Episodische Animes und Manga - Mögt ihr das Konzept?

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Episodische Anime und Manga





    Was ist unter episodisch zu verstehen?
    Dabei handelt es sich um einen ganz bestimmten Erzählstil, wobei ich mir nicht sicher bin, ob dieser ein eigenes Genre bildet.
    Unter episodisch könnte man einen Handlungsverlauf verstehen, der jede Folge eine individuelle Geschichte eines neu auftauchenden Charakters erzählt, die mit den vorigen Ereignissen kaum oder auch gar nichts gemeinsam hat. Viele dieser Charaktere treten in keiner oder nur sehr wenigen, nachfolgenden Folgen auf.
    Daher handelt es sich nicht vorrangig um eine Geschichte, die über die ganze Serie hinweg eine Story von Folge zu Folge linear aufbaut.
    Oftmals enthalten episodisch erzählte Animes und Manga auch Slice Of Life-Elemente, die jedoch nicht immer vorhanden sein müssen.


    Wahrscheinlich könnte man auch Pokemon dazuzählen, da der einzige, kontinuierliche Handlungsstrang oft das Sammeln der Orden darstellt und Ash sogar teilweise seine Erinnerung in einer neuen Region verliert oder Detektiv Conan, bei dem es vor allem um einzelne Mordfälle geht.


    Hier hab ich meine drei persönlichen Favoriten für das Threadcover zusammengestellt, da ich auch so spontan auch nicht sagen kann, dass ich besonders viele selbst gesehen hätte.
    Während Natsume Yuujinchou (das dritte Bild) und Jigoku Shoujo (Hell Girl) ebenfalls einen zusammenhängenden Handlungsstrang und Nebencharaktere aufweisen, ist dies bei zB Mushishi (das mittlere Bild) eher nicht der Fall.
    Death Parade hab ich leider noch nicht gesehen, kann ich also dazu noch wenig sagen. ^^"


    Wenn jemand in einem Review beschreibt, ein Anime sei episodisch (geworden), wird dies meiner Meinung nach oft als Kritik und Mangel rübergebracht. Wie seht ihr das? Ist für euch ein fehlender, zusammenhängender Handlungsstrang ein Makel?


    Wie steht ihr zu episodisch aufgebauten Animes? Mögt ihr sie?
    Kennt ihr noch welche, die ihr empfehlen wollt und weshalb diese?
    Slice of Life, Fantasy / Supernatural oder beides?
    Gab es welche, die ihr nicht mochtet? Wieso?

  • Wie steht ihr zu episodisch aufgebauten Animes? Mögt ihr sie?
    Nein, ich mag sie in den meisten Fällen nicht. Ich will damit nicht sagen, dass ein episodischer Aufbau grundsätzlich schlecht ist, das ist absolut nicht der Fall. Aber in fast allen Fällen haben episodische Anime eben "Nebeneffekte" die mir nicht gefallen. Wie du z.B. im Startpost angesprochen hast sind es ganz oft Slice of Life, was leider nicht wirklich mein Genre ist (Gibt natürlich Ausnahmen).
    Charakterentwicklung und eine übergreifende Story finde ich in Anime sehr wichtig, aber in episodischen kommen beide diese Punkte leider zu kurz für meinen Geschmack.
    Positiv muss ich aber erwähnen, dass Comedy sehr gut als episodische Anime funktionieren.
    Wie gesagt, alles eigene Meinung, wer SoL mag sieht das ganze bestimmt total anders^^


    Kennt ihr noch welche, die ihr empfehlen wollt und weshalb diese?
    The Tatami Galaxy: Einer meiner Lieblingsanime (sieht man wohl auch am Avatar^^). Anfangs hat er mir gar nicht so super gut gefallen, es war zwar lustige Comedy und sympatische Charaktere, aber der episodische Aufbau hat mich dann doch gestört, weil eben jede Folge sämtlicher Fortschritt zurückgesetzt schien. Das Ende verbindet dann aber extrem geschickt alle Fäden, sodass einem klar wird wie genial die Einzelteile zueinander passen und dabei eine Lehre fürs Leben erzählen.
    Außerdem haben mir Golden Boy und WataMote ("Watashi ga Motenai no wa Dou Kangaetemo Omaera ga Warui!") gefallen. Beides sind wirkliche lustige Shows, denen der episodische Aufbau nicht schadet weil Comedy im Vordergrund steht. Letztere ist dabei allerdings nicht wirklich lustig, sondern eher deprimierend. Man muss es gesehen haben um zu verstehen was ich meine, gefällt sicherlich nicht jedem, aber ist auf jeden Fall gut gemacht.


