Informationsfreiheit im Internet

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Die wollen allen ernstes Sachen wie Fanfiction einbeziehen?

    Wasn Dreck, hatte gehofft dass das alles mit der Zeit untergeht und vergessen wird.

    Klassischer Fall von "Ich mach sowas ja nicht, also betrifft es mich nicht." der hier vorherrscht.

    Von Künstler zum Verbrecher, so schnell kanns gehn. Wer braucht schon gesunde Fankultur. ¯\_(ツ)_/¯

    Aber hey, erzähl mal einem Kind warum es seine Lieblingscharaktere nicht mehr zeichnen darf weils das Urherberrecht verletzt. Wird bestimmt gut.

  • Aber hey, erzähl mal einem Kind warum es seine Lieblingscharaktere nicht mehr zeichnen darf weils das Urherberrecht verletzt. Wird bestimmt gut.

    Bei allem Respekt, und ich finde die jüngsten Änderungen & den Uploadfilter auch beknackt und teilweise gefährlich, aber man sollte bei einem solchen sensiblen Thema schon bei den Fakten bleiben.

    Das von Dir angesprochene Kind darf auch weiterhin (privat) seine Lieblingscharaktere zeichnen, nur die Veröffentlichung/Weiterverbreitung wäre eingeschränkt/betroffen.


    Kein Grund also dem kleinen Thomas (7) Zuhause Angst zu machen, er darf auch weiterhin Pikachu Fanart an den Kühlschrank kleben.

  • Damit endet wohl die Zeit, wo sich der nun nicht mehr ganz so kleine Thomas (14) auf Instagram und co mit seinen gezeichneten Pokémon & co präsentiert.


    Sind schon grobe Einschränkungen, die da existieren.

  • Zitat von eWok

    Kein Grund also dem kleinen Thomas (7) Zuhause Angst zu machen, er darf auch weiterhin Pikachu Fanart an den Kühlschrank kleben.

    Damit endet wohl die Zeit, wo sich der nun nicht mehr ganz so kleine Thomas (14) auf Instagram und co mit seinen gezeichneten Pokémon & co präsentiert.


    Sind schon grobe Einschränkungen, die da existieren.

    Nicht nur das. Also erstens weiß nicht, woher das Vorurteil kommt, dass nur Kinder oder junge Teenies Fanworks erschaffen... Aber es stimmt, dass Fanworks vor allem von jungen Menschen geschaffen werden und viele junge Künstler*innen verdienen nicht nur legit Geld mit Fanworks, sie kamen erst durch das Erschaffen von Fanworks und durch ihre Liebe zur Popkultur dazu selbst Kunst zu erschaffen.


    Da kann man nicht sagen: "Aber dann zeichne es nur und teile es halt nicht", weil tolle Künstler*innen dadurch auch etwas an Bekanntheit in den Fanszenen erlangt haben und das Teilen und Ansehen / Lesen von Fanworks für viele ein wichtiger Teil ihres täglichen, kulturellen Erlebens ist.


    Ich hab eine Freundin, die verkauft Pokemon-Terrarien auf Cons und eine andere gibt in dem Laden, wo ich aushelfe, gehäkelte Pokemon- und andere Anime-Anhänger zum Verkauf her. Das alles sind auch Fanworks.

    Ich denke an die ganzen Artists und (Profi)Cosplayer*innen auf Cons und die jungen Künstler*innen dort. Omg, diese Politiker*innen wissen gar nicht, was sie da alles anstellen und wie sehr sie aktiv junge Talente einschränken ... das ist einfach nur eine Katastrophe. Ich kann es gar nicht fassen, dass der Entwurf nun erlassen wurde.


    Das kommt davon, wenn Gesetze von alten und unimaginativen Leuten (vor allem alten Männern, aber auch Frauen) gemacht werden, die in der Verstaubtheit ihrer eigenen, trockenen Gesetzestexte auch jegliche Kreativität anderer Menschen ersticken wollen.

    Das sind wohl auch jene Alten, für die Kunst im Museum hängen muss und für die Literatur nur als solche gilt, wenn der Verfasser ein alter Mann ist, der im besten Fall schon seit über hundert Jahren verstorben ist lol

  • Ich bezweifle dass sie irgendeine Meinung haben.

