Ich hätte da eine kleine Anregung. Es zeichnet sich ja nun schon ab, dass sogar der zweite Meilenstein sehr unrealistisch ist. Könnte man nicht pauschal alles, was in diesem Monat im FF-Oberforum oder den Sammlungen gepostet wird/wurde, mit in den Counter einfließen lassen? Ich sehe nicht wirklich, was dagegen sprechen würde, und es könnte die Aktion eventuell nochmal spannender machen.
Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!
Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“-
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Liebe Fanfiction-Interessierte.
Es wird einige Änderungen bezüglich des Neujahrssprint geben. Grundsätzlich sei gesagt: die zu erreichende Zahl sinkt von 250.000 Wörtern auf 60.000 Wörtern. Folglich sehen so die neuen Meilensteine aus:15.000 Wörter - erreicht
30.000 Wörter - erreicht
45.000 Wörter -
60.000 Wörter -
Wir ihr vielleicht schon seht, ist der zweite Meilenstein auch schon geknackt - wir haben nach Kiriki's Vorschlag gehandelt und jeden Post mit einem Update dazu genommen, um das große Ziel zu erreichen. Die allgemeine Anzahl an Meilensteinen ist jedoch gesunken, ich hoffe auf euer Verständnis.
übrigens wäre der 250.000 Wörter Meilenstein mein Rücktritt gewesen, wobei ihr den Nachfolger bestimmen hättet dürfen. :P Wenn das nicht mal ein Ansporn gewesen wäre, na gut.Die erledigten Meilensteine beinhalteten folgende Ereignisse für euch:
15.000 Wörter: In der kommenden Saison werden, anstatt die Themen erst kurz vor Beginn des Wettbewerbs zu verkünden, die jeweils nächsten drei Wettbewerbsthemen im Vorfeld bekannt gegeben.
30.000 Wörter: Über das letzte Wettbewerbsthema wird per Umfrage von euch entschieden!
Wir hoffen, dass wir dadurch eure Schreiblust noch ein wenig rauskitzeln können und freuen uns über weitere Aktivitäten im Fanfiction-Bereich und natürlich in diesem Thema! Lasst uns den letzten Meilenstein knacken!
Euer Fanfiction-Team
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Zweiter Text. Wird noch um 15Uhr erweitert.
Es ist bitterkalt draußen, dunkel, so dunkel, dass es absolut schwarz ist. Diese Nacht hier die an diesem Tag zugleich auch die längste des Jahres ist, ist auch meistens die kälteste jenes. Selbst das schreckte einige Nachtschwärmer davon ab, durch die Gassen der Großstadt Tivalu zu schlendern. Der Sohn des Burgherrn, Dieharte, kann ebensowenig wie seine Schwester, Maria, in dieser Nacht ein Auge zubekommen. An sich ist die kälte nicht das Problem an sich, da aber zurzeit ein Wind um die Burg jagt und alle Fänsterläden die lose sind, klappern lässt, kann man bei diesem Klapperkonzert nicht wirklich schlafen. Auch als die Beiden es versuchten mehrere male, es blieb bei dem gleichen Ergebnis. Da entschied sich Dieharte, die verworrenen Gänge des Kellers zu erkunden. Einen großteil jener kennt er schon, aber die unteren, welche er erst vor kurzem Endeckte, sind ihm noch gänzlich unbekannt. Indessen als er seine Rüstung anzieht, um wenigstens etwas warm zu bekommen, klapperte draußen auch seine Fensterlade, obgleich diese verschlossen ist. Falls du dich jetzt fragst, ob das ein Tornado ist, oder ein anderer gefährlicher Sturm ist, nein, es ist nur eine orkanartige Bö noch. Die Anzeichen stehen eher, dass es sich zu einem Orkan entwickelt. Den Gebäuden, die wegen dem Fehlendem Lichte in tiefschwarz gehüllt und somit umsichtbar sind, haben normalerweise an jeder Dachunterseite and den Ecken eine Laterne für Nachts hängen. Da wir den Winter schreiben, sind seltener diese Lichter draußen bei diesen Witterungsverhältnissen zu finden. Die Bewohner dieser Stadt haben sich über Jahrzehnte an die Wetterlagen gewöhnt, und wissen, was jedglichen Schaden minimiert.
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Warum les ich sowas so unglaublich spät? Egal, es wird mitgemacht.
Meine Erinnerungen 1: Meine Erziehung und mein Leben in der Schattenwelt.
Ich hoffe das dieses Tagebuch niemals jemand zu Gesicht bekommen wird, da man sonst meine verletzliche Seite sehen könnte und das will ich nicht. Aber es ist kein Wunder das ich so geworden bin, denn meine Kindheit, jedenfalls bis ich zehn Jahre alt war, war einfach nur schrecklich. Denn in der Schattenwelt geht es nur um das ansehen, der Familie und das man diese gut repräsentiert. Da ich aber nicht jemand bin der sich wie eben beschrieben benommen hat, wurde ich immer wieder in die Mangel genommen. Mittlerweile, lebe ich dort ja nicht mehr, aber dennoch immer wenn ich zurückdenke fühle ich mich schrecklich.
Meistens ging der Tag schon los, bevor man überhaupt wach war. Da einen die Schmerzen, des Vortages noch plagten. Dann höflich und förmlich begrüßen, um anschließend sofort das zu machen was einem gesagt wird. Eine Kindheit, wie sie Wesen aus anderen Welten hatten, hatte ich sicher nicht. Später wurde mir viel erzählt über die Welten und ich lernte bei dem Hexenmeister wirklich sehr viel, aber wenn ich an die Jahre der Schattenwelt denke... Keine Ahnung... Denn mein Vater wollte nur, das ich lerne und so bin wie er es wollte. Er war recht angesehen und das machte es nicht leichter für mich, da es immer aufsehen erregte, wenn ich mich schlecht benahm. Was mich betrifft, ich selbst finde die Kräfte und die Macht meiner Art nur lächerlich, aber da kann man nichts machen.
Als dann der Tag kam, an welchem ich längst perfekt sein sollte, wurde es nur noch schlimmer und es ist ein regelrechtes Wunder, das ich meine Flügel nicht verloren habe. Immer wieder die Angst zu haben, das einem etwas angetan wird, ist wirklich schrecklich. Auch wurde mit mir schon gefühlt seit meiner Geburt trainiert, auch wenn dem nicht so sein kann. Diese kalte Welt und Erziehung, kann man nicht verstehen, wenn man nicht selbst dort gelebt hatte. Zwar kann ich es nicht leiden wenn jemand nicht in die Gänge kommt, aber das liegt wirklich nur an meiner Erziehung, da ich es nicht gewohnt bin, das jemand einfach nicht Spurt und es ganz langsam angehen lässt. Auch als ich überhaupt nicht mehr in der Schattenwelt lebte, wurde darauf wert gelegt, mich zwar streng aber dennoch so zu erziehen, das ich mich richtig verhalte.
Aber es geht hier zunächst einmal nur um die Zeit in der Dunkelheit wie ich sie so gerne nenne.
Wie ich schon geschrieben habe, waren die Tage nicht leicht, aber dennoch manchmal erträglich und erträglich heißt nicht schön. Erträglich war es nämlich dann, wenn es hieß, man solle den ganzen Tag in diesem einen Raum trainieren. Zwar war das nicht schön, aber man wurde nicht so oft kontrolliert, was bedeutete, man konnte mehr Pausen machen, als man hätte dürfen, oder wenn einer der anderen dabei war. Mein Vater war ein regelrechter Angeber und Protzer, denn da er sehr gute Kontakte hatte, war ihm nichts zu schade, nicht einmal ich, das auch zu Zeigen, wie Perfekt man war.
Meine Flügel wurden oft schon verletzt und waren nah am Ende, ich denke, wäre ich nicht zu dem Hexenmeister gekommen, hätte ich sie heute sicherlich nicht mehr, dennoch sind diese von Narben übersehen. Würde man genauer hinsehen würde man an meinem kompletten Körper diese Narben finden, welche ich bis heute versuche zu verstecken und es bis jetzt mit der Hilfe des Hexenmeisters sehr gut geschafft habe.
Diese fürchterlichen Kampf- und Trainigsnarben, welche ich bekommen habe, wenn ich nicht so wollte wie befohlen.
