[Sinnoh] Teil 2 – Chronik der Seelen

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  • Tatsächlich waren Jean-Louis und seine drei kleinen Freunde noch einige Zeit durch das Dorf gelaufen, aber einen Partner für einen Trainingskampf hatten sie nicht gefunden. Statt dessen waren sie dann irgendwann wieder zum Pokemoncenter zurückgekehrt und sich dann ins Bett begeben - auch wenn es vergleichen mit Tagen, an denen der Flötenspieler beteiligt war, durchaus noch früh am Abend war.

    Mitten in der Nacht - oder so kam es dem Mentalisten zumindest vor - klingelte irgendwo ein Wecker. Ohne die Augen aufzumachen drehte sich Jean-Louis auf die andere Seite und wollte noch eine Runde weiter schlafen. Aber er kam nicht dazu, noch lange zu schlafen. Es gab durchaus Trainer, die es gewohnt waren, früher aufzustehen als der Musiker, und diese achteten auch nicht darauf, beim Aufstehen besonders leise zu sein. Kurze Zeit später begann dann auch wieder der Baulärm einzusetzen, und schließlich begann Haydn, den Langschläfer mit seinem Schnabel anzustupsen.

    Muss das sein? Ich schlafe doch noch“, meinte Jean-Louis daraufhin.

    „Peck Peppeck peck peck“, erwiderte der kleine Specht, und nun meldete sich auch Mozart zu Wort:„Plinfa pli, plinfa plinfa pli. Plinfa pli!“

    Na gut, wenn ihr meint“, meinte der blonde Brillenträger und begann, sich nun langsam doch ans Aufstehen zu machen. Auch wenn er es nicht gerne zu geben wollte, aber seine beiden Pokemon hatten ja doch irgendwie Recht mit ihrer Bemerkung, dass er sich auf einer Pokemonreise vielleicht etwas früher aufstehen sollte als wenn er als Musiker erst am Nachmittag und am Abend in Konzerten beschäftigt war. Er ging also einmal kurz ins Badezimmer, und nachdem er sich dort gewaschen hatte, kehrte er zum Schlafzimmer zurück und zog sich an. Schließlich schnappt er sich seine Umhängetasche mit der Flöte und den Pokebällen und dann gingen seine drei kleinen Freunde und er in Richtung des Gemeinschaftsraumes.

    Dort angekommen bemerkte er als erstes, dass nirgendwo für das Frühstück aufgedeckt war. „Habe ich etwa doch das Frühstück verschlafen?“, fragte er. Dabei hatte er doch den Eindruck gehabt, als ob Haydn und Mozart ihn relativ früh geweckt hatten. In seinem Schlafzimmer war er jedenfalls der zweite gewesen, der aufgestanden war und das Zimmer verlassen hatte.

    „Bark, terri terribark“, erwiderte Beethoven und deutete auf eine an der Wand hängende Ankündigung. „Terri terribark?“, fragte der Hund dann aber noch einmal nach.

    Nein, kein Grund zur Sorge“, beruhigte der Mentalist seinen kleine Freund, nachdem er die Ankündigung gelesen hatte. „Hier steht, dass es im Pokeoncenter leider noch keine Küche gibt und dass wir unser Frühstück deshalb bei den Imbisswagen kaufen sollen.“ Leicht verunsichert sah er sich nun einmal um und wandte sich dann an ein Mädchen, welches anscheinend auch zum Frühstück in den Gemeinschaftsraum gekommen war. „Ich nehme an, die Imbisswagen stehen draußen vor dem Center?“, fragte er.


    Off Topic:

    Das angesprochene Mädchen könnte durchaus der Chara von Mitsuru sein - die restlichen Charas liegen ja noch anscheinend noch im Bett. Falls ein anderer Mitspieler seinen Chara jedoch kurzfristig aufstehen lässt und in den Gemeinschaftsraum bringt, bin ich aber nicht auf eine bestimmte Person festgelegt.

  • Adenine hatte gedacht, dass sie das Zeitalter der Mehrbettzimmer seit den Ausflügen in ihrer Schulzeit hinter sich gelassen hatte, doch das Pokémon-Center im Kampfareal erinnerte sie wieder daran, warum sie es nicht mochte, mit so vielen Leuten in einem Raum zu schlafen. Da erst ein paar Zimmer fertig waren, hatte man auf Möbel wie einen Schreibtisch erst einmal verzichtet und dafür mehr Betten hingestellt, damit möglichst keiner der Trainer abgewiesen werden musste. Mehrmals war sie von irgendwelchen Geräuschen geweckt worden, die sie teilweise im Dämmerschlaf nicht mehr hatte identifizieren können. Aber nun, die Alternative wäre gewesen, unterm Sternenhimmel zu schlafen, aber im Gegensatz zu ihren Pokémon war sie kein Fan davon.

    Felino hätte das beinahe an ihrer Stelle gemacht. Kaum war sie mit ihrer neuen Bekanntschaft beim Center angekommen, wo sie ihre Pokémon nach der Schiffsreise durchchecken lassen wollte, hatte sie bemerkt, dass sie nur noch 2 von ihnen mitgeführt hatte. An sich war das kein Grund zur Besorgnis gewesen, weil Felino dafür bekannt war, sich im Pokémon-Schwimmbecken treiben zu lassen, bevor seine Trainerin das Zimmer gefunden hatte, doch wie Schwester Joy ihr mittteilte, verfügte das Center noch nicht über eine solche Einrichtung. Also hatte sie sich mit einem verlegenen Lächeln bei Seth verabschiedet und war losgezogen, um ihr Pokémon zu finden. Im Endeffekt war das der Verdienst ihres Seemops gewesen, das versehentlich einen Hang in einen kleinen Teich gerollt war. Es schien nicht mehr als eine Baugrube zu sein, die sich wegen des Regens mit Wasser gefüllt hatte, und das auch nur so weit, dass Seemops' Öhrchen durch die Wasseroberfläche brachen. Trotzdem paddelte Felino zufrieden mit seinen kleinen Füßen durch das Wasser.

    Adenine hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, zu ihnen nach unten zu laufen (immerhin war der Weg recht steil und sie hatte keine Lust, sich beim Aufstieg den Fuß zu verdrehen), deshalb rief sie die beiden Wasserpokémon zurück in ihre Bälle. Felino ließ sie aber gleich wieder raus und schaute es unzufrieden an. „Ich hätte dich doch so schnell wie möglich gebadet. So schnell trocknest du doch nun wirklich nicht aus, dass du mir weglaufen musst!“

    Sie war sich nicht sicher, ob der Axolotl ihr zuhörte, dessen Blick nicht zu ihr, sondern dem schmutzigen Wasser weiter unten ging, als würde es überlegen, ob es den Weg schaffen konnte, bevor seine Trainerin es wieder einfangen konnte. „Na so, wie du aussiehst, muss ich dich jetzt sowieso waschen“, sagte sie und holte es zurück in den Pokéball. Es war keine Überraschung, dass sich ein Pokémon, das zum Teil den Typ Boden hatte, sich genau von so einem Wasser angezogen fühlte, aber sie hatte schon einmal Ärger mit der Schwester wegen ihres mit Matsch bedeckten Pokémons bekommen. Egal in welchem Zustand das Center war, das wollte sie nicht noch einmal riskieren.

    Also hatte sie sich erst einmal daran gemacht, ihre beiden Pokémon mit der Handdusche zu säubern (auch wenn ihre Hände bei dem eiskalten Wasser geschmerzt hatten, während die runde Robbe nur glücklich ihre Vorderflossen aneinander geschlagen hatte). Danach war es schon so spät geworden, dass es keine große Auswahl mehr gegeben hatte, in welches Zimmer sie gehen sollte. Zu ihrem Bedauern hatte sie Seth nicht mehr gesehen. Ihre Zimmergenossen hatte sie nur kurz angeschaut, denn nach dem anstrengenden Tag war sie nach einem Besuch im Waschraum gleich ins Bett gefallen.

    Trotzdem hatte sie am nächsten Morgen relativ lange geschlafen. Sie war nicht die letzte, die das Zimmer verließ, aber einige Betten waren schon wieder leer. Ihre Sachen ließ sie in dem Schließfach, das man ihr gegeben hatte. Zwar war ihr in einem Center noch nichts geklaut worden, aber sie wollte das Risiko auch nicht unbedingt eingehen. Einigermaßen wach machte sie sich auf die Suche nach einem Frühstück, fand aber nur den Zettel, der ihr mitteilte, dass das noch etwas Eigeninitiative erforderte.


    zeev ich hoffe, das ist für dich okay, dass ich das hier ohne deinen Charakter geschrieben habe. Selbstverständlich kannst du jederzeit wieder zu mir kommen. Ansonsten wäre ich aber auch dafür offen, wenn mein Chara noch mit anderen interagiert. Irgendwie müssen sie sich ja kennenlernen.

    Ich hoffe, die Hintergrundsachen zum Center gehen so klar, sonst ändere ich das noch einmal.

    It's not the critic who counts, not the man who points out how the strong man stumbles, or where the doer of deeds could've done them better. The credit belongs to the one who's actually in the arena - Theodore Roosevelt


    "Most people don't try to become adults, they just reach a point where they can't stay children any longer." - Miss Kobayashi


    "What more do I need than my worthless pride?" - Haikyuu!!

  • So langsam wurde es etwas laut im Tagesraum, die Trainer standen alle nach und nach aus ihren Betten auf und bereiteten sich auf den anstehenden Tag vor. Obwohl es eine etwas längere Nacht war, da die junge Trainerin sich die Kämpfe anderer Trainer angeschaut hatte, war sie überhaupt nicht mehr müde.

    Sie machte sich auf den Weg zum Imbisswagen, da sie sich ein Frühstück besorgen wollte. Ihre Pokemon rief sie aus den Bällen, da diese selbstverständlich auch etwas zum Futtern bekommen sollten.

    Endivie wollte gerne auf ihre Schulter sitzen, es sprang Andrea an den Beinen freudig hoch und deutete mit der Blickrichtung ihre Schulter an. Das Mädchen nahm ihr Pokemon auf den Arm, knuddelte es und setzte es auf ihre Schulter. Fukano hingegen stand immer direkt neben ihr, wie ein kleiner Wachhund passte es auf seine Trainerin auf. Tauboga flatterte in unmittelbarer Nähe seiner Trainerin. "Lasst uns frühstücken gehen, meine Lieben." sagte sie zu ihrem Pokemon.

    Auf den Platz vor dem Pokemon Center angekommen, befanden sich schon einige Trainer mit ihren Pokemon und ließen sich ihr Frühstück schmecken.

    Das junge Mädchen bestellte sich einen warmen Kakao sowie ein Brötchen mit Wurst und Käse. Für ihre Pokemon suchte sie sich ein paar Knurpse sowie ein paar gemischte Beeren, frisch aus der Sinnoh Region gepflückt, aus. Auf einer Bank setzte sie sich hin und genoß ihr Frühstück.

