Film 20: Pokémon: Du bist dran!

Was sollten denn die ganzen Vorfilme? Die hatten gar keinen Zusammenhang für mich.
Ich fand es auch nicht gut, als der Film immer plötzlich zu einer anderen Szene wechselte wie nach dem Arenakampf.

Warum wurde nicht der Kampf - gezeigt? Ash Team war seltsam, [pokemon]Pikach[/pokemon], und . Ich hätte gerne mehr neue Pokis gesehen.
Und bitte, lasst nie mehr sprechen, die Stimme ist furchtbar.

Der Film war cool. Vor allem die Ash-Piakchu Karte für alle. Sogar mein Papa war mit im Kino, juhu. Toll fand ich auch, das der Trainer von gut wurde. Seine Pokemon sind cool.
Mich hat verwirrt, ich dachte es sei gut, aber dann wurde es böse, warum? Ich werde morgen noch mal rein gehen.

Punkt 1: Das Publikum
Es hat mich nicht sonderlich überrascht, aber dennoch irgendwie gefreut: Das Publikum bestand fast ausschließlich aus Leuten, die mit Pokémon aufgewachsen sind. Das zeigt, dass der Film seine Intention nicht verfehlt hat. Den Aussagen verschiedener Kinobesucher nach zu schließen, haben manche von ihnen schon vor längerer Zeit aufgehört, die Editionen zu spielen oder den Anime zu verfolgen, aber sich dennoch dazu entschlossen, den Film im Kino zu schauen. Zwei oder drei Reihen vor mir saß ein Besucher, der angesichts des bevorstehenden Films so aufgeregt war, dass er bis zum Anfang des Films seinen Sitznachbarn zugetextet hat. Ich fand es schön, unter so vielen gleichgesinnten Personen zu sein. Das Kino war ungefähr zur Hälfte gefüllt. Unter den Zuschauern befanden sich maximal zwei oder drei Kinder, allerdings hat die Vorstellung auch erst um 20:00 Uhr begonnen.

Punkt 2: Die Vorschau
Wie andere User in diesem Thread schon erwähnt haben, liefen vor dem Film ein paar Episoden aus "Pokémon Generationen" inklusive der kurzen Sketche mit den Starter-Pokémon aus der Alola-Region. Ein nettes Extra, das ich persönlich allerdings nicht gebraucht hätte. Zwar war es eine gute Idee, auf diese Art und Weise das Intro aus der roten Edition unterbringen zu können, aber es hat die Wartezeit meiner Meinung nach nur unnötig in die Länge gezogen. Wenigstens sind die Episoden aus "Pokémon Generationen" nicht so lang, dass man hibbelig geworden wäre. Gezeigt wurden übrigens die ersten drei Folgen. Wie gesagt, sie waren eine nette Randnotiz, aber da sie in keinem Zusammenhang mit dem Film stehen, hätte man gut und gerne darauf verzichten können.

Punkt 3: Die Anfänge
Obwohl man aufgrund diverser Trailer natürlich ungefähr wusste, was einen erwarten würde, war man doch gespannt darauf, wie man die Anfänge des Animes in ihr neues Gewand kleiden würde. Die Ausgangssituation ist jedem Pokémon-Fan bekannt: Ash verschläft die Ausgabe der drei Kanto-Starter und bekommt daraufhin ein Pikachu, das ihn zunächst jedoch überhaupt nicht ausstehen kann. Bei dem Versuch, ein Taubsi zu fangen, wirft Ash versehentlich einen Stein auf den Kopf eines Habitaks, das daraufhin ihn und Pikachu angreift. Als Habitak von Pikachu geschockt wird, holt es Verstärkung, und die allseits bekannte Verfolgungsjagd beginnt - mit dem einzigen Unterschied, dass Misty und ihr Fahrrad nicht vorkommen. Der Rest ist bekannt: Ash möchte Pikachu in seinen Pokéball zwingen, stellt sich den vielen Habitak entgegen, wird von Pikachu gerettet und begegnet schließlich Ho-Oh, das ihm eine Buntschwinge hinterlässt. Daraufhin ist das Intro des Films vorbei. Ein Vorspann beginnt, bei dem eine modifizierte Version des ersten Titelsongs läuft und bei dem wir sehen, wie Ash ein Raupy fängt. Im Anschluss an den Vorspann fängt dann der "neue" Teil des Films an, der allerdings viele aus der Originalserie bekannte Handlungsstränge zeigt. Ich fand es bemerkenswert, wie detailgetreu man hier vorgegangen ist. Sogar Ashs zerstörter Wecker und das erste Garados wurden berücksichtigt.

