Sorry für die vielen Bilder. Konnte mich nicht für weniger entscheiden. ^^‘ Sie haben auch irgendwie alle eine andere Ausleuchtung, weil die Sonne sich nicht entscheiden konnte, ob es ihr nun vor oder hinter einer Wolke besser gefällt. xD
Dieses Buch ist meine Antwort auf die Frage „Welche Art von Buch würde wohl eine reisefreudige Magierin mit sich herumtragen?“. (Die Frage stell sich eigentlich nicht? Gut, auch in Ordnung, ich wollte es jedenfalls wissen. ;D) Es wird mithilfe von zwei Riegeln verschlossen. Der Verschluss ist praktischerweise auch gleich ein Zauberstab. An den zwei messingfarbenen Ringen kann ein Gurt befestigt werden, um es wie eine Umhängetasche herumschleppen zu können. :)
Der Schmuck in der Mitte ist ein zweckentfremdeter Bilderrahmen.
Zum ersten Mal habe ich nicht die koptische Bindung verwendet, sondern, wie im Mittelalter, die Seiten an einer Kordel festgenäht. Dadurch entstehen am Rücken die für alte Bücher so typischen Hubbel.
Richtig zufrieden bin ich mit dem Rücken leider nicht. Oben und unten (bzw. hier links und rechts) sieht man sehr deutlich, wo das Leder umgeschlagen wurde. Um das zu vermeiden, hatte ich es mit einem Teppichmesser an den Kanten etwas ausgedünnt, um den Übergang weicher zu machen. Nur am Rückenpart blöderweise nicht, da ich dachte „ach was, das merkt man nicht“. Naja, leider doch. xD
Wie man sieht, hält der Verschluss auch ohne den Stab. Deutlich sicherer ist es aber natürlich mit ihm.
Das Vorsatzpapier ist selbst eingefärbt und bedruckt. Den dafür benötigten Stempel habe ich aus Moosgummi angefertigt. Leider ist das Buch bis auf’s Deckblatt noch komplett leer. Hat wer ein paar gute Zaubersprüche? ;D
Der Zauberstab besteht aus Holunderholz. An der Spitze ist ein kleiner Bergkristall eingesetzt, ebenso am unteren Ende. Die Spirale einzuritzen war unglaublich langwierig und nervig, aber er sollte zumindest ein bisschen „magisch“ aussehen.
Grade neu gebunden und trotzdem sehen die Seiten schon ziemlich ranzig aus. Diese magischen Bücher sind wirklich komisch.
Das rechte Bild zeigt (Überraschung) die Rückansicht. In der ovalen Vertiefung könnte man noch eine Verzierung anbringen… naja, irgendwann mal vielleicht. ^^
Miau…… *räusper* Die Idee des „Taschen“buches mal etwas veranschaulicht. Vielleicht trage ich es bei meinem nächsten Besuch auf einem Mittelalter-Markt mal spazieren. Dann natürlich mit einem richtigen Gurt, sonst macht es ganz schnell Aua an den Schultern. ;D
Das Kleid habe ich vor einigen Jahren mal genäht. Es nennt sich Bliaut, wenn ich mich recht erinnere.
Zum Schluss noch drei Bilder aus dem Entstehungsprozess. Wollte die einzelnen Schritte eigentlich mal etwas ausführlicher dokumentieren, hab‘s dann aber vergessen. ^^‘ (Weiß eh nicht, ob das wen interessiert.)
Der Buchblock nach dem Binden und Leimen. Rechts wurde die Kordel schön aufgedröselt und möglichst flach an das Vorsatzpapier geklebt.
Das „Skelett“ des Covers besteht insgesamt aus acht einzelnen Pappteilen. Im Kopf bin ich immer wieder durchgegangen, was wann verleimt werden muss, damit auch ja kein Unfall passiert. Einmal angeleimt, ist nur schwer noch irgendwas zu retten. ^^