  • Tatsächlich war es nicht weiter schwierig, vor dem Pokemoncenter die Imbisswagen zu finden. Als er jedoch die Preisschilder bei dem dort angebotenen Pokemonfutter sah, kaufte er sich zunächst einmal nur ein belegtes Brötchen und einen Becher Tee für sich selbst.

    „Plinfa, plinfa pli?“, erkundigte sich Mozart daraufhin.

    Keine Sorge, ihr bekommt auch gleich noch was“, antwortete der Mentalist. Tatsächlich wollte er seine drei kleinen Freunde nicht vernachlässigen, und die Preise beim Imbisswagen waren zwar durchaus günstig, aber wenn seine in Kalos erworbene Erfahrung ihn nicht täuschte, war es immer noch günstiger, in einem speziellen Laden für Trainerbedarf eine große Packung von Pokemonfutter zu kaufen und seine drei kleinen Freunde davon zu füttern. Hinzu kam, dass er vor seinem Abflug aus Illumina City noch das restliche Pokemonfutter eingepackt und davon bis jetzt noch nichts davon gebraucht hatte.

    Nachdem er das Brötchen aufgegessen hatte, bat er seine drei kleinen Freunde, einmal kurz zu warten, und anschließend ging er noch einmal auf das Zimmer. Aus seinem Wanderrucksack nolte er die drei Futternäpfe und die Dose mit dem noch aus Kalos stammenden Pokemonfutter, und anschließend ging er wieder zu seinen drei kleinen Freunden.

    Bevor er sich jedoch entscheiden konnte, welcher Platz geeignet war, um seinen drei kleinen Freunden das Frühstück zu geben, meldete sich Haydn zu Wort: „Peck peppeck peppeck peck?“, fragte es und deutete dabei auf eine Bank, auf der ein Mädchen in Begleitung eines Pflanzenpokemons, eines Hundepokemons und eines wahrscheinlich bereits entwickelten Vogelpokemons saß.

    Hmm, keine schlechte Idee, Haydn“, meinte der Flötenspieler und machte ein paar Schritte in die Richtung der Bank. Tatsächlich war es relativ egal, wo er seine kleinen Freunde fütterte, und vielleicht konnte man ja mit dem doch irgendwie nett wirkende Mädchen ins Gespräch kommen. „Entschuldigung, ist neben dir noch frei?“, fragte er, als er nahe genug heran gekommen war. Seine drei Pokemon waren ihm gefolgt, wobei das Peppeck aufgeregt um seinen Kopf umher flog, das Plinfa lief voller Stolz neben ihm her, nur das Terribark traute sich nicht so recht an die fremde Trainerin heran und blieb deshalb lieber erst einmal direkt hinter seinem Trainer.


    Off Topic:

    Das angesprochene Mädchen auf der Bank ist natürlich der Chara von Shiny Endivie

  • Etwas mehr als fünf Minuten waren vergangen seitdem Sandra das Center betrat um ihre Übernachtung klar zu machen, bevor sie wieder fröhlich vor die Tür trat. "So, da bin ich wie…", fing sie an aber stoppte sofort als sie Merkte das der Musiker nicht länger vor dem Gebäude stand. War er einfach so gegangen? Hatte sie nicht extra gesagt das sie nochmal wiederkommen würde? "Ach verdammt, ich hab ihm ja gar nicht gesagt das ich gleich wieder rauskomme. Na toll, dass hab ich ja schön verbockt, dachte sich der Wildfang, die Arme in die Hüften stemmend und sich ein paar Haare aus dem Gesicht pustend. Die Lust sich jetzt doch noch umzuschauen schwand ein wenig, so wie auch ganz langsam die Sonne, weshalb Sandra doch wieder in das Center ging um sich in ihrem Mehrpersonenzimmer schon mal hinzulegen. Aufgrund der bisherigen Ereignisse schlief sie sogar für ihre Verhältnisse überraschend schnell ein und war schon nach einer Viertelstunde komplett im Tiefschlafmodus. Ihre beiden Begleiter haben es sich auf einer kleinen Decke vor Sandras Rucksack bequem gemacht und machten Freiwillig eine Art Wachablösung, so als wenn sie im freien Übernachtet hätten. Klar, in einem Pokécenter war bisher noch nie etwas passiert aber es warum sollte man deshalb alte Gewohnheiten aufgeben?


    Mit Anbruch des nächsten Morgens wurde dann auch unsere Kletterkünstlerin langsam wach. Relativ automatisch und noch immer nicht ganz wach schnappte sie sich ihre Sachen und schlurfte, ähnlich einem Zombie, dabei begleitet von ihren Topfitten Reisepartnern, ins Foyer des Centers, wo sie mehr oder weniger im Halbschlaf noch den Aushang bezüglich des Frühstückes mitbekam. Sollten andere Leute in ihrer nähe gewesen sein so hat sie diese nicht wirklich mitbekommen, stattdessen wühlte sie Schlaftrunken in ihrer Hosentasche nach ein paar Münzen um diese, angekommen beim Imbisswagen, mit den zwei Worten: "Kaffee, Schwarz." auf den Tresen zu packen.


    OT: Beim nächsten mal setz ich mich eher an den Post, sorry wenn ich grad nicht wirklich auf andere Reagiere, hatte in letzter zeit viel RL zu tun und ehrlich gesagt heut grad mal lust mich an Posts zu setzen aber doch zu wenig lust nochmal zu schauen wer gerade wo und mit wem beschäftigt war.

  • Währenddessen Andrea und ihre Pokemon auf der Parkbank saßen und ihr Frühstück verspeisten, gesellte sich eine männliche, junge Person mit 3 Pokemon zu ihr. Er besaß ebenfalls ein Vogelpokemon, welches jedoch viel kleiner als ihr Tauboga war. Andrea ihr Vogelpokemon wirkte interessiert und schaute in Richtung des kleinen Spechtes. Fukano hingegen behielt das vorsichtige, strubbelige Hundepokemon im Auge. Endivie hingegen sprang von der Parkbank und schaute den kleinen Pinguin an.


    "Na klar, du kannst dich gerne zu mir setzen.", antwortete das Mädchen auf die Frage der ihr noch unbekannten Person.

    "Ich heiße Andrea und wie lautet dein Name? Dies sind meine drei treuen Begleiter, ich habe sie alle schon lange und habe in Sinnoh schon einiges mit ihnen erlebt. Mein Taubsi entwickelte sich neulich sogar weiter. Darf ich dir vorstellen, das ist Tauboga."


    Das Vogelpokemon kam zu seiner Trainerin geflogen und setzte sich direkt neben ihr auf die Rückenlehne der Parkbank. Endivie sprang auf ihrem Schoß, Fukano setzte sich neben ihr.

    "Und dies sind Endivie und Fukano. Mein Fukano begleitet nich schon seit meiner Kindheit, ich habe es aufwachsen sehen und von meinem Opa geschenkt bekommen. Mein Endivie ist auch sehr lange bei mir, es hat sich damals angeschlossen als wir täglich im Wald gemeinsam spielten.", erzählte das Mädchen voller Freude.

    "Du hast auch 3 wirklich putzige Pokemon bei dir. " fügte sie hinzu und schaute die fremde Person lächelnd an.

  • Na klar, du kannst dich gerne zu mir setzen“, antwortete die Trainerin auf Jean-Louis’ Frage und stellte sich danach selbst als Andrea und ihre drei Pokemon als Tauboga, Endivie und Fukano vor. „Du hast auch drei wirklich putzige Pokemon bei dir“, fügte sie schließlich noch hinzu.


    Ich heiße Jean-Louis und komme aus Kalos, habe aber zwischenzeitlich in Jubelstadt und in der Alola-Region gelebt“, fasste der Flötenspieler seinen Lebenslauf ganz knapp in einem Satz zusammen. Danach setzte er sich auf die Bank und begann die drei Futternäpfe nacheinander mit Pokemonfutter zu füllen. Währenddessen stellte er kurz entschlossen auch seine kleinen Freunde Andrea gegenüber vor:

    Mozart - also das Plinfa hier“ (er deutete auf den kleinen Pinguin) „habe ich kurz vor unserem Umzug von Jubelstadt in die Alola-Region bekommen.“ Er nahm den ersten mit Pokemonfutter gefüllten Napf und stellte diesen vor das Wasserpokemon.

    Anschließend deutete er auf den kleinen Specht, und während er für diesen einen Napf füllte, fuhr er fort: „Haydn - also das Peppeck - habe ich einige Jahre später kurz vor meinem Schulabschluss verletzt am Strand gefunden. Eigentlich wollte ich es nur in ein Pokemoncenter bringen, aber weil es mir nicht erlaubt hat, ihm zu helfen, blieb mir nichts anderes übrig, als es einzufangen.“ Er stellte den zweiten Napf vor das kleine Vogelpokemon.

    Schließlich ging er - während er den dritten Napf füllte - noch auf sein drittes Pokemon ein, welches inzwischen unter die Bank gekrochen war und sich außerhalb des Sichtbereiches von Andrea und ihren Pokemon bei den Füßen seines Trainers auf den Boden gelegt hatte: „Und Beethoven habe ich vor wenigen Wochen in Illumina City von meinen Vermietern geschenkt bekommen. Mozart, Haydn und ich hatten es vorher schon oft mit auf unsere Spaziergänge mitgenommen, und weil sie gemerkt hatten, dass wir uns gut miteinander verstehen, war es so sinnvoller als den Hund in ein Tierheim abzugeben.“ Er zögerte kurz und wandte sich dann an das Hundepokemon: „Du musst schon hervor kommen, wenn du etwas zu Essen haben willst, Beethoven. Da unter der Bank füttere ich dich nicht.“ Er stand kurz auf und stellte den Napf etwa einen Meter von der Bank auf den Boden - und zwar so, dass nicht nur er, sondern auch Andrea den Napf im Blickfeld hatte. Während das Terribark unter der Bank hervor kam, setzte sich Jean-Louis wieder auf seinen Platz. „Das Terribark ist Fremden gegenüber etwas schüchtern“, sagte er Augenzwinkernd zu Andrea, „aber das heißt ja nicht, dass es sich nach Belieben verkriechen kann.

  • Andrea wusste nun, dass es sich um der jungen Person um Jean-Louis handelte, welcher sich zu der Trainerin gesellte und ihr von seinen Pokemon erzählte.

    "Unsere beiden Vogel - Pokemon teilen sich ein Schicksal, wir haben sie verletzt aufgenommen und uns um sie gekümmert. Dadurch entstand ein starkes Band und sie wurden zu unsere besten Freunde. ", lächelte sie und schaute in Richtung Tauboga und Peppeck.

    Sie fügte noch hinzu , dass sie das misstrauische und scheue Verhalten von Terribark sehr gut verstehen könne. "Ich bin mir sicher, dass Beethoven eines Tages nicht mehr so scheu sein wird, er braucht einfach nur etwas Zeit. "

    Da Fukano ebenfalls ein Hunde-Pokemon ist und sich somit gut mit Terribark auf typischer Hundeart verständigen kann, ging der kleine Feiern und vorsichtig auf sein Gegenüber zu und zeigte ihm mit freundlichen Gesten sowie für Andrea unverständliche Geräusche, dass seine Trainerin völlig in Ordnung sei und er keine Angst haben müsse. Spielerisch versuchte es Terribark unter der Bank hervorzulocken, damit es auch etwas vom leckeren Futter zu sich nehmen konnte. "Fukano? Fuuuufuuufuukaaanooo, kano, Fukano."

