Der Generationsvertrag - Wie kann die Rente sicher sein?

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Zitat von Mipha

    Diese Nullnummer hast du auch nur, weil die Renten in Anlehung an die Löhne der Menschen angepasst sind. Der aktuelle Rentenwert wird unter Hinzunahme der Lohnentwicklung erhöht. Die Rentenleistung stellt teils eine Lohnersatzfunktion dar, da ist eine Anlehnung nur logisch. Wenn die Löhne nicht steigen, was aufgrund von Corona aktuell der Fall ist, dann kann die Rente nicht auf einmal in neue Sphären schießen. Dass die Ost-Renten erhöht worden sind, hat auch viel mehr nur damit zu tun, dass hier aktuell noch eine Angleichung stattfindet, so dass irgendwann ein einheitlicher Rentenwert vorzufinden sein wird.

    Ja, schon klar. Aber wieso bekommen dann Pensionäre eine Pensionserhöhung? Bei den Politikern gab es sogar einen Diätensenkung, das sind auch Beamte. Und ich verstehe nicht wieso Pensionäre auch an der allgemeinen Lohnentwicklung angepasst werden? Immer nur eine eigene Nische und bloß nichts mit der freien Wirtschaft zu tun haben. Aber das ist ja das was ich kritisiere. Beamte werden aus Steuermitteln finanziert, die ich und grundsätzlich von der freien Wirtschaft mitfinanziert haben, aber dort gelten eigene Regeln..


    Es geht darum es gerechter zu gestalten, dass die Menschen "gleicher" behandelt werden. Die Rentenbeiträge müssten garnicht so ansteigen wenn der Mindestlohn deutlich höher wäre und wenn die Menschen im Niedriglohnsektor deutlich mehr verdienen würden, dann zahlen sie auch in Millionen mehr ein. Zusätzlich sollte die Beitragsbemessungsgrenze abgeschafft werden, damit auch Gutverdiener auf ihr ganzes Gehalt Versicherungen zahlen und nicht nur auf ein Teil. Auch da kann man sehr viel Geld mehr bekommen. Die Finanzierung ist nicht das Problem, es braucht nur große Veränderungen. Eine große Reform. Genauso gut auch bei gesetzlichen Krankenversicherung, wo es statt eine Krankenkasse für alle, dutzende Krankenkassen gibt und dazu noch die private Krankenkassen. Das ist alles eine Ungleichbehandlung der Menschen. Die Menschen, die es sich finanziell leisten können und auch erfahrend mit der Materie sind, die sind natürlich meist bestens aufgehoben. Aber die Menschen, die wenig verdienen, eher unerfahrend sind, die sind ganz unten auch so eingestuft.


    Ja, die Berechnung ist ja gerade das Problem. Sie koppelt sich an den Engeltpubkten und mit dem durchschnittlichen Lohn. Sehr viele Menschen verdienen deutlich weniger als 1 Entgeltpunkt und auch weniger als der mittlere Lohn. Selbst mit der jetzigen Lohnerhöhung kommen diese Menschen in diesem Rentensystem nie da hin, 1 Entgeltpunkt pro Jahr zu verdienen. Am Ende gibt man denen die Schuld, dass sie zu wenig verdienen und kommt mit "Es gibt freie Berufswahl"..das einzige Problem ist, dass es niedrige Löhne gibt. Die Niedrigverdiener bräuchten eine riesige Lohnerhöhung, damit eben jeder gut genug verdient und die Gutverdiener müssten weniger verdienen, damit die Bedingung für einen Entgeltpunkt niedriger sind. Wobei mir fehlt in diesem ganzen Rentensystem die Mitberücksichtigung der Einzahljahre. Für langjährige Einzahler gibt es zurzeit die Möglichkeit schon mit 63 + Monate in Rente zu gehen statt mit 65. Aber das gibt es nicht wenn ich mal in Rente komme, wenn ich das richtig verstehe. Und wieso gibt es hier keine Möglichkeiten, dass Menschen, die lange was geleistet haben. Egal ob Arbeitsjahre, Pflegejahre und Mutterschutzjahre. Warum werden diese Jahre nicht auch später bei der Rente gleichermaßen berücksichtigt? Ich weiß nur, dass es nur beim Mutterschutz etwas Rentenpunkte gibt. Aber das ist als Ausgleich zur ausbleibenden Arbeitsjahre zu verstehen. Was ich meine ist, dass langjährig einfach besonders belohnt werden sollte mit eben zum Beispiel eine höhere Rente oder/mit einem früheren Renteneintritt ohne Abzüge. Ich bin mir sicher, dass man das reformieren könnte. Zum Beispiel pro Arbeitsjahr/Pflegejahr/Mutterschutzjahr ein zusätzlicher Rentenpunkt? Wer 40 Jahre arbeitet bekommt am Ende zusätzlich 40 Rentenpunkte gutgeschrieben. Das wäre ein Doppelbelohnungssystem. Dann bekommt man einerseits für das Entgelt Rentenpunkte und für die Jahre, wo man arbeitet. Da wäre die Motivation zu arbeiten bestimmt auch für höher.