    Gab es welche, die ihr nicht mochtet? Wieso?
    Ich mache meistens einen Bogen um episodische Anime, aber einige musste ich dann doch allein wegen der Popularität gucken. Als Beispiel will ich einfach mal Cowboy Bebop nennen. EIn Klassiker, den irgendwie jeder liebt. Nur ich nicht^^ Prinzipiell finde ich das Setting und die Idee schon sehr cool. Aber es war einfach... langweilig wie ich finde. Mir hat die übergreifende Story für die meiste Zeit gefehlt und die einzelnen Teile waren am Ende auch irgendwie alle unwichtig für das "Große Finale". Außerdem nervte mich Ed total...
    Sicherlich kein schlechter Anime, aber für mich sehr enttäuschend :/

  • Episodisch aufgebaute Animes? ~
    Nun, irgendwie kann ich keine Aussage darüber treffen, ob ich sie mag oder nicht, weil es für beide Seiten genügend Beispiele gibt xD
    Zum Beispiel Death Parade (was ich jedem nur empfehlen kann!) hat mir wirklich sehr, sehr gut gefallen. Man war zu Anfang jeder Folge wieder gespannt auf die Geschichte, die dieses Mal erzählt würde, und deren Qualität hat es irgendwie aufgewogen, dass ein fester Handlungsstrang nicht unbedingt vorhanden war, einfach, weil ich man emotional zu sehr mitgerissen war x3 Da brauchte man keinen tiefsinnigen Plot, schlichtweg, weil die Episoden an sich diese Tiefe bzw. diesen Nachdenkeffekt schon innehatten.
    Bei Natsume Yuujinchou hingegen... ich habe nicht lange durchgehalten, um ehrlich zu sein, weil es mir schlichtweg zu langweilig war ^^" Die Geschichten waren ja schön und alles, aber es ist eben entsprechend wenig Aufregendes passiert und naja...hat mich nicht so gepackt x:


    Generell kann ich also keine Entscheidung treffen, ob mir dieser Stil jetzt besonders gefällt oder nicht. Es hängt sehr viel von der Handlung ab und vom Thema, was darin behandelt wird. Ist dieses gut ausgearbeitet, kann ich auch schon mal über andere Faktoren, die ja von @Jimboom schon angesprochen wurden, durchaus hinwegsehen x)



    Empfehlungen? ~
    Ich weiß nicht.... zählt Hetalia nicht auch dazu? So eine wirkliche Handlung gibt es ja nicht zwangsläufig und es wird in jeder Folge eine Geschichte über einen der Charaktere erzählt oder aufgegriffen...
    Hetalia gefällt mir trotz fehlenden Plots einfach deshalb so gut, weil es auf amüsante Weise die Klischees der Länder thematisiert und einem teilweise Geschichte sogar so näher bringt, dass sogar ich - die Geschichte hasst und unnütz findet - mir freiwillig etwas davon merke x3 Ja, die Charaktere sind stereotypisch und überdreht, aber genau das soll ja auch so sein und zeichnet den Anime aus. Man kann sich einfach davon berieseln lassen, lachen und ich glaube, ich habe die erste Staffel schon fünfmal gesehen und kann immer noch darüber lachen - was meiner Meinung nach essentiell für einen guten Anime ist x3



    Nicht so mein Fall...? ~
    Auch auf die Gefahr, mir letzt Schläge einzufangen... in dem Sinne mag ich Detektiv Conan überhaupt nicht ^^"
    Ich gucke es mir gerne mal wieder an, wenn es im Fernsehen läuft, aber das lediglich aus Nostalgiegründen und nicht, weil ich den Aufbau so mag oder ein Fan der Handlung bin. Das nimmt so endlose Züge an, dass man irgendwann gar nicht mehr weiß, was das anfängliche Ziel überhaupt war, geschweige denn kommt es je in Sicht. Sogar die Mordfälle sind immer gleich aufgebaut, also quasi das System innerhalb der Einzelgeschichten ist immer dasselbe und auf Dauer kann ich mir das einfach nicht antun xD Irgendwann nimmt das auch die Dramatik da raus, wie ich finde. Zu Anfang kann man da noch recht gut mitfühlen, also auch mit den Hinterbliebenen und teilweise kommt sogar noch Spannung auf, insgesamt allerdings ist dabei schnell die Luft raus, wie ich finde.

