Hallo und herzlich willkommen zum siebten Vote der Wettbewerbssaison 2019!
Beim Voting könnt ihr den einzelnen Abgaben zwischen 1 (nicht gut) und 10 (sehr gut) Punkte vergeben. Dabei sind auch halbe Punkte (wie 2.5) möglich. Wichtig ist dabei, dass ihr alle Abgaben bewertet. Da der Wettbewerb anonym ist, vergeben Teilnehmer beim Voten Punkte an alle Abgaben - auch an die eigene. Diese werden bei der Auswertung nicht beachtet. Stattdessen erhaltet Teilnehmer einen Punkteausgleich für ihre Unterstützung. Begründungen sind nicht verpflichtend.
Der Vote läuft bis zum Sonntag, den 25. August, um 23:59 Uhr.
Verwendet bitte folgende Schablone für den Vote:
Zitat von AufgabenstellungVäter verschwinden von einem Tag auf den anderen, ohne jede Spur zu hinterlassen. Geheime Tresore werden geknackt und rätselhafte Morde ereignen sich in verschlossenen Räumen. Die Welt hat schon den einen oder anderen mysteriösen Kriminalfall erlebt und eure Aufgabe ist es nun, einen eben solchen auf die Bühne zu bringen. Dabei ist es egal, ob ihr eure Abgaben im viktorianischen England ansiedeln oder euch von unser charismatischen Elektromaus mit der Lupe und Hut unterstützen lassen wollt. Eurer Fantasie – und Spürfähigkeiten – sind keine Grenzen gesetzt!
Der Mediras-Mord
Szene 1:
Auftritt DANIELLE „DANNY“ DEDENNE. Sie trägt einen Trenchcoat, eine Gleitsichtbrille, einen Filzhut und raucht eine Zigarette.
DEDENNE Willkommen in Crime City, wie ich dieses Sammelbecken für Abschaum liebevoll nenne. nimmt einen Zug von der Zigarette Früher war ich mal bei der Polizei. Jetzt bin ich Privatdetektivin und helfe den armen gebeutelten Massen dabei, Beweise gegen ihre untreuen Ehepartner zu finden, korrupte Politiker zu überführen oder einen illegalen Geldwaschsalon im Hinterzimmer eines legalen Waschsalons auszuräuchern. Wenn man Glück hat, geht so etwas ohne unschuldige Opfer. nimmt noch einen Zug Aber ich bin halt ein Pechvogel.
Abgang DEDENNE.
Szene 2:
DEDENNE sitzt in ihrem Büro am Schreibtisch, auf dem ein Aschenbecher mit einer qualmenden Zigarette liegt. Es klopft.
DEDENNE Ja?
MEDIRAS tritt ein. Er trägt einen Anzug mit Krawatte und einen Bowler.
MEDIRAS Verzeihung … Detektivin Dedenne?
DEDENNE Ja. Setzen Sie sich doch.
MEDIRAS Danke. setzt sich Mein Name ist Melvin Mediras. Sehen Sie, ich habe … nun, ein Problem.
DEDENNE Was für eine Überraschung.
MEDIRAS Pardon?
DEDENNE Nichts. Was für ein Problem?
MEDIRAS Also, ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll …
DEDENNE Am besten am Anfang. Das ist meiner unschätzbaren Erfahrung nach am sinnvollsten.
MEDIRAS Ja, natürlich. Also, seit ein paar Wochen arbeite ich als Sekretär für einen gewissen Mr. Sleimok.
DEDENNE Etwa der Mr. Sleimok, dem Sleimoks Kampfagentur gehört?
MEDIRAS Das ist korrekt. Sie kennen ihn?
DEDENNE Nun, wer kennt ihn nicht? Interessanterweise war er vor ein paar Jahren der Polizei mit Wettbetrug aufgefallen. Man konnte ihm aber am Ende nichts nachweisen und seitdem macht er wohl einen auf Menschenfreund.
MEDIRAS Ich verstehe. Das passt eigentlich gut zusammen.
DEDENNE Inwiefern?
MEDIRAS Nun … Also, sehen Sie, es gab heute Probleme mit der Telefonanlage bei uns im Haus. Gespräche wurden falsch durchgestellt, einzelne Apparate wurden fälschlicherweise angerufen – solche Sachen eben.
DEDENNE Lassen Sie mich raten: Sie haben etwas gehört, was Sie nicht hören durften.
MEDIRAS Ja. Also, das Telefon hat geklingelt, ich habe abgenommen und noch ehe ich etwas sagen konnte, sagte eine Männerstimme am Ende ganz hastig: „Es hat Schwierigkeiten gegeben. Die Lieferung des R verzögert sich um zwei Tage.“
DEDENNE pfeift einmal kurz durch die Zähne Soso. Mr. Sleimok schmuggelt also R in die Stadt.
MEDIRAS Ich vermute auch, dass er damit Wettkämpfe manipuliert.
DEDENNE Gut möglich. Wie haben Sie auf den Anrufer reagiert?
MEDIRAS Nun, ich … ich war erst einmal ziemlich baff, verstehen Sie? Dann hat der Anrufer ein paarmal „Hallo“ gerufen und ich … Also, ich habe aufgelegt.
DEDENNE Hm. Das ist nicht gut. Der Anrufer dürfte dadurch gewarnt worden sein und Mr. Sleimok dann später wohl auch.
MEDIRAS Ja … Er war jedenfalls am Nachmittag ziemlich sauer wegen der Anlage. Außerdem … Also, ich wollte damit natürlich zur Polizei.
DEDENNE Das wollte ich gerade fragen: Warum kommen Sie damit zu mir? Hat die Polizei Ihnen nicht geglaubt?
MEDIRAS Nein, also, ja, das heißt … Ich kam zunächst gar nichts ins Präsidium.
DEDENNE Bitte?
MEDIRAS Ich habe selbst kein Auto und wollte nach der Arbeit zu Fuß dahin. Aber dort habe ich einen von Mr. Sleimoks … Nun, er nennt sie „Sicherheitspersonal“, aber sie sehen alle mehr aus wie Schläger. Jedenfalls, einer von denen saß in einem Wagen unmittelbar vor dem Präsidium. Er ist mir zum Glück rechtzeitig aufgefallen.
DEDENNE Hat er Sie bemerkt?
MEDIRAS Ich glaube nicht, nein.
DEDENNE Haben Sie dann die Polizei angerufen?
MEDIRAS Ja. Aber dann …
DEDENNE Hat man Ihnen nicht geglaubt.
MEDIRAS Das ist korrekt. Am Telefon ist es einfach … Und wie Sie schon sagten: Mr. Sleimok ist in den letzten Jahren immer als Philanthrop aufgetreten.
DEDENNE Tja. Gut, dann rede ich eben mit der Polizei. Am besten gehe ich gleich hin, ich kenne da jemanden, der gerade im Präsidium sein müsste.
MEDIRAS Danke.
DEDENNE Sie hingegen … Ich nehme an, es ist nicht sicher, wenn ich Sie mitnehme. Vielleicht sollten Sie aber die nächsten Tage besser Ihre Wohnung und natürlich Ihre Arbeitsstelle meiden, nur für alle Fälle.
MEDIRAS schluckt Ich verstehe.
DEDENNE Es gibt zwei Straßen weiter ein günstiges Hotel, das Starfberry. Sprechen Sie mit dem Portier, er kennt mich. Er wird dafür sorgen, dass niemand weiß, dass Sie da sind. Wenn Sie Zeit haben und es eine Person gibt, der sie vertrauen können, dann rufen Sie sie ruhig an – besser, Sie sind erst einmal nicht allein.
MEDIRAS Danke, das werde ich tun.
Szene 3:
Polizeipräsidium. DETECTIVE PIKACHU sitzt an einem Schreibtisch und trinkt Kaffee. Auftritt DEDENNE.
DEDENNE Hey, Pete.
DETECTIVE PIKACHU Danny! Was führt dich her?
DEDENNE Wie immer die Unfähigkeit deiner Leute.
DETECTIVE PIKACHU So? Wen haben wir denn diesmal vergessen festzunehmen?
DEDENNE Den lieben Mr. Sleimok.
DETECTIVE PIKACHU Sleimok? Der hat sich seit Jahren nichts zu Schulden kommen lassen. Eher im Gegenteil.
