[Kalos] Das Wunder des Lebens

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Bis gerade hatten Leonis Hände nur locker auf den Oberarmen des Pinkhaarigen gelegen und ihr Überfall war nicht mehr als ein Spaß gewesen. Doch von einer Sekunde auf die andere war für die junge Frau die Sache todernst. So verpasste sie ihm einen leichten Stoß und trat vor ihn, wobei sie die ihm angebotene Hand der anderen zur Seite schob. Der Blick, mit dem sie ihn bedachte brannte vor Wut.


    „Verdammter Flegel, willst du behaupten, ich wäre fett?“, ging sie ihn verbal an, „ Und ja, wer zu einem Stand geht und so offensichtlich zur Schau stellt, das er von Anfang an vorhat, nichts für ausgestellte Schmuckstücke zu bezahlen, sich aber dennoch diesen bemächtigt, ist schlicht und ergreifend ein dreckiger Dieb. Deine Masche übrigens war exakt die gleiche Art, mit der schmierige Typen alte Omis an der Haustüre überwältigen und sie so lange in Grund und Boden reden, bis diese nicht mehr wissen, wo oben und unten ist und ihnen jeden Scheiß abkaufen!“ Mit Schwung wandte sie sich zu den anderen Frau um. „Entschuldige bitte, aber du bist viel zu stilisch, um dich von so einem unverschämten Abschaum kontaminieren zu lassen!“, entschuldigte sie sich bitter und linste den Typen am Boden vernichtend an.
    „Weißt du, ich wollte dir eigentlich nur einen Schreck einjagen und dich mit diesem Denkzettel davonkommen lassen, aber das war, bevor du mich ein fettes Hippopotas genannt hast! Mylady, erwache!“ Mit diesen Worten tippte sie dem komatösen Drachen auf ihrer Schulter, leicht auf die Schnauze. Unter normalen Umständen wäre sie nun erstaunt gewesen, denn Lady öffnete tatsächlich die Augen und hob ihren Kopf. Sie musste wohl spüren, wie wütend ihre Trainerin war, oder hatte schon lange genug geflauscht.


    Prinz hingegen stand schon vor dem männlichen Mensch, fletschte die Zähne und stierte ihn drohend an, während ein seltsames Geräusch aus seiner Kehle tönte, welches an eine Mischung aus Knurren und rasselndem Fauchen erinnerte. Durch den Stress bedingt dadurch dass sich die kleine Feuerrechse über den vermeintlichen Angriff auf sein Frauchen so aufregte, setzten seine Ticks ein und ließen ihn unkontrollierbar mit dem Kopf rucken und die Augen verdrehen. Dies sorgte dafür, dass das Glumanda recht irre wirkte.


    „Ein Dreckskerl wie du, der arme, minderbemittelte Leute betrügt und hübsche Mädchen gemein beleidigt, hat absolut keinen Stile. Dafür, dass du mich ein fettes Hippopotas genannt hast, kann es nur die Höchststrafe geben: vollständiges Inflammenaufgehen deines ach so geliebten Outfits und dich nur mit Unterwäsche bekleidet durch die vollen Straßen nach hause zu Mami rennen lassen!
    Prinz, bereite Irrlicht vor!“, schleuderte sie Pinky entgegen und deutete mit dem Finger auf ihn. Ihr Glumanda stieß einen scharfen Ton aus, schloss für einen Moment die Augen und leuchtete kurz blau auf. Im nächsten Augenblick lösten sich aus ihm mehrere kleine, blaue Flammen, die in der Luft schwebten und nur auf den Befehl zum Angriff warteten.


    „Irgendwelche letzten Worte?“, wollte die Rothaarige von dem ungehobeltem Kerl wissen.



    OT: ächts wenn man direkt beim lesen eine Idee im Kopf hat, aber nie den Kopf zum schreiben findet… Arbeitsstress ist so was schönes.
    Egal.


    Lieber Mo, Frauen mögen es gar nicht, Nilpferd genannt zu werden – ich bin mir sicher, deine Spielerin kann dir das bestätigen (wenn sie dir nicht das Gegenteil erzählt, um dich in Bredouille zu bringen :woot:)


    Destiny Moon , du willst Drama? Kannst du gern haben. XD (Wer ist jetzt die Dramaqueen? XD Aber keine Sorge, zum Anecken hat Mo die Richtige gefunden, Leoni ist nicht nachtragend. Schafft ers die Sache aus der Welt zu kriegen, wird sie ihm das nicht nachtragen.


    Und ja, Leoni stellt den Händler mit einer tattrigen, alten Omi gleich. ^^


    Hier im OT kann ichs ja sagen, Glumanda hat ein paar unkontrollierte Zuckungen, also keine Sorge, das wirkt nur etwas irre – was Mo wohl eher nicht weiß.
    Die Attacke hab ich selbstverständlich noch nicht losgelassen. Irrlicht ist vorbereitet aber noch nicht abgefeuert. Verzeih, Leo neigt zu Selbstjustiz, wie ich dank dem letzen Post von Moon erfahren hab.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Das Lichtfestival. Eigentlich eine unglaublich schöne Zeit, in der die Menschen einmal ihre Sorgen vergaßen und sich die allgemeine Laune einer gestressten Bevölkerung sichtlich besserte. Nur traf das jetzt auch nicht gerade auf jede einzelne Person zu, die sich in der näheren Umgebung von Illumina City befand. Zum Beispiel eine gewisse Blondine aus Einall, die gerade in einem klapprigen Wohnmobil auf der größten Autobahn stadteinwärts stand. Ja, stand. Und genau das war das Problem an der Sache. Zum mindestens dreißigsten Mal an diesem (noch relativ jungen) Tag traf ihre geballte Faust den Lenkrad, was der fahrbare Untersatz mit einem kurzen Hupen quittierte. "For fucks sake! Kann doch nicht sein, dass man alle 5 Minuten in einen Stau fährt!" Von außen würde man das ganze Drama im Fahrzeug garnicht bemerken. Und selbst innen öffnete das Karnimani, welches im Bett im hinteren Bereich des Fahrzeugs lag, nur ein müdes Auge auf den wiederholten Auszucker seines Frauchens. Da das aber ohnehin ein häufiges Vorkommen war, entschied es, besser wieder weiterzudösen. Sie würde sich schon wieder einkriegen.


    Was Vis allerdings nicht ahnen konnte, war, dass das Schicksal da einen ganz anderen Plan hatte. Denn keine 5 Minuten später, in denen Astrid vielleicht 100 Meter nach vorne gerollt war, leuchteten nahezu zeitgleich Kühlmittel- und Ölstandwarnungen auf. Großartig. Blinker nach rechts angemacht, und wenig später stand sie auf dem Pannenstreifen, mit abgestelltem Motor, über dem sich zarte Rauchschwaden gebildet hatten. Sie versuchte nicht einmal, irgendetwas selbst zu reparieren. Ersatzöl hatte sie ohnehin keines dabei. Also lief sie jetzt in Warnweste rastlos vor dem Fahrzeug auf und ab, während sie auf den Pannendienst wartete.


    Drei Stunden später war sie dann endlich in Illumina City. Wenn auch komplett fertig – geistig und körperlich – sowie ohne fahrbaren Untersatz. Der Mechaniker hatte ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Nach mehr als 30 Jahren hatte das Teil endgültig seinen Dienst aufgegeben. Und das nicht einmal von selbst. Nein, ein Zapplardin hatte sich im warmen Motor eingenistet gehabt, und langsam durch diverse Schläuche gefressen. Natürlich hatte das durch den kleinen, nicht sehr kräftigen Mund ewig gedauert. Aber schlussendlich hatte der Stop and Go Verkehr dem alten Mädchen den Rest gegeben und mehrere Schläuche waren zugleich geplatzt. Zu reparieren war das sicher. Aber an dem Punkt war es sinnvoller, ein komplett neues Wohnmobil zu kaufen. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, verfolgte sie der dreckige schwebende Elektroaal auch noch. Und das nagte so richtig an Astrids Nerven. Zumindest hatte sie sich schon um den ganzen organisatorischen Kram gekümmert. Ihre Habseligkeiten aus dem Wohnmobil gammelten jetzt in einer Mietgarage herum, und sie trottete mit einem viel zu großen Rucksack, einem viel zu gut gelauntem Zapplardin und einem neugierigen Karnimani im Schlepptau durch die riesige Stadt. Sie musste Aussehen, als wäre sie obdachlos. Gut, technisch gesehen war sie das im Moment auch. Aber nicht auf die Art und Weise. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung war, wie sich etwas Weißes in Richtung eines Standes mit verschiedenen Käsesorten bewegte. "Hey! Bleibst du kleines Drecksstück gefälligst hier?" Es wirkte zumindest insofern, dass sich ihr unfreiwilliger Begleiter wieder zu ihr gesellte. Aufpassen musste ja irgendwer auf das Teil. Auch wenn sie jetzt nicht gerade den freundlichsten Ton hatte. Aber den hatte sie nie, und die Blicke waren ihr ohnehin egal.