  • Einer meiner drei Lieblingsanimes ist ein episodischer Anime (Lucky Star).
    Und Cowboy Bebob gilt auch als internationaler Erfolg und als großes Meisterwerk. Wie kann ich da sagen das mir episodische Animes nicht gefallen? In den westlichen Medien wurde kaum etwas nicht episodisch erzählt und zumindest für mich war es schön in japanischen Werken eine laufende Geschichte verfolgen zu können und damit mal etwas ganz anderes zu erleben. Deshalb finde ich es weniger schön auf episodische Animes zu treffen. Bei Slice of Life ist es noch am besten und am Ende zählt die Darstellung und die Qualität der Handlung, nicht wie sie aufgebaut wurde. Trotzdem würde ich sagen dass mir eine laufende Story mehr zusagt.

  • Wie steht ihr zu episodisch aufgebauten Animes? Mögt ihr sie?
    Würde ich so tatsächlich nicht behaupten - ich mag nicht episodische Animes, ich mag Animes die zufällig episodisch sind. Wichtig für mich ist in einem episodischen Anime einen Hook zu haben - entweder Charaktere die in verschiedenen Episoden auftauchen, ein bestimmtes Motiv das sich in der Welt des Animes wiederfindet oder einzelne Geschichten die sich an bestimmten Punkten wiederfinden. Außnahme sind hier Comedy-Animes, diese müssen diese Ansprüche natürlich nicht erfüllen, da geht es mir primär um Unterhaltungswert.


    Wichtig ist zudem dass - wenn man die Route geht, bei denen sich viele einzelne Geschichten an bestimmten Punkten treffen - man sich nicht in Widersprüchlichem oder Zufällen verheddert.



    Kennt ihr noch welche, die ihr empfehlen wollt und weshalb diese?
    Ich empfehle jedenfalls Death Parade - es ist ein unglaublich guter Anime, der es meisterlich schafft Charaktere innerhalb einer einzigen Folge so zu porträtieren, dass man das Gefühl hat, die Charaktere als Personen zu verstehen und zu kennen und sogar mitihnen mitfiebert - was bemerkenswert ist, wenn man bedenkt, dass man die Charaktere oft nicht mehr als eine Viertelstunde kennt.


    Weiter muss ich Durarara!!, besonders die erste Hälfte der ersten Staffel ist - ähnlich Death Parade - meisterhaft in einer Charakterisierung, hier ist aber besonders das der Cast wesentlich stetiger ist und im Gegensatz zu den eher unabhängigen, jetzt in einer narrative gebündelten Folgen von Death Parade, hier die Geschichten direkt ineinander verwoben sind und nebeneinander existieren. Die zweite Hälfte von Staffel eins lebt leider nicht zur ersten Hälfte auf, aber ich persönlich finde diese gut genug um das zu vergeben.


    Dann haben wir - auch wenn das zugeben einer der im Startpost genannten Animes ist, aber ich möchte trotzdem ein paar Worte dazu verlieren - Mushishi. Mushishi ist anders als Death Parade und Durarara!! kein Anime zum mitfiebern, die Folgen haben mehr Ähnlichkeit zu einem Gedicht oder einem Märchen. Charaktere sind dabei eher nebensächlich, tatsächlich gehts es vielmehr um Atmosphäre und eine mitschwingende, jetzt lebensfrohe Melancholie. Es hat fast schon einen künstlerischen Anspruch.


    Weitere Nennungen, die ich jetzt nicht näher erläutern möchte:
    Lucky Star (Slice-of-Life)
    Panty and Stocking (Magical-Girl-Pop-Kultur-und-Dirty-Sex-Jokes-Parody)
    Kinos Journey (Slice-of....Mystery? Adventure? I dunno, für mich aber ein Must Watch wenn man Philosophisch an der Natur des Menschen interessiert ist)


    Slice of Life, Fantasy / Supernatural oder beides?
    Ich bin in der Hinsicht offen für alles, solange es mich in irgendeiner Art und Weise überzeugt - durch Atmosphäre, Setting oder Charaktere. Wie bereits angedeutet - gerade bei episodischen Serien find ich es wichtig, etwas zu haben, dass einen durch die Serie führt.


