News-Topic 2019

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Ja. Der Kapitalismus hat besser funktioniert als die zentrale Planwirtschaft (Sozialismus/Kommunismus), geht aber ebenso mit sehr viel Leid einher, für Menschen, für Tiere, für Umwelt. Man muss da natürlich auch betonen, dass es sozialistische Bestrebungen waren, die den Kapitalismus humaner gemacht haben. Human ist es aber nicht überall. Im Ausland und in dritte Welt Ländern, werden dennoch Menschen und sogar Kinder ausgebeutet für unseren Konsum.


    Ich finde, wir müssen sowas wie eine ökosoziale Marktwirtschaft etablieren. Aber das ist wiederum theoretisch. Die Gier der Menschen nach Profit sowie die Konsumgier der Bevölkerung können nur durch den reinen Kapitalismus befriedigt werden.

  • Die Planwirtschaft von DDR, UdSSR und Co haben nicht funktioniert, da diese Systeme nur mit Diktaturen, Überwachung und Einschränkung der Freiheit funktioniert haben.

    Der Kapitalismus, auch wenn er in seiner jetzigen Form nicht gut/perfekt ist, funktioniert jetzt seit knapp 70 Jahren fast auf der ganzen Welt funktioniert

    Ich würde auf keinen Fall sagen, dass der Kapitalismus funktioniert. Es ist inhärent im Konzept des Kapitalismus, dass er nur für einige wenige funktioniert. Der Kapitalismus wurde erfunden (!!!) mit dem Ziel, alte Klassenverhältnisse nach den ganzen Revolutionen, die diese abschaffen sollten, aufrecht zu erhalten. Anders gesagt ist der Kapitalismus ein Produkt einer alten Klassengesellschaft in dem es Adel und Pöbel gab. Kapitalismus und Konservatismus hängen damit auch eng zusammen.


    Kapitalismus baut immer darauf auf, das diejenigen, die reich ins Spiel einsteigen noch reicher werden können auf Kosten der Armen, deren Chancen im System ein gutes Leben zu führen von Anfang an beeinträchtigt sind. Das heißt nicht, dass es unmöglich ist aus Armut aufzusteigen, doch die Chancen sind nicht gut - auch nicht im Sozialkapitalismus, wie er aktuell in Deutschland und anderen Ländern vermeintlich geführt wird. Zumal auch dies nu durch den Raubbau in anderen Ländern funktionieren kann. Anders gesagt: Kapitalismus funktioniert aktuell nur "scheinbar" in den reicheren Ländern, weil dies zu kosten der Bevölkerung ärmerer Länder und zu Kosten der Natur geschieht. Letzteres ist eine Folge daraus, dass Kapitalismus immer eine kurzfristige Steigerung des Kapitals anstrebt - jedoch nur durch Umschichtung des Kapitals dieses Absichert. Maßnahmen zum Schutz der Umwelt bieten jedoch keine kurzfristige Gewinnsteigerung, weshalb ein kapitalistisch agierendes Unternehmen keinerlei Anreize hat, sich dafür einzusetzen.


    Es sei dazu gesagt, dass eigentlich ein mögliches angestrebtes Wirtschaftsbild ein demokratischer Sozialismus ist.. Dieses wäre zumindest meine Wunschform der Wirtschaft. BGE wäre ein erster Schritt in diese Richtung. Technisch gesehen sehe ich allerdings durchaus auch Kommunismus als eine valide Alternative, sehe jedoch das Problem, dass dieser historisch immer auf den Zwischenschritten zur Entwicklung eines solchen Systems gescheitert ist. Speziell ist das Problem dabei, dass es um ein solches System zu erreichen Zwischenschritte geben muss, bei denen Menschen Macht aufgeben müssen - und das ist leider immer der Punkt, wo Kommunismus in DDR, UdSSR und Co. gescheitert ist. (Na ja, und dann gibt es halt China, das sich kommunistisch nennt, aber eigentlich kapitalistisch ist - nur dass der Staat selbst der Kapitalgeber ist.)

  • Nichts daran funktioniert. Es wird nur immer allen eingeredet, er täte es. Am Ende hat er die ganze Welt ausgebeutet. ôo Und wenn er hier halbwegs funktioniert, dann weil es kein Kapitalismus in Reinform ist.

