Fanwork-Wichteln 2017: Geschenke-Topic

Noxa · 21. Dezember 2017

Auch @Cáithlyn muss ab heute nicht mehr auf ihr Geschenk warten! c:

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Für Cáithlyn

caMuHflage · 21. Dezember 2017

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Und hier kommt das Geschenk für @Azaril!

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Noxa · 22. Dezember 2017

Für @Rexy ist noch ein nächtliches Geschenk eingetrudelt.

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Für Rexy

Noxa · 22. Dezember 2017

Heute darf sich @Lazuli über ihr Geschenk freuen. c:

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Für Lazuli

Wünschen

Es war einmal ein kleines Evoli namens Kari. Kari war immer die kleinste und schwächste in ihrer Gruppe gewesen - aber alle ihre Freunde haben sich schon sehr früh weiterentwickelt. Nur Kari war als einziges übrig: Sie war noch immer ein Evoli. Es war schon bald Jahreswechsel und Kälte herrschte über das Land, als Kari sich entschloss einen letzten Versuch zu wagen. Schon oft hatte sie sich auf die Suche nach einem ordentlichen Wasserstein gemacht oder hatte ewig in der Nacht gekämpft. Doch sie hatte es nie geschafft sich zu entwickeln. Dieses Jahr sollte damit endlich Schluss sein. Eine große Feder in der Pfote, die beim Schreiben ein wenig ihre Nase kitzelte, begann sie sich an den einzigen zu wenden, der ihr noch helfen konnte.
"Lieber Weihnachtsmann, ...", murmelte Kari leise.

Endlich war es soweit - Weihnachten! 23. Dezember - Das ganze Dorf war in Aufruhr, die Hütten geschmückt und jedes Pokémon war in Festtagslaune. Kari lief vergnügt durch die Straßen und grüßte ihre Freunde und Nachbarn. Sie wollte noch ihre Eltern besuchen, bevor sie zurück in die Schülergruppe ging. Nach ein paar Hütten war sie angekommen und ihre Mutter stand bereits draußen auf der Straße und grüßte sie mit ihrem Schweif winkend. Sie war das schönste Vulnona der Welt. Und ihr Vater, ein Flamara von muskulöser Statur, war ein ebenso anmutiges Pokémon. Sie sprach mit ihnen, lachte mit ihnen - doch tief in sich hoffte sie nur, dass sie irgendwann auch so groß und stark sein würde wie ihre Eltern. Und dass sie ihre Eltern stolz machen würde.

Als nächstes besuchte sie ihren kleinen Bruder. Ein kleines, süßes Vulpix, allerdings nicht von feuriger Natur, wie seine Mutter. Was auch immer sich das große Arceus bei ihm gedacht hatte; er war zu einem Eis-Pokémon geworden, hatte gar feenähnliche Züge und war immer ganz ruhig und in sich gekehrt. Aber dennoch ein lieber Junge. Kari liebte ihren Bruder über alles und verbrachte noch ein paar Stunden mit ihm; sie spielten und rauften. Doch während dem ganzen Spaß hoffte sie nur, dass sie eines Tages wirklich dazu im Stande sein könne, ihren kleinen Bruder zu beschützen.

Als letztes wollte sie noch ihre Großmutter besuchen. Ein altes, anmutiges Dragonir. Sie bewunderte sie sehr, denn obwohl auch sie nie den Schritt zur letzten Entwicklung geschafft hatte um sich in die Lüfte zu erheben, so war sie doch ein kräftiges, wunderschönes Pokémon. Selbst in hohem Alter, wo ihre Schuppen schon ganz grau wurden und der Glanz in ihren Augen langsam erlosch. Kari hörte sich noch eine Weile Geschichten von ihr an, doch dachte sie die ganze Zeit nur daran, dass sie irgendwann trotzdem diesen Schritt gehen wollte.

Am Abend kam Kari in die Schule, ging in ihr Zimmer und legte sich erschöpft ins Bett. Sie schlief nur mit einem Gedanken ein.

Als die Sonnenstrahlen am Weihnachtsmorgen durch das Fenster lugten, war Kari kaum wachzukriegen. Sie fühlte sich erschöpft, ausgelaugt und wollte eigentlich nicht aufstehen. Langsam versuchte sie sich aufzuraffen und stand auf. Dabei spürte sie eine ganz fremde Energie in ihrem Körper, die sie vorher noch nie gefühlt hatte. Verwundert blickte sie auf den Boden und begutachtete ihre Pfoten - sie waren gelb! Panisch blickte sie umher, sah an sich herab: Alles war gelb. Sie schlug die Augen zu, versuchte sich zu beruhigen. Als Kari sie wieder öffnete, schweifte ihr Blick durch ihr Zimmer, bis sie an dem kleinen Deko-Weihnachtsbaum, den sie sich gekauft hatte, etwas liegen sah: Sie ging näher darauf zu und erkannte dann, dass es ein Donnerstein war! Jetzt verstand sie. Die Euphorie in ihrem Körper stieg ins Unermessliche. Sie sprang aus der Tür, in den verschneiten Garten, tollte wie wild umher; versuchte etwas zu rufen, doch konnte es nicht in Worte fassen. Der Druck in ihr wurde immer stärker, bis sie sich nicht mehr halten konnte, in die Luft sprang und von dort aus einen gewaltigen Donnerblitz abfeurte.

