Mundart und Dialekte

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  • Hallo,


    ihr kennt doch Dialekte bzw. Mundarten.
    Dies sind bestimmte regional begrenzte Sprachweisen der deutschen Muttersprache. Meistens stammen sie aus einer alten Zeit, wo Deutschland noch Flickenteppich und in viele kleine Fürstentümer zerteilt war, also vor 500 Jahren.
    Jedes dieser Fürstentümer sprach eine eigene Sprache, Latein war die Sprache der Geistlichen und Könige. Ich möchte an der Stelle anmerken, dass das einfache Volk nicht in der Lage war zu lesen und zu schreiben. Dies war damals ein Vorrecht der Adeligen, Könige und Priester. Deshalb war das Geschrei groß, als Luther die Bibel in die Sprache der einfachen Leute übersetzte. Wie dem auch sei, es mag sein, dass das erzählte nicht historisch korrekt wiedergegeben wurde.
    Dennoch existieren hier in Deutschland viele Dialekte und Mundarten.
    Das wären
    Bairisch (Es ist ein Wörterbuch!)


    Fränkisch
    Sächsisch
    Plattdeutsch
    Schwäbisch
    Kölsch
    Bädisch
    Österreichisch
    Schweizerdeutsch


    Das sind nur Beispiele.
    Schweizerdeutsch und Österreichisch sind die jeweiligen Landessprachen von der Schweiz und Österreich, sie sind mit der deutschen Sprache verwandt.
    Die meisten Dialekte entstammen dem Niederdeutschen bzw. Altdeutschen.



    Sprecht ihr Dialekt? Wenn ja, welchen?
    Was haltet ihr von Dialekten?
    Sollte Dialekt in der Schule gefördert werden? (z.B. Bairischunterricht)
    Was haltet ihr davon, dass die Dialekte aussterben, weil es immer weniger Sprecher gibt.
    Würdet ihr einen Dialekt erlernen?
    Sind Dialekte ein Teil der nationalen Identität?

  • Sprecht ihr Dialekt? Wenn ja, welchen?

    Jein, also ich bin mir recht sicher, dass etwas bayrisch sich in mein Hochdeutsch eingearbeitet hat, weil man da teilweise gar nicht drumrum kommt. Aber ich kann aktiv keinen Dialekt, weder Bayrisch noch sonst was. Mir fällt es auch schwer, zwischen Dialekten zu unterscheiden oder diese zuzuordnen.


    Was haltet ihr von Dialekte?
    Ich finde sie interessant und spannend. Solang es einem nicht zum Nachteil wird, dass man etwas nicht versteht, sondern die Menschen mit Verständnis reagieren, habe ich keinerlei Probleme mit Dialekten. Es ist auch ganz lustig neue Wörter zu entdecken oder festzustellen, dass das gleiche Wort völlig unterschiedliche Bedeutungen hat.


    Sollte Dialekt in der Schule gefördert werden? ( zum Beispiel Bairischunterricht)
    Übertreiben muss man nicht, aber hin und wieder wäre wohl nicht schlecht. Sowohl für Schüler, die den Dialekt kennen, als auch für die, die nur Hochdeutsch sprechen oder sogar immigriert sind. Ich finde vor allem, dass man das spielerisch mit der Geschichte der jeweiligen Region verbinden kann. Dialekte sind etwas aktives aus der Kultur und man kann es nutzen. Da macht es mehr Spaß etwas darüber zu lernen. Außerdem klingt das für Außenstehende oft witzig, was ja nochmal dazu führt, dass es nicht zu trocken als Lernstoff wahrgenommen wird.


    Was haltet ihr davon, dass die Dialekte aussterben, weil es immer weniger Sprecher gibt.
    Es ist Sprache. Sprache wandelt sich ohne Pause. Im Grunde stirbt ein Dialekt nicht wirklich aus, sondern er entwickelt sich weg von dem, was wir als Dialekt definieren. Ich habe wie oben erwähnt kein Problem damit, wenn Dialekte an Schulen mehr gefördert werden, allerdings darf man sich nicht an alten Sprachen festbeißen und alles und jeden verfluchen, weil diese verschwinden. Es ist ziemlich normal und ich bezweifle auch, dass eine Mehrheit die deutsche Sprache von vor 150 Jahren gerne benutzen würde. Die ist genauso "ausgestorben" und die Welt steht noch.


    Würdet ihr einen Dialekt erlernen?
    Tatsächlich würde ich meine Kapazitäten eher für Fremdsprachen aufwenden, aber wenn es sich so "nebenbei" erlernen lässt, bin ich gerne eine gute Schülerin. Ich finde es immer spannend, also kann man mich dafür auch begeistern.


    Sind Dialekte ein Teil der nationalen Identität?
    National nicht so sehr, eher lokal. Da gehören sie natürlich, wie es bei Sprache nun mal so ist, zur kulturellen Identität der Region. Heißt nicht, dass das jeder können muss, aber dass es eben durchaus etwas typisches ist und sicher mit der regionalen Kultur verbunden wird.