    "Fukano scheint dein Beethoven echt gerne zu haben.", sagte die Trainerin zu ihren Gegenüber, welchen sie sehr sympathisch fand.

  • Als sich ihm auf einmal ein Fukano in den Weg stellte, wich das Terribark zunächst einmal wieder einen Schritt zurück. Aber dann gab ihm das kleinere Hundepokemon zu verstehen, dass es ihn nur kennen lernen wollte und bat ihn, doch von seinem Futter zu nehmen. Ganz so als ob es dafür nach den Worten von Beethovens Trainers noch eine zweite Einladung brauchen würde. Aber so ganz traute das Terribark dem kleineren Hundepokemon trotzdem noch nicht über den Weg. In seiner alten Heimat hatte es vor etlichen Jahren einige stärkere Artgenossen erlebt, die ihm erst vorgaukelten, dass sie sich mit ihm anfreunden wollten und ihm dann sein Futter streitig machten. Und auch die Menschen waren damals nicht viel besser gewesen. Sie hatten ihn einfach fort gejagt, obwohl sie an den Essensresten selber kein Interesse mehr zu haben schienen. Das war zwar schon lange her, und damals hatte er noch alleine auf der Straße gelebt. Seitdem hatten ihn erst die alten Leute bei sich aufgenommen und ihn später an seinen jetzigen Trainer weiter gegeben, aber irgendwie hatte sich dieses Misstrauen gegenüber fremden Wesen bei ihm festgesetzt. Aber um an sein Frühstück zu kommen, musste er dieses Misstrauen wohl oder übel heute einmal überwinden. Ganz vorsichtig machte das Hundepokemon daher einen Schritt nach vorne, dann ging es noch einen Schritt weiter, und indem es das Fukano immer vorsichtig im Blick behielt, näherte es sich dem für ihn bereit stehenden Futternapf.


    Beethovens Trainer unterhielt sich währenddessen weiter mit Fukanos Trainerin. „Na ja, ich würde jetzt nicht so weit gehen und Peppeck als meine beste kleine Freundin bezeichnen“, antwortete er auf den Vergleich zwischen den beiden Vogelpokemon. „Ich habe sie zwar lieb gewonnen, aber Mozart habe ich mindestens genauso gerne bei mir.“ Nach kurzem Zögern fügte er noch hinzu: „Wobei man ihn natürlich streng genommen auch als einen Vogel bezeichnen kann - nur mit dem Unterschied, dass er halt nicht fliegen kann.

    Jean-Louis beobachtete einen Moment, wie sich Beethoven vorsichtig seinem Futter näherte und wechselte dann das Thema: „Sag mal, weißt du zufällig, ob man auf einer Trainerreise erst einmal hier in der Gegend ein paar Erfahrungen sammeln kann? Oder ist es sinnvoller, zuerst die Fähre nach Blizzach zu nehmen und auf dem Festland erste Erfahrungen als Trainer zu sammeln? Ich war zwar vor ein paar Jahren kurz in Alola als Trainer unterwegs, aber seitdem habe ich mich mehr um die Musik und weniger um Pokemonkämpfe gekümmert.


    Off Topic:

    Ich hoffe, es ist OK, dass ich mir jetzt für das Terribark eine Vorgeschichte ausgedacht habe, von der noch nicht einmal Jean-Louis etwas weiß.

  • "Beide Wege hätten sicher seine Vorteile. Ich persönlich halte mich vorerst in der Nähe der Gruppe auf. Wohin die Reise und dann noch führen wird, steht in den Sternen. Ich bin mir aber sicher, dass wir somit noch viele Orte bereisen werden. Und in der Gruppe zu reisen, macht ja durchaus mehr Spaß, finde ich zumindest."

    antwortete Andrea auf die Frage von Jean - Louis.

    Die Trainerin beobachtete Terribark, welches sich vorsichtig am Futter traute. Fukano schaute in seine Richtung, wollte langsam auf den strubbeligen Hund zugehen, wurde aber durch Andrea ihre Gestik daran gehindert. Sie blickte in Richtung ihres Hundepokemon und schüttelte mit den Kopf. Fukano verstand die Botschaft, setzte sich hin und beobachtete das Geschehen. "Gut gemacht Fukano. Noch ist nicht die Zeit gekommen, warte noch etwas ab. Eines Tages kannst du bestimmt mit Beethoven spielen." fügte sie mit lächelnden Blick hinzu und blickte zu ihren Feuerhund.

    Da Jean - Louie schon ewig nicht mehr richtig gekämpft hatte, kam der jungen Trainerin eine Idee.

    "Was hälst du davon, wenn wir beide einen kleinen Kampf wagen?

    Du könntest schauen wie weit deine Pokemon momentan sind und worauf du während deines Trainings den Schwerpunkt legen könntest."

  • Die Erlebnisse von gerade eben ließen Nima nicht in Ruhe. Doch während er noch immer mit seiner selbstverschuldeten Niederlage zu kämpfen hatte – dass der Kampf keine zwei Minuten gedauert hatte machte es nicht wirklich besser – fiel ihm auf, dass Mouna sich durch seine Grübelei vielleicht ignoriert fühlen könnte. Er schielte zu ihr herüber, sie schwieg ebenfalls und schien mit sich selber beschäftigt. Vielleicht sollte er einfach nichts sagen, und die Situation nicht unnötig seltsam werden lassen? Aber sie war jetzt schon seltsam genug… Andererseits, vielleicht empfand nur er so? Vielleicht hatte sich Mouna gänzlich von den Fesseln der ungeschriebenen sozialen Zwänge befreit und war komplett damit einverstanden, einen Moment ohne Smalltalk zu verbringen? Einschöner Gedanke, aber… was, wenn das nur sein eigenes Wunschdenken war? Wenn die Fesseln der ungeschriebenen sozialen Zwänge nur in seiner eigenen Vorstellung existierten und er sich deshalb unfreiwillig an einem nicht vorhandenen System orientierte, auch wenn er es nicht zugeben wollte? Je mehr zweifelhafte Wendungen diese Gedankengänge nahmen, desto unwohler fühlte sich Nima. Am besten wäre wohl, er würde einfach still sein bis zum Center.

    ”Und… was machst du eigentlich hier?“

    Oh, ganz toll.


    Mouna fühlte sich unwohl. Wenn es nach ihr ginge, wäre sie alleine zum Pokémon-Center gegangen. Doch noch seltsamer als ihr unbeholfenes Schweigen wäre nur gewesen, gleichzeitig, aber getrennt denselben Weg zu gehen. Sollte sie versuchen, ein Gespräch anzufangen? Das lag ihr irgendwie gar nicht. Worüber sollte sie denn schon reden? Das Wetter? Als ob. Den Kampf? Da gab es irgendwie nichts mehr zu sagen, sie hatte eben gewonnen.

    Jäh wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als Nima sie plötzlich fragte, was sie denn eigentlich hier mache. Überrascht starrte sie ihn an, brachte einen Moment lang kein Wort heraus.

    Ich ... ich studiere hier. Also nicht direkt hier, eigentlich in Elyses.“ Wow, großartig, das klang überhaupt nicht verwirrend oder so. „Ich studiere die Mythen von Sinnoh, und hier auf dieser Insel soll es ein geheimnisvolles Pokémon namens Heatran geben“, warf sie schnell nach. „Anscheinend lebt es im Kahlberg und ist für dessen Hitze verantwortlich, und tief im Vulkan soll es einen Schatz geben, der es bändigen kann und den würde ich gerne suchen, aber meine Pokémon sind noch nicht stark genug und deshalb möchte ich erstmal mein Kapuno zu Trikephalo entwickeln-“

    An dieser Stelle musste sie Luft holen und realisierte, dass sie sich wieder einmal in einen Wasserfall verwandelte. Sie bezweifelte stark, dass Nima die Attacke Kaskade beherrschte - und war es überhaupt so klug, einer fremden Person von einem Schatz zu erzählen? Auch wenn der junge Mann nicht diesen Eindruck erweckte, bestand trotzdem immer die Gefahr, dass die Information an den Falschen geriet, wenn sie so unachtsam damit umging.

    Die Trainerin hielt inne und wartete auf seine Reaktion.


    Mounas Reaktion war unerwartet, um das mindeste zu sagen. Sie schien zuerst genauso überrascht von Nimas Frage wie er, fasste sich dann aber nach einem kurzen Moment des Zögerns wieder und meinte, sie studiere hier. Aber nicht hier hier, sondern woanders hier, in Elyses. Das bedeutete wohl, dass er hier nicht in Elyses war. Dann aber gewann ihr Redefluss richtig an Fahrt und Nima blieb nichts anderes übrig, als still zuzuhören und zu versuchen, mit ihren Ausführungen mithalten zu können – weil Zuhören sich definitiv lohnte. Heatran? Er glaubte, schon einmal etwas von einem Pokémon mit diesem Namen gehört zu haben, konnte sich jedoch an keine genauen Details erinnern. Spannend war vor allem, dass es angeblich hier auf dieser Insel sein sollte. War er hier etwa beim Kahlberg gelandet? Möglich wäre es, und der riesige, vegetationslose Berg, der sich hinter dem Dorf abzeichnete, spräche ebenfalls dafür. Spannend durchaus, besonders, als Mouna den Schatz erwähnte. Nimas leichtes Gefühl der Überforderung wich einer wachsenden Begeisterung, und als die Trainerin anhielt, stoppte er ebenfalls. ”Ein Schatz? Hier?” Er zupfte an seinem Pullover und versuchte, ein möglichst selbstsicheres Gesicht aufzusetzen. “Weißt du, ich habe auch ein wenig Erfahrung mit Schätzen… Falls dir das Punktloch auf den Sevii-Eilanden was sagt, ich war bei der Ausgrabung dabei.“ Auch wenn ihm die Selbstbeweihräucherung eigentlich gar nicht passte, irgendwie musste er ja sein Interesse an Mounas Geschichte rüberbringen, ohne dass er allzu aufdringlich wirkte. “Eigentlich bin ich ja hauptsächlich hier, um das kulturelle Erbe von Sinnoh mit eigenen Augen anzusehen, und Kahlberg klingt zumindest nach einem Anfang…“ Er grinste verlegen – er wusste ganz genau, dass er ziemlich blöd aussehen musste. Konnte er es besser? Vielleicht, aber der Schaden war bereits angerichtet.


    Mounas Zweifel wichen plötzlichem Interesse, als Nima behauptete, bei einer richtigen archäologischen Ausgrabung dabeigewesen zu sein, und sie dabei regelrecht anstrahlte. So viel Glück hatte sie selbst leider noch nicht gehabt. Zwar konnte sie sich kein richtiges Bild von dem Ort in ihrem Kopf machen, aber vielleicht würde sie ihn sich irgendwann noch ansehen können.

