Die tragische Komödie meines Lebens

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  • Die tragische Komödie meines Lebens


    Über mich:
    Hey, mein Name ist Kyukechizu,
    Weil mir das eigentlich zu lang ist, eher nur Kyu.
    Ich wollte eine Geschichte schreiben,
    Aber die Gedanken wollten nicht dabei bleiben.
    Und so dachte ich mir
    Schreibe ich hier.


    Der Titel:
    Ich hör' schon manche fragen,
    Was soll eigentlich der Titel sagen?
    Die Sache ist die,
    Mein Leben ist eine Tragödie sondergleichen,
    Aber ich seh' es mit Humor,
    Deswegen muss sie der Komödie weichen,
    Selbst, wenn die Tragik dabei bleibt.


    Die Texte:
    Da gibt's ja noch eine Sache,
    Die nennt man Text.
    Und das ist, was ich hier fabrizieren will.
    Nur was für Text euch hier erwartet
    Muss ich euch ja auch noch sagen.
    Und was ich euch hier einfach schreib'
    Sind manchmal Gedichte,
    Manchmal mein Leid
    Oder eine kurze Geschichte.
    Könnten auch mal philosophische Texte und Dialoge sein.
    Ich weiß es nicht ganz
    Aber ich bin mir sicher,
    Dass jeder hier was finden kann,
    Was ihm gefällt.
    Denn im Endeffekt ist es eine Sammlung
    Aus allem möglichen Wahnsinn.


    Thema Copyright:
    Nein, hier schreibe ich jetzt nicht in Versen.
    Oder doch?
    Nur zur Erklärung:
    Wenn ich eine Geschichte schreibe
    Basierend auf etwas,
    Was nicht von mir ist,
    Dann gebe ich vor dem Text
    Das genutzte Werk an
    Und von wem es ist.




    Hier sind jetzt tatsächlich Texte...


    Anm.: Das hier ist einfach irgendwas, was mir so einfiel. Manchmal kann ich stundenlang über zusammenhangloses Zeug reden und vielleicht kommen öfter Texte wie diese.


    Zeitvertreib

    Manchmal frag ich mich, was andere so zum Zeitvertreib machen. Vermutlich was ich auch mache, im Internet surfen oder zocken oder lesen oder Hausaufgaben machen. Ja, Hausaufgaben sind ein Zeitvertreib. Zumindest für mich. Ich mache nie Hausaufgaben, denn ich hab' meistens was besseres zu tun. Und wenn es dazu führt, dass ich mir die Wiederholung der letzten Castingshow im Fernsehen ansehe.
    Oh man... wer hat sich eigentlich Castingshows ausgedacht? Sie sind irgendwie doch alle gleich, egal um was es geht und dann werden die Leute dort auch noch blamiert. Vor allen Leuten dieser Welt, oder zumindest vor allen Leuten, die eine solche Sendung gucken. Die lachen dann fröhlich über das Versagen der anderen, obwohl sie es wohl selbst nicht besser könnten. Früher wollte ich ja selber auch mal zu einer Castingshow, dann viel mir auf, dass ich keine Lust hab' ausgelacht zu werden.
    Zum Affen gemacht habe ich mich in meinem Leben ja schon so oft genug. Wenn auch nicht immer freiwillig. Wenn es freiwillig war, dann habe ich mich gefragt, warum sie lachen. Ist doch nichts dabei, wenn man in der ersten Klasse keine Ahnung hat, was denn physikalisch möglich ist und aufgrund von starkem Wind und wenig Eigengewicht versucht mit einem Regenschirm zu fliegen. Ich wette, manche hätten es mir zugetraut. Wenn es unfreiwillig war, fragte ich mich genau so, warum sie es lustig fanden. Das war wohl der Moment, in dem ich gemerkt habe, dass ich keine Freunde hatte.
    Ja, ich hatte keine Freunde, meine einzigen Freunde damals waren Steine. Steine sind die besseren Menschen. Sie sind nicht nervig, bedürfen keiner Zuneigung und das Beste: sie sterben nicht.
    Mein Kaktus ist schon tot, er ist eingegangen, was schon fast eine Art Wunder ist, denn Kakteen sind Wüstenpflanzen. Ich hab jetzt einen neuen Kaktus und den könnte ich mal gießen. (An dieser Stelle des Textes machte ich beim schreiben wirklich eine Pause um die stachelige Pflanze zu gießen.)
    Wo war ich jetzt stehen geblieben? Hab's vergessen. Stattdessen erzähle ich jetzt, was mir letzten Sommer passiert ist.