  • ~ Sprecht ihr Dialekt?
    Nein, also nicht wirklich aktiv, zumindest keinen, der aus Deutschland stammt. Was ich ein bisschen verstehe, wären Plattdeutsch, weil mein Stiefvater und seine Familie öfter mal so miteinander geredet haben, wenn es Familientreffen oder dergleichen gab, aber mit selbst sprechen sieht es da eher mau aus. Außerdem, wenn man das dazu zählen kann, rutschen mir seit einiger Zeit manchmal so Ruhrpott-Floskeln raus :D



    ~ Was haltet ihr von Dialekten?
    An sich habe ich da nichts gegen, solange man einander noch versteht.
    Das Einzige, was ich so überhaupt nicht mag, ist Sächsisch. Ich weiß nicht einmal, wieso genau, aber irgendwie sagen mir der Sprachfluss, die etwas andere Aussprache der Konsonanten und dieses gefühlte Genuschel nicht so zu =/
    Aber das, was so Richtung Süden geht, Bairisch und Österreichisch, finde ich ziemlich niedlich :blush:@Bastet hat mir von Letzterem auch schon ein bisschen was beigebracht und ja, manche Worte haben echt Erinnerungswert x3



    ~ Würdet ihr einen Dialekt erlernen?
    Ja, gerne, aber auch hier keinen aus Deutschland.
    Momentan versuche ich mich ein bisschen am Kansai Dialekt, den man in Japan rund um Ôsaka findet, und mit dem ich mich zwecks Arbeit dort auch schon auseinandersetzen musste. Da dort teilweise auch komplett andere Worte und Redewendungen verwendet werden, ist es gerade für Nichtmuttersprachler eine große Hürde und ich musste ziemlich oft nachfragen, ob meine Kollegen mir das nicht in einfacherem Japanisch erklären könnten, weil ich zu dem Zeitpunkt einfach keine Ahnung hatte xD
    Außerdem würde ich gerne die Dialekte - wobei es teilweise auch zur Diskussion steht, ob das nicht sogar eine andere Sprache ist - rund um Okinawa lernen. Wie ich das bisher so in Erfahrung gebracht habe, hat dort jedes Inselgrüppchen nochmal seine eigene Variation, Verben werden anders flektiert, Verschleifungen gebildet und mit normalem Japanisch soll man dort nicht so weit kommen - das reizt mich schon sehr, mich daran zu versuchen :)

  • Sprecht ihr Dialekt? Wenn ja, welchen?
    Nein, spreche ich nicht, ich bin zwar in einer Umgebung aufgewachsen wo wir unseren ganz eigenen Dialekt haben, aber ich wurde so erzogen, dass ich hochdeutsch reden sollte, naja wenn man bedenkt, dass ich das jetzt schon seit meiner Geburt an mache und noch kein platt (etc.) gesprochen habe, bin ich darüber auch sehr froh.
    Viele reden so extremen Dialekt, dass selbst ich sie nicht mehr verstehen kann und das nervt auf dauer dann schon.
    Ich werde grundlegend eh gefragt ob ich aus dem Norden Deutschlands komme, was ich immer mit einem Kopf schütteln beantworte.
    Persönlich komm ich mir auch irgendwie blöd vor, wenn ich mit Dialekt rede (habe ich schon mal versucht), aber das beziehe ich nur auf mich, ich höre mich sehr ungern einfach nur mit so einem Dialekt reden, deshalb auch weiterhin für mich, hochdeutsch bleibt das A und O.


    Was haltet ihr von Dialekte?
    Manche Dialekte, gerade aus dem Ausland hören sich schon geil an, aber ist halt immer blöd, wenn man die Leut enicht richtig versteht.
    Ein Teil meiner Verwandtschaft kommt aus Berlin und die sprechen halt auch mit Berliner DIalekt, da ich aber so selten zu denen komme, ist es immer erstmal ne Gewöhnung, wenn ich Sie wieder sehe. :P


    Würdet ihr einen Dialekt erlernen?
    Nein würde ich persönlich nicht machen, ich bleibe lieber bei meinem hochdeutsch, ich würde, wie hier ja schon geschrieben wurde, meien Kraft eher für Fremdsprachen aufheben, anstatt für irgendeinen Dialekt, sehe ich ich als sinnvoller an. :P

  • Sprecht ihr Dialekt? Wenn ja, welchen?

    Wer mich gut genug kennt, wird wissen, dass ich kein deutscher Muttersprachler bin und erst seit 3,5 Jahren im deutschsprachigen Raum lebe, daher kann man von Verwunderung reden, dass ich überhaupt Standarddeutsch fließend spreche. Tatsächlich spreche ich fließend und beinahe perfekt Vorarlbergerisch. Das ist ein Subdialekt, der sich aus der alemannischen Gruppe abgeleitet hat und eigentlich alleine steht. Um die Sache zu vereinfachen könnte man behaupten, er wäre ein Mittelding zwischen Schwäbisch und Schweizerdeutsch. Dabei muss gesagt werden, dass sich Schwaben schwerer tun, es zu verstehen, die Schweizer gar nicht und vice versa auch nicht, was nicht überrascht, da Vorarlberg an die Schweiz grenzt. Ich liebe diesen Dialekt - Herrgott ich habe ihn in 3 Jahren beinahe perfektioniert. Dagegen sind mir bairischen Dialekte wider. Und d’ Tiroler ka I erscht recht nö!

    Dazu spreche ich dezent Ostschweizerische Subdialekte. Da sich diese jedoch - vor allem in meiner Anfangszeit - mit dem Vorarlbergerisch vermischt haben, versuche ich in letzter Zeit, mich mit Schwiizerdütsch eher zurückzuhalten. Eins nach dem anderen!


    Was haltet ihr von Dialekten?

