Positive Vibrations: Was passiert gerade Gutes auf der Welt?

  • Nachdem uns unser Jugendamt knapp 1.5 Jahre Steine in den Weg legte, dass ich meinen Stiefsohn und meine Frau meine leibliche Tochter adoptieren kann, ist der Richter voll toll gewesen und meinte, die "Probleme" die das JA schilderte, ändert nichts an der Adoption, da solche Sachen auch andere Familien mal haben. Endlich ist mein Sohn auch mein rechtlicher Sohn und meine Tochter auch die rechtliche meiner Frau Hiyori

    Uns fällt so ein Stein vom Herzen🥹

  • Puh der letzte Monat war wirklich hart für mich gewesen. Es war eine Himmelfahrt der Gefühle und ich frag mich manchmal selber, wie ich das alles eigentlich überstanden habe. Ich arbeitete seit 8 Jahren im selben Betrieb, dieser war auch mein erster Betrieb überhaupt. Dort habe ich mit einem gottlosen Praktikum angefangen, welches 20 Wochen ging. Ich habe eine Vollzeit 40 Stunden Woche gehabt, wurde aber bezahlt wie damals noch im Minijob üblich mit 420 Euro. Doch gleichzeitig hat mir dieses Praktikum und der Job auch viel gezeigt.

    Ich bin dadurch irgendwie in den Einzelhandel gerutscht, auch wenn ich das wohl eigentlich nie so gewollt habe. Ich bin selbstbewusster geworden und viele Dinge sind mir egal geworden. Dir wird so egal was Menschen über dich denken, wenn du jeden Tag hunderte siehst. Man lernt Habits kennen und hat immer lustige Geschichten zu erzählen, sei es, weil Kunden dumme Dinge gefragt oder gesagt haben, sei es weil man Gesprächen lauscht die sie führen. Dafür mag ich den Job eigentlich auch sehr, auch wenn ich nach einem langen Tag dennoch immer sehr ausgelaugt bin. Das Team welches ich damals hatte werde ich auch nicht vergessen, ich habe keinen Kontakt mehr zu diesen Menschen (außer meiner ehemaligen Chefin, welche vor zwei Jahren auch in die Filiale gewechselt ist, in der ich noch arbeite), aber sie haben mich damals doch auch sehr geprägt. Ich werde nie vergessen, wie wir einmal auf den Pappwagen gesprungen sind und der Fußabdruck von meinem Schuh sich dann an der Wand verewigt hat. Er war noch mehrere Jahre da, also vermutlich ist er immer noch da lol. Oder das eine Mal, wo die eine Kollegin zu mir gesagt hat, dass ich immer so eine Ruhe ausstrahle und mich das symphatisch macht. Es war eine harte Zeit, aber am Ende des Tages hat es doch Spaß gemacht.

    Nun aber weiter, ich habe danach angefangen dort Minijobber zu werden, das war natürlich deutlich gechillter, ein paar Mal in der Woche, meistens die Spätschicht. Dann kam Corona und meine schulische Ausbildung zum Mediengestalter. Ich hatte Aufgrund meiner niedrigen Anstellung natürlich über die Lockdownzeit keinen Job, aber ich konnte direkt im Juni wieder anfangen, meine Chefin hat nur darauf gewartet, dass ich endlich wieder in den Laden kann und aushelfen. Kurz darauf, jedoch hab ich mich getrennt und musste umziehen. Ich brauchte also schleunigst eine Arbeit die wirklich sicher ist, eigentlich wollte ich nie eine Ausbildung im Einzelhandel machen, ich wollte etwas anderes, doch in der Firma reinzukommen war so einfach. Ich brauchte nur fragen und wurde mit offenen Armen empfangen ohne den Bewerbungsprozess.

    Doch damit entstand auch eine schwere Zeit. Ich musste ja wegziehen und meine Wohnung war in einer anderen Stadt. Jeden Tag eine Stunde zur Arbeit pendeln und zur Schule war hart. Ich bin kein Pendlertyp, wirklich nicht. Ein paar Monate in meiner Ausbildung wurde mir dann also angeboten in die Stadt zu wechseln, in die ich gezogen bin. Meine Schule war zwar immer noch in der alten Stadt, dennoch war es einfacher. Ich hatte immer dieses Mindset, dass ich diese Ausbildung sowieso nur habe, weil ich nix besseres gefunden habe. Jeder der schon mal im Einzelhandel gearbeitet hat, weiß wie nervig es ist. Auch meine Firma ist da keine Ausnahme. Stunden sparen, Profit, andauernd Teams auseinander reißen, kannst du hier, da, dort einspringen. Aber irgendwie... ja keine Ahnung, egal wie sehr ich mich immer drüber auskotze, man lebt damit.