    Für die ist Internet eine bessere Schreibmaschine und wenn sie dann Gejammer von der Musikindustrie hören denken sie nicht lang nach.

    Warum es für andere dann wichtig ist, wäre dann komplett unverständlich.


    Hoffe das das Gesetz so abgefuckt ist, dass es entweder als Zensur angesehen und vom Gericht abgelehnt, oder wegen zu hoher Nachfrage rückgängig gemacht wird.

    Ich glaube Frankreich, oder so wollte einmal Videospiele bannen und das hielt nicht lang wegen Backlash.

  • "Internet ist das, wo man Mails versenden kann, und Kunst ist das, was im Museum hängt." - Bestimmt irgendein Boomer im Parlament.

    "Das Internet ist für uns alle Neuland." - Angela Merkel.


    Ich hatte von Trumps möglichen Sieg in Amerika bis zu einer Alieninvasion vieles auf meinem 2020-Bingo, aber "Sterben aller Fandoms" hatte ich nicht am Radar. Ich hasse dieses Jahr. :verysad:


    Meine Freund*innen btw drehen auch grad am Rad, ich hoffe, dass es wieder erfolgreiche Petitionen und co. geben wird. :confused:

  • Ich hab eine Freundin, die verkauft Pokemon-Terrarien auf Cons und eine andere gibt in dem Laden, wo ich aushelfe, gehäkelte Pokemon- und andere Anime-Anhänger zum Verkauf her. Das alles sind auch Fanworks.

    Ich denke an die ganzen Artists und (Profi)Cosplayer*innen auf Cons und die jungen Künstler*innen dort. Omg, diese Politiker*innen wissen gar nicht, was sie da alles anstellen und wie sehr sie aktiv junge Talente einschränken ... das ist einfach nur eine Katastrophe. Ich kann es gar nicht fassen, dass der Entwurf nun erlassen wurde.

    Ich bin nicht ganz im Bilde, was grad so abgeht, aber ja, ich auch (23) erstelle liebend gerne (Pokemon-)Fanarts und teile diese im Internet und ja, habe auch mit einigen Fanarts ein bisschen Taschengeld bekommen und ich kann deinem Beitrag sonst auch nur zustimmen. Es gibt kaum Künstler, die keine Fanarts in irgendeiner Weise machen und wenn nicht, dann sind es eben ältere Herrschaften im Alter von +60 lol.

    Diese Franchises leben auch von den Fanworks, die dazu tagtäglich erstellt werden.


    Ich kann meine Bilder nicht nicht ins Net stellen, weil ich möchte, dass die Leute meine Bilder sehen.

  • Also ich habe weder das Vorurteil das Fanart/Fanwork nur von Kindern/Jugendlichen erschaffen werden, noch habe ich das irgendwo auch nur erwähnt oder angedeutet.

    Ich habe mich in meinem Beitrag auf die Aussage von @Starfigher Suicune bezogen, wo es um ein völlig sinnfreies Szenario mit Bezug auf Kinder ging, sie dürften ihre Lieblingscharaktere nicht mehr zeichnen.


    Und

    Da kann man nicht sagen: "Aber dann zeichne es nur und teile es halt nicht"

    habe ich auch nicht geschrieben, dass deutest Du aber mit dem Zitieren meines Beitrags leider an. Nichtmal ansatzweise verfolge ich dieses Mindset.

    Mir ist völlig schleierhaft, wie Du sowas in meinen Beitrag reininterpretieren kannst.


    Vielleicht das nächste mal einfach komplett durchlesen?

  • Wer sagt, dass es auf dich bezieht?


    Das ist das Argument, das allgemein immer vorberacht wird.


    Vielleicht das nächste Mal einfach nicht alles aus dem Post auf sich beziehen?

    Vielleicht das nächste mal einfach deutlicher kommunizieren oder das Zitat einfach weglassen wenn Du eh "allgemein" schreibst?

    Du hast meine Kühlschrank-Aussage mit dem siebenjährigen Thomas zitiert (und nur diese), wie soll ich das nicht auf mich beziehen?