Völlig außer sich und nach Luft ringend landete sie wieder im Schnee. Sie spürte die Kälte kaum, denn in ihr war eine endlose Wärme.
"Danke lieber Weihnachtsmann", flüsterte sie und sendete noch einen Donnerblitz gen Himmel.

Noxa · 23. Dezember 2017

@Alexia geht diese Weihnachten natürlich auch nicht leer aus.

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Für Alexia

Trikeyyy · 23. Dezember 2017

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Kurz vor Weihnachten bekommt auch @Ismael ein Geschenk!

Geschenk

Noxa · 23. Dezember 2017

Für @Chess gibt es heute Bescherung. c:

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Für Chess

Silence · 24. Dezember 2017

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Zeitig zum Fest folgt also nun auch das Geschenk für @Alphys!

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Cloudstripe · 24. Dezember 2017

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Der Weihnachtsmann entschuldigt sich vielmals und bringt in letzter Sekunde ein Geschenk für @Linnéa

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Trikeyyy · 24. Dezember 2017

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Passend zum Weihnachtsfest bekommt auch @Bishamon ihr Geschenk!

Geschenk

Rabenschwarz
„Schau', ein Rabe!", schrie das dumme Kind direkt in meine Richtung, während sich selbst die Toten, die metertief in der Erde begraben waren, in ihren eigenen Gräbern umdrehten. Mein herzhaftes Lachen verstummte; wollte es doch lauter werden und über seine vermeintliche Feststellung spotten, wurde es letztendlich von meinen eigenen Zweifeln gedämpft. Irgendwann, als der Horizont mit jeder weiteren Sekunde grauer wurde, verließen die Menschen einen nach den anderen den lebhaften Friedhof. Der Mond kam allmählich hervor. Er erhebte sich gen Himmel, während er auf meine schwarzen Federn schien. Ich versteckte meinen langen Schnabel hinter meinem Kleid und schlief ein.

Hallo Bishamon,

ich hoff', du hast die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, dass du noch pünktlich zu Weihnachten dein Wichtelgeschenk bekommst, denn – das mag nun eventuell leicht übertrieben klingen, entspricht aber tatsächlich der Wahrheit – ich musste es erstmal verarbeiten, dass mir die Glücksfee deinen Namen zugeordnet hat, da ich dich insgeheim für all deine meisterhaften Meisterwerke, die du in die Galerie hochgeladen hast, bewundere und ich mich deswegen ungerne blamieren will. Anfangs – also, als mir noch kein Name zugeordnet wurde – wollte ich sogar etwas zeichnen, aber diese Idee ist dann beim Lesen deines Namens freiwillig ins kalte Meer gesprungen, denn ich hätte mich wahrscheinlich wirklich blamiert, haha! Deine Antwort in der Anmeldung zum diesjährigen Fanwork-Wichteln hat es mir dann auch nicht allzu einfach gemacht, da ich weder eine persönliche Beziehung mit deinen Lieblingspokémon habe, noch mich wirklich mit deinen genannten Videospielen, Anime und Manga, Serien oder Filmen auskannte, weswegen mich am meisten deine Lieblingstiere in Verbindung und auch deine Vorliebe für die asiatische Kultur, die ich leider letztendlich nicht mit einbauen konnte, für sich gewannen. Auch hier gab es zuerst eine andere Idee, aber da das mit dem Ausflug in den Harzer Nationalpark diesen Monat leider nichts wurde, konnte ich dir weder Füchse oder Wölfe noch einen verschneiten Wald anbieten, weswegen mir als letzte Option eine Krähe blieb. Zusätzlich hab' ich dir noch ein Drabble, das thematisch passt, geschrieben, da so meine drei Stammbereiche, d.h. Fanfiktion, Bildbearbeitung und mittlerweile auch Fotografie, abgedeckt sind. Als letzte Information zu meiner Person kann ich dir, wenn du denn noch raten möchtest, eventuell noch auf den Weg geben, dass wir bereits zusammen bei einem Collab gearbeitet haben und am Ende auch eine recht gute Platzierung errungen konnten.

Bis dahin wünsch' ich dir ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch!

Dein Weihnachtswichtel

Trikeyyy · 24. Dezember 2017

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Der 24te ist fast vorbei, jedoch wird auch @Undyne noch Rechtzeitig ihr Geschenk erhalten.

Für Undyne

Aber auch für @Leabelle ist heute Bescherung!

Für Leabelle

caMuHflage · 25. Dezember 2017

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Pünktlich (naja, fast jedenfalls, sry) zu Weihnachten dürfen auch @Ryuuji und @Sona ihre Geschenke auspacken!