Dennoch kann ich diese Vergangenheit sehr gut verstecken und so tun als wäre ich gut drauf oder freundlich... Doch im inneren, fühle ich mich immer noch mit dieser Dunkelheit verbunden, die tief in mir wohnt und versucht sich langsam durchzusetzen -
... jedglichen Schaden minimiert. Relativ hoch liegt Tivalu, eingeschlossen im Westen und Osten von hohen, Immerschneebedeckten Gipfeln, und im Norden liegt ein Pass, hauchdünn, in der weißen Weite der Winterlichen Berglandschaft dieser Region. Die Tage sind kurz, dazu aber geht die Sonne im Sommer nie unter, und ermöglicht auch, dass ab April an bis Oktober ähnliche Witterung herrscht, wie drunten im Flachland. Alsdann sich Dieharte auf den Weg zu den unbekannten Teil des Kellers machte, machte sich zugleich sein Vater, Andesis auf den Weg, um zu schauen, dass alles noch in der Küche zu finden ist. Da leider zwischen dem Keller die Küche liegt, und Dieharte seinen Vater hört, muss er sich irgendwo verstecken, am besten da, wo sein Vater ihn nicht erkennen kann.
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So... Und noch etwas. ^^
Kapitel 2: 10 Jahre, alles wird anders...
Es war kurz vor meinem 10 Geburtstag, als ich erfuhr, das mein Vater anscheinend einen weiteren Sohn hatte. Neugierig, wie ich immer schon war, versuchte ich so viel wie möglich über meinen Bruder herauszubekommen, aber das war schwieriger als ich es zunächst annahm. Erst, als jemand anderes nach diesen fragte, konnte ich mehr darüber erfahren. So schien dieser zur Hälfte ein Mensch zu sein, was bei uns überhaupt nicht gut ankommt. Entweder du bist ein reiner Dämon oder du hast hier nichts zu suchen. Ich meine... was ist das denn für eine Einstellung... Es sind doch die Eltern, die das geschaffen haben und dann sich einfach nicht um das eigene Kind zu kümmern ist wirklich schrecklich... Jedenfalls denke ich so...
Naja.... und dadurch erfuhr ich auch, das mein Bruder... oder eher Halbbruder, denn die selbe Mutter haben wir ja nicht, in der Nichtmagischen Welt leben müsste. Jedoch ist jede andere Welt so sehr verpönt, das es mir unmöglich war, von hier weg zu kommen.
Dann kam mein 10 Geburtstag, der Tag, an welchem man seine komplette Kraft benutzen und kontrollieren können sollte... Ja sollte... Ich konnte das natürlich nicht und sogar an meinem Geburtstag, wurde ich dafür schlecht behandelt. Denn vor allen Wesen, konnte ich meine Kraft nicht so benutzen, wie ich es hätte sollen. Auch sollte ich eigentlich mehr Fähigkeiten besitzen, jedoch waren mir diese schien unbekannt und meist entscheidet der 10te Geburtstag hier über tot und leben... Es ist sicherlich nicht schwer zu erraten, das mich mein Vater sofort umbringen wollte.... Naja... Ein Sohn der nichts kann, seine einzige Kraft, die er besitzt nicht richtig beherrscht, da ist es natürlich kein Wunder, das mich mein Vater nicht mehr am leben haben wollte... Doch zu meinem Glück, hatte mein Vater Kontakt zu einem Hexenmeister, welcher zwar hier in der Schattenwelt, seinen Vater hatte, aber eigentlich in der Nichtmagischenwelt lebt. Dieser meinte er würde mich trainieren und in einigen Jahren wäre ich dann stark genug, um die Nachfolge anzutreten, denn da ich der älteste Sohn war... der älteste, den er mehr oder weniger akzeptierte, musste ich irgendwann die Nachfolge antreten, auch wenn ich das nicht wollte. Diese Welt ist wie man sie dreht und wendet einfach nur schrecklich...
Egal... Jedenfalls schaffte es dieser Hexenmeister, das ich mit zu ihm kommen konnte. Denn er hatte schon einige Wesen trainiert und diese wurden dann wirklich stärker. Zuerst war ich nicht so froh mit einem Kumpel meines Vaters mitzugehen, da ich angst hatte, dieser wäre genauso oder sogar noch schlimmer als mein Vater, auch wenn das nicht wirklich möglich war.
Nach der einwilligung meines Vaters, wurde ich nun also mit zu diesem Hexenmeisters genommen und damit mich niemand sehen konnte, da ich immerhin meine Form noch nicht anpassen konnte, legte der Hexenmeister uns in Zauberglanz. Diesen können Menschen oder nicht magische Wesen nicht sehen, alles darunter ist für sie unsichtbar. Magische Wesen konnten mich jedoch immer noch sofort erkennen, was auch nicht immer angenehm war, da dadurch sofort Gerüchte die Runde machten, warum sich denn so jemand wie ich in dieser Welt befinde.
Nun war ich also bei diesem Hexenmeister welcher, nun also für mein Training zuständig war und mich überzeugen wollte das die Schattenwelt nicht so schlecht sei.
Als ich dann mit ihm im Haus war, er die Türe schloss, zuckte ich sofort zusammen, da ich wegen meiner Vergangenheit mit prügel rechnete, jedoch merkte ich wie dieser meine Wunden versorgte und meine Flügel verband. Er versprach mir ein Training ohne Schmerzen und Schläge... Glauben konnte ich das zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht, aber er hielt sein Wort und ich wurde nun so erzogen das ich mich ab und an gerne daran zurückerinnere.
Ich lernte zunächst meine dämonische Art zu verstecken und das war wirklich anstrengend, jedoch notwendig, was ich auch verstand.
Was ich aber, schwierig fand, war das ich keine Freunde hatte... Ich hatte wirklich niemanden und das obwohl ich mich so verhielt wie sich alle verhielten, jedenfalls dachte ich das, was aber anscheinend nicht der Fall gewesen war.
Mit der Zeit konnte ich ohne den Zauberglanz des Hexenmeister, ganz alleine das Haus verlassen und das war schon mal ein wunderbares Gefühl alleine etwas machen zu dürfen. Dennoch wollte ich immer noch wissen wer mein Halbbruder war oder wo dieser sich befand.
Ich war nun schon älter und verstand viel mehr als damals, abgesehen von der Erziehung, welche ich bis heute noch nicht wirklich verstehe, aber so scheint diese Schattenwelt nun mal zu sein...
Doch ich wollte endlich mal mehr über diesen erfahren und ging der Annahme das der Hexenmeister etwas über diesen wusste.
Aus diesem Grund befragte ich diesen und ich erfuhr ein paar Sachen über ihn. Denn der Hexenmeister, war natürlich sehr stark im Untergrund aktiv, wodurch ich erfuhr das mein Halbbruder sich dort anscheinend auch herum trieb, was mir überhaupt nicht gefiel.
Wusste er denn nicht wie gefährlich es dort war? Ich wollte mit ihm reden, jedoch war mir der Untergrund nicht sehr geheuer und wollte darum wissen, ob der Hexenmeister wusste, wo er wohnte, jedoch wurde ich enttäuscht, da er es nicht wusste.
Aber, er erklärte mir das es eine besondere Schule gab, in welcher ich nicht nur trainiert werde, sondern dort auch verschiedene Wesen gab. In dieser so dachte er könnte sich mein Halbbruder auch befinden.
Deshalb meldete ich mich auch an dieser Schule an und freute mich auch schon etwas darauf, auch wenn ich nicht wusste, wie diese sein wird.
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Fragt mich nicht, wie genau es zu dieser Idee kam. Nehmt es einfach hin.
Es war ein ruhiger Tag in der Hofstadt. Im Schein der ersten Sonnenstrahlen war der Ort gerade erst erwacht und nach und nach kehrte das Leben ein.
Doch Lärm vor den Toren, der so laut war, dass man ihn bis ins Schloss hinein hören konnte, ließ das morgendliche Treiben jäh erneut verstummen.
Kirika, die vom König höchstselbst auserwählte Hof-Abenteurerin, rieb sich den Kopf. Anstatt wie sonst üblich im Schloss zu schlafen, hatte sie die ganze Nacht in den Straßen verbracht. Nichtsdestotrotz wusste König Nero direkt, wo er sie zu suchen hatte.
„Kirika, es ist schrecklich!“, hörte sie seine Stimme schon aus einiger Entfernung. „Es ist absolut schrecklich! Wir werden angegriffen!“
Kirika brummte missmutig. „Was ist jetzt schon wieder los?“
Nero war nun endlich bei ihr angekommen. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen und wild gestikulierend erklärte er die Situation: „Der Finsterkaiser! Der Finsterkaiser ist zurück und will Unser Land angreifen! Kirika, Ihr müsst ihn mit euren großartigen Pokémon aufhalten!“
Die Abenteurerin, die mit Stolz den Titel der besten Pokémon-Trainerin des Landes trug, seufzte laut. Zum wievielten Male versuchte dieser nervige Corvin von nebenan nun schon, ihr Land einzunehmen? Wurde ihm nicht langsam klar, dass er gegen ihr Können nicht die geringste Chance hatte?