    Gab es welche, die ihr nicht mochtet? Wieso?


    Die zweite Hälfte von Durarara!!
    Das Problem ist einfach, das die ganzen Storyfäden zu einem hässlichen Brei aus Zufällen wird, der - für mich persönlich - die Immersion komplett zerstört hat. Dafür das dass Setting trotz seiner fantastischen Elemente eher realistischer Natur ist, hilft dem ganzen nicht. Hier sieht man einfach gut, wie man seine episodischen Storyansätze NICHT zusammenführen sollte.


    Ansonsten fällt mir gerade spontan keiner ein, vielleicht editiere ich noch einen rein, wenn mir wieder einer einfällt.

  • Den hatte ich vergessen: Ich muss unbedingt noch Fukigen na mononokean erwähnen. ^^
    Das ist ein unglaublich süßer und fluffiger Anime, der zwar locker zusammenhängende Folgen hat, aber in jeder Folge die Geschichte eines Yokais erzählt.


    Auch Mononoke soll ähnlich aufgebaut sein und den Zeichenstil find ich interessant, weshalb da ich irgendwann sicher reinschauen werde.


    Ansonsten, da er so oft erwähnt und gelobt wird, werd ich mir Death Parade bald ansehen. Ich glaub, er wird mir auf jeden Fall gefallen. ^^

  • Wie steht ihr zu episodisch aufgebauten Animes? Mögt ihr sie?
    Wie so vieles können episodische Anime gut umgesetzt sein oder eben nicht. Insbesondere mag ich es nicht, wenn der episodische Aufbau Filler-Natur hat (also das der Serie ohne die Folge nichts wesentliches fehlen würde), wie beispielsweise Cowboy Bebop. Insbesondere CGDCT-Serien (Cute Girls Doing Cute Things) haben oft genau diesen episodischen Filleraufbau - was bei mir allerdings ein wenig auf Hörensagen basiert, da ich mangels Interesse einen kleinen Bogen darum mache und nur K-On! wirklich gesehen habe. Dabei hat mit K-On! sogar ganz gut gefallen, aber die CGDCT-Aspekte haben da eher nicht zu beigetragen :)


    Andererseits gibt es auch episodische Anime, die mir gut gefallen haben. Death Parade wurde in diesem Thread ja schon einige Male erwähnt, und ich kann mich dem allgemeinen Lob nur anschließen. Zwar hat diese Serie einen episodischen Aufbau, aber dabei lernen wir den Cast immer besser kennen und es gibt trotz des episodischen Aufbaus einen gewissen Handlungsstrang, der in den einzelnen Episoden eher im Hintergrund steht, sich aber durch die gesamte Serie zieht.


    Eine andere Variante episodischer Anime hat selbst innerhalb der einzelnen Episoden mehrere voneinander unabhängige Abschnitte. Gerade bei Comedy-Serien wie Hetalia: The Beautiful World oder RWBY Chibi kann ein solcher Ansatz ziemlich gut funktionieren.


    Kennt ihr noch welche, die ihr empfehlen wollt und weshalb diese?
    Also abgesehen von den oben genannten hat mit z.B. Flip Flappers ganz gut gefallen. Dabei manifestiert sich der episodische Aufbau vor allem darin, dass jede Episode eine neue Welt erforscht wird, die in den anderen Folgen (weitgehend) keinen Einfluss hat, von Charakterentwicklungen mal abgesehen. Eine andere Serie ist Onihei, das man ein wenig mit dem deutschen Tatort vergleichen kann. Und in Sachen Manga würde ich Ikigami hervorheben. Zwar ist dieser Manga nicht episodisch in dem Sinne, dass jedes Kapitel für sich steht, aber es erzählen immer 3 aufeinanderfolgende Kapitel eine solche Geschichte, was ich als episodisch durchgehen lassen würde.


    Gab es welche, die ihr nicht mochtet? Wieso?
    Cowboy Bebop hab ich ja bereits weiter oben erwähnt. Ansonsten fand ich JoJo's Bizarre Adventure: Stardust Crusaders, also Teil 3 der JoJo-Serie, aus dem gleichen Grund nicht besonders gut. Aber beide kommen nicht mal ansatzweise an die Katastrophe heran, die da ClassicaLoid heißt...