    Dialekte sind faszinierend. Zum einen geben sie einen guten Einblick darauf, wie sehr der Mensch ein Gewohnheitstier ist und an dem, was ihm lieb ist, hängt. Dazu hören sich die meisten Dialekte einfach schön an. Insbesondere wenn jemand mit mir Kölsch spricht, muss ich immer lachen, weil ich das toll finde (z.B. Karte - Kachte, Sport - Spocht). Tatsächlich ist es so, dass Standarddeutsch eher die Ausnahme im alltäglichen Sprachgebrauch ist, die überwältigende Mehrheit der Menschen im deutschsprachigen Raum spricht irgendeine Abweichung dessen. Wie groß diese Abweichung sein muss um als Dialekt durchzugehen, kann ich nicht festlegen. Aber da es eh schon eine Überzahl an Subdialekten gibt, bin ich da auch liberal.


    Sollte Dialekt in der Schule gefördert werden? (z.B. Bairischunterricht)

    Das kommt darauf an. Ich stimme Cassandra zu, dass man das gerne spielerisch machen könnte, jedoch bin ich gegen gesonderten Unterricht und auch gegen allgemeinen Gebrauch vom Dialekt in der Schule. In der heutigen Zeit gibt es einfach zu viele migrierende Menschen, und die migrierenten Kinder haben, insbesondere in der Anfangszeit, Probleme damit, den Dialekt überhaupt zu verstehen, geschweige denn anzunehmen. Außerdem müsste man für gesonderten Unterricht Massen an neuen Lehrern ausbilden. Ich finde, dass der elterliche Einfluss, wie auch der Einfluss der engeren Gesellschaft, genügen, um Kindern den Dialekt näher zu bringen.



    Würdet ihr einen Dialekt erlernen?

    Ja, und zwar würde ich liebend gerne Luxemburgisch lernen. Da ich einige Worte und Ausdrücke bereits kann und eine solide Basis habe, würde es mir nicht besonders schwer fallen. Wenn man Luxemburgisch hört, denkt man, das klingt alles sowohl bekannt, als auch fremd genug, um verwirrt zu sein. Aber der Dialekt hört sich edel an.

  • Sprecht ihr Dialekt? Wenn ja, welchen?

    Hier und da würde ich schon sagen, dass ich einen mehr oder weniger leichten Ruhrpottdialekt habe, doch dieser beschränkt sich meistens auf das Verschlucken von Buchstaben bzw. verschmelzen von zwei aufeinanderfolgenden Wörtern. Meine Aussprache selbst ist jedoch nicht vernuschelt oder sowas wie es in anderen Dialekten der Fall ist.


    Hier 3 simple Beispiele dazu was ich meine:


    "Habta..." (Habt ihr...)

    "Wasn das..." (Was ist denn das...)

    "Kommste/Kommta usw..." (Kommst du / Kommt ihr ...)


    Was haltet ihr von Dialekten?

    Ich persönlich mag Dialekte, da sie den jeweiligen Orten, wo sie gesprochen werden, ein wenig mehr an Identität verleihen. Ich fühle mich dadurch ein Stück weit verbunden mit meiner Heimatregion und kann mich dadurch auch besser mit ihr identifizieren. Gleichzeitig finde ich es auch immer wieder interessant auf andere Deutsche zu treffen, die halt komplett anders Sprechen als ich. Ich muss allerdings sagen, als ich Anfang des Jahres für 2 1/2 Monate in Rheinlandpfalz bei einem Freund auf'm Land zu Besuch war, hat sich das schon etwas komisch angefühlt, wenn alle irgendwie anders sprechen als man selbst. Von den "kulturellen" Unterschieden ganz zu schweigen.


    Sollte Dialekt in der Schule gefördert werden? (z.B. Bairischunterricht)

    Wenn dann als optionales Fach aber nicht als Pflichtfach. Wenn jemand Spaß an etwas hat, dann ist es immer gut wenn es eine Möglichkeit gibt in etwas gefördert zu werden. Das Problem wäre halt, wenn wir jetzt damit anfangen würden Regional unterschiedliche Dialekte von klein auf zu lernen, ist die Problematik gegeben, dass sich in 2-3 Generationen wahrscheinlich die Leute teilweise undeutlicher/kaum verstehen^^'. Und alle Dialekte gleichzeitig zu lernen wäre ein wenig zuviel des guten imo.


    Was haltet ihr davon, dass die Dialekte aussterben, weil es immer weniger Sprecher gibt.

    Auf der einen Seite finde ich es natürlich Schade, auf der anderen Seite aber auch okay, weil sich die Welt ja immer mehr vom regionalen/nationalen ins internationale wandelt. Es wäre aber schön wenn solche regionalen Details wie Dialekte irgendwie bewahrt werden würden, eben wegen der angesprochenen Identifizierung mit der eigenen Heimat z.B. Aber das ist ja alles subjektiv.


    Würdet ihr einen Dialekt erlernen?

    Also ich würde mich dafür nicht innen Unterricht setzen o.Ä. Falls ich mal irgendwo leben sollte, wo ein Dialekt gesprochen wird, kann es aber natürlich sein, dass ich mir da was abgucke. Ablehnen tue ich es auf jeden Fall nicht.


    Sind Dialekte ein Teil der nationalen Identität?

    Wie man teilweise an meinem vorherigen Geschriebenen erahnen könnte, bin ich da Cassandra s Meinung. Sie sind weniger Teil der nationalen Identität, sondern der regionalen/lokalen Identität imo.

  • Sprecht ihr Dialekt? Wenn ja, welchen?
    Leider nein. Ich wollte immer Plattdeutsch können und lernen, da meine Mutter und meine Oma das noch konnten. (Inzwischen kann meine Mutter das nicht einmal mehr) leider habe ich es nie gelernt und hab mich auch nicht hinter gesetzt.


