News-Topic 2019

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  • Ist das zu vergleichen wie hierzulande der Bundestag und der Bundesrat?

    Nein, die USA haben ein Präsidialsystem und wir ein Parlamentssystem. In den USA ist der Präsident vom Volk gewählt (bzw. von den Wahlmännern des Electoral College...) und somit vom Volk legitimiert und auch dem Volk rechenschaftspflichtig, nicht dem Senat oder dem Repräsentantenhaus. Bei uns wird der Kanzler vom Bundestag gewählt und der Bundespräsident von der Bundesversammlung, nie direkt von den Wählern. Und genauso wie der Bundeskanzler vom Bundestag gewählt wird, kann der durch ein Misstrauensvotum auch wieder abgewählt werden.


    Der Bundespräsident kann nur durch Antrag vom Bundestag oder Bundesrat „wegen vorsätzlicher Verletzung“ des Grundgesetzes oder anderer Bundesgesetze per Zweidrittelmehrheit angeklagt werden. Das nennt sich dann Präsidentenanklage. Abgesetzt wird der Bundespräsident dann vom Bundesverfassungsgericht, wenn es eine vorsätzliche Verletzung des Bundespräsidenten festgestellt hat.

  • Aber natürlich wird der Senat nicht impeachen, denn am Ende läuft es auf "party over country" hinaus und man lernt wieder, warum die Founding Fathers gegen das Konzept von Parteien waren.

    Ist das Sarkasmus?

    Nein, Tatsache. Das ganze politische System der USA wurde auf Einzelpolitiker ausgerichtet, nicht als Parteien. Eigentlich ist die Idee bzgl. Präsidentschaft in den USA gewesen, dass Einzelpersonen sich zur Wahl stellen, ohne Partei, und der mit den meisten Stimmen Präsident und der mit den zweitmeisten Vize wird. Das hätte auch dafür gesorgt, das bspw. gegenläufige Ideen beide vertreten wären.


    Das Parteisystem hat relativ viel von den Ideen kaputt gemacht und einige der Founding Fathers (weiß gott, sie waren keine perfekten oder guten Menschen).


    Effektiv war damals schon die Sorge da, dass die Leute am Ende die Partei über das Land stellen würden - was jetzt ja auch passiert.


    Was übrigens nicht heißt, dass sie nicht damals schon selbst von ihren eigenen Idealen abgekommen sind.

  • Das Parteisystem hat relativ viel von den Ideen kaputt gemacht und einige der Founding Fathers (weiß gott, sie waren keine perfekten oder guten Menschen).

    Blöde Frage, aber warum überarbeitet man das dann nicht einfach und lässt mehr Parteien in den USA zu?

    Es sind mehr Parteien zugelassen o.ô" Es gibt relativ viele Parteien in den USA, genau so wie bspw. in den UK. Aber das Problem ist, dass das Wahlsystem (das effektiv eine Variation auf "First past the Post") nicht mit Parteien funktioniert und IMMER auf ein Zweiparteiensystem hinausläuft. Und diese Parteien sind in den USA nun die Republikaner und Demokraten gewesen.


    Aber es gibt mehr Parteien. Über die spricht nur keiner, weil sie de facto nirgends, wo es zählt, sitze haben o.ä. und die Bekanntheit der beiden großen darauf hinausläuft, dass diese mehr finanzielle Mittel für den Wahlkampf haben.


    Das sieht man übrigens in fast jedem Land. Selbst mit unserem, deutlich faireren Repräsentativen Wahlrecht war es lange Zeit so, dass die Frage nicht wahr "Welche Partei ist Regierungspartei?" sondern "CDU oder SPD?" Nur hat sich dann die SPD sehr erfolgreich selbst sabotiert. *shrug*


    GPGrey hat mal eine Reihe über die Wahlsysteme und warum sie oft zu zwei Parteien tendieren gemacht.

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  • Geiles Video. Danke!


    Unser Wahlrecht fände ich auch gerechter, wenn es keine Direktmandate gäbe, weil Direktmandate verfälschen für mich das Wahlergebnis. In Deutschland gewinnen hauptsächlich CDU/CSU und SPD Direktmandate. In ländlichen Kreisen tendenziell eher die CDU/CSU und die SPD eher in den Städten, aber nur selten mal die Grünen oder Linke. Und weil SPD und/oder CDU/CSU meist die meisten Stimmen holen, holen sie auch die direkten Mandate. Ohne die direkten Mandate hätten CDU/CSU und SPD bei gleicher Stimmanzahl wenigere Angeordnete im Parlament. Es gibt zwar Ausgleichsmandate, aber das deckt die Unterschiede nicht voll ab.