    Ein wirkliches Ziel in der Stadt hatte sie nicht. Um ehrlich zu sein wusste die Blondine nicht einmal, wo sie war oder wo genau sie gerade hinging. Nicht dass sie das großartig störte. Sie hatte keine Verpflichtungen. Mehr als genug Zeit. Und wenn es sein musste, legte sie sich eben unter eine Brücke um zu schlafen. Vielleicht holte sie dann auch ein Zwirrfinst und bereitete ihrer jämmerlichen Existenz ein Ende – es konnte also nur gut ausgehen. Stattdessen aber stand ein etwas kleinerer Typ mit Kleidung in einem ähnlichen Zustand wie die ihrige in ihrem Weg. Und zwar mitten darauf, sodass sie auf dem eher engen Gehsteig weder links, aufgrund geparkter Autos, noch rechts, dank der Gebäude am Straßenrand, an ihm vorbeikonnte. Sonst hätte sie ihn ja höchstens angerempelt, während sie weiter ging. Stattdessen öffnete sie ihren Mund und sprach ihn mit kratziger Stimme, aber einem äußerst unfreundlichen Ton an: "Hey! Kannst du deinen Arsch ungefähr 3 Schritte in irgendeine Richtung bewegen? Du stehst mehr im Weg als ein schlafendes Relaxo!"


    OT: Yaaaaaaaay, Miss miese Laune ist auch endlich angekommen. Irgendwer muss die ganze Truppe ja runterziehen.

    Webu Johnson hab mir mal die Freiheit genommen dich anzuspielen :P

  • Der Fremde erklärte nun, dass er hauptsächlich nach Illumina City gekommen war, um seine Eltern zu sehen und eine Reise zu beginnen, und stellte sich nach einem Einwurf eines seiner Pokémon als Jan-Friedrich Vogel vor. Zudem erfuhr Louis die Namen seiner Begleiter. „Freut mich, euch alle kennenzulernen“, erwiderte der Teenager mit einem Lächeln. Schon bald rückte der Galettes-Stand in Sichtweite und davor blieb der Fotograf stehen. Hinter der Trese stand ein kleiner, etwas rundlicher Mann mit einer Baskenmütze und einem schwarzen Schnurrbart. „Antoine, mon ami! Comment-vas tu, altes Haus? Wie läuft der Stand? Ich habe dir kräftig die Werbetrommel gerührt und dir hier einen Kunden mitgebracht, der gerne die besten Illumina-Galettes der Stadt probieren möchte.“ Der Mann lachte herzhaft und antwortete: „Der Stand läuft immer gut, aber du bist doch die beste Kundschaft! Schon damals hast du immer all dein Taschengeld für meine Galettes ausgegeben!“. Daraufhin kratzte sich Louis etwas verlegen am Hinterkopf und schubste dabei versehentlich Henri von seinem Platz. Dieser protestierte lautstark und somit musste sein Trainer zum zweiten Mal an diesem Tag einen Flügelschlag einstecken.


    OT: Bitte entschuldigt meine lange Abwesenheit und das daraus resultierende Fehlen eines Posts, ich hatte viel um die Ohren mit Ostern und den Vorbereitungen. Mit „Flügelschlag“ ist übrigens nicht die Attacke gemeint.

    Feuerdrache : Antoine gehört nun ganz dir, bitte entschuldige das lange Warten...

  • Wie ein kleines Fermicula fühlte sich der zukünftige Archäologe in dieser grossen Stadt. Er wusste, dass ihm diese Seitengasse nicht wirklich zum Ziel bringen konnte, sie würde wohl eher in einer Sackgasse enden. Der staubige Trainer streichelte seine Partnerin Sandy und sah ein paar Meter weiter eine kleine Abzweigung, welche ihn durch ein paar Tonnen und Mülleimer auf eine etwas grössere Strasse führte. Diese Strasse schien auf beiden Seiten wegen dem Lichtfestival für Fahrzeuge gesperrt zu sein, da an beiden Enden der Strasse Gitter gestellt wurden. Staubig uhnd voller Sand wie ein Sankabuh liefen die zwei Staubfänger in eine Richtung. Neben ein paar geparkten Autos blieb der kleine Johny stehen und betrachtete den noch in ferne stehenden Turm, welcher eingedeckt ist von prächtig leuchtenden Farben. Wohin sollte das sandige Duo nur gehen? Ratlos standen sie nun da und noch immer wünschte sich Mister Archäologe eine Art Guide, welche ihn wie ein Engel von hinten mit sanfter Stimme ansprach und ihm die Stadt samt Poke-Center zeigte...


    "Hey! Kannst du deinen Arsch ungefähr 3 Schritte in irgendeine Richtung bewegen? Du stehst mehr im Weg als ein schlafendes Relaxo!", ertönte es plötzlich hinter John. Erschrocken drehte sich der Entdecker, der sich weiterhin wie ein kleines Fermicula fühlte um und da stand diese Person. Rein optisch hätte sie wohl wirklich Potential als Engel in einem Theater aufzutreten, mit ihren blonden Haaren und den schönen blauen Augen. Joe's Meinung nach müsste sie nur etwas mehr an die frische Luft, ausserdem hätte auch sie wieder dringend eine Dusche und frische Kleidung nötig. Sie sah beinahe mehr mitgenommen aus als der junge Forscher selbst. Nun um ehrlich zu sein störte es den kleinen Johny überhaupt nicht, wie sein Gegenüber aussah, was ihn vielmehr verunsicherte war ihr grober Ton. Hinter dem schönen Gesicht mit dem blauen Augen und dem blonden Haar schien sich ein grobes Furnifrass zu verbergen, welches mit seiner Feuerpeitsche nur darauf wartete sich über das kleine Fermicula zu stürzen und sich ihm gleich hier zu entledigen. Die Körpergrösse der Blondine bestärkte diesen Vergleich zu Furnifrass noch erheblich, sie musste mindestens 1.90 sein, dachte sich der mickrige Abenteurer. Am liebsten hätte er ihr wortlos den Weg freigemacht. John mag keine Konflikte, besonders nicht, wenn er selbst im Zentrum der Streitigkeit war, jedoch brauchte er dringend medizinische Hilfe für seine Pokemon-Partner. Sein frisch gefangenes Pokemon Spirit, ein Knacklion aus der Steppe der Kalos Region, konnte er im angeschlagenen Zustand noch nicht für einen Kampf verwenden und sein Alola-Digda lag ohnmächtig im Pokeball. Lag? Konnte ein Digda sich überhaupt hinlegen? Das kleine Fermicula wäre beinahe wieder in Gedanken versunken als sein Blick die inzwischen stechenden Augen seines Gegenüber, dem Furnifrass-Engel mit abgenutzten Kleider und fehlenden Engelsflügel streifte. Noch immer stand er ihr im Weg. Der Abenteurer sammelte seinen ganzen Mut und reagierte auf diese unfreundliche "Begrüssung" mit folgenden Worten:


    "Tut mir aufrichtig Leid, dass ich Ihnen den Weg versperrt hatte, jedoch bin ich auf der Suche nach einem Pokemon-Center für meine Boden-Pokemon. Durch den Kampf gegen ein wildes Knacklion wurden sie arg geschwächt und brauchen dringend medizinische Hilfe. Könnten Sie mir helfen, ein Poke-Center zu finden. Ich wäre Ihnen äusserst dankbar."


    OT: HoppouChan Na da hat dein Char gerade das richtige "Opfer" gefunden. Miss miese Laune trifft auf den höflichen und anständigen Naturburschen, der vollkommen verloren und verunsichert durch Illumina-City streicht. Wollen wir mal hoffen, dass sich dass kleine Fermicula gegen das grosse Furnifrass behaupten kann. BTW: Wir in der Schweiz kennen das scharfe "S" nicht wirklich, ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich auf dieses in meinen Beiträgen verzichte^^

  • Nachdem Friedrich sich und seine Pokemon vorgestellt hatte, erwiderte sein Gesprächspartner einmal kurz „Freut mich, euch alle kennenzulernen“, und dann hatten sie auch schon den Stand mit den angeblich besten Illumina Galettes erreicht. Zur Begrüßung tauschten Louis und der Verkäufer ein paar Worte, und dann wandte sich Letzterer auch schon dem Vogelforscher zu.


    „Ich hätte gerne ...“, begann der Mentalist, zögerte aber dann. Kurz entschlossen wandte er sich an seine drei kleinen Freunde: „Wollt ihr auch etwas?“

    „Bau bauz!“, „Flemmli.“ und „Plinfa!“, bekam er zur Antwort.

    Eigentlich hätte er sich das auch gleich denken können. Also wandte er sich erneut an den Verkäufer: „Dann bitte zwei Portionen Illumina Galettes. Eine für mich und eine für meine drei kleinen Freunde“


    Nachdem der Verkäufer ihm die beiden Portionen ausgehändigt hatte, blickte er sich als erstes einmal um. „Ist hier irgendwo ein Platz, wo wir die Galettes in Ruhe genießen können, ohne irgend jemandem im Wege zu stehen?“, fragte er dabei.

    Auch wenn der Brillenträger sich eher selbst gefragt hatte, verstand Doyle das anscheinend als Aufforderung, einmal aus der Luft Ausschau zu halten. Jedenfalls flog er etwas in die Höhe, drehte ein, zwei Meter über Friedrichs Kopf eine kleine Runde und rief dann: „Bau bauz, bauz bau bau bauz!“ Dabei deutete er in eine Richtung, in der sie offensichtlich einen geeigneten Platz entdeckt hatte.

