Informationsfreiheit im Internet

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  • Naja, Plattformen die nicht Kommerziell sind sollen ja angeblich nicht betroffen sein.

    Ich weis nicht ob das einschließt das sie komplett Werbefrei sein müssen weil Werbung ja eine Geldquelle darstellt. Aber da macht wohl auch noch die Menge einen Unterschied.

    Da das Bisaboard Werbung auf der Seite hat, verfolgt es schon kommerzielle Zwecke. Werbung zu schalten hat erstmal grundsätzlich einen kommerziellen Zweck. Sicher gibt's Ausnahmen, mir fällt nur spontan keine ein, die auf das Bisaboard zutreffen könnte.


    Fie Uploadfilter werden im neuen Entwurf nicht explizit genannt und sind, anders als oft behauptet wird, nicht "faktisch zwingend", weil sobald sie nicht verhältnismäßig erscheinen, sind sie auch nicht verpflichtend. Und verhältnismäßig werden sie, soweit ich über Uploadfilter richtig informiert bin, bei kleinen und mittelgroßen Plattformen niemals sein. Die Formulierung im Entwurf bezweckt, dass nur die wirklich großen Plattformen Uploadfilter einbauen müssen.

    Letztendlich dürfte das den meisten mittlerweile klar sein und das ist ja auch das, worauf man von Seiten der Politik ja immer wieder pocht. Und an der Stelle stimmt das ja auch, verpflichtend sind diese nicht.


    Aber es wird darauf hinauslaufen bei den meisten Websites (und das sind viele, nicht nur die ganz großen). Wie willst du manuell jeden einzelnen Upload auf Urheberrechtsverletzung prüfen? Das ist nicht machbar. Hier im BB wird das ja noch einigermaßen machbar sein (aber auch hier halte ich das schon für grenzwertig, da man die Galerie und die Dateianhänge eines jeden Einzelnen prüfen müsste), aber Seiten die größer sind als das BB, sind davon sehr stark betroffen. Und was für ein Problem diese Upload-Filter mir sich birngen, muss ich an der Stelle nicht mehr erklären, denn darüber sind sich die meisten sicherlich mittlerweile bewusst.


    Und ich würde 6 Millionen jetzt auch nicht als Minderheit bezeichnen. Auf dem Papier ja, wenn man das mit der Einwohneranzahl der EU vergleicht, dann mag das stimmen. Aber in einem solchen Fall würde ich niemals einen Vergleich zur Einwohneranzahl ziehen, wenn ich ehrlich bin. Mir fällt spontan auch keine Petition ein, die europaweit mehr Unterstützer gefunden hat als diese Petition über Artikel 13. Und, wie schon erwähnt, von Seiten der klassischen Medien wurde darüber bisher wenig berichtet. Denn erst jetzt, wo die Kacke am brennen ist, fangen die Medien an zu berichten. Ja, für dich sind 6 Millionen nicht viel und ich kann das auch nachvollziehen, aber für mich sind 6 Millionen Stimmen schon zu viel, um sie einfach zu ignorieren. Und an der Stelle sollte man seitens der Politik auf dieses Volk hören, zumal gerade dieses Volk das am meisten ausbaden müssen (und weil Parteien wie die CDU zu allem Überfluss nicht immer wissen, worüber sie gerade redet - wer aktiv auf Twitter diese Thematik verfolgt, weiß wovon ich rede).


    Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass eine Partei, die den Koalitionsvertrag bricht und auf Millionen Stimmen scheißt, es nicht verdient hat, wieder gewählt zu werden. Kann ich an der Stelle nicht anders sagen. Da braucht sich die CDU auch echt nicht wundern und für mich stand vorher schon fest, dass ich diese Partei eh nicht wählen werde, aber jetzt tue ich es erst recht nicht. Und ich finde es auch vollkommen in Ordnung, wenn das Volk nun den Mund aufmacht und eine entsprechende Stimmung gegen die CDU verbreitet.