    Nach meiner Ausbildung hab ich ein Jahr befristet weiter für die Firma gearbeitet. Nie hab ich die Bildung die ich habe, ein Standard Fachabi, eine Average Ausbildung und meine acht Jahre Berufserfahrung als etwas besonderes angesehen. "Ist ja eh nur dummer Einzelhandel, wer interessiert sich schon dafür".


    Nun wie es bei meiner Firma so üblich ist, bekam ich literally 3 Tage vor Auslauf meines Vertrags die Info, dass ich nicht übernommen werde. ich durchlief die vier Stufen. Erst war ich sauer. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass die jemanden, der so lange dabei ist und alles kann einfach rausschmeißen. Kein anderes Angebot, selbst wenns nicht in meiner Stadt gewesen wäre. Ich war irgendwie geschockt, wütend und auch traurig. Erst ein paar Tage später kickte die Panik, dass ich mich gar nicht arbeitslos gemeldet habe. Ich habe so viel Scheiß über Arbeitsrecht und Zeug gegoogelt, mir jeden Tag mehr Panik gemacht. Immer wieder durchgerechnet, wie viel ich brauche. Ich musste schleunigst einen Job finden, ich hatte exakt einen Monat Zeit. Denn aus Kulanz wurde ich für den Februar noch als Bruttoaushilfe übernommen.

    Meine ersten Bewerbungen waren noch sehr zögerlich und selektiv. Das erste Bewerbungsgespräch bei Rewe lief sehr gut, ein weiteres bei einem Möbelgroßhandel ließ mich wieder komplett kaputt zurück. Ansonsten recht viele schriftliche Absagen, keine Antworten ect. Letzten Sonntag war ich dann komplett kaputt, ich hatte einen Tiefpunkt erreicht. Ich lebe von Paycheck zu Paycheck, meine Eltern hätten mir nicht so krass helfen können. Ich hab mir doch gerade erst endlich nen Kleiderschrank gekauft und ich liebe es alleine zu leben. Meine ganze Existenz stand auf dem Spiel und es ist mir erst zwei Wochen vor dem Stichtag klar geworden. So gechillt war ich davor, es ist fast gruselig gewesen. Ich habe an diesem Sonntag alleine bestimmt 30 Bewerbungen abgeschickt. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie krass mein Handy am Montag klingelte. Ich hatte innerhalb von wenigen Stunden 8 - 9 - 13 Bewerbungsgespräche ausgehandelt. Richtig viele Leute waren begeistert davon, wie ich am Handy klang, oder wollten mich direkt sehen. Sogar zwei Headhunter wollte was, mit meinen komischen Fähigkeiten lol.

    Dann schließlich hatte ich mich richtig drauf vorbereitet, zwei super stressige Wochen mit ganz vielen Vorstellungsgesprächen und zu guter letzte die Bewerbung bei Picnic im Lager. Denn die nehmen jeden Vollidioten an. Das ist zwar ein unfassbar anstregender Scheißjob, viel schlimmer als alles was ich bis jetzt gemacht habe, aber bevor ich ne Arbeitslosengeld-Sperre kriege und sterbe, muss das halt. Doch dann wars wie es war und direkt das erste Vorstellungsgespräch nach dieser großen Welle, bei einem kleinen Mobilfunkunternehmen war ein Treffer.


    Ich wusste von der ersten Sekunde an, dass mich der Chef übernehmen wird, irgendwas hatte da sofort gefunkt und das kranke daran? Ich hab einfach NICHTS getan. Ich saß die ganze Zeit nur da, während mein Chef geredet hat und mein anderer Kollege auch nichts gesagt hat. Hab ein wenig gelacht, n kleines bisschen schlau daher geredet, als ich gesagt habe, dass ich Verkaufen nicht schäbig finde, sondern ich Kunden gerne eine Lösung für ihr Problem gebe und das hat ihn überzeugt. Für mich war das eindeutig das beste Jobangebot, Vollzeit, gute Bezahlung, easy erreichbar, gute Arbeitszeiten und nette Kollegen. Natürlich hab ich das sofort angenommen.