    "Vom Punktloch habe ich leider bisher nur vereinzelt im Internet gelesen, also nicht so prominent wie etwa die Drachenstiege zuhause in Einall", gab sie zu. "Aber das ist ja super, wenn du dich schon ein bisschen auskennst - dann könnten wir doch öfter mal zusammen trainieren und dann zusammen in den Vulkan klettern? Natürlich nur, wenn du sonst nichts Wichtigeres vorhast ..."

    Innerlich ohrfeigte sie sich für die Art, wie sie den letzten Teil ausgesprochen hatte, und hoffte, dass es nicht so flirtend rübergekommen war, wie es sich in ihrem Kopf angehört hatte.


    “D-die Drachenstiege?“ Etwa die Drachenstiege? Und hatte sie ihm gerade angeboten, sie auf den Berg zu begleiten? Nima konnte sein Glück kaum fassen, und genauso wenig konnte er ein begeistertes Grinsen unterdrücken. “Ich meine, ich habe bestimmt nichts Wichtigeres vor, ich wäre gerne… dabei.“ Gerade war ihm aufgefallen, dass durch Herumstehen und Schwätzen, so spannend er das Thema auch gerade fand, sein Pokémon nicht fitter wurde. Eine leichte Verunsicherung huschte über sein Gesicht. “Aber… können wir das drinnen weiter ansehen? Princess sollte wirklich…“ Er machte eine kurze Kopfbewegung zum Center, und wollte sich aufmachen. Er durfte seine eigenen Interessen nicht vor diejenigen seiner Pokémon stellen, besonders dann, wenn es ihnen schlecht ging.


    Bereits als sich das Pokémon Center in Sichtweite befand erkannte Alex, dass dort scheinbar viel Betrieb war. Zum Glück wollte er seine Pokémon nur kurz untersuchen lassen und was er danach machen würde wusste er noch nicht genau. Als er das Center betrat war es zu seinem Glück nicht so überfüllt wie er erwartet hatte. Er ging zum Tresen, wartete bis Schwester Joy einen Moment für ihn hatte und fragte sie dann kurz um Hilfe. „Guten Abend Schwester Joy, könnten sie sich bitte kurz mein Riolu und Milza anschauen?“ Er hielt ihr die beiden Pokébälle hin und sie nickte ihm mit einem Lächeln entgegen und wies ein Chaneira an sich darum zu kümmern. Es nahm die Bälle entgegen und verschwand im Hinterbereich. Noch an dem Tresen angelehnt war der junge Mann leicht verblüfft. „ So viel Betrieb ist sicherlich sehr viel Stress für Joy und die Chaneiras hier...


    Ihr Gegenüber grinste sie noch breiter an als zuvor. Na, hoffentlich hatte sie sich da nicht in eine unangenehme Situation manövriert, wo sie am Ende noch einen Korb geben müsste. Allerdings freute sich Mouna ein bisschen darüber, dass er sich für die Expedition interessierte. Dennoch erleichterte es sie, dass er nun darum bat, möglichst rasch ins Center zu gehen. Sie nickte und beschleunigte ihre Schritte.

    Am Tresen stand bereits eine andere Person, ein männlicher Trainer, der der Schwester gerade zwei Pokébälle überreichte. Sie wäre direkt nach diesem an der Reihe gewesen, ließ jedoch Nima den Vortritt: "Gib lieber erstmal Princess ab, damit sie zuerst behandelt wird. Kapuno braucht ja nun nicht so dringend Versorgung wie sie." Um ihre Aussage zu unterstützen, trat sie einen Schritt zur Seite, um ihn vorbeizulassen.


    Er nickte und stieß die Türe zum Pokémon-Center auf. Drinnen herrschte – wie eigentlich zu erwarten gewesen war – reger Betrieb, und Sorge stieg in Nima auf. Er wollte sein Pokémon möglichst schnell verarzten lassen, wer konnte schon wissen, ob so eine Paralyse vielleicht nicht auch längerfristige Schäden anrichten könnte? Und gerade jetzt, wo er sich vorgenommen hatte seine Aufgabe als Trainer ein wenig ernster zu nehmen, käme ihm sowas besonders ungelegen. Er reihte sich in die Schlange ein, und fühlte sich fast ein wenig schuldig, dass er trotz Princess’ schlechtem Zustand und der Niederlage von vorhin vergleichsweise gute Laune hatte. Sie würden den Kahlberg erkunden! Naja, vermutlich würden sie.


    Noch immer am Träumen, riss ihn eine Stimme vor ihm in die Realität zurück. Der Trainer zuckte zusammen, hatte da gerade jemand mit ihm gesprochen? Er war sich sicher, dass er etwas gehört hatte von wegen Betrieb, Stress und Chaneiras. Natürlich konnte das an jeden gerichtet gewesen sein, aber, was wenn jemand ihn direkt angesprochen hatte? Und jetzt auf eine Antwort wartete? Nima schaute sich nervös um, möglichst unauffällig. Mouna war es nicht gewesen, ihre Stimme kannte er inzwischen. Vielleicht der Typ vor ihm. Aber was könnte ein wildfremder Kerl von ihm wollen? Was jetzt? Hitze stieg in sein Gesicht, und sein Mund ging langsam auf. “Ähwas?“


    OT: So sieht es aus, hier ist der erste Part des vierteiligen Partnerposts von Keksdrache, Marc27 und mir. Im Verlauf des Tages werden die restlichen Teile ebenfalls gepostet werden, bleibt dran.

  • Alex stand angelehnt am Tresen auf die Rückkehr seiner Pokémon zu warten, er dachte ein kurzer Check würde nur einige Minuten dauern. Er hatte nicht viel auf sein Umfeld aufgepasst, aber er nahm wahr wie sich das Center noch mehr füllte, durch die erhöhte Lautstärke der anwesenden Trainer und die untereinander kommunizierenden Pokémon. Er drehte sich einmal auf Neugier um, um zu sehen ob er nicht allzu sehr andere in möglicher Not blockierte.

    Es waren bereits ein paar wartende Trainer da, wobei Alex die ersten zwei am Interessantesten erschienen. Es waren eine junge Frau mit violettem Haar und ein jungen Mann mit blondem Haar. Beide waren ein Stückchen kleiner als Alex. Plötzlich bemerkte er, dass der blauäugige Mann ihn plötzlich eher gestresst oder nervös ansah und Alex ansprach als hätte er was gesagt. „Ähwas?“

    Alex blickte ihn zuerst auch einige Sekunden verwirrt an, konzentrierte sich dann wieder etwas mehr und antwortete mit ruhiger Stimme: „Tut mir leid, aber ich habe nichts gesagt. Stehst du irgendwie unter Zeitdruck oder so? Ich warte nur auf meine zwei Pokémon, also du kannst ruhig schon einem Chaneira deine geben sobald eines kann, ich werde nicht im Weg stehen.


    Die junge Trainerin starrte Nima an, der aus irgendeinem unerfindlichen Grund eine Aussage eines Fremden auf sich bezogen hatte und mit Princess' Ball in der Hand erstarrt war. Von diesem ging eine deutlich spürbare Aura aus, die sie sofort deuten konnte – auch wenn sie nicht genau wusste, warum. Das Bedürfnis, sich zu beeilen, stieg in ihr auf, und es schien von der Kapsel auszugehen, in der sich ihr Kapuno befand.

    „Was ist los mit dir?“, fragte Mouna schnell und schnappte Nima den Pokéball aus der Hand, während sie gleichzeitig nach ihrem eigenen griff. Dann hielt sie diese der Schwester hin. „Das Praktibalk hier wurde im Kampf paralysiert, bitte kümmern Sie sich möglichst schnell darum. Kapuno dürfte in Ordnung sein, es hat nur Kopfnuss eingesetzt.“ Joy nickte lächelnd und gab die Anweisungen an ein Chaneira weiter.


    Scheiße, scheiße, scheiße, natürlich hatte niemand mit ihm gesprochen. Und jetzt stand er da, ratlos, was er nun erwidern sollte. Sollte er überhaupt etwas sagen? Vielleicht könnte er weitere Peinlichkeiten umgehen, wenn er einfach so tat, als hätte er gar nichts gehört. Entweder das, oder es würde die Situation noch weiter verschlimmern.

    Nima stand mit ratlosem Blick herum, ausdruckslos, aber innerlich verzweifelte er. Glücklicherweise kam ihm Mouna - mehr oder weniger willkommen - zu Hilfe, als sie sich den Pokéball aus seiner Hand schnappte und der Schwester neben ihnen auf den Tresen knallte. Nimas innerlicher Konflikt kam zu einem Halt, und er wurde ins Jetzt zurückgerissen. Neblig starrte er die Schwester an, bevor er sich fing und ein hastiges „Und wir brauchen ein Zimmer! Glaube ich.“

    Joy lächelte ihnen freundlich entgegen und kramte einen Schlüssel unter dem Tresen hervor. "Natürlich. Wir haben aktuell noch ein Dreierzimmer frei, wäre das etwas für euch? Bei unserer momentanen Belegung hättet ihr noch einen Zimmernachbarn."

    Nima nickte, wieder zumindest mit einem Bein in der Realität. „Klingt gut.“

    Gegen einen Nachbarn hatte er eigentlich nichts einzuwenden, solange er angenehm war - und ihn nicht in solch unliebsame Situationen manövrierte wie der Trainer von vorhin.

    Der Blondschopf wandte sich seiner Begleiterin zu. „Ja... Ist okay, oder?“


    Mit einem Nicken ergriff Mouna den Zimmerschlüssel und überprüfte die Nummer darauf, im Augenwinkel jedoch den blonden Chaoten „überwachend“.

    „Komm mit“, murmelte sie dann und ging los in Richtung der Unterkünfte – den Weg dorthin kannte sie ja bereits, sie war schließlich schon einige Zeit hier. Im Pokémon-Center hatte sie aber schon einige Tage nicht geschlafen, da sie für ihre Nachforschungen kurzzeitig bei Einheimischen untergekommen war, die näher am Vulkan lebten.

    Ihr Zimmer lag ziemlich weit hinten, und Mouna musste sich an einigen Trainern vorbeiquetschen, die gerade ihrerseits dabei waren, ihren Schlafplatz zu beziehen. Es war zwar noch nicht Schlafenszeit, aber viele wollten eben ihre Sachen an einem sicheren Ort lassen, ehe sie sich weiter draußen vergnügten. Gerne hätte das Mädchen sich beeilt – so viele Leute an einem Ort waren ihr definitiv unangenehm -, aber wer wusste schon, was dieser Nima wieder anstellen würde, wenn er sie aus den Augen verlor. Als sie vor ihrer Tür ankam, dauerte es aber zum Glück nicht lange, bis er sie stolpernd einholte, und Mouna schloss auf, damit sie hineingehen konnten.