Der König führte seine Kämpferin zum Stadttor – nicht, dass sie den Weg nicht auch selbst gefunden hätte, doch er bestand seit jeher darauf, sie dorthin zu begleiten, vermutlich in der vergeblichen Hoffnung, den Angreifer zur Vernunft quatschen zu können.
An ihrem Zielort angekommen, erspähte Kirika direkt Corvin, der ungeduldig mit dem Fuß wippend auf dem Schlammfeld vor dem rechten Stadttor stand. Wie immer trug er sein extrem überdramatisch wirkendes Hexergewand und seine vermutlich selbstgebastelte schwarze Krone. „Seid ihr endlich so weit?“, fragte er wenig enthusiastisch, als die beiden vor ihn traten. Die Abenteurerin nickte nur.
Aus seiner Tasche fischte der selbsternannte Finsterkaiser einen kleinen, rechteckigen Gegenstand. Das graue Plastik war zerkratzt und dem Batteriefach fehlte der Deckel, sodass die Batterien nur mit einem Stück Klebeband an ihrer Position gehalten wurden. Er holte einen weiteren Gegenstand heraus, ein silbern glänzendes Spielmodul, auf dessen Aufkleber groß „Pokémon“ stand und auf dem zudem ein Magearna abgebildet war. Er steckte seine Ausgabe von Pokémon Zahnrad in den dafür vorgesehenen Schlitz in seinem Gerät.
Kirika holte nun ebenfalls ihren Game Boy aus ihrer Tasche, in dem ein pink glänzendes Modul steckte, auf dem ein Diancie zu sehen war. Sie startete ihre Ausgabe von Pokémon Edelstein und beobachtete ihren Gegner dabei, wie dieser ein Link-Kabel in sein Gerät stöpselte und ihr dann das andere Ende hinhielt. Nachdem die beiden Geräte verbunden waren, bewegte sie ihre Spielfigur an den rechten Schalter im Pokémon-Center und sprach die Person dort an. Diese sagte ihre üblichen Standard-Sätze, dann führte sie Kirikas Figur durch eine Tür in einen anderen Raum, wo sie der exakt gleich aussehenden Figur von Corvin gegenüber vor zwei gigantischen Computerteilen auf einem Hocker stand. Im nächsten Moment begann auch schon der Kampf.
Auf dem Bildschirm erschien ein Textfeld. „KIRIKA vs BLACKFX“.
„Unser Filius!“, stieß der König, der seiner Abenteurerin die ganze Zeit über die Schulter geschaut hatte, erschrocken aus.
„Du hast also seine Cartridge geklaut, weil du zu faul warst, dir selbst gute Pokémon zu fangen, wie?“, knurrte Kirika ihren Gegner an.
Dieser zuckte mit den Schultern. „Wenn ich wieder verliere, kann er das Ding gern zurück haben und sich über die ganzen hochtrainierten Pokémon freuen.“
„Dann mach dich mal darauf gefasst, dass ich dir dafür doppelt so hart in den Hintern trete“, knurrte Kirika.
Das erste Pokémon, das von BLACKFX in den Kampf geschickt wurde, war erwartungsgemäß ein MAGEARNA. Kirika jedoch fand diese Covermysteriösen als Lead unglaublich overrated und hatte stattdessen ihr GROUDON an erster Stelle im Team. Da Corvin gerne mit geklauten Pokémon-Modulen antanzte, war nicht abzusehen gewesen, welche der beiden Versionen er diesmal benutzen würde. Entsprechend hatte sich die Abenteurerin ein Pokémon ausgesucht, das sowohl gegen Magearna als auch gegen Diancie sehr effektiv angreifen konnte.
„Soso, du hast also diese nervige Nebenquest gemacht und dir den ROTEn EDELSTEIN geholt“, bemerkte Corvin, da GROUDON sich nicht in seiner normalen Form, sondern in der um einiges stärkeren PROTO-FORM befand.
„So ist es“, sagte Kirika, „ich habe MEERe durchschwommen und BERGe erklommen, vom Frust überkommen das STEINchen genommen ...“
Corvin schüttelte den Kopf. Kirika war sich unsicher, ob das nun an ihrer Ausdrucksweise lag oder daran, dass er nicht nachvollziehen konnte, warum sie all das auf sich genommen hatte. Sie musste, um an den ROTEn EDELSTEIN zu kommen, nicht nur das URZEITLICHE MEER durchqueren und den HERDBERG teils außen, teils im Inneren besteigen, nein, dort lauerten auch noch unzählige PSYCHOs und HEXEn auf sie, die alle furchtbar schwächliche TEAMs hatten, aber trotzdem alle auf einen KAMPF bestanden. Und wenn sie den GIPFEL einmal erreicht hatte, war dort auch noch dieses ALTE PAAR, das den EDELSTEIN erst dann rausrückte, wenn sie sie heldenhaft vor TEAM KUGELLAGER rettete.
„Hast du heute eigentlich auch noch vor, deinem POKéMON eine ATTACKE zu befehlen“, fragte CORVIN auf einmal unvermittelt, „oder willst du den Rest des Tages INNERER MONOLOG einsetzen?“
KIRIKA schreckte aus ihren Gedanken hoch und klickte sofort auf die erstbeste ATTACKE. Eigentlich erwartete sie einen schnellen Sieg gegen MAGEARNA, doch CORVIN hatte wohl erkannt, dass er im Nachteil war und stattdessen GARADOS eingewechselt. Die ABENTEURERIN befürchtete schon, dass ihr ANGRIFF vom TYP BODEN gegen GARADOS wirkungslos wäre, doch da bemerkte sie, dass auch GARADOS in seiner anderen FORM war, es hatte eine MEGA-ENTWICKLUNG vollzogen. So traf GROUDONs ABGRUNDSKLINGE zwar nur mit seiner normalen STÄRKE, aber immerhin traf es überhaupt.
Der FINSTERKAISER schluckte. Hatte er etwa selbst vergessen, dass MEGA-GARADOS den FLUG-TYPen ablegte und stattdessen vom TYP UNLICHT war?
Der KÖNIG hingegen jubelte ein wenig, da GROUDONs ANGRIFF schon fast die Hälfte der KP-Leiste von GARADOS abgezogen hatte. Seine ABENTEURERIN wusste eben, was sie tat. Sie würde es doch mit Leichtigkeit schaffen, das SPIELMODUL von PRINZ BLACKFOX zurückzuerlangen.
Obwohl es KIRIKA klar war, dass sie das GARADOS in der nächsten Runde noch nicht besiegen konnte, setzte sie weiterhin auf ihr GROUDON. Dessen ABGRUNDSKLINGE senkte GARADOS‘ KP auf einen verschwindend geringen Betrag, dieses griff jedoch im Gegenzug mit HYDROPUMPE an. Das war sehr effektiv! GROUDON wurde mit einer einzigen ATTACKE besiegt.
KIRIKA überlegte, welches POKéMON wohl nun die beste Wahl wäre. Von keiner ihrer Optionen war sie sehr begeistert, aber sie beschloss, ein CAESURIO zu wählen. Sie wählte TIEFSCHLAG aus, doch CORVIN schien dies bereits vorhergesehen zu haben und wechselte sein GARADOS gegen das MAGEARNA aus. TIEFSCHLAG war so wirkungslos und KIRIKA hatte diesen Zug komplett vergeudet.
Nachdem ihr einziges POKéMON, das gegen MAGEARNA sehr effektiv gewesen wäre, schon besiegt war, blieb die ABENTEURERIN nun bei ihrem CAESURIO. Es benutzte EISENSCHÄDEL und machte seinem Gegner damit etwa fünfundzwanzig Prozent Schaden. KIRIKA seufzte. Sie ahnte, dass dies nicht gut ausgehen würde. Das Covermysteriöse von POKéMON ZAHNRAD setzte KANONENBOUQUET ein, seine Signatur-ATTACKE. Der mächtige ANGRIFF verursachte Schaden in Höhe von ungefähr der Hälfte von CAESURIOs KP. Der SPEZIAL-WERT des Angreifers mochte dadurch zwar stark sinken, doch es wäre trotzdem ein Leichtes für ihn, KIRIKAs POKéMON auszuschalten, bevor dieses dies bewerkstelligen konnte. Dennoch gab die ABENTEURERIN nun noch nicht auf. Sie griff einmal mehr mit EISENSCHÄDEL an, doch die KP des Gegners sanken noch nicht einmal auf die Hälfte. Durch ein weiteres KANONENBOUQUET sanken die ihrigen jedoch auf einen beängstigend winzigen Betrag. Sie hatte das Gefühl, dass selbst ein GIFTHIEB ihr CAESURIO nun hätte besiegen können. In einer letzten Runde mit ihrem CAESURIO setzte KIRIKA noch einmal dieselbe Strategie ein: EISENSCHÄDEL. Die KP des MAGEARNA waren nun immerhin unter die Hälfte gesunken. Das KANONENBOUQUET erledigte KIRIKAs CAESURIO erwartungsgemäß, sodass sie gezwungen war, ein neues POKéMON auszuwählen.