Ryuuji

Sona

caMuHflage · 25. Dezember 2017

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Auch @Käsebär darf sich an den Weihnachtsfeiertagen über ihr Geschenk freuen!

Öffne mich

Liebes Wichtelkind,

der Weihnachtsmann hat uns Wichtel so viel Arbeit kurz vor Weihnachten aufgehalst, dass mein ganz persönliches Geschenk noch etwas warten musste. Es ist eine Geschichte zu einem deiner Lieblingspokémon, da ich es auch sehr gerne mag. Weihnachten ist für mich eine Zeit, wo ich mich gerne mit einem heißen Tee oder einer heißen Schokolade in eine Decke einkuschle und entweder lese oder einen Film anschaue. Deswegen habe ich dir nicht nur eine Geschichte geschrieben, sondern diese auch vertont, damit du entspannt zuhören kannst. Hoffe es gefällt dir und du langweilst dich nicht, da meine Stimme nicht unbedingt Action-geladen ist.
Ich bin schon lange im Forum dabei, habe sogar ein Profi-Label im Fanfiction-Bereich, wo ich mit kurzen Erzählungen und Gedichten verweile. Man findet mich dazu auch in den Allgemeinen Diskussionen und im Bereich für Kunst und Handwerk, aber auch mal in Fotografie und Video&Ton. Vielleicht hast du sogar schon mal bei einem Wettbewerb meine Stimme gehört. Ich hoffe, das reicht dir als Tipps.

Dein Wichtel

Das Wichtelgeschenk

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Die Geschichte vom Mondschatten
Hier geht es zur Vertonung