  • Technisch gesehen sehe ich allerdings durchaus auch Kommunismus als eine valide Alternative

    Es muss eine Art Wettbewerb existieren, sowie die Chance, anderen gegenüber aufzusteigen. Das ist die einzige effektive Triebfeder für Innovationen. Frei sollte die Markwirtschaft bleiben, aber mit deutlich strengeren Umweltauflagen. Für ein BGE bin ich ebenfalls. Aber wie Kommunismus funktionieren soll, ist mir schleierhaft. Dann leben die meisten nach dem Minimalprinzip. Und was ist "demokratischer" Sozialismus?

  • Rosa Luxemburg hatte zum Kapitalismus viel gesagt und das was sie gesagt hat ist heute auch noch aktuell:


    http://www.trend.infopartisan.net/trd0202/t240202.html


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rosa_Luxemburg


    Zitat von Wikipedia

    „Es ist die historische Aufgabe des Proletariats, wenn es zur Macht gelangt, an Stelle der bürgerlichen Demokratie sozialistische Demokratie zu schaffen, nicht jegliche Demokratie abzuschaffen. […] Sozialistische Demokratie beginnt zugleich mit dem Abbau der Klassenherrschaft und dem Aufbau des Sozialismus. Sie beginnt mit dem Moment der Machteroberung durch die sozialistische Partei. Sie ist nichts anderes als die Diktatur des Proletariats.

    Jawohl: Diktatur! Aber diese Diktatur besteht in der Art der Verwendung der Demokratie, nicht in ihrer Abschaffung, in energischen, entschlossenen Eingriffen in die wohlerworbenen Rechte und wirtschaftlichen Verhältnisse der bürgerlichen Gesellschaft, ohne welche sich die sozialistische Umwälzung nicht verwirklichen läßt. Aber diese Diktatur muß das Werk der Klasse, und nicht einer kleinen, führenden Minderheit im Namen der Klasse sein, d. h. sie muß auf Schritt und Tritt aus der aktiven Teilnahme der Massen hervorgehen, unter ihrer unmittelbaren Beeinflussung stehen, der Kontrolle der gesamten Öffentlichkeit unterstehen, aus der wachsenden politischen Schulung der Volksmassen hervorgehen.“

    Demokratischer Sozialismus ist wohl für uns alle das Beste, wenn wir es alle auch mittragen. Die DDR, UDSSR usw.. sind gescheitert, weil es weiterhin Arm und Reich gab. Viele Funktionäre sind reich und sonst sind viele arm. Das sieht man ja in China. Das ist mehr Kapitalismus als Kommunismus.

  • Then again. Minimalprinzip. Wenn es egal ist, ob ich meinem Hobby als Gärtner nachgehe oder die nächste KI programmiere, wozu soll ich mir für letzteres den Aufwand machen. Klassen sind gut und wichtig. Ich kann mich auch nicht auf eine Stufe mit einem Atomphysiker stellen, der unser Verständnis vom Universum verändert. Wichtig ist, dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht so groß ist. Milliardäre braucht es nicht; deren Vermögen wird nie sauber erwirtschaftet worden sein. Ist aber durchaus ok, Millionär zu sein. Der Steuervorschlag von Alexandria Ocasio-Cortez, dass die ersten 10 Millionen normal versteuert werden und jeder Dollar darüber mit 70%, den find ich z.B. sympathisch.

  • Aus persönlichem Interesse an der Wissenschaft und der KI?

    Ich möchte auch nirgendwo hin "auf/hinsteigen", sondern einfach tun, was mir taugt.

    Wenn man anfängt mit "es muss aber Wettbewerb geben!", das wurde einem ja schön gebrainwashed lol ja ich weiß, dacht ich auch, aber ich hab keinen Bock drauf. Ich will davon leben können und etwas Sinnvolles tun, was ich zumindest sinnvoll finde und mir Spaß macht.

  • Aus persönlichem Interesse an der Wissenschaft und der KI?