    Aber auch die ganzen anderen Stellen die ich bekommen hätte, klar manche von denen waren schlechter als andere, Woolworth wäre jetzt nicht so der geilste Kram gewesen, aber man nimmt was man kriegen kann. Ich wurde erst gestern noch angerufen und gefragt, ob meine Bewerbung noch aktuell ist und als ich gesagt habe, dass ich schon was anderes gefunden habe hieß es "Ach man, endlich mal ein junger, qualifizierter Mann!".

    Ich hab meinen Bildungsweg nie als etwas besonderes angesehen, aber ich habe jetzt gemerkt, dass ich einiges erreichen kann. Das man sich nie unter Wert verkaufen sollte und auch, dass es immer Hoffnung gibt. Am 04.03 werde ich in meinen neuen Job starten, ich habe allen anderen Firmen höflich abgesagt, einige, unter anderem auch Lidl (wo ich sogar einen Stellvertretungsposten gekriegt hätte), waren echt traurig darüber. Ich hab innerhalb von diesen paar Wochen im Februar gelernt, dass ich und meine berufliche Erfahrung doch mehr wert ist, als ich je gedacht hätte.


    Ich bin jetzt momentan so ein wenig melancholisch veranlagt. Ich arbeite noch insgesamt vier Mal in der Firma, in der ich seit acht Jahren arbeite. Es fühlt sich immer noch surreal an und auch wenn sie mich so kacke rausgeschmissen haben und vieles was sie gemacht haben einfach scheiße war, haben mich diese acht Jahre sehr geprägt und verändert. Ich bin dankbar dafür, dass ich das alles erlebt habe und, dass ich diese Erfahrungen sammeln konnte. Jetzt tut sich ein neues Kapitel auf und ich mache etwas komplett anderes. Erstmal weiter gucken wie es jetzt wird. Es gibt natürlich unfassbar viele umstellungen, aber bisher hab ich immer alles geschafft und ich weiß auch, was ich kann. Ich bin natürlich super nervös, habe Angst vor der Veränderung. Aber ich bin zuversichtlich, dass es bergauf gehen wird. Das Jahr 2025 kann für mich jetzt endlich richtig starten.

    » Come forth and kill me

    Bow down and worship me

    Take your time all we have is eternity «

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  • Endlich ist mein Sohn auch mein rechtlicher Sohn und meine Tochter auch die rechtliche meiner Frau Hiyori

    Uns fällt so ein Stein vom Herzen🥹

    Nur mal kurz als Nachfrage: Warum oder wieso legt man euch Steine in den Weg, nur wegen einer Adoption? Ich verstehe gerade nicht, warum das JA Ärger machte. Ich kann dem JA nicht verstehen, ich meine, du bist so ein toller Mensch, Deine Frau vermutlich auch. Was zur Höhe hat das JA dagegen? Sagt mir nicht, es liegt da an, dass ihr lesbisch seid und deswegen das JA so Stress macht. Bei solchen ewig-gestrigen könnte ich kotzen.

    Da müsst ihr erst mal vors Gericht um zu eurer Recht zu kommen.

    Nichtsdestotrotz hinterlasse ich euch meine Glückwünsche

  • Endlich ist mein Sohn auch mein rechtlicher Sohn und meine Tochter auch die rechtliche meiner Frau Hiyori

    Uns fällt so ein Stein vom Herzen🥹

    Nur mal kurz als Nachfrage: Warum oder wieso legt man euch Steine in den Weg, nur wegen einer Adoption? Ich verstehe gerade nicht, warum das JA Ärger machte. Ich kann dem JA nicht verstehen, ich meine, du bist so ein toller Mensch, Deine Frau vermutlich auch. Was zur Höhe hat das JA dagegen? Sagt mir nicht, es liegt da an, dass ihr lesbisch seid und deswegen das JA so Stress macht. Bei solchen ewig-gestrigen könnte ich kotzen.

    Da müsst ihr erst mal vors Gericht um zu eurer Recht zu kommen.

