Einzigartige Achtsamkeit

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  • Vorwort

    Dieses Thema erstelle ich gerade total spontan, da ich spontane Lust dazu habe, eine Fanfic zu schreiben und jetzt, wo ich wieder aktiver im BisaBoard bin dachte ich mir: Warum nicht gleich eine Fanfic auf Deutsch schreiben und hier veröffentlichen? Demnach mache ich das jetzt auch. Entschuldigt, falls der Startpost erst einmal nicht so schön aufgebaut ist, das kommt auf jeden Fall noch. So ein hübscher Header und all so Zeugs. Ich bin auf alle Fälle mal gespannt, was aus dieser Fanfiction wird, die ich jetzt starte, da ich, wie gesagt, vollkommen spontan in die Sache einsteige. Sorry für den kurzen Prolog, aber ich bin der Meinung, ein Prolog muss jetzt auch nicht sonderlich lang sein.
    Ich versuche auch dieses mal endlich eine Fanfiction zuende zu schreiben, die letzten beiden male hat das ja nicht so gut funktioniert, haha.


    Klappentext oder so

    Zwei Mädels treffen sich in der Stadt, erleben etwas miteinander und leben weiter. Mehr verrate ich nicht. :P
    Die wichtigsten Charaktere sind übrigens aus Crayon Shin-chan, natürlich sind sie das, haha. Jedoch die Kinder aus der Serie als junge Erwachsene. Wer die Charaktere kennt, der kennt also schon ein paar Charakterzüge und einen Teil der Jugend von ihnen. Wer sie nicht kennt, wird sie kennenlernen.


    Kapitelübersicht

    Prolog (s. unten)
    Kapitel 1 (in Bearbeitung)



    Prolog

    Nie hatte ich wirklich auf meine Umgebung geachtet, wenn ich durch die Stadt lief. Die anderen Leute waren mir vollkommen egal. Ich hatte mein Ziel vor Augen, das verfolgte ich auch. Nichts würde mich daran hindern, von diesem Ziel abzukommen. Achtsamkeit war mir ein Fremdwort.

    Doch Menschen bleiben nicht dieselben. Wir verändern uns. Tag für Tag. Und so kam es, dass auch ich mich veränderte.


    Es war ein Tag wie jeder andere. Ich schlich mich durch die Stadt, von der Universität bis zu meinem kleinen Zuhause. Keine beachtete mich, ich beachtete sie auch nicht. Die Welt zog an mir vorbei während ich einen Fuß vor den anderen setzte.

    Aber dieser Tag würde nicht wie jeder andere bleiben. Achtsamkeit war mir ein Fremdwort, aber auf einen Schlag wurde mir dieses eine Fremdwort mein bester Freund.

    Ganz zufällig, getrieben nicht einmal durch mein Unterbewusstsein, schaute ich zur Seite. Man könnte glauben, eine unsichtbare Kraft hätte mich dazu bewegt. Ich glaube es war mein Schicksal.

    Als ich zur Seite auf den Straßenrand blickte, sah ich ein Mädchen, etwa in meinem Alter, zusammengekauert auf dem Boden sitzen. Die langen schwarzen Haare verfilzt und schmutzig, die Kleidung schick und modern, jedoch in einem katastrophalen Zustand. Der weinrote Cardigan war überall befleckt, der kurze schwarze Rock teils zerrissen. Ihre zierlichen Füße hatte sie wohl wundgelaufen, Schuhe hatte sie keine an. Ich richtete meinen Kopf nach oben. Eine Schneeflocke tanzte fröhlich auf meine Nase und verwandelte sich schnell in einen winzigen Tropfen. Der erste Schnee dieses Jahr. Die Leute um mich herum wanderten achtlos ihren Zielen entgegen. Ich war eine von ihnen gewesen.

    Als ich meinen Blick wieder dem Mädchen zuwandte, hatte sie mich bereits bemerkt und schaute mir wortlos mit leeren Augen entgegen. Dann weiteten sie sich zu meinem Schrecken. Stimmte etwas nicht mit mir? Hatte sie vielleicht Angst vor mir?

    Meine Fragen beantworteten sich selbst als ich sie meinen Namen flüstern hörte. "Nene?" In dem Moment machte es auch Klick bei mir.

    Nun weiteten sich auch meine Augen, komplett schockiert von dem Anblick vor mir und der Verknüpfung mit meiner Realisation in diesem Moment.

    "Ich kenne dich", antwortete ich. Sie blickte bedrückt zur Seite, als wolle sie mir nicht in die Augen schauen. "Wir konnten uns nie leiden."

    "Geh weg", keifte sie mich mit schwacher Stimme an. "Ich kann dich noch immer nicht leiden."

    Mir war nicht ganz klar, was ich in diesem Moment tun sollte. Einerseits war sie eine Person, mit der ich nie wirklich zurechtkam. Wir waren wie zwei Gegenpole als Kind. Sie, das beliebte kleine Mädchen, das auf der Nase aller herumtanzte und sich jede noch so große Sache leisten konnte und ich, der Pöbel, der immer nur mit den Jungs spielte und kein Blatt vor den Mund nahm. Andererseits stand ich ihr hier nun gegenüber, die roten Locken frisch gewaschen, eine Studentin mit vielen Freunden, die ihr Leben in den Griff bekommen konnte. Währenddessen saß sie dort, ein mitleidserregender Straßenköter, der keines Blickes gewürdigt wurde. Nur ich gab ihr in diesem Moment ihre altbekannte Aufmerksamkeit. Ich überlegte. Ich überlegte nicht lange.

    "Komm mit", sagte ich und hielt ihr die Hand hin. Sie zögerte. Natürlich zögerte sie. Wir waren Feinde, warum sollte sie also meine Hand nehmen?