    Es wird 'ne Minderheit geben, die es lediglich auf Leidenschaft tut, ja. Aber viele werden auch ein wirtschaftliches Interesse daran haben. Es ist ja auch so, dass die meisten mehr als nur ein Hobby oder Leidenschaft haben. Vielleicht programmierst du gut und gerne, aber vielleicht macht es dir auch total viel Spaß zu lesen. Oder zuhause rumzusitzen und zu zocken. Gerecht ist, dass derjenige der für die Gesellschaft mehr leistet und für mehr Innovationen und wissenschaftlichen Fortschritt sorgt, auch besser entlohnt wird. Das BGE ist dafür doch perfekt geeignet. Jeder kriegt ein Grundgehalt um seine Bedürfnisse zu decken. Will er den ganzen Tag nur zocken, fein. Will er sich was dazu verdienen, kann er es machen.

    Wenn man anfängt mit "es muss aber Wettbewerb geben!", das wurde einem ja schön gebrainwashed lol

    Erhöht halt die Innovationskraft, dieses Wettbewerbsdenken. Um die Bedürfnisse der Konsumenten besser anzusprechen, kostengünstiger und besser zu produzieren, muss in Wissenschaft und Forschung investiert werden. Ist wie mit xBox vs Playstation. Die Konkurrenz sorgt dafür, dass jeder das Maximum aus seinem Produkt rausholen und die technischen Standards erhöhen muss. Wenn es nur xBox oder nur Playstation gibt, so ist der Reiz für technische Innovationen geringer. Denn der Konsument hat eh keine andere Wahl.

  • Aus persönlichem Interesse an der Wissenschaft und der KI?

    Es wird 'ne Minderheit geben, die es lediglich auf Leidenschaft tut, ja. Aber viele werden auch ein wirtschaftliches Interesse daran haben. Es ist ja auch so, dass die meisten mehr als nur ein Hobby oder Leidenschaft haben. Vielleicht programmierst du gut und gerne, aber vielleicht macht es dir auch total viel Spaß zu lesen. Oder zuhause rumzusitzen und zu zocken. Gerecht ist, dass derjenige der für die Gesellschaft mehr leistet und für mehr Innovationen und wissenschaftlichen Fortschritt sorgt, auch besser entlohnt wird. Das BGE ist dafür doch perfekt geeignet. Jeder kriegt ein Grundgehalt um seine Bedürfnisse zu decken. Will er den ganzen Tag nur zocken, fein. Will er sich was dazu verdienen, kann er es machen.

    Auf diese Art wäre / ist es natürlich ideal und ich behaupte mal, dass sich der gesamte Staat dann immer noch nicht auf seinen vier Buchstaben ausruhen wird. Die Leute würden bloß weniger dazu gezwungen zu tun, was sie gar nicht mögen und sie überlastet.

    Es sollte auch eine geringe Vollzeitwoche von vielleicht 30 h angeschafft und dafür mehr Menschen beschäftigt werden.


    Wir leben in einer Gesellschaft, in der sich die Leute zumemen, wie sehr sie Montage hassen (und dann heißt es "haha, ist ja nur Spaß") und am Wochende über die Stränge schlagen, weil sie 5/7 oder 6/7 das Gefühl haben, dass sie nicht richtig leben.

    Wenn du sagst, dass du deine Arbeit und Studium eigentlich im Großen und Ganzen doch sehr gerne magst, wirst du von manchen angesehen, als wärst du irre lol. Nicht nur ich, eine gute Freundin ist Kindergärtnerin und das ist manchmal stressig, aber sie liebt ihren Job. Die erste Reaktion mancher "wtf wer mag schon seinen Job gerne" oder "zum Erwachsensein gehört es dazu 45 h mit Überstunden zu arbeiten und dabei seinen Job zu hassen."

    Und dann sind diese "ich hasse meinen Job"-Leute noch so unzufrieden, dass die da dran ihr Leben verschwenden, dass die ihren Frust und Selbsthass an allen anderen auslassen.

    Ich bin es so leid oft diese frustrierten Grimassen zu sein, die einen dann wiederrum wegen Kleinigkeiten an der Kassa in der Schlange, im Zug etc. anmaulen.