    Ja, nun genauso gut kann man sagen, dass Frauen eine höhere Lebenserwartung als Männer haben. Aber selbst wenn die allgemeine Lebenserwartung steigt, erleben Manche nicht mal das vorgesehende Renteneintrittsalter.


    Dass die Ost-Renten erhöht worden sind, hat auch viel mehr nur damit zu tun, dass hier aktuell noch eine Angleichung stattfindet, so dass irgendwann ein einheitlicher Rentenwert vorzufinden sein wird.

    Das hat nicht nur viel damit zu tun, sondern ausschließlich. Aber hey, nach nur reichlich dreißig Jahren kommt die Angleichung, wenn das mal kein Grund zum Feiern ist. :sekt:

    Es dauert noch ein bisschen. Erst 2025 ist das abgeschlossen. Also sogar 35 Jahre nach der Wiedervereinigung.


    Und nur weil die Rente angeglichen ist, bleiben immer noch die Probleme mit dem Lohnunterschieden. Im Osten verdienen die Menschen durchschnittlich weniger und arbeiten durchschnittlich mehr als im Westen.

  • Auch da kann man sehr viel Geld mehr bekommen. Die Finanzierung ist nicht das Problem, es braucht nur große Veränderungen. Eine große Reform. Genauso gut auch bei gesetzlichen Krankenversicherung, wo es statt eine Krankenkasse für alle, dutzende Krankenkassen gibt und dazu noch die private Krankenkassen.

    Ja die Finanzierung erfolgt zu Teilen auch aus Steuermitteln, so ist es nicht. Ich kann dir eine große Reform nennen: 2001 und danach glaube 2004 (glaube ich).

    Und da wurde der Beitragssatz gesenkt und auch so bestimmt, dass er über einen bestimmten Prozentsatz nicht steigen darf. Und ich kann dir sagen, dass der aktuelle Beitragssatz vergleichsweise niedrig ist. Zusammen damit hat man das Rentenniveau gesenkt und...private Altersvorsorge eingeführt. Denn eigentlich sollte jeder privat auch vorsorgen, was aber in der Planung nicht immer möglich ist. Vieles ist zudem unattraktiv, weil es von Zinsen abhängig sind, die seit der Finanzkrise echt nicht mehr so gut aussehen.

    Dass man vielleicht mal über Rieser-Rente und Co. nachdenken sollte, ist denke ich überfällig.

    Wobei du den privaten Krankenkassen außer bei mehr Leistungsspektrum beim richtigen Betrag nichts vorwerfen kannst. Dafür muss man leider auch alles selbst bezahlen. Da zahlt nichts der AG mit, weil ist privat. ^^

    Sehr viele Menschen verdienen deutlich weniger als 1 Entgeltpunkt und auch weniger als der mittlere Lohn. Selbst mit der jetzigen Lohnerhöhung kommen diese Menschen in diesem Rentensystem nie da hin, 1 Entgeltpunkt pro Jahr zu verdienen. Am Ende gibt man denen die Schuld, dass sie zu wenig verdienen und kommt mit "Es gibt freie Berufswahl"..das einzige Problem ist, dass es niedrige Löhne gibt. Die Niedrigverdiener bräuchten eine riesige Lohnerhöhung, damit eben jeder gut genug verdient und die Gutverdiener müssten weniger verdienen, damit die Bedingung für einen Entgeltpunkt niedriger sind.

    Ja und da hat die Regierung jetzt mit der Grundrente nachgebessert, so dass wenigstens ein paar Millionen davon profitieren. Das könnte man zusätzlich ausbauen oder sich mal andere Rentensysteme zur Grundlage anschauen, die eine Grundrente haben.

    Allen ein Durchschnittsentgelt geben, hat nichts mit der Rente in dem Sinn zu tun, da müsste man an anderer Stelle nachhaken.

    Und nur weil die Rente angeglichen ist, bleiben immer noch die Probleme mit dem Lohnunterschieden. Im Osten verdienen die Menschen durchschnittlich weniger und arbeiten durchschnittlich mehr als im Westen.

    Schau dir mal die Statistiken der Rentenversicherungen an. Diese sind öffentlich einsehbar und zeigen dir, wie die durchschnittliche Rente in Ost und West zu einem bestimmten Stichtag ausssah.

    Ich kann dir sagen, dass der Unterschied schon gut zu sehen ist, weil im Osten eben mehr Arbeit im Vordergrund stand als im Westen. Vor allem bei Frauen siehst du einen sehr starken Unterschied, da die Frauen im Osten oftmals nicht nur Hausfrau und Mutter ab dem ersten Kind zu sein schienen, sondern wieder arbeiten gingen. Entsprechend hoch sind ihre Renten eben im Vergleich.


    Und zu dem Mittelteil kann ich nicht viel sagen, dass man sich auch sein Renteneintrittsalter ausrechnen lassen kann und auch Informationen zur Rentenberechnung im Internet bekommt. Ansonsten gibt es auch ab und an Post von der Versicherung, zumindest bekam die mein Bruder zuletzt. Darin sieht man dann, was man schon angesammelt hat, was bei gleichbleibender Arbeit möglich ist und so weiter und sofort. Aber das bekommt man ab dem 27. Lebensjahr.

  • Zitat von Mipha

    Ja die Finanzierung erfolgt zu Teilen auch aus Steuermitteln, so ist es nicht. Ich kann dir eine große Reform nennen: 2001 und danach glaube 2004 (glaube ich).

    Und da wurde der Beitragssatz gesenkt und auch so bestimmt, dass er über einen bestimmten Prozentsatz nicht steigen darf. Und ich kann dir sagen, dass der aktuelle Beitragssatz vergleichsweise niedrig ist. Zusammen damit hat man das Rentenniveau gesenkt und...private Altersvorsorge eingeführt. Denn eigentlich sollte jeder privat auch vorsorgen, was aber in der Planung nicht immer möglich ist. Vieles ist zudem unattraktiv, weil es von Zinsen abhängig sind, die seit der Finanzkrise echt nicht mehr so gut aussehen.

    Dass man vielleicht mal über Rieser-Rente und Co. nachdenken sollte, ist denke ich überfällig.

