Der Genuss von Videospielen

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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Da ich nichts in der Richtung gefunden habe wollte ich dazu einfach mal einen Thread erstellen. Ich hoffe das ist hier richtig da mich das Thema jetzt schon seit längerer Zeit beschäftigt.


    Und zwar geht es darum, dass ich das Gefühl habe, dass der Genuss von Videospielen durch diesen sogenannten Überkonsum (gerade als Erwachsener und in der digitalen Welt) sehr dabei drauf geht. Ich mag jetzt ein wenig altmodisch klingen doch früher hatte man ja auch nicht so einen 24/7 Dauerzugriff auf alle möglichen Daten/Infos/Komplettlösungen/Leaks/ect. Manchmal hab ich das Gefühl, dass wir in diesem Überkonsum oftmals den Wert der Spiele unterschätzen. Und damit will ich nicht die Kritiker kritisieren. Doch ist es mir besonders dieses Jahr in der Direct und auch in der E3 aufgefallen, dass die Leute - egal was man ihnen gibt - immer unzufriedener werden. Man will immer schneller das Produkt, immer etwas Neues oder Innovatives und gar Einzigartiges (den Schuh neu zu erfinden ist auch immer wieder eine Meisterleistung die jeder Entwickler vollbringen soll).

    Versteht mich nicht falsch. Ich will hier keine ganze Gemeinschaft pauschalisieren. Es gibt sicher viele die ihre Spiele wertschätzen, aber ich hab das Gefühl, dass manche in dem Überkonsum und "schnell durch zocken und zum nächsten Game" eher ein Gefühl des Fast Food bekommen was meiner Meinung nach nicht gesund sein kann. Gerne würde ich mich mal darüber austauschen wie ihr darüber denkt. :unsure:


    Ich hatte jetzt schon mit einigen Gamern Kontakt und ich weiß auch, dass jeder anders tickt, aber manchen scheint es nur noch um das Gefühl des durchspielens zu gehen und gar nicht mehr darum sich über das Spiel zu freuen. Für viele scheint es in dieser großen Anzahl an Spielen (Steamsales und günstige Internetangebote mit eingeschlossen) selbstverständlich zu sein es immer und jederzeit zu bekommen so lange man das nötige Geld dafür übrig hat.


    Merke bei mir natürlich auch selbst, dass ich manchmal mir etwas zu viel kaufe weswegen ich mir selbst mittlerweile ans Herz gelegt habe nur noch das zu spielen worauf ich wirklich Lust habe. Denn ich habe gemerkt, dass man diese Wertschätzung (gerade als Sammler) schnell verlieren kann. Zwar "sammel" ich nur die Spiele die ich auch wirklich mal zocken will, aber so ein großer Konsum hat ja trotzdem Wirkung auf das Verhalten.


    Vielleicht kennt hier ja jemand Raketenjansel der das Problem eigentlich auch sehr gut geschildert hat: "Früher hatte man viel Zeit und wenig Spiele, heute hat man weniger Zeit und viele Spiele... ein Teufelskreislauf."


    Wie ist eure Meinung?
    Denkt ihr, dass wir zu sehr mit Spielen geflutet werden?
    Und wie denkt ihr über die ständigen Kritiker die scheinbar niemals zufrieden sind?
    Habt ihr auch manchmal das Gefühl zu viel Spiele zu besitzen/zu konsumieren und dieses Gefühl des Genusses zu verlieren?


    Danke schon mal im Voraus für jedes Feedback. :grin:

  • Ich halte das mal etwas allgemeiner, da meine Sammlung an Spielen, vergleichsweise zu anderen Medien, die mir wichtig sind, meine Kleinste ist. ^^"


    Stimme dir absolut und eben nicht nur bei Videospielen. Ich kann es im Prinzip gar nicht ausstehen von einem Ding zum anderen zu hetzen. Das Problem ist halt, dass momentan zu viele Spiele der Switch wirklich interessant klingen und ich reiß mich ja bereits wirklich bei allem zusammen lol. Trotzdem habe ich einen Stapel der Schande angesammelt, auch wenn er doch sehr klein und überschaubar ist.