  • Ich bin es so leid oft diese frustrierten Grimassen zu sein, die einen dann wiederrum wegen Kleinigkeiten an der Kassa in der Schlange, im Zug etc. anmaulen.

    Das kenne ich nur zu gut.

    Wenn man hier durch den Ort fährt, sieht man die Grimasse der Frustration sehr gut. Manche gucken sehr bösartig und so gut wie niemand grinst oder lächelt.

    So bald man meckern kann, gehen sie auf wie Sonnenblumen, sei es über Ausländer oder die Politiker.

    Über die AFD werden regelrechte Lobeshymnen gesungen, weil sie innovativ sind.

    Sowas von innovativ.


    Es ist das Tal der Miesepeter

  • Erhöht halt die Innovationskraft, dieses Wettbewerbsdenken. Um die Bedürfnisse der Konsumenten besser anzusprechen, kostengünstiger und besser zu produzieren, muss in Wissenschaft und Forschung investiert werden.

    Eben nicht. Jedenfalls nicht, wenn es um die Dinge geht, die wir zum Leben brauchen. Da ist eher das Gegenteil der Fall.


    Klar, Luxusgüter (wie Spielekonsolen zum Beispiel) funktionieren im Kapitalismus großartig. Das ist auch etwas, wo ein kapitalistisches System wunderbar erhalten bleiben kann. Aber notwendige Versorgung? Nope.


    Medizinische Innovation würde bspw. viel besser und schneller funktionieren ohne Kapitalismus. Denn: Heilmittel zu seltenen Krankheiten werden nie wirklich einen Profit ertragen - weshalb es im Kapitalismus wenig Anreiz gibt, zu investieren. Es gibt genug Forscher, die Interesse daran haben, diese Heilmittel zu finden, aber Big Pharma interessiert es halt nicht. Gleichzeitig sorgt Kapitalismus halt auch dafür, dass die Pharmakonzerne bisherige Medikamente/Therapiemöglichkeiten möglichst doppelt und dreifach patentieren, was aber verhindert, dass andere Forscher diese Medikamente/Therapien weiterentwickeln.


    Genausowenig bietet Kapitalismus per se erst einmal keinen Anreiz die Umwelt zu schonen - denn die Umwelt hat kein Geld, um sich sachen zu kaufen und der Endkunde (sofern der überhaupt relevant ist, da man bedenken muss, dass große Teile von Kapitalismus zwischen großen Firmen stattfinden, nicht zwischen Firma und Otto Normalbürger) hat eben auch wenig Anreize direkt Druck auszuüben, dass entsprechende Innovationen getätigt werden.


    Und das setzt sich so in den meisten Formen weiter. Umso mehr halt da, wo der Endkonsument eh nicht die Wahl hat, auf das Produkt zu verzichten.


    Dazu kommt: Wer forscht, der forscht meistens um der Forschung willen. Der will Dinge herausfinden. Der will sehen, dass seine Idee funktioniert. Ich würde sogar soweit gehen und sagen: Würde es keinen Kapitalismus geben, gäbe es mehr Innovation. Denn wenn Forscher einfach ihren Ideen entsprechend forschen könnten und dabei Zugriff auf Dinge haben, die im Kapitalismus durch Patente geschützt werden müssen, könnten wir viel, viel mehr erreichen.

  • Eben nicht. Jedenfalls nicht, wenn es um die Dinge geht, die wir zum Leben brauchen. Da ist eher das Gegenteil der Fall.


    Klar, Luxusgüter (wie Spielekonsolen zum Beispiel) funktionieren im Kapitalismus großartig. Das ist auch etwas, wo ein kapitalistisches System wunderbar erhalten bleiben kann. Aber notwendige Versorgung? Nope.


    Medizinische Innovation würde bspw. viel besser und schneller funktionieren ohne Kapitalismus. Denn: Heilmittel zu seltenen Krankheiten werden nie wirklich einen Profit ertragen - weshalb es im Kapitalismus wenig Anreiz gibt, zu investieren. Es gibt genug Forscher, die Interesse daran haben, diese Heilmittel zu finden, aber Big Pharma interessiert es halt nicht.