    Schöne Geschichte nicht wahr? Oh, da war ja was. Mir ist letzten Sommer nichts passiert. Zumindest nichts, was eine Erwähnung wert wäre. Ich glaube, mein Leben ist langweilig, daran sollte ich mal etwas ändern. Ich wollte schon immer mal nach Japan. Nur kann ich kein japanisch. Weder sprechen noch schreiben. Kann man das eigentlich noch schreiben nennen? Oder ist das schon zeichnen oder malen? Hat ja schon fast etwas von Kunst.
    Kunst ist auch so eine Sache. Es muss nicht schön sein, man muss nur einen Grund dafür haben. Oder es muss einfach nur hässlich genug sein, damit man es Kunst nennen kann. Irgendwie ist alles in irgendeiner Weise Kunst. Man muss es nur erkennen.
    Ist das hier eigentlich schon Kunst? Keine Ahnung. Ist auch nur ein Zeitvertreib.

  • Update 1


    Anm.: Ja, dieser Text entstammt meiner Langeweile.


    Fee
    Man erzählt sich seit einiger Zeit,
    Dass tief im Wald
    Eine kleine Fee
    Mit sonderbaren Kräften lebt.


    Eine einsame Elfe hört davon
    Und denkt sofort darüber nach,
    Wenn sie eine Fee zur Freundin hätte,
    Wie das wohl für sie sein mag.


    So geht die Elfe in den Wald
    In dem die Fee soll sein.
    Sie sucht und sucht und findet bald
    Einen kleinen, zerfallenen Schrein.


    Und auf dem Schrein,
    Zusammengekauert und ganz klein,
    Liegt die Fee schlafend
    Auf einem Kissen aus Blättern und Gras.


    Die Elfe lächelt,
    Stupst die Fee,
    Welche erwacht
    Und ausgiebig gähnt.


    Sie sieht die Elfe fragend an.
    "Hey, Kleine.", sagt die Elfe dann.
    Die Fee lächelt daraufhin,
    Hat die Elfe doch nichts Böses im Sinn.


    "Wollen wir zwei Freunde sein?
    Du wirkst hier irgendwie allein."
    Die Fee überlegt kurz, bevor sie nickt.
    Ein solches Angebot bekommt sie für gewöhnlich nicht.


    Und die Elfe nimmt die Fee,
    Setzt sie sich ins Haar.
    "Gefällt es dir da oben?"
    Die Fee nickt wieder, wunderbar.


    So gehen sie zusammen.
    Wollen keine getrennten Wege mehr geh'n.
    Und egal, wohin es sie verschlägt,
    Man wird sie immer gemeinsam seh'n.

  • Update 2


    Anm.: Einer meiner Mitschüler aus dem Mathe-LK hat mir mal gesagt "Nur im Mathebuch ist es normal zweihundert Kilo Melonen zu kaufen". Ich danke ihm für die Inspiration.


