Zitat von AlaiyaNa ja, ich hatte in Österreich ja allgemein das Gefühl, dass die ganzen Sachen absolut salonfähig waren. Also Rassismus, Sexismus und vor allem Homophobie. Ich habe da wirklich mitbekommen, dass Leute öffentlich "geshamet" wurden für ihre Homosexualität und niemand was gemacht oder gesagt hat. Einzig in Wien habe ich sowas wie Toleranz und Akzeptanz gesehen - aber abseits? Ich meine, wahrscheinlich spielt es auch eine Rolle, dass die anderen "Großstädte" in Österreich ja wirklich klein sind im Vergleich zu Wien. Ich meine Graz mit 260 000, Linz mit 190 000 und dann noch Salzburg mit irgendwie 150 000 oder so.
Habe aber nicht den Eindruck, dass Deutschland so viel besser ist, wenn ich die Nachrichten und Wahlen verfolge tbh. ^^" Und dann von der persönlichen Erfahrung, dass ich noch nie so viel Rechtsextremismus erlebt habe, wie in den nichtmal zwei Wochen, die ich in Berlin verbrachte habe. Denke nicht, dass da irgendein Land in Europa dem anderen so viel nimmt oder voraus ist.
Zitat von AlaiyaIch denke dabei ehrlich gesagt immer an Shugo Chara. Sie ist 11, er ist 17. Ich meine, wäre sie 21 und er 27 hätte ich damit kein Problem. Aber sie ist 11. Sie ist ein Kind. Ein KIND! Und er leckt ihr das Ohr ab und flirtet mit ihr, kuschelt mit ihr und OH MEIN GOTT, WO IST DAS BITTE ROMANTISCH?!
Ich habe eine recht hohe Toleranz für Altersunterschiede, aber da bin ich absolut bei dir: In der Pubertät können ein paar Jahre viel ausmachen. Bei 15/16jährigen habe ich keine Probleme, selbst nicht, wenn der Partner Mitte/Ende 20 ist, sofern der jüngere sich entsprechend reif verhält. Aber 11/12? OMG, das ist einfach sooooowas von nicht okay!
Eben. Ich hätte noch nichtmal ein Problem damit, wenn sie 14, 15 und er so 20, 21 wäre.
Habe davon aber nur Ausschnitte gesehen und am Ende nie geschaut, weil mir der Stil und das Genre nicht gefallen haben. War eine gute Entscheidung, wie man nun sieht. XD
Bei Loveless war ich immer im Verdrängungsmodus: Er ist 14, er ist 14 ... :'D
Zitat von AlaiyaOh, Porn kann aber sehr interessant sein. Gerade bei Hentais gibt es durchaus Vertreter, die versuchen Aufzuklären, oder die so etwas wie Plot beinhalten. Also so richtig Plot. So dass sie teilweise als normale XY Anime durchgehen könnten, nur dass sie eben explizite Sexszenen haben - anstelle von angedeuteten.
Ich meine, ich habe Bible Black auch für die Story und nicht die Sexszenen (die ich eher abturnend fand) geschaut.
Aber ist dann nicht fragwürdig, dass man aus einer guten Idee einen Hentai macht? ^^" Damit untergräbt man ja irgendwie seine eigene Glaubwürdigkeit und legt sich selbst einen riesigen Stein in den Weg.
Eine normale Story mit ein, zwei etwas expliziteren Sexszenen macht schließlich auch noch keinen Hentai aus. Darauf muss man es schon anlegen. XD
Zitat von AlaiyaIch spreche von den Protagonisten. Ich meine, selbst bei Ensemble Casts ist es so, dass die Helden, die den größten Teil die POV Charaktere sind, cis-hetero, weiße Männer sind. Also zum Beispiel: Guardians of the Galaxy ist ein Ensemble Cast, das mit Gamora auch eine Frau beinhaltet. POV Protagonist ist dennoch Peter Quill, ein weißer, cis-hetero Mann.