DEDENNE Und doch war heute sein Sekretär bei mir und hat mir gesagt, dass er wohl R in die Stadt schmuggelt.
DETECTIVE PIKACHU R? Das … Also, wenn das wahr ist, dann … Ist der Sekretär vertrauenswürdig?
DEDENNE Ich habe zumindest keinen Grund zur Annahme, dass er lügt.
DETECTIVE PIKACHU Bisschen wenig, nicht? Ich meine, Danny … Ich kenne dich und alles, aber ich kann nicht einfach nur auf der Aussage eines Sekretärs eine Ermittlung aufbauen, das weißt du. Schon gar nicht gegen jemanden wie Sleimok.
DEDENNE Klar. Ich sag’s dir nur, damit du ihn vielleicht mal ein bisschen unter die Lupe nimmst und deine Ohren offenhältst. Und dabei möglicherweise mal guckst, ob das, was ihm geliefert wird, wirklich nur harmlose Ausrüstung für seine Kämpfer ist. Gibt ja immer mal wieder randomisierte Kontrollen oder wie das heißt.
DETECTIVE PIKACHU Nun, das ginge vielleicht … Ich spreche mal mit den zuständigen Kollegen. Aber erwart nicht zu viel, okay?
Auftritt OFFICER GRANBULL.
OFFICER GRANBULL Sir, es ist gerade … Oh, entschuldigen Sie, ich wusste nicht, dass Sie Besuch haben.
DETECTIVE PIKACHU Schon in Ordnung, Officer. Was gibt es?
OFFICER GRANBULL Einen Mord, Sir. Gerade eben, noch ganz frisch.
DETECTIVE PIKACHU Na toll. Wo?
OFFICER GRANBULL Im Hotel Starfberry, Sir.
DEDENNE alarmiert Ist das Opfer ein Mediras mittleren Alters?
OFFICER GRANBULL Doch, Sir.
DETECTIVE PIKACHU Woher wusstest du das, Danny?
DEDENNE düster Der Sekretär. Ein Mediras. Habe ihn in das Hotel geschickt, damit er sicher ist.
DETECTIVE PIKACHU Verdammt. Komm, wir fahren sofort hin.
Szene 4:
DEDENNE und DETECTIVE PIKACHU stehen in einem Hotelzimmer mit Bett, Fernseher und einigen Möbeln. Vor ihnen liegt die Leiche von MELVIN MEDIRAS.
DEDENNE Ja, das ist er.
DETECTIVE PIKACHU Die Todesursache war offenbar ein Schlag mit enormer Wucht frontal auf den Oberkörper. Der Rippenkäfig ist eingedrückt worden, wahrscheinlich hat es die Lunge zerfetzt. Wer auch immer das war, muss sehr viel Kraft gehabt haben.
DEDENNE Nun, Sleimok beschäftigt offenbar ein paar ziemlich brachiale Schlägertypen als „Sicherheitspersonal“. Hat der Portier etwas bemerkt?
DETECTIVE PIKACHU Nein. Meine Leute haben ihn befragt – er war kurz weg und als er wiederkam, wollte er kurz nach seinem Gast sehen, weil er ja wusste, dass er in Gefahr sein könnte. Und dann … Na ja.
DEDENNE Fantastisch.
DETECTIVE PIKACHU Hör mal, das ist nicht deine …
DEDENNE Ja. Ich weiß.
DEDENNE wendet sich zum Gehen.
DETECTIVE PIKACHU He, was machst du?
DEDENNE Ich suche mir einen neuen Job. Sekretärin scheint mir gerade ganz gut.
DETECTIVE PIKACHU Danny …
DEDENNE Wir sehen uns, Pete. Wäre nett, wenn du bis morgen bei Mr. Sleimok anrufst und ihm sagst, dass er einen neuen Sekretär braucht.
DETECTIVE PIKACHU seufzt Sei vorsichtig, ja?
Szene 5:
Am nächsten Tag im Büro der Personalabteilung von Sleimoks Kampfagentur. DEDENNE sitzt der Personalchefin FIONA FLUNKIFER und MR. SLEIMOK gegenüber. FLUNKIFER trägt ein schlichtes Kleid und eine Brosche mit einem leuchtenden Stein an ihrem hinteren Kiefer. Mr. Sleimok raucht eine große Zigarre und trägt einen Anzug, der nur mühsam seinen Schleim in Form hält.
FLUNKIFER Also, eigentlich passt es ganz gut, dass Sie gerade jetzt hier auftauchen. In einer Woche beginnt das große Eisenfaust-Turnier, und wir sind gerade ein wenig unterbesetzt, weil … Nun, Mr. Sleimok ist die Sekretärin … abhandengekommen.
DEDENNE Was Sie nicht sagen.
MR. SLEIMOK Ich muss Sie fragen: Können Sie überhaupt eine Schreibmaschine bedienen? Ich meine, bei Ihrer Größe …
DEDENNE Kein Problem. Darf ich? sie zeigt auf die Schreibmaschine auf dem Tisch
FLUNKIFER Gerne.
DEDENNE springt auf den Schreibtisch und bedient die Schreibmaschine, indem sie gezielt auf den Tasten herumhüpft. MR. SLEIMOK lacht.
DEDENNE Ist sicher eine ungewöhnliche Methode, aber schnell, hält mich fit und sieht außerdem lustig aus.
MR. SLEIMOK lächelnd Da würde ich zustimmen. Gut, ich denke, Sie können eigentlich gleich anfangen. Miss Flunkifer, machen Sie den Vertrag schon mal fertig und schicken Sie ihn dann später vorbei.
FLUNKIFER Gerne, Mr. Sleimok.
DEDENNE Vielen Dank für die Chance, Mr. Sleimok. Sie ahnen gar nicht, wie sehr ich mich darüber freue.
Szene 6:
DEDENNE sitzt am Schreibtisch im Vorzimmer von MR. SLEIMOK und hüpft auf der Schreibmaschine herum. Plötzlich hält sie inne.
DEDENNE Mist, vertippt.
Das Telefon klingelt. DEDENNE nimmt mühsam den Hörer ab.
DEDENNE Hier Kampfagentur Sleimok, Miss Dedenne am Apparat.
ANRUFER Warum spreche ich nicht mit Mr. Sleimok?
DEDENNE Haben Sie denn direkt seinen Apparat angerufen?
ANRUFER Das dachte ich, ja.
DEDENNE Unsere Telefonanlage ist seit gestern leider ein wenig gestört. Es kann daran liegen.
ANRUFER Ach, deswegen wurde ich gestern wohl falsch verbunden. Hören Sie, ich muss mit Mr. Sleimok sprechen. Es ist dringend und was ich zu sagen habe, geht nur ihn etwas an.
DEDENNE Ach … Geht es etwa um das … R?
Kurze Stille.
ANRUFER Sie wissen davon?
DEDENNE Ich bin in alles eingeweiht.
ANRUFER Ha. Dabei hatte Mr. Sleimok gesagt, er wolle die Sache so geheim wie möglich halten, damit es zu keinem Skandal kommt. Nun gut, mir kann’s egal sein. Aber in dem Fall: Sagen Sie ihm, dass das neue Testverfahren erfolgreich ist. Wenn wir es beim Eisenfaust-Turnier anwenden, können wir R bei unseren Kämpfern sicher feststellen und die Sache mit ihnen dann ganz diskret regeln. Das verschafft uns vielleicht etwas Zeit, bis die Polizei die Quelle des R gefunden und zugeschüttet hat.
DEDENNE Das … Äh, ja, klar, richte ich ihm aus. Er wird sich sicher darüber freuen.
ANRUFER Gut, danke. Und Sie wissen ja: Kein Wort zu irgendjemandem. Das Ansehen der Agentur darf nicht beschädigt werden wie beim Kraftkoloss-Turnier.
DEDENNE Keine Sorge, das versteht sich ja von selbst.
Der ANRUFER legt auf.
DEDENNE Seltsam … Mr. Sleimok will R bei seinen Kämpfern verhindern? Das würde doch bedeuten, dass …
Sie legt den Kopf schief und überlegt. Ein WAATY betritt den Raum. Es ist sichtlich gut gelaunt.