    Was ist mit erneuerbaren Energien? Forschen da alle bloß aus Leidenschaft an der Sache? Was ist mit dem informationstechnischen Fortschritt, der alle Bereiche des Lebens, auch die Medizin, beeinflusst? Der den Verkehr sicherer macht (intelligentes Fahren)? Etc. pp. Wie viele Leute hätte der technische Fortschritt noch, wenn Gehalt keine Rolle spielt? In meinem Studiengang sind die wenigsten aus Liebe zum Beruf. Der Studieninhalt macht Spaß, aber Geld ist ein großer Faktor.


    Was Unterhaltung angeht (dazu gehören auch Konsolen, Dinge wie virtual Reality, die sowohl Unterhaltungswert als auch einen praktischen Nutzen haben, etc.) müssen da auch gefördert werden. Denn wenn es Leute gibt die gern zocken, muss es auch Leute geben die es programmieren und dabei nicht nur genauso viel verdienen wie der Nachbar, der das Spiel zockt statt entwickelt.

    Ich würde sogar soweit gehen und sagen: Würde es keinen Kapitalismus geben, gäbe es mehr Innovation. Denn wenn Forscher einfach ihren Ideen entsprechend forschen könnten und dabei Zugriff auf Dinge haben, die im Kapitalismus durch Patente geschützt werden müssen, könnten wir viel, viel mehr erreichen.

    Bin ich mir nicht sicher. Forscher aus Leidenschaft werden daran unabhängig vom Wirtschaftssystem forschen. Nur sorgt die freie Marktwirtschaft eben dafür, dass sich potentiell viel mehr in diese Zweige begeben. Man muss auch bedenken, es geht nicht nur um Wissenschaft und Forschung. Auch Ingenieurwesen, Techniker. Da wird es viele geben die machen es gerne aber es ist jetzt nichts, was man als Leidenschaft bezeichnen würde. Ich studiere z.B. auch Informatik. Das Fach macht super Spaß, aber wenn es sich finanziell nicht lohnen würde, würd ich mich wohl anderen Aktivitäten widmen, die unwirtschaftlicher sind. Lesen, Philosophie, Training, Entspannung. Somit würde ich als potentielle IT Kraft schon mal ausfallen. Oder willst du mir sagen, du machst dein Studium bzw. deinen Beruf aus purer Leidenschaft und würdest dich nicht umorientieren, wenn du keinen finanziellen Gewinn durch deinen Job hättest? Schwer zu glauben.

    Genausowenig bietet Kapitalismus per se erst einmal keinen Anreiz die Umwelt zu schonen

    Deshalb müssen wir uns da einen Hybrid überlegen. Bin grundsätzlich erst mal pro Marktwirtschaft. Bin aber auch dafür, dass die soziale und ökologische Komponente viel stärker bedacht wird. Kommunismus kann da nicht die Lösung sein und wird auch niemals die Lösung sein. Klassenlos kann die Gesellschaft nur sein, wenn es auch praktisch keine Klassen gibt. Auf ner Spacestation auf der es nur Wissenschaftler und Ingenieure gibt, gibt es real keine Klassen.


    Zumal du ja irgendwie annimmst, Staaten seien weniger fehleranfällig als Unternehmen. Und dass Staaten global gesehen auch nur das Wohl aller und der Umwelt im Sinn hätten, niemals aber Profit. Deine Idee des Kommunismus ist also eher ein Wunschdenken. "Kommunismus wäre am besten, vorausgesetzt alle ticken gleich".

    Die Leute würden bloß weniger dazu gezwungen zu tun, was sie gar nicht mögen und sie überlastet.

    Es sollte auch eine geringe Vollzeitwoche von vielleicht 30 h angeschafft und dafür mehr Menschen beschäftigt werden.

    Deshalb wäre es ja ideal, wenn wir in einer stark automatisierten Gesellschaft leben, in der Maschinen die Drecksarbeit machen und jeder ein BGE bekommt, unabhängig davon ob er dazu noch arbeiten geht, gemeinnützige Arbeit leistet oder zockt. Deshalb gibt es auch Konzernchefs die der Meinung sind, es braucht ein BGE, da sonst eine elende Masse entsteht die in Armut lebt, keine Jobs hat und demnach Revolutionspotential hat das keiner haben will.

