National Poetry Month

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  • Modus Operandi


    Wir hatten einen Streit

    Und ich hab’ ihn geschlagen,

    Ganz feste in den Magen,

    War wohl ein bisschen breit …


    Wir trugen ihn zu zweit

    in einen Krankenwagen.

    Wir hatten einen Streit

    Und ich hab’ ihn geschlagen.


    Tut’s mir auch schrecklich leid –

    Jetzt will man mich verklagen.

    Was konnte ich da sagen

    dem Richter unter Eid?

    Wir hatten einen Streit

    Und ich hab’ ihn geschlagen.

  • Whoop whoop und weiter gehts:


    Da ich das Gefühl habe, dass einige hier noch ein bisschen Probleme damit haben, mit den Rondels hinterherzukommen, wird das folgende Thema nicht im Rahmen einer Miniaktion ablaufen. Außerdem ist ja auch morgen Abend der Chatabend, da will ich euch nicht übefordern ^^' Nehmt es also einfach als Inspiration, neues Wissen, falls ihr euch damit noch nicht so auskanntet und wer möchte darf sich gerne daran versuchen :)


    Romantische Lyrik

    Nein, damit sind keine Liebesgedichte gemeint, sondern die Lyrik aus der Epoche der Romantik. Grade diese Epoche ist für die klassische Lyrik bezeichnend. Es lag sehr viel Fokus auf der richtigen Verwendung von Metrum, Reimen und Stilmitteln (insbesondere Naturmetaphern und Personalisierung), um die Aussage des Gedichtes zu unterstützen anstatt sie nur als Rahmen dafür zu nutzen. Ebenfalls lag ein großer Fokus auf dem Einbau von Gefühlen, Leidenschaft und Individualität.

    Typische Themen der Romantik waren das Reisen durchs Unbekannte, die mystifizierung alltäglicher Dinge (bis hin zum tatsächlichen Einbau übernatürlicher Wesen und Gestalten) und als Gegensatz dazu das Bild der Kirchenglocken oder der Reinheit in allen möglichen Formen, die einem von dem übernatürlich Bösen und Schaurigen gerettet hat, bevor man diesem zum Opfer fiel.

    Dennoch war das Übernatürliche nicht grundsätzlich verteufelt. Es wurde von vielen Dichtern sogar als etwas sehr positives und spannendes angesehen, dem man sich aber immer mit einer gewissen Vorsicht nähern musste, um ihr nicht zu verfallen. Es wurde oftmals mit dem Bild der Spontanität und Naivität gespielt, um eben dieses Schaurige darzustellen. Außerdem war die Dichtkunst damals quasi das Mittel, jedem Menschen dieses zauberhaft Übernatürliche nahezubringen, das die Dichter in der Welt gesehen haben. Eine gute Veranschaulichung dafür ist das folgende Gedicht, dass sicher einigen bekannt sein müsste:


    Schläft ein Lied in allen Dingen

    die da träumen fort und fort,

    und die Welt hebt an zu singen,

    triffst du nur das Zauberwort.Joseph von Eichendorff - 1835


    Dabei ist das Zauberwort eben als Metapher für die Dichtkunst zu verstehen, dass die verborgenen (übernatürlichen) Dinge aus allen Dingen hervorlocken und sichtbar machen kann. Damit richtete man sich konkret gegen die durch die Industrialisierung befeuerte Einstellung, dass Dinge bloß einen Nutzen haben müssen. Somit sollte sie, anders als Dichtung früherer Epochen, die Ideale Welt sichtbar machen und zu Abenteuern aufrufen, anstatt zu belehren.


    Die Dichtkunst der Romantik hatte ihr Vorbild im Mittelalter, besonders im Minnesang. Daher sind einige romantische Dichtungen auch später als Lieder vertont worden und in verschiedenen epischen Texten der Romantik findet man lyrische Einschübe in Form von kleinen Liedern.


    Ich glaube das war jetzt aber erstmal genug WoT ^^' Wenn dazu noch Fragen sind, dann immer gerne stellen :)

    Ansonsten kann ich euch die romatische Lyrik wirklich nur empfehlen, insbesondere Novalis und Eichendorff.

    Ansonsten noch ein Funfact in Kombination mit dem aktuellen Wettbewerb: Die Gebrüder Grimm waren auch während dieser Epoche aktiv ^^


    Frohes Schreiben!

  • Le noir dans la nuit –

    La bougie est allumée:

    Elle m'éclaire.


    Ich habe wirklich extrem lange nichts mehr auf Französisch geschrieben, deswegen das Haiku als Einstieg, bevor ich mich an das Rondel wage. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Silbenzahl im letzten Vers nicht stimmt. Zum Einen war ich mir unsicher, ob das "Elle" getrennt wird, aber so ziemlich alle Quellen im Internet haben gesagt, dass das getrennt wird. Auch beim auslautenden E würde ich persönlich keine volle Silbe zählen, aber auch hier scheint das durch Regeln belegt zu sein. Falls also zufällig irgendjemand mitlesen sollte, der sich genau damit schon mal beschäftigt hat, oder Muttersprachler ist oder sonst was, wäre ich für Aufklärung zur Silbenzählung im Französischen wirklich super dankbar!

    Ansonsten hier noch die grobe Übersetzung:


    Das Schwarz in der Nacht –

    Die Kerze ist am Brennen:

    Sie erleuchtet mich.