WAATY Guten Tag, Miss Dedenne. Ich bin Willy Waaty aus der Personalabteilung. Ich bringe Ihnen die Kopie Ihrer Vertragsunterlagen. Hat leider etwas gedauert, der Kopierer macht immer Zicken und ich wollte einen Techniker rufen, aber dann ging es doch irgendwie, nur dann ist mir das Papier ausgegangen und ich musste erst runter in den Keller, um aus dem Lager Neues zu holen und dabei habe ich mich wohl ein bisschen mit dem Sicherheitsmann da unten verquatscht, der aber auch immer so interessante Sachen erzählt, zum Beispiel …
DEDENNE unterbricht ihn Danke, Mr. Waaty. Ähm … Darf ich Sie etwas fragen?
WAATY Gerne. Was denn?
DEDENNE Also, ich arbeite gerne für Mr. Sleimok und freue mich über die Chance, die er mir gegeben hat, aber … Also, man hört ja immer so Gerüchte und ich hoffte, mir könnte jemand bestätigen, dass da nichts dran ist.
WAATY Gerüchte?
DEDENNE Ja, über einen Vorfall beim Kraftkoloss-Turnier.
WAATY Oh, das … Das sind nur üble Verleumdungen.
DEDENNE Was genau soll denn passiert sein?
WAATY Also, es wurde erzählt, einige unserer Kämpfer seien gedopt gewesen. Aber der Verdacht hat sich nicht erhärtet. Dennoch war Mr. Sleimok sehr sauer – ich meine, natürlich war er das, es ging um den Ruf seiner Agentur. Wir vertreten ja nicht nur Kämpfer, sondern sind auf die Turniere angewiesen, die wir organisieren. Wenn da der Eindruck entstünde, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, dann wird uns das sehr schaden. Jedenfalls hat das dazu geführt, dass Mr. Sleimok neues Sicherheitspersonal wollte. Miss Flunkifer hat sich dann persönlich darum gekümmert.
DEDENNE Ich verstehe.
WAATY Ich muss sagen, ich finde dieses neue Sicherheitspersonal ein wenig beängstigend. Aber Miss Flunkifer wird schon wissen, wen sie da eingestellt hat. Sie ist so eine gute Seele, wirklich, immer nett, wird nie wütend, wenn ich mal zu spät komme. Mit Ihrem Vorgänger hat Sie sich besonders gut verstanden.
DEDENNE Was?
WAATY Ja, die beiden waren wirklich gute Freunde. Manche sagten ja sogar, die hätten ein Verhältnis gehabt, aber auf so böswilliges Gerede gebe ich nichts, das wäre ja … Ist Ihnen nicht gut? Sie sind so blass.
DEDENNE Ich bin so eine verdammte Idiotin.
Szene 7:
Hafen. FLUNKIFER geht die Promenade entlang zu einem Lagerhaus. Auftritt DEDENNE.
DEDENNE Miss Flunkifer, so ein Zufall.
FLUNKIFER Oh, Miss Dedenne. Was machen Sie denn hier?
DEDENNE Ach, nur spazieren. Ich liebe die Meeresluft. Und Sie?
FLUNKIFER Ich wollte nur eine Lieferung an Mr. Sleimok überprüfen.
DEDENNE Tatsächlich. Wissen Sie, was ich Ihnen noch sagen wollte: Das ist eine hübsche Brosche, die sie da tragen.
FLUNKIFER Ähm, danke.
DEDENNE Besonders der Stein ist hübsch.
FLUNKIFER nervös lächelnd Ja, aber leider ist er falsch.
DEDENNE Na, so was. Hätte ich nicht gedacht. So, wie er strahlt, hätte ich gedacht, er wäre ein echter Flunkifernit.
FLUNKIFER Ja, er ist eben eine gute Imitation.
DEDENNE Aber wäre er echt, dann könnten sie ja enorm an Kraft durch die Mega-Entwicklung gewinnen. Ihre Fähigkeit wäre dann Kraftkoloss, nicht wahr? Da hätten Sie ja fast bei dem gleichnamigen Turnier mitkämpfen können.
FLUNKIFER Sie haben eine blühende Fantasie.
DEDENNE Da fällt mir ein, bei diesem Turnier gab es doch diesen Verdacht, dass Ihre Kämpfer gedopt waren, nicht? Üble Sache, das.
FLUNKIFER Hören Sie, ich habe wenig Zeit, vielleicht sollten wir das …
DEDENNE entschieden Wir reden jetzt.
FLUNKIFER starrt DEDENNE an. Ihre Augen verengen sich.
DEDENNE Eine Frage hätte ich mir viel eher stellen sollen: Mediras glaubte nicht, er sei vor dem Polizeipräsidium von dem Schläger gesehen worden. Dennoch wurde er im Hotel umgebracht. Wie war das möglich? Hatte der Schläger ihn doch gesehen und verfolgt? Aber dann hätte er doch auch sehen müssen, wie Mediras zu mir kam. Aber ich wurde kein Ziel einer Gewalttat.
FLUNKIFER Bedauerlicherweise.
DEDENNE Ich hatte ihm noch gesagt, er solle vielleicht eine Person anrufen, der er vertraute. Und er rief Sie an. Dabei waren es eigentlich Sie, an die der fehlgeleitete Anruf gehen sollte und die den Schläger geschickt hatte. Mr. Sleimok war gar nicht der Schuldige, sondern Sie benutzten seine Agentur für Ihren Schmuggel von R.
FLUNKIFER Ich muss sagen, ich fand das ziemlich lustig, wie er mir da von Mr. Sleimoks finsteren Plänen erzählte.
DEDENNE Aber Sie gerieten auch in Panik. Deswegen brachten Sie ihn kurzerhand um.
FLUNKIFER Ich wünsche nur, ich hätte ein bisschen gewartet. Dann hätte er mir vielleicht auch erzählt, dass er bei Ihnen war.
DEDENNE Tja, Künstlerpech.
Auftritt DETECTIVE PIKACHU, in Begleitung von mehreren Polizeipokémon, darunter OFFICER GRANBULL.
DETECTIVE PIKACHU Fiona Flunkifer, ich verhafte Sie wegen Mordes.
FLUNKIFER Nur zu, Detective. zu DEDENNE Vergessen Sie nicht: Sie haben ihm gesagt, er soll mich anrufen.
FLUNKIFER wird abgeführt.
DETECTIVE PIKACHU Danny … Ist alles klar?
DEDENNE heiser Ja.
Ende.
PIKACHU kommt in das Detektivbüro mit einem kleinen Rücksack auf seinem Rücken. Sein Partner PICHU sitzt gerade über ein paar Akten und trinkt Kakao.
PIKACHU: (aufgeregt) Pichu! Da bist du ja! Du wirst nicht glauben was ich bei mir habe!
PICHU: (neugierig) Hast du nen neuen Fall dabei?
PIKACHU: Viel besser! Ich habe den wundervollsten Keks gekauft, den es auf dieser Welt nur geben kann und ich will ihn dir unbedingt zeigen, damit wir ihn zusammen essen können!
PICHU: (strahlend) Oh wie toll! Ich hab eh voll Hunger, mein Frühstück war jetzt nicht so berauschend…
PIKACHU zieht seinen Rucksack ab und bemerkt, dass er offen steht. Gehetzt durchsucht er den Rucksack.
PIKACHU: (entsetzt) Oh nein, der Keks… Er ist verschwunden!
PICHU: (geschockt) Bitte was?
PIKACHU: Ich hatte ihn hier drin, damit ich ihn nicht verliere oder ausversehen Essen würde, bevor ich hier ankomme und jetzt ist er weg! Jemand muss ihn geklaut haben!
PICHU: (springt wütend auf) Nicht dein Ernst, oder?! Mach mir doch nicht so Hoffnung auf Essen, wenn du es verlierst! Und einfach andere zu blamen, ihn dir geklaut zu haben, ist sogar unter deiner Würde!
PIKACHU: (verteidigend) Pichu, du kennst mich. Ich würde nie Essen verlieren! Auf dem Weg vom Keksladen hier her habe ich ihn ein paar Pokemon gezeigt und -
PICHU: (wütend) Du hast WAS?! Du erzählst mir, dass du den tollsten Keks der Welt gekauft hast und zeigst den dann einfach n bisschen rum?! Was ist denn falsch mit dir?!
PIKACHU: (traurig) Es tut mir ja Leid! Aber du kennst doch Pachirisu, Hydropi und Schwalbini… Die sind immer so nett zu uns und da wollte ich ihnen von dem Keks erzählen, damit sie den neuen Keksladen auch mal ausprobieren können…
PICHU: (beruhigt sich) Ok, dann müssen wir jetzt sofort los und hoffen, dass der Dieb den Keks noch nicht gegessen hat. Wenn ich den erwische… (blitzt bedrohlich)
Zusammen verfolgen sie PIKACHUS Weg vom Keksladen zu ihrem Büro zurück. Als Erstes begegnen sie dabei SCHWALBINI, dass gerade auf einem Baum vor ihrem Büro vor sich hin döst.
PICHU: (laut) Schwalbini! Schwalbini wach auf, wir müssen mit dir reden!
SCHWALBINI: (verschlafen) Hä… Was… (blinzelt ganz leicht) Oh, ihr beide seit es…
SCHWALBINI flattert etwas ungelenk vom Baum aufs Gras zu den beiden herunter.
SCHWALBINI: (immer noch etwas verschlafen) Ok also was -
PICHU: (bad cop) WO IST DER KEKS!
SCHWALBINI: (flattert schockiert mit den Flügeln) Bitte was?
PICHU: Der Keks! Der Keks der mein dämlicher Partner hier in die Nähe deiner gierigen Flügel gebracht hat!
Pikachu: (leise) Pichu, beruhige dich doch bitte…
PICHU: (aufgebracht) NEIN! Ich will den Keks und den elenden Keksdieb fürn Nachtisch grillen!
SCHWALBINI: (hüpft verängstigt ein paar Schritte zurück) Ich… Ich… Ich habe aber keinen Keks…
PICHU: (expoldiert fast vor Wut) DU HAST IHN SCHON GEGESSEN?!?!?!?!
PIKACHU: Pichu, lass ihn ausreden! Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass wir keine voreiligen Schlüsse ziehen dürfen!
SCHWALBINI: (verteidigend) Ich habe keinen Keks gegessen! Hör zu, ich weiß wirklich nicht was dein Problem ist, aber -
PICHU: MEIN PROBLEM?!
PICHU sieht so aus, als ob er schreien will, atmet dann aber tief durch und sieht plötzlich sehr traurig aus.
PICHU: (leiser) Ich wollte doch nur den besten Keks der Welt essen, nachdem mein Frühstück schon so lange her ist und ich wirklich Hunger habe…
PIKACHU legt tröstend den Arm um PICHU und tätschelt seinen Kopf. SCHWALBINI hüpft wieder auf die beiden zu und sieht PICHU mitfühlend an.
PIKACHU: Keine Sorge Partner, wir finden den Keks schon wieder…
SCHWALBINI: Ja, alles wird gut, Kleiner. Ich kann mich an den Keks erinnern, den Pikachu mir vorhin gezeigt hat und der sah wirklich lecker aus, aber ich habe ihn nicht. Ich würde euch beiden doch nie etwas zu Essen klauen wollen!
PICHU: (traurig) Tut mir Leid, Schwalbini…
SCHWALBNINI: (etwas enttäuscht) Sollte es auch. Es verletzt mich wirklich, dass du so von mir denkst…
SCHWALBINI fliegt ohne ein weiteres Wort wieder auf den Baum hoch und steckt den Kopf unter seine Flügel.
PIKACHU: Komm schon, wir gehen weiter…
PIKACHU nimmt PICHU an der Hand und sie gehen gemeinsam weiter den Weg entlang, bis sie auf PACHIRISU treffen, dass auf einer Parkbank sitzt. Es isst grade eine Sinelbeere und neben ihm liegen noch 3 weitere Sinelbeeren auf der Bank.
PICHU: (aufbrausend) Aha! Du bist also der Dieb! Du verfressenes Elektrohörnchen! Bestimmt willst du nur deinen diebischen Keksatem mit den Beeren überdecken!!!
PACHIRISU: (Schaut verwirrt zwischen PICHU und PIKACHU hin und her) Pikachu, wovon redet dein Partner da?
PIKACHU: Du erinnerst dich doch an den Keks, den ich dir vorhin gezeigt habe, oder?
PACHIRISU: Ja natürlich, der sah wirklich toll aus!
PICHU: Aha! Ein Geständnis!
PIKACHU: (zu PACHIRISU) Er war weg als ich nach Hause kam und jetzt suchen wir nach dem Dieb.
PICHU: (zu PIKACHU) Wir haben ihn doch grade gefunden!
PIKACHU: (belehrend) Ich habe dir doch eben schon gesagt, dass wir keine voreiligen Schlüsse ziehen! (zu PACHIRISU) Also, hast du zufällig den Keks geklaut oder irgendwas gesehen?
PACHIRISU: (beleidigt) Warte… Ihr glaubt wirklich, ich würde euch Kekse klauen? Ihr wisst doch, dass ich Glutenintollerant bin! Was also sollte ich mit eurem Keks tun???
PICHU: (leise) Oh…
PIKACHU: (entschuldigend) Du hast ja Recht… Das haben wir wohl einfach vergessen in all dem Stress. Ich habe den Keks nur drei Pokemon gezeigt und Schwalbini war es wohl auch nicht…
PACHIRISU: Ja dann ist es doch ganz einfach, das dritte Pokemon muss es gewesen sein!
PIKACHU: (entsetzt) Aber Hydropi ist doch viel zu lieb und süß um jemanden einen Keks zu klauen!
PACHIRISU: (lacht) Ja da hast du recht, bei dem kleinen kann ich mir das wirklich so gar nicht vorstellen. Wo bist du ihm denn begegnet?
PICHU: (verzweifelt) Wir vegeuden hier doch nur eunsere Zeit! Wir müssen Hydropi finden und ihn zur Strafe grillen!
PIKACHU: (Tätschelt beruhigend PICHUS Kopf) Shhhhh, Kleiner. Wir finden den Keks schon noch. (zu PACHIRISU) Also, nachdem ich Schwalbini neben dem Keksladen und dich vorne im Park getroffen hatte, bin ich den Weg am See entlanggelaufen, weil der Mittags immer so schön glitzert. Und irgendwo da habe ich Hydropi im Wasser treiben sehen.
PACHIRISU: (nachdenklich) Im See leben doch noch ganz viele andere Pokemon, könnten die nicht vielleicht -
PICHU: (entschlossen) Ja dann auf zum See, worauf wartest du noch?!
PICHU rennt los, ohne auf PIKACHU zu warten, der PACHIRISU einen entschuldigenden Blick zuwirft, bevor er PICHU hinterherrennt. Sie bleiben erst stehen, als sie den See erreicht haben. PIKACHU ist komplett außer Atem. PICHU läuft die ganze Zeit hin und her und starrt in den See.
PICHU: (ungeduldig) Warum müssen diese ganzen Wasserpokemon sich eigentlich immer unter Wasser verstecken….
PIKACHU: (keuchend) Ich… weiß… Oh Gott… zu viel gerenne… Hilfe…
PICHU: (unbeeindruckt) Ich hab dir so oft gesagt, dass du mit mir Frühsport machen sollst. Aber nein, der werte Herr Pikachu liegt lieger auf dem Sofa und isst Kekse. Selbst Schuld.
PIKACHU: (immer noch keuchend) Nicht… Hilfreich… Nur weil du… einfach… losgerannt… Ich kann nicht mehr…
PIKACHU kippt völlig außer Aatem um und liegt auf dem Rücken, Arme und Beine von sich gestreckt. PICHU wirft einen besorgten Blick zu ihm.
Plötzlich taucht HYDROPI aus dem Wasser auf und rennt zu PIKACHU.
HYDROPI: (besorgt) Was ist passiert? Pikachu? Hallo? Hörst du mich?
PIKACHU: (zuckt leicht mit den Ohren und atmet schnell und schwer) mhm…
HYDROPI: (ernst) Ich bekomm dich wieder hin, du musst nur was trinken. Los, Mund auf!
PIKACHU öffnet leicht den Mund und HYDROPI hydriert ihn mit einer sehr leichten Aquaknarre. PICHU starrt die beiden entsetzt an.
PICHU: (schwer verstört) Was passiert hier bitte…
PIKACHU: (verschluckt sich, hustend) Ok… Hydropi… Es reicht… Danke…
PIKACHU hustet laut und rollt sich zur Seite.
PIKACHU: Danke Hydropi, geht mir schon viel besser…
PICHU: (zu HYDROPI) Jetzt wo das geklärt ist, kannst du uns ja mal verraten, welche diebische Tat du damit wieder gutmachen wollteste!
HYDROPI: (geschockt) Woher weißt du davon?
PICHU: (erstaunt) Warte, ich lag richtig? Du warst es also?
HYDROPI: (schuldbewusst) Ja… Es tut mir ja auch wirklich Leid… Aber weißt du, Karpador verträgt die Barthaarpflege nicht und wollte sie wegwerfen und sie macht meine Haut so weich…
PICHU: (verwirrt) Wovon redest du?!
HYDROPI: (ebenfalls verwirrt) Geht es hier nicht darum, dass ich Karpadors Barthaarpflege benutzt habe, als er nicht da war?
PICHU starrt HYDROPI verwirrt an.
PIKACHU: (immer noch leicht außer Atem, sitzend) Nein, es geht um den Keks den ich dir vorhin gezeigt habe… Er ist weg und irgendjemand muss ihn gestohlen haben…
HYDROPI: (bedröppelt) Was? Der tolle Keks, den du im neuen Keksladen gekauft hast? Wer würde sowas nur tun?
PICHU: (langsam) Naja also… Weißt du… Du warst unser letzter Verdächtiger…
HYDROPI: (erschrickt) Was?! Ihr denkt, ich habe den Keks geklaut? Warum sollte ich so etwas tun?
PICHU: (schnaubend) Du hast Karpador auch seine Baarthaarpflege geklaut, also…
HYDROPI: (verlegen) Ähm ja… Ich wäre euch wirklich dankbar, wenn ihr ihm das nicht erzählen würdet…
PIKACHU: (inzwischen wieder stehend) Keine Sorge, wir sagen ihm nichts. Aber Tatsächlich sind wir jetzt etwas überfragt, was den Keks angeht…
PICHU setzt sich ans Ufer und lässt seine Füße ins Wasser hängen. Er ist ziemlich traurig. PIKACHU setzt sich neben ihn und tätschelt seinen Kopf.
PIKACHU: (sanft) Wir können einfach einen neuen Keks kaufen gehen. So dramatisch ist das doch jetzt auch nicht…
PICHU: (leicht schluchzend) Können wir?
PIKACHU: (zögernd) Wenn sie das nächste Mal die Kekse backen, ja…
HYDROPI: (mitleidig) Das tut mir jetzt wirklich Leid für euch beide… Kann ich irgendwas für euch tun? Wollt ihr ein Tafelwasser oder vielleicht ein paar Himmihbeeren? Am anderen Ufer wachsen welche
PIKACHU: Danke, ich glaube das könnte Pichu ein bisschen aufheitern…
PICHU nickt leicht, einzelne Tränen sind in seinen Augen zu sehen.
HYDROPI: Ich bin gleich wieder da!
HYDROPI verschwindet im Wasser. Kurz darauf taucht KARPADOR auf.
KARPADOR: (euphorisch) Ahhh, Pikachu! Ich wusste doch, dass ich dich gehört hatte. (wirft einen Blick auf PICHU) Was ist denn hier los? Warum so traurig?
PIKACHU: Uns wurde etwas ziemlich tolles gestohlen, aber jeder Verdächtigte scheint unschuldig zu sein, das nimmt meinen Partner sehr mit. So erfolglos waren wir schon lange nicht mehr…
KARPADOR: (nachdenklich) Ja, das ist natürlich tragisch… Aber hey, wenn ihr wieder was zu tun braucht, jemand bedient sich heimlich an meiner Barthaarpflege und komme einfach nicht darauf, wer es ist…
PIKACHU: (verkneift sich ein grinsen) Hast du mir nicht letztens erzählt, dass du deine neue Barthaarpflege eh nicht so wirklich magst?
Karpador: (empört) Sie macht meine Barthaare ganz stumpf und glanzlos!
Pikachu: (kichert leicht) Dann sollte es dich doch nicht stören, wenn jemand anderes sie benutzt. Oder noch besser, verschenke sie doch einfach, damit du dir eine andere Barthaarpflege holen kannst! Ich bin mir sicher, Hydropi würde sich darüber freuen…
Karpador: (strahlend) Wie immer hast du die besten Ratschläge, mein Guter! Jedenfalls, ich muss jetzt weiter. Ich bin nämlich grade auf dem Weg zu einem Date mit Barschwa! Dass sie mir noch eine Chance gegeben hat, trotz meiner glanzlosen Barthaare… Ach sie ist viel zu toll. Jedenfalls, danke für den Keks vorhin!
PICHU: (hibbelig) Warte was? Was für ein Keks? Wovon redest du?
PIKACHU: (verwirrt) Ja, was meinst du? Ich habe dir doch gar keinen Keks gegeben…
KARPADOR: (lacht) Doch natürlich, erinnerst du dich nicht? Du hast dich mit Hydropi unterhalten und als du gegangen bist hast du den Keks ins Wasser geworfen, so wie du mir auch bei dem letzten Fall immer -
PICHU: (aufbrausend, zu PIKACHU) Du hast WAS?!
PIKACHU: (beruhigend) Ich habe den Keks ganz sicher nicht ins Wasser geworfen. Nachdem ich Hydropi den Keks gezeigt hatte, habe ich ihn in den Rucksack gesteckt und ihn aufgezogen und dann -
PIKACHU ist plötzlich wie versteinert.
PICHU: (ungeduldig) Dann was?
PIKACHU: (flüsternd) Oh nein…
PICHU: Oh nein? Das ist kein gutes Zeichen, oder?
PIKACHU: Oh es tut mir so Leid, ich bin so blöd…
PICHU: Was ist denn jetzt passiert?!
PIKACHU: Ich habe meinen Rucksack nicht richtig zugemacht… Deswegen war er auch offen, als ich im Büro ankam… Als ich mir den Rucksack aufgesetzt hatte, muss der Keks rausgefallen sein, direkt ins Wasser…
Einen Moment lang herrscht vollkommene Stille. PICHUS Gesichtsausdruck wechselt von Schock in Entsetzen in Unglaube wieder zurück in Schock, bevor er anfängt zu lachen.
PICHU: (kopfschüttelnd) Das ist soooo typisch für dich…
PIKACHU: (leicht lachend und sich am Kopf kratzend) Ja, ich schätze du hast Recht… Tut mir wirklich Leid.
PICHU: (lachend) Was würde nur aus der werden, wenn du mich nicht haben würdest?
PIKACHU: (lachend) Darüber will ich überhaupt nicht nachdenken müssen
PICHU: Aber nur mal fürs Protokoll, du schuldest mir jetzt einen halben besten Keks der Welt!
PIKACHU stimmt lachend zu.
ENDE
Im Hochsicherheitskerker des Spielfigurenlandes. GALILEO sitzt am Boden seiner Zelle, an die Wand gekettet. Vor ihm steht ein unangerührter Teller mit Essen. Ihm gegenüber sitzt NAOKO, sein Frosdedje.
GALILEO. Naoko, meine geliebte Naoko, leih mir deine Kraft!
NAOKO. Fros! Fros!
GALILEO. mit verstellter Stimme Ja, mein Liebster, ich zeige dir, wie du die ganze Welt unterwerfen kannst! mit nicht mehr verstellter Stimme Hahahaha! Sie alle sollen vor mir niederknien! Sie sollen erzittern vor Angst!
NAOKO. Frooos! ihr Auge leuchtet kurz auf
GALILEO. Ja, meine geliebte Naoko! Genau so! Genau so! seine Augen beginnen ebenfalls zu leuchten Ja! So viel Macht! flüsternd Es ist an der Zeit. Die Rache soll mir gehören. So … viel … Macht …
Wenige Tage später, im Schloss des Spielfigurenlandes. Meisterdetektiv WENLOK und sein Partner PIKACHU betreten die Empfangshalle.
WENLOK. Hier sind wir also wieder.
PIKACHU. Wer hätte gedacht, dass es so schnell gehen würde?