Es war Weihnachtszeit – wie sollte es auch anders sein? – in einer freundlichen Stadt, weit abseits von allem, das du kennst. Hierher verirrten sich nur selten Menschen von außerhalb und noch weniger verließen die Stadt jemals in ihrem Leben. Warum auch? Hier kannte man sich, half sich immer gegenseitig und jeder Streit wurde schnell gelöst und begraben. Die Bewohner waren zufrieden mit der Welt, die sie kannten. In einer solchen glücklichen Stadt fehlte es natürlich nicht an Pokémon. Sie stammten aus der eigenen Zucht, dem nicht weit entfernten Fluss oder dem anliegenden Wald. Die Pokémon waren Freunde und natürlich auch wichtige Helfer im Alltag. Sehr beliebt waren die Evolis, aufgrund ihrer Vielfalt und Loyalität. Aquana konnte wie kaum ein anderes Wasserpokémon die Fischer unterstützen, die Blitza versorgten die doch sehr isolierte Stadt mit Strom, den andere Elektropokémon waren hier eher rar, Flamaras wurden für ihre Schönheit geliebt, doch auch an kalten Wintertagen wurden sie besonders nützlich. Besonders oft waren aber Psiana und Feelinara anzutreffen. Sie waren das Symbol für die Gemeinschaft und die Zufriedenheit in der Stadt, konnten sie sich doch nur mit viel Zuneigung und Vertrauen entwickeln. Wenn du dich jetzt fragst, warum ich Glaziola, Folipurba und Nachtara nicht erwähne, dann habe ich eine recht simple Antwort für dich. Es war die Lebensweise der Bewohner, die dazu führte, dass ihnen diese Entwicklungen lediglich aus Geschichten bekannt waren. So hätten sie für das Glaziola oder Folipurba die Grenzen ihres Gebietes überschreiten müssen. Das Unbekannte war aber niemals etwas, wonach die Menschen dieser Stadt strebten. Und so kam es, dass sie niemals länger als die Sonne draußen zu sehen waren. Die Dunkelheit der Nacht stand für sie als das genaue Gegenteil zu ihrer Lebensweise. Nachts wurden die Tore zur Stadt verschlossen und man blieb mit Familie und Freunden in den vertrauten, hell erleuchteten eigenen vier Wänden. Wer sich mal nicht rechtzeitig im Hause wiederfand, wurde zügig von einem Blitza nach Hause begleitet. Genau das war der Grund, warum kein Evoli in die Situation kam, nach Sonnenuntergang zu trainieren, zu kämpfen oder zu arbeiten.
Doch auch in einer glücklichen Stadt passiert immer wieder ein Unglück. Eines Tages verstarb eine der ältesten Einwohnerinnen der Stadt. Sie war schon sehr alt gewesen und auch wenn ihr Verlust die anderen Menschen traurig stimmte, so wussten sie, dass die Frau, ein glückliches und zufriedenes Leben geführt hatte. Es gab nur ein Wesen in dieser Stadt, das dies nicht verstand, denn es war noch zu jung. Die alte Frau hatte nämlich einige Monate vor ihrem Tod ein Evoli adoptiert. Ein junges Energiebündel, das seine Besitzerin sehr schnell lieben lernte. Es konnte nicht verstehen, warum seine beste Freundin an diesem Tag nicht aufwachte, warum die Nachbarn sie schön ankleiden mussten und mit Blumen bedeckt aus dem Hause trugen und am wenigsten verstand es, warum die Menschen seine Trainerin unter der Erde begruben und es nicht zuließen, dass das Evoli sie wieder ausgräbt. So schlich es sich dann nach den Abendstunden, als alle schliefen, heimlich nach draußen, um sein Vorhaben in Ruhe umzusetzen. Du kannst dir wahrscheinlich denken, was in dieser Nacht geschah? Das Evoli verausgabte sich sehr, während es versuchte, die viele Erde aus dem Weg zu graben. Unter dem Licht des Vollmonds entwickelte es sich zu Nachtara. Völlig erschöpft schlief es eingerollt am Grab seiner ehemaligen Besitzerin ein. Es wurde sehr früh am nächsten Morgen entdeckt, denn die Menschen wussten schon, wo es sein könnte, als sie es nicht in seinem Körbchen fanden. Als sie das nicht allzu tiefe Loch sahen, fingen sie an zu schimpfen, doch verstummten augenblicklich beim Anblick des schlafenden Pokémon. Sie wussten, was es ist, denn sie hatten von dieser anderen Entwicklung gehört. Doch Geschichten werden gerne beschönigt und so kannten die Einwohner nicht die genauen Hintergründe, sondern nahmen an, dass ein Nachtara das Gegenteil zu Psiana ist. Wie die dunkle und gefährliche Nacht, das Gegenteil zu ihrer vertrauten Stadt war. Sie verscheuchten das nun besitzerlose Nachtara aus der Stadt. Von dem Tag an, war es nur noch als der Mondschatten bekannt. Denn es hatte sich Nachts in tiefer Trauer um seine Trainerin entwickelt und war so schwarz wie ein Schatten, sodass es nicht mal vom Mondlicht gesehen wurde.
Das Nachtara lernte schnell sich im anliegenden Wald zurecht zu finden. Anfangs hatte es noch Furcht verspürt, denn wie die Menschen, die es kannte, war es auch nicht an die Dunkelheit des Waldes gewöhnt. Doch es fand bald schon heraus, dass die Nacht für seine Jagd am geeignetsten war und seine Augen auch in tiefster Finsternis alles sahen. Und so machte es sich die Nacht zum Tage. Die Menschen, die nur tagsüber in den Wald gingen und auf ihren lichten Wegen blieben, trafen es nicht wieder. Viele dachten, dass es weiter gezogen wäre und so wurde es zu einer Geschichte für die Kinder, um sie das Fürchten vor der unbekannten Dunkelheit zu lehren. Doch nichts bleibt auf ewig verborgen und so kreuzten sich die Wege wieder. Eines Tages ging ich raus in den Wald. Ich wollte Pilze sammeln. Es war natürlich ein heller Tag; ein wenig bewölkt, doch die Sonne machte sich immer wieder den Weg durch die Wolken frei und erleuchtete den Wald. Mein Feelinara hatte ich zu Hause gelassen, denn es liebte nichts mehr, als die Käferpokémon im Wald zu jagen. Und ich muss zugeben, dass mir diese dann doch etwas Leid taten. Ich entdeckte irgendwann unter einigen kleinen, aber dichten Bäumen eine Ansammlung an großen Steinpilzen und zwängte mich ins schattige Dickicht. Da ich mich in einer sehr unbequemen Position befand und sehr vorsichtig beim Abschneiden der Pilze war, dauerte es doch eine Weile, bis ich sie alle in meinem Korb verstaut hatte. Plötzlich spürte ich dicke Wassertropfen auf meinen Beinen und kroch rückwärts wieder aus dem Dickicht raus. Was ich für einen leichten Niesel hielt, stellte sich als Unwetter heraus. Der Regen hatte es bloß noch nicht durch die Baumkronen bis zu mir geschafft. Aber es war nicht der Regen, der mich unruhig werden ließ. Es war viel mehr die Dunkelheit, die sich über den Wald gelegt hatte und mir vorher nicht aufgefallen war, da es im Dickicht natürlich die ganze Zeit eher düster war. Das Unwetter nahm sehr rasch an Intensivität zu und schon nach wenigen Minuten konnten auch die Baumkronen den Regen nicht mehr abhalten. Es donnerte und blitzte sehr laut und sehr schnell nacheinander und ich hätte schwören können, dass einer der Blitze im Wald einschlug. Vorsichtig und völlig durchnässt legte ich meinen Weg zurück. Meine Lederschuhe trieften vor Wasser und vor allem Dreck, denn der Boden war komplett aufgeweicht. Ich kam nur langsam voran und hatte das beschleichende Gefühl, dass es immer dunkler wurde. Wenn ich zurückblickte, konnte ich keine zwei Meter weit sehen, denn der Regen hatte sich mit der Dunkelheit zu einer festen Wand aufgebaut. Nicht anders sah es mit dem Weg vor mir aus. So kam es, dass ich erst direkt davorstehen musste, um den Baum zu sehen. Er lag aufgespalten mitten auf dem Weg und war vollkommen schwarz. Das musste die Stelle sein, in der der Blitz eingeschlagen war. Ich konnte nicht drüber, denn der Baum war zu groß und es sah auch nicht so sicher aus, da überall Splitter und Äste hervorlugten. Ich ging um den Baum rum, was sich auch nicht als einfach herausstellte, denn die Bäume außerhalb des Weges standen dicht an dicht beieinander und der Boden hier war sehr uneben. Es passierte, was passieren musste: Ich rutschte aus und schlitterte an einem leichten Abhang runter. Keine Sorge, ich war unverletzt. Nun ja, zumindest mein Körper. Ich selber fühlte mich furchtbar, so komplett mit Matsch bedeckt und am Frieren. Doch das schlimmste Gefühl war die plötzliche Hilflosigkeit, die mich überrannte. Ich wusste nicht, ob ich hier warten soll, bis das Gewitter aufhört, oder versuchen soll, den Weg anders zu finden. Eine große Unruhe beschlich mich und drückte mir auf die Brust und als ich dann auch noch meinen leeren Korb entdeckte und feststellte, dass all die Pilze beim Sturz im Matsch versunken waren, wurde der Druck zu groß. Ich fing an zu schluchzen und dann zu weinen und so stand ich eine Weile im Dunkeln da und verbarg mein beschämtes und tränenüberströmtes Gesicht in meinen Händen. Der Regen rauschte unerbittlich um mich herum und immer wieder durchzuckte ein Blitz die Dunkelheit, nur um mir zu zeigen, dass ich nicht wusste, wohin ich gehen kann. Ich war müde, doch wollte ich mich nicht in den Dreck setzen, also stand ich frierend im Dunkeln, nachdem ich mich ausgeweint hatte, und starrte apathisch in den Wald hinein. Wie in Trance rieb ich meine Arme, um wenigstens ein bisschen Wärme zu erzeugen, doch plötzlich sah ich etwas im Dunkeln leuchten. Eisige Angst packte mein Herz, denn ich wusste, dass die Dunkelheit niemals etwas Gutes verborgen hielt. Was war das? Es kam näher und ich konnte mich nicht rühren, hatte Angst dem unbekannten Etwas den Rücken zuzukehren und weg zu laufen. Gebannt starrte ich nur auf das anrückende Leuchten, bis ich plötzlich zwei blutrote Augen erblickte. Es war ein Pokémon. Durch das Leuchten konnte ich sogar seine Gestalt ausmachen. Es war sehr zierlich und schlank. Sein Fell war komplett schwarz, bis auf die leuchtenden gelben Streifen an Ohren, Schwanz und Beinen. Instinktiv musste ich an mein Feelinara denken. Da kam es mir in den Sinn, dass dies vielleicht das entwickelte Evoli war, von dem ich mal gehört hatte? Seine großen, roten Augen musterten mich und ich fragte mich, ob es überlegte, wie es mich angreifen soll. Plötzlich machte es kehrt und ich zuckte zusammen. Es lief einige Schritte in die Richtung, aus der vorher gekommen war, zurück und blieb stehen. Wieder musterte es mich, machte einen Schritt weiter und starrte mich an. Ich stand nur wie ein Stein da und mein Kopf war leer. Wieder lief es auf mich zu – was bei mir erneut eine eiskalte Welle an Angst in der Brust auslöste – machte aber kehrt und sprang auf ein Neues in die ursprüngliche Richtung zurück, blieb stehen und schaute mich an. Der Gedanke an mein Feelinara kam mir wieder in den Sinn und ich fragte mich, ob es wollte, dass ich ihm folge? Sein Verhalten ähnelte so sehr meinem eigenen Pokémon. Ich machte einen Schritt nach vorne und das Nachtara tat es mir gleich. Ein wenig ließ meine Angst nach, also wagte ich noch zwei weitere Schritte. Das Nachtara lief diesmal ein wenig weiter, doch blieb es stehen und wartete auf mich. Ein vertrautes Gefühl ersetzte die Kälte im Inneren und ich setze langsam einen Schritt vor den anderen. Es schien mich nicht angreifen zu wollen, sondern lief immer weiter durch die Bäume und stellte immer sicher, dass ich es noch im Blick habe. Oder es mich? Ich fühlte mich zumindest mit jedem Schritt wohler und so legte ich an Geschwindigkeit zu. Meine Augen immer auf das leuchtende Fell dieses so schwarzen Pokémon gerichtet, denn es war das einzige, was ich in der Dunkelheit ausmachen konnte. Mittlerweile war ich auch überzeugt, dass die Sonne schon untergegangen war. Völlig gebannt von dem Licht, das von Nachtara ausging, merkte ich nicht einmal, wie viel Wald wir hinter uns brachten. Als wir dann plötzlich am Waldrand standen und die Laternen der Stadt dem Leuchten von Nachtara Konkurrenz machten, war ich sehr irritiert. Es hatte mich doch tatsächlich aus dem Wald geführt! „Oh Arceus sei Dank!“, rief ich aus und eine große Erleichterung ersetzte all die anderen widersprüchlichen Gefühle, die ich bis zu diesem Moment hatte. Diese Erfahrung hatte mir jegliche Angst vor dem Nachtara genommen und so drehte ich mich zu diesem um und wollte es aus Dankbarkeit streicheln. Doch das Pokémon wich vor mir zurück. Mit sanfter Stimme und einem Schmunzeln, trat ich vorsichtig wieder näher und versicherte, dass ich mich lediglich bedanken möchte. Doch es ließ kein einziges Mal zu, dass ich näher kam, sondern behielt immer die gleiche Distanz. Es hatte Angst vor mir. „Okay … ich werde dich nicht anfassen. Danke dir für deine Hilfe“, murmelte ich. Dann drehte ich mich um und machte mich auf den Weg zum Stadttor. Ein paar Mal blickte ich zurück und sah, dass das Nachtara sich nicht gerührt hatte, sondern die Augen auf mich gerichtet waren. Erst als ich durch das Stadttor schritt und ein letztes Mal nach dem Nachtara sehen wollte, sah ich nur noch, wie ein Leuchten im Wald verschwand. Ein wenig verloren stand ich da und überlegte, was passiert war.
Erst als ich zu Hause meine Kleidung in der Dachstube zum Trocknen auf hing, bemerkte ich, dass es eine Vollmondnacht war. „Du bist nicht der Schatten, du bist das Licht dort, wo der Mond nicht hinkommt.“ Es war Zeit, neue Geschichten über den Mondschatten zu erzählen.

Silence · 25. Dezember 2017

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Mit kleiner Verspätung erhält auch @Trishna ihr Geschenk!

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effizient · 25. Dezember 2017

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Ein bisschen spät, aber noch zur Weihnachtszeit gibt es ein Geschenk für @Katoptris:

Hey

caMuHflage · 29. Dezember 2017

Lichtel Lichtel (schillernd) Rexblisar Lichtel Lichtel

Bevor das Jahr zuende geht, darf auch noch @Sheyffer ihr Geschenk auspacken. :3

Mach mich auf!

Hallo Sheyffer!
Ich bin leider nicht dein eigentlicher Wichtel, aber damit du nicht ohne Geschenk bist, hab ich mir spontan eine kleine Geschichte mit deinen Lieblings-Pokémon ausgedacht. Der Plot ist deshalb etwas improvisiert ...
Hoffentlich hattest du schöne, angenehme Feiertage und ich wünsch dir alles Gute für 2018, vor allem viel Motivation für dein Schreibprojekte!

Viele Grüße vom Ersatzwichtel. (:

Die Geschichte von König Enton I.

Es war einmal vor langer Zeit, da kam ein Enton auf den Königsthron. Er war der Adoptivsohn des Königpaares Nidoking und Nidoqueen und somit der einzige Erbe, als die beiden durch eine unbekannte Krankheit verstarben. Drei Tage und drei Nächte trauerte der Königshof und alle Lande um das Paar. Nach dieser Zeit wurde Enton vom Obersten Hofdiener Dummisel zum neuen König über das Land gekrönt.

„Krah!“, meldete sich der Hofkurier Kramurx auf der Spitze eines Fahnenmastes in der Mitte des Marktplatzes zu Wort. Die Pokémon hielten inne und blickten hinauf zu dem schwarzen Vogel, der sein Gefieder plusterte und schließlich den gelben Schnabel öffnete: „Hört! Hört! König Enton I. wurde heute gekrönt. Das Fest zu Ehren unserer Majestät findet in drei Tagen statt. Alle Einwohner des Reiches sind dazu eingeladen. Hört! Hört!“
Nachdem er diese Wort vermeldet hat, flog der Hofkurier auf und flatterte in Richtung des nächsten Dorfes. Auch wenn die Einwohner jedes mal warteten, bis das Kramurx weitergeflogen war, so entging ihm nicht, wie einige Pokémon über den neuen König sprachen. Sie zweifelten seine Herrschaft an, hinter vorgehaltenen Pranken und Pfoten wurde schlecht über ihn gesprochen, ja, er wurde sogar ausgelacht!

Als der schwarze Vogel schließlich seine Nachricht dem letzten Dorf überbracht hatte, flog er eilig zurück und erreichte das Schloss sichtlich erschöpft.
„Oh, da bist du ja wieder“, begrüßte Dummisel den Kurier. „Konntest du deine Nachrichten überbringen?“
„Ja, Hofdiener Dummisel, das konnte ich. Aber was ich über unseren neuen König hörte, war ohne jeden Respekt für ihn.“
Die gelbe Schlange bewegte seine kleinen Flügel für einen Moment, bevor sie antwortete: „Mach dir keine Sorgen. Jeder, der unseren neuen König unterschätzt, wird seinen Fehler bald einsehen müssen.“ Und so glitt der Oberste Hofdiener zurück in das Gemach von Enton I.
Mit skeptischem Blick betrachtete sich das gelbe Enten-Pokémon in einem großen Spiegel. Die goldene Krone saß auf seinem Kopf und um die Schultern hing ein großer Umhang. Er bestand aus der Wolle von Voltilamm und war mit Amrenabeeren rot gefärbt worden.
„Oh, übst du bereits für das Fest?“, fragte Dummisel und glitt an Entons Seite.
„Nein, ich versuche mich immer noch an diese schwere Krone zu gewöhnen. Ich hab doch sowieso so oft Kopfschmerzen und mit diesem Ding auf meinem Kopf wird das nicht besser. Muss ich sie wirklich jeden Tag tragen?“, beklagte sich Enton.
„Gewiss, als König hast du viele Pflichten und man muss dich auch als solcher erkennen. Wie soll das denn gehen, so ohne Krone?“, erwiderte Dummisel und zupfte am Umhang, damit dieser keine Falten mehr warf.
„Aber ich fühle mich nicht als König!“, begehrte das Enten-Pokémon auf.
„Niemand fühlt sich als König“, meinte der Oberste Hofdiener mit ruhiger Stimme. „Das muss man lernen, wie alles andere auch. Und irgendwann fühlst du dich dann als König.“
Enton war immer noch skeptisch, nickte dem freundlichen Schlangen-Pokémon trotzdem zu, bevor dieses den großen Raum verließ.

Der Tag des großen Festes kam schneller als erwartet und die Pokémon der umliegenden Dörfer kamen zum Schloss, um dabei zu sein. Viele von ihnen waren neugierig, doch die meisten versprachen sich nicht viel außer ein kostenloses Festmahl.
Am Tor stand der Kommandant der königlichen Garde Flunschlik und begrüßte die Gäste.
„Willkommen Lady Vulnona und Lord Arkani. Ich hoffe, die Reise war angenehm! Bäckermeister Sabbaione, schön dich zu sehen! Lady Florges, deine Blüten sind so schön, wie eh und je!“
Niemand wunderte sich über das flache Pokémon, denn schon unter dem alten Königspaar war es für seine herausragenden Kenntnisse in der Strategie bekannt. Doch bei all dem Trubel verlor selbst er für einen kurzen Moment den Überblick und zwei kleine Pokémon konnten sich an ihm vorbeischleichen, die sonst sicherlich keinen Zutritt erlangt hätten.
„Das war einfacher als gedacht“, kicherte Togedemaru und schwang seinen kurzen Schweif freudig von einer Seite zur anderen. „Dann lass uns die Party mal aufmischen!“
„Au ja!“, erwiderte Bidiza kichernd und die beiden verschwanden in der Masse an Gästen.

Enton I. saß auf dem großen Thron und fühlte sich ziemlich verloren. Zudem drückte die schwere Krone unangenehm auf seinem Kopf.
„Ich hoffe, ich übersteh diese Feier …“, murmelte er, während er freundlich den hereinströmenden Gästen winkte. Der Thronsaal füllte sich mehr und mehr. Es war ein sehr großer Raum, doch trotzdem nicht für alle Gäste zugänglich, sodass manch ein Tropiuskopf vor einem der großen Fenster erschien.
Der Oberste Hofdiener Dummisel wollte gerade um Ruhe bitten, da erklang schallendes Gelächter. Verwundert blickten sich alle Anwesenden um, als sich schließlich zwei kleine Pokémon aus der Masse lösten und vor das Podest traten, auf dem der Thron stand.
Es waren Togedemaru und Bidiza, die sich auf dem glatten Boden vor Lachen kugelten.
„Siehst du das, was ich sehe?“, fragte das Elektro-Pokémon.
„Ich weiß nicht, was du siehst, aber ich sehe ein Enton mit einer viel zu großen Krone!“, platzte Bidiza zwischen zwei Lachern heraus.
Der König blinzelte einige Male, unschlüssig darüber, was er nun tun sollte. Schließlich erhob er sich von seinem Thron und trat den beiden Pokémon gegenüber.
„Wisst ihr zwei denn gar nicht, wer ich bin?“, wollte Enton wissen. Die beiden Pokémon kicherten noch ein paar Mal, nickten dann aber synchron.
„Aber klar, du bist der König. Aber so eine Krone allein macht bestimmt nicht, dass wir dich respektieren.“
„Genau!“
„Du musst schon beweisen, dass du das Zeug dafür hast. Von König Nidoking sagt man, er habe am Tag seiner Krönung gegen das Onix des Nachbarreiches gekämpft“, erzählte Togedemaru.
„Und was hast du so gemacht, seitdem du diese Krone auf dem Kopf trägst?“, fragte Bidiza spöttisch. „Wir haben noch keine Heldentaten von dir gehört.“
„Nun, ich …“, begann Enton und schaute hilfesuchend zu Dummisel, welcher ihm einen aufmunternden Blick schenkte.
„Wenn jeder König sein kann, nur weil er so eine Krone aufhat, dann will ich das auch! Auf ihn!“, kreischte Togedemaru und schoss eine Nadelrakete auf Enton. Der König konnte gerade noch ausweichen, ihm blieb jedoch keine Zeit zum Nachdenken, denn Bidiza legte mit einem Tackle nach, der Enton von den Füßen warf.
„Los, Bidiza, hilf mir mit deinem Regentanz!“, rief Togedemaru und sammelte Elektrizität in seinen Backentaschen.
„Aber klar!“
Sogleich begann die Dickmaus zu tanzen, erhob sich auf die Hinterbeine, schlenkerte mit den Vorderpfoten in der Luft und bewegte ihr Hinterteil von einer Seite zur anderen. Schließlich sammelten sich graue Regenwolken unter der Decke des Thronsaals und es begann im ganzen Raum zu regnen. Viele der Gäste verließen daraufhin eilig den Saal, nur ein paar blieben noch übrig. In diesem Moment erreichte Flunschlik den Saal.
„Mein König!“, rief er entsetzt und stellte sich an Entons Seite.
„Flunschlik … schön, dass du … da bist“, erwiderte die Ente, als sie die Krone vom Kopf und den Umhang von den Schultern nahm. Seine Kopfschmerzen waren kaum noch zu ertragen und das Wasser rann ihm über die gelben Federn.
„Jetzt wird es Zeit für meinen Donner!“, verkündete Togedemaru und entlud eine gewaltige Ladung Elektrizität. Doch der riesige Blitz verfehlte sein Ziel und schlug einige Sprünge neben Enton in den Boden.
„Was?!“, entkam es dem kleinen Pokémon entsetzt. „Das ist unmöglich!“
„Wie geht denn das?“, wollte Bidiza verwirrt wissen. „Dein Donner trifft doch immer, wenn es regnet!“
„Ich weiß auch nicht …“
„Oh, diese ungestümen jungen Pokémon“, meldete sich Dummisel durch das Geprassel des Regens. „Unser König beherrscht eine Fähigkeit, die die Kraft des Wetters auflöst.“
Verwundert blickten die beiden Störenfriede auf Enton, der sich mit schmerzhaft zusammengekniffenen Augen den Kopf hielt. Mit einem Mal öffnete der König seine Augen und eine blaue Aura hob die beiden jungen Pokémon in die Luft.
„Ah, was geschieht hier?!“, wimmerten die beiden. „Es tut uns leid, bitte, bitte, es tut uns unendlich leid!“
Die beiden winselten noch, als Dummisel es schließlich zu Enton schaffte und ihm ein Bündel auf den Kopf legte. Die Aura um die beiden Pokémon verschwand und sie fielen unsanft aus zwei Sprüngen Höhe auf den Boden. Doch anstatt über ihre schmerzenden Hinterteile zu klagen verneigten sie sich vor dem König. Flunschlik wollte gerade ansetzen die Strafe der beiden Unruhestifter zu verkünden, da rannten die beiden Pokémon aus dem Saal und verschwanden in der Masse der Gäste.
„Keine Sorge, König Enton, ich werde diese beiden Verbrecher finden und bestrafen“, sagte die Flunder, doch das Enten-Pokémon winkte ab, während er den Eisbeutel auf seinem Kopf festhielt.
„Ist doch nichts passiert. Und ich möchte nicht als König bekannt werden, der jeden kleinen Streich hart bestraft.“
„Eine weise Entscheidung“, pflichtete Dummisel ihm bei. „Fühlst du dich jetzt mehr als König?“
„Ich glaube nicht, aber zumindest sind die Kopfschmerzen besser geworden. Danke Dummisel.“
Die gelbe Schlange grinste breit und bedeutete mit seinen kleinen Flügeln, dass das Bankett nun eröffnet sei. Der Regen hatte nachgelassen und die dunklen Wolken waren verschwunden, sodass man nun wieder die prächtig verzierte Decke des Saals sehen konnte. Doch selbst die wasserscheusten Pokémon störten sich nicht an dem nassen Boden, denn das leckere Essen lockte alle wieder in den Saal.

Das Fest zur Krönung von Enton I. wurde doch noch ein voller Erfolg und mit nachlassender Kopfschmerzen konnte auch der König selbst die Feier genießen. Manch ein Gast berichtete sogar davon, den neuen Herrscher im Gespräch mit Lady Marill gesehen zu haben. Ob das stimmte, konnte jedoch keiner nach dem Abend so genau sagen, immerhin gab es auch eine große Menge feinsten Traubenwein.

Viele Monate nach dem Fest flog der Hofkurier wieder aus, um den Dörfern Nachrichten aus dem Schloss mitzuteilen.
„Krah!“, meldete sich Kramurx zu Wort, der auf dem Fahnenmast in der Mitte des Marktplatzes gelandet war. Er plusterte sein Gefieder auf und verkündete schließlich: „Hört! Hört! König Entoron I. lädt alle Bewohner des Reiches zu seiner Vermählung mit Königin Azumarill ein. Hört! Hört!“

Dandelion · 29. Dezember 2017

Damit sind alle Geschenke verteilt und die Wichtelaktion kann offiziell für beendet erklärt werden. Hier findet ihr noch einen abschließenden Beitrag zum Wichteln 2017!

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