    Wobei du den privaten Krankenkassen außer bei mehr Leistungsspektrum beim richtigen Betrag nichts vorwerfen kannst. Dafür muss man leider auch alles selbst bezahlen. Da zahlt nichts der AG mit, weil ist privat. ^^

    Man hätte auch einfach den Arbeitsgeberanteil bei der Rentenversicherung erhöhen sollen. Zurzeit zahlt er 50% und Arbeitsnehmer 50%. In anderen Ländern ist es auch so, dass der Arbeitsgeber so 70% davon bezahlt. Das Rentenniveau zu senken und mehr auf die private Altersvorsorge zu setzen, das wirkt auf mich so, als kann der Staat allein nicht mehr dafür sorgen, dass jeder Mensch bei uns eine vernünftige Rente zum Leben bekommt. Dabei gibt es viele Ideen. Wie eine höhere Mindestrente, die für alle gilt. Und zur Finanzierung kann man gerne auch mit Steuern bezuschussen. Wenn am Ende dafür gesorgt wird, dass jeder eben gute Renten bekommt.


    Bei den niedrigen Riester Renten Zinsen lohnt sich das kaum, was ja mit Millionen gefördert wurde. Die Riesterrente ist schon inkompetent.


    https://www.google.com/amp/s/w…ente-zinsen-1.5308760!amp


    Es muss einfach die gesetzliche Rente gestärkt werden.


    Zitat von Mipha

    Schau dir mal die Statistiken der Rentenversicherungen an. Diese sind öffentlich einsehbar und zeigen dir, wie die durchschnittliche Rente in Ost und West zu einem bestimmten Stichtag ausssah.

    Ich kann dir sagen, dass der Unterschied schon gut zu sehen ist, weil im Osten eben mehr Arbeit im Vordergrund stand als im Westen. Vor allem bei Frauen siehst du einen sehr starken Unterschied, da die Frauen im Osten oftmals nicht nur Hausfrau und Mutter ab dem ersten Kind zu sein schienen, sondern wieder arbeiten gingen. Entsprechend hoch sind ihre Renten eben im Vergleich.

    Ja und ich weiß, dass in Saarland die Männer am meisten Rente bekommen, weil dort viele bei der Steinkohle gearbeitet haben. Ja, das ist wahr, dass Frauen im Osten mehr Rente bekommen als im Westen. Weil eben die Beitragsjahre dort länger waren als hier im Westen. Der Unterschied war aber, dass im Westen es reichte wenn nur der Mann arbeiten gegangen ist. Im Osten dagegen mussten beide arbeiten. Dazu kam, dass es sowas wie Krippe oder Kindergarten eher nur im Osten gab. Im Westen war das nicht so weit verbreitet. Dafür bekommen die Männer im Westen mehr Rente als im Osten und das mit dem Frauen, das wird sich immer mehr angleichen.


    Zitat von Mipha

    Und zu dem Mittelteil kann ich nicht viel sagen, dass man sich auch sein Renteneintrittsalter ausrechnen lassen kann und auch Informationen zur Rentenberechnung im Internet bekommt. Ansonsten gibt es auch ab und an Post von der Versicherung, zumindest bekam die mein Bruder zuletzt. Darin sieht man dann, was man schon angesammelt hat, was bei gleichbleibender Arbeit möglich ist und so weiter und sofort. Aber das bekommt man ab dem 27. Lebensjahr.

    Ich habe mich immer gefragt, wann ich den ersten Rentenbescheid bekomme. Mit 27 also? Danke sehr.


    Mein Vater sagte zu mir, dass ich mich wundern werde wie wenig ich später mal bekommen würde. Hoffentlich wird das kein Schock für mich.

  • Vor allem bei Frauen siehst du einen sehr starken Unterschied, da die Frauen im Osten oftmals nicht nur Hausfrau und Mutter ab dem ersten Kind zu sein schienen, sondern wieder arbeiten gingen. Entsprechend hoch sind ihre Renten eben im Vergleich.