    Was haltet ihr von Dialekten?
    Fand ich schon immer richtig interessant.

    Mein Freund und seine Familie kommen aus Sachsen-Anhalt und haben ebenfalls einen Dialekt, den ich teilweise sogar ein wenig lustig finde. Einiges davon habe ich mir in der Zeit sogar schon angewöhnt.


    Sollte Dialekt in der Schule gefördert werden? (z.B. Bairischunterricht)
    Definitiv.

    Wir hatten nur in der Grundschule als Projektwoche einmal Plattdeutsch. Doch die Zeit hat definitiv nicht ausgereicht, um sich irgendwas zu merken.

    Daher fand ich diese eine Woche sehr schade.


    Was haltet ihr davon, dass die Dialekte aussterben, weil es immer weniger Sprecher gibt.
    Traurig. :c

    Ich finde es schade, damit fällt irgendwas aus der Welt komplett raus und das tut mir irgendwie leid.


    Würdet ihr einen Dialekt erlernen?
    Würde ich und werde ich höchstwahrscheinlich auch, wenn ich bald zu meinem Freund ziehe.

    Mit der Zeit gewöhnt man sich sowas praktisch selbst an. xD


    Sind Dialekte ein Teil der nationalen Identität?

    Finde ich schon. Zumindest teilweise, ja.

  • Ich kann nicht wirklich behaupten, dass ich einen starken Dialekt spreche, aber er ist schon (ost)österreichisch angefärbt. Vor allem die Sprach- und Klangfarbe der Wörter und des gesamten Satzes klingen eben komplett anders als etwa von Norddeutschen. Das ist schwierig zu beschreiben... da müsst ihr einigen Wiener*innen / Ostösterreicher*innen mal zuhören und selbst auf den Unterschied achten.

    Was den Dialekt und die Grammatik des Dialekts angeht... wenig, aber doch. Statt "zugemacht" sag ich beispielsweise "hab's Fenster scho' zugmacht."


    Natürlich verwende ich auch manche Wörter und Phrasen, die man in Deutschland nicht verwendet. Ich war bereits mindestens like... 22, als ich gelernt habe, dass Deutsche mit "es geht sich (nicht) aus" nichts anfangen können. :ugly: Dank Namine haha


    Ich find's auch immer arrogant, wenn Leute absichtlich Hochdeutsch nach Punkt und Komma sprechen und keinerlei Umgangssprache und Dialekt in ihren Sprachgebrauch einfließen lassen wollen, weil sie auf diese Menschen herabsehen und diese als ungebildet ansehen. Solange es sich um keine richtig proletarische Umgangssprache handelt, finde ich so eine Ansicht eher arrogant (und die jeweiligen Personen sind alles andere als intellektuell, wie sie gesehen werden möchten... eher ein edgy Teenager oder ein /iamsosmart-Mensch (but isn't) lol).


    Ansonsten sind Dialekte und lokal begrenzte Umgangssprache und Wörter sicherlich ein Teil der sprachlichen Identität und das weltweit.

    Hab letztens gehört, dass chinesische Serien ins offizielle Mandarin synchronisiert werden müssen, weil die Schauspieler*innen teilweise so unterschiedliche Dialekte sprechen. xDD


    Eine türkische Schulkollegin meinte die Region aus der ihre Familie stammt, hätte den besten Dialekt und der Dialekt irgendeiner anderen Region klingt grausig. Es ist auf der ganzen Welt dasselbe lol

  • Ich find's auch immer arrogant, wenn Leute absichtlich Hochdeutsch nach Punkt und Komma sprechen und keinerlei Umgangssprache und Dialekt in ihren Sprachgebrauch einfließen lassen wollen, weil sie auf diese Menschen herabsehen und diese als ungebildet ansehen.

    Ist das wirklich mal so formuliert worden? Spannende Menschen gibt's, mecht ma si glei å'spei'm, wobei ich selbst eigentlich ganz froh wäre, wenn man bei mir den Akzent nicht raushören würde. Liegt aber daran, dass ich ziemlich häufig in Almanya unterwegs bin und das als ziemlich lästig empfinde, wenn dann Smalltalk über meinen Akzent engaged wird. :rolleyes:


    Wenn ich Aufnahmen vor mir höre, bemerk ich stark diese geratterte, leicht rhythmische Wortmelodie, die man hier in Wien-Umgebung oft entgegen geworfen kriegt. Wir kennen's ja: Es klingt ein wenig, als hätte man keine Lust, sich beim Sprechen mehr zu bemühen als notwendig, der Brustkorb bleibt tiefenentspannt. Hab aber persönlich jetzt nicht so unbedingt die Muße, da tatsächlich Sprachtraining zu machen, um das vielleicht eventuell irgendwann wegzukriegen, weil lol, dafür ist der Mehrwert zu gering. Insofern kann ich mir so 'nen edgy Teenie da auch schwer vorstellen, weil der ja tatsächlich Anstrengungen unternehmen müsste, um die "Unsauberheiten" loszuwerden. Käme mir nämlich ein wenig weird vor, sich "erhaben" zu fühlen, wenn man nur den Dialekt wegswitcht, aber dann weiterhin mit dem breitesten Akzent redet, lel.