Punkt 4: Die legendären Pokémon
Einer der Gründe, warum ich mich für Pokémon-Filme nie wirklich interessiert habe, ist der Umstand, dass sie eigentlich immer nur die legendären Pokémon thematisieren und sogar die Protagonisten aus dem Anime des Öfteren zu Nebenfiguren degradieren. Vor über 17 Jahren habe ich den ersten Pokémon-Film im Kino gesehen und war ziemlich enttäuscht. Es hat sehr lange gedauert, bis ich mir mal wieder einen Film angesehen habe. Tatsächlich war der 20. Pokémon-Film erst der vierte, den ich mir in voller Länge angesehen habe ("Mewtu gegen Mew" / "Kyurem gegen den Ritter der Redlichkeit" / "Diancie und der Kokon der Zerstörung" / "Du bist dran!"), und wirklich begeistern konnte mich keiner von ihnen. Natürlich kommen auch in "Du bist dran!" wieder legendäre Pokémon vor, aber zum Glück hat man davon abgesehen, ihnen so viel Gewicht zu geben, dass die Charaktere dabei in den Hintergrund geraten. Dennoch war die Fülle an legendären Pokémon ein wenig zu dicht: Neben Ho-Oh bekommen wir die drei legendären Raubkatzen (Raikou, Entei, Suicune) und das mysteriöse Pokémon Marshadow zu Gesicht. Gut, wenn Ho-Oh im Mittelpunkt steht, ist es nur folgerichtig, dass die drei legendären Raubkatzen ebenfalls vorkommen. Allerdings kamen vor allem Raikou und Suicune dermaßen kurz, dass es praktisch keinen Unterschied gemacht hätte, wenn man sie ausgelassen hätte. Dafür wurde Marshadow umso besser in Szene gesetzt, auch wenn seine Absichten auf mich stellenweise etwas konfus gewirkt haben. Aber die Geschichte von Ho-Oh wurde endlich mal so erzählt, wie man es sich schon immer gewünscht hat.

Punkt 5: Verena und Konstantin
Obwohl ich sowohl Misty als auch Rocko eher als schwach umgesetzte Charaktere bezeichnen würde, war ich ein wenig enttäuscht, als ich gehört habe, dass die beiden Ash im 20. Pokémon-Film nicht begleiten werden. Ich habe bis zuletzt gehofft, dass man dafür wenigstens zeigt, wie Ash ihre Arenen besucht und die Orden gewinnt, aber leider wurde auch das nicht umgesetzt. (Stattdessen hat man gesehen, wie Ash einen Arenakampf gegen Erika gewinnt, die ihm den Farborden überreicht, der seltsamerweise sein dritter Orden ist.) Schön und gut, man kann es sowieso nicht ändern, also blieb nur zu hoffen, dass Verena und Konstantin sich als interessante Begleiter erweisen. Allerdings hat man die beiden trotz interessanter Ansätze nicht ausreichend behandelt, weswegen sie unter dem Strich doch eher blass bleiben. Wenn ich mich richtig erinnere kamen beide aus der Sinnoh-Region: Verena stammt aus Zweiblattdorf, Konstantin aus Schleiede. Aus diesem Grund passen Verenas Plinfa und Konstantins Lucario optimal in die Gruppe. (Vor allem Verenas Plinfa bedient einen hohen Nostalgiefaktor, da es sich permanent außerhalb seines Pokéballs aufhält und oft mit Pikachu spielt, wodurch sich sehr schnell Parallelen zu Lucias Plinfa feststellen lassen.) Konstantin möchte einmal ein berühmter Pokémon-Professor werden. (Für diese Information musste ich PokéWiki aufrufen, da ich diesen Punkt schon wieder völlig vergessen hatte.) In Ansätzen gibt Konstantin ein halbwegs ordentliches Bild ab. Zumindest scheint er zu wissen, was er tut, wenn er sich um Pokémon kümmert. Dennoch war die Sache mit seinem Luxtra, das ihn gerettet hat und dabei erfroren ist, seine einzige wirklich interessante Stelle. (Wenn mich nicht alles täuscht, hat man zum ersten Mal gesehen, wie ein Pokémon stirbt und nicht auf irgendeine Art und Weise wiederbelebt wird.) Verena hingegen hat einen schweren Stand, da ihre Mutter eine berühmte Pokémon-Trainerin ist und sie deswegen glaubt, nicht gut genug zu sein. Leider wird dieser Handlungsstrang nur einmal kurz erwähnt und im weiteren Verlauf des Films nicht weiter thematisiert. Man sieht ihre Mutter ganz kurz auf einem Bild, das sich auf Verenas Smartphone befindet. Tatsächlich hatte ich kurz den Eindruck, dass es sich bei ihrer Mutter um Cynthia handelt, den Champ der Sinnoh-Region. Eine gewisse Ähnlichkeit war auf jeden Fall vorhanden. Sehr schade, daraus hätte man eine richtig gute Story machen können, aber leider bleiben sowohl Verena als auch Konstantin blass und austauschbar. Da hätte man auch wieder auf Misty und Rocko setzen können. So blieb der einzige Auftritt der beiden eine kurze Animation im Abspann, in dem übrigens alle Begleitpersonen gezeigt wurden, die Ash jemals hatte.