    "Nur Hausfrau und Mutter" - da gibts genug Leute, die dir was erzählen würden von Wertschätzung der Hausarbeit und Kindererziehung... :haha:

    Dass Frauen dort gearbeitet haben (es schien nicht nur so zu sein, es war so), ist bakannt und dass es dementsprechende Renten gibt, ist folgerichtig. Ansonsten sind die angeblich hohen Ostrenten nur ein statistisches Schönrechnen. Beamte, Ärzte usw. haben dort alle eingezahlt und bekommen dementsprechend auch eine Rente, also der Idealzustand, den sich Edex wünscht. Diese Renten sind allerdings weitaus niedriger, als die Pensionen, die Beamte-West bekommen. Dass viele Zusatzrenten, für die im Osten viele eingezahlt haben, nichtmal anerkannt wurden, ist dann nochmal eine andere Geschichte...

    https://www.ardmediathek.de/vi…tODNiZS1iZmM3ZGYzNjk3M2Y/

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • https://www.google.com/amp/s/a…ffen-article22603884.html


    Es regt mich einfach nur auf. Wenn sie jetzt schon von 68 oder 70 reden. Bis ich in Rente muss vergehen noch Jahrzehnte. In 10 Jahren heißt es dann 70 oder was? Und in 20 Jahren 75? Ab 2029 ist ja schon 67. Das sind gerade mal 8 Jahre


    Also wie soll man da planen können wenn das Renteneintrittsalter immer weiter nach hinten verschoben wird?


    Ist aber auch eine Backpfeife für all die Betroffenen. Erst lobt man die systemrelevanten Berufe und dann so eine Nachricht.


    Vor allem bei Frauen siehst du einen sehr starken Unterschied, da die Frauen im Osten oftmals nicht nur Hausfrau und Mutter ab dem ersten Kind zu sein schienen, sondern wieder arbeiten gingen. Entsprechend hoch sind ihre Renten eben im Vergleich.

    "Nur Hausfrau und Mutter" - da gibts genug Leute, die dir was erzählen würden von Wertschätzung der Hausarbeit und Kindererziehung... :haha:

    Dass Frauen dort gearbeitet haben (es schien nicht nur so zu sein, es war so), ist bakannt und dass es dementsprechende Renten gibt, ist folgerichtig. Ansonsten sind die angeblich hohen Ostrenten nur ein statistisches Schönrechnen. Beamte, Ärzte usw. haben dort alle eingezahlt und bekommen dementsprechend auch eine Rente, also der Idealzustand, den sich Edex wünscht. Diese Renten sind allerdings weitaus niedriger, als die Pensionen, die Beamte-West bekommen. Dass viele Zusatzrenten, für die im Osten viele eingezahlt haben, nichtmal anerkannt wurden, ist dann nochmal eine andere Geschichte...

    https://www.ardmediathek.de/vi…tODNiZS1iZmM3ZGYzNjk3M2Y/

    Die DDR hatte auch ein anderes Rentensystem als Westdeutschland. Die Pensionäre sind nicht zu niedrig. Es sind lediglich die Renten zu gering. Das ist auch der Idealzustand, Österreich macht es auch so und es gibt dort weniger Altersarmut.

  • Es regt mich einfach nur auf. Wenn sie jetzt schon von 68 oder 70 reden. Bis ich in Rente muss vergehen noch Jahrzehnte. In 10 Jahren heißt es dann 70 oder was? Und in 20 Jahren 75? Ab 2029 ist ja schon 67. Das sind gerade mal 8 Jahre


    Also wie soll man da planen können wenn das Renteneintrittsalter immer weiter nach hinten verschoben wird?

    Ich bin ehrlich, ich gehe so wie der ganze Mist mittlerweile läuft eh nicht mehr davon aus, dass ich lebend das Rentenalter erreiche.^^"

    Finde es generell lustig, dass man sagt, dass ja wegen der Sterblichkeit auch was nach oben "verbessert" werden muss, wenn ich mir ansehe, wie viele Leute bei den Gehältern und den Arbeitnehmerqualitäten schon auf dem Zahnfleisch laufen und noch nicht mal die Hälfte des Arbeitslebens erreicht haben, wird mir schlecht.

    Es ist halt schon traurig, wie man überall anders mit Geld um sich werfen kann und die hart arbeitenden Leute einfach den Mittelfinger gezeigt bekommen.