WENLOK. seufzend Können diese Verbrecher uns nicht einfach in Frieden lassen?
König NERO betritt die Empfangshalle.
NERO. Ihr seid gekommen! Vielen Dank! Wir schulden Euch unendlichen Dank für Euer Erscheinen! Folgt Uns bitte.
NERO führt WENLOK und PIKACHU in einen Nebenraum. Einige Fotos liegen auf einem Tisch.
NERO. Ihr könnt Euch vermutlich denken, weswegen Wir Euch gerufen haben. Eine neue Mordserie. Es ist ja so schrecklich!
WENLOK. Ja, wir haben davon gehört. Was hat es damit auf sich?
NERO. Seht Euch das hier an! deutet auf ein Foto Wir konnten Unseren eigenen Augen kaum glauben! Ein mutiger Zeuge hat es geschafft, aus einem Versteck heraus eine Fotografie des Mörders anzufertigen!
WENLOK und PIKACHU gehen zum Tisch und schauen sich das Foto an. Es ist verschwommen, aber GALILEO ist darauf eindeutig zu erkennen.
PIKACHU. Aber das ist doch … Kann das wirklich sein?
WENLOK. Er sitzt doch seit Monaten im Kerker!
NERO. Das tut er auch weiterhin, Wir ließen dies umgehend untersuchen.
WENLOK. Das … Wie kann das sein?
NERO. betrübt Das verstehen Wir ebenfalls nicht.
PIKACHU. Es ist jetzt nunmal so. Wir sollten ihn lieber aufhalten, anstatt darüber zu weinen, dass er wieder da ist.
WENLOK. Pikachu hat recht. Was ist bisher bekannt?
NERO. Wir wissen von drei grausamen Morden innerhalb der letzten sechs Tage. Alle Informationen sind hier vermerkt. Bitte, haltet ihn auf!
WENLOK. Das werden wir.
NERO. Wir stehen tief in Eurer Schuld. Wir lassen Euch nun alleine. verlässt den Raum
PIKACHU. Also, was haben wir denn hier? Vor sechs Tagen, Sonnenwäldchen, Saphir-Meer. Ein junger Mann wird mit einem Eiszapfen erstochen.
WENLOK. Vor vier Tagen, Wipfel des roten Äons, Rubin-Vulkan. Eine ältere Frau wird ebenfalls mit einem Eiszapfen erstochen.
PIKACHU. Vor zwei Tagen, Herdberg, Glutgebirge. Ein, äh … Ein Mann in deinem Alter wird mit Wasser überschüttet.
WENLOK. Danke, dass du das so freundlich ausdrückst.
PIKACHU. Jedenfalls wird er morgen vermutlich wieder auftreten. Er folgt diesmal ja anscheinend keinem Muster, was die Tatwaffen angeht. Was sollen wir tun?
WENLOK. Und aufteilen und überallhin gehen geht wohl kaum, also bleibt uns nur eins. Wir raten mal wieder ins Blaue.
PIKACHU. Großartig. Genau das, was ich nicht hören wollte.
WENLOK. seufzt Immerhin können wir davon ausgehen, dass wir ihn in der Tropfenbucht finden. So groß ist die ja zum Glück nicht.
PIKACHU. geht die Fotos durch Ja, zumindest die Reihenfolge der Tatorte hat er sich wohl vom letzten Mal abgeschaut. Wie unkreativ. Welches Gebiet schlägst du vor?
WENLOK. Burggehöft?
PIKACHU. blickt auf Wie kommst du darauf?
WENLOK. Keine Ahnung. Geraten? Gefühl?
PIKACHU. schaut wieder weg Na du hast mir ja ein merkwürdiges Gefühl.
WENLOK. Hast du einen besseren Anhaltspunkt?
PIKACHU. Nun, also um ehrlich zu sein … Ähm … seufzt Wir gehen ins Burggehöft.
Am nächsten Tag, Burggehöft. WENLOK und PIKACHU sehen sich nach allem Verdächtigen um.
WENLOK. Ist dir schon irgendetwas aufgefallen?
PIKACHU. Hm? Nö.
WENLOK. Ist was? Du wirkst so abgelenkt.
PIKACHU. Ach, ich mach mir nur Sorgen. Was, wenn wir hier falsch sind? Was, wenn er woanders ist und schon wieder Leute hinrichtet und wir können nichts dagegen tun?
WENLOK. Jetzt sei doch nicht so negativ. Beim letzten Mal hatten wir doch auch Glück.
PIKACHU. Ja. Da hatten wir auch einen Anhaltspunkt, der über dein Gefühl hinausgeht.
WENLOK. Ach, jetzt gib doch Ruhe. schaut in die Ferne, wo ein einzelner Mann das Gelände entlangläuft Warte. Ist das da nicht …
PIKACHU. Der König? Was macht er denn hier? Komm, gehen wir näher hin.
NERO geht zu einem einzeln stehenden Baum, lässt sich davor nieder und platziert ein kleines Blumengesteck.
NERO. Ach, Unsere geliebte Bianca, wie sehr Wir Euch doch vermissen. Werden Wir Euch jemals wieder sehen? Es vergeht kein Tag, an dem Wir nicht an Euch denken!
WENLOK. flüstert Mit wem redet der?
PIKACHU. flüstert Weißt du das nicht? Seine Frau wird seit Jahren vermisst.
WENLOK. flüstert Und da muss der ausgerechnet heute ausgerechnet hierher kommen? Hätte das morgen nicht auch noch gereicht?
PIKACHU. flüstert Keine Ahnung, vielleicht ist ein Jahrestag oder so? Bestimmt hat er sie hier kennengelernt oder so.
WENLOK. flüstert Sollten wir ihn warnen? Oder so.
PIKACHU. flüstert Ach, lass mal. Ich glaube, er geht eh gerade.
NERO steht auf und dreht sich um, um zu gehen, als vor ihm plötzlich ein Eiszapfen aus dem Boden wächst.
NERO. Waah!
WENLOK und PIKACHU springen auf.
WENLOK. Scheiße, was ist jetzt los?
GALILEO? Hahahahaha!
Weitere Eiszapfen entstehen um NERO herum, sodass dieser sich nicht mehr bewegen kann.
PIKACHU. Wo ist er? Was passiert hier?
GALILEO? Du entkommst mir nicht mehr, Nero!
NERO. W-wo bist du? W-was willst du von Uns?
Vor NERO verdichtet sich ein dunkler Nebel und nimmt dann die Form von GALILEO an. Seine Augen leuchten hell.
GALILEO? grinst Hier bin ich.
WENLOK. Galileo! Lass den König frei!
GALILEO? Ahahahaha! Nein, ich bin nicht mehr Galileo. Ich bin Leroi, ich bin der wahre Herrscher und nun werde ich mich selbst zum König krönen! erschafft sich selbst eine Krone aus Eis
WENLOK. Mir egal, wie du dich nennst. Lass ihn frei!
LEROI. Glaubst du wirklich, du kannst mir etwas vorschreiben? schießt aus seiner Hand einen Eiszapfen, der WENLOKs Kopf nur um Zentimeter verpasst
PIKACHU. Waah! Was war das nun?
WENLOK. Wir müssen uns schnell etwas einfallen lassen. Pikachu, greif ihn mit einer Attacke an!
PIKACHU greift LEROI mit Donnerblitz an, doch die Attacke geht durch ihn hindurch.
LEROI. Hahaha! Das hat noch nicht einmal gekitzelt!
PIKACHU. Mist! Wie sollen wir mit so einem Gegner fertig werden?
PIKACHU greift LEROI erst mit Eisenschweif, dann mit Ruckzuckhieb an, doch beide Attacken bewirken nichts.
WENLOK. Ich habe eine Idee. Lenk ihn weiter ab. Ich vertraue dir! versteckt sich hinter dem Baum
PIKACHU. Warte, wo willst du hin? Lass mich hier nicht hängen!
WENLOK. zieht sein Handy aus der Tasche und tippt eine Nummer ein Hallo, Hochsicherheitskerker? Hier ist Detektiv Wenlok, ich muss euch um etwas bitten.
PIKACHU greift LEROI weiterhin mit Donnerblitz an, dieser attackiert PIKACHU wiederum mit Eissplitter, beide weichen den Attacken des jeweils anderen aus.