Sie setzte nun ihr KRAMURX ein, dem sie liebevoll den Spitznamen VOEGELCHEN gegeben hatte. CORVIN muss sich ein Lachen unterdrücken, doch KIRIKA grinste zuversichtlich. Offensichtlich unterschätzte der FINSTERKAISER die STÄRKE ihres mächtigen Vogels. Sie fand, dass dieses POKéMON eine Weiterentwicklung verdient hätte, auch wenn es auch in seiner jetzigen FORM schon sehr COOL war.
Der erste ANGRIFF, den sie ihrem VOEGELCHEN eingab, war NACHTNEBEL. CORVIN schaute erschrocken auf seinen KP-Balken, der erschreckend schnell auf Null abfiel. Sein MAGEARNA war besiegt worden. Besiegt von einem lächerlichen kleinen KRAMURX. Schnaubend wechselte er wieder sein GARADOS ein, in dem Wissen, dass es dem kleinen VOGEL in allen WERTen überlegen sein musste.
VOEGELCHEN jedoch war in einem WERT besser als die Seeschlange und konnte deswegen zuerst ANGREIFEN. Es setzte SCHMAROTZER ein, wodurch es seinen eigenen geringen ANGRIFFs-WERT problemlos ausglich. Da das GARADOS vom KAMPF gegen GROUDON schon sehr mitgenommen war, reichte dies aus, um es zu besiegen. KÖNIG NERO jubelte laut, CORVIN fluchte noch viel lauter.
„Wenn du mit deinem UNLICHTVOGEL ankommst, bring ich jetzt eben meinen“, grummelte er und wählte sein YVELTAL aus. KIRIKA fand dieses POKéMON extrem COOL, nur leider war es auf POKéMON EDELSTEIN nicht erhältlich. Stattdessen gab es hier nur das weitaus langweiligere XERNEAS.
Sie wählte eine Attacke aus und wartete ab. YVELTAL setzte seine UNHEILSSCHWINGEN ein, die einen soliden Schaden von etwa einem Drittel von VOEGELCHENs KP machten. Dieses setzte indes HIMMELSFEGER ein, der jedoch in dieser Runde noch gar nichts bewirkte. Das KRAMURX machte nur eine relativ nichtssagende ANIMATION, dann war auch schon wieder YVELTAL dran. Es setzte erneut UNHEILSSCHWINGEN ein, die wieder ähnlich viel Schaden verursachten wie in der letzten Runde. KRAMURX setzte nun endlich den vollständig AUFGELADENen HIMMELSFEGER ein. Die KP seines Gegners sanken auf deutlich weniger als die Hälfte.
KIRIKA war nun siegessicher. Einen weiteren UNHEILSSCHWINGEN-ANGRIFF konnte ihr VOEGELCHEN problemlos überstehen, danach könnte sie dem YVELTAL mit NACHTNEBEL den Rest geben. Sie wartete ab. Da bemerkte sie den Fehler in ihrer Rechnung: UNHEILSSCHWINGEN würde YVELTAL ja heilen! Sie schluckte unsicher, als die ANIMATION abgespielt wurde. VOEGELCHENs KP sanken und sanken und hörten nicht mehr auf zu sinken. Erschrocken starrte sie aufs Textfeld: Ein Volltreffer!
Sie hatte sich also nicht nur verrechnet, sie hatte auch noch das RNG nicht auf ihrer Seite. So ein Mist! KIRIKA fluchte, als auf dem Bildschirm nur ein einziges Textfeld übrig blieb. KIRIKAs drei POKéBÄLLE waren durchgestrichen, während bei BLACKFX noch vier vollkommen intakt waren. NERO kreischte erschrocken.
„Geh geh“, brummte Kirika.
„Moment mal“, sagte Corvin. „Warum hattest du nur drei Pokémon dabei?“
Kirika kratzte sich am Kopf. „Hatte keine Vorbereitungszeit und dachte, ich hätte ein volles Team dabei.“
„Oh“, machte Corvin, „warum hast du mich nicht gefragt, ob du noch eine Minute haben kannst?“
„Du hast so ungeduldig gewirkt.“
„Hmhm.“
Kirika entfernte das Link-Kabel, schaltete ihren Game Boy aus und steckte ihn zurück in ihre Tasche. „Hast gewonnen. Glückwunsch.“
Corvin seufzte. „Nö. Das fühlt sich nicht an wie ein richtiger Sieg. Ich komm in ein paar Tagen wieder vorbei, dann kämpfen wir richtig.“
Kirika nickte. Corvin schaute sie einen seltsamen Moment lang an, als hätte er irgendetwas Wichtiges vergessen.
„Ach ja, stimmt ja“, sagte er auf einmal und zog das Spielmodul aus seinem Handheld. Er überreichte es Nero, dann drehte er sich um und ging.
„Kirika, Ihr wart großartig!“, lobte dieser überschwänglich. „Ihr habt das Spielmodul Unseres Filius zurückerlangt! Vielen Dank!“
„Ja, kein Ding“, murmelte Kirika. „Habt Ihr was dagegen, wenn ich mich mit Keksi treffe? Ich will ein bisschen mit coolen Leuten zocken.“
„Liebend gern, sie genießt Eure Gegenwart doch so sehr!“, rief Nero und beide gingen zusammen zurück ins Schloss.
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So, hier nochmal ein kleiner Reminder, aktuell steht der Zähler bei 49.353 Wörtern und es ist noch 4 ganze Tage lang Zeit, die 60k Marke zu knacken!
Außerdem habt ihr damit auch den 3. Meilenstein freigespielt: Eine Collab mit einem anderen FW-Bereich nach Wunsch! Das ganze wird folgendermaßen ablaufen: Im Februar wird ein Topic eröffnet, in dem ihr eure Wünsche für Collabs mit anderen Bereichen angeben könnt, sowie euren liebsten Zeitraum für so eine Collab. Per Umfrage wird sich dann für Thema und Zeitraum entschieden und wir leiten dann alles weitere dafür in die Wege ^^
Ich wünsche noch frohes Schreiben!
@Alexia ELIM_inator Asteria Bastet Bonnie Caroit Cassandra Chess @Creon Cosi @Dartiri Dreykopff Dusk Evoli-Girl Faolin Frechdachs @Mabus Gray Ninja Jefi Jiang Vany SpeciesSaladMallory Liu HoppouChan Isamu_17 effizient hufe_di Saiko Musicmelon Naoko Nexy PokéExpertin Sawyer #shiprekt Silence Thrawn Yasuna Raichu-chan Willi00
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Zum Glück hab ich noch was Unveröffentlichtes und Obacht, ist wieder düster, heh. ^^
Der Wind wehte unablässig über die Weiten des Seluc-Gebirges, welches sich um ihn herum auftürmte. Seine Kleidung aus Hirschfell hielt ihn schon lange nicht mehr ausreichend warm und allmählich zweifelte er an seinem Orientierungssinn. Fünf Tage war er nun schon auf dem Weg nach Gade, einem kleinen Gebirgsdorf, in welchem die Gläubigen des Ledenuwa-Kultes ihren Hauptsitz hatten. Sie waren im Besitz eines Amulettes, das gegen die Kälte des Gottes immun machen sollte. Viel Gold hätte es ihm gebracht, genug, um sich Haus und Hof zu kaufen. Langsam neigte sich die Sonne dem Ende des Horizonts und färbte die Umgebung in ein sattes Orange. Die noch kältere Nacht sollte bald über ihn hereinbrechen, ohne Gnade.
Seine Füße waren träge und der Schnee mittlerweile so tief, dass ihm das Gehen schwer fiel. Er seufzte. Noch eine Nacht ohne Unterschlupf stand ihm bevor, aber er würde mindestens noch zwei Stunden weitermarschieren, denn vielleicht hatte er Glück und traf auf eine Berghütte.