Okay, ich verstehe, was du meinst, aber naja, ich kann nicht behaupten, dass mich sowas stört, solange andere Charaktere des Maincasts genügend Aufmerksamkeit erhalten.
Zitat von AlaiyaDie Sache ist, dass es eigentlich an der Zeit wäre, dass wir mal ein paar ordentliche weibliche Charaktere bekommen. Ich meine, ein paar haben wir, aber dennoch ist es im Vergleich zu den männlichen Protagonisten eher die Ausnahme.
Dazu kommt natürlich, dass zwei verschiedene Seiten da an den weiblichen Charakteren rummeckern: Zum einen die Leute, die eigentlich gar keine weiblichen Charaktere wollen und daher versuchen so viele Fehler wie möglich an dem Charakter zu finden, um zu zeigen, wie doof weibliche Protagonisten allgemein sind (entweder sie regen sich darüber auf, dass die Protagonistin nicht genug Eigenschaften eines Helden (aka klassisch männlich gesehene Eigenschaften wie Mut oder Aggression hat) oder sie regen sich darüber auf, dass sie zu "männlich" und damit ein Mannsweib ist). Zum anderen eben Leute, die gerne wirklich weibliche Charaktere hätten, aber gut geschriebene.
*husthust* Ich mag diese Protagonsitinnen in Actionstorys aber auch nicht, die eigentlich nur klassische Actionhelden / GARRRR-Protagonisten (XD) mit Brüsten und weiblichem Sexappeal sind. Wo liegt dann der Reiz eines weiblichen Hauptcharakters, wenn es verboten und ganz böse ist, dass diese tatsächlich auch feminin ist? Gerade diese Storys sind ja meist auch von Männern geschrieben und die finde ich persönlich am Abschreckendsten. Ansonsten ist sowas halt auch Geschmackssache. ^^"
Bin jedenfalls selbst zufrieden mit den weiblichen Hauptcharakteren, die tatsächlich was zu Stande bringen, aber "trotzdem" Mädel / Frau sein dürfen.
Zitat von AlaiyaWas daran liegt, dass aus feministischer Sicht sie eindeutig zu männlich ist und man das kritisch betrachten kann. Allerdings ist es natürlich auch etwas, womit ich in der Geschichte bewusst spiele, weil sie eben die klassischen männlichen, Joachim dagegen die klassisch weiblichen Eigenschaften vertritt.
Dafür find ich sie aber von dem, was du erzählst hast, aber sehr mütterlich und fürsorglich. ;)
Habe das mit Vincent und Jenny ähnlich, obwohl es bei beiden oberflächlich wahrscheinlich gar nicht so richtig auffällt, so auf den ersten Blick.
Sie ist tussig, zickig und in vielen Interessen und Vorlieben typisch weiblich, aber gleichzeitig auch nicht wirklich die Mütterlichste und recht ichbezogen. Natürlich ist sie nicht kaltherzig, aber sie hat nicht so viel dafür übrig für alle die Fürsorgliche und die Mama zu spielen.
Dafür ist das der Part, den Vince einnimmt. :D
Außerdem ist sie pragmatischer und unsensibler als er.
Er kann super mit Kindern; sie ist distanziert mit denen und weiß am Anfang nicht, was sie mit seinen kleinen Geschwisterln anfangen soll.
Er hat einen Sinn für Kunst und kann kochen, sie nun wirklich beides nicht. XD
Und sie kann sich ordentlich selbst verteidigen. =D
Nur versucht sie es erst zu vermeiden in solche Situationen zu kommen und gerät dann ihm zu Liebe hinein, weil sie ihn es nicht verzeihen könnte ihn alleine kämpfen zu lassen / generell ihn sich selbst und "seinen Problemen" zu überlassen. Naja und sonst würde sie ihre Eltern, ihre beste Freundin und Chris mit Krallen und Zähnen verteidigen. Für andere, die sie noch nicht so lange kennt, würde sie sich nicht unbedingt willentlich in (Lebebs)Gefahr begeben.