    Mathe-Aufgaben logisch betrachtet

    Es gibt ein paar Dinge, die uns nicht sofort logisch erscheinen. Und eine der unlogischsten Sachen ist Mathematik. Grade in der Schule. Wenn man mal von der Grundschule, wo man die Grundrechenarten lernt und von der fünften Klasse, in der einem beigebracht wird, was Brüche sind absieht, braucht man das wenigste von dem, was man im Mathematikunterricht lernt im späteren Leben. Wofür gibt es denn bitte Computerprogramme, Taschenrechner und Formelsammlungen?
    Aber das schlimmste sind die Textaufgaben im Mathebuch, die einem ernsthaft klar machen wollen, dass dieses Zeug im Leben sogar nützlich ist. Denn natürlich komme ich im Urlaub am Triumphbogen vorbei und mein Gedanke dazu ist nicht 'Was für ein schöner Bogen.' oder 'Warum steht der hier eigentlich?', nein, mein Gedanke ist natürlich 'Ist dieser Bogen wirklich Parabelförmig?'. Und wenn ich mir ein Eis kaufe, dann berechne ich natürlich auch erst, wie viel Eis ich da eigentlich habe. Wenn ich mit der Rechnung fertig bin, ist es übrigens gleich null, denn dann ist es geschmolzen. Tatsächlich etwas Sinn hat die Berechnung der Zeit, die es dauert um einen Pool mit Wasser zu befüllen. Aber auch das berechnet man eigentlich nicht, nein, man setzt sich wohl eher mit einem Buch daneben und achtet darauf das Wasser abzustellen, bevor es überläuft. Und dann sind da noch... die Einkäufe. Scheinbar müssen Leute, die in Mathebüchern einkaufen gehen eine ganze Bevölkerung ernähren. Welchen anderen Grund gibt es um dreihundertfünfzig Packungen Milch, vierhundert Kilo Brot und zweihundert Wassermelonen zu kaufen? Genau. Keinen.
    Also, betrachten wir es mal logisch: es ist nicht logisch. Wir werden das alles, was wir im Mathematikunterricht lernen niemals wieder in unserem Leben brauchen.

  • Update 3


    Ich will schlafen
    Ich bin müde
    Aber mein Gehirn ist wach.
    Am liebsten würde ich die Augen schließen
    Aber dann könnte ich es nicht sehen.
    Den Mond,
    Der so wunderschön silbern strahlt.
    Die Sterne,
    Die so wundervoll glitzern.


    Ich bin müde
    Aber mein Gehirn ist wach.
    Am liebsten würde ich schlafen
    Aber das lässt es nicht zu.
    Ist es nicht schön,
    Wenn man die Sterne sehen kann, wenn es schneit?
    Der Schnee sieht dann aus,
    Wie Sterne, die vom Himmel fallen.


    Ich bin müde
    Aber mein Gehirn ist wach.
    Am liebsten würde ich ewig träumen
    Aber das geht nicht.
    Im Traum habe ich Freunde,
    Die immer bei mir sind.
    Im Traum habe ich ein Leben,
    Das voller spannender Abenteuer ist.


    Habe ich etwas falsch gemacht?

  • Huhu,


    dann will ich mal den Anfang machen^^. Ja das Leben ist wohl tatsächlich eine Art Tragödie, aber wie du sehr richtig im Eingangstext erwähnst, ist es entscheidend, wie man damit umgeht. Die Sache mit Humor zu nehmen ist ein spitzenmäßiger Ansatz, den ich wärmstens begrüße :D .
    Ich hasse Castingsshows, es ist so eine Verschwendung kostbarer Lebenszeit sich daran aufzugeilen, wie andere öffentlich zum Deppen gemacht werden, auch hier hast du mein volles Verständnis. Hihi, wie sehr musste ich schmunzeln, als du das mit dem Kaktus erzählt hast. Ich hatte vor 2 Jahren auch mal einen, der sogar mal geblüht hat. Leider ist er dann 2015 verstorben, weil ich ihn wohl etwas zu viel gegossen hatte^^''. Ich hab ihn sehr gemocht, weil ich den seit der Schule hatte. Der sollte mal weg getan werden, aber meine damalige Lehrerin hat mir erlaubt ihn zu adoptieren(das war vor laaaaaaaanger Zeit, die Schule liegt schon paar Jährchen zurück). Der Mathetext hat mich auch sehr berührt. Gott wie hab ich diese stumpfsinnigen Übungsaufgaben gehasst und ich hatte nur Mathe GK. Ohja wir berechnen Mal den Bogenwinkel irgendeines Brückenpfeilers am Arsch der Welt.....jap^^. Muss alles was in den Einzelwerken und Sammlungen steht immer Kunst sein? Wer legt überhaupt fest, was hier alles Kunst ist und welche Form es haben muss? Ich finde es sehr schön, dass man auch mal frei von der Seele schreibt, was einen umtreibt, ohne dass es irgend ein Label braucht. Sehr erfrischend.
    Die Elfe und sie Fee....ein niedliches Gedicht. Es ist so simpel und doch berührt es einen. Wer ist nicht auf der Suche nach einem Freund. Nur muss man erstmal den passenden Wald finden, wo gleich eine kleine Fee auf nem Altar liegt^^.
    ''Ich will schlafen'': Das hat mir besonders gut gefallen. Über die Formalien lasse ich mich hier btw. nicht aus , das überlasse ich den Weißen des Forums ;). Man kann es atmosphärisch gut nachvollziehen. Ich guck mir nachts immer gerne den Mond an, weil er meist der Grund ist, dass ich nicht schlafen kann^^''. Das mit den Schneeflocken, die wie Sterne aus klarem Nachthimmel fallen ist ein herrliches Bild. Man wünscht sich in dem Moment, dass man das auch sehen könnte. Die letzte Strophe wird dann sehr traurig und pointiert die Gedanken des lyrischen Ichs. Es will schlafen, weil es einsam ist und im Traum(ich nenne es immer den Zauberwald^^) findet, was es sich so sehnlich wünscht. Welch wunderbare Macht kann das Unterbewusstsein haben, wenn wir träumen. Es lässt und plastisch fühlen und erleben, was wir uns am Tage so sehr wünschen. Ja man kann es sehr gut nachvollziehen.
    Es ist immer schön wieder jemand neues hier in diesem Bereich des Forums zu finden. Schreib weiter. Less is more. Lass den Gedanken freien Lauf.


    man liest sich


    Epi

  • Update 4



    Anm.: Dieser Text entstand aus einer Unterhaltung mit meinem Freund, als wir Sachen auf meinem Laptop installiert haben.


    Über GIMP und kaputte Installationsprogramme

    Kennt ihr das? Ihr wollt etwas am PC zeichnen, aber habt nur Paint? Was macht man dann? Genau, man holt sich GIMP. Ich hab es in erster Linie auf meinem Laptop um den weißen Hintergrund bei den Sprites weg zu machen, aber das mache ich inzwischen auch nicht mehr. Warum? Weil es in neunzig Prozent der Fälle nicht einmal startet! Wenn ich mir einen richtigen PC hole werde ich es mir trotzdem installieren müssen...
    Wo wir grade beim Thema installieren sind... das ist ja auch immer so eine Glückssache. Bei mir zumindest, die ich nur begrenzt technisches Verständnis habe. Da steht dann, "folge den Anweisungen auf dem Bildschirm". Das mache ich dann und es funktioniert trotzdem nicht. Manchmal wollen die Programme dann irgendwelche Seiten öffnen und was passiert? "Diese Seite ist nicht erreichbar". Oder noch schöner: "Diese Seite existiert nicht".
    Mein Persönlicher Favorit an Fehlermeldungen ist übrigens folgender: "Bitte schalten sie ihren PC ein, bevor sie das Gerät anschließen." Wie jetzt? Meine Güte, logisch denken kann das Programm auch nicht. Wenn du mir diese Meldung anzeigen kannst setzt das doch voraus, dass mein PC eingeschaltet ist, oder? Scheinbar ja nicht, bei so einer Fehlermeldung!
    Meine Mutter sagt ja immer: "Vergesst Pest und Cholera, Globalisierung und Digitalisierung sind die größten Probleme der Menschheit."

  • Update 5


    Danke
    Danke, dass du bei mir bist.
    Danke, dass ich mit dir reden kann.
    Danke, dass du mich nicht allein lässt.
    Danke, dass ich dich kennen darf.


    Danke, dass du mir "guten Morgen" sagst.
    Danke, dass du mir "gute Nacht" sagst.
    Danke, dass du mir "viel Glück" wünschst.
    Danke, dass du mir "bis bald" sagst.


    Danke, dass du mir immer hilfst.
    Danke, dass du mich aufmunterst.
    Danke, dass du mich ablenkst.
    Danke, dass du hinter mir stehst.


    Ich hab mich nie dafür bedankt.
    Ich weiß nichtmal, ob du weißt, was du mir bedeutest.
    Ich wollte es trotzdem einmal sagen.
    Danke, dass du bei mir bist.

  • Hi @Kyukechizu!


    Hab mich mal ein wenig durch deine Texte geklickt. Finde sie insgesamt ganz nett und von der Umsetzung her niedlich, zumal man tatsächlich auch den persönlichen Bezug zu dir selbst in ihnen erkennt. Sowas mag ich ja eh immer sehr :)
    Deine neuerliche lyrische Arbeit finde ich vom Thema her schön und ist für sich auch recht simpel: Einfach mal „Danke“ sagen! Gerade, wenn sich dieser Dank einer bestimmten Person äußern soll, ist sowas immer sehr erfreulich.
    Ich persönlich hätte vielleicht bei dem Text allerdings ein wenig mehr mit stilistischen Elementen gearbeitet. Vielleicht Reime eingebaut, abwechslungsreichere Anfänge gesetzt oder dergleichen. Wobei natürlich die Wiederholung des „Danke“ auch passt, um einfach die Message ganz klar und deutlich zu halten. Dahingegen finde ich es aber cool, dass du dir für die letzte Strophe auch etwas Abwechslungsreiches überlegt hast und man dort klar erkennt, dass dort Ende, im Grunde der Schlussstrich ist.


    Weiter so :)

  • Update 6



    Funkeln

    Ich saß alleine am Fenster. Davor war nur die Dunkelheit. Genau wie in meinem Zimmer. Das einzige Licht kam von der Straßenlaterne vor meinem Fenster, das einzige Geräusch das Ticken des kleinen Weckers, der auf dem Nachtschränkchen stand. Wie so oft hatte ich bereits ein paar Stunden wach gelegen und an die Decke meines Zimmers gestarrt.
    Jetzt saß ich wieder hier. Auf der Fensterbank und den Blick nach draußen gerichtet. Meine Bettdecke hatte ich um mich gewickelt um nicht zu frieren.
    Ich sah mir gern Nachts die Sterne an, wenn ich nicht schlafen konnte. Doch an jenem Abend, eher in jener Nacht, es war schon nach ein Uhr, war es nicht nur das störende Licht der Straßenlaterne sondern auch eine dicke Wolkendecke, die die Sicht auf den Himmel behinderte.
    Leise seufzte ich und lehnte meinen Kopf gegen die kalte Fensterscheibe. Ich liebte doch das glitzernde Licht der Sterne, es erinnerte mich an ihn. An ihn, den ich nie wieder sehen würde. An ihn, der mich in den Arm genommen hatte, wenn ich fror. An ihn, der mich getröstet hatte, wenn es mir schlecht ging. An ihn, der mir immer geholfen hatte einzuschlafen. Er war weg. Genau wie das glitzernde Lichterspiel.
    Ich griff nach dem Hebel, dem einzigen Etwas, was das Fenster verschlossen hielt. Es wäre nur eine kurze Bewegung, ein winziger Kraftaufwand nötig um es zu öffnen. Was hielt mich denn davon ab? Genau, nichts.
    Bis auf ein kleines Funkeln vor meinem Fenster. Ich zögerte. Wieder funkelte etwas. Und wieder. Und noch einmal. Immer und immer wieder.
    Schnee. Funkelnde Schneeflocken, die vor meinem Fenster herabrieselten und auf dem Boden liegen blieben. Es dauerte nicht lange und auf die Straße vor meinem Fenster hatte sich eine dünne, funkelnde Schneedecke gelegt. Beleuchtet von der so verhassten Straßenlaterne, funkelte der Schnee fast in Regenbogenfarben. Selbst das Lichterspiel der Sterne stellte die funkelnde Schneedecke in den Schatten.
    Ich lächelte, nahm meine Hand von dem Hebel und stand auf. Die Decke ließ ich achtlos zu Boden fallen, zog mir schnell eine wärmere Hose und Schuhe und eine dicke Jacke an und verließ das Zimmer.

  • Update 7


    Farben
    So viele Farben
    Finden sich in der Welt.
    Am Himmel, im Meer, überall.
    Überall sind Farben.


    Sehe ich in den Himmel, sehe ich
    Ein wunderschönes, klares Blau,
    Reine, weiße Wolken
    Und in der Nacht wird alles schwarz.


    Ich mag das Feuer,
    Rot und Orange und Gelb.
    Leuchtend und stark
    Und so voller Wärme.


    Und wenn ich im Wald bin,
    Goldene Blätter im Herbst,
    Bunte Blüten im Frühling,
    Und im Sommer sattes Grün.


    So viele Farben
    Überall
    In meinem Leben
    Alles hat Farben.

  • Update 8


    Warnung: Es gibt hier Tod.


    Wyvernprinz

    Vor langer Zeit gab es ein, im Himmel schwebendes Königreich, eine kleine Stadt, bevölkert von einfachen Menschen. Vielleicht nicht ganz so einfachen Menschen, sie lebten zusammen mit drachenähnlichen Kreaturen, den Wyvern.
    Es gab jedoch Fälle, in denen sich Menschen und Wyvern zu nahe kamen, sie zeugten Kinder, welche von der Gemeinschaft als Halbblüter verschmäht und vom König verstoßen wurden. Die Halbblüter wurden aus dem Königreich verbannt und mussten auf der Erde weiter leben.
    Der junge Prinz lebte zu der Zeit, als diese Vorfälle ihre Hochzeit hatten, er hatte jede Verbannung mit erlebt, hatte die Blicke der Halbblüter gesehen, die verstoßen worden waren, obwohl sie doch nichts getan hatten.
    Sein Vater, der König, wurde bald schwer krank. Eine Heilerin erzählte dem Prinzen von einem besonderen Kraut, das auf der Erde wuchs und jede Krankheit heilen könne.
    So machte sich der Prinz auf seinem Wyvern auf den Weg zur Erde um das Kraut zu suchen. Was er fand, war ein Dorf.
    Dieses Dorf war von all jenen bevölkert, die der König verstoßen hatte. Die Halbblüter erkannten den Prinzen. Als dieser nach dem Kraut fragte, sagten sie "Wir helfen euch nicht. Dein Vater hat uns verbannt, er soll für seine Ungerechtigkeit sterben!"
    So sehr der Prinz es auch versuchte, so sehr er auch erklärte, dass er die Vorgehensweise seines Vaters falsch fand, sie glaubten ihm nicht.
    Doch ein Mädchen, ungefähr so alt wie der Prinz, hatte Mitleid mit ihm. Sie bot ihm an, dass sie ihm das Kraut bringen würde, wenn er sie dafür mit in die himmlische Stadt nahm und versuchen würde, gegen die Ungerechtigkeit zu kämpfen. Der Prinz ließ sich darauf ein. Als das Mädchen ihm das Kraut brachte, nahm er sie mit ins Königreich.
    Sein Vater wurde mit dem Kraut geheilt und während der Prinz versuchte, das Volk auf seine Seite zu ziehen um gegen die Ungerechtigkeit zu kämpfen, verliebte er sich in das Halbblut.
    Als sein Vater jedoch wieder vollkommen genesen war und der Prinz ihm erzählte, dass er das Halbblut, das ihm geholfen hatte, heiraten wollte, sprach der König "Ich erlaube es nicht. Sie ist ein Halbblut und ist trotz der Verbannung zurückgekehrt. Dafür soll sie hingerichtet werden."
    Der König ließ seinen Worten Taten folgen. Am nächsten Tag wurde das Mädchen vor den Augen des Prinzen hingerichtet.
    Am Abend, als der junge Prinz allein am Rande der Insel stand und auf die Erde hinab blickte, ertrug er den Schmerz nicht länger und sprang in den Tod.

  • Update 9


    Anm.: Ich dachte, es wäre ganz interessant kleine Textstücke, die mir so einfallen einfach mal so aufzuschreiben. Als Sammlung in der Sammlung.


    Szenen - erster Abschnitt

    Es war anders. Es war nicht so wie immer. Das hatte ich sofort gemerkt, als ich die Stadt betreten hatte. Diese Stadt, die stetig in Dunkelheit und Regen getaucht war und in der nur ein paar Neonröhren dafür sorgten, dass man noch die Hand vor Augen sehen konnte. Der Regen übertönte das monotone Surren der Lichter und schwächte sie ab. Diese Stadt hatte etwas. Sie hatte Dunkelheit und Leere. Jedoch war es anders als die Dunkelheit und Leere, die sich dort breitmachte, wo ich mich aufhielt. Dieser Ort hatte es von sich aus und gab mir so ein angenehmes Gefühl. Vielleicht war es aber auch nur der kalte Regen, der auf mich niederprasselte.