    Nichtsdestotrotz hinterlasse ich euch meine Glückwünsche



    Genau das ist es, bisher wurde bei lesbischen Paaren bei künstlicher Befruchtung durch eine Samenspende nur die Gebärende als Mutter eingetragen und auch bei Adoption nur eine von ihnen rechtlich als Mutter eingetragen. Die Ampel-Regierung hatte auch versprochen das Familienrecht in der Hinsicht zu reformieren, konnte das Versprechen allerdings nicht umsetzen bis zum Zerfall der Regierung.

  • Endlich ist mein Sohn auch mein rechtlicher Sohn und meine Tochter auch die rechtliche meiner Frau Hiyori

    Uns fällt so ein Stein vom Herzen🥹

    Nur mal kurz als Nachfrage: Warum oder wieso legt man euch Steine in den Weg, nur wegen einer Adoption? Ich verstehe gerade nicht, warum das JA Ärger machte. Ich kann dem JA nicht verstehen, ich meine, du bist so ein toller Mensch, Deine Frau vermutlich auch. Was zur Höhe hat das JA dagegen? Sagt mir nicht, es liegt da an, dass ihr lesbisch seid und deswegen das JA so Stress macht. Bei solchen ewig-gestrigen könnte ich kotzen.

    Da müsst ihr erst mal vors Gericht um zu eurer Recht zu kommen.

    Nichtsdestotrotz hinterlasse ich euch meine Glückwünsche

    Sie haben das ganze unnötig in die Länge gezogen. Der Spender hielt sich nicht am Vereinbarungen, klar. Aber er hat alles notariell abgetreten und laut unserer Anwältin konnte er uns eh nichts mehr. Alles schade für die Kinder. Nun darf er sie halt erst dann sehen, wenn die zwei ihn später mal kennenlernen wollen. Dem stehen wir nicht im Weg. Dazu riet das JA auch zunächst. Kontakt nein. Dann auf einmal doch. Dann wars ein Problem, dass meine Frau den Job wechselte wegen Probezeit. Wofür sie nix konnte, da sie nach frischem Wechsel gekündigt wurde, als sie in die Klinik musste. (Nicht jeder AG hat Verständnis, selbst nicht, wenn es schon lebensgefährlich wird, weil die neue Ärztin unsrer Hausarztpraxis alles auf Magenschleimhautentzündung runterspielte, bis es nach 2 Monaten eskalierte mit Gallensteine.) Das wär ja finanziell zu riskant. Nörgelten an den Schulden (das ist nicht mal viel, ging um die ehemalige Wohnung ihrer leiblichen Mama). Deswegen rieten sie zu einer 6 monatigen Pausierung des Verfahrens. Wir ließen uns drauf ein, was eig blöd war. Anwältin meinte auch, eigentlich gibts keine Rechtslage für und der Richter sah darin eh keinen Mehrwert, da wir die "Probleme" sowohl mit als auch ohne Adoption hätten und es wichtig ist, dass sie abgesichert sind. Im Falle, was wenn einen von uns was passiert. Die Pausierung verkürzten wir auf 2 Monate, da meine Frau ohnehin Probezeit verkürzten. Das machten wir ohne Absprache des JA's. Weil die wolltens dennoch beibehalten, da eine Kollegin länger krank war. Sahen wir nicht ein, dass sie das für sich nutzen. Trotzdem besaßen sie die Frechheit es auf die 6 Monate zu strecken. Wir hatten 6!!! Termine für denen ihr Bericht, während woanders, wo das JA nicht homophob ist (wir glauben dass sie es sind, das JA hat nämlich eh einen schlechten Ruf in dem Bezug) nur max 2-3 benötigt werden und alles nur 4-5 Monate dauert.

    Kurz gesagt: das Jugendamt hat sich immer Argumente aus den Fingern gesaugt, um das Verfahren in die Länge zu ziehen, bis wir beim Gericht anriefen und die auch mal Druck machten im Dezember, wo JA dann meinte, spätestens Ende Januar 2025. Außerdem haben sie recht negativ über uns geschrieben, macht meine zurückhaltende Art schlecht, weil ich dann nicht wisse, wie ich meinen Sohn anführen solle später. Dabei bin ich nur Fremden gegenüber so, das hat mit meinen Kindern null zu tun. Und meine Frau bezeichnet man als dominant, was ich schon beleidigend fand, nur weil man behauptet, sie hätte das meiste an Anrufen etc. gemacht, weshalb es den Anschein mache, wo wir nix für konnten, wenn die meistens sie kontaktieren.

