Ich bin heute auf ein sehr interessantes Thema gestoßen, welches auf Facebook geteilt wurde.
Und zwar der Kältebus.
Was ist der Kältebus?
Ein Kältebus, manchmal auch mehrere in einer Stadt, sind dafür verantwortlich beziehungsweise erschaffen und gegründet worden, Menschen die auf der Straße leben, vor der Kälte zu schützen. Bis hin dazu sie vor dem Schlimmsten zu bewahren: Dem Kältetod.
Kälte-Notübernachtungen gab es schon seit Längerem und genau dorthin bringen die Leute vom Kältebus dann die Obdachlosen oder Beholfenen, damit sie einen warmen Ort für die eiskalte Winternacht haben.
Sie erfragen vor Ort, ob der Betroffene Hilfe möchte, bieten ihm Hilfe, unter anderem einen heißen Tee oder einfach nur einen warmen Schlafsack an, falls er sich weigern sollte mit ihnen zu kommen.
Wie ist der Kältebus entstanden?
Der Kältebus entstand bereits vor über 20 Jahren. Und tatsächlich wissen einige Leute heute noch nicht dass er existiert.
1994 starb ein Obdachloser in Berlin am Kältetod, da er es alleine nicht mehr rechtzeitig in eine sichere und warme Herberge schaffte. <-- Ob es jetzt wirklich so war, oder ob es diesem einfach egal war und er vielleicht sogar sterben wollte, ist hierbei komplett egal. Kein Mensch sollte einen Kältetod erleiden müssen in der heutigen Zeit, weil er kein warmes Heim hat!
Die Mitarbeiter der City Station, einem Restaurant mit Beratung und Seelsorge, waren so über den Tod bestürzt, dass sie schon am nächsten Tag mit einem VW Bus starteten, womit der Kältebus erschaffen wurde.
Weitere Opfer des Kältetodes sollten verhindert werden.
Quelle: Über den Kältebus
In Facebook wurde der Eintrag von dem Youtuber Flo aka. LeFloid, mit Notfall-Rufnummern und einem Aufruf zur Aufmerksamkeit der Kälte, gepostet. An sich keine schlechte Sache, wenn sich ein Youtuber mit Reichweite dafür einsetzt, dass Menschen im Winter von der Straße kommen und es warm und sicher haben und keinen Gefahren ausgesetzt sind.
Aber bald schon entbrannte unter dem Post eine Diskussion, die mein Interesse weckte und wovon ich mir verschiedenste Dinge durchgelesen habe:
Sollte man dem Betroffenen/Obdachlosen fragen, ob er überhaupt Hilfe benötigt?
Oder sollte man ihn gar nicht erst Fragen, sondern sofort den Kältebus verständigen?
Viele waren der Meinung, die Menschen haben allesamt ein Recht darauf selbst zu entscheiden ob sie Hilfe bräuchten oder nicht. Einer schrieb sogar, dass jeder Mensch ein Recht auf Selbstzerstörung hat. Also grob gesagt, wenn er seinem Leben ein Ende setzen will, alleine dass er sich dieser Kälte aussetzt, dann darf er das auch. Das sei sein gutes Recht. <- Aber hat der User mit dieser Aussage recht? Wie weit geht es, die Rechte eines Mitmenschen nicht zu verletzen? Darf oder sollte man sich irgendwann einfach über die Rechte des Anderen lehnen und über sein weiterleben bestimmen? (Eigentlich ein guter Ansatz für ein weiteres Thema...)
Ein guter Aspekt erst zu fragen, ehe man Hilfe ruft ist gewesen, dass nicht viele Kältebusse unterwegs sind. Es ist kalt, vielleicht Minusgrade, die Straßen sind glatt und eventuell liegt sehr viel Schnee. Der Bus würde lange auf den Weg brauchen, um den Menschen zu erreichen, der dann vielleicht zu ihnen sagt: "Ja, aber ich möchte Ihre Hilfe nicht!", vielleicht sogar beleidigend wird und einfach von dannen zieht. Damit hat der Bus und die dortigen Mitarbeiter den Weg umsonst gemacht und in der Zeit vielleicht jemanden nicht helfen können, der wirklich Hilfe gebraucht und gewollt hätte. Ein logisch nachvollziehbarer Punkt, meiner Meinung nach.
Andere waren anderer Meinung.
Hierbei hat sich auch jemand gemeldet, welcher selbst bei einem Kältebus mitarbeitet (unbestätigt, wir gehen jetzt einfach mal davon aus, dass es stimmt) und meinte, es sei egal was der Betroffene möchte. Der Obdachlose könnte sich vielleicht einfach nur nicht trauen jemand Fremdes um Hilfe zu fragen, oder sich einfach unsicher sein und nicht verstehen was diese Person jetzt von einem möchte, wenn er von 'Hilfe' spricht. Weswegen man einfach den Kältebus anrufen und benachrichtigen sollte, damit die Leute sich dem Obdachlosen dann annehmen können. Egal ob er Hilfe möchte, oder nicht. <- Diesen Punkt schrieben auch viele weitere, dass es egal ist wie die Meinung des Obdachlosen/Betroffenen ist, weil man ihm helfen MUSS.