  • Was ist mit erneuerbaren Energien?

    Werden aktuell entgegen dem Kapitalismus erforscht. Der einzige Grund, warum diese erforscht werden, ist, weil Staaten es fördern - und ein paar Leute, die halt entgegen bestehender Kapitalismus-Konzepte langzeitinvestitionen tätigen. Aber größtenteils wird die Energiewende von den Staaten und gemeinnützigen Organisationen finanziert. Weil der Kapitalismus eben keinen Anreiz dafür bietet, in dem Bereich die Forschung zu stützen. Deswegen sind wir doch überhaupt soweit gekommen. Wir wissen das mit dem Klimawandel seit den 70ern! Es sind Leute mittlerweile in Rente, die in der Uni vom Klimawandel gelernt haben. Aber es gab eben keine wirtschaftlichen Anreize dahingehend in Innovationen zu investieren. Dagegen gab es Massenhaft wirtschaftliche Anreize den arabischen Raum politisch zu destabilisieren, um an das Öl zu kommen.


    Erneuerbare Energien und Klimawandel sind an sich das perfekte Beispiel dafür, warum die freie Marktwirtschaft eben nicht funktioniert und die Welt ziemlich kaputt macht.


    Was ist mit dem informationstechnischen Fortschritt, der alle Bereiche des Lebens, auch die Medizin, beeinflusst?

    Der würde vom jetzigen Zeitpunkt her auch ohne Kapitalismus weiterlaufen. Denn gerade das ist ein Bereich in dem viele aus Leidenschaft forschen. Und letzten Endes wurden auch die Grundlagen hier nicht ursprünglich mit dem Ziel Milliarden damit zu machen, entwickelt.


    Der den Verkehr sicherer macht (intelligentes Fahren)?

    Gerade der personalisierte Verkehr ist letzten Endes eine Folge des Kapitalismus und damit auch die damit einhergehenden Unfälle. Denn Kapitalismus ist es, der uns dazu gebracht hat, das Auto so zu idealisieren und oftmals auch so zur Notwendigkeit zz machen, dass man so schnell von Punkt A nach Punkt B kommen muss.


    Ich würde soweit gehen und sagen, dass ich einer weniger kapitalistischen Welt die Straßen sicherer wären, weil es weniger Autos gäbe. Da brauchen wir auch kein intelligentes Fahren für.


    Was Unterhaltung angeht (dazu gehören auch Konsolen, Dinge wie virtual Reality, die sowohl Unterhaltungswert als auch einen praktischen Nutzen haben, etc.) müssen da auch gefördert werden. Denn wenn es Leute gibt die gern zocken, muss es auch Leute geben die es programmieren und dabei nicht nur genauso viel verdienen wie der Nachbar, der das Spiel zockt statt entwickelt.

    Wie gesagt: Unterhaltung ist Luxusgut und nicht lebensnotwendig. Ja, in den Bereichen kann Kapitalismus funktionieren. Aber eben nur in den Bereichen. Was man zum Leben nicht braucht - wie Unterhaltung - kann durch eine freie Wirtschaft geregelt werden.


    Doch in den Fällen, wo man drauf angewiesen ist (Essen, Dach überm Kopf, Medizin usw.) ist es halt nie "frei". Weil frei würde bedeuten, dass der Kunde auch sagen kann "Brauch ich nicht, danke" und das ist dort eben nicht der Fall. Wenn der Anbieter sagen kann "Gib mir X oder hunger", "Gib mir X oder leb auf der Straße" oder "Gib mir X oder krepier an einer Krankheit", dann ist es keine freie Marktwirtschaft mehr. Weil eine der beiden Seiten keine freie Entscheidung treffen kann.


    Wobei ich auch bei der Unterhaltungsindustrie sagen muss: Ohne Kapitalismus gäbe es keine X neuen AAA Spiele im Jahr mehr und vielleicht auch nicht mehr Zig Blockbuster ... Und auch als Gamer und Filmeliebhaber ist meine einzige Reaktion ein mattes: "Was ein Verlust ..." Zumal man eben sagen muss: Viele Spiele und Filme würden dennoch gemacht werden, sie sähen halt nur nicht unbedingt so geil aus, weil es weniger Anreize für CGI und dergleichen gäbe. Aber ich sage es mal so: Die wenigsten Autor*innen können von ihrem Geschriebenen auch nur Leben. Dennoch werden viele Bücher geschrieben.