  • So wie es schien hatte das Mädchen hinter ihm den Vergleich mit einem gewissen kräftiger gebauten Boden Pokémon in den falschen Hals bekommen, denn sie stieß ihn von hinten in seinen Rücken. Der daraus resultierende Schmerz ließ ihn wie vorher auf seine Lippen beißen. Doch er äußerte sonst kein Laut. Dann trat sie vor ihm hin und schlug die immer noch dargebotene Hand von Nathalie weg. Seine Angreiferin befand sich nun direkt in seinem Blickfeld. Nun eher ihr Körper. Um den Kopf zu erhaschen musste er hochsehen. Dabei ergab sich die perfekte Gelegenheit sie endlich zu mustern und er war teilweise echt beruhigt dass sie doch ein Mensch war und kein Monstrum. Nun ja sie war ein wütender Mensch. Aber er konnte ihr das auch nicht verdenken. Immerhin hätte es ihm auch nicht gefallen gleich als ein fettes Pokémon bezeichnet zu werden. Er musste zugeben dass der Vergleich nicht gerade geglückt war. Das war seine Schuld. Mo ignorierte einen Teil der Wutrede und fragte sich ob sie vielleicht was falsch verstanden hatte? Er würde niemals etwas stehlen. Die hatte es einfach missverstanden und er muss das so schnell wie möglich aus der Welt schaffen bevor sich der Dreck noch in seiner Kleidung festsetzen konnte.


    Er wurde wieder in die Gegenwart zurückgeholt, als sie was von Lady erwähnte. Wer war Lady? Oder bezeichnete sie sich selber mit dem Titel? Hoffentlich nicht. Sie benahm sich nicht wirklich wie eines. Das Mädchen vor ihm war beileibe kein Hippopotas sondern eher eine Mischung aus Camaub und Qurtel doch er würde sich hüten das laut auszusprechen. Dann verfolgten seine Augen wie sie ein hellblaues Schlangenähnliches Pokémon an tippte dass sich auf ihren Schultern befand. War das süß. Als es noch die Augen öffnete war es um Mo geschehen. Mit Herzen in den Augen sah er es verliebt an. Es war zwar noch nicht ganz perfekt, dazu fehlte ihm definitiv etwas flauschige, aber es war nahe daran.


    Eher er darauf reagieren konnte, lenkte ihn etwas anderes ab. Ein Glumanda stand vor ihm und knurrte ihn finster an. Doch als ob das nicht furchterregend genug wäre, begann es noch mit einem Kopf zu zucken und seine Augen verdrehten sich. Was war das? Es war klar dass das Glumanda zu Camaub 2.0 gehörte. Wem denn sonst? Es schien nicht ganz gesund zu sein zumindest nach seinen Zuckungen nach. Oder steckt etwas anderes ihn ihm? Ein Geist? Ein Zombie? Ein was auch immer? Er empfand eine Mischung aus Angst, Mitleid und auch Neugierde. Was wohl mit ihm passiert war?


    Dann riss ihn die rothaarige wieder aus einen Gedanken und rief was von Strafe. Dafür dass er hübsche Mädchen gemein beleidigt, arme Leute bestiehlt, wollte sie seine Kleidung in Brand setzen so dass er nur in Unterwäsche bekleidet zu seiner Mutter gehen soll. Um es zu verdeutlichen, setzte sie das Guhlmanda darauf an, Irrlicht gegen ihn vorzubereiten. Was es auch tat. Dann verlangte sie noch irgendwelche letzten Worte von ihm. Mo war sich sicher dass das Mädchen in seinen Augen absolut irre war. Nur wegen eines Vergleichs mit einem zugegebenermaßen tollpatschig niedlichen Pokémon musste man doch nicht gleich so abgehen? Zudem ging diese Strafe gar nicht. Seine Kleidung war ihm zu kostbar und zudem wären die Menschen hier auf der Straße gar nicht bereit seinen Blick auf seinen fabulösen nackten Körper zu erhaschen.


    Er sagte ruhig, denn alle anderen Emotionen waren wirklich fehl am Platz: “Zu allererst heiße ich Marlon, aber nenne mich ruhig Mo. Das machen alle. Dann möchte ich mich in aller Form entschuldigen. Es war nicht meine Art dich unabsichtlich zu beleidigen. Mich hatte nur deine Attacke von hinten sehr überrascht und das Pokémon war das erste was mir einfiel, als du dich an mich gelehnt hast. Ich werde in Zukunft Besserung geloben.” Er senkte seinen Kopf demütig nach Boden und ihm fiel auf, wie hübsch die Pflastersteine doch waren. Das war ihm doch glatt all die Jahre entgangen. Schämen sollte er sich. Dann hob er wieder seinen Kopf und streckte abwehrend die Hände in die Höhe: “ Ich möchte mich auch entschuldigen, dass du was missverstanden hast. Für außenstehende mag es so ausgesehen haben, dass ich den armen Laurent um Kopf und Kragen geredet habe, nur damit ich dieses Armband umsonst zu bekommen. Dies stimmt nicht. Wenn du ihn fragen würdest könnte er dir sagen dass ich es günstiger bekommen hatte. Im Gegenzug mache ich Werbung für ihn. Ansonsten hätte ich es mir nicht leisten können. Schau doch wie hübsch es funkelt. Es passt perfekt zu mir und ich wollte es haben.” In seiner Hand glitzerte das Armband in der langsam untergehenden Sonne. Er biss sich dann auf seine wundervollen Lippen und notierte sich dabei in Gedanken sich wieder den Pirsifbeeren Lippenbalm zu besorgen. Der wirkte an ihm Wunder. Leise murmelte er: “ Das war wirklich nicht die feine Art, das gebe ich zu. Ich wollte es halt haben und wer wusste schon wie lange er es noch hatte und ob er am nächsten Tag noch hatte. Oder ob er da war. Zudem hatte er wirklich einen lausigen Kleidergeschmack und ich wollte ihm helfen. Dabei habe ich es wohl übertrieben. Hope meint auch immer dass ich mich mit meinem Temperament zurückhalten soll.”


    In dem Moment, materialisierte sich neben ihm, sein Trasla. Es sah sich um, hüpfte erst auf seine Beine, dann begab sie sich auf seine Schulter und schnippte ihn an seine Schläfe mit ihrer Hand. Danach sprang sie wieder auf den Boden und neigte ihren Kopf entschuldigend zu Boden. Mo lächelte Hope schuldbewusst und dann verlegen an: “Das habe ich wohl verdient. Danke.” Das Trasla nickte nur zustimmend und beäugte dann das Glumanda vor ihr. Sie verstand dass er auch nur seine Trainerin verteidigen wollte genau sie den ihren. Wenn es aber wirklich zu einem Kampf kommen sollte, würde sie ihr Bestes geben auch wenn sie nicht viel von sowas hielt.


    Der Mentalist wandte sich dann dem anderen Mädchen zu: “Das ist meine süße Hope oder anders gesagt meine bessere Hälfte. Ohne sie wäre ich verloren. Ähm entschuldige den Themenwechsel aber darf ich noch hinzufügen dass du für ein Mädchen hübsch bist? Wie gesagt es war einfach dumm gelaufen und ich hoffe wir können einen Neuanfang wagen. Ganz ohne irgendwelche Kleidung zu verbrennen. Ich würd mich gerne revanchieren und dich ähm euch zu was zu trinken einladen. Klingt das gut? Ach ja natürlich werde ich mich auch bei dem Schmuckhändler entschuldigen.”


    OT: Mo versucht auf seine Weise die drohende Gefahr abzuweisen. Natürlich mit Charme und ganz viel Dramatik redet der kleine sich um Kopf und Kragen. Wenn ihm schon eingeheizt werden soll, dann nicht von einem Pokémon ;)

  • Jan-Friedrich bestellte sich zwei Galettes, eines für sich und eines für seine Pokémon. Danach bat er eines von ihnen, nach einem geeigneten Platz Ausschau zu halten, um sie zu verspeisen. Das Bauz erspähte offensichtlich einen und deutete in die Richtung. Henri verfolgte es währenddessen die ganze Zeit mit seinen Augen, und seine Flügel begannen zu zucken, so als ob er sich auch in die Lüfte erheben wollte. Dies tat es dann schlussendlich auch und stieß sich vom Kopf seines Trainers ab, wobei dieser fast mit dem Kopf auf die Glasscheibe vor den Galettes auf dem kleinen Wagen knallte. „Also, sieht aus, als müssten wir wieder los. Kann ich bitte auch noch zwei Galettes bekommen?“, fragte Louis Antoine, als er sich wieder einigermaßen gefasst hatte, und bezahlte diese. „Vielen Dank, dann au revoir, mon ami!“, und mit einer Hand erhoben zum Abschied bewegte er sich in Richtung der Angabe des Bauz, seinem Pokémon hinterher, welches schon vorausgeplanter war. „Die Jugend von heute, immer in Bewegung und auf Trab“, murmelte der Galetteverkäufer und schüttelte amüsiert den Kopf, als er den beiden Trainern zusah, wie sie loszogen.


    OT: Frohen Star Wars-Tag euch allen! Er ist zwar nicht mehr so lange, wenn ich poste, aber egal.

    Es hat leider nur für einen kleinen Post gereicht, ich hoffe, diese Tatsache ist nicht gravierend...

    Cy-Res: Wir nehmen dein Angebot gerne an!

  • Nachdem Louis sein Flugpokemon schon einmal voraus geschickt und dann doch noch zwei Galettes gekauft hatte, machten sich die beiden Trainer auf den Weg in die von dem Bauz angegebene Richtung. Schon nach ein paar Schritten konnte der Jan-Friedrich durch die Lücken zwischen den anwesenden Menschen hindurch eine Grasfläche erkennen. „Das scheint ja näher zu sein als gedacht“, murmelte er, wobei er sich nicht sicher war, ob er sich einfach so in das Gras setzen wollte. Aber schon ein paar Schritte später konnte er erkennen, dass sich inmitten der Grasfläche einige hockerhohe Steine befanden. Auf einem davon saß bereits ein Junge mit dunkeltürkis gefärbten Haaren, aber die anderen waren wohl noch unbenutzt. „Da hast du ja einen feinen Platz entdeckt“, wandte sich der Mentalist erst einmal an Doyle, nur um sich anschließend aber auch gleich dem Jungen auf dem Stein zuzuwenden. Während er auf ein paar der anderen Steine deutete, fragte er: „Entschuldigung, sind die Steine hier noch frei?“


    Off Topic:

    Damit sind die Charas von Al Dracone und mir bei den von Cy-Res beschriebenen Steinen angekommen.

  • Der Tag verlief ja echt großartig. Erst einmal wurde ihr Zuhause zu einem Fall für die Schrottpresse. Aktuell befand es sich auch auf dem Weg dorthin, verkauft für ein paar zehntausend Pokédollar. Weniger als sie an passivem Einkommen machte. Dann schwebte der Grund für den ganzen Dreck auch noch fröhlich hinter ihr her, ohne zu merken, wie sehr es sie eigentlich auf die Palme trieb. Und dann stand ihr auch noch jemand im Weg und hatte den Nerv, nicht sofort ihrer ganz einfachen Forderung nachzugehen. War es wirklich so schwer einfach aus dem Weg zu gehen? Sie hatte keine Lust auf eine Konversation. Aber sie wollte trotzdem vorbei. So wie es aussah, war ihr „Opfer“ aber mehr oder weniger in eine Schockstarre verfallen, und starrte sie mehr oder weniger an. Wohin der Blick fiel war ihr egal. Sie hatte andere Probleme. Namentlich an dem jungen Mann vorbeizukommen. Und dabei wenn möglich keinen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Um ihren Punkt zu untermauern, und um klarzumachen, dass sie ein „nein“ nicht akzeptieren würde, begann sie zu knurren, als der Typ sich nach gefühlten 10 Minuten immer noch nicht bewegt hatte. Das sorgte zumindest dafür, dass er auf sie reagierte. Nur die Antwort fiel nicht gerade so aus, wie sie es wollte. Zu viele unnötige Informationen. Und warum fragte er überhaupt sie? Alleine am Akzent müsste schon zu kennen sein, dass sie nicht von hier kam. Und auf helfen hatte sie massiv keinen Bock.


    "Keine Ahnung, mir egal. Frag wen der aussieht als würde er von hier kommen. Bewegst du dich endlich mal!?“ Ungeduldig war wohl das beste Wort, um sie im Moment zu beschreiben. Sie wollte doch einfach nur vorbei, und nicht angesprochen werden. War das wirklich zu viel verlangt? Sonst funktionierte es doch auch immer. Unbemerkt für Astrid machten sich die beiden Pokémon hinter ihr mittlerweile auf Erkundungstour. Hauptsächlich betrachteten sie die festliche Dekoration, die überall in der Stadt aufgehängt war. Erinnerte sie ein wenig an Weihnachten zu Hause… Oh verdammt. Die Blondine konnte schon spüren, wie ihr von einen Augenblick auf den anderen die Kehle regelrecht zugeschnürt wurde, und sich Druck in der Gegend ihrer Augen aufbaute. Warum musste sie sich auch immer selber triggern? Langsam, möglichst unauffällig, senkte sie ihren Blick weiter. Ihr Gegenüber hatte sie ohnehin nie angesehen, sie war nicht der Typ, der Wert auf Augenkontakt legte. Also senkte sie ihren Blick so weit, dass sie nun in den Boden vor ihren Zehen stierte, und hoffte, ihre Haare verdeckten genug, sodass man den plötzlichen Stimmungswechsel nicht mitbekam. "…Geh…einfach…" In ihrer Stimme hörte man es natürlich trotzdem. Sie klang, als hätte man jemanden mitten in einem Heulkrampf unterbrochen. Gut konnte jetzt auch nicht mehr sonderlich lange dauern, bis sie wirklich in der Situation war. In der sie erfahrungsgemäß auch nicht gerade gut laufen konnte. Mit der rechten Hand wischte sie die frischen, heißen Tränen von ihrer rechten Wange. Die der Linken tropften schon auf den Boden. Dann steckte sie ihre Hände wieder in ihre Hosentaschen, und wartete auf eine Antwort. Oder eine Bewegung. Hoffentlich eine Bewegung.


    OT: Gut gemacht, du hast sie zum weinen gebracht :P

  • Nate mussterte die beiden Herren kurz, bevor er dem Bauztrainer antwortete. "Klar, setzt euch ruhig. Solange ihr mir keinen Pokéwachturm andrehen oder mir was über Arceus und die Welt erzählen wollt seid ihr hier willkommen." Kurz fragte der Kundschafter sich ob die beiden Trainer wohl wussten was er damit sagen wollte, oder ob er gar der einzige in Kalos war dem diese hartnäckigen Zeugen Jehovarceus, oder wie Nate sie mittlerweile freundlicherweise nannte: *Spinner*, fast jeden Sonntag früh auf die nerven gingen und ein Nein nicht so leicht akzeptierten.

    Neugierig mit wem ihr Trainer plötzlich sprach schluckte Navi den Bissen vom Floink auf dem sie bis eben noch kaute runter, drehte sich um und sah mit ein wenig Verwunderung einen Artgenossen. Sie legte den Kopf leicht schief und blickte das andere eF-eM neugierig und fasziniert an.


    OT: nicht viel anderes machbar sofern ich nicht komplett OoC handeln möchte. XD

  • „Klar, setzt euch ruhig“, antwortete der Junge auf dem Stein. „Solange ihr mir keinen Pokéwachturm andrehen oder mir was über Arceus und die Welt erzählen wollt seid ihr hier willkommen.“


    „Nein, keine Sorge. Wir sind keine Zeugen Jehovarceus“, antwortete der Vogelforscher, während er auf einem der Steine Platz nahm. Irgendwie war er überrascht, dass es diese Typen nicht nur in Sinnoh, sondern offensichtlich auch in anderen Regionen gab - oder der Junge stammte auch aus Sinnoh, aber weil er ein Pokemon der selben Art wie Louis‘ Henri hatte, ging Friedrich irgendwie davon aus, dass der Junge eher doch aus Kalos stammte. Wobei - wenn er sich richtig erinnerte, hatte es auch in Hoenn Typen gegeben, die von Haus zu Haus gingen und andere Leute missionieren wollten, aber die redeten eher über Rayquaza und die Welt.

    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich einer seiner kleinen Freunde zu Wort meldete: „Plinfa plinfa pli?“, fragte der kleine Pinguin.

    „Ja, du hast Recht, Mankell“, antwortete der Mentalist daraufhin und holte die Ilumina Galettes hervor. Zunächst einmal gab er jedem seiner kleinen Freunde davon etwas ab, aber bevor er anschließend seine eigene Portion genießen konnte, meldete sich das Feuerpokemon zu Wort. „Flemmli flem? Flemmli flemmli flemm?“, fragte es.

    „Ja, stimmt“, antwortete Friedrich daraufhin. „Wir haben die schon mal gegessen, und zwar erst vor ein paar Tagen - meine Eltern hatten uns die zu unserer Ankunft gegeben. Aber sie haben irgendwie nicht erwähnt, dass die Ilumina Galettes heißen oder dass das eine Spezialität der Region ist.“ Vielleicht waren sie aber auch nur davon ausgegangen, dass ihr Sohn das bereits wusste.

    „Bauz bau bauz“, meldete sich nun auch Doyle zu Wort.

    „Jetzt lasst mich doch erst einmal essen!“, ermahnte der Brillenträger daraufhin seine drei kleinen Freunde. Sobald er von seiner Portion gekostet hatte, wandte er sich aber dann doch an das Pflanzen-Flug-Pokemon: „Du hast Recht, Doyle. Die schmecken besser als die von meinen Eltern.“


    Off Topic:

    Ich habe euch zwar nicht direkt angespielt, Cy-Res und Al Dracone , aber das macht denke ich nichts. Eure Charas dürfen das Gespräch zwischen dem Trainer und seinen Pokemon gerne mitbekommen haben.

    Was die „Zeugen Jehovarceus“ angeht, halte ich es für realistischer, wenn die in jeder Region über die jeweils regionalen legendären Pokemon reden, aber vielleicht reden die ja in Orre oder in Kalos tatsächlich genau wie in Sinnoh über Arceus und die Welt.

  • "Meinen ersten Ausflug alleine in eine ferne Region habe ich mir durchaus anders vorgestellt", dachte sich John. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass seine Pokemon-Partner mit Verletzungen in ihren Pokebällen auf Hilfe warten mussten, nein vor ihm knurrte immer noch dieses Ursaring. Ja Ursaring, denn Furnifrass war in den Augen des zukünftigen Archäologen noch zu Milde ausgedrückt. Doch irgendwie ändert sich die Situation plötzlich, als dass Ursaring langsam seinen Kopf hängen liess. Eine Träne floss. Handelte es sich hierbei um eine Trugträne. Hat sich das Ursaring plötzlich in ein Teddiursa zurückverwandelte oder ist sein Gegenüber doch in Wirklichkeit weder Ursaring noch Furnifrass sondern einfach ein Flunkifer, welches den Naturburschen gerade in eine tödliche Fälle lockte? Wie sollte der umherreisende Boden-Trainer auf diese Situation reagieren? Und warum verglich John sein Gegenüber ständig mit Pokemon? Er sah sie nochmals an, dann wusste er die Antwort: Er verstand die Verhaltensweise eines Pokemon schlichtweg besser als die der Menschen. Wer hätte ahnen können, dass eine einfache Frage wie "Wo ist das nächste Pokemon-Center jemanden zum Weinen bringen konnte? Möglicherweise lag es auch nicht an dem jungen Trainer selbst sondern an der jungen Dame, welche ihm gegenüberstand? Selbst ihre Pokemon entfernten sich von ihr. Sie schien es nicht einmal zu bemerken. Lag wahrscheinlich an ihrer Persönlichkeit, dass sie sich nur auf sich selbst zu fokussieren schien. So zumindest nach der ersten, nicht wirklich vielversprechenden Begegnung. Ihre Pokemon jedoch wirkten nicht so negativ geladen. Geladen war auch zugleich die passende Beschreibung auf das eine, länglich geformte Pokemon. Es war weiss und man spürte elektrische Funken in seiner Nähe. Das andere Pokemon war ein kleines blaues Pokemon mit einem ausgeprägten Kiefer, wahrscheinlich konnte es genau so gut zubeissen wie Spirit. Wiedereinmal versank der staubige trainer in Gedanken. Eine weitere Träne tropfte an den Boden. Nun musste eine Antwort folgen.


    "Oh du weinst ja", eröffnete John seinen Schachzug und bemerkte zugleich, dass er direkt dem feindlichen Nidoqueen gegenübersteht. Na toll, da hatte sich der Entdecker so viel Zeit gelassen und trotzdem bekam er keinen gescheiteren Zug zustande als lediglich das offensichtliche anzusprechen. Nun musste etwas sinnvolleres folgen. "Möchtest du ein Taschentuch?" John zieht seinen Rucksack ab und wühlt darin nach einer Packung Taschentücher. "Ich weiss nicht genau, wie man jemanden gut Trost spendet und ich weiss noch weniger, was du durchgemacht hast aber es ist unschwer zu erkennen, dass du an deine Grenzen gekommen bist. Ich werde zur Seite treten, damit du durchkommst. Aber was kommt danach? Hast du ein Ziel?" Joe wurde fündig und streckt der weinenden Bekanntschaft ein Taschentuch entgegen. "Falls ich dir bei irgendetwas irgendwie behilflich sein kann, lass es mich wissen." Da die Blondine keine Reaktion auf das Taschentuch zu zeigen schien, platzierte er es vor ihr am Boden. Er nahm sein Sandan in den Arm und ging zur Seite. "Falls nicht, wünsch ich dir viel Kraft und Erfolg auf deinem Weg, vergiss deine Pokemon Partner nicht." Gespannt und mitleidig betrachtete der Trainer John Jasper und seine Sandy von der Seitenlinie das traurige Mädchen.


    OT: Da hast du den jungen Archäologen ganz schön ins Schwitzen gebracht HoppouChan

    BTW: Mit dem feindlichen Nidoqueen ist die gegnerische Dame beim Schachspiel gemeint.

    Feuerdrache Nun die Himmeltrainer sagen ja nach einem "Nein" auch gerne "Himmel, Arceus und Zwirn." Denke man kann Arceus auch in Kalos als "Gott" verwenden.

  • Leoni bedachte den Pinkschopf mit einem langen Blick. „Prinz!“, machte sie ihr unruhiges Glumanda auf sich aufmerksam und vollführte eine wischende Handbewegung zur Seite. Prinz knurrte grimmig und die blauen Flammen verschwanden.


    „In Ordnung, ich nehme deine Entschuldigung an", verkündete die Rothaarige und strich ihrem Dratini über den Kopf, welches entspannt summte und den Kopf gegen die Hand ihrer Trainerin drückte. Von dem Wutausbruch der jungen Frau vor wenigen Momenten war nichts mehr zu spüren.


    „Ich bin nebenbei Leoni und das sind meine Begleiter Lady und Prinz“, stellte Leoni sich und ihre beiden Echsen in Richtung des anderen Mädchens vor. Anschließend ging sie in die Hocke. „ Freut mich dich kennen zu lernen Hope. Weil du so süß bist, verzeihe ich diesmal deinem Menschen. Aber tu mir den Gefallenen und pass etwas besser auf ihn auf – er scheint zu Dummheiten zu neigen.“


    Währenddessen hielt Prinz sich wie so oft hinter seinem Frauchen versteckt und schnappte misstrauisch in die Luft. Lady aber löste ihr Schweifende von der Hüfte der Rothaarigen und hielt ihn wie eine Hand zum Gruß, dem Trasla hin. Den pinken Plüschi hatte sie noch immer mit sich verschlungen.


    OT: Sag doch, "in einem Moment bis aufs Blut streiten, im nächsten vertragen"

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Die Blume vor ihr schimmerte, als hätte sich ihre ganze Lebensenergie in Licht manifestiert. Egal wie viele Bilder Noé mit ihrem Handy davon machte, nichts kam ihrer Eleganz gleich. Mal war es zu dunkel, mal erkannte man nichts außer einem einzigen Lichtpunkt. Nie kamen die zarten Linien der Blütenblätter hindurch oder die Farbverläufe, die keinen Anfang und kein Ende erkennen ließen. Noé wäre vielleicht frustriert davon gewesen, wäre nicht das ganze Festival ein Wimmelbild an Attraktionen gewesen. Sie hatte schon so viele Dinge fotografiert, dass sie noch Wochen darüber schreiben könnte.

    Allein die Blumen hätten sie den ganzen Tag in ihrem Bann halten können, doch die Haltung brachte sie an ihre körperlichen Grenzen. Die meisten würden sich über Bein- und Knieschmerzen beschweren, wenn sie aus der unangenehmen Hocke hochkamen, doch bei ihr lag das Problem am Hals. Im Gegensatz zu den meisten hatte sich ein Nagetier darum gelegt, das mehrere Kilos wog, woraufhin einige davon gegen ihren Nacken drückten. Sie unternahm den vergeblichen Versuch, die Stelle zu massieren, in der Hoffnung, dass sie am nächsten Morgen nicht mit drückenden Kopfschmerzen erwachen würde - eine bekannte Nebenwirkung, wenn sie ihre Freundin zu lange durch die Gegend trug.

    Ihre Bewegung scheuchte Joella aus ihrer Starre und sachte stupste sie mit ihrem kleinen Hinterbein gegen den Störenfried.

    "Du wirst mir irgendwann noch zu schwer", murmelte Noé und nahm sich vor, nach Diätplänen für Nager zu suchen. Allerdings konnte sie dem Wiesor nicht böse sein, schon gar nicht, wenn sie ihre pelzige Wange an ihrer rieb. Noé kraulte ihr Pokémon unter dem Kinn mit ihrem Zeigefinger, um die Zuneigung zu erwidern - auch wenn manche behaupten würden, dass Joellas Geste ein perfider Plan war, um weiter getragen zu werden.

    Neben ihr lief Collin bei Fuß, was sie beruhigte und zugleich anspannte. Das Picochilla hatte seine ganz eigenen Probleme verursacht und erfahrungsbedingt wartete Noé nur auf seine nächste Idee. Sie hätte wissen müssen, dass bei ihrer Liebe zu Mode etwas an dem kleinen Racker hängengeblieben war. Wenn sie schlauer gewesen wäre, hätte sie ihn wohl sicherheitshalber im Arm festgehalten und nicht erst gemerkt, dass er abhanden gekommen war, als er zwischen den langbeinigen Models auf dem Laufsteg herum lief. Fasziniert hatte es nach oben geblickt, so als hätte es noch nie so etwas beeindruckendes gesehen. Noé konnte es ihm nicht verdenken. Keine Strähne fiel ungewünscht ins Gesicht, kein perfekt gebügeltes Kleidungsstück war verrutscht.

    Nachdem man es gegen seinen Willen von der Bühne geholt hatte, hatte es sogar noch die Nerven gehabt, seine Trainerin mit einem "Warum bist du nicht mehr wie sie?"-Blick zu begutachten. Um es wieder gut zu machen, hatte sie ihm und Joelle je ein kleines, blau-grün gemustertes Band gekauft - und sich selbst einen riesigen Crepe wegen der Strapazen.

    Diesen hatte sie mittlerweile erfolgreich vernichtet, doch ihr Magen schien nicht registriert zu haben, dass dort überhaupt etwas angekommen war. Normalerweise hätte sie sich jetzt über ihre Lebenshaltungskosten beschwert, die ihr Appetit mit sich brachte. Glücklicherweise hatte sie jeden Gedanken an Sparsamkeit bereits aus ihrem Kopf verbannt und sah das Lichtfestival als das, was es wirklich war: Eine große Gelegenheit, sich quer durch das Land zu essen. Überall gab es Spezialitäten, von denen die meisten ihr nichts sagten. Also wandte sie den ultimativen Trick an, der immer zu den besten Ergebnissen führte: Immer dahin gehen, wo es am Vollsten war, denn nur das wirklich gute Essen war das wert.


    Dieser Plan ging sehr schnell nach hinten los. Die Wartezeit war wie im Flug vergangen, während zu allen Seiten etwas vorbeigelaufen war, das ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Mehrmals war sie peinlich berührt einen großen Schritt nach vorn getreten, weil sie nicht mitbekommen hatte, dass die Schlange schon kürzer geworden war. Als sie dann endlich an der Reihe war, merkte sie, dass es vielleicht doch ganz gut getan hätte, geradeaus zu schauen. "Oh...", machte sie nur, als ihr Blick über die 26 Beerensorten glitt, aus denen man sich sein eigenes Getränk zubereiten lassen konnte. "Das könnte etwas dauern", murmelte sie entschuldigend und machte einen Schritt zur Seite, damit die entscheidungsfreudigeren Personen hinter ihr den Vortritt bekamen.


    "Saftladen", knurrte sie. Probeweise zog sie noch einmal das Getränk durch den Strohhalm, doch als ihre Geschmacksnerven erneut protestierend aufschrien, ließ sie es bleiben und gab das Getränk abwechselnd an ihre Begleiter weiter, während sie über das Gelände liefen. Eigentlich waren gerade die beiden Schuld an dem Geschmacksdesaster, weil Noé ihnen die Wahl überlassen hatte, doch der Verkäufer hätte sie warnen müssen, dass die Kombination aus bitter und trocken den Mund dazu brachte, sich komplett zusammen zu ziehen. Das glich fast schon Körperverletzung! "Na wenigstens schmeckt es euch", murmelte Noé und erfreute sich an den glücklichen Gesichtern der beiden, während sie schon nach dem nächsten Stand suchte, um ihr Glück erneut zu probieren.


    OT: Hallo^^ Erst spät dazustoßen und dann noch so eine Wall of Text produzieren, fängt ja schon mal gut an. XD Natürlich könnte ich jetzt klischeemäßig mein Getränk bei der nächstbesten Kollision verkippen, aber nachdem sich schon gefühlt die Hälfte durch unfreiwilligen Körperkontakt getroffen hat, poste ich das einfach mal und schaue, ob sich vielleicht jemand meines Charakters erbarmt. Ihr dürft bestimmt auch den flauschigen Pelzkragen streicheln ;)

    Der Saftstand ist übrigens an die Saftbar aus Illumina angelehnt, ich denke mal, dass die Chance groß ist, dass die beim Festival auch dabei sind^^

    It's not the critic who counts, not the man who points out how the strong man stumbles, or where the doer of deeds could've done them better. The credit belongs to the one who's actually in the arena - Theodore Roosevelt


    "Most people don't try to become adults, they just reach a point where they can't stay children any longer." - Miss Kobayashi


    "What more do I need than my worthless pride?" - Haikyuu!!

  • Den Platz, den das Bauz gefunden hatte, war eine Ansammlung von Steinen, groß genug, um darauf zu sitzen. Auf einem saß bereits ein junger Trainer, ungefähr in Louis‘ Alter, mit Haaren von ungewöhnlicher Farbe, nämlich dunkeltürkis. Jan-Friedrich fragte höflich, ob die übrigen Steine noch frei wären. „Klar, setzt euch ruhig. Solange ihr mir keinen Pokéwachturm andrehen oder mir was über Arceus und die Welt erzählen wollt seid ihr hier willkommen.“, antwortete dieser. „Nein, keine Sorge. Wir sind keine Zeugen Jehovarceus“, erwiderte daraufhin Louis’ kurzzeitiger Begleiter. „Jeder weiß doch, dass die falsch liegen. Ich für meinen Teil gehöre natürlich zu den Anhängern des riesigen fliegenden Tangoloss, welches le monde erschaffen hat.“, warf der Fotograf grinsend ein. Eine Tatsache an dem Fremden schien besonders Henri zu interessieren: ein anderes eF-eM! Und dazu noch weiblich! Sie schien sich auch für ihn zu interessieren, da sie ihn mit schiefem Kopf neugierig anblickte. Henri, der sich etwas aufplusterte, um größer zu wirken (und dem Weibchen zu imponieren), begann nun, um das weibliche eF-eM herumzuflattern, bis er direkt vor ihr landete.


    OT: Love is in the air? eF-eM

  • Da war er allerdings nicht alleine. Es gab vieles, was Astrid sich an dem Trip anders vorgestellt hatte. Ohne ein zweites Pokémon. Mit ihrem Wohnmobil. Aber vor allem, nicht alleine. Aber man konnte eben nicht immer das haben, was man haben wollte. Diese Lehre hatte sie schon lernen müssen. Äußerst schmerzhaft sogar. Und das färbte natürlich ab. Auf ihre generell unnötig aggressive und konfrontative Persönlichkeit beispielsweise. Man hätte die Antwort als ein freundliches „Ich kenne mich selber nicht aus“ formulieren können. Aber nein, sie ging natürlich direkt in die Offensive und knurrte den jungen Mann an, als ginge es darum, ihr Revier zu verteidigen. Aber natürlich schaffte sie nicht einmal das wirklich. Eine zufällige Assoziation, eine falsch ausgerichtete Gedankenkette und schon war sie wieder nahe am nervlichen Super-GAU. Eine Situation, die ihr so absolut gar nicht gefiel. Aber gut, wem gefiel es schon, plötzlich zu Heulen anzufangen. Die Frage, was an seiner Frage falsch gewesen war, könnte selbst sie nicht beantworten. Die genauen Assoziationen entstanden teilweise nicht einmal bewusst – was einen großen Teil ihrer Gefühlsschwankungen erklärte. Aber selbst wenn sie es wüsste, würde sie es sicher nicht mit dem Anderen teilen. Sie kannte ihn ja nicht einmal 5 Minuten lang! Einmal abgesehen davon dass sie im Moment sowieso nicht wirklich reden wollte.


    Dann tropfte auch schon die nächste Träne auf den Boden. Und die Nächste. Und noch eine. Mit immer kleiner werdenden Abständen verwandelten sich die einzelnen Tränen schnell in einen Strom, den sie aufgab zu stoppen. Hatte ja ohnehin keinen Sinn. Die nächste Aussage machte es aber auch nicht gerade besser. Die Feststellung machte es da auch nicht gerade besser. Aber auch nicht schlimmer. "…no shit Sherlock.", war die letzte Aussage, die sie dazu noch herausbrachte, bevor sie sich auf einer der glücklicherweise nahestehenden Bänke niederließ. Nicht dass noch ihre Knie nachgaben. Und das konnte durchaus einfach passieren, ihrer Erfahrung nach. Die Frage nach dem Taschentuch verneinte sie mit einem Kopfschütteln, ehe sie den Kopf auf ihren Händen abstützte, um nicht abzurutschen. Immer wieder war ein Schniefer von ihr zu hören. Sie schüttelte auf die Aussage hin wieder den Kopf – ohne die letzte Frage komplett zu verarbeiten. Aber die Reaktion stimmte ohnehin. Sie hatte Null plan. Von irgendwas. Aber sie wollte erst recht keine fremde Hilfe dafür bekommen. Sie konnte das alleine durchmachen. Ihrer Meinung nach zumindest. Davonlaufen konnte sie gerade ohnehin nicht, geschweige denn Aufstehen. Also blieb sie einfach sitzen. Beide Pokémon kamen zu ihr – und sie widmete sich direkt dem Kraulen von Vis‘ Kopf, während das Zapplardin weiter die Gegend erkundete. Dieses Mal eben um sie herum. Aber Vis schaffte es, sie ein wenig zu beruhigen. Genug um wieder das Wort zu ergreifen: "Die kommen von selber nach. Das kleine Schwebende ist der Grund warum ich überhaupt hier bin." Ihre Stimme war nach wie vor weinerlich wie sonst was. Aber sie wollte zumindest nicht direkt abhauen. Das war wohl ein großes Plus im Vergleich zu vorher, oder so.

  • Da stand er nun, der "mutige" Abenteurer, an der Seitenlinie. Vor ihm sackte das Mädchen zusammen in einem Meer von Tränen. Tränen, Wasser und dann nach ihre eisige Aura. Als Boden-Trainer hatte John ohnehin schon eine Abneigung auf Alles, was mit Wasser in Verbindung stand und als zwischenmenschlicher Tollpatsch ist er sowieso mit jeglichen negativen Gefühlsschwankungen überfordert, insbesondere wenn noch Tränen dazukommen. Da stand er nun eine gefühlte Ewigkeit bis er sich nun entschlossen hatte, die heulende Dame hintersich zu lassen. Auch wenn der junge Archäologe gernen anderen helfen würde, so musste er sich doch zunächst auf sich selber fokussieren, oder besser gesagt, auf seine treuen Begleiter. Er wendete sich ein letztes Mal zur Dame, jedoch konnte er sie nicht direkt ansehen, der Anblick eines so zerstörten Menschen fuhr im selbst zu tief ein, um diese Situation wie ein angehender Erwachsener zu handeln. Stattdessen fokussierte er seinen Blick gegen eine Wand mit einer kleinen Öffnung bevor er zu sprechen begann:


    "Es tut mir Leid, gerne würde ich dir helfen aber ich weiss nicht wie. Ich muss mich nun um meine Pokemon kümmern, sie sind mir wichtig, genau wie du deinen Pokemon wichtig bist. Ich hoffe sie können dir Trost spenden. Ich muss nun weiter." Ohne eine Antwort abzuwarten, verliess der Trainer im Eittempo die Gasse durch eine weitere, etwas kleinere Seitengasse, noch immer seine kleine Sandrine in der Hand. Die Packung Taschentücher liesst er jedoch liegen, auch wenn er wusste, dass ein paar Tücher nicht genügten, um diese Unmenge an salziger Flüssigkeit aufzunehmen. Je länger er mit seinem treuen Begleiter unterwegs ist, desto mehr fühlte er dessen Wärme. Wärme? Nein, "Hitze" traf es wohl eher. Die Strapatzen der langen Reise von Hoenn in die Kalos Region, dann der Kampf gegen das Knacklion und nun noch diese nicht gerade erfreuliche Begegnung mit dem niedergeschlagenen Mädchen waren wohl für den kleinen Wüstenbewohner zu viel des Guten. Johny machte sich langsam immer mehr und mehr Sorgen. Sein Umfeld nahm er eigentlich gar nicht mehr wahr. Lediglich eine junge Dame, welche elegant gekleidet gerade einen Saft an einen gräulichen aber äusserst niedlichen Pokemon abgegeben hatte, fiel ihm in der Menge sofort ins Auge. Oder besser gesagt der, für das Outfit eher unpassenden, flauschigen Schal war ihmdirekt ins Auge gestochen. Der Naturbursche verstand ohnehin die Welt der Mode überhaupt nicht aber so ein flauschiger Schal war seiner Meinung auch für eine so Modebwusste Stadt zu viel des Guten, niemals würde er für Schönheit leiden, auch wenn der Schal wirklich an sich gut aussah. Erinnerte ihn gleich an das Pokemon Geradachs, nur die Färbung des Schals traf wohl eher auf die Vorstufe Zigzachs zu. Nun aber zurück zur immer wiederkehrenden Frage: Wo war nur dieses Pokemon Center. Der Weltenbummler war nach der Schalträgerin wieder in eine kleine Gasse eingebogen, wo er nur eine einzelne Person mit... einer Wolke erblickte?! Halt nein, diese Wolke war ein Pokemon, eines, welches man sogar in Hoenn kannte. Wablu nannte man es. Joe blieb stehen. Etwas bewegte sich neben der Person mit dem kleinen "Wölkchen" nervös in der Luft. John vermutete hinter diesem geflügelten Pokemon einen Käfer-Flugtypen.