    Aber generell: Solang man in der eigenen Region ist, stört sich ja auch niemand* dran, wenn die Sprache etwas gefärbter klingt, und solange man nicht den heftigsten Dialekt raushängen lässt, verstehen einen - oh, welch Wunder - sogar irgendwelche Leute vom anderen Ende vom deutschsprachigen Raum. Wobei ich vereinzelt die Bekanntschaft mit Leuten gemacht hab, die halt per Definition nicht zu einem ansatzweise Hochdeutschen in der Lage waren. Am anderen Ende des Spektrums kenn ich relativ wenige Leute, die so komplett ungefärbtes Hochdeutsch sprechen. Meine Tanten (a.k.a. der akademische Familienstolz) klingen hingegen wirklich schon eher so, als kämen sie aus unserem Lieblingsnachbarland statt aus der Steiermark. Mir persönlich kommt es aber generell so vor, als würden sich Deutsche hochdeutscher anhören, auch wenn ihre Sprache regional gefärbt ist. Mir kommt's aber auch so vor, als wären Dialekte nördlich des Weißwurstäquators in der bildungsnahen Jugend von heute nicht mehr vorhanden. Eine Studie hab ich dazu natürlich nicht durchgeführt, lol.


    *iagndwöche gspasigen Leid wiad's imma ge'm. :rolleyes:

  • Ich find's auch immer arrogant, wenn Leute absichtlich Hochdeutsch nach Punkt und Komma sprechen und keinerlei Umgangssprache und Dialekt in ihren Sprachgebrauch einfließen lassen wollen, weil sie auf diese Menschen herabsehen und diese als ungebildet ansehen.

    Ist das wirklich mal so formuliert worden? Spannende Menschen gibt's, mecht ma si glei å'spei'm, wobei ich selbst eigentlich ganz froh wäre, wenn man bei mir den Akzent nicht raushören würde. Liegt aber daran, dass ich ziemlich häufig in Almanya unterwegs bin und das als ziemlich lästig empfinde, wenn dann Smalltalk über meinen Akzent engaged wird. :rolleyes:

    Vor allem eben drei, die meinten, man müsse sich als Autor*in oder intellektueller Mensch besonders gewählt ausdrücken (gut, viele schreibende Teenager haben solche Phasen xD) und eine, von der Klasse ohnehin schon nicht gemochte, Lehrerin, die sich bei uns über die Intelligenz einer random Frau ecchauffiert hat, die ihr am Tag zuvor begegnet ist. Nichtmal wegen wirklich schlimmem Dialekt oder "Gangstersprache", sondern ganz normale Umgangssprache / örtlichem Dialekt. Sie hat sie nachgeäfft und so wie das klang, dürfte die Frau halt Schweizerin gewesen sein, like wtf. :rolleyes:


    PS: Jo, des mecht ma...


    Ich bewundere es, wenn Leute wissen, wie man Dialektworte dann tatsächlich schreibt. Muss da immer lang überlegen. xD

  • Interessanterweise stelle ich immer wieder mal fest, dass die Vorurteile über dialektsprechende Menschen, sie hätten keine Ahnung von der Welt, auch nur mit Wasser kochen. Da trifft man dann Leute mit breitem Dialekt, stellt aber im Gespräch fest, dass sie beim Daimler oder bei sonstigen Großkonzernen in höheren Gehaltsstufen arbeiten und 1-2 Fremdsprachen akzentfrei sprechen. Und damit meine ich keine alten Männer, sondern Menschen um die 30. Nur dass man in der eigenen Sprache gerne an dem festhält, wie man geprägt ist, sagt noch gar nichts aus.


    Persönlich hatte ich sowieso noch nie ein Problem mit Dialekt und spreche auch meinen eigenen mit Vergnügen. Nachdem ich ein Jahr in Sachsen gewohnt habe, kann ich auch dem vielgescholtenen Sächsisch etwas abgewinnen, ein paar heimatliche Gefühle bilden sich dann doch. Es blutet mir nur jedes Mal das Herz, wenn ich jemanden in abfälligem Tonfall sagen höre: "Was wollen Sie? Das gibt's hier nicht. Was soll denn das sein?" Am besten noch mit dem Zusatz: "Sprechen Sie mal deutsch!", und das, obwohl es nur ein Synonym aus einer anderen Region war. Das habe ich leider viel zu oft selbst erlebt und ist einfach schade.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

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  • Hrm. Ich spreche manchmal irgendeinen (bestimmten) Dialekt. Keine Ahnung welchen. xD

    Eigentlich ist er nicht sonderlich ausgeprägt und ich spreche weites gehend hochdeutsch mit wenigen Ausnahmewörtern ("Ölf" - wenn ich mal "Elf" sage, dann meine ich die Dinger mit spitzen Ohren). Sobald ich aber mit meiner Mutter telefonieren falle ich scheinbar in meinen Heimatdialekt. BEhauptet zumindest mein Freund - und alle anderen, die mir zufällig zuhören. Ich selbst nehme das nicht wahr und bin der Meinung auch dann weitestgehend Hochdeutsch zu sprechen.

    Es gibt sogar Leute, die meine Mama gar nicht verstehen. Obwohl auch sie meiner Meinung nach Hochdeutsch spricht.


