liebe gut finden (obwohl da professionelle Hilfe vielleicht eher der Ansatz wäre, weil oh boy, its smelling like trauma) und sich sicherlich freuen würden, nen Freund zu haben, für den sie da sind, der seinen Lebenssinn in ihr sieht und für dich dasselbe tun würde. Aber sowas wird immer schnell toxisch, und to be fair - du brauchst den Ausgleich auch, um die Partnerschaft mehr zu schätzen. Ich rede jetzt nicht von den ersten sechs Monaten, wo man ständig aufeinanderhocken will, verknallt ist, blablabla, sondern die Zeit danach. Irgendwann nimmt man einander für selbstverständlich, man braucht also ne Balance, um sich aufeinander zu freuen, die Zeit zu schätzen und auch eine temporäre Distanz zu haben. Einfach um wieder Wertschätzung, Abwechslung und Ausgleich in die Beziehung zu bringen.

    Du sagst vielleicht jetzt "ja, ich würde nicht toxisch werden" - aber wer kann das je 100% über sich sagen? Niemand kann in die Zukunft schauen, du weißt nicht, wie dein Leben sich entwickeln wird. Du kannst nur Vorsichtsmaßnahmen treffen und Dinge in gesunde Bahnen lenken. Und eine davon lautet - mach DICH und nicht deinen Partner zum Zentrum deines Lebens. Dein Partner kann dir ganz nah sein, keine Frage, aber dein Leben ist für dich da, nicht für andere. Du wirst unsagbar enttäuscht, wenn du dich ausschließlich auf andere stützt, das bist du ja jetzt schon, wie du bestimmt merkst.

    That being said - versuchs mal mit Discord! Da gibts viele tolle Plattformen, um soziale Kontakte jeglicher Art zu knüpfen, ich vertiefe auch meine Freundschaften über Discord bzw habe die eine oder andere auch durch dieses Medium erst aufgebaut. Iirc hast du ja auch gerne Smash gespielt (Bisaboard Chat Turniere erinnere ich mich da iwie?), ich weiß jetzt nicht, wo du lebst, aber in der Smash Szene gibts doch echt viele Tuniere, Weeklies und Monthlies, wo man Leute kennenlernen kann und einfach bisschen rauskommt.


    Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute! :heart: