Wohnen und Mieten

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    Ganz ehrlich. Mir gefällt die Politik in Berlin immer besser. Vielleicht soll ich nach Berlin umziehen?


    Es wird Zeit, dass Eigentumbesitzer auch für ihre Grundstücke die Grundsteuer zahlen. Warum soll der Mieter für etwas haften, was ihn nicht gehört? Ein Verbot der Abwälzung ist folgerichtig.

  • Oftmals ist gerade in Städten doch das Problem, dass neue Wohnungen nicht wirklich bezahlbar sind für normale Leute, sondern eher Luxuswohnungen für die Oberschicht sind und der gleichen. Moderne Wohnungen haben oftmals auch einige Extras und sind deshalb schon teurer als alte Wohnungen. Das gleiche gilt für Renovierungen. In den letzten Wochen und Monaten gab es oft Geschichten von Leuten, die aus ihren Mietwohnungen ausziehen mussten, weil durch Renovierungsarbeiten bzw. nach diesen Arbeiten die Mieten gestiegen sind und die Wohnungen nicht mehr bezahlbar waren.

    Ich versteh dein Problem nicht, wenn sich die "Oberschicht" eine Luxuswohnung mietet, wird doch im gleichen Zug eine ältere nicht Luxuswohnung wieder frei. Oder fallen die Reichen von Bäumen?

    Außerdem sind wir alle für mehr Klimaschutz, keine Frage. Aber warum soll ein Vermieter alleine die Kosten des Klimaschutzplan 2050 tragen? Siehe Link bzw. Zitat:

    Bestandsgebäude sollen bis zum Jahr 2050 ebenfalls durch Energieeffizienzmaßnahmen und eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien derart saniert werden, dass sie dem Anspruch eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands genügen.



    Die Mieten sollen in Berlin auf 8 Euro pro qm begrenzt werden. Damit würden insbesondere die Ärmeren und Normalverdiener helfen. Es soll auch einen Mietendeckel für die nächsten 5 Jahre geben, damit sich die Wohnsituation entspannt.

    Find ich geil, zahle aktuell 16€ für meine modernisierte Altbauwohnung in Berlin Mitte und muss jetzt nur noch 8€ zahlen, kann ich mir gleich 2x öfter eine Malediven Reise gönnen. Als wohlhabender Unternehmer muss ich ja nicht die gierigen Vermieter unterstützen.


    (Da einige Leute keinen Sarkamus verstehen, hier gleich der Hinweis darauf).


    Der Vermieter sollte viel mehr in die Pflicht genommen werden um wenigstens Standerhaltungen vorzunehmen. Dazu gehören: Neues Dach, neue Wandfarbe, neuer Balkon, neue Fenster und Türen usw.. am Besten geregelt nach bestimmten Zeitabständen.

    Kann man gerne machen, aber dann bitte nicht wundern dass die Miete steigt.

    Statt Menschen durch sowas vom Wohnungsbau noch weiter abzuhalten, sollte der Staat vlt. eher darüber nachdenken, wie er den sozialen Wohnungsbau für die Eigentümer attraktiver machen könnte, zum Beispiel durch intelligente Förderprogramme.

    Der Staat lässt viel lieber die Kosten zwischen 2000 und 2015 um 40% steigen, durch diverse Verordnungen und Vorschriften.

    Es wird Zeit, dass Eigentumbesitzer auch für ihre Grundstücke die Grundsteuer zahlen. Warum soll der Mieter für etwas haften, was ihn nicht gehört? Ein Verbot der Abwälzung ist folgerichtig.

    Profitieren etwa nur die Eigentümer von den Erlösen der Grundsteuer, welche die Kommunen in Bereiche des öffentlichen Lebens, wie beispielsweise Infrastruktur oder Schulen investieren? Habe garnicht gewusst, dass die Mieter alle private Straßen benutzen und privat Schulen besuchen... Man lernt nie aus :)

    Es geht voran, Berlin macht es vor! Berlin kauft 2000 Wohnungen von Deutsches Wohnen zurück. Damit gibt es für mehr als 3.000 Mietern keine Mietspektulationen mehr.

    Ich bervorzuge lieber Mieterhöhungen, wie solche Zustände:

    Junkies im Treppenhaus und niemand kümmert sich


    Zusätzlich handelt es sich bei Immobilien oftmals um ein Spekulationsgeschäft, das gleiche gilt für Baugrundstücke. Ohne Neubau bzw. beginnender Bauphase werden diese nur als Spekulationsobjekt jahrelang weiterverkauft, in der Hoffnung das der Eigentümer das Grundstück nach einiger Zeit zu einem teureren Preis verkaufen kann und somit einen finanziellen Gewinn erzielen kann...

    Christoph Gröner hatt es treffend formuliert. Da hatte sich Berlin selbst ein Eigentor geschossen:

    Im Grunde haben wir im Wohnungsbau zwei Vollversager. Der erste Bereich sind die Städte und Gemeinden, weil sie nicht in ausreichendem Maße in der Lage sind, Bauland zur Verfügung zu stellen. Wieso würde mehr Bauland helfen? Spekulation ist eine Wette in die Zukunft. Jemand weiß, dass ein Grundstück morgen mehr wert ist, und das kann er nur wissen, wenn es ein knappes Gut ist. Wenn man zum Beispiel in Berlin das Flugfeld Tempelhof als Bauland deklarieren würde, dann würde am nächsten Tag die Grundstücksspekulation zusammenbrechen.

  • Endlich mal wieder was Neues hier! *Hurra*


    Zitat von srsly

    Ich versteh dein Problem nicht, wenn sich die "Oberschicht" eine Luxuswohnung mietet, wird doch im gleichen Zug eine ältere nicht Luxuswohnung wieder frei. Oder fallen die Reichen von Bäumen?