Punkt 6: Team Rocket
Wie es sich für einen Pokémon-Film gehört, sind natürlich auch Jessie, James und Mauzi wieder mit von der Partie. Im Pokémon-Anime haben mich die drei in letzter Zeit fast nur noch genervt, allerdings hatte ich die leise Hoffnung, dass sie zumindest in diesem Film zu alter Klasse zurückfinden würden. Diese Hoffnung wurde leider nicht erfüllt. Team Rocket fungiert hier als Stilmittel und lässt sich in gewisser Hinsicht als "Comic Relief" bezeichnen. Sie nehmen keinerlei Einfluss auf die Handlung. Stattdessen darf der Zuschauer ihnen nur ein paar Mal beim Scheitern zuschauen. Ash lernt sie im Film nicht einmal richtig kennen, da sie nicht miteinander interagieren. Sehr schade, die humorvollen Tage von Team Rocket scheinen endgültig gezählt zu sein. Lediglich ein Spruch von James brachte mich einmal kurz zum Schmunzeln. Ansonsten hätte man die drei auch auslassen können, ohne dass der Film auch nur ein bisschen anders abgelaufen wäre.

Punkt 7: Axel
Einen richtigen Antagonisten gibt es in diesem Film nicht. Team Rocket ist eine Mischung aus Nostalgie und Belustigung, und Marshadow wirkt nur am Ende ein wenig bedrohlich. Allerdings lernen wir den Pokémon-Trainer Axel kennen, der mit seiner Art stark an Paul erinnert ("Kraft geht vor Recht!"), der wohl noch vor Gary als größter Rivale von Ash gelten dürfte. Zwar vollzieht Axel am Ende des Films eine Wandlung, die jeden halbwegs erfahrenen Zuschauer nicht sonderlich überrascht, aber bis dahin bringt er einige Aktionen und Sprüche, die Ash verzweifeln lassen. Übrigens ist Axel in diesem Film der Trainer, der jenes Glumanda im Regen aussetzt, das sich später Ash anschließt. (Hier hat man sogar Elemente aus der Episode "Verirrt im Schneesturm" berücksichtigt: Ash, Verena und Konstantin befinden sich in einer Höhle und frieren, weshalb sie ihre Pokémon dazu überreden wollen, in ihre Pokébälle zu gehen. Die denken jedoch gar nicht erst daran und wollen die Situation lieber gemeinsam mit ihren Trainern überstehen. Eine tolle Hommage.) Ich fand es sehr schön, wie man Glumandas Werdegang in den Film integriert hat. Pikachu hin, Pikachu her - irgendwie ist Glumanda in diesem Film Ashs wichtigstes Pokémon. Vor allem als Glurak erweist es sich als guter Kämpfer, zumal es hier ohne Ausnahme auf Ash hört. Und natürlich weiß man schon von Anfang an, dass es früher oder später wieder auf Axel treffen und den Kampf gewinnen wird. Übrigens ist Axel die einzige Person im gesamten Film, die Pokémon aus der Alola-Region besitzt (Wolwerock und Fuegro).

Punkt 8: Ashs Pokémon-Team
Leider lernen wir in diesem Film nur drei Mitglieder von Ashs ursprünglichem Pokémon-Team kennen: Pikachu, Glurak und Smettbo. Wer sich auf Tauboga bzw. Tauboss, Bisasam und Schiggy freut, wird enttäuscht. Die drei werden mit keiner Silbe erwähnt. Das hat allerdings den Vorteil, dass Pikachu, Glurak und Smettbo dafür umso besser dargestellt werden. Über Pikachu und Glurak wurde bereits alles gesagt - auch wenn ich hoffe, dass man Pikachu nie wieder richtig sprechen hört, das klang nämlich einfach nur furchtbar. Und wer sich mit dem Pokémon-Anime auskennt, wird auch wissen, was am Ende mit Smettbo passiert. Wie ich bereits geschrieben habe, sieht man im Vorspann, wie Ash ein Raupy fängt, das sich erst zu Safcon und im Kampf gegen ein paar aufgeschreckte Rasaff schließlich zu Smettbo entwickelt. Doch kurz bevor Ash, Verena und Konstantin ihrem Ziel, Ho-Oh zu finden, ganz nah sind, verliebt sich Smettbo in das aus dem Anime bekannte rosa Smettbo und verlässt seinen Trainer. Ich fand es toll, dass man diesen Handlungsstrang untergebracht hat, zumal Ashs Smettbo im Pokémon-Anime überhaupt keine Rolle mehr spielt.

Zitat von Dartiri

(Wenn mich nicht alles täuscht, hat man zum ersten Mal gesehen, wie ein Pokémon stirbt und nicht auf irgendeine Art und Weise wiederbelebt wird.)

Als ich habe das jetzt schon öfter gelesen, ichw eis nicht wie es stirbt, aber Latios ist im fünften Pokemon Film auch gestorben und nicht wiederbelebt wurden. Und Lucario im achten Film ebenso.

Zitat von Dartiri

irgendwie ist Glumanda in diesem Film Ashs wichtigstes Pokémon. Vor allem als Glurak erweist es sich als guter Kämpfer, zumal es hier ohne Ausnahme auf Ash hört.

Irgendwie blöd das nur die drei vorkommen, Tauboss bzw. Tauboga hätte es mehr verdient, auch wenn ich Ash sein Glurak mag.

Der Film klingt irgendwie, also ob man ihn nur zusammen geschusstert hat, hier eine Idee und dort eine...klingt so an sich, recht langweilig.