Ihr ist auch der Sport, aka ihre Karriere genauso wichtig wie ihre eigene Familie; ihm ist seine eigene Familie wichtiger als seine Karriere. Um die bemüht er sich nur seiner Familie zu Liebe so sehr und weil er etwas zu bewirken glaubt.
Das Ding ist, da kann man natürlich sagen, "reiche, junge Frau aus der Oberschicht ist tussig, zickig und kümmert sich nicht so viel um andere" sei auch Klischee in sich, da kann ich nur hoffen, dass wirklich durchscheint, dass sie dennoch nicht wirklich kaltherzig ist und zumindest keine Vollzeit-Egoistin ist. XD
Der Gedanke an eine solch riesige Verantwortung wie ein Kind gebunden zu sein, macht ihr Angst, aber ich meine, sie erst 19 und ich weiß nicht, ob sie später mit einer Familie enden wird. Wahrscheinlich schon. ^^"
Sie ist jetzt schon seine Verlobte und das ist sein größter Lebenswunsch oder er sieht es sogar als eigentlichen Sinn seines Lebens. Damit ist sie nunmal auch einverstanden aka, genau das war ihr von Anfang an klar und kommt nicht als Riesenüberraschung daher. Nur eben, wenn, dann viel später und das ist für die Story sowieso egal. In der ist auf keinen Fall Platz dafür. XD
Zitat von AlaiyaDie Sache, auf die @Sunaki hier hinaus will, ist glaube ich eher, dass eben gerade Actionfilme eben Selbstjustiz und Töten aus Rache als Gerechtfertigt und sogar heroisch darstellen. Davon rede ich zumindest. Es ist nicht so, dass sich der Charakter dazu hinreißen lässt, jemanden zu töten und es später bereut und es als eine Zweifelhafte Tat dargestellt wird, sodnern so, dass der Held eben genau deswegen der Held ist: Weil er in Selbstjustiz den Bösewicht getötet hat. Selbst bei den "Ich töte nicht" Helden ist das Vorgehen mit äußerster Gewalt teilweise sehr Zweifelhaft.
Ja schon, nur... solange es nur als gerechtfertigt, aber nicht als überaus heroisch dargestellt wird, kann ich mich nicht dazu bringen mich daran zu stören. Gerechtfertigt kann man auch so auslegen, dass es einfach aus der Sicht des Hauptcharakters gerechtfertigt erscheint und ich will mir da kein Urteil darüber bilden, wenn ich nicht in dessen Haut stecke.
Eine Möglichkeit für mich wäre vielleicht:
Ich dachte, Sinan tötet den Mörder seiner Eltern und seiner kleinen Schwester nicht, sondern verletzt ihn schwerer. Nichtmal in Notwehr. Er trifft auf ihn, wird vom Zorn überwältigt (Setra hält ihn auch nicht zurück, weil sie selbst keine fixe Moral hat und sich eher für ihn freut, dass er Rache nehmen kann) und greift ihn von sich aus zuerst an. Ich halte es einfach für die natürlichste Reaktion für ihn und zudem will ich nicht, dass die Story ihn in Schutz nimmt. Ähm... naja, er verliert da einfach den Verstand. ^^"
Dabei passt es nicht wirklich zu ihm, dass ihm das leidtäte, nach alledem was der ihm angetan hatte. Ich denke, er hasst ihn da immer noch zu sehr und er fühlt sich vielleicht und zumindest in dem Moment erleichtert, dass er seinen Hass an ihm abgelassen hat und sagt eventuell solche Dinge wie: "ich hätte ihn einfach auch töten können / sollen."