„Ich darf die Hoffnung nicht verlieren“, sagte er zu sich selbst. In wenigen Schritten hatte er einen weiteren Hügel erklommen und hoffte dort auf eine bessere Aussicht. Und tatsächlich, zu seiner Rechten, etwas bergab, offenbarte sich ihm ein Höhleneingang. „Nicht zu fassen.“
Diese Tatsache weckte in ihm wieder etwas Energie und er bewegte sich nun schnellen Schrittes darauf zu. Jetzt bloß nicht stolpern und sich womöglich noch etwas brechen. Und wenig später fand er sich in der kleinen Höhle wieder, welche, wie sich herausstellte, gar nicht mal so klein war. Er konnte aufrecht in dieser stehen und die Decke war noch mindestens fünf Fuß über ihm. Außerdem erstreckte sie sich ziemlich weit nach hinten, so weit, dass er das Ende ohne Lichtquelle nicht zu sehen vermochte.
Er zog aus seinem Rucksack die Laterne, platzierte sie auf dem Boden, zog geschwind zwei Funkensteine aus seinem Lederbeutel und schlug sie über der Kerze gekonnt gegeneinander. Schon mit dem zweiten Hieb entstanden genug Funken, sodass der Docht entflammte. Er genehmigte sich noch ein paar Bissen Käse und Brot, trank einen kräftigen Schluck Met und machte sie dann auf den Weg, das Ende der Höhle zu finden. So wollte er es vermeiden, dass sich dort hinten noch ein schlafender Bär versteckte, der später über ihn herfallen würde. Er hatte lediglich ein paar Dolche dabei, welche aber im Zweifelsfall nicht genug waren, um gegen ein solches Tier zu gewinnen, egal, wie gekonnt man im Umgang damit war.
Am Ende entdeckte er keine schlafende Überraschung, wohl aber eine Leiter, welche in ein Loch im Boden ragte. Er überlegte einen Moment, ob er wirklich noch hinabsteigen sollte, hielt es aber für die bessere Idee, wenngleich es seiner Meinung nach unwahrscheinlich war, dort unten auf Angreifer zu stoßen. Also testete er vorsichtig, ob die Leiter sein Gewicht tragen würde und tatsächlich schien sie ziemlich stabil zu sein. So wandte er sich hinab in die Dunkelheit.
Er konnte schlecht einschätzen, wie weit nach unten er bereits gelangt war, als er unten einen blauen Lichtschimmer erblickte. Mit jedem Schritt, den er weiter hinab stieg, wurde dieser Schein heller.
Das konnte doch nicht sein! Hier, ein Weg ins Kalyrum?
Kalyrum war ein Reich unter Murtiel, das nur sehr wenige Menschen bisher entdeckt hatten. Die meisten die dort jemals ankamen, starben auf ungeklärte Weise oder wurden umgebracht. Das Reich dort unten ist so hell wie das unsere bei Tag. Nur Klänge sollen dort unten kaum zu hören sein. Kein Echo oder Sonstiges würde dort existieren. Angeblich lebten dort Wesen, die nichts oder nur kaum hören konnten, visuell dagegen, sollen sie viel weiter sehen können, als es Menschen möglich war. Sie sahen angeblich furchtbar aus. Menschen, die diese Kreaturen erblickt hatten, wagten es nicht Bilder von ihnen anfertigen zu lassen. Dieses Reich wollte man faktisch totschweigen.
Und nun entdeckter er hier, draußen im Nirgendwo, einen Zugang zu Kalyrum. Unfassbar.
Nachdem er dies realisiert hatte, wurde ihm klar, dass er wieder umkehren sollte. Doch dann sah er, wie ein Stein vor seinen Füßen landete. Er schreckte auf, blickte um sich, konnte aber nichts sehen. Nur die Höhlenwände in diesem blauen Licht.
Dann durchfuhr ihn ein stechender Schmerz, er schrie auf, blickte an sich herab und entdecke eine Art Speer, der in seiner Brust steckte. Er konnte sich nicht bewegen, war wie erstarrt. Sein letzter Gedanke war Reue.
Reue, dass er sich entschieden hatte hier hinab zu steigen.
Sein Geist wich aus dem Körper und drei Kreaturen liefen auf seinen leblosen Körper zu, machten sich über ihn her, verspeisten ihn mit Freude und Genuss.
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Ich habe mich beim Schreiben gelangweilt.
Ich schloss die Tür zu meiner Wohnung, putzte mir die Schuhe auf der Fußmatte ab und trat hinein. Meinen Rucksack schmiss ich neben die Kommode in der Diele und ging dann ins Wohnzimmer. Sarah saß dort auf dem Sofa, eine Decke um sich gehüllt, eine Teetasse auf dem Tisch vor sich stehend und tippte auf ihrem Handy herum.
„Bin wieder da“, sagte ich.
„Ich hab’s gemerkt“, sagte sie, ohne aufzusehen. „Wie war’s?“
Ich zuckte die Achseln. „Okay. Hab in dem einen Seminar wohl was Dummes gesagt, aber was soll’s. Bei dir?“
„Ging so. Die Leute stellen sich halt manchmal dumm an, aber ist halt so. Da kannst du ihnen auch noch so oft erklären, was sie bei ihren Liegestützen falsch machen.“
„Hm“, machte ich zustimmend und ging in die Küche, wo ich die Schubladen nach etwas fürs Mittagessen durchsuchte. Ich fand eine Konserve mit Bihun-Suppe, öffnete sie und kippte den Inhalt in eine weiß-blaue gemusterte Porzellanschale, die ich anschließend in die Mikrowelle stellte. Während die Suppe aufgewärmt wurde, nahm ich mir aus einer Packung eine rohe Toastscheibe und schlang sie schnell herunter. Das war eines der wenigen Dinge, auf die ich als Kind stolz gewesen war: Ich konnte eine rohe Scheibe Toast in unter eine Minute essen, anders als meine Freunde, die zum Teil fast bei ihren Versuchen erstickten.
Die Mikrowelle piepte, ich nahm die Schale heraus, nahm mir noch eine Scheibe Toastbrot sowie einen Löffel und ging in mein Zimmer. Dort setzte ich mich an den Schreibtisch, schaltete meinen Laptop an und schaute auf Netflix eine Episode Better call Saul, während ich die Suppe erst ein wenig abkühlen ließ und dann aß. Immer wieder starrte ich aus dem Fenster – es sollte eigentlich langsam Frühling werden, aber das Wetter war tagelang trist, grau und verregnet gewesen. Auch jetzt fielen die Tropfen auf die Straßen und in die bereits gebildeten Pfützen, durch die hin und wieder ein Auto fuhr. Auf dem Weg von der Universität nach Hause hatte ich die kahlen Zweige der Bäume am Straßenrand gesehen und die blumenlosen Grasflächen der Vorgärten von Wohnhäusern. Alles schien sich dazu entschieden zu haben, ungewöhnlich spät zu erblühen.
Nach dem Ende der Folge brachte ich die leere Porzellanschale in die Küche und stellte sie in die Spülmaschine, die noch nicht voll genug war, als dass man sie anstellen müsste. Sarah war offenbar in ihr Zimmer gegangen, aus dem nun dumpf Musik dröhnte. Sie würde sich heute Abend vielleicht mit Freunden treffen. Vielleicht würden ihre Freunde auch hierhin kommen.
Wieder in meinem Zimmer setzte ich mich erneut vor meinen Laptop und suchte mir auf der Lernplattform meiner Universität ein paar Texte zusammen, die ich bis nächste Woche würde lesen müssen, druckte sie mir aus und bearbeitete sie, indem ich beim Lesen einzelne Stellen mit Textmarker markierte oder mit Bleistift etwas an den Rand schrieb. Immer wieder schweiften meine Gedanken ab und so musste ich mehrere Teile des Textes öfter durchgehen, bis ich sie auch wirklich gelesen hatte.
Als ich mit dem letzten Text fertig war, streckte ich mich kurz und sah auf die Uhr an der Wand neben meinem Schreibtisch. Es war kurz nach fünf, und draußen wurde es allmählich dunkler. Der Regen hatte aufgehört, aber die Straßen glänzten noch nass. Ich sah zu, wie der Sekundenzeiger der Uhr einmal um das Zifferblatt wanderte, dann stand ich auf, legte mich ins Bett und spielte ein wenig mit meiner Nintendo Switch, bevor ich dazu überging, Franz Kafkas Der Prozess zu lesen.
Gegen halb acht hörte ich die Türklingel und wie Sarah unmittelbar darauf die Tür öffnete. Ich hörte dumpf das Lachen ihrer Freunde und wie sie ins Wohnzimmer gingen. Musik wurde angestellt.
Eine Stunde später stand ich auf, ging ins Bad und putzte meine Zähne. Bevor ich mich wieder mit meiner Lektüre ins Bett legte, wechselte ich in meinen Schlafanzug und zog die Jalousien vor meinen Zimmerfenstern herunter. Im Schein meiner Nachttischlampe las ich weiter in dem Buch, bis meine Augen so müde wurden, dass ich es weglegte, die Lampe ausschaltete und mich in meine Decke einrollte. Nach wenigen Minuten war ich eingeschlafen.