  • Ich fänds übrigens gut irgendwie nen Pinned Post über Artikel 13 zu haben und wie dieser das BisaBoard betreffen wird (mit den Informationen die wir derzeit haben)

    Ich verweise mal auf meinen Beitrag: Fragen zum Forum und dessen Funktionen

    Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass eine Partei, die den Koalitionsvertrag bricht und auf Millionen Stimmen scheißt, es nicht verdient hat, wieder gewählt zu werden.

    Ich stelle die kühne These auf, dass die Schnittmenge der Leute, die grundsätzlich die CDU wählen würden und der Leute, die sich für diese Thematik interessieren ohnehin relativ klein ist. Die kommende Europawahl hat allerdings die nette Eigenschaft, dass es noch keine Sperrklausel gibt, sodass auch Stimmen auf Parteien, die sonst keine realistische Chance hätten, keine Verschwendung sind.

  • Es sind noch viele weitere Demo Orte dazu gekommen, aber es hat noch nicht jeder einen Event Eintrag auf FB oder sonstwo.

    Klck mich für die Liste


    Wir sehen uns in Köln!


    Momentan wird auch langsam bekannt das auch Kreative massiv von der Reform negativ betroffen werden.
    Siehe hier: https://twitter.com/knallkultur/status/1100002384636506113

    Die Publischer dürfen sich mehr Gewinne in die Tasche stecken, während der Kreative wneiger davon sieht, da der Publisher auch mit zum Urheber wird.

    Wie man es dreht und wendet, am Ende kassieren hauptsächlich die Publisher.

  • Starry Suicune Zunächst möchte ich dir erst einmal danken, dass du die Demo-Termine hier schön up to date hältst. Mich wird man dann wahrscheinlich in Düsseldorf sehen. Köln wäre zwar meine erste Wahl gewesen (da ich vergangenen Samstag in Köln war und die 2 Stunden Zugfahrt gerne auf mich genommen habe), aber Düsseldorf ist dann noch ne Ecke näher dran. Daher Düsseldorf.


    ich finde es gut, dass es jetzt laufend Demos gibt, und das Deutschlandweit. ich finde es gut, dass ich da Leute einsetzen, damit möglichst viele Leute auch die Möglichkeit haben, sich zu beteiligen. Wenn wir das so weiter durchziehen, wird es hoffentlich etwas positives bewirken.

  • Momentan wird auch langsam bekannt das auch Kreative massiv von der Reform negativ betroffen werden.
    Siehe hier: https://twitter.com/knallkultur/status/1100002384636506113

    Die Publischer dürfen sich mehr Gewinne in die Tasche stecken, während der Kreative wneiger davon sieht, da der Publisher auch mit zum Urheber wird.

    Wie man es dreht und wendet, am Ende kassieren hauptsächlich die Publisher.

    Dass Verlage einen Teil des Geldes von der VG Wort einstreichen, war, wie es ja auch in dem verlinkten Text steht, bis vor gar nicht allzu langer Zeit gängige Verlagspraxis, bei der sich weder Verleger noch Autoren viel dazu gedacht haben. Bis es sich ein einzelner Autor (wissenschaftlicher Werke) in den Kopf gesetzt hat, dagegen zu klagen, damit er für seine Publikationen mehr Geld bekommt, und Recht bekommen hat. Toll für die Kreativen, nicht wahr?

    Denkt man erst, aber die Sache hat wie so vieles nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Generell bekommen Autoren zwar etwas mehr Geld, aber man muss auch bedenken, dass dieses Geld nun den Verlagen fehlt, die auch zu einem nicht geringen Teil mitverantwortlich für den Erfolg vieler Bücher sind. Das sind finanzielle Mittel, die nun in bestimmten Verlagsbereichen einfach nicht mehr vorhanden sind, worunter unter anderem das Marketing leiden könnte (nicht mehr so viel Werbe-Budget). Das alles wäre an und für sich nicht ganz so schlimm und könnte überwunden werden, wenn es nur zukünftige Auszahlungen der VG Wort betreffen würde.

    Durch das Urteil müssen Verlage jedoch auch das Geld, das sie davor eingestrichen haben, an die Autoren zurückzahlen, und das ist ein heftiger Schlag gerade für kleinere Verlage. Wir reden hier von tausenden von Euro Verlust, so etwas kann kleine und mittlere Verlage in den finanziellen Ruin treiben. Und dann hat man plötzlich einige Autoren, die quasi verlagsmäßig auf der Straße sitzen, weil ihr Verlag durch dieses Urteil pleite gegangen ist.

    Das ist natürlich der Extremfall, der nicht immer passiert, aber durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Was bringt es diesen Autoren also letztlich, wenn sie erstmal ein bisschen mehr Geld bekommen, aber dann womöglich keinen Verlag mehr finden, der ihre Bücher publiziert?

    Deswegen ist es für mich verständlich, dass Verlage sich wieder nach einer Möglichkeit sehnen, dieses Geld zu bekommen wie früher. Weil momentan immer noch einige Verlage mit den Verlusten zu kämpfen haben, die durch dieses Urteil 2016 angerichtet wurden.


    Quelle für das alles? Mein Studium. Ich studiere nämlich Buchwissenschaft, und da war das Ganze natürlich eine Zeit lang ein großes Thema und ist es teilweise immer noch.


    Was nicht heißen soll, dass ich diesen Artikel unterstütze, zumal ich selbst Autor bin. Die Dinge sind bloß nicht ganz so Schwarz und Weiß, wie es in dem Link dargestellt wird, und ich wollte diesbezüglich die Sichtweise der Verlage ein wenig erläutern.

    107716-bd8fa1b4.pngIch kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut, wie ich es gern möchte, und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern, wie ihr es verdient.
    - Bilbo Beutlin -


    Meine Anime-Liste: MAL -Azaril-

  • Wie lautet der Tweet? Bin (warum auch immer) bei dem blockiert lol

  • Wie lautet der Tweet? Bin (warum auch immer) bei dem blockiert lol


    Dann hast du wohl mal irgendwo was falsch gemacht :>

    Vielleicht findest du die Antwort darauf wenn du deinen Feed mal runterlädst und in der Feedsuche seinen Handle suchst ^^

    Jedenfalls: Wenn du dich ausloggst kannst du den Kram lesen.



    Hintergrund: Ich hatte den folgenden Beitrag zum öffentlich leider kaum diskutierten #Artikel12 der neuen europäischen Urheberrechtsrichtlinie per Mail an den @DLF geschickt. Frank Überall, der Vorsitzende des DJV, nahm dazu Stellung in der oben verlinkten Sendung.


    https://pbs.twimg.com/media/D0P9hupWsAEIvvS.jpg:large


    Die Antwort von Herr Überall ist zusammengefasst: "Passt schon, sie sollen das System akzeptieren, immerhin hatten wir es ja mal vor 3 Jahren." Ja, bevor der BGH es für rechtswiedrig erklärt hat...

  • Hey Wien! Hey Bremen! Ihr habt ne Demo!


    Vergisst was ich über Seiten gesagt habe die ggf. nicht betroffen sein könnten, die sind wohl doch alle dran:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Hey Wien! Hey Bremen! Ihr habt ne Demo!


    Vergisst was ich über Seiten gesagt habe die ggf. nicht betroffen sein könnten, die sind wohl doch alle dran:

    Weißt du wann? Find auf die Schnelle nichts. xD


    / Ah sorry, schon gesehen. Da sind wir fix auf der LBM. :/

    Btw. ja dann gehen wir eben alle als Forum in eine riesige Discordgruppe lol.

  • Weißt du wann? Find auf die Schnelle nichts. xD


    / Ah sorry, schon gesehen. Da sind wir fix auf der LBM. :/

    Btw. ja dann gehen wir eben alle als Forum in eine riesige Discordgruppe lol.


    Guess what? Chats sind nicht ausgeschlossen, erst recht nicht wenn sie Kommerziell sind, was alle bekannten sind. Also auch WhatsApp, Telegram, Discord... :>

  • Weißt du wann? Find auf die Schnelle nichts. xD


    / Ah sorry, schon gesehen. Da sind wir fix auf der LBM. :/

    Btw. ja dann gehen wir eben alle als Forum in eine riesige Discordgruppe lol.


    Guess what? Chats sind nicht ausgeschlossen, erst recht nicht wenn sie Kommerziell sind, was alle bekannten sind. Also auch WhatsApp, Telegram, Discord... :>

    Guess what!? Wir drucken ab jetzt Bilder aus und senden sie uns gegenseitig mit Brieftauben oder Eulen! :unsure:

  • Wo siehst du eine Mehrheit? Die 6 Millionen Unterstützer der Petition sind keine Mehrheit der 512 Millionen EU-Einwohner und traditionelle Medien berichten durchaus darüber, aber die Resonanz auf diese Berichte ist nicht sonderlich groß.

    Wir reden hier, wenn ich mich richtig informiert habe, von der größten Petition aller Zeiten. Jedenfalls konnte ich nach kurzer Recherche nichts finden was mehr Unterschriften hatte. Es ist also im Verhältnis zu vergleichbaren Aktionen zu sehen. Wenn du so streng nach der reinen Mehrheit gehst, dann ist absolut nichts legitimisiert, da die Mehrheit (57%) der 512 Millionen EU-Einwohner sich nicht einmal an der offiziellen und massiv überall beworbenen Europawahl 2014 beteiligt hat.


    Mit Volksbegehren, die von offizieller Seite aus organisiert werden, kann man das sowieso nicht vergleichen. Insbesondere, weil die offiziellen Kanäle sich in dieser Sache alles andere als neutral verhalten.


    Man ist keine Mehrheit nur weil man sich als eine solche fühlt. Das ist im Prinzip die gleiche Einstellung wie sie die "Wir sind das Volk"-Schreier haben.

    Schlechter Vergleich, ganz einfach deshalb, weil sich entsprechend viele Menschen gegen die "Wir sind das Volk"-Leute aussprechen, nicht selten gab es auch Gegendemos mit größeren Teilnehmerzahlen. Hier sehe ich allerdings keine Chance, dass Gegenpetitionen oder Gegendemos auch nur 10% der Teilnehmer erreichen könnten.

  • Impergator


    Verstehe jetzt ehrlich gesagt nicht was dein Beitrag aussagen soll. Ob es erfolgreichere Petitionen gab oder nicht und ob es eine Gegenbewegung gibt oder nicht ändert doch alles nichts daran, dass es keine "Mehrheit" ist, die gegen diese Richtlinie mobil macht. Da kann man argumentieren wie man will, eine Mehrheit kann man nicht herbei argumentieren, auch wenn einige das ständig versuchen und schon gar nicht wird eine Protestbewegung zur Mehrheit, nur weil es keine Gegenbewegung gibt.


    Ich habe den Protesten nicht die Legitimität abgesprochen, sondern nur festgehalten, dass es nicht undemokratisch ist, wenn gewählte Politiker sich nicht einer lauten Minderheit bedingungslos beugen. Streng genommen ist es nicht einmal undemokratisch, wenn sich Politiker der Mehrheit nicht beugen, es sei denn man versteht Demokratie als Diktatur der Mehrheit, was nicht dem westlichen Demokratieverständnis entspricht. Den Vergleich mit den "Wir sind das Volk"-Schreiern finde ich deswegen angebracht, weil auch sie die Gegner als undemokratisch denunzieren, nur weil sie ihren Willen nicht durchgesetzt bekommen. Sobald eine bestimmte Gruppe für sich in Anspruch nimmt die Mehrheit zu sein und gegen gewählte Politiker, die sie als "Antidemokraten" brandmarkten, mobil macht, um das eigene Anliegen durchzudrücken, dann hat diese Gruppe selbst antidemokratische Tendenzen.


    Es ist natürlich völlig legitim sich für etwas einzusetzen, mir persönlich wäre es auch lieber, wenn diese Richtlinie so nicht beschlossen wird. Das kann man aber tun ohne dieses unsinnige Gerede von wegen es läuft alles völlig undemokratisch ab. Wer das tut, der sitzt eben im selben Boot wie die "Wir sind das Volk"-Leute, weil es dasselbe Vorgehen ist, nur das Anliegen ist ein anderes. Man glaubt man sei die Stimme des Volkes und spricht den gewählten Politikern ab Demokraten zu sein.

  • Man glaubt man sei die Stimme des Volkes und spricht den gewählten Politikern ab Demokraten zu sein.

    Du meinst die selben Politiker, die uns absprechen Menschen zu sein? Von wegen, das sind ja eh alles nur Bots und so?


    Und es ist nicht deswegen undemokratisch, weil das Anliegen von 6 Millionen Menschen nicht beachtet wird, sondern weil eine Gesetzesänderung durchgeboxt wird, die einfach mal überhaupt keinen Sinn macht, was auch zahlreiche Experten sagen. Ein Gesetz, dessen Auswirkungen die meisten die das ganze da diskutieren überhaupt nicht verstehen, weil sie selbst keine ausreichende Erfahrung mit UGC Plattformen haben und ihre auf die "Expertise" von Lobbyisten vertrauen.

  • Ob es erfolgreichere Petitionen gab oder nicht und ob es eine Gegenbewegung gibt oder nicht ändert doch alles nichts daran, dass es keine "Mehrheit" ist, die gegen diese Richtlinie mobil macht. Da kann man argumentieren wie man will, eine Mehrheit kann man nicht herbei argumentieren, auch wenn einige das ständig versuchen und schon gar nicht wird eine Protestbewegung zur Mehrheit, nur weil es keine Gegenbewegung gibt.

    Auf dem Papier ist es keine Mehrheit, das stimmt. Aber von den Leuten, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen, sind 6 Millionen keine Minderheit. Man kann nicht mit allen 512 Millionen EU-Bürgern argumentieren. Man muss mit der Menge der Leute argumentieren, die sich mit dieser Thematik überhaupt auseinandersetzen und die davon betroffen sind (sowohl positiv als auch negativ). Wenn man so argumentiert, wie du es gerade tust, dann heißt das ja, dass jede Mobilmachung der Bevölkerung gegen eine Richtlinie immer nur von der Minderheit kommt. Wenn du so argumentierst, dann dürfte sich die EU ja niemals der Bevölkerung beugen, da man sich IMMER der Minderheit beugen würde. Das würde bedeuten, dass nämlich niemals eine Mehrheit irgendwo mal geben wird. Eine Mehrheit würde es nämlich erst dann geben, wenn von diesen 512 Millionen mindestens 256 Millionen Menschen gegen eine Richtlinie protestieren müssten, was absoluter Irrsinn ist.


    Keine einzige Richtlinie auf dieser Welt wird so viele protestierende Menschen haben. Man muss da halt schon vergleichen und nicht nur von der Gesamtbevölkerung ausgehen.


    Und man hört auch kaum Gegenprotest. Man hört kaum Gegenstimmen. Wenn es jetzt genauso viele oder mehr laute Befürworter gäbe als Gegner der Urheberrechtsreform, dann würde ich dir zustimmen. Aber der Aufschrei und die Proteste, die Demonstrationen, sind in dieser Thematik quasi einseitig. Weder hört man Gegenprotest, noch überzeugende Argumente auf der Befürworterseite. Und das sagt schon viel aus. Nur von einer Zahl an Menschen auszugehen und darauf schließen, dass die lauten Stimmen von der Minderheit kommen, halte ich für nicht richtig.


    Denn wie Impergator schon richtig sagte, hat es keine Petition weltweit über 6 Millionen Stimmen eingefangen. Das heißt irgendwo auch, dass dieses Thema jetzt zu diesem Zeitpunkt das Thema mit dem größten Aufschrei aus der Bevölkerung ist. Und wenn hier seitens der EU nichts unternommen wird, dann kann man das Handeln der EU schon sehr wohl als undemokratisch sehen. Und im Übrigen ist es dann auch vollkommen in Ordnung, wenn der Politik eindeutig zu verstehen gibt, dass es undemokratisch abläuft. Dass man als Betroffener sagt "Das Handeln der EU ist undemokratisch", halte ich für vollkommen angebracht und halte ich an der Stelle auch für notwendig. Denn seitens der Politik wird auf diesen sehr großen Aufschrei überhaupt nicht reagiert. Das Handeln der EU ist überhaupt nicht im Interesse des Volkes, welches das am meisten ausbaden muss, weil ein Gesetz, welches eventuell Grundrechte beschneidet, kurz davor ist beschlossen zu werden.

  • Und es ist nicht deswegen undemokratisch, weil das Anliegen von 6 Millionen Menschen nicht beachtet wird, sondern weil eine Gesetzesänderung durchgeboxt wird, die einfach mal überhaupt keinen Sinn macht, was auch zahlreiche Experten sagen. Ein Gesetz, dessen Auswirkungen die meisten die das ganze da diskutieren überhaupt nicht verstehen, weil sie selbst keine ausreichende Erfahrung mit UGC Plattformen haben und ihre auf die "Expertise" von Lobbyisten vertrauen.

    Was genau soll denn daran undemokratisch sein? Das ist halt der Unterschied zwischen einer Technokratie und einer Demokratie. Nicht Experten machen Gesetze, sondern gewählte Politiker. Es gibt so viele Sachargumente gegen Artikel 13, da muss man sich doch nicht auf diese Ebene begeben.


    Wenn man so argumentiert, wie du es gerade tust, dann heißt das ja, dass jede Mobilmachung der Bevölkerung gegen eine Richtlinie immer nur von der Minderheit kommt. Wenn du so argumentierst, dann dürfte sich die EU ja niemals der Bevölkerung beugen, da man sich IMMER der Minderheit beugen würde.

    Ich habe nicht argumentiert, ich habe nur eine Tatsache festgestellt. Nämlich die Tatsache, dass sechs Millionen nicht die Mehrheit der Unionsbürger ist. Du tust hingegen genau das, was ich zuvor gesagt habe: du versuchst eine Mehrheit herbei zu argumentieren. Zudem habe ich doch nirgends gesagt, dass sich Politiker keiner Minderheit beugen dürfen. Das ist doch Unsinn. Die Politiker dürfen das tun was sie für richtig halten. Das ist das freie Mandat, der Eckpfeiler westlicher Demokratien. Wenn sie sich von den Argumenten einer Minderheit überzeugen lassen, dann dürfen sie sich selbstverständlich diesen Argumenten beugen.


    Wenn du und andere nicht akzeptieren wollt, dass die Gegner dieser Richtlinie keine Mehrheit repräsentieren, dann soll das so sein, dann werde ich daran auch nichts ändern können. Dann akzeptiert aber wenigstens den Unterschied zwischen einer parlamentarischen bzw. repräsentativen und einer plebiszitären Demokratie. In einer parlamentarischen Demokratie macht nicht die Mehrheit Gesetze, sondern gewählte Abgeordnete (im Falle der EU auch die Minister, was tatsächlich undemokratische Züge hat, aber das ist wieder ein anderes Thema). Insofern spielt es keine Rolle ob Mehrheit oder nicht, weil sich Politiker auch einer Mehrheit nicht beugen müssen.


    Denk mal darüber nach wo das hinführen würde. Wofür oder wogegen eine Mehrheit ist kann man mit repräsentativen Umfragen ermitteln. Nach euer Argumentation müsste das Ergebnis solcher Umfragen (wobei für euch schon erfolgreiche Petitionen reichen) bindend für die Politiker sein und wenn sich eine Mehrheit gegen eine amtierende Regierung ausspricht müsste diese sofort ausgetauscht werden. Wenn sich eine Mehrheit in einer Umfrage für den EU-Austritt ausspricht, müsste der Austritt sofort vollzogen werden, wenn sich eine Mehrheit für die Todesstrafe ausspricht, müsste diese sofort eingeführt werden usw.


    Nochmal: es gibt reichlich Sachargumente gegen Artikel 13. Da muss man wirklich nicht solche unsinnigen "Argumente", von wegen das alles sei antidemokratisch, bemühen. Damit untergräbt man doch letztlich nur das eigene Anliegen und spielt ganz nebenbei den wirklich antidemokratischen Kräften wie der AfD in die Hände.