Dafürhin muss Sinan jedoch mitansehen, wie die Frau und Kinder des Mannes unter den Verletzungen ihres Mannes / Vaters zu leiden haben. Die jüngeren Kinder hassen ihn, weil sie es auch nach der Erklärung nicht so richtig verstehen, und deren Mutter ist mehr level-headed. Deshalb weiß sie selbst nicht, ob ihr der eigene Mann oder eher der Junge leidtun bzw. auf wen sie zornig sein soll, weil sie von den Geschehnissen weiß.
Das tut ihm dann tatsächlich leid und nagt recht an ihm, aber nicht wegen des eigentlichen Leids, das der Kerl an seinen Verletzungen tragen muss, denke ich, und er wünscht ihm trotz allem noch immer alles Schlechte.
Ich denke, das ist eine recht zwiegespaltene Lösung, die am Ende nichtmal hergibt, ob das nun richtig war und wie er sich deswegen fühlen soll, weil er das selbst nicht so richtig weiß.
Setra versteht so gar nicht so richtig, wieso er ihn am Ende nicht doch getötet hat und wieso er sich nicht tatsächlich erleichtert fühlen kann, weil sie hinter menschliche Gedanken nicht so wirklich blickt.
Sie selbst möchte sich freuen, da sie ihn auch hasst. Schließlich hat er Sinan Leid zugefügt und das ist so ziemlich die einzige Moral, die sie hat, aka was ihm oder ihr schadet, sieht sie als schlecht an.
Zitat von AlaiyaBei vielen Shojo-Manga liegt aber auch zu Grunde, dass die Autorinnen eben ein wenig Wunschdenken ausspielen, da japanische Männer normal SEHR distanziert sind und Gefühle GAR NICHT zeigen.
Okay, die Begründung ist einleuchtend, aber nervig empfand ich es bei vielen doch ^^" und hab da nur ab und zu ein paar gelesen, die sich da etwas hervorgetan haben.
Zitat von SunakiEs gab irgendwann mal eine Episode einer Sitcom die ich ganz interessant fand, in der es um einen Schwulen und eine jüdische Frau ging, die beide Bürgermeister werden wollten, oder so was. Der Gag am Ende ist, dass beide absolut furchtbare Kandidaten waren. Sie war glaube ich gegen die Umwelt und er wollte Obdachlose aus der Stadt schmeißen.
Minderheiten sind auch nur Menschen, demnach darf man als Autor ruhig auch mal einen negativ darstellen, solange dieser nicht als Repräsentant seiner Minderheit dargestellt wird, sondern als einzelne Person. Wobei Komödien es da deutlich leichter haben, weil sie die Ironie direkt ansprechen können.
Mit einer "guten Repräsentation" ist auch nicht gemeint, dass diese Charaktere Heilige sein sollen, sondern genauso behandelt, und als Personen ausgearbeitet werden, wie andere auch. ^^"
Eine schlechte Repräsentation ist es imo vor allem dann, wenn einfach nur ein Klischee, das eventuell auch sehr negativ ist, unverändert hergenommen wird, nichts hinzugefügt wird, der Charakter keine eigenen Persönlichkeitsmerkmale, ein Wertesystem, Gedanken, Motivationen etc... erhält. Und wenn alles darauf hinausläuft, dass der Charakter dehumanisiert wird, weil man ihn auf seine Minderheit reduziert, egal worum es geht.
Zitat von ThrawnNun, es geht mir ja hier nicht nur um die Behandlung der Schauspielerin, auch wenn ich in dem Punkt dir erst einmal zustimmen würde. Die Frage ist ja auch, wie eine derartige Darstellung generell problematisch ist - in Bezug darauf, wie sie vielleicht den Zuschauer prägt, aber auch, weil sie vielleicht in sich unmoralisch ist.
Und wenn es darum geht, wie ein Prota seinen Crush ansieht, so mag das natürlich in vielen Fällen auch unproblematisch sein. Es gibt ja aber eben Beispiele, wo die Betrachtungsweise anderer Charaktere dann eben nicht unproblematisch ist.