    Also warum gibt es eigentliche direkte Mandate und warum nicht einfach nur die richtige Partei wählen? Mit der Partei wählt man ja auch die Politiker.

  • Die Erststimme soll sicherstellen, dass jeder Wahlkreis in Deutschland mindestens einen Abgeordneten entsendet. Damit sollen die Bürger sich direkt an diesen Abgeordneten wenden können. Dabei werden die Wahlkreise so zugeschnitten, dass in jedem Wahlkreis etwa gleich viele Bürger leben.

  • Wird zwar langsam Off-Topic, aber

    Damit sollen die Bürger sich direkt an diesen Abgeordneten wenden können. Dabei werden die Wahlkreise so zugeschnitten, dass in jedem Wahlkreis etwa gleich viele Bürger leben.

    Was einer der Gründe ist, warum der Bundestag so überfüllt ist. Man sollte vielleicht doch mal darüber nachdenken, die Anzahl der Wahlkreise zu verringern und Wahlkreise zu "fusionieren"

  • https://www.google.com/amp/s/m…reicher-16554773.amp.html


    Die 500 reichsten Menschen der Welt sind nochmal um 1,2 Billion Dollar reicher geworden. Eine Steigerung von 25% und besitzen nun insgesamt 5,9 Billionen Dollar.


    Einfach unglaublich, dass das nur möglich ist. Wieviele Menschen/Tiere/Pflanzen wir mit diesem Geld retten und helfen könnten... wir brauchen eine klare Umverteilung von oben nach unten.

  • a) Zumindest Teile der Liste stellen bedeutende Summen für gemeinnützige und humanitäre Zwecke zur Verfügung (bspw. die Bill und Melinda Gates-Stiftung).

    b) Können die Leute nicht unmittelbar über ihre Vermögen verfügen, da es in Form von Aktien an die jeweiligen Unternehmen gebunden ist.

  • a) Zumindest Teile der Liste stellen bedeutende Summen für gemeinnützige und humanitäre Zwecke zur Verfügung (bspw. die Bill und Melinda Gates-Stiftung).

    Ja, nein, sorry, aber das ist nachwievor ein Bullshit-Argument. Viele der "gemeinnützigen und humanitären Zwecke" sind - zumindest im Teil - eine Möglichkeit das Geld steuerfrei zu behalten, da genannte Organisationen oft unter der Verfügung ihrer "größten Spender" stehen.


    Die Leute sind so reich geworden, indem sie andere Leute und die Umwelt ausgebeutet haben. Und sie bleiben nicht zuletzt so reich, indem sie keine Steuern zahlen, sei es indem sie diese in "Gemeinnützigen Organisationen" (die oft steuerbefreit sind) sichern, in Tax Heavens oder indem sie die Politik dazu manipulieren, dass sie weniger Steuern zahlen müssen.


    Und was machen die "humanitären Zwecke" denn auch? Bestenfalls (wenn es nicht eh einfach Augenwischerei zum Geldlagern ist) geben sie ein wenig in die Länder und Gemeinden zurück, die von den großen Firmen - nicht selten der eigenen - ausgebeutet wurden.


    Gemeinnützige Organisationen im Privatbesitz helfen allgemein wenig, weil sie das Grundproblem nicht angehen. Bestenfalls bekämpft es Symptome, aber nie die Ursache. Würden die Leute das Geld in Steuern investieren, wäre weit, weit mehr Leuten geholfen. Aber einer der Gründe warum sich das Geld eben so ungleich verteilt, ist dass die reichsten der Reichen so wenig Steuern zahlen.

  • Bitte erkläre mir wie Microsoft die Umwelt, insbesondere in Ländern mit Malaria, ausbeutet beziehungsweise ausgebeutet hat.


    Ansonsten ist es sicherlich nicht Schuld der Unternehmen, dass es Staaten mit unterschiedlicher Steuerpolitik gibt. Es ist schlicht wirtschaftlich sinnvoll die Steuerbelastung des Unternehmens zu minimieren. Wenn das nicht gewünscht ist, dann ist es am Gesetzgeber das entsprechend zu verhindern - ohne die Wirtschaft zu zerstören. Auch wenn ein Unternehmen in einem Staat wenig bis keine Steuern zahlt, so stellt es doch zumindest Arbeitsplätze zur Verfügung.

  • Bitte erkläre mir wie Microsoft die Umwelt, insbesondere in Ländern mit Malaria, ausbeutet beziehungsweise ausgebeutet hat.