    Gedankenverloren ließ sie sich auf eines der Betten fallen. Da noch niemand hier drin gewesen war, hatte sie die freie Auswahl und entschied sich für jenes, das am weitesten von der Tür entfernt lag.

    „Also, dieses Punktloch“, begann sie vorsichtig, ehrlich interessiert. „Ich habe den Namen schon gehört, aber noch nicht viele Informationen darüber gesehen, weil sich die ganzen Autoren anscheinend mehr für die ohnehin schon berühmten Ruinen und Bauwerke interessieren. Erzähl mir doch mal davon – was hat man da gefunden?“ Vielleicht Hinweise auf ein Legendäres Pokémon?, fügte sie innerlich hinzu und hoffte.

    Und schon nach kurzer Zeit waren die beiden aufgetaut und im Erzählfluss über ihre Berührungen mit der Welt der Legenden, Historien und Ausgrabungen. Das Thema bewegte sich vom Punktloch über die Drachenstiege bis hin zum Kahlberg, von dessen Erkundung Mouna ewig lange schwärmte, was Nimas Begeisterung für das Vorhaben ganz offensichtlich verstärkte. So tauschten sie noch bis zum Abend ihre Theorien aus – wobei Mouna, die sich schon länger damit beschäftigt hatte, natürlich den Hauptteil übernahm. Dennoch freute sie sich über einen Gesprächspartner, der bei ihren Interessen nicht bloß lächelte und nickte.

    Schließlich wurden jedoch beide von der Müdigkeit überfallen und beschlossen, sich für heute hinzulegen. Ein Dritter war in der ganzen Zeit nicht aufgetaucht, aber natürlich störte das nicht sonderlich.


    Nachdem Alex geantwortet hatte, erhielt er keine Rückmeldung mehr. Die Begleitung nahm den wohl verwirrten jungen Mann mit zu einem Zimmer, dass sie eben von Schwester Joy erhielten. Etwas sprachlos schaute Jack beiden hinterher als sie weggingen, bis Schwester Joy ihm plötzlich mitteilte, dass seine Pokémon am Besten bis zum Morgen noch in ihrer Obhut ruhen sollten. „Ich verstehe, könnte ich dann bitte ebenfalls ein Zimmer bekommen?“ „Natürlich, ein Platz wäre noch in dem Zimmer der Beiden die gerade noch hier waren frei. Ich kann dir den Zweitschlüssel geben und du gehst dann hin sobald du es für richtig hälst.“ Dankend nahm Alex den Schlüssel an und begab sich direkt zu diesem Zimmer auf.

    Nach Durchqueren der einen oder anderen Menschenmenge hatte er sein Ziel erreicht, blieb aber kurz vor der Tür stehen. Er nahm den Schlüssel, öffnete die Tür leise und nur ein wenig um zu schauen ob er die beiden stören würde. Sie schienen wohl sich über Legenden und dergleichen zu unterhalten, wobei die weibliche Stimme definitiv mehr sprach als die männliche. Alex schloss die Tür leise wieder und verließ das Center vorerst wieder. Bei einem so schönen Abend konnte er ja noch einen kleinen Spaziergang machen und später ins Zimmer gehen um die anderen Zwei nicht zu stören. Er schlenderte gemütlich umher und schweifte in Erinnerungen was er alles alleine an diesem Tag erlebt hatte. Die frische Winde des Abends und das nahe Meer machte es zu einem sehr angenehmen Spaziergang.

    Als Alex sich wieder zum Center begab war einige Zeit vergangen und er betrat das Zimmer leise. Er schlich freien Bett hin, zog sich schnell um und lag sich ebenfalls hin, mit dem einzig bewohnten Pokéball neben seinem Kissen.

    Die Sonne schien bereits als Alex wieder wach wurde, es war aber wahrscheinlich noch Morgen. Seine Beiden Zimmerkameraden schienen noch zu schlafen, also zog sich der grünäugige Mann langsam an.


    OT: Part 2. Viel mehr gibts, glaub ich, nicht dazu zu sagen.

  • Nima erwachte und fühlte sich kein bisschen ausgeschlafen. Gestern war es etwas später geworden, und nun machte sich diese Tatsache ungemütlich breit in seinem Kopf. Er gähnte, streckte sich mit seiner ganzen, nicht besonders beeindruckenden Größe und setzte sich auf der Bettkante auf, wo er einige Minuten mit dem Kopf zwischen den Händen verbrachte. Natürlich, Aufstehen war scheiße, aber der Tag konnte nur noch besser werden - bis jetzt war das, was er von Sinnoh gesehen und erfahren hatte, definitiv die Reise wert gewesen, und dass er in Mouna eine so offene und abenteuerlustige Gleichgesinnte gefunden hatte, machte das Ganze noch besser. Er rutschte zu seinem Rucksack und kramte frische Kleider, seine Haarbürste und Deo heraus, als ihm auffiel, dass das ehemals leere dritte Bett besetzt war. Skeptisch äugte der Abenteurer mit völlig verwuschelten Haaren zur Gestalt auf dem Bettrand. Auf dem Bettrand? Der Kerl schien wach zu sein, aber Nima wollte nicht schon wieder den Fehler begehen und wildfremde Leute ansprechen. Wobei das mit dem wildfremd so eine Sache war... Wenn ihn seine Augen nicht hinters Licht führten, war das derselbe Mann von gestern aus dem Center! Nima traute sich kaum zu atmen, er wollte ein weiteres Gespräch um jeden Preis vermeiden. Also zog er sich die Socken sehr, sehr leise an.


    Alex hatte gerade seine Jacke angezogen und platzierte Dartignis im Innern seiner Jacke. Er blickte noch einmal die beiden anderen Betten an bevor er seinen Rucksack hochheben wollte. Da bemerkte er eine langsame Bewegung des jungen Mann, der mittlerweile am Bettrand saß. Er schien wohl seine Socken anzuziehen und war dabei beinahe lautlos. Unsicher ob er keine Aufmerksamkeit erlangen oder die vielleicht noch schlafende Dame nicht wecken wollte, begrüßte Alex ihn:„Guten Morgen... Ist ja schon eine Weile her. “ Bei dem letzten Satz konnte Alex nicht anders als den scheinbar schüchternen Mann anzugrinsen.


    Wie war das nochmal gewesen mit dem nur noch besser werdenden Tag? So konnte man sich irren, denn Nimas Zimmernachbar war niemand geringeres als der Junge von gestern. Und er hatte ihn ebenfalls erkannt. Was nicht unbedingt schlecht sein muss. Seltsam war es dennoch. Was blieb da zu sagen? "Ja... Morgen. Du also auch hier?" Als wäre das nicht offensichtlich. Idiot. Nima versuchte Blickkontakt zu vermeiden, während er sich den Pullover anzog und überlegte, ob er sich nicht doch lieber wieder einfach zudecken wollte.


    Alex war sich nicht sicher ob sein Gegenüber schlecht geschlafen oder einfach keine Lust auf ein Gespräch hatte. Er fand es jedoch irgendwo auch leicht witzig wie der junge Mann reagierte. „ Ich wurde auf Anfrage nach einem Zimmer zu euch gesetzt und ja... Da es hier ja nichts zu Essen gibt müsste man draußen etwas suchen, wenn ihr wollt könnte man dies ja gemeinsam tun, 6 Augen finden mehr als 2. Natürlich nur, wenn deine Freundin auch bereit ist aufzustehen.


    „Hey, Schlafmütze! Wach auf!“,rief Kapuno und stupste seine Trainerin mit der Schnauze an.

    „Hm?“,erwiderte diese und setzte sich auf. „Ach Kapuno,ist es dafür nicht noch ein bisschen früh?“

    „Nö, gar nicht! Komm schon, ich habkeinen Bock mehr, hier rumzusitzen. Hol mich endlich ab!“

    Mouna erhob sich und streckte ihre Handnach seinem Kopf aus, um es zu streicheln. Was musste es sich in ihren Träumen nur immer so groß machen? Das Drachen-Pokémon erwiderte ihre Geste, indem es sanft an ihr knabberte. Und das bedeutete in diesem Fall, dass es ihren Kopf ins Maul nahm und sie komplett abschlabberte.

    „Ist ja gut, ist ja gut!“, rief sie.

    „... Morgen. Du also auch hier?“, hörte sie Nima sagen, war jedoch im ersten Moment noch zu vernebelt, um sich einen Sinn daraus bilden zu können.Erneut setzte sie sich auf und rieb sich die Augen.

    „... wenn deine Freundin auch bereit ist, aufzustehen“, sagte eine fremde Stimme.

    „Ich bin ja schon wach“, murmelte Mouna und griff nach ihrer Kleidung.„Könntet ihr euch bitte kurz wegdrehen, während ich mich anziehe?“


    “Meine… was?“ Verwirrt schaute Nima den anderen Trainer an, bevor es ihm dämmerte, dass er Mouna gemeint hatte. “… ah.“ Er rieb sich die Augen. “Ja, können wir.“ Zwar verstand er nicht ganz, warum man für die Essenssuche einen solchen Aufwand betreiben sollte, aber er musste sich eingestehen, dass er mit einem ziemlichen Hunger aufgewacht war. Frühstück klang darum schon einmal nicht schlecht.

    Aus dem Bett nebenan hatte sich nun Mouna gemeldet. Nima kam ihrer Bitte nach und drehte sich von ihr weg, während er an nichts dachte und die Stille in seinem Kopf genoss.


    Während Alex seinen Vorschlag verbreitete meldete sich die Dame auch zu Wort, der junge Mann sagte auch etwas, dass Alex jedoch nicht ganz verstehen konnte. Er folgte aber seinem Beispiel und drehte sich um und machte bereits einige Schritte Richtung Tür. „Ich bin erst gestern hier angekommen und hatte keine Gelegenheit die Stände hier nach guten Angeboten zu untersuchen, habt ihr bereits etwas Interessantes entdeckt?


    Nachdem Mouna sich rasch angezogen und ihre Tasche geschnappt hatte, bemerkte sie einen … gewissen Druck.

    „Ich müsste mal kurz wohin, wir treffen uns dann in der Lobby“, sagte sie schnell und schob sich an dem fremden Mitbewohner vorbei. „Und ja, dann können wir uns gern Frühstück suchen.“

    Sie trat hinaus auf den Gang und eilte zur nächsten Toilette, wo sie sich erleichterte und anschließend auch gleich ihre Haare kämmte. Dann machte sie sich direkt auf den Weg zum Schalter, um ihr Pokémon abzuholen. Die Schwester erklärte, dass es keine Schäden davongetragen und nur Ruhe gebraucht hatte. Dem Praktibalk ginge es nach korrekter Behandlung auch wieder gut, doch sie dürfe es nur seinem Trainer persönlich übergeben. Mouna nickte, nahm ihren Pokéball und ging zu einer Sitzecke, um dort auf die anderen zu warten. Sie war froh, noch eine freie Nische erwischt zu haben, obwohl das Center seit gestern gefühlt nicht leerer geworden war.