    Wortlos betrachtete er den umherschwirrenden Käfer, welcher Rot-Grün gefärbt war, eine Weile, bis ein leises Husten seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen kränkenden Partner lenkte. "Schlimmer als die Begegnung als mit der Blondine wird ein Gespräch mit meinem Gegenüber nicht enden. Vielleicht kann er mir sagen, wo das nächste Pokemon-Center sich befindet", ging ihm durch den Kopf. zu verlieren hatte der junge Mann ohnehin nichts mehr, noch keinen ganzen Tag in der Kalos Region und er hatte schon die schlimmste Begegnung, die man sich vorstellen konnte. Dachte der angehende Archäologe zumindest. "Entschuldige bitte, dass ich dich so überrumple, aber kannst du mir eventuell behilflich sein?"


    OT: Mit dem flauschigen Schal ist natürlich das Wiesor von Raichu-chan gemeint. Da Noé ja nicht so auf klischeemässigen Körperkontakt durch Zusammenstoss steht, bin ich dummerweise an ihr vorbei in die nächste Seitengasse gerannt( wie viele Seitengassen hat eigt. Illumina-City?^^). Aber keine Sorge, Chelys hat meinen Lauf gestoppt, wir sind gleich um die Ecke, falls du dich anschliessen möchtest.


    Die gute Nachricht: Mein Charakter hat es geschafft, sich zwei weiteren Figuren zu nähern.

    Die Schlechte: Astrid ist wieder alleine. Ja Frauen und Tränen, das ist wohl wirklich meine Johny's Schwäche.


    BTW: Mein Charakter heisst eigt John, ich nenne ihn aber gerne Johny wenn er sich schwächlich zeigt oder sich wie ein kleines Kind benimmt. Wenn ihr ihn also ärgern oder (noch mehr) verunsichern wollt, nennt ihn nach seiner Vorstellung einfach "Johny". Er selbst möchte lieber "Joe" genannt werden.

  • Noé schlenderte die Straße entlang, während Collin verzweifelt versuchte, noch den letzten Tropfen durch den Strohhalm zu saugen, aber außer einem lauten Geräusch nicht viel dabei rumkam. Enttäuscht gab das Picochilla auf und ließ den Becher wieder auf Höhe seines pelzigen Körpers sinken. "Und was machen wir jetzt damit?", fragte seine Trainerin auffordernd und nickte vorsorglich zum nächsten Mülleimer, um das Pokémon auf den richtigen Weg zu bringen. Zielstrebig ging Collin los, doch sobald es im Dunstkreis des Metallteils angelangt war, blieb es stehen, schüttelte sichso sehr, dass sein Fell abstand, und lief zu seiner Trainerin zurück. Fordernd streckte er ihr den Müll entgegen und machte klar, dass es auf keinen Fall jemals wieder in die Nähe dieses Gefäßes gehen würde.

    Noé seufzte. Sie hätte ahnen müssen, dass das kleine Fellknäul sich von allem fernhalten würde, das sein Äußeres beschmutzen könnte. "Aber nur dieses eine Mal", ließ sie es wissen, nahm ihm den Behälter ab und warf ihn in den Mülleimer. Sie drehte sich um, zu wo das Nagetier-Pokémon noch immer stand, welches sie mit einem zufriedenen Nicken bedachte, als wolle es sagen: "Du bist wirklich gut erzogen."

    Noé verdrehte die Augen. Eines Tages würde sie ihre Pokémon schon noch in den Griff kriegen und verhindern, dass sie ihr auf der Nase herumtanzten - aber dieser Tag würde nicht heute sein. Mit dem Gewicht auf ihrer Schulter, das ihren Rücken nach unten drückte, brauchte sie erst einmal eine Pause von jeglicher Anstrengung. Es reichte noch, um sich eine große Packung Galettes vom nächsten Stand zu kaufen, bevor sie entschloss, nach der nächsten Sitzgelegenheit Ausschau zu halten. Wie erwartet war alles um die Stände mit dem Essen gerammelt voll und erst ein paar Schritte weiter fand sie eine Bank, die noch nicht von Familien, Freundesgruppen oder Pärchen belagert war. Zwar saß bereits eine junge Frau darauf, aber Noé entschied kurzerhand, dass sie nicht wählerisch sein konnte. Von ihrer Seite aus hatte sie auch kein Problem, sich den Platz mit ihr zu teilen.

    Sobald sie sich gesetzt hatte und die Box sicher neben ihr auf der Bank lag, löste sie Joella sanft von ihrer Schulter und setzte das Wiesor auf ihrem Schoß ab. "Sorry, aber das war's für heute", sagte sie und massierte sich den verspannten Nacken. Zur Wiedergutmachung bot sie ihm eine der Backwaren an, an der Collin bereits genüsslich knabberte. Eilig griff Joella nach dem Essen, doch sobald es das sicher in seiner Pfote wusste, schaute es neugierig zur Seite. Noé hatte sich inzwischen selbst etwas genommen und hatte erst nur aus dem Blickwinkel wahrgenommen, dass ihr Pokémon sich bewegte. "Was machst du denn da?", fragte sie in einer belustigten Tonlage und schaute dann dabei zu, wie es seinen buschigen Schweif am Arm der Fremden rieb. Noé verzog das Gesicht und strich eilig das pelzige Körperteil zurück auf ihre Seite der Bank. "Tut mir leid", sagte sie ihrer Banknachbarin mit einem entschuldigenden Lächeln, "das tut es manchmal, um andere aufzumuntern." Regelmäßig fand sie sich deshalb in einem Plüschanriff wieder, der meistens auf ihr Gesicht zielte und sie schon das eine ums andere Mal fast erstickt hätte - aber das tat hier ja nichts zur Sache.

    Tatsächlich würde der jungen Frau etwas Aufmunterung wohl ganz gut tun. Noé hatte sich erst einmal um sich selbst und ihre Pokémon gekümmert und so war ihr gar nicht aufgefallen, dass die Fremde so aussah, als wolle sie nie wieder mit einer menschlichen Seele Kontakt haben. Noé hoffte nur, dass sie nicht im nächsten Moment das kleine Krokodil in ihren Armen zum Angriff aufrufen würde. Obwohl, der keine Aal neben ihr sah auch nicht so aus, als wäre ein intimer Kontakt mit ihm sehr förderlich für die Gesundheit... Also benutzte die Trainerin die einzige Taktik, die ihr spontan in den Sinn kam: "Ähm... Willst du einen Keks?"


    OT: Ich dachte, ich probiere mal das, wo Webu Johnson so gloreich gescheitert ist (was ich persönlich noch schlimmer vergeigt hätte, aber Noé ist nicht der Typ, der bei einem menschlichen Verkehrsunfall einfach weitergehen kann^^°). Falls HoppouChan sich allerdings für seinen Charakter ein tieferes Loch aus Selbstmitleid und Einsamkeit wünschen sollte, komme ich natürlich gerne auf die liebe Einladung zurück =)

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  • Gebannt wartete Mo, ob auf seine zugebenermaßen fesselnde Rede, eine entsprechende Reaktion folgte oder ob er gleich Bekanntschaft mit den Feuern der Hölle machen würde. In seinem inneren machte er sich bereits auf das schlimmste gefasst. Doch dann passierte etwas was ihn zutiefst erleichtert aufatmen ließ. Seine Gegenspielerin nahm seine Entschuldigung tatsächlich an. Mit großen Augen musterte er sie ungläubig. Die wütende Aura von gerade eben war völlig verschwunden. Was war passiert? Nicht dass er sich beschweren würde, aber dieser plötzliche Stimmungswechsel war Mo doch ein wenig suspekt. Oder hatte er etwa etwas verpasst? Wer weiß vielleicht hatte irgendein Pokémon diese Veränderungen bei ihr verursacht. Aber egal was auch die Ursache war, er war zutiefst erleichtert dass er noch aus der Sache glimpflich davon gekommen war. Auf der anderen Seite war das doch auch natürlich. Niemand hatte wirklich vor so einem fabulösen Wesen wie ihm ernsthaften Schaden hinzu zufügen. Dafür war er auch zu hübsch und niedlich.


    Als das unbekannte Mädchen ihr blaues unglaublich süßes Pokémon an sich drückte, wuchs in Mo das Verlangen es auch zu streicheln. Doch nicht jetzt. Er musste sich zurückhalten. Ansonsten würde er womöglich gleich wieder den Zorn auf sich lenken. Davon hatte er schon mehr als genug. Wer weiß auch ob es das andere Pokémon mochte wenn man es anfasste? Nachher bekam es auch so Zuckungen. Das wollte Mo lieber nicht riskieren. Die Trainierin stellte erst sich selbst als Leonie vor und nannte dann die Namen ihrer Begleiter. Lady und Prinz. Mo stellte sich zwar die Frage, in weit sich das Glumanda sich prinzenhaft gegenüber ihm verhielt, aber wahrscheinlich war er nur ihr gegenüber liebenswürdig.