    Zum Glück hat den Richter das alles nicht interessiert, die wissen selbst, dass das JA bei uns in der Stadt leider oft Probleme macht...


    Sorry, ist wohl etwas OT, aber damit ihr einen kleinen Standpunkt habt. Mal sehen wie lange man auf eine Refomierung warten darf. Nachdem was bei den Wahlen rauskam, hab ich erstmal meine Zweifel...

  • Mhm. Unser Vertrag mit dem Telefonanbieter wird wegen irgendeiner Fehlkommunikation von Store und Anbieter nicht richtig gekündigt, mein Auto hat einen von jemand anderem verschuldeten Parkschaden, für den ich keine Zeit gefunden habe um in die Werkstatt zu fahren (wird eh alles von der Versicherung übernommen, keine Sorge), ich musste heute eine Stunde lang mit dem Auto fahren, weil ich sonst keinen Aufpasser für den Hund gehabt hätte und mit meiner Masterarbeit komme ich auch nicht so produktiv voran, wie ich es mir ursprünglich vorgestellt habe.


    "Aber Peter, warum postest du dann in diesem Thema?"


    Weil ich trotz aller möglichen Probleme jeden Tag glücklich ins Bett gehe und wirklich gelernt habe, mit so etwas produktiv umzugehen. Vor 3-4 Jahren hätte mich jede einzelne oben genannte Situation aus verschiedenen Gründen vermutlich richtig gestresst und in eine innere Unruhe versetzt. Auch wenn es super kitschig klingt - spätestens durch die Gastritis (die neben physischen Schmerzen auch mit vielen depressiven Phasen verbunden war) letztes Jahr habe ich gemerkt, dass es das nicht wert ist, sich über so etwas Triviales allzu viele Gedanken zu machen und wie wichtig die kleinen Dinge im Leben sind. Gute Bücher, Essen mit Freunden, Schokokuchen von gestern noch im Kühlschrank, irgendwas Tolles zum Dekorieren gekauft, Ballspielen mit dem Hund, Zeit zu zweit. Ich freue mich auch extrem auf das Forentreffen in Frankfurt und unsere Urlaube/Unternehmungen dieses Jahr (haben für übernächsten Freitag wieder einen Museumsbesuch angesetzt und einen Kurzurlaub in London für Mai gebucht!) und bin auch zuversichtlich, dass das mit der Masterarbeit schon wird. Habe da auch morgen wieder ein Seminar, wo ich mich hoffentlich mit Kommiliton:innen ein bisschen gegenseitig motivieren kann. :')

  • WIr haben ein Stück Wald neben unserem Bürogebäude, auf das ich von meinem Lieblingsplatz aus einen sehr guten Blick habe. Ich habe gerade passend aus dem Fenster geschaut, um ein sehr rotes, sehr plüschig aussehendes Eichhörnchen über den Boden laufen zu sehen, während es nach Futter gesucht hat. Ich habe sogar extra dafür meine Brille aufgesetzt und es hat sich gelohnt^^

    Und wenn ich mich zur Seite auf den Schreibtisch lege, könnte ich mich in die Sonne legen, aber dann würde ich wahrscheinlich einschlafen^^°

    It's not the critic who counts, not the man who points out how the strong man stumbles, or where the doer of deeds could've done them better. The credit belongs to the one who's actually in the arena - Theodore Roosevelt


    "Most people don't try to become adults, they just reach a point where they can't stay children any longer." - Miss Kobayashi


    "What more do I need than my worthless pride?" - Haikyuu!!

  • Meine OP ist ganz ohne Komplikationen verlaufen und das blöde Ding war zum Glück gutartig!! :love: :love: :love: Und ich bin total ok!

    Heute bin ich sogar schon ganz alleine aufgestanden und werde demnächst das gesamte Krankenhaus mit meinem Bewegungsdrang nerven! :angry: Damit sie mich möglichst schnell wieder nachhause gehen lassen! :whistling:

    ...Ich lebe noch, ich bin so froh. :crying:

  • Ich war von Montag bis gestern zusammen mit meiner Freundin in unserem ersten gemeinsamen Urlaub in der schottischen Hauptstadt Edinburgh.