    Zumal du ja irgendwie annimmst, Staaten seien weniger fehleranfällig als Unternehmen. Und dass Staaten global gesehen auch nur das Wohl aller und der Umwelt im Sinn hätten, niemals aber Profit. Deine Idee des Kommunismus ist also eher ein Wunschdenken. "Kommunismus wäre am besten, vorausgesetzt alle ticken gleich".

    Uhm ... Kommunismus sieht aber die Macht auch nicht beim Staat, sondern beim Volk. Das Volk entscheidet gemeinschaftlich darüber, wie das Kapital investiert wird und dies sollte dazu führen, dass es auf eine Art investiert wird, dass die meisten am meisten profitieren können davon. Sobald der Staat entscheidet, wird es wahrscheinlich eher in Richtung Staatskapitalismus (siehe China halt) lehnen.


    Forscher aus Leidenschaft werden daran unabhängig vom Wirtschaftssystem forschen

    Eben halt nicht. Ich habe hier bspw. ein Forschungsprojekt, das ich wirklich, wirklich gerne machen würde. Aber ich kann es nicht machen, weil ich keine Fördergelder bekomme, da die Bereiche, in denen das fertige Produkt eingesetzt werden würde, wahrscheinlich nicht besonders gewinnbringend sind. Jetzt werde ich nächstes Jahr meinen Doktor anfangen - aber halt auch vornehmlich, weil ich echt gerne dieses eine Projekt machen würde und die Hoffnung habe, dass ich mit einem Doktor bessere Chancen habe, die Fördermittel zu bekommen.


    Würden wir dagegen nicht in einem kapitalistischen System leben, in dem mein Überleben von der Teilnahme an diesem System abhängt, könnte ich einfach sagen: "Weißte was? Ich mache das jetzt einfach für die nächsten drei Jahre und forsche daran."


    Im Kapitalismus kannst du nur forschen, was die größten Kapitaleigner gerne sehen.

  • Wenn du denkst, dass in einem demokratisch sozialistischen System, oder in dem, was heutige reformierte Kommunisten so unter Kommunismus verstehen, darauf hinausläuft das Kleinbürgertum und die ambitionierten Akademiker zu schröpfen, liegst du falsch. Die unterdrückende Klasse agiert primär durch die Macht über die Produktionsmittel und Privilegien, nicht über das Privateigentum an irgendwelchen belanglosen Luxusbedarfsgüter.


    Es ist da effektiv egal, ob Emil von seinem Verdienst 3 BMWs hat und sich massig Goldketten leisten kann. Es geht um Macht in der Gesellschaft, das Primat der selbstbestimmten, demokratischen Gesellschaft über die Wirtschaft.

    Um Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit (oder halt Solidarität), die eigentlich über die bürgerlichen Revolutionen schon als Leitziele etabliert, aber nie effektiv durchgesetzt wurden. In Deutschland übrigens effektiv durch die SPD verhindert, im Jahre 1918, als man lieber mit den coolen Kids der alten Elite, als mit den Arbeitern gechillt hat (die man lieber abgeknallt hat) lel.

  • @Vast Vision

    Ich verstehe deine Argumentation nicht. Du müsstest doch froh sein, wenn der Kapitalismus aufgeweicht wird, wenn dir der reduzierte Konsum von tierischen Produkten und der Umweltschutz am Herzen liegen. Der Kapitalismus ist für all das komplett schädlich.

    Wie Alaiya sagt: Gerade an grünen Energien forschen Menschen, denen das Thema wichtig ist.

    Hast du dir das eine lange Video von Rezo angesehen? Einige seiner Quellen habe ich nachgelesen und es stimmt wirklich, dass Kohlekraft nur noch so lange erhalten bleibt, weil da ein paar Freundchen von Politikern drinnensitzen.