WENLOK. Schaut in die Zelle von Galileo und sagt mir, was er dort treibt. … Okay, was genau redet er? … Leroi, König? … Gut, dann muss ich euch jetzt um etwas Weiteres bitten. Habt ihr ein Pokémon, das Schlafpuder, Hypnose oder eine vergleichbare Attacke beherrscht? … Ja. … Ja, genau. Vielen Dank.
PIKACHU greift LEROI erneut an, doch LEROI löst sich auf einmal in Luft auf, sodass die Attacke ins Leere geht.
PIKACHU. Was ist jetzt los?
WENLOK. erleichtert Vielen Dank! Vielen, vielen Dank! Ihr habt uns gerade das Leben gerettet! Oh, und dem König übrigens auch. legt auf und kommt wieder nach vorn
PIKACHU. Okay, was hast du da getrieben?
WENLOK. Ach, ich hab den echten Galileo in seiner Zelle einfach ins Reich der Träume geschickt.
PIKACHU. Du hast … Okay, das war genial.
NERO. mit zitternder Stimme Wir möchten Eure Unterhaltung ja nur sehr ungern unterbrechen, aber könntet Ihr Uns bitte aus diesem eisigen Kristallgefängnis befreien?
PIKACHU. Verzeiht bitte, Eure Majestät. Zurücktreten.
WENLOK. Pikachu sagt, Ihr sollt zurücktreten.
NERO. Wie, so?
NERO geht einen Schritt zurück. PIKACHU nimmt Anlauf und zerschmettert mit einem Eisenschweif die vorderen Eiszapfen.
NERO. Vielen Dank, Ihr habt mich gerettet, Pikachu!
PIKACHU. Ach, nicht doch.
WENLOK. Wie sollen wir nun eigentlich weiter vorgehen? Wir können ihn ja nicht jedes Mal in Schlaf versetzen, wenn er irgendwo sein Unwesen treiben will.
PIKACHU. Wir könnten ihn einfach hinrichten lassen.
WENLOK. entsetzt Was? Hast du das gerade wirklich gesagt?
PIKACHU. Ja.
WENLOK. Nein. Das ist ethisch nicht vertretbar.
PIKACHU. Ich bin von der Idee ja auch nicht begeistert. Aber wie willst du mit einem derart mächtigen Gegner sonst umgehen? Willst du warten und zusehen, während er mehr und mehr Personen tötet? Er hat zehn Leute auf dem Gewissen!
WENLOK. Nein, es muss einen anderen Weg geben.
PIKACHU. Und der wäre? Wenn ich dich daran erinnern darf, er sitzt bereits in einer Zelle. Er wurde bereits an die Wand gekettet, damit er sich kaum noch bewegen kann.
WENLOK. Wir könnten schauen, was passiert, wenn wir ihn von seinem Frosdedje trennen.
PIKACHU. Was? Wie kommst du nun darauf?
WENLOK. Nun, er hat mit Eis angegriffen und sein Körper war sehr … neblig, wie viele Geist-Pokémon eben. Welches Pokémon hat diese Eigenschaften, die es möglicherweise irgendwie an ihn weitergeben könnte?
PIKACHU. Du hast da einen Punkt.
WENLOK. Ich telefoniere mal eben. holt sein Handy aus der Tasche und tippt eine Nummer ein Ja, hallo? Wenlok nochmal. Könntet ihr bitte das Frosdedje von Galileo in eine andere Zelle bringen? … Ja, es muss in einer Zelle bleiben. Es ist definitiv gefährlich. … Ja. … Gut, danke. Nun, noch eine Frage. Ist euch oder einem Kollegen in der letzten Woche irgendetwas an Galileo aufgefallen? … Selbstgespräche? … Ja, genau so etwas meinte ich. Danke, vielen Dank! legt auf
PIKACHU. Und?
WENLOK. Mein Verdacht wurde noch einmal bestätigt. Ein anderer Wärter hat berichtet, Galileo hätte irgendetwas gesagt wie „Naoko, leih mir deine Kraft“. Einen Tag, bevor die Morde wieder losgingen.
PIKACHU. Cool. Und was schlägst du als nächstes vor?
WENLOK. Nun, zuerst einmal möchte ich Tropfenbucht und Blätterebene für einige Zeit zu einem Sperrgebiet erklären. Wenn dann tatsächlich nichts mehr vorfällt, können wir davon ausgehen, dass der Fall Galileo ein weiteres Mal vom großartigen Meisterdetektiv Wenlok und seinem großartigen Partner Pikachu gelöst wurde.
PIKACHU. Du meinst den Fall Leroi.
WENLOK. Ernsthaft, Pikachu? Wenn ich mich jetzt in „Bürger des Jahres“ umbenenne, meinst du, die Leute werden nicht einfach weiterhin über den Detektiv Wenlok reden?
PIKACHU. Vielleicht würden sie das nicht tun, wenn dein neuer Name weniger plump klingen würde. Nur eine Idee.
WENLOK. Ach, wie auch immer. Eure Majestät, was sagt Ihr, können wir diese Gebiete absperren?
NERO. Wenn es Unserem Land nützt, selbstverständlich!
WENLOK. Danke.
NERO. Und Ihr werdet Galileo nun beobachten, bis Ihr davon ausgehen könnt, dass alles wieder sicher ist?
WENLOK. Exakt.
PIKACHU. Und dann warten wir drei Monate und er kommt wieder an und tötet Leute und wir dürfen uns wieder etwas Neues einfallen lassen, wie man ihn daran hindern kann.
NERO. Was hat es gesagt?
WENLOK. Es, äh … Es ist davon überzeugt, dass unser Plan aufgehen wird.
Alle ab.
Wir befinden uns auf einer Müllhalde. Das Unratütox ALI liegt ein wenig aufgerissen unter einem halben Kühlschrank begraben. Der Müllhaldenwart, das Toxiped BEE findet es auf seinem täglichen Routinemäßigen Gang über die Müllhalde.
BEE. (ist erschrocken) Oh nein! Was ist das denn?
BEE rennt zu ALI und überblickt sich die Situation genauer.
BEE. Ein Unratütox? Hey! ..schreit es.. Lebst du noch? Oh Gott, was ist hier nur passiert…
ALI. (stöhnt vor Schmerzen leise) Urgh… Wo… Wo bin ich….
BEE. (ist erleichtert) Oh Arceus, du lebst! Warte, ich helfe dir beim aufstehen.
BEE stemmt sich mit aller Kraft gegen den Kühlschrank und kann ihn ein Stück hochheben, damit ALI darunter hervor kriechen kann.
ALI. Danke… Aber… Wo bin ich?
BEE. Auf einer Müllhalde… Warte, ich kenne dich doch! Du bist dieses Unratütox namens Ali, dass vorne bei dem alten Deponitox wohnt!
ALI. (ist verwirrt) Wovon redest du? Ich bin… Hm, ich weiß es nicht…
BEE. (ist ebenfalls verwirrt) Wie, du weißt es nicht?
ALI. (spricht sehr leise) Ich weiß nicht, wer ich bin…
BEE. (sieht ihn mitleidig an) Oh nein, du Armes… Kann ich dir denn irgendwie helfen?
ALI. (sieht sehr traurig aus) Bitte hilf mir…
Bee. Natürlich helfe ich dir! Lass uns erstmal zu Deponitox gehen…
ALI und BEE gehen also gemeinsam zum Eingang der Müllhalde, an der Deponitox unruhig hin und her läuft. Als es ALI sieht, schreit es vor Freude auf und rennt auf die beiden zu.
DEPONITOX. Ali! Da bist du ja! Du bist gestern nicht nach Hause gekommen und ich war Krank vor Sorge!
DEPONITOX fällt ALI um den Hals und sieht dann zu BEE.
DEPONITOX. Danke Bee. Du hast meinen Ali gefunden oder? Wo war er? Was ist passiert? Oh mein Arceus, wie gut dass du wieder da bist…
BEE. Ich weiß nicht, was passiert ist. Ali weiß es wohl auch nicht mehr… Ich habe ihn grade eben unter einem alten Kühlschrank eingeklemmt gefunden und er war wohl ohnmächtig…
DEPONITOX. (ist schwer entrüstet) WAS?! Oh nein mein Ali, wer hat dir das nur angetan?