Alles in allem war es ein ganz normaler Tag gewesen.
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Wer erinnert sich noch an dieFanfiction-Challenge? Auf jeden Fall hatte ich mich irgendwann um diese Zeit mal mit zweien der Aufgaben beschäftigt (logischerweise nicht genau um die Zeit) und jetzt ist der perfekte Moment, das Ergebnis zu präsentieren. Es ist, wie gesagt, nicht viel, aber immerhin etwas. Und wenn jemand raten will bzw. erkannt hat, was ich "sehe", schreibt mir gerne (;
Ich sehe was, was du nicht siehst.
Und das ist braun.
Und wenn du’s erst gefunden hast,
Kannst du es kau’n.
Es schmeckt so gut und darum – Ha! –
Sind sechs zu eins.
Rat‘ doch auch du, was kommen mag,
Ist dieses meins!
Betrachte, was zum Vorschein kommt:Nur wenig Geld,
Casinos sind dagegen nichts;
Ein Kinoheld?
Und so viel mehr und brauchst dafür
Sobald’s entdeckt.
Genügen neunundsechzig Cent
Rapsgelb versteckt,
Und unter dieser weichen Schicht
Hier kriegst du viel
Auch alle Chancen, glaube mir,
Erwartet Spiel,
Und jetzt kommst du, gib deinen Tipp,
So ist es Brauch.
Ich sehe was, was du nicht siehst.
Siehst du es auch?
Ich sehe was, was du nicht siehst,
Und das ist grau.
Vielleicht auch weiß, schwarz, blau und grün.
Ich weiß es nicht genau.
Einmal an, schon wissen wir,
Probieren einen Klick;
Charme hat es auf jeden Fall:
Regt sich unser Blick.
Mäuse laufen hin und her,
Treu sind und bleiben wir:
Und auch wenn das mal nicht klappt,
Ordner da und hier,
Und ich weiß, dass du es siehst,
Nur merkst du’s nicht,
Sonst wär‘ dies dunkel, schwarz und leer;
Und kein Gedicht.
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Sehr aktiv in diesem Bereich bin ich ja nicht wirklich, doch da ich selbst schreibe, dachte ich mir, könnte ich auch mal etwas beisteuern.
Mit gemischten Gefühlen stieg ich aus dem Auto und betrachtete das Restaurant. Natürlich freute ich mich darauf, mit meinen Eltern essen zu gehen, zum ersten Mal nach zehn Jahren, aber da blieb diese eine Frage, die ich mir auch in der Vergangenheit so häufig gestellt hatte: Würde es überhaupt schmecken? Es lag nicht in meiner Absicht, den Abend zu zerstören, indem ich über das Essen meckerte, doch das würde ich zweifellos tun, sollte man mir Fraß vorsetzen. In dieser Hinsicht kannte ich keinerlei Zurückhaltung. Deswegen hatte ich ja bereits vorgeschlagen, selbst zu kochen, doch Vater hatte darauf bestanden und nachdem ich nun wieder in der Familie aufgenommen worden war, wollte ich nicht direkt schon einen Streit vom Zaun brechen. Auf den ersten Blick sah es doch ganz ordentlich aus, bereits der Name des Restaurants suggerierte, dass man vorwiegend französische Küche serviert bekommen würde. Dennoch war ich weiterhin skeptisch, was sich auch nicht so schnell legen würde. Erst wenn das Essen auf den Tisch kam. Während eines Aufenthaltes in Paris hatten wir mal im Shino’s gegessen. Natürlich erwartete man bereits eine entsprechende Qualität, wenn der Küchenchef den ersten Sitz im Zehnerrat der Totsuki inne gehabt hatte und wir waren nicht enttäuscht worden, denn selbst Azami hatte es geschmeckt. Ich zweifelte daran, dass man hier meine Ansprüche würde erfüllen können, doch eventuell wurde ich ja noch positiv überrascht. Schade, dass Hisako nicht hatte mitkommen können, schließlich war sie noch ein Kind gewesen, als ich damals gegangen war, allerdings hatte sie keine Zeit gehabt. Andererseits wusste ich vermutlich sowieso nicht, über was ich mich mit ihr unterhalten sollte. Meine ganze Familie war mir so fremd geworden und ich kannte nicht mal meine eigene Schwester. Das war der Preis, den ich damals in vollem Bewusstsein gezahlt hatte, weil es für mich keine andere Entscheidung gab, als jene, die ich getroffen hatte. Ich würde mich immer wieder für Azami entscheiden, egal was die Konsequenzen davon waren. Denn nur so konnte ich ihm nah sein, auch wenn mir klar war, dass er meine Gefühle wohl niemals erwidern würde. Hauptsache ich war in seiner Nähe, wenngleich das momentan nicht möglich war, schließlich wusste ich auch, dass diese ganze Farce hier für seine Pläne ziemlich wichtig war. So war es mir möglich, alles in die Wege zu leiten, damit er zum Schulleiter der Totsuki ernannt werden konnte. Vorausgesetzt der Zehnerrat spielte mit, doch dafür würde ich schon sorgen. Immerhin hatte ich Zeit genug, denn es würde nicht von heute auf morgen gehen. Zunächst musste ich herausfinden, wie die einzelnen Ratsmitglieder zu Senzaemon-sama als Schulleiter standen und ob sie für eine Veränderung offen wären. Nur Erina würde ich nicht zu kontaktieren brauchen, denn ich zweifelte daran, dass sie ihrem Vater sonderlich positiv gegenüber stand. 6 Zustimmungen würden allerdings bereits genügen, um ein neues kulinarisches Zeitalter an der Akademie anbrechen zu lassen.
Wir betraten das Restaurant, wo ich mich direkt aufmerksam umsah. Es war durchaus schön eingerichtet, sehr edel mit Holzvertäfelung an den Wänden und sichtlich hochwertigen Möbeln. Da hatte jemand entweder viel Geld, einen Kredit aufgenommen oder gute Sponsoren. Doch ob das ansehnliche Äußere auch bedeutete, dass es sich um wahre Feinkost handelte, die hier serviert wurde? Ich war noch immer skeptisch, trotz der guten Kritiken, von denen mein Vater erzählt hatte. Als Köchin waren meine Ansprüche noch einmal etwas höher, als die derjenigen, die selbst nichts von diesem Handwerk verstanden. Azami-sama bezeichnete diese Menschen liebend gern als Gesinde, welches in der Welt der Feinkost nichts verloren hatte. Mal sehen, wie mein Urteil ausfallen würde. Wir wurden von einem Kellner an unseren Tisch geführt, wo ich mich gegenüber meinen Eltern niederließ und die Karte entgegennahm. Die Atmosphäre zwischen uns war noch immer angespannt und wir hatten auch während der Fahrt nicht wirklich miteinander gesprochen. Vermutlich wussten sie ebenso wenig wie ich, über was man sich unterhalten könnte. Azami war schließlich selbst innerhalb der Aratos zum Tabu-Thema erklärt worden, aus Solidarität mit den Nakiris. Mich nach den letzten 10 Jahren zu fragen, würde unweigerlich das Gespräch auch auf ihn lenken. Deswegen vertiefte ich mich regelrecht in die Karte und wandte der Speisenauswahl meine ganze Aufmerksamkeit zu. Sollte ich lediglich eine Hauptspeise essen oder zusätzlich noch eine Vorspeise? Wenn die Vorspeise bereits nicht mundete, müsste ich mich noch durch das Hauptgericht quälen, um zu erfahren, ob es eventuell eine geschmackliche Verbesserung brachte. Wenigstens war es kein Gängemenü. In einem Restaurant, bei dem man Qualität erwarten konnte, speiste ich gern in mehreren Gängen, doch bei einem so unsicheren Faktor wie hier, reichte mir ein einziges Gericht, um zu bewerten.
„Die Raviole de Langoustine und einen Cabernet Sauvignon“, bestellte ich schließlich und entschied mich somit dazu, die Vorspeise wegzulassen. Noch hatte ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass meine recht geringen Erwartungen doch noch überboten werden würden. Für den Küchenchef war es auch zu hoffen, denn ich würde kein Blatt vor den Mund nehmen, um meine Kritik mitzuteilen. Das hatte ich noch nie getan und ich sah keinen Anlass jemanden zu schonen.