    Es war eine ganz schöne Herausforderung, sich dort manchmal ins Gespräch mit fremden Menschen zu werfen, die dann noch eine andere Sprache sprechen. Und ja, Englisch ist jetzt vielleicht was, wo mich manche belächeln, weil sie schon in Marokko, Japan oder dem Saarland gewesen sind und es dort mit nicht unbedingt in der Schule erlernten Sprachen schwieriger hatten - aber sobald es darum geht, den Kellner in einem Café kurz und knackig nach der Rechnung zu fragen, ob der Coupon aus dem Hostel gilt und ob darüber hinaus Barzahlung möglich ist, da vergisst man doch manchmal Wörter, die man davor aus dem Stehgreif im Schlaf bei Schüttelfrost nennen konnte.


    Aber es war ein wirklich schöner Urlaub, es war jeden Tag entweder sonnig oder höchstens leicht bewölkt, und wir haben alles Mögliche über Geister, die Verfolgung von Katholiken und den Brückenbau gelernt. Die Stadt hat nämlich sehr viele davon. Manche sieht man aber kaum mehr, weil sich dazu entschieden wurde, seitlich einfach auf Höhe des Weges Häuser zu bauen, durch die z.B. von der South Bridge mit ehemals 20 Torbögen heute noch genau einer von außen sichtbar ist, weil eine Straße darunter durch führt. Ansonsten sieht sie aus wie eine normale Straße. Zu den übrigen, im Erdboden versteckten Torbögen, gibt es dann reichlich spooky Geschichten.


    Zum Abschluss noch meine Lieblings-Geistergeschichte aus Edinburgh:

    Angeblich hat man beim Umbau der Burg oberhalb der Stadt (um dort eine Militäreinrichtung zu stationieren) einen geheimen Tunnel gefunden, dessen Ursprung man erkunden wollte. Da dieser aber nicht sehr breit und hoch war, entschied man sich, ein Waisenkind mit einer Trommel* auszustatten und dort hinein zu schicken. Dann folgte man überirdisch den Trommelgeräuschen bis in die Stadtmitte, wo das Trommeln dann plötzlich verstummte. Anstatt noch ein weiteres Waisenkind auf Rettungsmission zu schicken, mauerte man den Tunnel wieder zu - und im Bereich des Verschwindens soll man noch heute um 3 Uhr nachts manchmal ein Trommeln hören können, wenn man ganz genau zuhört. Auch wenn vieles an der Geschichte sehr fraglich ist, finde ich die Vorstellung dieser Entscheidungskette absolut großartig und erwähnenswert.


    Also, TL;DR: Urlaub in Edinburgh war schön und falls ihr einen Tunnel erkunden wollt, schickt zuerst ein musikalisch begabtes Kind ohne Eltern hinein!


  • Das, was mich positiv stimmt, liegt fast gute sieben Jahre zurück. Damals habe ich überhaupt nicht dran geglaubt, dass ich jemals eine glückliche Beziehung haben werde, da mich die meisten Menschen wegen kleiner Makel ausgetauscht haben. Ihr kennt das ja sicherlich.

    Bis ich mich in einem gewissen Chat angemeldet habe und erst einmal in den öffentlichen Räumen mitlas. Da ist mir ein User nach einiger Zeit positiv durch seine ehrliche Meinung aufgefallen und ich sah mir sein Profil an. Allerdings erstmal nicht die Entfernung, weil ich es eben gewohnt war, dass diese meist enorm ist, wenn man auf einer Wellenlänge schwimmt. Wir haben ganz normal geschrieben und wechselten irgendwann auch zum Videochat über Skype. Haben uns dann danach auch im realen Leben getroffen und waren sofort auf gleicher Höhe.


    Was kann ich heute positives drüber schreiben? Nun ja, daraus ist tatsächlich eine sehr harmonische Beziehung entstanden und ich bin froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe und auch gewisse Risiken ein ging.

    Es kann durchaus auch im Internet klappen, wenn man sich Zeit füreinander nimmt und nicht beim ersten Fehler direkt Tschüss sagt. Ist aber dennoch keine Garantie.

  • Etwas in eigener Sache: nach 5 Jahren habe ich es endlich mal wieder geschafft beim BBMC der seit heute gestartet hat mitzumachen.