  • Polens Antrag Artikel 17, bzw. Teile davon zu kippen, wird endlich vor dem Europäischen Gerichtshof bearbeitet:


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  • Hey, es gibt Neuigkeiten für Deutschland. "Selbstverständlich" keine guten, warum auch, das wäre ja mal was.


    Die Bundesregierung hat ihren Entwurf zum Urheberrecht verabschiedet. Jetzt sind eure Bundestagsabgeordneten gefragt, Einschränkungen der Grundrechte durch Uploadfilter zu verhindern! Die wichtigsten Änderungen zu Artikel17 gibt’s in diesem Thread.


    Um Sperrung legaler Inhalte zu verhindern, will die GroKo kurze Ausschnitte nicht mehr legalisieren, diese gelten nur als „mutmaßlich erlaubt“, dürfen also nicht automatisch gesperrt werden. Die Grenzwerte wurden abgesenkt auf 15s Video/Audio, 125kb Bilder und 160 Zeichen Text.


    Aber auch Nutzungen unter diesen Grenzen sind nicht automatisch vor dem Uploadfilter geschützt, das gilt nur, wenn die Nutzung keine erheblichen Einnahmen generiert, man den fremden Inhalt mit anderen Inhalten kombiniert und nicht mehr als 50% eines fremden Werks nutzt.

  • Heute gab es eine weitere Anhörung:

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    bzw. https://www.vzbv.de/sites/defa…_umsetzung_der_dsm-rl.pdf


    Viel geändert hat sich nicht, sieht immer noch recht blöd aus.

  • Nein, das hat nichts mit dem Copyrightschmu Artikel 17 zu tun, das hier ist was anderes und doch halb das gleiche, nur aus einem anderen Grund, aber auch mit Uploadfiltern und diese noch erweitert.



    Kurz erklärt:

    Die EU möchte jeglichen Text- und Medienverkehr beim posten/uploaden darauf untersucht haben, ob darin Dinge enthalten sind, die den sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen, oder mit dem anbandeln von Kindern in Zusammenhang gebracht werden können.

    Die Idee wird seit Januar bearbeitet und kann schon nächsten Monat ihr Ende finden, da die Politiker diese Idee so schnell wie möglich umgesetzt sehen wollen (Auch damit wohl kaum wer die Chance hat zu meckern.).


    Klingt auf dem ersten lesen zwar nach einer guten Idee, wenn man darüber nachdenkt erkennt man aber die Konsequenz daraus:

    Jeder steht grundsätzlich unter Beobachtung und damit unter Generalverdacht. Das Briefgeheimnis löst sich in Luft auf. Es ist, als würde jemand von Haus zu Haus gehn und durch andere Leute Fenster gucken.


    Das System soll so funktionieren, das Bots alles scannen (anders geht es ja auch nicht...) und wenn diese etwas finden, das Gefundene direkt an die zuständigen Plattform Moderatoren oder sogar direkt an Behördenmitarbeiter weiterleiten, die das ganze dann unter die Lupe nehmen.

    Wie gut Bots funktionieren und besonders Zusammenhänge erkennen können, bekommt man ja immer wieder mal mit: Nicht so gut.

    Die Gefahr von False-Positive ist hoch und in einem solchen Fall können sehr persönliche Unterhaltungen/Mails/Fotos etc. oder empfindliche Daten von dritten eingesehn werden. Wer verspricht das empfindliche Inhalte nicht an andere weitergegeben werden? Wer verspricht das z.B. Logindaten nicht einfach mal aus Neugier benutzt werden? Oder Keys für Programme, Games, etc. einfach mal geklaut und selber benutzt werden? Es gibt Fälle wo Ermittler ihre Position missbraucht haben, in diverser Hinsicht.

    Es ist nicht vorgesehn das Betroffene in einem solchen Fall informiert werden, sie sollen davon nichts mitbekommen.

    Laut Schweizer Bundespolizeit sind 86% aller automatisch gemeldeten Verdachtsfälle in 2020 komplett unbegründet, 40% der in DE eingeleiteten Verfahren richteten sich gegen Minderjährige.