„Wie sieht es jetzt beruflich aus? Möchtest du immer noch kein eigenes Restaurant eröffnen?“, fragte meine Mutter, nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatten. Zum ersten Mal an diesem Abend musterte ich sie richtig und bemerkte die vielen Falten in ihrem Gesicht, die vor zehn Jahren definitiv noch nicht da gewesen waren. Waren da auch bereits einige graue Strähnen in ihrem violetten Haar? Es könnte natürlich auch nur wegen des Lichts so aussehen, ganz genau konnte ich das nun nicht sagen. Warum wunderte es mich eigentlich? Schließlich waren ganze zehn Jahre vergangen und auch ich war älter geworden.
„Nein. Da mittlerweile so ziemlich jeder Absolvent der Totsuki ein Restaurant eröffnet, hab ich nicht wirklich Interesse mich dort einzureihen. Man kann auch anders auf dem kulinarischen Parkett tanzen“, erwiderte ich lapidar. Das konnte man durchaus als Lüge betrachten, andererseits hatte ich heute schon weitaus mehr gelogen. Es würde mich schon reizen, Herrin über mein eigenes Restaurant zu sein, aber das passte nun mal nicht in Azami-samas Pläne, welche für mich eben maßgeblich waren. Ihn zu verlassen kam nun einmal nicht für mich infrage. Niemals, unter keinen Umständen. „Allerdings werde ich gemeinsam mit Gin das in zwei Wochen stattfindende Schulungscamp vorbereiten und dort anschließend als Jurorin tätig sein. Das ist meine Gelegenheit mich Senzaemon-samas Vertrauen wieder würdig zu erweisen.“ Um ehrlich zu sein freute ich mich schon sehr auf das Camp, aber auch auf die Zusammenarbeit mit Gin. Einen Termin für ein erstes Treffen hatten wir bereits abgemacht. Morgen früh um 9 Uhr im Totsuki Palais, wo auch das Camp stattfinden würde. So etwas Ähnliches hatte ich in meinem ersten Jahr als Oberschülerin ebenfalls überstanden und ich war gespannt, wie sich die aktuelle Generation schlagen würde. Zudem würde ich mich persönlich von Hisakos Können überzeugen können und die Chance bestand, ein Gericht von Erina-sama kosten zu dürfen. Natürlich zweifelte ich nicht daran, dass sie ihrem Ruf gerecht werden würde, immerhin war sie Azamis Tochter, aber ich freute mich einfach darauf, das selbst überprüfen zu können.
Während Vater auf meine Nachfrage hin, schließlich zusammenfasste, was ich in den letzten 10 Jahren so in etwa alles verpasst hatte, kam dann auch endlich das Essen. Kritisch beäugte ich die Ravioli mit der lachsfarbenen Sauce. Optisch hatte ich auf den ersten Blick nichts auszusetzen. Ob sie dem Geschmackstest allerdings standhalten konnten? Umsichtig spießte ich eine Nudel auf die Gabel und führte sie zum Mund, begann zu kauen. Sie war weich, viel zu weich für meinen Geschmack, nachdem die Teighülle durchbrochen worden war, drang schließlich das Aroma der Füllung in meinem Mund. Langsam kaute ich und achtete auf sämtliche Nuancen, die mein Geschmackssinn erfassen konnte, während ich unwillkürlich das Gesicht verzog. Die Füllung schmeckte nach allem, allerdings nicht nach Languste und wenn ich mich nicht irrte, war die Sauce vollkommen verpfeffert. Ekelhaft, einfach nur ekelhaft. Unwillkürlich stieg so etwas wie Zorn in mir auf. Es gab nur wenige Dinge, die schlimmer waren, als schlechtes Essen und ich wurde regelmäßig verdammt angepisst, wenn man mir so etwas vorsetzte. Ohne auf irgendetwas in meiner Umgebung zu achten, sah ich mich nach einem Kellner um, dem ich schließlich winkte.
„Ich möchte den Küchenchef sprechen und zwar sofort“, bemerkte ich eisig. Da gab es kein ‚Bitte‘ und kein ‚Gerne‘. Der Gast war immerhin König, das war uns bereits in der Schule beigebracht worden. Gäste, die nicht zufrieden waren, erzählten es anderen. So etwas konnte sich in der Branche, in welcher wir uns befanden, schnell ausbreiten und ein Restaurant auch in den Ruin treiben. Dann käme es auch gar nicht mehr darauf an, wie gut der Koch wirklich war. Der Kellner eilte davon und ich erntete einen verständnislosen Blick seitens meines Vaters. Beide hatten mich eigentlich noch nie wirklich in Fahrt gesehen, aber offenbar ahnten sie, was kommen würde und verstanden nicht, was ich auszusetzen hatte. Kein Wunder, immerhin hatten sie sich noch nie sonderlich intensiv mit dem Thema Feinkost auseinandergesetzt. Ob sie wohl enttäuscht waren, dass weder meine Schwester noch ich den Weg in die Medizin eingeschlagen hatten? Sie hatten mich immer das tun lassen, was ich tun wollte, so auch akzeptiert, dass ich damals an die Totsuki gegangen war, aber vielleicht war die Erwartung bei Hisako einfach da gewesen?
„Schmeckt es dir nicht?“, sprach mein Vater schließlich das aus, was ihnen beiden wohl auf der Zunge lag. Zumindest hatte er den Grund für mein Verhalten richtig erkannt.
„Es ist einfach nur ekelhaft. Wäre besser gewesen, wenn ich selbst gekocht hätte.“ Der Konter brachte ihn erstmal zum Schweigen. Ich griff nach meinem Weinglas und trank einen Schluck. Zumindest guter Wein war vorhanden, aber es war wohl von Glück zu sagen, dass der Chefkoch diesen nicht ebenfalls herstellte. Das wäre dann vermutlich mit Essig zu vergleichen. Mein Blick glitt durch das Restaurant, als der Kellner auch schon in Begleitung eines Mannes in weißer Küchenkleidung erschien. Wie langweilig. Weiß in der Küche zu tragen war absoluter Standard. Da bevorzugte ich noch immer schwarz. Ob er wohl kritikfähig war? Er schien noch recht jung zu sein, vielleicht Mitte Zwanzig, Verdammt jung für einen Chefkoch. Ob Daddy wohl bei der Finanzierung mitgewirkt hatte? Egal, das war vorerst vollkommen unwichtig.
„Mein Name ist Mizuku Tanaka, ich bin der Chefkoch. Sie wollten mich sprechen? Ist etwas nicht zu Ihrer Zufriedenheit?“ Volltreffer, zumindest eine schnelle Auffassungsgabe hatte er. Mit kaltem Blick musterte ich ihn zunächst eindringlich. Tanaka, der Name sagte mir durchaus etwas, aber momentan wollte mir der Zusammenhang nicht einfallen. Andererseits war das auch nicht sonderlich relevant, selbst wenn seine Familie Einfluss haben sollte. Es ging hier alleine um die Qualität seines Essens.
„Es ist dieses Gericht, welches mich nicht zufriedenstellt. Wenn man dieses Restaurant betritt, erwartet man höchste kulinarische Genüsse. Dies hier wäre selbst für ein Teishoku-Restaurant noch eine unterirdische Leistung“, antwortete ich und vermied es vorerst sämtliche Kritikpunkte aufzuzählen, dazu war noch nicht die Zeit gekommen. Wenn er ein Koch war, der etwas auf sich hielt, würde er den Vergleich mit einem minderwertigen Restaurant der Unterschicht als die Beleidigung auffassen, die es auch war. Er gab mir immerhin die Genugtuung zuschauen zu können, wie eine Ader auf seiner Stirn abrupt anschwoll. Das sah nicht nach vorhandener Kritikfähigkeit aus.
„Sie vergleichen mein Gericht mit dem eines Restaurants der Unterschicht? Das kann nicht wahr sein, immerhin bin ich ein Absolvent der Totsuki-Akademie. Augenscheinlich haben Sie keine Ahnung von qualitativ hochwertigen Gerichten.“ Ziel erreicht, er sprang vollkommen darauf an, auch wenn er mich gerade ebenfalls beleidigte. Aber ein Absolvent der Totsuki? Ernsthaft? Der hatte mit so etwas den Abschluss geschafft? Das war fast nicht vorstellbar. Zu meiner Schulzeit wäre das undenkbar gewesen.