    Oft musste und muss ich mich richtig dazu bringen - weil 3 Kinder, Fernstudium, alles mögliche bevor ich so zum Klavierspielen komme, dass etwas gefühlt Richtiges dabei rauskommt - obwohl das eigentlich etwas ist das ich jeden Tag machen möchte, und wenn es nur 10 Minuten sind.

    Mitmachen wollte ich jedes Jahr, aber die Energie, das Selbstbewusstsein und das Commitment haben dann doch gefehlt und mich aufgeben lassen bevor ich überhaupt richtig angefangen hatte.


    Mittlerweile ist es aber tatsächlich so, dass ich den Meilenstein "Ungesunden Perfektionismus ablegen" immer mehr erreiche, weil ich nicht nur rational, sondern auch emotional und ganzheitlich verstehe und merke, dass einfach anzufangen immer besser ist - besser unperfekt erledigt als perfekt geplant. Oder perfaction 🤓


    Kurz gesagt: wir freuen uns über alle Votes! 🤗🤗🤗

  • Das, was ich jetzt berichte, liegt schon einige Jahre zurück.


    Ich war mit meinem Verlobten in der Stadt unterwegs gewesen zum Einkaufen. Hatte nicht gemerkt, dass ich mein Portmonee samt Inhalt verloren hatte. Es fiel mir erst bei einer Bezahlung auf.

    Zu diesem Zeitpunkt dachte ich wirklich, dass alles weg wäre und habe meine EC Karte auch sperren lassen.

    Tage vergingen und ich erhielt Post darüber, dass meine Geldbörse samt Inhalt gefunden wurde.


    Schon allein der Gedanke, dass es noch ehrliche Finder gibt, hat mich zu dem Zeitpunkt positive Vibes spüren lassen.

  • Seit dem Checking Chatabend Anfang Monat war meine linke Hand/Arm halb taub, die Hälfte konnte nur noch bedingt was fühlen.


    Lob an den Physio vom vorletzten Freitag, der meinte direkt, ich solle nicht wie von Arzt Nr 2 (war bei total 3 Hausärzten) verordnet 4-5 Sitzungen ohne Besserung abwarten, sondern das korrekt abchecken lassen (und schleunigst was unternehmen, damit mein Nerv nicht noch weiter abbaut), weswegen ich letzte Woche überhaupt nochmals zum Arzt im Heimatdorf ging. Zusätzlich fragte er mich auch per Mail, ob es mir besser geht.


    Der Arzt letzte Woche hat dann auch direkt gemerkt, dass es von weiter oben kommt und mich endlich eben für die notwendigen Untersuchungen weitergeleitet (Blut, MRI und Neurologe), die die anderen schon vor 3 Wochen hätten tun sollen, mir jedoch lieber Schmerzmittel und Physio verschrieben, obwohl sie den falschen Nerv und Stelle vermuteten. Physio am Handgelenk bringt halt wenig, wenn es von weiter oben kommt x)

    Zusätzlich stellte er auch fest, dass mir eben doch ziemlich Kraft fehlte in der Hand, jedoch nicht beim Schliessen, sondern beim Öffnen der Finger, was die anderen auch nicht testeten...


    Jetzt am Freitag Abend nach dem 90minütigen MRI hatte ich plötzlich Schmerzen/Krämpfe an den Stellen, die sonst taub waren. (eventuell vom langen Liegen oder dem Kontrastmittel, keine Ahnung)


    Seit heute ist jedoch nach 3 Wochen endlich etwas Gespür zurückgekehrt und ich bin einfach so froh, wieder etwas mehr wahrnehmen können.

    Hab auch wie von airwaves (danke dafür) angeraten, den Nerv bewusst immer wieder Reizen ausgesetzt, auch wenn ich nichts wirklich spürte.

    Die Kraft ist leider noch nicht da, aber nach 3 Wochen der Stagnation nehme ich jeden W und man sieht halt auch, dass die Hand muskelmässig abgebaut hat im Vergleich zur anderen.


    Hatte mir letzte Woche auch noch eine Sinusitis eingefangen (die man interessanterweise auch im MRI sah) und die ist seit heute auch endlich weg :)


    Manchmal schätzt man es einfach, wenn es gesundheitlich gut geht, bzw. bergauf.