Nur eben zu sagen, sie könnte den Zuschauer "prägen", finde ich wirklich übertrieben. So zerbrechlich und beeinflussbar ist man normalerweise mit 16 nicht mehr. An sich gilt eben, dass der Film ab 16 war und da darf man erwarten, dass der durchschnittliche Zuschauer, auf den diese Altersempfehlungen zugeschnitten sind, davon nicht geprägt werden würde.
Manche fanden die Perspektive selbstverständlich sehr cringey, manche rollten einfach nur kurz mit den Augen und vergaßen es dann wieder. So schaut's halt für die meisten aus.
Wie stellst du dir dieses Prägen denn bitte bei solchen Szenen überhaupt vor? ^^"
Glaube bloß, dass die Schauspielerin in ein paar Jahren icken könnte, wenn sie sich die Szene dann ansieht. Zumindest würde ich diese Reaktion verständlich finden.
Zitat von ThrawnWobei das ja eine Reaktion auf mein Beispiel war, wenn zum Beispiel alle weiblichen Charaktere Damsels in Distress sind. Dein Einwand schien mir ja letztlich zu sein, dass das in bestimmten Kontexten Sinn ergeben könnte bzw. es in bestimmten Kontexten anders weniger Sinn ergeben würde.
Das stimmt ja auch so. Das meinte ich genauso. Ich meine, es ist klar, dass man in einer Gesellschaft, die beispielsweise von Klein auf Jungen und Mädchen auf militiärische Art etc... drillt, viel weniger "Damseln in Distress" finden wird, als in anderen gesellschaftlichen Konstellationen, oder?
Das Wort an sich finde ich eigentlich schon dämlich und hab langsam auch genug davon, nachdem ich gefühlte dutzende Male schon gelesen habe, wie Leute damit herumwerfen, auch auf weibliche Charaktere, die abseits davon auf eine andere Art für die Story wichtig und gut geschrieben waren oder halt einige wenige Male gerettet werden mussten und ich das eigentlich häufig gerechtfertigt fand. ^^" Ich finde, das wird halt viel zu oft als Vorwurf genommen, wenn ein Mädchen mal Hilfe braucht und von einem männlichen Charakter dazu noch gerettet wird. Wäre ja auch nichts anderes, wenn sie von einem anderen weiblichen Charakter gerettet werden würde? Zum Einen und zum anderen kommt es mir eher darauf an, wie ausgearbeitet sie im Allgemeinen ist und ob das nun realistisch wirkt oder sie tatsächlich nur zum "Preis" für den männlichen Charakter verkommen ist.
Wobei ich denke, dass nicht jeder badass sein muss und nicht jeder weiblicher Charakter muss sich by default verteidigen können, um ein guter weiblicher Charakter zu sein. Es gibt viele Arten, um einem Charakter auch positive Eigenschaften und einen Sinn in der Story zuzuschreiben.
Außerdem kann man einem Menschen keinen Vorwurf machen, wenn er sich nicht verteidigen kann oder auf eine andere Art und Weise hilflos ist.
Was man nie gelernt hat, kann man eben logischerweise nicht beherrschen und es war (und ist imo immer noch) oft so, dass Jungs viel häufiger beigebracht wurde und wird, wie sie sich selbst helfen können.
Zitat von ThrawnDer Punkt ist nun, dass ich - sofern das dein Argument war - bereits hier eigentlich meinen würde, dass das vielleicht sogar richtig sein kann, dass aber aus einer derartigen Stimmigkeit eben nicht folgt, dass der Inhalt dann moralisch unproblematisch ist.
Okay blöde Frage: Muss er doch nicht? Wie gesagt, sollte es einfach einer inneren Logik folgen imo und demnach kann jeder nur im Rahmen seiner Möglichkeiten handeln.