    Das Zusammenreißen sieht halt so aus, dass ich mir denke "Pokemon Let's Go sieht ja wirklich süß aus, aber um das Geld zB kauf ich Little Nightmares." Das eine sieht halt niedlich aus, das denk ich von vielen Medien, dass sie mich irgendwie ansprechen, aber das andere, DAS will ich wirklich. Um zu entscheiden, was man wirklich will und genau das von dem "ja, wirklich nett"-Gefühl zu trennen, muss man schon etwas abwarten und nochmal drüber nachdenken.

    Auch Xenoblade und co. würden mir wohl echt zusagen, aber da denk ich: nehm ich mal günstiger von diesen Animeflohmärkten, Gamestop oder sowas mit. Nicht, weil ich sie nicht zu schätzen wüsste, aber dann hab ich nicht dutzende Spiele unangetastet hier rumliegen und tatsächlich oder virtuell verstauben, weil ich sie alle auf einmal gekauft hätte.


    Dann kommen noch Freunde und andere Leute an mit "hast du dies und das schon geschaut / gelesen / gespielt" und eigentlich ist das in diesen Fällen ja meist gut gemeint, aber ich mag den Massenkonsum, der damit kommen würde, so gar nicht.

    Ich find in Dinge, die ich so nebenbei mache und mich nicht WIRKLICH damit beschäftige, nur so halb oder gar nicht hinein.

    Je mehr ich konsumiere, desto weniger fühle ich dabei tbh.


    Wenn man es so sieht, ist das eigentlich verrückt wie viele Storylines und Charaktere samt aller Daten dazu, man ansammelt und einiges eben auch sehr liebgewinnt. Ich meine, ich versteh jetzt meinen Französischprof, der uns hier und da mal das Heft um die Ohren gehauen hat mit "wieso könnt ihr euch aberhunderte Pokemon und Animecharaktere merken, aber keine drei Seiten Vokabeln?" :biggrin:

    ... außer fehlendem Interesse? Aber wenn man es so sieht, dann ist das tatsächlich eine wirklich riesige Menge, die sich da ansammelt lol. Bei manchen "seiner Fandoms" hat man dann sogar noch einiges bis recht viel Tiefenwissen, mehr als bei anderen, wo es auch recht viel werden kann.

    Klar merkt man sich alles mit emotionalem Bezug um einiges besser und da will ich hin: wenn ich nach einigen Episoden erst über den Namen der Protagonisten nachdenken muss oder mich daran halt nichts anspricht, lass ich es.


    Spiele kauf ich meist erst nach einiger Nachdenkzeit. Da hab ich ja schon irgendeinen Bezug dazu, irgendwas, was mich angesprochen hat, um mich dazu zu bewegen. Außerdem ist das bei Videospielen zwischen 20 - 60 € ja auch eine ordentliche Geldsache.

    Ich spiele nie mehr als ein, zwei Games auf einmal und momentan sind das Okami und Last Days of June. Beides finde ich wunder-wunderschön. :bigheart:

    Okami schon allein aufgrund seines traumhaften Stils und der Atmosphäre, und wow... diese Feels bei Last Days of June bisher. :crying: Das ist so eine kleine Perle, bei der ich so froh bin die für mich entdeckt zu haben. Hat auch einen ganz besonderen Stil und Farben, aber diese Geschichte, das wird noch was. x3


    Bei allen Medien fahr ich sehr gut damit zu überlegen: will ich mich nun wirklich damit beschäftigen?

    Das ist bei mir dann immernoch recht viel (oder in meinen Augen, für mich) vor allem was Manga betrifft, aber um einiges weniger, als wenn ich alles (sofort) konsumieren würde, was mich auch nur irgendwie anspricht. Auch da hab ich circa zehn, zwölf lange Mangareihe, die ich verfolge, nur fünf davon sehr regelmäßig und immer bald auf Stand des neuestes Kapitels plus Zusatzinfos und sowas. Insgesamt also eigentlich nichtmal so viel und ich schaue auch nur null (passiert tatsächlich hier und da) bis etwa drei Animes aus einer Season. Also zeitgerecht, gleich danach, manche verschieb ich auf später. Aka Monate oder ein Jahr bis Jahre später lol.


    Bei meinen Games dachte ich bisher echt, dass ich schon eine (für mich) ordentliche Sammlung hätte, obwohl mir bewusst war, dass sie sehr klein zu manch anderen ist. Eben nun ins Besondere für die Switch.

    Dann hört man aber bei allen Arten von Medien "Was, so eine kleine Zahl / eine Zahl, die MIR nicht passt und MIR zu gering ist? Du bist kein richtiger Animefan / du bist keine "Gamerin" / du magst dieses und jenes NICHT WIRKLICH / Was, du kennst HOT SHIT X nicht!?"

    Gewissenmaßen denk ich schon, dass es vielen Leuten darum geht mitzuhalten und von anderen aus ihrer Community unbedingt für das, was in dieser Community eben als bedeutend gilt, anerkannt zu werden. Da wird es sogar an bestimmten Werken oder Genres festgemacht.

    Im Gamingbereich gibt es ja Meinungen darüber, was denn RICHTIGE Games sein sollen und welche Sparte an RICHTIGEN Games man zu mögen hat, um Anerkennung zu bekommen.

    Gibt selbst hier Diskussionen über Casuals und Pros, und das weitet sich auch auf Genres aus. Ich kann Shooter nicht leiden und wenn ich etwas ein paar Stunden lang versucht habe und damit nicht zurechtkomme, weil *hust* meine Reaktionszeit ist scheiße, und mir wurde das Konzept schnell langweilig, und dann wird gleich allgemein behauptet, man würde Games allgemein nicht mögen. xD


    Manchmal werd ich trotz allem auch neugierig, wenn alle Leute von einer gewissen Sache reden und oft sind Hypes ja berechtigt, so kam ich dazu Let's Plays zu "Detroit: Become Human" anzuschauen lol.

    Da gibt es ja auch diese dummen Aussagen von "du bist nur ein richtiger Fan, WENN..." Wenn du X gespielt und Y geschaut hast und eine gewisse Masse von Medium Z konsumiert hast ...

    Es gibt eben hier auch anerkannte und nicht anerkannte Meinungen zu Medien, ich denk manche schließen sich teilweise nur den Anerkannten darüber an, was angeblich gut oder schlecht sein soll, um nicht die Achtung manch anderer zu verlieren.

    Also geht es diesen Leuten schon irgendwo etwas bis sehr stark um sein Ansehen bei anderen? Das ist teilweise sogar schon richtig toxisch.


    Wo ich eindeutig nicht mitmachen will sind Hasshypes, weil die kindisch und ein scheiß Benehmen gegenüber den Creators und der Fans sind, oder mir Dinge antun, von denen ich bald merke, dass ich sie einfach allgemein nicht mag. Das muss nichtmal großartige Gründe haben, manches sagt einem einfach nicht zu.

    Da ist auch wieder: Interessiert mich das wirklich, oder drücken mir Werbung und Leute um mich herum, mir das auf?

    Das Ding ist: Selbst wenn sie von so manch anderen als mickrig empfunden wird, ich bin trotzdem "stolz" drauf, bei Mangas, Animes, Filmen und eben auch bei meinen Games, obwohl die die Kleinste von allen ist. xD

    Insgesamt ist es doch nur wichtig, dass ich meine Freude an dem habe, was ich da eben kenne oder besitze.


    Ein anderes Phänomen besteht darin, dass man sich in so manchen Sachen selbst zu übersättigt. Eine Geschichte muss nicht schlecht geschrieben sein, weil man gewisse Klischees des Genres darin wiederfindet oder ein Spiel dem anderen ähnelt. Es kann auch sein, dass man einfach zu viel konsumiert hat.

    Ein gewisser Gewöhnungseffekt führt zu Monotonie und dass man selbst "mechanischer" an etwas herangeht.

    Wenn ich spüre, dass mir etwas keine Freude mehr macht, wirkt etwas Abstand zumindest bei mir Wunder.

    Ich hasse das, wenn ich mich über etwas nicht mehr so RICHTIG freuen kann. Gehypt und so richtig begeistert von einer Sache zu sein, ist ein wunderbares Gefühl. :bigheart:


    Außerdem will ich so manches nach einiger Zeit gerne rewatchen, oder nochmals lesen oder spielen. Das verbraucht ja auch viel Zeit, so nebenbei.


    Und jetzt ist alles gesagt, ich leg ich mich wieder hin. Blöd, wenn man manche Tage freihat und andere nicht. xD

  • Wie ist eure Meinung?

    Ich finde dass heutzutage eine regelrechte Reizüberflutung stattfindet, wenn es um Spiele geht. Das merk ich allein schon wenn ich meine PS4 anschalte und mein ganzes Menü voll mit kleinen Icons ist, mit Spielen, Demos und etlichen PS Plus-Titeln. Ich hätte die Spiele auch nie runtergeladen, wenn sie mich nicht interessieren würden aber ich komm zeitlich nicht hinterher und dann sammeln sich wirklich viele Dinge an. Oft denk ich mir dann beim ,,Browsen'' (egal, ob bei nem Shop, der PS4, YouTube oder sonstwas) ,,Ja, da hätt ich Bock drauf.'' ,,Das will ich mal wieder zocken.'' usw. Letztendlich switch ich dann oft bei den Games hin und her und zock die einzeln zum Teil nur Minuten, land dann wieder bei YouTube oder schalt die Konsole gleich ganz aus.



    Denkt ihr, dass wir zu sehr mit Spielen geflutet werden?

    Wie gesagt, komme ich mit dem Zocken sowieso nicht hinterher aber ich finde das jetzt nicht übermäßig viele (gleiche) Spiele erscheinen. Spieleentwicklungen werden ja immer teurer, sodass jetzt wirklich nicht jede Woche (wie gefühlt früher zur PS3/360-Ära) ein neuer Shooter erscheint. Anders siehts da schon mit Indie-Spielen aus aber das ist nochmal ein ganz eigener Sektor und da stempelt man vieles unter ,,Aha, 2D-Jump 'n Run'' ab, sodass ich da neue Releases gar nicht so bewusst mitbekomme. Da gibts schon eine Flut aber die gibts ja auch (Vorsicht, schlimmer Vergleich) bei Smartphone- und Browser-Games.



    Und wie denkt ihr über die ständigen Kritiker die scheinbar niemals zufrieden sind?

    Dafür muss man ein Stück weit auch die Kritiker selbst kennen und meistens sind diese auch total begeistert und lieben dann komischerweise gleich sofort ein Spiel. (TheCompletionist, BeatEmUps...) Ich geb mittlerweile eh nicht mehr zu viel auf Kritiken außer von einzelnen, wenigen Leuten wie Videogamedunkey, ein paar Game Two-Redakteuren, ProJared...


    Habt ihr auch manchmal das Gefühl zu viel Spiele zu besitzen/zu konsumieren und dieses Gefühl des Genusses zu verlieren?Mittlerweile ja, seit ich die PS4 hab. Aber selbst auf meiner Wii U verstauben 3-4 Downloadkäufe, obwohl das alle coole Spiele sind. Durchspielen tu ich wirklich nicht zu viele Spiele auf einmal, da ich mich ja meist eher längeren Rollenspielen widme und die zum Teil nur gelentlich Spiele. Mehrwert ist da auf jeden Fall geboten aber so wirklich glücklich bin ich damit auch nicht immer. Ich hatte gerade mit der Neuanschaffung der PS4 ständig nen neuen ,,Genuss'' wie durch Dark Souls, Bloodborne, Life is Strange, The Witcher 3, Persona 5. Wenn diese Spiele mich dann lange ununterbrochen einzeln begeistert haben, widme ich mich natürlich neuen Sachen und merk, dass die okay sind und die oben genannten mir einfach besser gefallen haben. Gerade jetzt, wo ich schon einer Switch entgegenfieber, merk ich wie belanglos ich Spiele auf der PS4 spiele und die dann auch nicht durchspiele, obwohl sie objektiv super sind (Darksiders 2, Celeste...) und auch meinen Geschmack treffen aber eben nicht zu 100% und nicht so eine Faszination ausüben wie beispielsweise ein Witcher 3. Das ist natürlich nicht im Wochen- oder Monatstakt möglich mich völligst zu begeistern aber ich finde es trotzdem schade, da ich ja früher auch immer das gezockt habe, ,,was auf den Teller kam'', wofür ich gespart habe oder was ich mir gewünscht habe und das sind heute noch für mich mit die besten Spiele, wenn auch mit Nostalgiebrille. Da hab ich aber auch weniger Geld für Games ausgegeben und hatte da auch mehr Spaß mit denen, da ich einfach mehr Zeit hatte.

  • Sehr schönes Thema.


    Du hast ja selbst im Eröffnungspost geschrieben, dass die ständige Verfügbarkeit eine totale Reizüberflutung ist und durch Social Media und Trends will man auf jeder Welle mitschwimmen. Als ich als Kind immer nur ein Spiele hatte, habe ich es auch in- und auswendig gekannt und mich viel länger damit beschäftigt. Das andere Beispiel war als ich angefangen habe Roms auf dem PC zu spielen. Wenn ein Spiel nicht fünf Minuten gefallen hat, wurde es direkt ausgeschaltet und nie wieder beachtet.

    Ich habe mal eine Statistik gelesen, dass nur 10% aller Spieler ein Videospiel durchspielen und das zählt nicht nur bei Open World-Spielen sondern auch bei linearen Spielen mit einer Spielzeit unter 10 Stunden. Bei den Playstation 4 Trophäen sieht man ja immer wie viel Prozent der Spieler diese Trophäe haben. Oft gibt es Trophäen, die man automatisch im Spielverlauf bekommt und das auch sehr früh. Wenn da dann weitaus weniger als 50% die Trophäe haben, merkt man wie schnell die Leute ihre Spiele weglegen.


    Heute versuche ich da selbst meine Mitte zu finden in dem ich stark aussortiere. Bei Videospielen sind es abseits der Nintendo Switch nur noch wenige Spiele die ich mir vornehme zu zocken, da ich kaum die Zeit dazu finde. Den kompletten Trend der MMOs, MOBAs und Battle Royale-Spiele habe ich aus Zeitgründen übersprungen. Ich versuche mir im Vorhinein zu sagen, dass ich dazu eh keine Zeit habe, unabhängig wie gut sie sind und spiele diese dann auch nicht.

    Da ich dank dem Handheld-Faktor mehr dazu komme auf der Switch zu spielen sieht es da anders aus. Auch freue ich mich Spiele auf der Switch nachholen zu können, wo ich es auf der PS3 etc. nicht geschafft habe. Schon jetzt merke ich aber wie ich da Spiele besitze, die ich kaum gespielt habe und gleichzeitig habe ich in das Endlos-Spiel Binding of Isaac schon über 200 Stunden gesteckt. Auch irgendwie dämlich.

    Bei anderen Medien halte ich es ähnlich. Früher war ich über 50 Mal im Jahr im Kino und habe so auch über 200 Filme im Jahr gesehen. Das habe ich drastisch reduziert. Ich schaue pro Jahr vielleicht 5 aktuelle Filme die in diesem Jahr rauskommen und gehe vielleicht zwei bis drei Mal ins Kino. Stattdessen schaue ich mehr Serien und schaue mir da im Vorhinein an was mir gefallen könnte und da investiere ich mich mehr, weil ich das inzwischen mehr genießen kann.


    Kritiker gibt es ja verschiedene. Es gibt die User im Internet die halt generell in Foren, Kommentarspalten etc. die "Stimmes des Volkes" darstellen. Da gibt es wirklich einen Hang zu den Extremen. Es wird viel gehyped und gehated. Das Internet ist eine Echokammer und ein lauter Schrei hat halt mehr Echo. Wer liest den lange Kommentare und Beiträge in Foren? Wenige. Hype und Hate pauschalisiert und regt auch die nicht so extremen User eher an darauf zu reagieren wie das vernünftige Kommentar. Da achte ich gar nicht mehr darauf. Ich suche mir selbst dann halt eher den Austausch mit mehr Substanz so wie diesen Thread hier.

    Dass viele Kritiker und Journalisten da oft mit einsteigen liegt einfach am Geld. Denn auch sie generieren mehr Klicks wenn sie zu Extremen neigen und mit steigendem Niveau sinken die Zuschauer/Leser, ist einfach so. Man hat aber auch bei den Kritikern so viel Auswahl, dass man dann halt selbst sich das heraussucht was den eigenen Ansprüchen entspricht.

    Generell sollte man jedoch die Kritik selbst nicht verteufeln. Ich habe früher auch eher Fehler akzeptiert und dennoch meinen Spaß mit Spielen gehabt. Man hat sich dann reingefuchst. Auch heute Spiele ich ein Spiel was von der Performance/Grafik nicht so gut ist, wenn das Gameplay stimmt oder nehme auch mal Bugs in Kauf, wenn die Atmosphäre der Hammer ist. Aber: Ich spiele seit fast 25 Jahren Videospiele. Ich weiß genau was ich will und kenne mich halt viel mehr aus als ich es das in meiner Kindheit gemacht habe. Mit so viel Erfahrung kommt halt die Möglichkeit mehr zu vergleichen und einzuschätzen. Wenn ich dann so wenig Zeit, so viel Auswahl und bereits schon so viel in den Jahren gespielt habe, dann steigt natürlich auch der Anspruch. Früher habe ich meine Zeit auch mit Rise of the Robots verbracht, weil es mein neues Spiel war, ich keine anderen neuen Spiele zur Verfügung hatte und man schlechtem Spieldesign auch mal eher verziehen hat. Dennoch ist es ein schlechtes Spiel, welches ich nie wieder spielen würde auch wenn ich damals meinen Spaß damit hatte, weil mir kein besseres Spiel zur Verfügung stand.

  • Wie ist eure Meinung?

    Meine Meinung dazu ist: Es ist letztendlich immer unterschiedlich wie ein Spieler ein Spiel konsumiert. Es gibt Rusher, denen gar nix von dem Spiel interessiert, sie wollen einfach nur da durch, um es einmal gespielt zu haben. Dann gibt es welche, die sich wirklich jede Ecke und jeden Pixel genau anschauen und wirklich alles mitnehmen und genießen... Ich denke für beide Arten ist es ein Genuss.

    Für mich wäre die erste Art jetzt alles, aber kein Genuss. Ich bin eher die zweite Art. Ich schaue mir alles an, lass mir Zeit und zudem sei gesagt, jage ich nicht jedem Spiel hinterher was ultra gehyped wird. Denn damit hast du Recht. Wir werden mit neuen Spielen teilweise überflutet. Überall findet man Werbung von neuen heißen Games, die man unbedingt gespielt haben muss.

    Wenn man den Werbungen nachgeht und einer der Spielesammler ist, die wirklich nur ein Game kaufen, es durchspielen, ohne alles mitzunehmen und es zu genießen, dann ja, da fehlt wie gesagt der Genuss. Man tut es dann nur, um das Spiel mal gespielt zu haben und irgendwo eine Meinung darüber raus hauen zu können. Aber wenn es denen so gefällt, dann werden sie es wohl auf ihrer Art auch genießen können. Wenn auch es vielleicht einige niemals verstehen können, aber ich kann es mir denken.

    Und wie denkt ihr über die ständigen Kritiker die scheinbar niemals zufrieden sind?


    Ach Kritiker... *abwink*

    Die können bleiben wo der Pfeffer wächst. Wenn ich nach Kritikern gehen müsste, dann dürfte ich mehrere Spiele, die ich spiele, gar nicht anfassen, weil sie ja so schlecht sein sollen...

    Ich pfeife auf die Meinungen von Kritikern und zeige ihnen höflich den Mittelfinger, wenn sie mir ne Meinung aufdrücken wollen.

    Klar, jeder darf Kritik äußern und seine Meinung mitteilen, aber man sollte NIE bei einem Game auf die Meinungen oder Kritiken von anderen hören, wenn es allein um das Spielerlebnis geht. Letztendlich sieht es jeder anders. Die Kritiker finden die Steuerung grausam? Nun, vielleicht ist sie für andere bereits Gewohnheit, weil sie viele Spieler mit einer clunky Steuerung spielen. Oder die Kritiker finden die Story öde, nun, vielleicht finden andere die Story toll und interessant.

    Deswegen sollte man da nie auf die Meinungen von Kritikern hören. Immer ein Selbstbild machen ist wichtig. Und erst DANN kann man sich Meinungen erlauben über sowas.

    Habt ihr auch manchmal das Gefühl zu viel Spiele zu besitzen/zu konsumieren und dieses Gefühl des Genusses zu verlieren?