    Während sie also wartete, vertrieb sie sich die Zeit damit, die Flyer an der Wand durchzulesen. Viele davon bewarben die Kampfeinrichtungen, die hier künftig entstehen würden, doch das Pokémon-Center kündigte auf diese Weise auch an, leider noch keinen Gastro-Service anbieten zu können und dass man sich stattdessen bei den Imbisswägen etwas holen könnte.


    Wie viel auf einmal von ihm verlangt wurde. Woher sollte er wissen, ob es hier etwas Interessantes gab? Und sowieso war Stände durchsuchen nicht wirklich das, mit dem er sich häufig beschäftigte. Also murmelte er eine knappe Verneinung und schlich bewaffnet mit einer Zahnbürste und einem Kamm auf die Toilette, wo er sich vergebens bemühte, seine Haare zu bändigen. Naja. Dann würde er eben den Rest des Tages mit hochgezogener Kapuze verbringen, da konnte man nichts machen. Nach dem Zähneputzen ging es dann nach unten, wo das Center trotz der frühen Stunde beinahe so voll war wie gestern. Nima gähnte und schlurfte zur Theke, um nach Princess zu sehen. Zu seiner Müdigkeit gesellte sich ein leichtes Sorgegefühl, doch Schwester Joy konnte ihm versichern, dass es dem Praktibalk gut ging und es die Paralyse unbeschadet überstanden hatte. Er schenkte ihr ein schwaches Lächeln und nahm den Pokéball behutsam entgegen. Erneut stellte er sich die Frage, ob es wohl schlau war, sie hier rauszulassen, entschied sich dann aber dagegen; ein Zwischenfall wie der von gestern in der Ausstellung musste sich nicht unbedingt wiederholen.

    Er entdeckte Mouna in einer Ecke und beschloss, sich zu ihr zu setzen – den Pokéball verstaute er in der Bauchtasche des Pullovers. Sie schien gerade damit beschäftigt, sich die Plakate und Flyer an den Wänden anzusehen, also setzte Nima sich ihr gegenüber. “Na.“


    OT: Teil 3/4

  • Die Dame hatte sich recht zackig angezogen und ging dann zuerst nach unten, der Blondschopf folgte in Kürze. Alex hatte den Eindruck, dass es witzig mit den Beiden werden könnte. Um nicht den Rest des Tages dumm im Zimmer zu stehen ging er auch durch die Tür, schloss hinter sich ab und begab sich nach unten. Trotz der frühen Stunde war bereits viel Betrieb, aber Alex quetschte sich nichtsdestotrotz bis zum Schalter durch, gab Joy den Zimmerschlüssel und nahm seine zwei Pokémon entgegen. Er wusste ja nicht ob er noch eine Nacht hier wäre und es wäre ziemlich dumm wenn er jemandem im Not das Bett "klauen" würde. Er platzierte die zwei Bälle neben dem von Dartignis im Inneren seiner Jacke.

    Nach einigen Blicken durch die ganze Lobby entdeckte er die Beiden in einer Sitzecke. Er begab sich ebenfalls dorthin, saß sich auf einen freien Platz zwischen Beiden. „ Hier scheint man ja gut zu sitzen, es ist etwas ruhiger in der Ecke als beim Schalter zumindest. Ich will ja nicht unhöflich sein, also sollte ich mich auch mal vorstellen. Ich bin Alex, freut mich euch kennen zu lernen.


    „Ich heiße Mouna. Gleichfalls“, lautete die Antwort auf den Dritten, der sich als Alex vorstellte. Die Trainerin hoffte allerdings, dass dieser gerade nicht auf ein längeres Gespräch aus war, denn ihr Magen knurrte. Deshalb sagte sie auch nichts weiter und überließ Nima das Wort. Der sah nämlich gerade selbst so aus, als wolle er nicht nur untätig rumsitzen.


    Während Nima sich bewusst wurde, dass er nach dem Essen wohl noch irgendwie eine kurze Dusche in seinen – bisher noch nicht besonders ausgereiften – Tagesplan reinquetschen musste, hatte sich sein Zimmernachbar zu ihnen gesetzt, und er schluckte. Völlig unpassend zu dieser frühen Uhrzeit suchte dieser sogleich das Gespräch mit ihnen, aber… er stellte sich vor und war anscheinend noch nicht so übel, darum wollte Nima kein Spielverderber sein. “Mmmhja, Nima. Freut mich auch, schätze ich.“ Er schenkte Alex ein Lächeln, und nahm dann einen Schluck aus dem Wasserglas, das er sich vorhin geholt hatte. “Und weshalb bist du hier?“


    Mouna und Nima hießen sie also, dass konnte man sich doch gut merken. Auf Nimas Frage konnte Alex auch recht schnell eine Antwort finden:„Ich will stärker werden, viel stärker...“ Er schwieg daraufhin kurz und da er selbst allmählich den Hunger spürte machte er sich auch bereit aufzustehen. „Dann lasst uns mal einen Stand mit gutem Essen finden, das Frühstück ist ja schließlich die wichtigste Mahlzeit des Tages.“ Er stand dann auf und blickte Richtung Ausgang. Da sie eine schöne, ruhigere Ecke hatten, mussten sie durch die Menge um zum Ausgang zu gelangen. Alex nickte Mouna und Nima entgegen und ging dann bereits vor.

    Auf halben Weg bemerkte er plötzlich eine etwas kleinere junge Frau, die in seinen Augen etwas verloren inmitten der Menschenmenge stand. Aus reinem Instinkt tippte Alex der Rothaarigen auf die Schulter und sprach sie an:„Entschuldigung, willst du vielleicht mit uns“, er deutete auf Mouna und Nima, „mit nach draußen kommen und nach einem Stand mit gutem Essen suchen? Im Center gibt es aktuell noch nichts und bei der Menge an Leuten hier ist es auch etwas unangenehm.“ Alex lächelte sie noch an, da er sich nicht ganz sicher war ob das jetzt nicht doch etwas zu aufdringlich war.


    Alex schien ein… zielstrebiger junger Mann zu sein. Diesen Eindruck hatte Nima zumindest, als er ihm erklärte, dass er „stärker“ werden wollte. Wohl ein Vollblut-Trainer. Nima war froh, als sich sein neuer Bekannter erhob und verkündete, er wollte sich nun etwas zu Essen holen – nicht, dass er ihm dann die selbe Frage stellte und Nima mit „Bin falsch ausgestiegen“ antworten musste. Er überlegte. Vielleicht war es das, was ihm im Leben fehlte, ein höheres Ziel, wie Alex eines hatte. Nicht greifbar, nicht materiell, eher sowas wie ein Ideal, eine Orientierung. Hm. Neeein. Was ihm fehlte war einfach ein Trip auf dem Kahlberg, am besten mit Mouna. Oder was zu essen, zumindest jetzt gerade. Alex‘ Beispiel folgend erhob er sich ebenfalls, wenn auch mit etwas weniger Energie, und ging zum Ausgang. Den anderen Blonden Trainer hatte er wohl irgendwie verloren, entweder war er schon draußen, oder hatte sich zwischen den anderen Leuten hier unsichtbar gemacht. Nima warf einen Fragenden Blick zu Mouna zurück, sie schien noch nicht komplett fit zu sein.


    Alex war einfach gegangen, ohne auf eine Antwort zu warten, und Nima stand nur ratlos in der Gegend herum. Na super. Bisher war Mouna sich auch noch nicht ganz sicher, was sie von diesem Dritten halten sollte.

    Schulterzuckend erhob sie sich von ihrem Sitz. „Okay, ich komme ja schon.“

    Nach einigen Metern bemerkte sie Alex wieder. Er redete gerade mit einer rothaarigen Frau und deutete auf seine beiden Mitbewohner von letzter Nacht.

    „Der ist mir ein bisschen zu extrovertiert, also für meinen Geschmack“, raunte Mouna Nima zu.


    Sie hatte ausgesprochen, was Nima schon die ganze Zeit durch den Kopf ging. Auch er war noch etwas unentschlossen, wie er Alex einschätzen sollte, klammerte sich aber immer noch an den positiven Eindrücken fest, die er sich bisher gemacht hatte. „Geht mir ehrlich gesagt genauso.“ Er blickte sich noch einmal skeptisch im Center um, bevor er sich dann der Tür zuwandte. „Aber raus müssen wir sowieso.“ Alex hatte er immer noch nicht entdeckt, vermutlich war er ebenfalls schon draußen. Nima stieß die Tür auf, machte einen Schritt in die Morgenluft und stieß sich den Fuß an der Türschwelle.


    Die Rothaarige drehte sich zwar in Alexs Richtung, aber sie vorerst sagte nichts. Er versuchte aus ihre Gestik oder Mimik etwas zu erkennen, ihm fiel jedoch nichts auf. Er glaubte anhand ihrem Gesichtsausdruck, dass er sie überrascht hatte mit dem plötzlichen Ansprechen. Sicher war er sich jedoch nicht. Er wollte sie jetzt auch nicht minutenlang belästigen, deswegen fuhr er wieder fort: „ Du kannst es dir ja mal überlegen. Ich bin übrigens Alex, vielleicht sehen wir uns nachher dann wieder. “ Mit einem freundlichen Nicken ging Alex dann zum Ausgang um die junge Frau nicht weiter zu belästigen.

    Als er sich kurz vor dem Ausgang befand, war er auch nur wenige Schritte hinter Nima und Mouna. Als sich Erstere den Fuß anstoß fragte Alex nur zur Sicherheit nach: „ Alles in Ordnung? “ Danach befanden sich die drei bei der Tür und hatten eine grobe Übersicht der Essensstände. Bei einem bekam man Pommes mit Ketchup, bei einem anderen Fleischbällchen aus frisch gefangenen Karpador oder sogar Wailmer. Woanders gab es dann noch Kuhmuh Milch frisch von Miltank. Alex konnte bei allein nur den wenigen nicht entscheiden und es waren noch viel mehr da. Er überließ Mouna und Nima die Wahl zu welchem Stand sie hingehen würden.


    Plötzlich stand Alex wieder hinter ihnen und wollte wissen, ob alles in Ordnung war. Einen kurzen Moment lang fragte sich Nima, was genau eigentlich in Ordnung sein sollte, bis ihm auffiel, dass Alex vermutlich aufgefallen war, wie ihm die Türschwelle von eben nicht aufgefallen war. War ihm gar nicht aufgefallen. Und außerdem hatte er schon mit schlimmeren Dingen an seinem Fuß zu kämpfen gehabt. “Äh… ja. Alles bestens.“

    Sie standen nun draußen, und Nimas Hunger schwand langsam dahin. Skeptisch schaute er sich die Geschäfte in der Nähe an, bis er schließlich etwas entdeckte, was ihm halbwegs entsprach; ein Stand, hinter dem eine alte Frau mit flinken Fingern Waffeln nach nord-kalosischer Machart zubereitete. Mit richtig viel Zucker und anderem süß-klebrigem Zeugs. Nimas Appetit kehrte zurück, und er drehte sich zu den anderen zwei um. “Was haltet ihr von den Waffeln? Ist sicher besser als…" Er hatte eigentlich in ihren eigenen Körperflüssigkeiten gesiedete Pokémon-Leichenteile sagen wollen, entschied sich dann aber dagegen, da die frühen Morgenstunden keine gute Zeit für extreme Ansichten waren. “Das andere, öh, ungesunde Zeugs.“


    Unter normalen Umständen hätte Mouna die Stirn gerunzelt und sich gefragt, was an Waffeln so viel besser wäre als Pommes oder Fleischbällchen hinsichtlich der Tatsache, dass alle drei Kalorienbomben waren. Doch sie hatte schon immer ein süßes Frühstück bevorzugt, und die Düfte des Standes drangen bis zu ihnen herüber, was ihren Appetit nur noch mehr anheizte.