Zitat von ThrawnEs stimmt, dass man solche Werke im Kontext ihrer Zeit sehen kann und muss, aber auch wenn man das so erklärt, bleibt ja immer noch die Tatsache, dass der Inhalt als problematisch aufgefasst werden kann - und eine Erklärung ist ja keine Rechtfertigung. Und da ja gerade die Werke der früheren Zeit heute nicht selten immer noch einen relativ großen Einfluss haben, muss man sich vielleicht gerade mit denen in dieser kritischen Art auseinandersetzen.
Ich denke nun doch, dass du es hier mit dem "Einfluss" zu ernst nimmst.
Die wenigsten Jugendlichen lesen Literaturklassiker in ihrer Freizeit. Da man sie im Unterricht analysiert, passiert das automatisch. Also sehe ich da kein Problem darin, außer dass man halt selbst beim Lesen etwas geickt hat und das damals eigentlich nicht unbedingt haben wollte. XD
Zitat von AlaiyaWas meinst du eigentlich zu den anderen Sachen, die ich aufgebracht habe. Also speziell dem Beispiele der genannte Film und das "Kill your gays" Problem, Harry Potter und die Sache von wegen Schwangerschaften von Hauptcharaktern, Abtreibung und dergleichen.
Ich muss sagen, dieser "Kill your gays"-Trope ist zugegeben sehr auffällig. Allerdings, so sehr das manchmal nerven kann, muss man sagen, dass tragische Liebesgeschichten beim Zuschauer oft einen emotional tieferen Eindruck hinterlassen und man das daher auch aus der Perspektive sehen kann.
Also zumindest bei mir. Wenn man Charaktere liebgewinnt und sie tragisch enden oder sie auf eine andere Art leiden müssen, ist das viel ergreifender als Liebesgeschichten und Charakterarcs mit gutem Ausgang. Auch wenn man sich über die eigentlich mehr freuen würde - oder sollte. XD Ich meine, man regt sich zwar oft auf, wenn was Schlimmes passiert, aber irgendwie sucht man trotzdem immer wieder nach dem Drama, will die negativen Dinge doch passieren sehen und sowas. ^^"
Kann mir schon vorstellen, dass homophobe Menschen trotzdem homosexuelle Charaktere in irgendeiner Form liebgewinnen (oder zumindest keine Abneigung gegen manche empfinden) und da eher begreifen könnten, dass verschiedenste Arten von Leid und Trauer, darunter auch den geliebten Partner zu verlieren, für jeden Menschen dasselbe Leid und dieselbe Trauer bedeuten. Eben, dass sowas sehr universell ist. Das Gleiche gilt auch für Menschen mit anderer Herkunft und Religion etc.
Wenn man sich nicht dagegen wehren kann bei einem Drama mitzufühlen, bringt das vielleicht auch manche doch ein wenig zum Umdenken, die beispielsweise diese richtig danebenen und total seltsamen "nur heterosexuelle Liebe ist echt und Homosexuelle ist ein Fetisch oder eine Verirrung, weil *insert billige Küchentischpsychologie / religiöse Begründungen*"-Einstellungen vertreten.
Klar sollte man nicht DESHALB ein Paar auseinanderreißen oder auf andere Weisen leiden lassen, nur um solchen Leuten eine "Lektion" zu erteilen, aber ich denke, man weiß, worauf ich hinauswill. XD
Natürlich wird es auch vielen von denen geben, die da gar nichts fühlen oder sogar schadenfroh reagieren, wenn ein homoesexueller Charakter seinen Partner verliert, aber die sind das wahrscheinlich bei anderen Thematiken auch nicht viel anders und solche Leute... naja. ^^"
Tl;dr zu dem Absatz / Thema: Drama erzeugt oft mehr Mitgefühl als ein Happy End und es ist auf jeden Fall nicht verkehrt, wenn ein homophober Mensch zum Nachdenken kommt, da eben erkannt hat, dass es dasselbe Leid ist, das auch ein heterosexueller Charakter empfinden würde.