    Es werden viele Luxuswohnungen gebaut und dort zieht dann die "Oberschicht" ein und für die Mehrheit, die nicht zur Oberschicht dazu gehört werden keine bzw. zu wenige Wohnungen erschaffen. Die Wohnungen aus denen die Oberschicht auszieht werden für viel Geld an Makler verkauft, die wieder zu nicht-bürgerlichen Mieten weiter vermieten. Wie gesagt, es gibt in Deutschland immer mehr Reiche und immer mehr Arme. Aber gebaut wird hauptsächlich für die Reichen. Weil Geld blind macht. Selbst bei meiner Stadt, in einer SPD geführten Stadt entstehen auf Freiflächen Wohnungen, die entweder nur reiche Rentner zahlen können oder reiche Familien. Und obwohl hier die SPD ist, die eigentlich die Arbeiterpartei sein sollte.


    Zitat von srsly

    Find ich geil, zahle aktuell 16€ für meine modernisierte Altbauwohnung in Berlin Mitte und muss jetzt nur noch 8€ zahlen, kann ich mir gleich 2x öfter eine Malediven Reise gönnen. Als wohlhabender Unternehmer muss ich ja nicht die gierigen Vermieter unterstützen.


    (Da einige Leute keinen Sarkamus verstehen, hier gleich der Hinweis darauf).

    Wohnen ist einfach ein Menschengrundrecht und viele Leute zahlen von ihren Lohn 40-50% allein nur für Miete. Diese Leute haben keine Möglichkeit Geld zu sparen um sich etwas Größeres zu leisten. Teurer Urlaub, ein neues Auto usw..


    Eine Mietobergrenze würde verhindern, dass die eigene Exstizenzlage des Mieters bedroht wird. Weil viele Mieter müssen ausziehen wenn die Mieten steigen, weil sie nicht bezahlt werden können.


    Zitat von srsly

    Kann man gerne machen, aber dann bitte nicht wundern dass die Miete steigt.

    Das was ich aufgeführt habe sind Erhaltungstandmaßnahmen. Kurz und knapp soll man damit den Ursprung erhalten. Da muss sich die Gesetzlage ändern, dass bei Erhaltungsmaßnahmen wie Renovierungen, Erneuerungen von bestehenden Konstruktionen usw... keine Mieterhöhungen erlaubt sind. Weil der Vermieter sollte verpflichtet sein, dass die Wohnung oder das Haus, wo der Mieter wohnt in einen ordentlichen Zustand befindet. Oder ist es zumutbar wenn die Dachziegeln runterfallen, der Balkon unstabil ist, die Wandverkleidung brödelt usw..? Natürlich nicht, deshalb wäre ich für ein neues Gesetz, wo genau beschrieben ist in welchen Zeitabständen der Vermieter Renovierungen bzw. Erneuerungen vornehmen muss. Damit wird gesorgt, dass Vermieter und Mieter sicher untergebracht sind. Anders sieht es bei Erweiterungen aus. Mieter möchtet zum Beispiel einen Wintergarten, da wäre eine Mieterhöhung gerecht, weil hier wird ja die Grundfläche weiter ausgebaut. Aber Erweiterungen selbst sollten erst über die Bühne gehen, wenn der Mieter sein Einverständnis zeigt.


    Zitat von srsly

    Solange der Staat nicht das Wohnungen als Grundrecht anerkennt wird sich nichts ändern. Leider ist unsere Regierung nicht dafür bekannt, staatliche Angelegenheiten zugungsten des Bürgers zu dienen, sondern dient viel mehr die Privatisierung des Landes voran zu treiben, was ich für komplett falsch halte.


    Zitat von srsly

    Profitieren etwa nur die Eigentümer von den Erlösen der Grundsteuer, welche die Kommunen in Bereiche des öffentlichen Lebens, wie beispielsweise Infrastruktur oder Schulen investieren? Habe garnicht gewusst, dass die Mieter alle private Straßen benutzen und privat Schulen besuchen... Man lernt nie aus :)

    Das hat damit überhaupt nicht zu tun. Es könnte auch ein Brachland sein, wo außer Unkraut nichts ist. Der Vermieter wohnt in Spanien hat aber dieses Brachland und auch hierfür zahlt er die Grundsteuer für die Kommune. Der Vermieter wohnt in Spanien, was hat er mit der Kommune des Brachlandes zu tun? Nutzt er die örtlichen Angeboten? Der Eigentümer hat eine Grundfläche innerhalb einer Kommune, dann gehört es allein ihn und die Kommune erhebt die Grundsteuer um von der Verpachtung von Grundflächen auch etwas Geld verdient. Noch mehr Geld bekommt die Kommune aber durch die Lohnsteuer. Noch mehr durch die Gewerbesteuer.


    Zitat von srsly

    Ich bervorzuge lieber Mieterhöhungen, wie solche Zustände:

    Junkies im Treppenhaus und niemand kümmert sich

    Allein diese polemische Überschrift eines Bildartikels sagt mir nichts. Viele Probleme in Berlin entstanden in der Vergangenheit und dass vieles nicht sofort zu lösen ist, das ist auch klar. Berlin hat eine sehr angespannte Wohnungslage und leider wurde es viel privatisiert und das hat dazu geführt, dass es zu Hausbesetzungen kommt. Weil viele Menschen es auch offen zeigen, dass Wohnen ein Grundrecht ist und da stehe ich denen bei.


    Zitat von srsly

    Christoph Gröner hatt es treffend formuliert. Da hatte sich Berlin selbst ein Eigentor geschossen:

    Christoph Gröner hat selbst ein Eigentor geschossen, weil er es nicht erkannt, dass das Wohnen kein Spektuationsobjekt ist. Wohnen ist kein Geschäftsfeld, sondern eine Existenzgrundlage für uns alle. Berlin ist voll, immer heißt es nur mehr und mehr Bauland zu erschaffen. Statt immer nur auf Berlin zu fokussieren sollte man doch lieber die bestehenden Wohnungen auch für alle zugänglich machen. In Berlin stehen auch Wohnungen leer rum, weil sie marode sind usw.. und deshalb nicht zu einziehen sind. Dabei sollte auch mal dort die Infrastruktur verbessert werden, wo die Menschen wegziehen und das ist das Land. Da stehen dutzende Häuser, aber dort ist leider nichts. Das ist ein Fehler.


    Die neue SPD-Spitze spricht das Thema nun auch an und sagt auf was hier falsch läuft. Noch besser als was zu sagen ist was zu machen.


    https://www.spiegel.de/wirtsch…ndbesitzer-a-1303685.html


    Aber bitte sozial und das heißt nicht umlegbar.

  • Oftmals ist gerade in Städten doch das Problem, dass neue Wohnungen nicht wirklich bezahlbar sind für normale Leute, sondern eher Luxuswohnungen für die Oberschicht sind und der gleichen. Moderne Wohnungen haben oftmals auch einige Extras und sind deshalb schon teurer als alte Wohnungen. Das gleiche gilt für Renovierungen. In den letzten Wochen und Monaten gab es oft Geschichten von Leuten, die aus ihren Mietwohnungen ausziehen mussten, weil durch Renovierungsarbeiten bzw. nach diesen Arbeiten die Mieten gestiegen sind und die Wohnungen nicht mehr bezahlbar waren.

    Ich versteh dein Problem nicht, wenn sich die "Oberschicht" eine Luxuswohnung mietet, wird doch im gleichen Zug eine ältere nicht Luxuswohnung wieder frei. Oder fallen die Reichen von Bäumen?

    Glaubst du, die haben davor in einem Rattenloch gehaust? ^^" Die Wohnung, die sie verlassen, wird auch nicht unbedingt leistbar sein.

  • Die Wohnungen aus denen die Oberschicht auszieht werden für viel Geld an Makler verkauft, die wieder zu nicht-bürgerlichen Mieten weiter vermieten.

    Hast du dich eigentlich mal mit der genauen Aufgabe eines Maklers beschäftigt?

    Weil der Vermieter sollte verpflichtet sein, dass die Wohnung oder das Haus, wo der Mieter wohnt in einen ordentlichen Zustand befindet. Oder ist es zumutbar wenn die Dachziegeln runterfallen, der Balkon unstabil ist, die Wandverkleidung brödelt usw..?

    Ordentlich bzw. sicher bewohnbar ja. Aber neue Fenster und eine neue Heizung/Dämmung müssen nicht sein, da diese nur den Komfort erhöhen, jedoch nicht die Sicherheit. Das spiegelt sich ja auch im Preis wieder, wer eine alte unsanierte Wohnung mietet, zahlt deutlich weniger, wie wenn er einen Neubau hat. Ich kann ja auch nicht für den Preis eines Opel Corsa einen Porsche erwarten. Beides fährt mich von A nach B, das eine halt deutlich teurer und mit besseren Komfort, sicher ankommen tun aber beide.

    Nutzt er die örtlichen Angeboten?

    Nein, da er es aber auch selber entschieden hat, es nicht jemand anders zur Verfügung zu stellen, muss es damit halt leben.

    Wohnen ist kein Geschäftsfeld, sondern eine Existenzgrundlage für uns alle.

    Wer sagt aber, dass du ein Grundrecht draufhast, in der Innenstadt im Neubau zu wohnen? Wenn wir jetzt nur noch Sozialwohnungen bauen, diskriminieren wir dann nicht die Mittelschicht und die Wohlhabenden, dass die sich nichts mehr in der Stadt mieten dürfen?

    In Berlin stehen auch Wohnungen leer rum, weil sie marode sind usw

    Sanieren kostet Geld. Deiner Ansicht nach soll der Eigentümer diese Kosten komplett selber tragen. Wo ist hier der Anreiz? Ich investiere Summe X, habe ein gewaltiges Risiko und in 30 Jahren vielleicht das Geld für die Sanierung wieder drinnen.

    Glaubst du, die haben davor in einem Rattenloch gehaust?

    Ist eine mutige Aussage, die suggeriert, dass finanziell ärmere nur in Rattenlöchern wohnen sollen? Ich glaube an das Prinzip Angebot und Nachfrage.

  • Weil der Vermieter sollte verpflichtet sein, dass die Wohnung oder das Haus, wo der Mieter wohnt in einen ordentlichen Zustand befindet. Oder ist es zumutbar wenn die Dachziegeln runterfallen, der Balkon unstabil ist, die Wandverkleidung brödelt usw..?

    Ordentlich bzw. sicher bewohnbar ja. Aber neue Fenster und eine neue Heizung/Dämmung müssen nicht sein, da diese nur den Komfort erhöhen, jedoch nicht die Sicherheit. Das spiegelt sich ja auch im Preis wieder, wer eine alte unsanierte Wohnung mietet, zahlt deutlich weniger, wie wenn er einen Neubau hat. Ich kann ja auch nicht für den Preis eines Opel Corsa einen Porsche erwarten. Beides fährt mich von A nach B, das eine halt deutlich teurer und mit besseren Komfort, sicher ankommen tun aber beide.

    Bloß kommst du mit jedem Fahrzeug von A nach B. Eine unsanierte Wohnung schadet der Gesundheit und meist werden schlechtverdienende Familien und Alleinerziehende mit Kindern wieder darunter zu leiden haben. Ich glaube nun kaum, dass Gesundheit mit Komfort zu tun hat.


    Glaubst du, die haben davor in einem Rattenloch gehaust?

    Ist eine mutige Aussage, die suggeriert, dass finanziell ärmere nur in Rattenlöchern wohnen sollen? Ich glaube an das Prinzip Angebot und Nachfrage.

    ... ja genau das tut sie. Sehr richtig erkannt.


    Nein, ich glaube nicht an das Prinzip von Angebot und Nachfrage, weil das Prinzip eben sehr asozial ist, vor allem beim Wohnen.

  • Ich versteh dein Problem nicht, wenn sich die "Oberschicht" eine Luxuswohnung mietet, wird doch im gleichen Zug eine ältere nicht Luxuswohnung wieder frei. Oder fallen die Reichen von Bäumen?

    Außerdem sind wir alle für mehr Klimaschutz, keine Frage. Aber warum soll ein Vermieter alleine die Kosten des Klimaschutzplan 2050 tragen?

    Wer sagt das denn? Klar, irgendwer muss in die Luxuswohnung ziehen, sonst würden diese nicht gebaut werden. Aber es gibt bestimmt einige ältere Leute, die vielleicht vom Land in die Stadt ziehen und dort "einfacher" leben wollen (näher an Geschäften und Co). Immerhin sterben manche Dörfer regelrecht aus.


    Ich glaube übrigens kaum, dass etwas Dämmung, oder sei es eine Gebäudesanierung für den Klimaschutz, direkt zu einer Luxuswohnung führt. Das wäre ein anderes Thema. Viele Vermieter nutzen die Sanierungen aus, um die Mieten anschließend nicht diesbezüglich anzupassen (z.B. durch eine leichte Erhöhung), sondern durch starke Erhöhungen die Wohnungen für ganz andere Mieter schmackhaft zu machen und damit die alten Mieter rauszuschmeißen.

  • Zitat von srsly

    Hast du dich eigentlich mal mit der genauen Aufgabe eines Maklers beschäftigt?

    Natürlich und ich kann dir sagen, dass viele Makler es aus erster Hand wissen, was sich gerade auf dem Markt befindet und ja ein Makler kann auch dafür sorgen, dass man einen Käufer für dein zu verkaufendes Haus findet. Aber wie gesagt reiche Leute haben da schon bessere Möglichkeiten, weil man auch das Finanzielle braucht um zu einem guten Preis etwas zu verkaufen bzw. etwas Gutes zu finden.


    Zitat von srsly

    Ordentlich bzw. sicher bewohnbar ja. Aber neue Fenster und eine neue Heizung/Dämmung müssen nicht sein, da diese nur den Komfort erhöhen, jedoch nicht die Sicherheit. Das spiegelt sich ja auch im Preis wieder, wer eine alte unsanierte Wohnung mietet, zahlt deutlich weniger, wie wenn er einen Neubau hat. Ich kann ja auch nicht für den Preis eines Opel Corsa einen Porsche erwarten. Beides fährt mich von A nach B, das eine halt deutlich teurer und mit besseren Komfort, sicher ankommen tun aber beide.

    Veraltende Fenster, die nicht mehr richtig dicht sind, die sind zumutbar. So erhöht man doch nur unnötig die Heizkosten wenn der Innenraumluft mit der Außenluft vermischt wird. Dichte Fenster bedeutet = Weniger Heizen um auf gleicher Temperatur zu kommen. Oder versuche mal beim gekippten Fenster bei Außentemperatur von 0 Grad Celsius dein Zimmer auf 18 Grad zu heizen. Das ist fast das selbe wenn die Dichtung nicht mehr so gut ist. Wenn die Heizung zu alt ist und nicht mehr zu reparieren ist, dann muss sie halt ausgetauscht werden. Klar ist eine neue Heizung sehr teuer, wahrscheinlich das Teuerste was es im Haus gibt. Ein guter Vermieter kann das zahlen. Als Vermieter hat man ja auch eine Eigenverantwortung und dazu zählt zum Beispiel eine Ansammlung von Geldreserven, die nur dann eingreifen wenn eben solche Dringlichkeitsfälle nötig sind. Wenn ein Vermieter von seiner Miete jeden Monat 100 Euro zur Seite legt. Dann hätte er im Jahr 1.200 Euro zur Seite. An einem Haus muss ja auch nicht jedes Jahr was gemacht werden. Auch eine Heizung sollte lange halten. Aber wie gesagt, ein Vermieter muss in der Lage sein sowas zu stemmen und auch immer damit rechnen, dass was kaputt geht. Diese Verantwortung hat nur der Vermieter, der Mieter möchtet nur, dass er ordentlich heizen kann. Aber auch eine Umrüstung auf eine Elektroheizung um was Gutes zu tun sollte nicht mit einer Mieterhöhung in Verbindung sein. Weil der Komfort wird eben nicht erhöht oder kann der Mieter mit der Elektroheizung besser heizen als mit einer Gasheizung oder Ölheizung? Davon habe ich noch nie was gehört. Solange eine Gas- oder eine Ölheizung noch gut funktioniert wäre ein Umbau unnötig. Neubauten sollten aufjedenfall nur noch Elektroheizungen haben.


    Zitat von srsly

    Nein, da er es aber auch selber entschieden hat, es nicht jemand anders zur Verfügung zu stellen, muss es damit halt leben.

    Was aber total unnötig ist. Da stehen Flächen frei rum, wo was entstehen könnte, aber da steht nichts. Blöderweise ist die Grundsteuer geringer wenn auf der Fläche nichts steht als wenn sie bebaut ist. Das gilt auch zu ändern.


    Zitat von srsly

    Wer sagt aber, dass du ein Grundrecht draufhast, in der Innenstadt im Neubau zu wohnen? Wenn wir jetzt nur noch Sozialwohnungen bauen, diskriminieren wir dann nicht die Mittelschicht und die Wohlhabenden, dass die sich nichts mehr in der Stadt mieten dürfen?

    Nicht jeder möchtet ja in der Innenstadt oder in Neubauten leben. Jeder Mensch hat ja auch ein eigenes Wohlbefinden und eigene Bedürfnisse. Aber wenn wir uns zum Beispiel die Obdachlosen anschauen. Sie befinden sich meist in der Stadt. Da wäre es für die Obdachlosen schonmal besser wenn man denen Wohnungen anbietet, wo sie sonst auch als Obdachloser gelebt haben. Ist aufjedenfall besser als auf der Straße zu leben. Ansonsten wollen viele auch auf dem Land wohnen, aber nur wenn dort die Infrakstruktur und auch die Angebote wieder steigen. Da muss man auch viel Geld investieren und nicht an die schwarze Null halten. Wenn es nach mir geht sollte auch keine Oberschicht oder Mittelschicht Häuser weitervermieten dürfen. Keiner sollte es dürfen. Garkeiner! Es gibt nur 2 Dinge. Entweder man kauft ein Haus oder eine Wohnung und nur dort lebt man. Man darf aber keine weitere Häuser oder Wohnungen kaufen. Oder man mietet ein Haus oder eine Wohnung vom Staat an. Die Mietpreise werden dann viel geringer sein, weil A: Es ist keine Grundsteuer fällig, weil das ja schon öffentliches Gut ist und B: es gäbe keinen Markt dafür und keine Bodenspektuationen. Das würde heißen, dass die Miete nur so hoch ist wie der Staat halt auch braucht. Dass aber zurzeit trotzdem die Mieten steigen liegt daran, dass unsere Bundesregierung lieber mit mit privaten Immobilienvermarkter konkurriert statt das Wohnen als Grundrecht anzusehen. Marktwirtschaft, leider.


    Zitat von srsly

    Sanieren kostet Geld. Deiner Ansicht nach soll der Eigentümer diese Kosten komplett selber tragen. Wo ist hier der Anreiz? Ich investiere Summe X, habe ein gewaltiges Risiko und in 30 Jahren vielleicht das Geld für die Sanierung wieder drinnen.

    Ich würde dir zustimmen wenn du hier die Häuser meinst, die als "Denkmalschutz" verzeichnet sind. Denkmalschutzauflagen sind sehr streng und viele alte Häuser bekommen diesen Status. Dieser Status führt dann dazu, dass die Eigentümer dann nichts investieren und abwarten bis es verfällt. Wenn am Ende feststeht, dass das Haus so marode ist, dass es abgerissen werden muss, dann wird es abgerissen. Dann wird ein neues Haus gebaut, was keine strengen Denkmalschutzauflagen hat. Deshalb finde ich diese ganzen und übertrienenden Denkmalschutzauflagen übertrieben. Die sind einfach ein finanzielles Risiko.


    Aber du meinst jetzt bestimmt ganz normale Häuser und Wohnungen ohne strenge Auflagen. Hier liegt die Verantwortung an den Vermieter, dass man nunmal Geld zur Seite legt um schließlich es für Sanierungen usw.. nutzen kann. Vermieter darf noch nicht heißen, dass man was vermietet und sonst kümmere ich mich nicht darum und kassiere nur die Miete ein.. genau diese Anti Einstellung von nicht wenigen Vermietern bringt vielen Mietern zurecht auf die Palme. Vermieter sollten sich einfach mal in der Lage des Mieters hineinversetzen und sich hinterfragen, ob sie auch in einer kaputten Bube leben wollen. Der Vermieter lebt besrimmten in einen top modernen Haus während der Mieter in einer kaputte Bube lebt? Sowas sollte verboten sein. Menschenunwürdig!


    Und zum Leerstand nehme ich mal mein Lieblingsargument mit Sylt. Ich denke mal, du kennst die Urlaubsinsel Sylt. Auf Sylt sind die Grundstückpreise explodiert. So 10.000 Euro pro qm. Ein Haus wurde sogar für 70.000 Euro pro qm verkauft. Auf Sylt leben auch Menschen, die dort arbeiten und diese Menschen werden immer mehr verdrängt. Die Menschen, die auf Sylt arbeiten kommen meist vom Festland. Das alles nur für die Oberschicht auf Sylt. Diese Oberschicht hat auf Sylt viele alte reetbedeckte Häuser, die auch unter strengen Auflagen stehen. Die Außenfassade darf garnicht verändert werden usw... Das Ding ist nur, dass die Reichen diese Häuser hauptsächlich nur im Sommer benutzen. Ansonsten sind sie lieber im Süden auf Mallorca usw.. Also diese Häuser stehen mehrere Monate einfach leer rum. Während diese Häuser leer rumstehen kämpfen viele Insulaner darum, dort auf Sylt bleiben zu können. Das ist das Sinnbild von Deutschland. Das darf doch einfach nicht wahr sein. Solche Zustände sind auch auf Rügen im Kommen. Viele dort lebende und arbeitende Menschen werden verdrängt und was dort bleibt sind die Reichen, die sich nur genießen lassen. Es sollte ein Wohnrecht am Arbeitsplatz geben. Weite Arbeitsstrecken sind auch unzumutbar.

  • https://www.google.com/amp/s/w…l-gesetz.htm/alt=amp.html


    Der Mietendeckel ist in Berlin nun beschlossen. Damit friert man die Mieten für die nächsten 5 Jahre ein und verhindert, dass Mieter ausziehen müssen, weil die Mieten zu stark steigen und Mieten bleiben bezahlbar. Die Opposition regt sich auf, dass der Mietendeckel keinen neuen Wohnraum schafft. Darum geht es auch nicht. Es geht darum die jetzigen Mietet zu schützen und das was man immer wieder als "Neubau" bezeichnet sind zumeist Luxushäuser- und wohnungen. Wohnen ist ein Grundrecht und daher sollten auch Menschen in der Lage sein beim Arbeitsort auch in der Nähe zu wohnen. Es kann nicht sein, dass Menschen wegen zu hoher Mieten von weit weg zum Arbeitsplatz fahren müssen. Das sind alles Dinge, die gehören auf dem Prüfstand.

  • Schade, dass bei so einem wichtigen Thema, so wenig los ist.


    Wenn es nach mir geht sollte auch keine Oberschicht oder Mittelschicht Häuser weitervermieten dürfen. Keiner sollte es dürfen. Garkeiner!

    Dich zwingt doch keiner bei einem privaten Vermieter zu mieten. Du kannst dich gerne auf eine Warteliste bei deiner lokalen Wohngesellschaft setzten lassen (die sehr häufig, zumindest anteilig der Stadt gehören) und einfach abwarten, bis dir eine Wohnung zugeteilt wird.

    Die Mietpreise werden dann viel geringer sein, weil A: Es ist keine Grundsteuer fällig, weil das ja schon öffentliches Gut ist

    Auf der einen Seite forderst du, dass die Vermieter alleine die Grundsteuer zahlen sollen, auf der andere Seite soll der Staat alleiniger Vermieter sein. Der Staat kann ja da auch die Grundsteuer selber zahlen, er wird Sie sich aber auf anderem Wege dann wieder von dir holen müssen.

    Der Vermieter lebt besrimmten in einen top modernen Haus während der Mieter in einer kaputte Bube lebt? Sowas sollte verboten sein.

    Mein Mieter wohnt in einer moderneren Wohnung als ich.

    Wir sollten in der Diskussion vielleicht von den extremen Beispielen mal weggehen und den Wohnungsmarkt allgemein betrachten.

    Auf Sylt leben auch Menschen, die dort arbeiten und diese Menschen werden immer mehr verdrängt. Die Menschen, die auf Sylt arbeiten kommen meist vom Festland.

    Sylt lebt nur vom Tourismus. Einen großen Teil der Arbeitsplätze schaffen eben diese Reichen mit Ihren leeren Ferienhäusern. Wenn das wegfällt, von wo soll dann die Kaufkraft auf die Insel kommen bzw. wo sollen die Leute dann arbeiten? Im Übrigen, keiner hatte die Anwohner gezwungen Ihre Häuser zu verkaufen, aber das Geld war dann doch attraktiver. Jetzt dürfen sich halt die Nachkommen, nicht über die Entscheidung Ihrer Eltern / Großeltern beschweren.

    Es geht darum die jetzigen Mietet zu schützen und das was man immer wieder als "Neubau" bezeichnet sind zumeist Luxushäuser- und wohnungen.

    Und genau damit schwächt man die Position der finanziell schwächeren Mieter. Wenn sich zwei Personen auf eine 500€ Mietswohnung bewerben, der eine 250k verdient und der andere "nur" 40k, wenn würdest du wählen?


    Anbei zwei spannenden Links zu diesem Thema:


    Verrottete Altstädte, trostlose Neubauten: Das «Mieterparadies» DDR ist ein Mythos

    Das Desaster der deutschen Wohnungspolitik


    Vor allem der Podcast (zweiter Link), ist sehr gut und fachlich präzise.

  • Anbei zwei spannenden Links zu diesem Thema:


    Verrottete Altstädte, trostlose Neubauten: Das «Mieterparadies» DDR ist ein Mythos

    Kann jetzt nichts über die Richtigkeit der Zahlen im Artikel sagen, aber die werden schon stimmen. Die Sache mit den privat vermieteten Wohnungen kann ich jedenfalls bestätigen, die eingenommene Miete war irrelevant und hat nichtmal die nötigsten Kosten der Instandhaltung gedeckt, irgendwelche Modernisierungen (falls man überhaupt das Material dazu bekam) waren da nicht drin.

    Allerdings muss man dem Staat ansonsten zumindest zugute halten, dass er bemüht war (ja, das klingt auf einem Zeugnis immer toll :D ). Es wurden wirklich in jeder Stadt ganze Stadteile aus dem Boden gestampft und auch entsprechend mit Schulen, Kindergärten usw. geplant. Falls du mal eine Doku siehst, sieht man da so viele Kräne auf einem Haufen, wie es heute eigentlich nirgendwo mehr der Fall ist. Wenn man heute zumindest teilweise so viel bauen würde, würde man auch endlich mal etwas wirklich sinnvolles gegen steigende Mieten tun. Das Angebot würde automatisch den Preis regulieren bzw. korrigieren. Ich bin nicht völlig gegen irgendwelche Deckelungen, aber das eigentliche Problem können die nicht lösen.

    PS: Altstädte verrotten lassen war zwar in der DDR der Normalfall, kam aus ähnlichen Überlegungen auch in der BRD vor.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zitat von srsly

    Dich zwingt doch keiner bei einem privaten Vermieter zu mieten. Du kannst dich gerne auf eine Warteliste bei deiner lokalen Wohngesellschaft setzten lassen (die sehr häufig, zumindest anteilig der Stadt gehören) und einfach abwarten, bis dir eine Wohnung zugeteilt wird.

    Die meisten Wohnungen sind privatisiert. Was die örtliche Gemeinde/Stadt noch besitzt, das ist meist sehr gering. Dazu sollte man ja auch selber aussuchen können wo man wohnen möchtest. Nicht jeder Standort kommt immer in Frage.


    Zitat von srsly

    Auf der einen Seite forderst du, dass die Vermieter alleine die Grundsteuer zahlen sollen, auf der andere Seite soll der Staat alleiniger Vermieter sein. Der Staat kann ja da auch die Grundsteuer selber zahlen, er wird Sie sich aber auf anderem Wege dann wieder von dir holen müssen.

    Wie gesagt, wenn es nach mir geht fordere ich das was auch Kevin Kühnert vorgeschlagen hat. Das "vernieten" sollte nur die öffentliche Hand dürfen. Aber private Leute sollten nur das besitzen, wo sie selber gerade wohnen. Alles Andere, was sie besaßen wird einfach verkauft. Findet sich keine Privatperson wird es zum öffentlichen Gut übergeben. Weil ich sehe hier mehr Vorteile als Nachteile. Damit würde man das Geld chauffieren allein nur durch die Miete anderer verhindern. Es gibt viele Menschen, die nur durch Nebeneinkünfte wie eben die Miete überproportional verdienen. Wenn jeder nur ein Besitz hätte, wo er selber wohnen tut, dann gäbe es auch mehr Wohnungen/Häuser in der öffentlichen Hand, wo eben die Mietspektualationen nicht eingreifen. Weil Wohnen ist ein Grundrecht.


    Vieles was heutzutage privatisiert ist gehört in die öffentliche Hand. Deutlich mehr Wohnungen/Häuser, aber auch Dinge, die wir tagtäglich brauchen wie Internet, Strom, Wasser.. Immer mehr Menschen leben ohne Strom, weil man es nicht mehr bezahlen kann. Aber anderes Thema.


    Zitat von srsly

    Mein Mieter wohnt in einer moderneren Wohnung als ich.

    Wir sollten in der Diskussion vielleicht von den extremen Beispielen mal weggehen und den Wohnungsmarkt allgemein betrachten.

    Nun, es gibt aber genug Fälle, wo der Mieter in Stich gelassen wird und sogar Häuser unbewohnbar wurden, weil man diverse Schäden nicht behoben hat. Wasserschaden zum Beispiel.


    Der Wohnungsmarkt ist ungerecht. Er ist nur auf die gerichtet, die Kohle haben und nicht auf alle, die ein Dach übers Kopf haben wollen. Es gibt Marktfelder, die sollte man einfach aufgeben und dazu gehört das Wohnen.


    Zitat von srsly

    Sylt lebt nur vom Tourismus. Einen großen Teil der Arbeitsplätze schaffen eben diese Reichen mit Ihren leeren Ferienhäusern. Wenn das wegfällt, von wo soll dann die Kaufkraft auf die Insel kommen bzw. wo sollen die Leute dann arbeiten? Im Übrigen, keiner hatte die Anwohner gezwungen Ihre Häuser zu verkaufen, aber das Geld war dann doch attraktiver. Jetzt dürfen sich halt die Nachkommen, nicht über die Entscheidung Ihrer Eltern / Großeltern beschweren.

    Ähm, die meisten Touristen sind auch ganz normale Menschen, die in Hotels untergebracht werden. Von denen kommt die Kaufkraft und nicht von den Reichen. Mag sein, dass die Reichen auf diversen Reichenfeste-oder feierlichkeiten für ganz alltagsübliche Getränke/Essen einen deutlich erhöhten Preis zahlen um so auch die Kaufkraft zugunsten Reicherer zu verschönern. Die Menschen arbeiten nicht wegen den Reichen, die arbeiten für alle dort. Doch, die Menschen wurden gezwungen auszuziehen. Wenn die Bodenpreise auf dem Markt steigen, dann steigen auch die ganzen anderen Kosten. Gebühren und auch Steuern. Die Grundsteuer steigt für viele deutlich. Dazu kommt noch der Denkmalschutz der Häuser, die äußerlich nicht verändert werden dürfen. Das für den Otto-Normal Bürger nicht zu finanzieren. Dann kommen die Leute, die reich sind und die Häuser sind dann nicht dauerhaft bewohnt. Die Leute, die vorher dort wohnten waren auch im Winter dort. Das war ihre Heimat, sie hatten dort ihre Familie, Freunde, Kollegen usw..

    Die Menschen, die auf Sylt arbeiten wohnen nicht auf Sylt. Dafür verdienen sie viel zu wenig. Sie arbeiten für einen Hungerlohn, damit es den Touristen und Reichen gut geht. Lasst mal nur die Reichen auf Sylt arbeiten, da würde auf Sylt Stillstand herrschen.


    Wenn es nach mir geht sollte jeder Mensch das Recht haben am direkten Arbeitsort wohnen zu dürfen, um den Weg zur Arbeit und zurück zu verkürzen/erleichtern.


    Zitat von srsly

    Und genau damit schwächt man die Position der finanziell schwächeren Mieter. Wenn sich zwei Personen auf eine 500€ Mietswohnung bewerben, der eine 250k verdient und der andere "nur" 40k, wenn würdest du wählen?

    Eine Stadt/Gemeinde sollte wenn schon Neubauten genehmigen, die auch für alle finanzierbar ist. In erster Linie sollte man den Leuten Wohnraum anbieten, die es am nötigsten brauchen. Das sind Obdachlose und Menschen mit sehr geringen Einkommen. Da sollte die Miete nicht ausschlaggebend sein. Wie gesagt, Wohnen ist ein Grundrecht und das muss allen bewährt sein. In Finnland heißt es zum Beispiel "Obdachlosen zuerst". Dort werden Wohnungen immer zuerst an Obdachlosen übergeben.


    Du hast einfach nur das Geld und verdienen im Kopf, dass das aber Menschen sind, die auch nur wohnen wollen. Das sollte endlich mal eine deutlichere Sprache einnehmen.