    Persönlich so gar nicht. :)

    Wenn ich mir Spiele kaufe, dann wenn ich wirklich Lust darauf habe und dann auch seit Monaten bereits Lust drauf verspüre. Final Fantasy 15 zum Beispiel. Oh, ich habe es geliebt. Es ins Herz geschlossen. Inzwischen spiele ich es schon so viele Stunden und habe dennoch noch so viel zu entdecken und starte es immer wieder von vorne, wenn ich durch bin.

    Aktuelles Beispiel ist auch Subnautica, was bald für die PS4 erscheinen soll. Mein Laptop würde es nie packen und dann habe ich vor Monaten erfahren, dass es für die PS4 kommt und ich weiß, dieses Spiel werde ich ebenso genießen wie FF15.

    Und zu viele Spiele besitze ich auch nicht. Wie gesagt, ich hole mir wirklich nur spiele, wenn ich auch wirklich weiß, dass ich sie unbedingt besitzen möchte.

  • aber um das Geld zB kauf ich Little Nightmares."

    Das Spiel war interessant. Ausnamsweise mal kein Horrorgame das mich erschreckt hat, aber dennoch mit ein paar üblen Szenen.

    Vor allem die DLCs.

    nd oft sind Hypes ja berechtigt, so kam ich dazu Let's Plays zu "Detroit: Become Human" anzuschauen lol.

    Man muss aber zugeben, dass David Cage absolut keine Ahnung hat, wie man Polizeistorys schreibt.

    Im Ernst, der Mann versteckte sich im Dachboden? Und keiner aus Heavy Rain übergab die Origami an die Polizei?

    Becoming Human hat verdächtig viele SAO Momente. Der Twist dass der Bug mit dem freien Willen von der Firma selbst geschaffen wurde, um keine Ahnung die Firma zu zerstören? Oder, dass eine offensichtliche Extremistin total OK damit ist, wenn tausende niedergeschossen werden. Das kein einziger echter Mensch mit den Androiden mitmarschiert, die Tatsache dass sie sich bei Stress selbst zerstören, das aber bis auf den Beginn niemals wieder vorkam.

    Es gibt Rusher, denen gar nix von dem Spiel interessiert, sie wollen einfach nur da durch, um es einmal gespielt zu haben. Dann gibt es welche, die sich wirklich jede Ecke und jeden Pixel genau anschauen und wirklich alles mitnehmen und genießen... Ich denke für beide Arten ist es ein Genuss.

    Ich denke ein gesunder Mittelweg wäre gut. Bestimmte optionale Sachen kann man ruhig umgehen und man braucht jetzt nicht alle Bänder aus den Pokemonwettbewerben, bevor man die Mainstory abschließt.

    Ach Kritiker... *abwink*

    Das ist deren Job. Es ist nicht mal so, dass sie ein Spiel nicht mögen. Es ist nur so, dass sie diese vergleichen müssen und wenn ein Spiel besonders schlecht heraussticht in einem Bereich, dann machen sie natürlich darauf aufmerksam.

    Und überhaupt, es ist auch verdammt interessant sich zu fragen, was ein Spiel ausmacht. Und wer weiß, wenn man zurückdenkt an ein Spiel das einem geviel, bis auf eine bestimmte Sache, die man aber nicht ganz ausfindig machen kann und dann plötzlich versteht, woran es lag.

    Jeder hat auf seine Weise Spaß, und nur weil andere es genießen Spiele auseinander zu nehmen heißt das nicht, dass andere ihnen den Spaß verderben sollten.

  • Zitat von Sunaki

    Es ist nur so, dass sie diese vergleichen müssen und wenn ein Spiel besonders schlecht heraussticht in einem Bereich, dann machen sie natürlich darauf aufmerksam.

    Und da ist wieder die Diskussion von: Niemand kann Fiktion objektiv bewerten. Oft werden Buzzwords wie "flach", "forced emotions", und bei Spielen eben "schlechte Steuerung" verwendet.


    Niemand kann für sich allgemein den Anspruch erheben zu bestimmen, was "forced emotions" überhaupt sein sollen. Schließlich müsste man dann davon ausgehen, dass die Moral- und Weltansichten und Emotionen des Kritikers eine Maßeinheit darstellen an der man jede andere messen könnte.