„Offenbar ist das Niveau an der Totsuki besorgniserregend gesunken“, resümierte ich und dachte mir meinen Teil dazu. Vermutlich wäre es gut, wenn Azami Schulleiter werden und die Schule von Grund auf erneuern würde. Außerdem könnte es sein, dass die Mitglieder des amtierenden Zehnerrats aufgeschlossen gegenüber Neuerungen wären, die zu einer Hebung des aktuellen Niveaus führen würden. Deswegen kam mir auch der Posten als Jurorin sehr gelegen, so konnte ich mich selbst davon überzeugen, wie das gegenwärtige Niveau wirklich war. „Doch verzeihen Sie, ich habe versäumt mich vorzustellen. Mein Name ist Hinami Arato, ehemaliger Zweiter Sitz des Zehnerrates der Totsuki-Akademie“ Die Tatsache, dass ich Mitglied des Zehnerrates gewesen war, sollte Beweis genug sein, dass ich wirkliche Ahnung von Feinkost hatte. Ohne herausragende Leistungen war es vollkommen unmöglich, in dieses Gremium aufgenommen zu werden. Tanakas Gesicht wurde ganz urplötzlich bleich, als ihm offenbar klar wurde, was ich da gerade gesagt hatte. Bevor ich begonnen hatte, für Azami zu arbeiten, hatte ich hauptsächlich Geschmackstests durchgeführt und Restaurants bewertet, weswegen ich nun einmal eine Menge Erfahrung mitbrachte. Offenbar war das Tanaka ebenfalls bekannt, denn er ruderte gerade meilenweit zurück. Waschlappen. Wäre er ein ordentlicher Koch, müsste er das nicht tun.
„Verzeihen Sie bitte, Arato-sama. Ich werde Sie selbstverständlich nicht weiter damit belästigen und das Gericht umgehend von der Karte nehmen, um es noch einmal in Ruhe verbessern zu können. Allerdings wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie diese Sache für sich behalten könnten. Es geht natürlich alles aufs Haus.“ Seine Stimme klang so, als würde er gleich anfangen zu heulen. Wie erbärmlich! Zum wiederholten Male, fragte ich mich, wie er die Totsuki wohl geschafft hatte. Mit so wenig Rückgrat schien mir das unvorstellbar. Außerdem bezweifelte ich, dass Verbesserungen etwas nützen würden. Ein schlechter Koch blieb nun einmal schlecht.
„Ich werde Ihnen gar nichts versprechen“, erwiderte ich nur kalt. „Ich wäre dann fertig.“ Einige Bemerkungen in Gegenwart gewisser Leute und ich könnte seinen Ruf innerhalb weniger Tage komplett ruinieren. Ob ich es tun würde, wusste ich nur nicht. Verdient hätte er es natürlich, doch darüber musste ich mir noch einmal Gedanken machen.
„Hinami!“, zischte mein Vater schließlich, dem man ansah, dass er über die ganze Situation nicht sonderlich erfreut war. „Denkst du nicht es reicht langsam?“ Oh ernsthaft? So viel hatte ich doch nicht getan und im Gegensatz zu Azamis Reaktion, war das hier noch ein laues Lüftchen gewesen. Der hätte ihm den Teller vor die Füße geschmissen. Aber was interessierte mich meine Familie noch? Ich hatte zehn Jahre ohne sie leben können und war sowieso nur hier, weil es Senzaemon-samas Wunsch gewesen war. Nicht, dass ich sie nicht liebte und vor allem wünschte ich es mir, dass ich Hisako mal würde kennenlernen können, aber ich war alt genug, dass man mich nicht mehr in aller Öffentlichkeit maßregeln musste. Vor allem weil weder mein Vater noch meine Mutter sonderlich viel Ahnung von gutem Essen hatten. Streng genommen gehörten sie zu dem Personenkreis, das Azami stets als Gesinde bezeichnete.
„Ein guter Koch muss Kritik vertragen können. Außerdem bin ich mir zu schade, solchen Müll unkommentiert zu essen, wenn man ihn mir vorsetzt“, erwiderte ich vollkommen unbeeindruckt und erhob mich schließlich. „Entschuldigt bitte, dass der Abend so aus dem Ruder gelaufen ist, aber ich werde nun nach Hause fahren und mir selbst etwas kochen. Dann weiß ich wenigstens, dass mein Gericht von ausgezeichneter Qualität ist.“ Ohne auf eine Reaktion zu warten, nahm ich meine Tasche und verließ schließlich das Restaurant, um mir ein Taxi zu nehmen. Hoffentlich würden die nächsten Tage erfreulicher verlaufen.
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Pünktlich zum Ende des Monats darf ich schon verfrüht verkünden, dass der letzte Meilenstein offiziell geknackt wurde - und das jetzt sogar schon mit über 4.000 Wörtern mehr. Herzlichen Glückwunsch!
Anders als eventuell von einigen Usern erhofft, bleibt Creon weiterhin Moderatorin des Fanfiction-Bereichs, das muss euch jedoch nicht verscheuchen. Der letzte Meilenstein ist etwas besonderes. Ihr habt euch einen Chatabend zum Fanfiction-Bereich freigeschrieben!
Näheres zum Chatabend sowie zu den anderen gewonnenen Meilensteinen erfahrt ihr im Abschlusspost zu der Aktion, der im Anschluss veröffentlicht wird.
Euer Fanfiction-Team
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Hallo, hier ist nochmal der Möchtegern-Aushilfsuser.
Der erste Februar hat geschlagen und damit ist der große Fanfiction-Neujahrs-Sprint vorbei!
Bevor es zu einer kleinen Schnulzrede kommt, ein großes Dankeschön an alle User, die hier im Topic ihre Texte mit uns geteilt haben und damit für den Bereich einiges erspielt haben: Keksdrache ELIM_inator Thrawn @Creon Raichu-chan Roach Lynneth Bucherstede Vany Silvers Cassandra Nortia Shiralya Sukira & Avarya sowie alle Updates im Monat Januar!
Nachdem unsere Erwartungen etwas zu hoch waren (obwohl für den letzten Stein wohl perfekt :P), habt ihr trotzdem fleißig weiter geschrieben. Mit der Regeländerung bzw. Kürzung der Meilensteine flossen die Texte auch nur so raus, so muss das!
Insgesamt wurden 64.732 Wörter geschrieben, alle Achtung!
Kommen hier nochmal die Meilensteine im Überblick:
15.000 Wörter - Die nächsten drei Wettbewerbsthemen werden jeweils bekannt gegeben. Dafür könnt ihr in dem Thema ganz einfach nachschauen, die neuen Themen folgen in den nächsten 2-3 Tagen und werden dann ergänzt. Wichtig ist es vor allem für diejenigen, die Lust am Leiten von Wettbewerben haben. Einfach im Thema Interesse verkunden und dann seid ihr schon dabei.
30.000 Wörter - Das letzte Wettbewerbsthema wird per Umfrage entschieden. Wie die Umsetzung dazu stattfindet, müssen wir uns noch etwas anschauen, auf jeden Fall wird es ein Themenpool der von euch vorgeschlagenen Themen sein! Dort schlummern viele unbenutzte Schätze und Raritäten, die noch auf ihren Wettbewerb warten. Ob wir dort eine Vorauswahl von 10-20 Themen vornehmen, wird sich zeigen lassen. Ansonsten schauen wir nach Likes und Umsetzungsmöglichkeiten, damit dort auch möglichst viel Freiraum bleiben wird. Näheres dazu dann aber im Juli bzw. August.
45.000 Wörter - Eine Collaboration mit einem Bereich eurer Wahl! Wenn das Thema freigeschalten wird, habt ihr die Möglichkeit, euren Wunsch-Bereich (bzw. die Wunsch-Idee und den Bereich dazu) und die ungefähre Wunschzeit (z.B. Sommer oder eher im Frühling/Herbst) mit anzugeben und wir versuchen als Team unser beste, dort etwas umzusetzen! Nähere Informationen dazu gibt es im Thema.
60.000 Wörter - Ein Chatabend zum Fanfiction-Bereich. Yep, ihr lest richtig, ein Chatabend vom Bereich! Dabei wird der Fokus auf Plaudereien zwischen euch, kleine Blitzwettbewerbe und einer Diskussions- bzw. Fragerunde mit @Alexia geben, die selbst schon den Schritt Richtung Berufsautorin gemacht hat. Das Topic zur Terminumfrage bzw. zu den allgemeinen Informationen folgt ebenfalls in wenigen Tagen.
Wenn ihr weiterhin Lust am Schreiben habt oder einfach Feedback erhalten wollt, postet doch hier im Bereich gerne mehr von euren Geschichten! Wir freuen uns über jede Aktivität! Die neue Saison startet bereits und der Wettbewerb dazu kann hier (wird editiert) gefunden werden. Nehmt doch sehr gerne daran teil, würde mich freuen!
Euer Fanfiction-Team
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Big Time Uff
Hat das Thema geschlossen. -
Big Time Uff
Hat das Label 2019 hinzugefügt. -
Big Time Uff
Hat das Label Offen hinzugefügt. -
Caroit
Hat das Label Special entfernt.