    Es wird zwar groß versprochen das diese Idee nur für diese Art von Verbrechen benutzt werden soll, aber wenn man besonders die letzten 2 Jahre aufgepasst hat was die Internet-Politik betrifft, dann weiß man das es sehr wahrscheinlich nicht so bleiben wird. Besonders wenn Copyright- und Terrorfilter auch noch ganz groß im Raum stehn wäre es ganz einfach alles zusammenzufügen und auch zu erweitern. Konzerne die ihre Inhalte nicht verbreitet haben wollen, werden ein sehr großes Interesse daran haben, dass genau danach gesucht wird.



    Darüber hinaus ändert diese Idee nichts an den Basisproblemen:


    Der Produktion und Basisverbreitung vom dem Scheiß, besonders im Darknet.

    Die "Produzenten" sind nicht so technikfremd und benutzen Whatsapp, Telegram, Facebook, offene Foren, etc. um sich zu unterhalten und ihr Zeug zu verbreiten. Jeder kann irgendwo seinen Privatechat, z.B. IRC, oder ein komplett privates für die Öffentlichkeit nicht auffindbares Forum, einrichten. Da kommt die ganze Überwachungsidee nicht hin.

    Medien kann man in .rar etc. Dateien verpacken und darüber hinaus verschlüsseln. Oder so bearbeiten, dass sie höchstwahrscheinlich nicht vom Bot erkannt werden, ungefähr so wie Leute Serien auf Youtube packen können ohne das deren Bot anschlägt.


    Das andere Problem, bei dem Kinder selber zur Verbreitung von fragwürdigen Material beitragen, ist ein anderes Problem. Oft werden Kinder einfach Handies in die Hände gedrückt oder sie dürfen PCs benutzen und sie werden dann damit allein gelassen. Aufklärung durch Eltern und Schule ist immer noch mangelexistent, oft haben Eltern selber keine Ahnung von der Materie. Dabei ist es kein Hexenwerk Einschränkungen anzulegen.


    Ein anderes Problem ist die grundlegende Prävention das Menschen zu Tätern werden. Pädophilität ist ein riesen Tabu. Kaum einer traut sich darüber zu reden, sich Hilfe zu suchen. Denn wenn sowas über wen bekannt wird, darf sich die Person direkt einen neuen Wohnort suchen. Oft haben solche Menschen im Kindesalter schlechte Erfahrungen gemacht und/oder wurden selber missbraucht.

    Das heißt auch, das Kinder im Schulalltag etc. besser von Lehrern etc. beobachtet werden sollten und Kinder bessere Unterstützung bekomen müssen wenn irgendwo was schief läuft. Heißt: Kleinere Klassen, mehr Lehrer, mehr dirket erreichbare Psychologen.

    Auch müssten Kinder die in Gefährlichen Umgebungen leben besser geschützt werden (Flüchtlingslager etc.).



    Mehr als kleine Fische werden mit der Idee jedenfalls nicht ins Netz gehen, wenn überhaupt welche (Die Erfahren von dem hier ja schließlich auch und passen sich an...). Die gelackmeierten sind die normalen Benutzer, deren Private Nachrichten durch False-Positive von dritten eingesehn werden.



    Mehr Infos:

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    https://www.patrick-breyer.de/…achrichtendurchleuchtung/

    https://www.piratenpartei.de/nachrichten-und-chatkontrolle/


    Die EU hat eine Umfrage am laufen, diese kann noch bis zum 15. April ausgefüllt werden!


    Über die Umfrage und über die Fragen, die den Persönlichen Lebensbreich verletzen: https://www.patrick-breyer.de/…e-noch-bis-15-april-offen/

    Die Umfrage: https://ec.europa.eu/info/law/…ting-/public-consultation


    Die Seite erfordert eine kurze Registration, wofür man auch Twitter, Google etc. verwenden kann. Man kann die Umfrage Anonym oder mit einem angezeigten Namen abgeben.

    Oben kann man die Sprache auf Deutsch umstellen.

    Es ist nicht erforderlich alles auszufüllen, Checkmarks kann man durch weiteres klicken wieder entfernen.

    Die Privatsphäre betriffend sind die Fragen1-7 im Abschnitt "b. Legislative Lösung: Was sollte sie umfassen, um die oben genannten Lücken wirksam zu schließen?" relevant. Unter der Auswahl "Sonstiges" wird Platz für einen eigenen Kommentar gegeben.