    ¯\_(ツ)_/¯

  • Also ich komme ja ursprünglich aus Bayern und hab echt mal voll mit Dialekt geredet. Hier im Norden war ich quasi eine kleine Faszination weil die irgendwie hier auch voll den Fable haben wenn's um bayrisch geht. Hier in der Nähe gibt's auch diese klassischen Löwen mit Bayern Wappen. Fand ich schon witzig. Ansonsten kann ich mittlerweile absolut kein bayrisch. Zumindest spreche ich nicht mehr mit Dialekt. Maximal mein Mundlaut hat noch so was leicht Bayrisches (schwer zu erklären). Mein Bruder schreibt gerne bayrisch und ich versteh dann oft nur Bahnhof oder tu mir schwer, aber ich find's eigentlich ganz süß. Das war wohl einer der positiven Dinge aus der ersten und zweiten Beziehung: Ich habe die Unterschiede bei Österreichisch und Bayrisch gemerkt. Weil die sich ja so ähnlich sind. ^^"


    Ansonsten bin ich da sehr fasziniert von diesen verschiedenen Dialekten. Hab halt nur die Probleme, dass ich sie nicht immer verstehe. xD


    Was ich aber btw. voll cute finde ist wenn meine Mama, mein Stiefvater und mein Bruder sich extrem bemühen Hochdeutsch zu sprechen wenn mein Freund und ich zu Besuch sind. Da geben sie sich immer voll Mühe damit er sie versteht. Ist schon süß. :grin::heart:

  • ich hatte mir vor einige Zeit einen Krimi gesehen, wo bairisch gesprochen wurde. Ich hab kein Wort verstanden.

    So ähnlich erging es mir mit schweizerdeutsch und österreichisch.

    Eins davon war ein Krimi aus den 60er, zudem war die Tonqualität sehr bescheiden.

    Bei Schweizerdeutsch konnte ich nur soviel verstanden, dass eine Person in Zürich wohnt.


    Bei uns haben wir die Mansfelder Dialekt, holla, der ist übel.

    Er klingt ziemlich primitiv wie ich finde.

    https://www.google.com/url?sa=…Vaw3qVsyme_3ocRvziVLDO9z9

  • Finde ich ziemlich verletzend, wie du dich hier über die Sprache einer regionalen Bevölkerungsgruppe äußerst, zumal du noch nicht mal ausführst, was für dich die ausschlaggebenden Faktoren für deine Wertung sind. Stattdessen fügst du einfach ein Youtube-Video bei, nach dem Motto: "Hört euch den Dialekt einfach selbst an, dann habt ihr die Begründung.", was suggeriert, dass es sich bei deiner Aussage ja wohl um allgemeinen Konsens handeln muss, der keiner weiteren Erklärung bedarf, und nicht um individuellen Geschmack.


    Zum Video sei noch gesagt, dass ich die Konklusion am Ende "Nur wer sich zur Muttersprache bekennt, kann also die Heimat lieben" für ziemlich groben Unfug halte. Das hat in dem Beitrag auch kein einziger der Interviewten behauptet. Einfach unnötig.


    Mich wundert auch, wie es dieses Thema mit diesem wenig informativen, ja sogar zum Teil desinformierenden Startporst überhaupt zur Freischaltung gebracht hat. Weder die Definition des Begriffs Dialekt/Mundart ist stimmig noch die Aussage "die meisten Dialekte entstammen dem Niederdeutschen bzw. Altdeutschen". Wieso wird Niederdeutsch überhaupt in eine Beziehung zu Altdeutsch gesetzt? Und was ist mit Altdeutsch gemeint? Althochdeutsch? Altsächsisch? Wenn man sich ein wenig über den Begriff Dialekt sowie über die Genese der Dialekte im deutschen Sprachraum informieren möchte, kann ich diesen Artikel der Uni Oldenburg empfehlen. Hier hätte man sich sonst auch Informationen bei der Erstellung des Startposts holen können.


    Abgesehen davon störe ich mich sehr an der Aufzählung vermeintlicher Dialekte im Startpost. Dass man sehr spezifische Dialekte wie Kölsch mit Sammelbegriffen wie Badisch, das so gar nicht als Dialektgruppe existiert sondern ein Sammelbegriff für verschiedene Dialekte (Kurpfälzisch, Südfränkisch, Niederalemannisch, Mittelalemannisch, Hochalemannisch, Schwäbisch, Ostfränkisch) unterschiedlicher Dialektgruppen darstellt, zusammenwirft, ist die eine Sache. Auch, dass man Allgemeinplätze wie "Schweizerdeutsch" verteilt, wobei nicht einmal klar ist, ob hiermit das Schweizer Hochdeutsch gemeint ist, das doch immer noch von einigen Deutschen naiv für Schweizer Dialekt gehalten wird oder die alemannische Dialektgruppe, zu denen viele verschiedene Schweizer Mundarten gehören, sei dahingestellt. (Das verlinkte Video ist im Übrigen noch nicht mal mehr aufrufbar.) Aber Plattdeutsch hat in der Aufzählung in dieser Form wirklich gar nichts zu suchen, da es sich hierbei um eine anerkannte Regionalsprache mit gesonderten Rechten handelt, die wiederum aus vielen verschiedenen Dialekten und Dialektgruppen besteht. Mich wundert die Nennung in dieser Form vor allem deshalb, weil das Niederdeutsche sogar mit einem Youtube-Video verknüpft wurde, in dem der Bundestagsabgeordnete der SPD, Johann Saathoff, in einer Rede den Antrag der AfD kontert, Deutsch als Landessprache im Grundgesetz festzuschreiben, indem er darauf hinweist, dass es noch andere alteingesessene Sprachen in Deutschland gibt, wie eben das Niederdeutsche (und das Sorbische, Friesische, etc.). Deshalb hat er einen Teil seiner Rede im Emder Platt gehalten, welcher ein Dialekt des Niederdeutschen ist. Die ganze Rede durfte er übrigens nicht in seiner Muttersprache halten, da der Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sich hier quer gestellt hat. Auch erstaunlich, da andere demokratische Staaten ihre Minderheitensprachen deutlich besser behandeln, aber das ist wiederum ein Thema für sich.