    Mal ehrlich, das ist simpel: Durch die Verlagerung von Jobs in Länder mit geringerer (oft zu geringer) Bezahlung für Mitarbeiter. Speziell aber bei Microsoft - einer Firma, die nicht nur Soft- sondern auch Hardware anbietet - natürlich auch dadurch, dass sie wie alle anderen Firmen, die irgendwo im Hardware-Markt mitspielen, sämtliche Länder mit den sogenannten "Rare Earth Metals" durch unsicheren, umweltverschmutzenden Raubbau, der teilweise Grundwasser und andere Wasserquellen verseucht und die Leute krank macht, ausbeuten. Wenn du dir Karten anschaust, wirst du feststellen, dass die Schnittmenge von Ländern, die besonders stark von diesem Raubbau betroffen sind, und Ländern, die hohe Fälle von Malaria haben, sehr groß ist. Nein, das hat keinen wirklich kausalen Zusammenhang - aber es sind nun einmal vor allem auch die Länder von dem Raubbau betroffen, die - wenn wir nach deinem sehr spezifischen Beispiel gehen - eben auch mit Tropenkrankheiten vorbelastet sind.


    Und ja, sämtliche der großen Firmen versuchen gerne Augenwischerei zu betreiben, dass ihre Metalle ethisch Abgebaut wären, aber jede Menschenrechtsorganisation wird dir sagen können, dass es genau so ein Bullshit ist, wie "ethisch abgebaute Diamanten". Der Kram geht nur durch genug Hände, als dass man am Ende nicht mehr sagen kann, woher es kam.


    Gehen wir von dem speziellen Beispiel mit Malaria weg, sehen wir halt dasselbe: Die Armen sind vornehmlich als Folge eines wenig kontrollierten Kapitalismus und als Spätfolge des Kolonialismus arm. Die Reichen aus genau denselben Gründen (nun, und teilweise noch als Spätfolgen von Adelstiteln, wenn wir uns bestimmte Dynastien ansehen) reich.


    Der Markt ist schon kaputt. Bessere Steuergesetze mit weniger Schlupflöchern würden ihn verbessern, automatisch. Die Steuerschlupflöcher (die übrigens auch den Privatpersonen an den Spitzen der großen Unternehmen dienen, nicht wirklich den Firmen - sofern du Firmen nicht mit ihren Gründern gleichsetzt, denn die Mitarbeiter sehen dadurch keinen Cent mehr) schaden der Marktwirtschaft enorm. Wie übrigens auch die losen Regeln in Sachen Anlagenwirtschaft.

  • Zitat von TimWolla

    Es ist schlicht wirtschaftlich sinnvoll die Steuerbelastung des Unternehmens zu minimieren. Wenn das nicht gewünscht ist, dann ist es am Gesetzgeber das entsprechend zu verhindern - ohne die Wirtschaft zu zerstören. Auch wenn ein Unternehmen in einem Staat wenig bis keine Steuern zahlt, so stellt es doch zumindest Arbeitsplätze zur Verfügung.

    Damit Unternehmen noch mehr einkassieren und wenigere Steuern heißt mitnichten höhere Löhne. Letzendlich ist es der Staat, der die Aufgabe hat für uns alle zu sorgen. Die Firmen sind privat eingestellt und denken hauptsächlich wirtschaftlich. Solange Unternehmen Steuern zahlen gibt es einen Ausgleich zwischen wirtschaftliche Interessen und soziale Unabhängigkeit. Weil es sollten ja alle davon profitieren, auch diejenigen, die nichts mit den Unternehmen zu tun haben.

  • Und was machen die "humanitären Zwecke" denn auch? Bestenfalls (wenn es nicht eh einfach Augenwischerei zum Geldlagern ist) geben sie ein wenig in die Länder und Gemeinden zurück, die von den großen Firmen - nicht selten der eigenen - ausgebeutet wurden.

    Wenn Nestle sich damit brüstet, dass sie in Afrika Brunnen bauen. Lol

  • Und was machen die "humanitären Zwecke" denn auch? Bestenfalls (wenn es nicht eh einfach Augenwischerei zum Geldlagern ist) geben sie ein wenig in die Länder und Gemeinden zurück, die von den großen Firmen - nicht selten der eigenen - ausgebeutet wurden.

    Wenn Nestle sich damit brüstet, dass sie in Afrika Brunnen bauen. Lol

    Wahrscheinlich war das unser Brunnen und sie haben dazu einfach das Land gekauft, auf dem er stand, und dann nur gegen Bezahlung verfügbar gemacht. :rolleyes:

  • Und was machen die "humanitären Zwecke" denn auch? Bestenfalls (wenn es nicht eh einfach Augenwischerei zum Geldlagern ist) geben sie ein wenig in die Länder und Gemeinden zurück, die von den großen Firmen - nicht selten der eigenen - ausgebeutet wurden.