Jedoch habe ich noch einen weiteren sehr interessanten Kommentar gelesen.
Jemand schrieb, ich zitiere:
Zitat"Ich war vor zwei Jahren noch obdachlos, glaubt mir, es ist besser wenn man gefragt wird..."
Mehr schrieb er nicht dazu und es kommentierte bis dato auch Niemand auf seinen Kommentar.
Ein Mensch der hier frei preisgibt, dass er sehr wohl obdachlos war. Der anscheinend Erfahrung mit dem Kältebus gemacht hat, welche er aber nicht machen wollte, meint hier eine Meinung preiszugeben. Jetzt frage ich mich, wieso reagierte auf diesen Kommentar keiner der "Nicht vorher fragen - Sofort anrufen!" - Leute?
Glaubten sie ihm einfach nicht? Oder waren sie so ignorant? Es kann natürlich auch sein, wie es in Facebook so ist, dass man nun diesen Kommentar einfach nicht gelesen hat. Oder übersehen hat. Das kann alles sein, aber dann denke ich mir, wenn ich ihn gelesen habe, dann werden andere ihn mit Sicherheit auch gelesen haben.
Nun, aber wie seht ihr die ganze Sache?
Wie findet ihr den Kältebus? Die Idee dahinter?
Wie weit geht es, dass man über die Rechte hinweg eines Menschen bestimmen darf?
Sollte man den Obdachlosen vorher fragen, ehe man den Kältebus anruft, oder sollte man ihn einfach anrufen?
Anmerkung: Hierbei ist natürlich gleich zu sagen, wenn es ein ernster Notfall ist... die Person bewusstlos, nicht ansprechbar ist... dann sollte man natürlich IMMER Hilfe rufen. Aber dann nicht den Kältebus, sondern den Notruf!
Aachen: 0241/21619 und 0241/4778321 (Notübernachtungen Frauen und Männer)
Augsburg: 0821/3244255 (Notübernachtung)
Bautzen: 03591/490199 (Notübernachtung Frauen, Männer und Paare)
Berlin: 0178/5235838 (Kältebus, Notfallbus von 21 Uhr bis 3 Uhr)
Berlin: 0170/9100042 (Wärmebus)
Berlin: 030/3912722 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Berlin: 030/3749950 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Berlin: 030/68893121 (Aufnahmehaus Frauen, Paare und Männer, getrennt)
Bingen: 06721/10885 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Braunschweig: 0531/8863140 (Notübernachtung und Aufnahmehaus für Männer)
Braunschweig: 0531/8621224 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Bremen: 0421/171383 und 0421/171009 (Notübernachtung Frauen)
Bremen: 0421/3070421(Notübernachtung Männer)
Bremerhaven: 0471/947580 (Notübernachtung)
Bielefeld: 0521/2084884 und 0152/22902208 (Notübernachtung Frauen)
Bielefeld: 0521/5604960, 0521/329795, 0521/329794 (Notübernachtung Männer)
Bochum: 0234/9507808 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Bonn: 0228/985320, 0228/616402 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Celle: 05141/30060 (Notübernachtung)
Chemnitz: 0371/4002350 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Cottbus: 0355/3819325 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Cuxhaven: 04721/ 52987 (Gebäude für Obdachlose und “Durchwanderer”)
Darmstadt: 06151/897313 (Notübernachtung Frauen)
Darmstadt: 06151/926150 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Diepholz: 05441/1502, 05441/81877 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Dresden: 0351/8036126 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Düren: 02421/1219980 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Düsseldorf: 0211/5808642, 0211/8766688 (Notübernachtung Frauen, Paare, Männer)
Düsseldorf: 0211/6100412 (Aufnahmehaus Frauen, Paare, Männer)
Düsseldorf: 0157/83505152 (Gute-Nacht-Linie)
Dortmund: 0231/5844960 (Notübernachtung Frauen)
Dortmund: 0231/222568 (Notübernachtung Männer)
Duisburg: 0203/992990 (Notübernachtung)
Erfurt: 0361/734943 (Notübernachtung)
Essen: 0201/8850254 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Frankfurt a.M.: 069/431414 (Kältebus und Notübernachtung, Bus täglich 21 Uhr bis 5 Uhr)
Frankfurt a.M.: 069/2562700 (Notübernachtung)
Freiburg: 0761/8964160 (Notübernachtung)
Fürth (Franken): 0911/9772370 (Notübernachtung)
Gelsenkirchen: 0152/28173762 (Wärme-Nachthilfe Frauen, Männer, Paare)
Gießen: 0641/4019400 (Notübernachtung)
