Ja. Und? Die anderen 50% müssens trotzdem irgendwie bezahlen können, oder willst du nur denjenigen ein Auto genehmigen, die nicht in der Stadt wohnen?
Nein, müssen nicht alle zwingend, denn es gibt viele ländliche Regionen, wo die Anbindungen des öffentlichen Verkehrs da sind, sie aber trotzdem "aus Bequemlichkeit" nicht genutzt werden. (dazu werde ich weiter unten ein Beispiel nennen, kannst du gerne lesen)
Wie ToxcsmWolf schon schrieb:
der Hauptgrund FÜR ein Auto ist die vermeintliche Bequemlichkeit. Die Bequemlichkeit unabhängig zu sein, im Stau zu stehen usw.
Warum nicht komplett verbieten? Würde alle gleich treffen und nicht nur die, die es sich dann nicht mehr leisten können. Darum gehts doch bei dem Vorschlag.
Weil das Problem nicht die Flüge an sich sind, sondern die Massenhaften Billigflüge.
Die Billigflüge sind nicht nur schädlich fürs Klima, sondern auch für die Arbeitnehmer.
Flüge teurer zu machen, dass es ich eben nicht mehr jeder Otto-Normalverbraucher leisten kann, sorgt am Ende dafür, dass Billigflugfirmen wie Ryan-Air entweder sich als Firma nicht mehr halten können oder ihr Konzept von Billigflügen aufgeben müssen.
Weniger Billigflüge bedeuten weniger Flüge insgesamt, nicht nur Inland (oder Inner-Europa), sondern international. Und das ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für die Arbeitnehmer, die von Billigflugfirmen ausgebeutet werden.
Würdest du das uneingeschränkt von dem Wohnort so sagen? Also dass man eher ohne Auto dafür mit Rad oder Bus oder Bahn zur Arbeit fährt?
Ich (und ich denke auch ToxcsmWolf ) reden größtenteils von der Stadt.
Dennoch gebe ich dir Recht:
Ja, man kann das nicht uneingeschränkt über jeden Wohnort sagen.
Denn es gibt auch ländliche Regionen/Orte, die eben schon über vergleichsweise gute Anbindungen verfügen, aber aus "Bequemlichkeit" nicht genutzt werden.
23 Kilometer östlich von Nürnberg liegt Ottensoos. Das Dorf hat knapp ca. 2000 Einwohner und hat seit inzwischen fast einem Jahrzehnt eine S-Bahn-Station. Wer in Ottensoos lebt, arbeitet in 80% der Fälle in Lauf (den Nachbarort mit 26 000 Einwohner) oder in Nürnberg.
Die S-Bahn fährt alle 20 Minuten und ist innerhalb von 20 Minuten in Nürnberg.
Und obwohl diese Möglichkeit existiert und sie auch recht verlässlich fährt, fahren die meisten Einwohner von Ottensoos täglich mit dem Auto nach Lauf oder nach Nürnberg, obwohl (vor allem im Falle von Nürnberg) die Autofahrt sogar länger ist als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Und da ist das Staurisiko noch gar nicht mit einberechnet.
Ein weiteres Beispiel:
Ich habe derzeit ein Jobangebot in dem Ort Feucht (ja, ich bin grad arbeitslos, erst im Februar geht die Technikerschule los)
Mit dem öffentlichen (U-Bahn, S-Bahn und Fußweg) bin ich 40 Minuten unterwegs.
Mit dem Auto ebenfalls 40 Minuten.
Und ich gehe jede Wette ein, dass die meisten Menschen in meiner Situation mit dem Auto anstatt mit den öffentlichen fahren würden.
Fazit:
Ja, man kann es nicht uneingeschränkt über jeden Wohnort sagen, dass die Menschen dort das Auto stehen lassen sollten und mit den öffentlichen fahren sollen.
Es gibt Orte, wo die Öffentlichen Verkehrsmittel entweder nicht existent sind oder so mies fahren, dass man deutlichst länger unterwegs ist als mit dem Auto
Aber es gibt auch Orte, wo die Öffentlichen Verkehrsmittel gut bis sehr gut ausgebaut sind, aber die Menschen trotzdem lieber mit dem Auto fahren, weil es "bequemer" ist
Und von dieser Einstellung müssen wir weg