  • Hast du dir das eine lange Video von Rezo angesehen? Einige seiner Quellen habe ich nachgelesen und es stimmt wirklich, dass Kohlekraft nur noch so lange erhalten bleibt, weil da ein paar Freundchen von Politikern drinnensitzen

    Oh ja. Wichtiger Punkt. Die politischen Bestechungsgelder funktionieren so, wie sie aktuell funktionieren eben auch nur dank Kapitalismus, der halt dafür sorgt, dass das Interesse der Politiker schnell dahingehend verschoben wird, was die Wirtschaftselite möchte - da diese eben die meiste Macht in der Gesellschaft besitzen. (Wie gesagt: Kapitalismus ist prinzipiell entstanden, um dem Adel zu erlauben seine Position zu behalten.)


    Es ist letzten Endes ja auch komplett willkürlich, dass die Effektivität der Politik an BIP und anderen wirtschaftlichen Faktoren gemessen wird.


    Da ist gestern ein wunderbares Video von TED online gegangen. Nicola Sturgeon (First Minister of Scotland) darüber, warum Wirtschaftswachstum nicht der Faktor sein kann, an dem gute Politik gemessen wird.


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    (Und mal eben so unter uns: Können wir nicht einfach Niola Sturgeon mal ausleihen? Die Frau ist als Politikerin so toll!)

  • Wann kapiert die CDU, dass der Kapitalismus gescheitert ist?

    Ist er das denn? Bzw. wer hat denn momentan vor, den Kapitalismus durch ein anderes Wirtschaftssystem in Deutschland zu ersetzen?

    https://www.vorwaerts.de/artikel/wirtschaft-neu-denken


    Es gibt Ideen dazu.

    Ja, nette Ideen. Fraglich, ob die Bevölkerung da am Ende auch mitzieht, momentan kommen die meisten Ideen der SPD halt weniger gut an bzw. werden sie als nicht sehr relevant angesehen. Ein Scheitern des Kapitalismus ansich sehe ich in diesem Text auch nicht, eher der Wunsch, ihn weiter zu verändern/verbessern.


    Die Planwirtschaft von DDR, UdSSR und Co haben nicht funktioniert, da diese Systeme nur mit Diktaturen, Überwachung und Einschränkung der Freiheit funktioniert haben.

    Hast du dich mal gefragt, warum es zu Überwachung und Einschränkung der Freiheit gekommen ist?


    und es stimmt wirklich, dass Kohlekraft nur noch so lange erhalten bleibt, weil da ein paar Freundchen von Politikern drinnensitzen.

    Ok, das ist jetzt so vereinfacht gedacht/formuliert, dass man es nichtmal ansatzweise ernst nehmen kann. Frag mich gerade, warum die Betreiber der Kernkraftwerke nicht so schlau waren.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Ich hab endlich die wahre CSYOU-Folge gefunden:


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  • und es stimmt wirklich, dass Kohlekraft nur noch so lange erhalten bleibt, weil da ein paar Freundchen von Politikern drinnensitzen.

    Ok, das ist jetzt so vereinfacht gedacht/formuliert, dass man es nichtmal ansatzweise ernst nehmen kann. Frag mich gerade, warum die Betreiber der Kernkraftwerke nicht so schlau waren.

    Genau, die Antwort ist simpel, kann ich auch nicht ernst nehmen.


    1. Haben sie doch?

    2. Nach dem Unfall in Tschernobyl gab es riesige Aufstände. Mit Kohlekraftwerken scheinen die Leute Großteils okay zu sein.

    Das ist wie bei allem anderen in Leben: Autounfälle vermeidet man, weil die tödlich enden können.

    Rauchen ist okay, das tötet einen ja nicht sofort.¯\_(ツ)_/¯

  • 1. Haben sie doch?

    Dann bleibt die Frage, warum sie dann jetzt doch relativ schnell abgeschaltet werden. Die von dir erwähnten riesigen Aufstände nach Tschernobyl waren wohl eher nicht der Auslöser.


    Mit Kohlekraftwerken scheinen die Leute Großteils okay zu sein.

    Wahrscheinlich denken die meisten Menschen halt immernoch halbwegs realistisch bzw. wollen keine ins Unermeßliche steigenden Strompreise. Aber ist nur eine Vermutung.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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