    „Da fragst du noch?“, antwortete sie auf Nimas Frage, bevor sie sich auf eigene Faust in Bewegung setzte. Sie brauchte gar nicht erst lange die Speisekarte zu studieren, bevor sie sich dafür entschied, ihre Waffel mit Schokosoße zu bestellen, wie sie es am liebsten mochte.

    Es war nicht gerade der Vergnügungspark von Rayono City, aber ein gewisses Kirmesfeeling konnte sie nicht leugnen. Sie war noch nie dort gewesen und konnte es deshalb nicht sicher sagen, aber vermutlich war das hier eh netter als eine riesige, überteuerte Touristenattraktion. Mit dem beladenen Pappteller und einer Plastikgabel in den Händen suchte sie sich einen Platz an einem Stehtisch.


    Nima schlug Waffeln vor und Mouna war durchaus einverstanden damit. Alex hatte ebenfalls keine Einwände, wobei ihn die Aussage von Nima zu dem anderen Essen leicht verwunderte. Die Fleischbällchen aus dem Karpardor-, sowie auch die aus dem Wailmerfleisch schmeckten ihm immer gut und er sah Fleisch auch als ein wichtiges Nahrungsmittel an. An Waffeln hatte Alex aber auch nichts auszusetzen, wobei waren Waffeln mit den üblichen Zusätzen wie eine Schokosoße oder Puderzucker denn gesund?

    Alex ging Mouna hinterher und bestellte ebenfalls. Seine Waffel war mit einer Decke aus Puderzucker überdeckt, wenn schon süß dann richtig. Mit einer Serviette und dem Teller, der die Waffel trug, begab er sich zu dem Stehtisch, wo Mouna bereits war, wartete noch kurz bis Nima ebenfalls ankam. „ Guten Appetit!


    Waffeln waren die richtige Entscheidung gewesen, denn Mouna und Alex waren bereits vorausgegangen und hatten bestellt. Nima schlenderte ihnen hinterher und sah zu, wie sie ihre Waffeln entgegennahmen, bevor er sich für seine Waffeln mit Himmihbeeren-Marmelade entschied. Er nahm sein Frühstück entgegen und gesellte sich zu den anderen, wo er ihnen ebenfalls einen guten Appetit wünschte und zu essen begann. Mal sehen, was dieser Tag noch für sie bereithielt.

    OT: Hallo, Teil 4 hier. Vielen Dank an alle Beteiligten, was lange währte wurde endlich gut.

  • Beide Wege hätten sicher ihre Vorteile“, antwortete Andrea auf Jean-Louis‘ Frage. Danach ging sie darauf ein, dass sie sich zunächst einmal in der Nähe „der Gruppe“ aufhalten würde, weil es ihr mehr Spaß machte, in der Gruppe zu reisen. Gerne hätte Jean-Louis gefragt, von was für einer Gruppe sie da sprach, aber er behielt das zunächst einmal nur im Hinterkopf. Falls sich heraus stellen sollte, dass Andrea zusammen mit einer fest stehenden und von irgend jemandem fest organisierten Reisegruppe unterwegs war, wollte er sich da nicht so einfach aufdrängen.

    Nachdem das Mädchen sich kurz mit ihrem Fukano unterhalten hatte, schlug sie kurzerhand vor, dass sie einen kleinen Kampf wagen könnten.

    Du meinst einen Trainingskampf?“, fragte der junge Mann mit der Brille einmal nach. „Von mir aus können wir das gerne einmal machen.“ Er schwieg einmal kurz und fügte dann noch hinzu: „Wenn wir alle drei Pokemon beurteilen wollen, wären drei einzelne Eins-gegen-Eins-Kämpfe vielleicht am sinnvollsten? Oder wollen wir das mit einem Kampf machen, bei dem jeder Trainer alle seine Pokemon bei Bedarf austauschen darf?

    Kurz entschlossen wandte er sich an seine drei kleinen Freunde: „Was haltet ihr von einem Trainingskampf?

    „Plinfa!“, antwortete Mozart hochmotiviert. Haydn fügte noch hinzu: „Peck. Peppeck peppeck peck?“

    Bevor der Mentalist darauf jedoch eingehen konnte, meldete sich auch das Terribark zu Wort. „Terri, terribark“, verkündete es.

    Du hast keine Lust, Beethoven? Willst du denn gar nicht wissen, wie stark du bist?

    „Terri.“

    Und wie willst du das heraus finden, wenn du dich nicht beteiligst?

    „Bark ... Terri, terribark.“

    Nachdem das geklärt war, ging der Mentalist nun noch auf Haydns Frage ein: „Wer von euch gegen wen kämpft, müssen wir uns noch überlegen.“ Kurz entschlossen wandte er sich an Andrea: „Hast du da irgendwelche Präferenzen? Um einen Vorteil durch Typschwächen zu vermeiden, könnten wir zwar versuchen, möglichst Pokemon geicher Typen gegeneinander antreten zu lassen, aber das wird nicht ganz aufgehen, und außerdem haben sich Beethoven und dein Tauboga bereits weiter entwickelt. Keine Ahnung, ob das einen Einfluss auf deren Stärke hat.

  • Jean - Louis war mit einem Kampf einverstanden, er überlegte sich gemeinsam mit Andrea die Kampfregeln.

    "Terribark und Tauboga sollten eigentlich schon etwas stärker sein als unsere anderen Pokemon. Deswegen wäre es vielleicht wirklich besser, wenn die beiden gegeneinander antreten. Bei ihnen gibt es auch keinen Typenvorteil. Somit sollte der Kampf einigermaßen ausgeglichen sein, vermute ich mal. Für deinen Beethoven ist das bestimmt auch besser, damit er herausfinden kann welche Kräfte in ihn schlummern. Und außerdem bin ich extrem auf Tauboga seine Kraft gespannt, ich habe es bisher noch nie kämpfen sehen, da es sich erst vor kurzem entwickelt hat.

    Bei den anderen Pokemon ist es schwierig geeignete Partner für den Kampf zu finden. Fukano wäre gegenüber deinem Plinfa im Nachteil, mein Endivie aber jedoch im Vorteil. Schwierige Entscheidung. Was hälst du davon, wenn wir erst den Kampf zwischen Terribark und Tauboga austragen und anschließend entscheiden wir spontan welches Pokemon wir in den Kampf rufen? " fragte das junge Mädchen Jean- Lois.


    "In späteren Kämpfen gegen andere Trainer achtet man auch nicht auf den passenden Ausgleich der Typen. Wenn der Gegner nur Pokemon besitzt, gegen denen man im Nachteil ist, dann sollte man versuchen das Beste aus der Situation herauszuholen. Und auch wenn ein Pokemon typentechnisch gesehen im Nachteil ist, dann hat das nicht immer zu bedeuten, dass man verloren hat." , fügte Andrea hinzu.


    Endivie, Fukano sowie Tauboga waren schon sehr aufgeregt und freuten sich extrem auf den Kampf.

  • Andrea schlug vor, zunächst einmal Beethoven gegen das Tauboga kämpfen zu lassen und danach spontan zu entscheiden, welches Pokemon man als nächstes in den Kampf schickte. Zudem erwähnte sie noch, dass man in späteren Kämpfen gegen andere Trainer nicht unbedingt auf einen passenden Ausgleich der Typen achtete.


    Das können wir gerne so machen“, ging Jean-Louis auf ihren Vorschlag ein. Weil seine drei kleinen Freunde inzwischen ihr Futter aufgegessen hatten, stand er kurz auf und schnappte sich die drei Futternäpfe. Nachdem er diese kurzerhand aufeinander gestapelt hatte, wandte er sich noch einmal an seine Partnerin für den bevorstehenden Trainingskampf: „Wann würde dir der Trainingskampf passen? Ich gehe zwar davon aus, dass meine drei kleinen Freunde jetzt schon bereit sind, aber ...

    „Bark?! Terri terribark“, widersprach ihm Beethoven. Aber bevor der Mentalist darauf eingehen konnte, ergriff Mozart das Wort: „Plinfa pli, plinfa, plinfa pli.“

    „Terribark“, antwortete das Hundepokemon, worauf der dunkelblonde Brillenträger sich wieder an seine Gesprächspartnerin wandte: „Anscheinend ist sich Beethoven nicht so sicher, ob er schon bereit ist, aber Mozart hat ihn überzeugt, dass es vielleicht besser ist, den Kampf hinter sich zu bringen. Aber wenn du noch etwas Zeit zum Vorbereiten brauchst, oder deinen Pokemon noch etwas Zeit geben willst, können wir auch später gegen einander antreten.

  • Andrea ihr Gegenüber war von ihrem Vorschlag angetan und stimmte zu.

    Dadurch, dass Jean - Louis sein Plinfa Beethoven umgestimmt, hatte und es somit nun auch in Kampfstimmung war, dachte Andrea sich, dass sie am besten sofort beginnen sollten, nicht dass das kleine Terribark doch so plötzlich einen Rückzieher planen konnte.

    Sie räumte ebenfalls die 3 Futternäpfe von ihren Lieblingen weg und schlug den Kampfplatz vor.

    "Ich denke diese kleine Wiese dort, wäre doch ein guter Kampfplatz oder?"

    Andrea deutete auf die Rasenfläche vor ihnen hin. Fukano und Endivie standen auf, stellten sich neben ihr, Tauboga verließ den Baum, auf welchem es sich während des Gesprächs der beiden Trainer aufhielt und kam zu seiner Trainerin.

    Fukano blickte freudig Richtung Terribark, offenbar freute es auch, dass Beethoven sich für einen Kampf entschlossen hatte.

  • Statt auf Jean-Louis‘ Frage zu antworten, räumte Andrea zunächst einmal die Futternäpfe ihrer Pokemon weg. Danach deutete sie auf eine benachbarte Rasenfläche und meinte, dass dort ein geeigneter Kampfplatz wäre. So wie sich ihre kleinen Begleiter neben ihr versammelten war es irgendwie klar, dass diese genau wie Andrea selbst wohl gleich jetzt mit dem Trainingskampf anfangen wollten.


    Ja, die Wiese scheint mir geeignet“, antwortete der blonde Brillenträger auf die Bemerkung seiner Trainingspartnerin. Anschließend wandte er sich an seine drei kleinen Freunde: „Kommt, Beethoven, Mozart und Haydn!“ und ging dann diagonal über den Rasen an eine der beiden Stellen, die ihm für die Trainer der kämpfenden Pokemon geeignet schienen. Wenn Andrea zu der anderen Stelle lief, konnten die vor dem Pokemoncenter beim Frühstück sitzenden Leute dem Kampf ganz bequem von der Seite aus zusehen.