Göttingen: 0551/42484 (Notübernachtung und Wohnheim für Männer)
Hamburg: 040/3808810 (Notübernachtung mit Krankenstation für Frauen, Männer)
Hamburg: 040/25418721 (Notübernachtung Frauen)
Hamburg: 040/428411702 (Notübernachtung Männer)
Hamburg: 040/40178215 Mitternachtsbus fährt täglich feste Route 20 Halten ab
Hannover: 0511/5193153 und 0511/340210 (Notübernachtung Frauen)
Hannover: 0511/358560 (Notübernachtung Männer)
Hannover: 0511/9904015 (Kältebus, Kältebus der Johanniter 2x/Woche)
Heidelberg: 06221/149860 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Husum: 04841/2529, 04841/668045 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Jena: 03641/449335 (Notübernachtung)
Kaiserslautern: 0631/316370 (Notübernachtung)
Karlsruhe: 0721/3540083 (Notübernachtung)
Kassel: 0561/5703590 (Notübernachtung)
Kiel: 0431/26044476 (Notübernachtung für Frauen)
Kiel: 0431/26044650 (Notübernachtung für Männer)
Krefeld: 0163/1452811 (Kältebus)
Krefeld: 02151/5187759 (Kältebus, ect)
Krefeld: 02151/396909 (Notübernachtung)
Koblenz: 0261/84651 (Notübernachtung)
Köln: 0221/376490 und 0221/95294411 (Notübernachtungen Frauen)
Köln: 0221/94203735 und 0221/134919 (Notübernachtungen Männer)
Köln: 0221/441026 (Kältegänge)
Köln: 0221/22127446 (Kältebus)
Leipzig: 0341/5852413 (Notübernachtung Frauen)
Leipzig: 0341/4415974 (Notübernachtung Männer)
Lübeck: 0451/73394 (Notübernachtung)
Ludwigshafen: 0621/5200640 (Notübernachtung)
Magdeburg: 0391/4048089 (Notübernachtung Frauen)
Magdeburg: 0391/503216 (Notübernachtung Männer)
Mannheim: 0621/3247327 (Notübernachtung)
Mainz: 0172/6128282 (Kältebus, Obdachlosen-Intitiative “Die Platte”)
Mainz: 06131/275550 (Notübernachtung Frauen)
Mainz: 06131/375050 und 06131/530100 (Notübernachtungen Männer)
München: 089/20061911 und kostenfrei 0800/1232321 (Kältebus und Nacht-Wärmestube)
München: 089/5491510 (Notübernachtung Frauen)
München: 089/55171300 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
München: 089/625020 und 089/267149 (Notübernachtungen Männer)
München: 089/771084 Kältebusse, ausreichend Schlafmöglichkeiten für Obdachlose
Münster: 0251/899360 (Notübernachtung Frauen)
Münster: 0251/6063350 (Notübernachtung Männer)
Mönchengladbach: 02161/827503 (Wärmestube) Notunterkunft Bunker, Erzbergerstr.
Gegenüber dem ‘Bunker’ (städtische Notübernachtung) gibt es auch eine Tagesstätte vom Verein (Verein Wohlfahrt e.V.), das Bruno-Lelieveld-Haus in der Erzbergerstraße 8. Es ist täglich außer Samstag geöffnet, es gibt Frühstück und mehrere Male die Woche warmes Mittagessen gegen einen kleinen Unkostenbeitrag. Plus Duschen, Waschmaschine usw.
Neuss: 02131/905078 (Notübernachtung)
Nürnberg: 0911/2312462 (Notübernachtungen Frauen und Männer, getrennt)
Pforzheim: 07231/5661960 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Potsdam: 0331/520692 (Notübernachtung Frauen, Männer und Paare)
Rheydt: 02166/1464857 (Wärmestube, Vermittlung Notunterkunft Mönchengladbach)
Rostock: 0381/865190, 0381/697382 (Notübernachtungen, Obdachlosenhilfe fährt Treffpunkte der Obdachlosen ab)
Osnabrück: 0541/6688610 (Notübernachtung und Wohnheim für Frauen)
Osnabrück: 0541/962340 (Notübernachtung und Aufnahmehaus für Männer)
Offenburg: 0781/92010 (Notübernachtung)
Saarbrücken: 0681/910270 (Notübernachtung Frauen)
Saarbrücken: 0681/938130 (Notübernachtung Männer)
Saarlouis: 06831/891143 (Notübernachtung Frauen und Männer, getrennt)
Schwerin: 0170/5666667 (Notübernachtung Frauen und Männer)
Stuttgart: 0711/610967 und 0711/6552122 (Notübernachtungen)
Stralsund: 03831/703690 (Kältehilfe)
Solingen: 0212/74943 (Notübernachtung)
Trier: 0651/9496171 (Notübernachtung Frauen)
Trier: 0651/9679910 (Notübernachtung Männer)
Ulm: 0731/144438 (Notübernachtung)
Wiesbaden: 0611/806758 (Notübernachtung Frauen)
Wiesbaden: 0611/701268 (Notübernachtung Männer)
Wuppertal: 0202/978565115 (Notübernachtung Frauen)
Wuppertal-Elberfeld: Notübernachtung Männer, Friedrich-Eberstr. 180 (Robert-Daumplatz)
Würzburg: 0931/3540316
Quelle: Kältebusse/ Notfallrufnummern