  • Jeder Dialekt (und jede Hochsprache) kann primitiv klingen, wenn es seine Sprecher*innen sind. Ich denke, dass du eher negative Erfahrungen mit deinem Umfeld hast und diese dann mit dem Dialekt assozierst, oder?


    Ich mochte den Wiener Dialekt auch weniger, als ich noch mit bestimmten Verwandten, aka va meiner Cousine und ihrem Mann, dem Neonazi, in Kontakt war und der hatte... das war halt nicht der normale Dialekt. Das war eine Sprache, die ich Hochproletarisch mit Wiener Einschlag nenne lol

    Natürlich ist hier und da ein derberes Wort oder Spruch okay, aber der hat das fließend gesprochen.



  • Sprecht ihr Dialekt? Wenn ja, welchen?

    Ich selbst spreche ab und an Dialekt, bzw. falle in den Dialekt zurück, sobald ich mit meiner Verwandtschaft spreche, die etwas älter ist und in der ländlichen Region lebt.

    Mein Dialekt ist der Hessische mit Einschlägen aus dem Odenwald und der Fränkischen Region.

    Meistens spreche ich hochdeutsch, auch wenn mir manche Menschen unterstellen, dass man bei mir den Dialekt der Frankfurter Region heraushören könne, da die Betonung eine andere sei.

    Was haltet ihr von Dialekten?

    Ich mag Dialekte, sie verleihen der Sprache Farbe. Es wäre langweilig, wenn es innerhalb der Sprache keine regionalen Besonderheiten gäbe.

    Für mich sind Dialekte eine Bereicherung der Sprache, es gibt Wörter - mit denen kann man ganze Sätze ausdrücken.

    Sollte Dialekt in der Schule gefördert werden? (z.B. Bairischunterricht)

    Per se hätte ich nichts gegen eine Förderung des Dialekts, allerdings nicht in Form eines Pflichtfachs mit Klausuren und Vokabellisten, sondern eher auf freiwilliger Basis (keine Noten), ggf. verbunden mit Ausflügen in die Region.

    So lernt man die Geschichte seiner Region kennen und fördert auch die Verbundenheit zu dieser.

    Was haltet ihr davon, dass die Dialekte aussterben, weil es immer weniger Sprecher gibt.

    Ich finde es per se schade, allerdings kann ich es niemanden verübeln, dass er/sie keinen Dialekt sprechen oder Erlernen möchte. Gerade in Großstädten ist es schwierig Dialekt zu sprechen oder wenn man in andere Teile des deutschsprachigen Kulturraumes umzieht und dann den Dialekt mitnimmt.

    Würdet ihr einen Dialekt erlernen?

    Sollte ich -nachdem ich meine Wunschsprachen erlernt habe - noch Kapazitäten frei haben, würde ich gerne den ein oder anderen Dialekt lernen.

    Ich finde Wienerisch schön, allerdings soll es als sog. "Piefke" xD schwer sein, die österreichische Mundart im Allgemeinen zu erlernen.

    Ansonsten würde ich mich gerne am Fränkischen versuchen und die verschiedenen Besonderheiten des Hessischen.



    Sind Dialekte ein Teil der nationalen Identität?

    Der nationalen Identität nicht, aber der lokalen Identität sicherlich.

  • Sprecht ihr Dialekt? Wenn ja, welchen?
    Ja Plattdeutsch oder wie mans nennen will. x)

    Wobei ich durch die Nähe zum nächsten BL und nächstem Dialekt da auch etwas durchmischt bin. Ich werd nie vergessen, wie mich mein Kunstlehrer darauf ansprach, dass ich mich nicht wie aus der Gegend anhöre. x)

    Ich spreche wahrscheinlich auch zu viel Dialekt, aber schreiben bspw. kann ich das gsr nicht.


    Was haltet ihr von Dialekten?
    Ich finde Dialekte interessant, rein von dem, wie man sich ausdrückt dadurch und was es für Bezeichnung für hochdeutsche Begriffe gibt, die man so gar nicht zuordnen kann.

    Ich finde es zuweilen auch putzig, wenn ich Dialekte höre. uwu


    Sollte Dialekt in der Schule gefördert werden? (z.B. Bairischunterricht)
    Da sage ich eher kein dazu, was unter anderem an meiner eigenen Schulzeit liegt. Vor allem in der Oberstufe wurde mir bewusst, wie wenig bei uns auf Hochdeutsch geachtet wird. Ich meine nun auf den Unterricht bezogen.

    Nichtmal im Deutschunterricht wurde darauf geachtet, dass man vllt auf Hochdeutsch geht, man konnte reden, wie man wollte.

    Ich fand das irgendwie unangebracht und auch nicht so gut von der Schule, dass sie da nicht mehr darauf geachtet haben, wenn man doch auf Studium und allem hinarbeitet mit Abitur. (Vielmehr haben die penibel auf das Siezen geachtet...von uns btw)

    Ich glaube, deswegen fast schon, dass Dialekt genug vorhanden ist. x)


    Was haltet ihr davon, dass die Dialekte aussterben, weil es immer weniger Sprecher gibt.
    Das widerum finde ich irgendwie schade, weil es doch ein Teil des jeweiligen Kreises ist. Ich würde schon behaupten, dass ich nichtmal mehr den ursprünglichen Dialekt kann, sondern etwas abgemilderter und weitaus verständlicher. ^^'

    Ich habe durch meine Arbeit auch viel mit Älteren zu tun uns höre da immer Dialekt am Telefon, wobei ich da teilweise nicht richtig verstehe, was gemeint ist. x)

    Aölein bei meiner Mutter verstehe ich nichtmal alles, wenn sie mal einen Begriff benutzt, den ich nicht zuordnen kann.