    An der geeigneten Stelle legte der Mentalist als erstes den Stapel mit den drei Futternäpfen neben sich in das Gras. Hier würde er sie zwar nicht brauchen, aber in seine Umhängetasche hatten sie nicht rein gepasst - zumal sich dort auch schon seine Querflöte und die Pokebälle befanden - und weil Andrea sofort mit dem Trainingskampf anfangen wollte, hatte er darauf verzichtet, erst noch in das Pokemoncenter zu gehen und die Näpfe in den Wanderrucksack zu stecken.


    Nachdem Mozart und Haydn es sich neben ihrem Trainer gemütlich gemacht hatten und Beethoven nach etwas Zureden ein paar Schritte auf den Kampfplatz hinaus gemacht hatte, mochte es für Außenstehende vielleicht schon so aussehen, als ob der Trainer mit der Hornbrille und das Terribark bereits für den Kampf bereit waren. Aber genau in diesem Moment fiel Jean-Louis ein, dass er etwas wichtiges vergessen hatte. „Einen Moment noch“, rief er deswegen Andrea zu, bevor er sich in einem deutlich leiseren Ton an sein Pokemon wandte: „Was kannst du eigentlich für Attacken, Beethoven?

    Tatsächlich hatten Mozart, Haydn und der Flötenspieler das Terribark ihrer Vermieter in Illumina City während der letzten Jahre zwar schon oft auf die täglichen Spaziergänge mitgenommen, aber Trainingskämpfe hatten sie dabei nicht veranstaltet - abgesehen davon, dass der Musiker damals andere Sachen im Kopf hatte, hätte er niemals ein fremdes Pokemon in einen Kampf geschickt. Und in den wenigen Wochen seit die Vermieter ihm den Hund geschenkt hatten, hatte er irgendwie auch nicht an Pokemonkämpfe gedacht. Zunächst einmal hatte er ja gedacht, dass er in der Sinnoh-Region bei einer Kammermusikorchestergründung beteiligt wäre, und nachdem die Sache geplatzt war, hatte er sich zwar spontan für die Pokemonreise entschieden. Aber um die antreten zu können, hatte er zunächst einmal noch einige Sachen umorganisieren müssen. In der ganzen Zeit war er nicht dazu gekommen, irgend einen seiner drei kleinen Freunde trainieren zu lassen.

    „Terribark? Terri terribark ...“, winselte das Hundepokemon.

    „Plinfa pli, plinfa plinfa pli pli plinfa“, schlug Mozart vor.

    Na, ob das wohl gut geht?“, murmelte der Mentalist. Tatsächlich hatte er durchaus verstanden, dass das bereits entwickelte Normalpokemon selbst nicht so genau wusste, was es so alles drauf hatte, und das Wasserpokemon hatte ihm geraten, zunächst einmal ein paar Sachen auszuprobieren und dann hinterher zu gucken, was das für Attacken gewesen waren. Aber deswegen den Trainingskampf einfach so abbrechen wollte auch wiederum nicht. Also wandte er sich kurz entschlossen noch einmal an seine Trainingsgegnerin: „Wir sind jetzt bereit.“ Murmelnd fügte er so leise, dass nur Mozart, Haydn und Beethoven das hören konnten noch hinzu: „Hoffe ich zumindest.

  • Bevor es mit dem Kampf losging, wollte Jean-Louis kurz mit seinem Terribark sprechen, offenbar tüftelten beide eine Kampftaktik gegen Tauboga aus.

    Währenddessen ging Andrea mit ihren drei Pokemon zur Wiese und platzierte sich passend. Endivie und Fukano saßen brav am Rande des Kampfplatzes und schauten zu. Tauboga wärmte sich derweil etwas auf, es flog freudig auf und ab. Es konnte den Kampf anscheinend überhaupt nicht abwarten, da es gerne erfahren wollte welche Kräfte in ihm schlummerten. Schließlich hatte es seinen letzten Kampf gegen Mario als Taubsi ausgetragen.

    Mensch Tauboga, sei doch etwas geduldig. Es geht gleich los. Du scheinst es ja kaum abwarten zu können“, rief die Trainerin ihren Pokemon zu und schaute in Richtung Jean-Louis. „Ich würde sagen, wenn du mit deinem Gespräch mit Beethoven fertig bist, darfst du die erste Attacke einsetzen“, fügte sie hinzu.


    Du hast es gehört, Beethoven“, antwortete Jean-Louis. Eigentlich hatte er erwartet, dass das Tauboga den ersten Angriff machen würde, aber vielleicht hatte Andrea auch seine Bemerkung, dass das Terribark und er bereit seien, nicht mitbekommen. Aber wenn sie ihm schon freiwillig den Vorteil des ersten Angriffs gab, wollte er sie auch nicht zu lange warten lassen, also fügte er nach kurzem Zögern noch ein „Greif an!“ hinzu.

    Beethoven hatte indes die erste Bemerkung seines Trainers sehr genau mitbekommen, aber weil das Vogelpokemon bisher einfach so über den Kampfplatz flog und der Hund noch nie gegen ein fliegendes Ziel gekämpft hatte, begann er zunächst einmal, seinen Gegner anzustarren - in der Hoffnung, dass sich das Tauboga dadurch etwas einschüchtern ließ. Nachdem der Mentalist aber dann einen klaren Befehl zum Angriff gegeben hatte, stürmte das Hundepokemon los und versuchte, den Vogel mit voller Wucht zu rammen.


    Terribark versuchte Tauboga mit einem gewaltigen Silberblick einzuschüchtern, was ihn auch gelang. Die Verteidigung des Vogels sank sofort, dennoch ließ sich das schnelle Vogelpokemon davon nicht beeindrucken. Beethoven setzte im selben Atemzug einen gewaltigen Bodycheck ein, welcher jedoch fehlschlug, da Andreas Pokemon blitzartig nach oben flog und sich somit der gefährlichen Attacke entziehen konnte. „Tauboga, setz Sandwirbel ein und anschließend Windstoß. Der Sand sollte Beethoven irritieren und somit dein Treffer gelingen“, rief Andrea ihrem Pokemon zu. Es wirbelte mit seinen ruckartigen Flügelschlägen Sand auf und schleuderte ihn in Richtung von Jean-Louis‘ Hundepokemon.


    Der Frontalangriff - soweit der junge Mann das erkennen konnte, war das wohl ein Bodycheck gewesen - lief ins Leere weil das Tauboga einfach aus dem Angriffsbereich hinaus flog. Schade, hätte ja klappen können, dachte Jean-Louis sich, und nachdem er Andreas‘ Aufforderung an das Vogelpokemon gehört hatte, aber Beethoven sich anscheinend nicht darum kümmerte, rief der Trainer kurzerhand ein „Weich aus!“ zu seinem Hundepokemon.

    Dieses hatte sich zunächst einmal kurz darüber geärgert, dass sein Gegner einfach so davon geflogen war. Statt auf die Umgebung zu achten, war es also erst einmal stehen geblieben und hatte abgewartet, was der Vogel als nächstes machen würde. Als dieses einen Sandwirbel erzeugte, dachte es sich, dass es diesem wohl mit Leichtigkeit ausweichen könnte. Dann rief sein Trainer aber, dass es ausweichen sollte, und weil es ihm vertraute, machte es ein paar Schritte zur Seite. Tatsächlich kam gerade in diesem Moment auch schon der durch den Windstoß beschleunigte Sand des Sandwirbels angeweht, und wegen der leicht veränderten Position wurde Beethoven von diesem nur leicht gestreift. Trotzdem wollte es diese Schmach nicht auf sich sitzen lassen. Es stürmte noch einmal auf den Vogel zu und versuchte, diesen mit seinen Zähnen anzugreifen.


    Um dem Hund effektiv ausweichen zu können, rief Andrea Tauboga zu, dass es Ruckzuckhieb einsetzen solle. Da diese Attacke blitzschnell ist, erhoffte sich die junge Trainerin, dass sie den scharfen Zähnen des Hundes entkommen konnte. Der Vogel könnte zwar ausweichen, wurde aber am Bein von den Zähnen gestreift. Sein Gegner wurde jedoch auch vom Ruckzuckhieb getroffen. „Ist alles ok mit dir? Setz noch einmal Sandwirbel ein und versuche Terribark dieses mal zu treffen“, rief Andrea zum Vogelpokemon.

    Tauboga sah noch voller Kraft und kampflustig aus, es schien kaum Schaden davon genommen zu haben.


    Beethoven wurde zwar von dem als Konter gegen die Bissattacke eingesetzten Ruckzuckhieb getroffen, aber nicht gut. Soweit der Mentalist erkennen konnte, hatten beide Pokemon kaum Schaden aus der Aktion genommen. Als er dann aber vernahm, dass Andrea ihrem Pokemon den Befehl zu dem nächsten Angriff gab, dachte er sich, dass das Hundepokemon das doch bestimmt auch kontern könnte. Ohne lange zu überlegen, rief er: „Konter die Attacke mit einem Bodycheck!

    Das Terribark zögerte jedoch. Es hatte keine Ahnung, welche Attacke sein Trainer meinte. Bisher hatte es einfach frei heraus entschieden, womit es angriff, aber tatsächlich hatte es keine Ahnung, wie die eingesetzten Attacken hießen. Bevor es sich dazu durchgerungen hatte, hier einmal nachzufragen, wurde es auch schon von dem Sandwirbel erfasst. Nachdem es sich einigermaßen davon erholt hatte, wandte es sich verärgert an Jean-Louis und bellte ihm entgegen: „Bark terri terribark. Terri terri Terribark?“

    Statt des Trainers antwortete jedoch das Plinfa auf diese Anschuldigung. „Plinfa pli, plinfa plinfa pli“, erklärte es.

    Bark“, meinte das Terribark daraufhin. Und um zu zeigen, dass es nun mit diesem Attackennamen etwas anfangen konnte, griff es das Vogelpokemon unaufgefordert mit dem eigentlich als Konter gedachten Bodycheck an.


    Tauboga wurde trotz Sandwirbel, welcher anscheinend eine Wirkung bei Terribark zeigte, von einem heftigen Bodycheck getroffen. Offenbar verließ sich das Hundepokemon auf sein Gehör und ließ sich von dem Sand in seinen Augen kaum beeinflussen. Beide Pokemon nahmen Schaden von dieser Attacke.

    Ich sollte wohl auch lieber in die Offensive gehen, mit defensiven Attacken habe ich bei Terribark anscheinend kaum Chancen, dachte sich Andrea und rief ihrem Pokemon zu, dass es einen Tackle einsetzen solle.

    Das Vogelpokemon flog mit voller Geschwindigkeit auf Terribark zu und prallte mit seinem Körper direkt auf es drauf.


    OT: Partnerpost Teil 1 von Feuerdrache und mir.