  • Salut!
    Den Sonnenbrand habe ich mir heute schon eingeholt, also setze ich mich jetzt lieber mal hin und kommentiere ein bisschen, haha. Vorweg noch kurz zu deinem Startpost: Ich persönlich finde das irgendwie total interessant, dass du den komplett in Versen formuliert hast. Man nimmt den Inhalt viel besser auf, weil man einfach genauer liest und sich eine stärkere Betonung dabei denkt. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass das für andere eher ein wenig abschreckend wirkt; vielleicht würde zumindest ein kurzer einleitender Absatz ohne Versform nicht schaden. Aber das nur so als kleine Idee, von mir trotzdem ein Plus für die Idee! :3


    Szenen - erster Abschnitt
    Die kurze Szene hat mich Anfang der Woche schon direkt angesprochen, also wollte ich jetzt ein paar Worte dazu dalassen. Es wird eine in Dunkelheit getauchte Stadt beschrieben; der Erzähler grenzt die Dunkelheit am Ende jedoch noch einmal von einer anderen Dunkelheit ab. Besonders interessant ist natürlich zunächst einmal die Kürze, da die Szene nur etwas länger als ein klassisches Drabble (100 Wörter) ist. Das passt ja irgendwie auch zum zweiten Satz, dass es eben nicht so wie immer ist. Insgesamt finde ich den Anfang sehr schön beschrieben. "Neonröhren" sorgen bei mir persönlich ja immer dafür, dass das Bild in meinem Kopf etwas in das Bedrohlich-Absurde übergeht; aber hier scheint es ja doch eher in eine andere Richtung zu gehen.
    Durch die Kürze gehen aber auch ein paar wichtige Informationen verloren. Mein Hauptproblem liegt in dem Satz "Jedoch war es anders als die Dunkelheit und Leere, die sich dort breitmachte, wo ich mich aufhielt". Zum einen ist nicht ganz klar, wo sich der Erzähler genau befindet, wenn er die Stadt beschreibt, anschließend aber das Bild der Stadt von einem anderen Ort abgrenzt. Meine Vermutung wäre mal, dass damit ein metaphorischer Ort gemeint sein könnte, sprich das Innere des Erzählers; gerade weil trotzdem von Regen gesprochen wird, der so typisch für die Stadt ist. Wenn es tatsächlich metaphorisch gemeint ist, hätte man das vielleicht noch etwas deutlicher machen können, beispielsweise mit einer Beschreibung wie "anders als die Dunkelheit, die mich an alle Orte begleitete". Das zweite Problem, das ich damit habe, ist, dass anschließend an den zitierten Satz noch "Dieser Ort" auftaucht und nicht ganz klar ist, welcher der beiden Orte genau gemeint ist. Auch hier würde ich durch den Regen jetzt eher zu der Stadt tendieren, die als angenehm empfunden wird. Da vorher aber gerade ein anderer Ort präsentiert wird, ist das hier uneindeutig. Insgesamt bleibt der zweite, also der Vergleichsort, sehr vage in der Beschreibung. Es wird nicht näher darauf eingegangen, wie die Dunkelheit und die Leere dort empfunden werden oder wie es überhaupt dazu kommt. Da hätten ein paar Sätze mehr vielleicht nicht geschadet.
    Ansonsten finde ich die Szene aber sehr interessant! Insbesondere das Ende gefällt mir, weil es sich so ein bisschen mit dem Anfang beißt. Der Regen ist ja eher etwas Typisches, also eben nicht "anders". Und trotzdem bleibt da das Gefühl, dass die Dunkelheit doch irgendwie friedlicher wirkt. Gerne mehr davon. :3


    Au revoir!

  • Update 10



    Szenen - zweiter Abschnitt

    Er betrat den langen Flur. Die Wände waren in einem blassen Gelb gestrichen. Die Farbe kannte er aus den vielen Schulen die er besucht hatte. Immer dieses Gelb. Vermutlich sollte es eine beruhigende Wirkung haben. Es passte hier irgendwie besser, wenn man nicht grade eine Abneigung gegen diese Farbe hatte. Er wandte den Blick zu dem großen Panoramafenster. Der durch die Gewitterwolken fast schwarze Himmel war ein starker Kontrast zu dem hellen Inneren der Psychiatrie. Es beruhigte ihn. Es war angenehm.

  • Thrawn

    Hat das Label Sammlung hinzugefügt.