    Und zu den Links: Zum ersten besonders, die DDR mit heute zu vergleichen ist halt Mist. Die DDR hatte viele Fehler gemacht und war die ganze Zeit überfordert. Man könnte auch alles in öffentlicher Hand haben, aber dann muss man aber immer sehr nach der Nachfrage richten. Wollen die Menschen eher in den Städten wohnen? Dann muss man natürlich auch immer Neubauten schaffen um die Nachfrage abzudecken. Aber klappt das Wohnen auch wenn es konplett ein öffentliches Gut wäre? Ja, man braucht halt mehr Leute um den bürokratischen Stress auszugleichen. Die DDR war aber viel zu überfordert und hatte keinen Überblick und war schlecht koordiniert.


    Zum zweiten Link muss ich es mir noch anhören.

  • Du hast einfach nur das Geld und verdienen im Kopf, dass das aber Menschen sind, die auch nur wohnen wollen. Das sollte endlich mal eine deutlichere Sprache einnehmen.

    Ja, habe ich. Wohnraum und Bewirtschaftung kostet Geld, das auch der Staat als möglicher Vermieter aufbringen müsste. Wir haben im Zeitraum von 1992 bis 2015 in Berlin eine Mietsteigerung zwischen 9 und 61% gehabt je nach Lage und Zustand der Immobilien. Auf die Jahre runtergerechnet entspricht das eine Preissteigerungsrate von 0,4 und 2,1%.


    Wenn man günstige Mieten wie 2004 haben will, dann muss man einfach mehr Wohnraum zur Verfügung stellen. Wenn man den Baustandard auf das Niveau von 2000 absetzt, wo der Wohnraum ja auch schon qualitativ sehr gut war, könnte man auch den Neubau um 25% günstiger verkaufen / vermieten.


    Es ist mir schleierhaft, wo der Mietendeckel verfassungswidrig sein sollte?


    Man kann nur hoffen, dass das Bundesverfassungsgericht den Mietendeckel zulässt.

    Das der Mietendeckel von vielen Stellen als Verfassungswidrig eingestuft wird, weil dem Land Berlin die Gesetzgebungskompetenz hierzu fehlt, wurde nur allzu häufig betonnt. Hier, hier, hier, auch hier, teilweise hier, hier und auch noch hier. Und auch dein oben geposteter Link sagt nur, dass der Eilantrag abgelehnt worden ist. Das aussetzten des Mietendeckels würde deutlich mehr Schaden verursachen, wenn er sich in einer späteren Entscheidung doch als legitim erweisen würde. Das Urteil darüber muss aber erstmals gefällt werden.


    Ganz einfach erklärt, zum Verständnis was das Problem ist:

    Zitat

    Der Berliner Mietendeckel sei "klar verfassungswidrig", weil er die Zuständigkeit des Bundesgesetzgebers für das Mietrecht missachte, sagte Luczak. Die vielen mieterschützenden Regelungen, die der Bund in Kraft gesetzt habe, hebele das Berliner Gesetz aus. Mietpreisbremse, Mietspiegel und Kappung der Modernisierungskosten – all dies werde in Berlin nicht mehr gelten. "Die rot-rot-grüne Koalition maßt sich also an, die vom Bundesgesetzgeber sorgfältig vorgenommene Abwägung zwischen den Interessen von Mietern und Vermietern durch seine eigene zu ersetzen". Das sei nicht akzeptabel und werde vor Gericht keinen Bestand haben.


    Wer es ausführlich wissen will, kann sich hier ein Bild davon machen.

    Das einzige was nachhaltig hilft ist Neubau und Erweiterung von bestehendem Wohnraum.


    Meine Einschätzung zum Immobilienmarkt aufgrund der Corona Pandemie:

    Aus dem Markt wird, zumindest kurzfristig viel Liquidität verschwinden. Daher gehe ich von temporär sinkenden Preisen für Neubauten aus und einer Verschärfung des Mietmarktes.


    Hintergrund: Durch die Maßnahmen der Regierung und auch die Ausbreitung der Krankheit können Baustellen nicht mehr wie gewohnt betrieben werden. Dadurch lassen sich die Termine nicht mehr halten. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage werden die Käufer sehr wahrscheinlich von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Da der Bauträger trotzdem sämtliche Verpflichtungen tragen muss, wird er die Immobilien schnell abtreten müssen (=günstiger verkaufen, da wenig Käufer unterwegs). Zusätzlich dazu kommt das hohe Risiko, keine Fachkräfte nach der Pandemie zeitnah zu finden, da Bauunternehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit Insolvenzen anmelden werden müssen.


    Auf Bestandsimmobilien sehe ich keine großen Auswirkungen. Die meisten privaten Finanzierung sind langfristig ausgelegt. Natürlich lassen sich auch hier Schnäppchen machen, falls jemand schnell Geld braucht, aber ich schätze den Anteil für gering ein. Langfristig sehe ich keine fallenden Immobilienpreise, da Bedarf ja wirklich da ist. Wenn sich die wirtschaftliche Lage beruhigt hat, wird wieder mehr gekauft. Bis dahin kommt der Mietmarkt halt unter noch mehr Druck. Beheben lässt sich das nur durch sukzessive Steigerung des Angebotes.


    Bei Gewerbeimmobilien sehe ich dagegen hohe Verschiebungen. Dadurch dass ganz Deutschland im Home-Office ist, werden viele Unternehmen merken, dass man mit geringeren Büroflächen auskommen kann. Hier haben wir, teilweise sowieso schon Überkapazitäten. Die Einzelhandelsflächen werden auch leiden, weil durch die Pandemie viele Leute die Vorteile vom Online Shopping feststellen werden (Link). Ich hoffe, dass die Regierung hier die Chancen sieht und die gesetzlichen Vorgaben zum Umbau in Wohnraum lockert bzw. anpasst.