    Leonie ging dann in die Hocke und wandte sich dann an Trasla, das die Vorstellung neugierig beobachtet hatte. Das Menschenmädchen freute sich sie kennenzulernen und sie verzieh ihr weil sie so süß war. Dieser Satz ließ Mo eine kleine Schnute ziehen, aber immerhin hatte sie verziehen und das war schon mal mehr als genug. Hope dagegen bekam rote Wangen, was wirklich süß aussehen ließ. Leonie ermahnte dann Hope, das diese besser auf ihren Trainer aufpassen müsse damit dieser keine Dummheiten anstellte. Hope warf einen entschuldigenden Blick auf Mo und nickte dann Leonie zu. Mo zog abermals eine scheinbar beleidigte Schnute. Also wirklich. So schlimm war er nicht.


    Das Glumanda schien dem Frieden nicht zu trauen und versteckte sich halb hinter Leonie. Lady dagegen nahm es freundlicher auf und reichte dem Trasla sogar ihre Schwanzspitze. Vorsichtig berührte es Hope und war erstaunt wie weich es sich anfühlt. Ganz und gar nicht glitschig. Es sprach ehrfurchtsvoll: „ Tra Trasla.“ Was übersetzt bedeutet wie „Es freut mich dich kennen zu lernen.“


    Mo erwiderte unterdessen: „ Freut mich auch euch allen kennen zulernen. Damit schließe ich auch dich ein ähm ich darf dich doch auch Prinz nennen oder?“ Er sah ihn mit seinem liebenswürdigstes Lächeln an und fuhr fort: „ Lass dir so viel Zeit wie du brauchst. Aber eines sei dir versichert, du hast eine tolle Freundin erwischt.“ Danach erhob er sich langsam, um keinen zu erschrecken. Dann klopfte er sich den teilweise imaginären Dreck von seiner Kleidung und streckte sich. Danach bückte er sich und hob Hope sanft auf seinen Arm. Diese lehnte sich an ihn. Was jetzt? Er wandte sich an seine neuen Bekanntschaften und dann kratzte er sich verlegen am pinken Haarschopf. „Also ich gehe jetzt zum Schmuckstand und mich zu entschulden. Wenn ihr mitkommen wollt, dann geht das klar. Ich habe nicht vor euch deswegen zu betrügen. Vielleicht seht ihr auch etwas was euch gefällt. Stehen würde euch dieser Schmuck. Vertraut mir dafür habe ich ein gutes Auge. Ach ja apropos Augen, der Schmuck würde diese erst recht gut zur Geltung bringen. Wenn ihr nichts findet, ist das auch nicht all zu tragisch. Danach können wir gerne ein Tasse Kaffee trinken. Oder wir machen etwas anderes. Ich richte mich nach euch, wobei ich auch wieder eine Bitte habe. Es sollte nichts mit Matsch zu tun haben.“


    Er ging zum Stand von Monsieur Laurent, an dem gerade wenig los war. Der Verkäufer erbleichte als er ihn erkannte. Mo dagegen verneigte sich vor ihm und sah ihm dann peinlich berührt an:“ Entschuldigen Sie, dass ich Sie in diese nicht sehr komfortable Situation gebracht habe. Das was ich da gemacht habe, war nicht die feine Art. Es ist nur so dass ich so aus dem Häuschen bezüglich des Armbandes war, dass ich alles um mich herum vergessen habe. Es war wirklich nett von ihn Ihnen dass Sie mir es zum halben Preis verkauft haben. Ich verspreche Ihnen dass ich den Rest auch noch bezahlen werde, aber dummerweise habe ich im Moment nicht so viel Geld bei mir. Ach ja ich weiß was, wie wäre es wenn Sie mir ihre Kontaktdaten geben und ich überweise ihnen das Geld wenn ich wieder daheim bin? Hier wäre die Geschäftskarte meiner Mutter damit sie sehen, dass ich die Wahrheit sage. Wie gesagt es tut mir leid.“


    Mo setzte sein Trasla auf seine Schulter und holte seine pinkfarbene Geldbörse hervor und zog daraus eine elegante Geschäftskarte, die er Monsieur Laurent überreichte. Diese nahm der Verkäufer an, warf einen Blick darauf und erwiderte: „ In Ordnung. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich auch gleich anrufen um sicher zu gehen dass es auch der Wahrheit entspricht.“ Mo starrte ihn empört an. Der Verkäufer ignorierte ihn, zückte sein Mobiltelefon und wählte die Nummer. Anscheinend nahm jemand ab und somit wurde auch überprüft ob die Angaben von Mo auch wahr waren.“ Dessen Gesicht wurde unterdessen tomatenrot. Mann war das peinlich und das noch vor aller Augen. Ganz ruhig. Mo. Immer ein und ausatmen. Der Kerl kann nichts dafür. Er ist ein Opfer besonders bezüglich seines Kleidergeschmacks. Als das Telefonat beendet wurde, übergab ihm der Verkäufer die Daten von ihm, gewürzt mit einem arroganten Lächeln. Marlon zwang sich zu seinem liebenswürdigen Lächeln, packte alles zusammen und ging von dannen. Er lächelte finster vor sich hin. Das wird er noch bereuen. Wie konnte er es wagen ihn so bloß zustellen. Ihn? Aber zuerst war was anderes dran und das bedeutete sich mit seinen neuen Bekanntschaften gut zu stellen. Er drehte sich zu den anderen um und sagte mit einem tapferen Lächeln: „Entschuldigt, dass ihr das mit ansehen musstet. Aber sprechen wir nicht mehr davon. Er ist es nicht würdig. Also was wollt ihr machen?“ Sein Trasla hatte sich unterdessen wieder auf seinem Arm breit gemacht und schmiegte sich sanft an ihn.


    OT: Armer Mo, kaum ist das eine Drama vorbei, hat schon das nächste vorbeigeschaut. Sheewa und @Akicchi, ich dachte mir dass Mo schon mal beginnt sein Fehlverhalten wieder gut zu machen. Es liegt an euch ob ihr es bemerkt. Ich persönlich finde die Reaktion vom Händler gar nicht so schlimm aber Mo scheint es anders zu sehen. *Seufz*

  • Astrid realisierte garnicht, dass der junge Mann, mit dem sie gerade eben noch (gezwungenermaßen) geredet hatte, schon weg war. Aber sie hatte nunmal auch gerade andere Sorgen. Sich wieder einkriegen zum Beispiel. Das war allerdings auch wieder einfacher gesagt als getan. Zumindest gab die vertraute, schuppige Haut ihr das Gefühl von Geborgenheit. Dass zumindest ein bisschen was in ihrer Welt noch in Ordnung war. Geistesabwesend in die Ferne starren half dabei auch noch. Naja, vorausgesetzt sie konnte sehen. Denn ihr Sichtfeld wurde mehr mit Tränen verschleiert, bei denen sie sich auch keine Mühe machte, sie wegzuwischen. Dennoch wurde die Menge langsam wieder weniger. Ihre Stimmungsschwankungen hatten nun einmal die Angewohnheit, so schnell wieder zu gehen wie sie gekommen waren. Wenn sie jetzt noch ein paar Minuten so weitermachen konnte…

    Es dauerte etwas, bis sie das Reiben an ihrem Arm überhaupt realisierte. Als sie dann aber kurz ihren Blick zur Seite wandte…erkannte sie nicht viel. Hauptsächlich ein braunes Etwas. Das war ihr aber offensichtlich nicht feindlich gegenüber eingestellt. Sie lächelte sogar leicht, und streckte vorsichtig eine Hand nach dem nicht identifizierten Ding aus. Eine erneute plötzliche Bewegung ließ sie aber hochblicken. Und die Tränen aus dem feuerroten Gesicht äußerst unelegant mit dem Ärmel wegwischen. Ihrer Sitznachbarin, offensichtlich die Besitzerin des Fellbüschels, in die Augen schauen konnte sie aber trotzdem nicht. Einmal kurz gemustert, dann wanderte ihr Blick zurück in Richtung Boden, mit einer Hand auf dem Kopf des kleinen Krokodils auf ihrem Schoß. "Kein Ding. Ist ja nichts passiert oder so."

    Eigentlich müsste sie sich ja schon fast bedanken. Wegen der Aufmunterung. Aber das Thema würde sie erst garnicht ansprechen. Ihr ging es gut, und sie konnte das alleine Regeln. Was zwar absolut nicht stimmte, aber sie redete sich das gerne ein. Es war einfacher, als die Wahrheit zu konfrontieren. Kuscheleinheiten mit dem Wasserpokémon reichten da schon aus. Wer brauchte da schon Professionelle? Sie sicher nicht. Astrid bedeutete ihrem Partner, von ihrem Schoß runterzugehen – ein Befehl, der auch direkt befolgt wurde – und ließ sich dann nach vorne fallen – das Kinn gestützt auf die Handflächen, die Ellbogen auf die Knie. Auf die Frage, die ihr gestellt worden war, schüttelte sie nur kurz den Kopf. Kein Interesse von ihrer Seite. Weder an Gesprächen noch an Keksen. Wobei, sogar an Gesprächen noch lieber als an Keksen. Selbst initiiert wurde dabei nur natürlich genau gar nichts.