    Nach einer Weile gab sie meiner Sturheit nach, griff meine Hand und ich zog sie hoch. Als sie stand sah ich erst, wie dünn sie geworden war. Die Beine waren so dürr, es war unglaublich, dass sie darauf überhaupt stehen konnte. Hinzu kamen die kleinen Füße mit mehreren Blessuren und Blasen. Es musste ihr schrecklich wehgetan haben, darauf zu stehen.

    Doch ich war in dem Moment eher gnadenlos. Ich hielt weiterhin ihre Hand, um ihr etwas Halt zu geben, schleifte sie gleichzeitig aber auch hinter mich her. Für eine junge Kampfsportlerin wie mich war es zwar kein Problem, ein solches Leichtgewicht hinter mir her zu tragen, aber nett war es bestimmt nicht, sie in einem solchen Zustand hektisch durch die Menschenmengen zu ziehen. Der Weg bis zu meinem Zuhause dauerte in diesem Tempo trotzdem ungefähr zehn Minuten, die sich für sie wie zehn Stunden angefühlt haben mussten. Mir war das nicht egal, jedoch war ich von meiner zugewonnenen Achtsamkeit und dem Wiedertreffen eines gehassten Menschen derart überfordert, dass ich an Freundlichkeit gar nicht mehr denken konnte.

    Und so war es, dass dieser eine Tag nicht nur mein Leben wie in einem Roman ändern würde, sondern auch ihres. Ein Roman, dessen Inhalt ich in meinem Leben nie erwartet hätte.

  • Hey, Stan The Man !


    Die Zukunft der Shin-chan-Charaktere? Das ist eine ziemlich interessante Idee ... immerhin sind sie im Rahmen der Serie ziemlich jung, was einiges an Entwicklungsspielraum gibt. Und es umso spannender macht, sich vorzustellen, was wohl aus ihnen werden könnte. Wirklich guter Einfall! Ich muss zwar zugeben, dass mir nicht mehr alle und alles so gut in Erinnerung ist, aber es ist sicher schön, die Figuren wieder - und vor allem neu - kennenzulernen.


    Sorry für den kurzen Prolog, aber ich bin der Meinung, ein Prolog muss jetzt auch nicht sonderlich lang sein.

    Das stimmt. Es handelt sich ja auch nur um ein - im wahrsten Sinne des Wortes - Vorwort. Im Grunde sollte der Prolog (zumindest meiner Ansicht nach) auch nicht essentiell sein, um das Geschehen verfolgen zu können, sondern es nur ergänzen, mehr Futter liefern, sozusagen. Gute Beispiele für so etwas sind imo Einzelschicksale, die für sich unwichtig sind, aber in die Welt und/oder die Handlung einführen, oder das Erzählen einer Legende oder Vorgeschichte. In deinem Fall könnte der vorliegende Prolog z.B. als Rückblick dienen, um zu zeigen, welcher Moment die beiden alten Feindinnen zusammengeführt hat (auch, wenn ich denke, dass das hier nicht der Fall sein wird).
    Ich vermute, du wirst den Prolog anders nutzen und direkt an seine Handlung anschließen. Das ist, wie du wahrscheinlich schon rausgelesen hast, nicht ganz meiner Meinung - aber wir sind hier in einem künstlerischen Gebiet, und da sollten die Gedanken weitestgehend frei sein :)


    Ich versuche auch dieses mal endlich eine Fanfiction zuende zu schreiben, die letzten beiden male hat das ja nicht so gut funktioniert, haha.

    Das ist ein grundlegendes Problem. Vielleicht helfen dir ja Geschichtenwürfel als Inspirationsstütze, wenn du mal nicht weiter weißt. Das Prinzip ist recht simpel: Du wirfst ein paar Würfel (entweder physisch oder in einer App), auf denen kleine Symbole drauf sind. Und anhand dieser schreibst du deine Geschichte dann (weiter). Falls du Interesse daran hast, könnte ich dir auch mit einem Wurf behilflich sein.



    Eine Schneeflocke tanzte fröhlich auf meine Nase und verwandelte sich schnell in einen winzigen Tropfen. Der erste Schnee dieses Jahr. Die Leute um mich herum wanderten achtlos ihren Zielen entgegen. Ich war eine von ihnen gewesen.

    In diesem kurzen Abschnitt steckt unglaublich viel. Einerseits der offensichtliche Kontrast zwischen dem friedlich fallenden Schnee, andererseits das Leid direkt vor den Füßen unserer Protagonistin. Andererseits wird durch das Schmelzen der Flocke auch Veränderung symbolisiert, die, wenn ich richtig verstanden habe, das zentrale Thema der Geschichte sein soll. Im Fall der Schneeflocke ist es eine Veränderung, die eher traurig und zerstörerisch wirkt, was entweder in sich selbst ein Kontrast zu Nenes Wandel vom ziellos umherwandernden Menschen zu einer achtsameren Person sein kann - oder aber illustriert, dass der Wandel nur scheinbar, vorübergehend oder erst am Anfang ist. Schnee wird von relativ fest zu flüssig, bleibt aber Wasser. Nene nimmt das Leid vor ihren Augen zur Kenntnis, handelt aber auch nicht direkt, sondern erst, als sie angesprochen wird.

    hmmmm, da steckt wirklich einiges drin. Faszinierend, vor allem, weil man sich als Autor dieser Bedeutungsvielfalt oft nicht bewusst ist.


    Nach einer Weile gab sie meiner Sturheit nach, greifte meine Hand und ich zog sie hoch.

    *griff




    Viel kann man zum Prolog noch nicht sagen, aber der Ansatz ist wie gesagt sehr interessant. Hab viel Spaß am Schreiben! :)


    ~ Sheo