    Es ist wichtig das wir unfreiwillig mitbetroffenen uns mindestens an der Umfrage beteiligen.

  • Thrawn

    Hat den Titel des Themas von „Informationsfreiheit im Internet (Artikel 13)“ zu „Informationsfreiheit im Internet“ geändert.
  • Die EU möchte jeglichen Text- und Medienverkehr beim posten/uploaden darauf untersucht haben, ob darin Dinge enthalten sind, die den sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen, oder mit dem anbandeln von Kindern in Zusammenhang gebracht werden können.

    Bei den gängigen Sozialen Netzwerken ist zumindest der Scan auf bekannte kinderpornografische Inhalte bereits jetzt gang und gäbe ...

    Die Gefahr von False-Positive ist hoch

    ... und fairerweise sollte dazu sagen, dass das dafür eingesetzte PhotoDNA-Verfahren ziemlich robust ist. Es kommt da eben keine automatische Bilderkennung zum Einsatz. Stattdessen werden bekannte kinderpornografische Schriften in einen sogenannten "Hash-Wert" überführt und hochgeladene Bilder mit dieser Liste von Hashes verglichen. Damit werden wirklich nur Bilder erkannt, die entweder genau das Material sind oder diesem zumindest sehr ähnlich.

    Wer verspricht das z.B. Logindaten nicht einfach mal aus Neugier benutzt werden?

    Das verstehe ich nicht. Was für Login-Daten?

  • Geht zwar auch nicht um Artikel 13/17 hierbei, aber ich denke das passt ganz gut zum Thema, daher poste ich das mal rein. Die Verlage und Verwertungsgesellschaften gehen jetzt nämlich noch einen Schritt weiter - anstatt Politiker zu bestechen, umgehen sie nun ganz den Gesetzgeber und installieren im Schatten von Corona einfach zusammen mit den Providern eine Zensur-Infrastruktur. "Clearingstelle Urheberrecht im Internet", kurz CUII heißt das Ganze, und im Endeffekt geht es darum, den Zugang zu Seiten, die im große Stil urheberrechtliche geschützte Werke illegal verbreiten, zu blocken.


    Die älteren von euch erinnern sich vielleicht noch an die Stoppschild-Debatte, wo die damalige Familienministerin "Zensursula" von der Leyen solche DNS-Blockaden nutzen wollte, um Kinderpornographie zu bekämpfen. Schon damals gab es heftige Proteste im Bezug auf die Methode, und obwohl die Familienministerin versicherte, dass dieses Mittel ausschließlich gegen kinderpornographische Seite eingesetzt werden soll, gab es - genau wie die Kritiker befürchteten - schon kurze Zeit später Stimmen von Parteikollegen, das auf andere Bereiche wie Gewaltspiele auszuweiten.


    Jetzt ist dieses Zensurmittel zurück, allerdings nicht von der Regierung, sondern einfach über die Provider. Richtig, die Webseiten werden damit, anders als es im damaligen Gesetzesentwurf der Fall wäre, ohne Gerichtsbeschluss von der CUII geblockt. Prinzipiell läuft das zwar nur über die teilnehmenden Provider, allerdings sind davon quasi alle großen in Deutschland mit an Bord.

    Ja, ich weiß, dass man das mit etwas Ahnung sehr einfach umgehen kann. Und nein, ich bin kein großer Fan von illegalem Streaming, genauso wenig wie unzähligen Kritiker vor zehn Jahren alle pädophil waren. Ich finde es nur arg bedenklich, dass hier - möglichst unbemerkt von der Öffentlichkeit - eine Infrastruktur geschaffen wird, mit der Webseiten einfach zensiert werden können, und zwar ganz ohne Gerichtsbeschluss oder sonstige transparente Verfahren.


  • Bei den gängigen Sozialen Netzwerken ist zumindest der Scan auf bekannte kinderpornografische Inhalte bereits jetzt gang und gäbe ...


    ... und fairerweise sollte dazu sagen, dass das dafür eingesetzte PhotoDNA-Verfahren ziemlich robust ist. Es kommt da eben keine automatische Bilderkennung zum Einsatz. Stattdessen werden bekannte kinderpornografische Schriften in einen sogenannten "Hash-Wert" überführt und hochgeladene Bilder mit dieser Liste von Hashes verglichen. Damit werden wirklich nur Bilder erkannt, die entweder genau das Material sind oder diesem zumindest sehr ähnlich.