    Würdet ihr einen Dialekt erlernen?
    Ich glaube die Zeiten sind rum, in denen ich Sprache lernen konnte. Mir sürde es reichen, die Begriffe zu lernen, die oft benutzt werden.

  • Sollte Dialekt in der Schule gefördert werden? (z.B. Bairischunterricht)

    Da sage ich eher kein dazu, was unter anderem an meiner eigenen Schulzeit liegt. Vor allem in der Oberstufe wurde mir bewusst, wie wenig bei uns auf Hochdeutsch geachtet wird. Ich meine nun auf den Unterricht bezogen.

    Nichtmal im Deutschunterricht wurde darauf geachtet, dass man vllt auf Hochdeutsch geht, man konnte reden, wie man wollte.

    Ich fand das irgendwie unangebracht und auch nicht so gut von der Schule, dass sie da nicht mehr darauf geachtet haben, wenn man doch auf Studium und allem hinarbeitet mit Abitur. (Vielmehr haben die penibel auf das Siezen geachtet...von uns btw)

    Ich glaube, deswegen fast schon, dass Dialekt genug vorhanden ist. x)

    Das fände ich echt bevormundend und ich wüsste auch nicht wofür das gut sein sollte?

    Fände das auch sehr frech, vor allem in der Oberstufe und lol... einmal wurde eine Kollegin von mir in der Oberstufe darauf hingewiesen, dass sie doch bitte Hochdeutsch sprechen soll (und wir alle auch keine "grässliche, moderne Umgangssprache" verwenden sollen) und sie war like: "Nope, not gonna happen." xD


    Selbst andere Professor*innen von mir hatten einen ziemlichen Dialekt und sowas ist ja auch nichts, was man einfach so beiseite schieben kann.

    Am Ende klingt man nur unnatürlich und steif und du kannst dich auch nicht wirklich mehr auf den Unterricht konzentrieren, weil du dich eher darauf konzentrierst wie du das, was du sagen möchtest, aussprichst und nicht was du sagst.


    Dialekt ist ja nicht nur etwas, das bestimmte Worte oder die Grammatik betrifft. Der Klang wie du bestimmte Worte und Satzteile aussprichst, ist ja auch ein Teil dessen.

    Ich würde nicht sagen, dass ich einen sehr starken Dialekt habe, aber deutschsprachige Freund*innen hören das einfach an meiner Aussprache.


    Zudem musst du bedenken, dass die Vorstellung davon, was nun Hochdeutsch sein soll, sich ebenso regional und vor allem zwischen deutschsprachigen Ländern unterscheidet.

    Österreich und die Schweiz hat andere Worte und Phrasen in die Sprache eingebaut, die durchaus als Teil der Hochdeutschen Sprache angesehen werden, die von großen Teilen Deutschlands vielleicht eher als Dialekt verstanden werden.

  • Selbst andere Professor*innen von mir hatten einen ziemlichen Dialekt und sowas ist ja auch nichts, was man einfach so beiseite schieben kann.Am Ende klingt man nur unnatürlich und steif und du kannst dich auch nicht wirklich mehr auf den Unterricht konzentrieren, weil du dich eher darauf konzentrierst wie du das, was du sagen möchtest, aussprichst und nicht was du sagst.

    Ich glaube dass du da dann andere Erfahrungen an Uni/Hochschule gemacht hast als ich.

    Da, wo ich studiere, sprechen die Dozenten nur hochdeutsch und daraus hat man dann eben manchmal diese Art der Aussprache, die du angesprochen hast, gehört. Jedoch sprechen die Dozenten nie bewusst Dialekt. Ich glaube aber auch, dass die Hochschule darauf einfach einen gewissen Wert legt, warum auch immer. (Vielleicht weil Leute aus jedem Ecken dort studieren)

    Und ich denke, dass es Menschen auch unterschiedlich schwer oder leicht fallen kann, kein Dialekt zu sprechen.

    Ich selbst muss da nun nicht so viel nachdenken, wie meine Sätze ohne Dialekt müssen. Aber das ist dann wiedee individuell, ich hab damit weniger Probleme, aber andere vielleicht umso mehr.


    Dass man die Art der Aussprache nicht einfach umändern kann, ist mir bewusst. Eine Studienkollegin von mir hat auch zunächst in Hamburg studiert und hat dadurch die Aussprache von diesen übernommen. Das ist vollkommen ok, sie spricht aber jetzt keine spezifischen dialektischen Worte in der Hochschule. Sie kommt btw nicht ursprünglich aus Hamburg. x)

    Sie hat sich das über die Jahre, die sie dort war, angewöhnt.


    Und die Leute aus meinem Lehrgang, die eben vom Studienstandort kommen, verstehen nicht immer so alles, was ich und meine Kollegen auf platt von uns geben.

    Ich glaube der Erleichterung halber, ist es gut, dass wir da in der Uni eher hochdeutsch sprechen, weils so alle alles verstehen und keiner irgendwie Schwierigkeiten hat, die halb dialektischen Sätze zu verstehen. ^^"

    (Aber musste die Kollegin dann auch mal so fragen, als sie in ihrer Erzählung ein Wort benutzte, was es bedeutet. x) )