Und einem zu unterstellen, dass man scheinbar nicht sieht, was draußen abläuft, halte ich für ziemlich frech. Denn ich zum Beispiel sehe sehr wohl, was da draußen abgeht. Aber mich juckt es ganz einfach nicht.
Ich unterstelle hier niemanden persönlich etwas, ich habe es auf die Allgemeinheit bezogen, weil es bei vielen einfach so aussieht, dass sie es nicht sehen können oder wollen. (Ich möchte hier niemanden angreifen oder so, ich sage nur, was ich jeden Tag selber erlebe.) Und ich sagte auch, dass es mir völlig egal ist, was die da alle genau machen, es geht nur um das Bild, was sich einem da tagtäglich bietet.
Hier werden Menschen mehr oder weniger indirekt verurteilt, weil sie mit ihrer Zeit möglichst effizient umgehen möchten.
Was ist "effizient" daran, wenn man den halben Tag nur am Smartphone hängt und oft unwichtigen Dingen nachgeht? Wie gesagt, jeder hat eine andere Auffassung, was er als "wichtig" erachtet, aber es wäre z.B. wichtiger, seinem Gegenüber auch zu zu hören, anstatt immer von dem Handy abgelenkt zu werden. Es wäre wichtiger, einfach mal "abzuschalten" und NICHT ständig von jeden Geräusch, was das Ding macht, von anderen Dingen abgehalten oder unterbrochen zu werden. Denn das ist das Bild, was ich jeden Tag sehe, sobald ich unterwegs bin. Ich habe auch schon schon mehr als einmal erlebt, dass Leute, während sie mit mir reden, plötzlich zum Handy greifen, nur weil ein Ton erklingt. Und das bei jedem Pieps.
Das Smartphone macht keine Menschen zu Zombies. Das ist eine pure Übertreibung. Und das Smartphone ist auch nicht nur dafür geschaffen worden, damit Menschen alles um sich herum ausblenden.
Genau DAS passiert aber. Sie laufen in einen rein, weil sie ständig mit gebücktem Oberkörper rumlaufen, holen es zu jeder sich bietenden Gelegenheit aus der Tasche (wenn es überhaupt mal weggesteckt wurde) und schenken sogar in Gesprächen mit anderen dem Handy mehr Aufmerksamkeit, als der Person, die da gerade vor einem ist. Das ist keine Übertreibung, dass ist der Alltag.
Wenn hier User das Smartphone als den Hades höchstpersönlich ansehen und am besten nie was damit zu tun haben wollen, meinetwegen, mir ist es egal. Aber hört doch einfach auf, hier über Leute zu urteilen, die das Smartphone als nützliches Gerät ansehen
Ich habe eigentlich deutlich geschrieben, dass nicht das Gerät verteufelt wird, sondern einfach der Umgang bei vielen nicht mehr in einem normalen Rahmen stattfindet. Es kommt immer auf den Menschen und nicht irgendein Gerät an, und wenn der Mensch entscheidet, sich überwiegend nur noch damit zu beschäftigen, ist das ja nicht die Schuld vom Handy oder dergleichen, sondern einfach nur der übermäßige Umgang.
Das tust du aber. Du kannst dir nicht anmaßen zu bestimmen wie "kreativ" andere Leute sind. Viele, die hier zeichnen und schreiben, hängen sicherlich auch oft genug an ihrem Smartphone und wie es im Kopf anderer aussieht, kannst du nicht wissen, solange du dich nicht mit ihnen unterhältst.
Du kennst mich ja nicht und kannst nicht beurteilen, inwieweit meine Gedanken da gehen - und die gehen sehr weit. Ich sehe tagtäglich Leute, die in fast jeder freien Minute auf das Display starren, und was sie sonst machen, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber es geht hier ja auch nur darum, was man sieht und das sind eben Leute, die sich ständig mit dem Handy beschäftigen. Ich "bestimme" auch nicht, wie kreativ jemand ist, es ging mir einzig und allein darum, zu verdeutlichen, wie die Welt jeden Tag aussieht, sobald man rausgeht. Das sind auch keine "Stammtischparolen", dass ist Realität, dass viele abhängig von ihren Handys sind.
"Geh raus und guck selbst, dass ich Recht habe und wenn du es nicht siehst wie ich, hab ich erst recht Recht" ist immer eine Stammtischparole und sonst nichts. Stammtischparolen sind leer und oberflächlich. Und sehr belanglos. ;)
Es geht hier nicht darum, dass ICH mich wegen dem, was ich hier schreibe, als "übermächtig" fühle, aber es ist einfach so, dass viele nur noch so rumlaufen. Beispiele habe ich ja schon genannt; dass sie in einen reinlaufen und immer mit gebücktem Oberkörper rumlaufen. Und das passiert nicht nur einmal...
Nur weil man nicht auf Social Medias jeden Unsinn mitteilen muss, heißt es nicht, dass man es nicht Freunden schreiben darf.
Wenn ich Leuten nur Lebensverändertes, Wichtiges mitteilen dürfte, könnten die mich schon mal. Ich möchte Freunde, keine Therapeuten, mit denen man nicht reden darf, solange es nicht "wichtig" ist.
Ich habe nie gesagt, dass man nicht mit seinen Freunden und Familie schreiben darf. Natürlich darf man das, aber ich verstehe eben nicht, warum viele solche (in meinen Augen) unwichtigen Dinge mitteilen müssen. Und: natürlich redet man nicht nur über "lebensverändernde" Sachen, einfach nur zu quatschen ist völlig in Ordnung und ja auch "Sinn" einer Freundschaft. Aber mir ging es halt nur darum, dass viele z.B. einfach nur schreiben, was sie grad essen und ein BIld davon schicken... Ich finde das jetzt nicht wirklich wichtig, schon gar nicht, wenn man sowas jeden Tag macht.
Aber das Eine schliesst doch das Andere nicht aus? Ich fände es super, wenn ich noch in einem Alter wäre, in welchem ich spontan bei meinen Freunden klingeln kann und nicht dauernd Uni, Arbeit, Umzüge über grössere Distanzen, Auslandssemester, Urlaube, Militärdienst, Beziehungen, andere Freundeskreise etc. bei mir und anderen dazwischen kommen könnten, aber das ist halt alles Realität.
Nein, aber wenn man ständig im Internet mit den anderen schreibt, sieht es nicht so aus, als hätte man noch Zeit, sich auch in echt zu treffen. Davon abgesehen bin ich nicht "in so einem Alter", ich habe selber jede Menge Dinge im Alltag, die ich bewältigen muss und auch nicht immer Zeit hab, aber ich möchte halt nicht nur den ganzen Tag schreiben. Ja, das geht oft einfach nicht anders, aber ich meinte ja nur, dass es für mich so aussieht, als würde man nur noch über das Handy Kontakt halten. Wie das bei den Leuten wirklich ist, kann ich nicht beurteilen und es ist mir auch egal, aber es geht nur das, was man sieht und das sind überall nur Smartphones.
Was ist überhaupt so schlimm daran, wenn man seinen Freunden nicht nur immer das Wichtigste erzählt? Im Gegenteil, ich finde es sogar schön, wenn man untereinander auch regelmässig eher Belangloses teilt
Nichts is daran schlimm, ich rede auch gerne einfach nur über "belangloses" Zeug, ich bezog meinen Beitrag nur darauf, dass viele ja wirklich fast jeden Schritt, den sie machen, im Internet oder mit Freunden teilen müssen, DAS ist das, was ich nicht verstehe. Dass das nicht bei JEDEM so ist, ist klar, aber bei vielen halt.