    Das verstehe ich nicht. Was für Login-Daten?


    Nein, Telegram, Twitter, discord, Signal etc. scannen -noch- nicht, zumindest Twitter gräbt wohl noch nicht in PMs, sonst wären die auch erwähnt worden. Facebook und Google scannen allerdings schon alle Privaten Konversationen - was hierzulande illegal ist.

    Öffentliche Foren wie das hier werden von dem Gesetz dann ja auch nicht vorschont - theoretisch. Ich habe zumindest nichts über Ausnahmen gelesen.


    Und es geht hauptsächlich um neues Material. Oder Unterhaltungen die auf Straftaten in der Hinsicht hindeuten. Das altes Material einfach erkannt werden kann ist schon klar, es sei denn es wurde irgendwie bearbeitet.

    Wie bereits bekannt wurd von angeblich neuem allein in der Schweiz in 2020 86% falsch erkannt. Oft sind es harmlose Urlaubsfotos usw.. Ob bei den restlichen 14% auch nur irgendein echter Fisch in netz gegangen ist, wurde nicht gesagt, es wurden nur Verfahren eingeleitet, aber diese können genauso ohne erwähnenswertes Ergebnis sein.


    Und Login Daten, Passwörter die bei einem False-Positive dabei sein können, weil der Rest der Message/Mail irgendwas getriggert hat. Z.B. wenn wer schreibt: "Die Logindaten für unseren FTP die du haben wolltest sind IP: 1.2.3.4 Port: 14 User: abc Pw: xyz. Grüße aus Malle von mir und meinem Jüngsten! [Foto mit Kind]". Wenn der Bot wegen sowas getriggert wird, hast daten in falschen Händen...



    Impergator

    Jo, CUII stinkt. Und Zensi Zensa Zensursula, wer erinnert sich nicht. Allein weil es einfach zu umgehen ist kompletter Schwachsinn. Nur eine Frage der Zeit wann es komplett missbraucht wird, z.B. für Wikileaks und andere solcher Seiten die Staaten und Einrichtungen ein Dorn im Auge sind.

  • Facebook und Google scannen allerdings schon alle Privaten Konversationen - was hierzulande illegal ist.

    Welches Gesetz ist da denn einschlägig?

    Oft sind es harmlose Urlaubsfotos usw..

    Ich halte es nicht für verkehrt, dass beispielsweise Urlaubsfotos auf denen kleine Kinder in Badebekleidung abgebildet sind von einer derartigen Software erkannt werden. Die (optische) Grenze zwischen einem derartigen „harmlosen“ Urlaubsfoto und tatsächlichen Missbrauchsmaterial ist vermutlich äußerst dünn. Ich kann immer nur den Kopf schütteln, was Eltern über ihre unmündigen Kinder in sozialen Netzwerken teilen.

    Und Login Daten, Passwörter die bei einem False-Positive dabei sein können, weil der Rest der Message/Mail irgendwas getriggert hat. Z.B. wenn wer schreibt: "Die Logindaten für unseren FTP die du haben wolltest sind IP: 1.2.3.4 Port: 14 User: abc Pw: xyz. Grüße aus Malle von mir und meinem Jüngsten! [Foto mit Kind]". Wenn der Bot wegen sowas getriggert wird, hast daten in falschen Händen...

    Wenn man vertrauliche Daten über unsichere Medien verschickt, dann können diese Daten möglicherweise von Dritten werden. Film at 11. Schon jetzt ist es so, dass dein Mail-Provider aus logisch-technischen Gründen Zugriff auf die Inhalte deiner E-Mails hat. Wenn du nicht möchtest, dass die Daten gelesen werden, dann ist es deine Aufgabe diese mit einem nur dir (und den relevanten Gesprächspartnern) bekannten Schlüssel und einer Software der du vertraust zu verschlüsseln.

  • Um mit schlechten Nachrichten weiterzumachen, der Terrorfilter ist durch. Heißt auch das ab nächsten Jahr z.B. das Forum hier 24/7 moderiert werden muss, könnt ja wer was terroristisches posten...


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