ALI. (ist sehr unsicher) Ich… Ich weiß es nicht…
DEPONITOX. (nun wieder etwas besorgter klingend) Ich werde sofort zu Detektiv Pikachu gehen, damit er den Fall lösen kann!
BEE. Ist er nicht grade im Urlaub in Alola?
DEPONITOX. Ja stimmt… Aber was machen wir jetzt? Wir können doch nicht einfach denjenigen ungestraft davonkommen lassen, der meinem Ali das angetan hat?! Ich habe die ganze Nacht vor Sorge nicht schlafen können…
Bee. Keine Sorge, ich werde mich darum kümmern und Ali mitnehmen. Vielleicht erinnert er sich ja an etwas. Ich pass auch gut auf ihn auf. Geh du mal lieber schlafen.
DEPONITOX. (sehr besorgt) Und du meinst das klappt? Was denkst du Ali?
ALI. Ja ich denke das ist eine gute Idee… Ich erinnere mich jetzt auch so langsam wieder daran, wer du bist.
DEPONITOX. (ist etwas trauriger) Hast du wirklich alles vergessen? Wie traurig… Ich werde schlafen gehen. Bring mir meinen Ali wieder heil zurück!
Bee. Ja tue ich, keine Sorge!
DEPONITOX geht in seine Blechhütte. ALI und BEE verlassen die Müllhalde und gehen zum Stadtrand, um dort nach Dingen zu suchen, die ALIs Erinnerungen wiederbringen könnten.
BEE. Und? Erinnerst du dich schon an etwas?
ALI. Nein… Bis jetzt noch nicht… Oh warte, was ist das?
ALI läuft auf eine in der Sonne reflektierende Mülltonne zu. Dann bleibt es davor stehen und sieht diese nachdenklich an.
BEE. Was ist? Erinnerst du dich?
ALI. Nicht… wirklich. Die Reflexion kommt mir bekannt vor, aber das war es auch… Ich glaube, ich habe so etwas schon mal gesehen…
BEE. Naja, du lebst ja auch am Rand einer Müllhalde…
ALI. Ich bin mir nicht sicher. Es war nicht das gleiche wie die Tonne hier… Und ich glaube da war auch noch etwas anderes… Rot und… Gelb?
BEE. Hm… Lass uns weiter gehen, vielleicht finden wir ja noch mehr.
ALI. Okay, ja…
Die beiden gehen zusammen weiter die Straßen entlang und kommen so langsam ins Stadtgebiet hinein.
ALI. (schnüffelt neugierig) Oh, dieser Geruch… Ich kenne das, das sind diese neuen Beerenpfannkuchen!
BEE. (ist verwundert) Du kennst das? Die gibt es doch erst seit… Warte. Hast du gestern so einen gegessen?
ALI. Ich weiß es nicht… aber ich will einen jetzt… Sofort… Hmmmm…
BEE. Reiß dich mal zusammen. Wir können später so einen Essen, wenn die nicht zu teuer sind. Ich habe kaum noch Geld für diesen Monat und es ist erst der 17. Hey, hörst du mir überhaupt zu?! Wo rennst du denn hin?
ALI steuert unbeirrt auf einen Laden zu, der Beerenpancakes zubereitet und verkauft. BEE folgt ihm. In dem Laden ist ein PANZAERON, dass die Pancakes verteilt. Es sieht die beiden Pokemon und lässt plötzlich ein Tablett mit Jonago-Pancakes fallen.
PANZAERON: (ziemlich stark aufgebracht) DU?! Ich dachte ich hätte dir gestern eine Lektion erteilt, die du nicht so schnell vergessen würdest!
ALI. (erschrickt) Was? Ich?
PANZAERON stürmt auf ALI zu, doch BEE stellt sich ihm in den Weg.
BEE. Was ist denn los? Was ist gestern passiert?
PANZAERON. (sehr aufgebracht) Dieses undankbare Unratütox hat mir einfach meine besten Yapa-Pancakes weggefuttert und hatte dann nicht mal Geld dabei, dafür zu bezahlen!
BEE. Bitte was?
ALI. Sowas würde ich doch nie machen!
BEE. Und was hast du dann getan?
PANZAERON. Na ich habe es mir gekrallt und in die dreckige Müllhalde zurückgebracht, in die es hingehört! Ein Mal Müll, immer Müll! Wie konnte ich nur so dumm sein und es tatsächlich bedienen, hätte mir klar sein müssen!
ALI. (ist entrüstet) Hey! Das ist wirklich gemein von dir!
BEE. Ja, Ali hat recht. Das ist wirklich ein bisschen rassistisch von dir.
PANZAERON. Hat dieser Haufen Müll verdient.
BEE. Und was genau hast du mit ihm gemacht?
PANZAERON. Na ich hab es mir gekrallt, bin hoch geflogen und habe es über einem großen Haufen Müll fallen lassen. So wie er es verdient hat, der dreckige Dieb.
BEE. Das erklärt alles… Du musst dir beim runterfallen den Kopf so hart angeschlagen haben, dass du deine Erinnerungen verloren hast…
PANZAERON. (sieht jetzt direkt BEE an) Bist du für diesen wertlosen Haufen Schrot verantwortlich?
BEE. Ja, aber -
PANZAERON. Gut, dann wirst du für ihn zahlen. 134 Pokedollar.
BEE. WAS?! So viel habe ich nicht!
PANZAERON. Und das ist mein Problem oder was?! Bezahl jetzt oder es geht dir genauso wie dem hässlichen Müllbeutel!
BEE. (durchsucht ängstlich seine Tasche) Hier siehst du, ich habe nur 83 Pokedollar dabei…
PANZAERON. Danke, die nehme ich dann.
BEE. Aber das ist mein restliches Geld für den ganzen Monat und ich muss doch meine Kinder -
PANZAERON. (schlägt ihm mit der Kralle das Geld aus der Hand und nimmt es an sich) Als ob mich deine Insektenbälger interessieren würden. Und jetzt macht das ihr wegkommt und euch nie mehr bei mir blicken lasst!
BEE. (starrt ihn schockiert an) Aber -
ALI. (legt BEE eine Hand auf den Panzer) Komm schon… Wir sollten gehen…
Die beiden starren PANZAERON noch einen Moment lang entsetzt an, machen sich dann aber schnell auf den Rückweg.
ALI. (ziemlich bedrückt) Es tut mir so Leid, dass ich dich da reingezogen habe und du jetzt all dein Geld verloren hast…
BEE. (über alle Maße schockiert) Wie soll ich denn jetzt meine Kinder ernähren? Das war all mein Geld für den restlichen Monat…
ALI. So wie Deponitox vorhin reagiert hat, lässt er euch sicher bei uns mitessen für den Rest des Monats…
BEE. Kannst du dich denn wieder an ihn erinnern?
Ali. Nein, leider nicht… Also nicht wirklich… Nur Bruchstückhaft…
BEE. Hm…
ALI. Ich bin mir sicher, das wird wieder in ein paar Tagen… Danke für alles, was du getan hast…
Sie erreichen die Müllhalde. DEPONITOX kommt aus der Hütte herausgerannt auf die beiden zu.
DEPONITOX: Ich dachte mir schon, dass ich euch gehört - Oh was ist denn mit euch passiert? Ihr seht so niedergeschlagen aus. Kein Erfolg gehabt?
BEE. Doch schon… Wir wissen jetzt, dass es Panzaeron war. Er hat uns demonstrativ bewiesen was ein Arschloch er ist und mir direkt mein ganzes Geld für den restlichen Monat weggenommen.
DEPONITOX. (schwer entrüstet) WAS?! Da müssen wir doch irgendwas machen können!
BEE. Bitte nicht, ich will nicht, dass er dir auch noch etwas antut…Wir haben doch keine Chance gegen ein Stahlpokemon… Wir sollten einfach wieder die Stadt meiden, so wie immer und uns hier in Ruhe vor allen anderen verstecken… Wir sind nur Müll für die anderen Pokemon…
DEPONITOX. Hey, alles wird gut.. Komm rein, dann mach ich uns einen Sineltee…
BEE. Danke, das ist wirklich nett…
ALI. Wir schaffen das schon irgendwie…
DEPONITOX. Ali hat recht, wir Müllhaldenpokemon lassen einander nicht im Stich!