    Wenn Nestle sich damit brüstet, dass sie in Afrika Brunnen bauen. Lol

    Wahrscheinlich war das unser Brunnen und sie haben dazu einfach das Land gekauft, auf dem er stand, und dann nur gegen Bezahlung verfügbar gemacht. :rolleyes:

    Ich weiß, Nestle hat viele beschissene Sachen getan und tut sie teilweise immer noch und ich möchte diese auch nicht beschönigen oder rechtfertigen.

    Aber wenn man so auf jeden ihrer Versuche reagiert, etwas gutes zu tun bzw sich zu ändern, dann nimmt man ihnen (und jeder Person allgemein) die Chance sich/etwas zu ändern

  • ch weiß, Nestle hat viele beschissene Sachen getan und tut sie teilweise immer noch und ich möchte diese auch nicht beschönigen oder rechtfertigen.

    Aber wenn man so auf jeden ihrer Versuche reagiert, etwas gutes zu tun bzw sich zu ändern, dann nimmt man ihnen (und jeder Person allgemein) die Chance sich/etwas zu ändern

    Stell dir mal vor, jemand kauft das Land auf, auf dem dein Haus steht. Wohlgemerkt ohne dich zu fragen und du bekommst kein Geld dafür. Du wirst aus deinem Haus geworfen, das Haus abgeworfen. Dann stellt der jemand billige Wohncontainer hin. Wärst du dankbar?

    Das ist das, was Nestle unter "Brunnen bauen" versteht. Sie kaufen tlw. das Grundwasser und bestehende Brunnen auf, trennen die Communities davon, verbrauchen Teile des Grundwassers, um später vllt. schlechtere Brunnenanlagen in derselben Community auf und wollen sich dafür beklatschen lassen. Etwas, das sie auch nicht tun, um gutes zu tun, sondern als eine Form von Propaganda.

    Mehr ist das nicht: Werbung. Propaganda.

    Nur die meisten Menschen zumindest Nestlé mittlerweile durchschaut haben. (Hält viele nur leider dennoch nicht davon ab, die Produkte zu kaufen ...)

  • Und was machen die "humanitären Zwecke" denn auch? Bestenfalls (wenn es nicht eh einfach Augenwischerei zum Geldlagern ist) geben sie ein wenig in die Länder und Gemeinden zurück, die von den großen Firmen - nicht selten der eigenen - ausgebeutet wurden.

    Wenn Nestle sich damit brüstet, dass sie in Afrika Brunnen bauen. Lol

    Wahrscheinlich war das unser Brunnen und sie haben dazu einfach das Land gekauft, auf dem er stand, und dann nur gegen Bezahlung verfügbar gemacht. :rolleyes:

    Ich weiß, Nestle hat viele beschissene Sachen getan und tut sie teilweise immer noch und ich möchte diese auch nicht beschönigen oder rechtfertigen.

    Aber wenn man so auf jeden ihrer Versuche reagiert, etwas gutes zu tun bzw sich zu ändern, dann nimmt man ihnen (und jeder Person allgemein) die Chance sich/etwas zu ändern

    Weißt du denn überhaupt, worum es geht? Nestle baut (oder kauft) Brunnen, um bei diesen pro Liter Wasser Geld von den Einheimischen verlangen zu können. Ist alles sehr gut dokumentiert, die werden teilweise sogar bewaffnet bewacht.

    Wir hatten mal ein Schulprojekt bei dem wir lange Geld sammelten, unter anderem um die afrikanische Partnerschule zu sanieren und einen Brunnen zu bauen. Später erfuhren wir, dass der Brunnen aka das Land von Nestle aufgekauft wurde.

    Nichts, was Nestle tut wird je aus Menschenliebe geschehen.

  • Darum, dass ihr euch darüber aufregt, dass Nestle Brunnen baut?

    Nein, das ist nicht korrekt. Es wurde sich darüber aufgeregt, dass Unternehmen ihre unternehmerischen Entscheidungen und Strategien als humanitäre Aktionen verkaufen, obwohl eine Ausbeutung der lokalen Bevölkerung betrieben wird. Wenn ich deine Wohnung aufkaufe, die Miete erhöhe und sage, dass ich die aufgekauft habe, damit du einen Platz zum Wohnen hast, bin ich kein Samariter.