    "Schlechte Steuerung" ist genauso nichtssagend, weil dieses Empfinden von deiner bisherigen Erfahrung mit Videospielen und vor allem deiner intuitiven Hand-Augen-Koordination abhängt. Zum Glück schreib ich keine offiziellen Kritiken, sonst bekämen 70 % solcher Spiele in diesem Bereich ein Ungenügend von mir lol.


    Was die Story betrifft, fand ich viele Kritiken bisher eher dämlich(es Nitpicking), die wenig Verständnis für menschliche reale Psychen haben und komplett am Thema eines Werkes vorbeigehen.

    Solche Kritiken wie "der Charakter ist inkosistent / das ist unlogisch", obwohl reale Menschen nie komplett konsistent und erst recht nicht logisch sind und ich dir in ca 80 % der Fälle gute Begründungen liefern könnte, und "hier ist ein Plothole", bei dem man nur mehr sagt: Darum ging's aber nicht!

    Viele Kritiken sind eben sehr roboterhaft verfasst und in einem solchen Stil, der einem mitteilen möchte: "Es gibt nur meine Meinung und die Falsche."


    Zitat von Sunaki

    Man muss aber zugeben, dass David Cage absolut keine Ahnung hat, wie man Polizeistorys schreibt.

    Im Ernst, der Mann versteckte sich im Dachboden? Und keiner aus Heavy Rain übergab die Origami an die Polizei?

    Becoming Human hat verdächtig viele SAO Momente. Der Twist dass der Bug mit dem freien Willen von der Firma selbst geschaffen wurde, um keine Ahnung die Firma zu zerstören? Oder, dass eine offensichtliche Extremistin total OK damit ist, wenn tausende niedergeschossen werden. Das kein einziger echter Mensch mit den Androiden mitmarschiert, die Tatsache dass sie sich bei Stress selbst zerstören, das aber bis auf den Beginn niemals wieder vorkam.

    Schon, aber darum ging es eben nicht. Viele dieser Dinge sind Randbemerkungen, die mit dem eigentlichen Plot nicht wirklich etwas zu tun hatten oder dies eben nicht die Story ist, die erzählt werden sollte.

  • und nur weil andere es genießen Spiele auseinander zu nehmen heißt das nicht, dass andere ihnen den Spaß verderben sollten.

    Das ist korrekt. Ich meinte mit meiner Aussage auch nicht, dass sie es nicht kritisieren sollen. Weil, es ist ihr Job, wie du schon sagtest. Aber ich meinte eher, man sollte nicht alleine anhand von Kritiken entscheiden ob man ein Spiel jetzt kaufen soll oder nicht. Das sollte man noch selbst entscheiden, weil jeder halt eine andere Auffassung davon hat.

  • Das ist korrekt. Ich meinte mit meiner Aussage auch nicht, dass sie es nicht kritisieren sollen. Weil, es ist ihr Job, wie du schon sagtest. Aber ich meinte eher, man sollte nicht alleine anhand von Kritiken entscheiden ob man ein Spiel jetzt kaufen soll oder nicht. Das sollte man noch selbst entscheiden, weil jeder halt eine andere Auffassung davon hat.


    Gerade "professionelle" Kritiker auf Reviewplattformen haben halt auch den Nachteil, dass Spielereviews so früh wie möglich erscheinen müssen, damit die jeweilige Webseite mehr Zugriffe bekommt. Das ist jetzt nicht unbedingt ein Phänomen von Videospielen (auch bei Filmen, Musikalben etc. sieht das leider ähnlich aus), es führt aber gerade bei langen Spielen dazu, dass die jeweiligen Kritiker a) das Spiel oft nicht mal fertig gespielt haben und b) sich nicht die nötigen Gedanken zu jeweiligen Spielelementen gemacht haben, so dass das Review eher ein spontaner erster Eindruck ist.


    Reviews sind definitiv etwas, woran man sich orientieren kann. Gerade dadurch, dass gerade auf grossen Reviewseiten aber kaum wirklich schlechte Rewiews verteilt werden und Bewertungen meistens nur zwischen 7 und 10 schwanken (selbst Totalausfälle wie Mass Effect: Andromeda oder Metal Gear Survive stehen bei Metacritic auf einer 6 oder 7 von 10) sollte man sowas mit Vorsicht geniessen. Die genausten Erfahrungen macht man halt immer noch selber.

  • Wattmacks

    Hat das Label Diskussion hinzugefügt.