    Wenn ich dann noch sehe, wie viele mittlerweile nervlich im laufe Ihres Lebens erkranken und das nicht selten durch die Arbeit der Fall ist, habe ich auch schon Angst, dass ich irgendwann da ankommen könnte (ich wünsche es keinem).


    Auch lustig finde ich es dann wie man es immer verschönigt, aka "naja hat ja was gutes, man geht der Altersarmut aus dem Weg", stimmt, warum fangen wir nicht alle mit 13 an zu arbeiten und ziehen das bis zu unserem Tod durch, "immerhin hattest du Beschäftigung und bist in der Rente nicht verarmt oder sonst was".


    Ich weiß auch immer noch nicht wo ich Geld anlegen soll (wenn das finanziell so weiter geht, ist so etwas wie ne eigene Immobilie eh nicht möglich), was also für Anlagen.

    Dann soll man gucken, dass man noch irgendwie "leben" kann.^^"


    Also ich bin mittlerweile an dem Punkt angekommen, wo ich mir denke, ich lebe lieber mein Leben, so wie es momentan noch geht, bevor es gar nicht mehr geht und ich dann doppelt die A...karte gezogen habe, weil das mit den Renten und vor allem den Rentenalter so ein böses Ende nimmt....^^"

  • Also wie soll man da planen können wenn das Renteneintrittsalter immer weiter nach hinten verschoben wird?

    Du planst schon deinen Ruhestand? :unsure:

    Ansonsten halt ungünstiger Zeitpunkt, sowas im Wahljahr überhaupt auf den Tisch zu bringen. Aber an meiner Meinung ändert sich da nix, das Renteneintrittsalter sollte an die Lebenserwartung gekoppelt werden, sonst ists früher oder später schlicht unbezahlbar, auch in Österreich oder sonstwo, das ist nunmal ganz einfache Mathematik.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Okay, ich schmeiß mal eine andere Sichtweise rein:


    Ich weiß nicht, wie ich das finden soll, weil ich schon öfter gesehen habe, dass Menschen im Pensionsalter geistig und physisch abbauen, weil sie nur mehr daheim sitzen.


    Zuerst freuen sich viele auf ihren Pensionsantritt, feiern ihren Abschied auf der Arbeit, fahren zuerst mal schön in Urlaub und dann...?

    Dann sitzen viele 20, 30+ Jahre da und vegetieren langsam dahin. Vor allem wenn die Kinder alle übers Land oder über die Welt verstreut leben und die meisten Sozialkontakte auf der Arbeit stattfanden.


    Außerdem sind manche Jobs ja auch sinnstiftend und erhöhen das Selbstwertgefühl. Viele ältere Leute haben in ihrer Pension mit sinkendem Selbstwertgefühl zu kämpfen, weil sie das Gefühl haben für nichts mehr gut zu sein.


    Eine Lösung wäre die Menschen bis 65 Vollzeit zu arbeiten zu lassen und diese danach zumindest 15-20 Stunden zu beschäftigen, wenn es gesundheitlich möglich ist. Ich denke, das wäre ein Modell mit dem ich in der Theorie gut leben könnte.

  • Bastet an sich ein gutes Modell, ich würde nach dem heutigen technischen Stand aber sogar sagen bis 63 würde reichen, eigentlich müsste man nicht mal meh Vollzeit arbeiten, da es dafür ja auch schon Tests gibt, wo es hieß, dass Leute die 8 Stunden anstatt 6 Stunden keinen wirklichen Mehrwert haben, da nicht wirklich mehr dabei rum kommt. (Wenn ich das bei meinem Arbeitsplatz so sehe, sollte man mir einfach zwei Scheine mehr geben und die anderen könnten sich was neues suchen, ich mache eh 80% der Arbeit, die 20% mehr machen dem Bock auch nicht fett, dafür hocken meine Kollegen aber permanent rum und daddeln mit dem Handy 😅)


    Ansonsten halt 15-20 Stunden arbeiten lassen wer kann, das Modell würde ich so auch dann sehr bevorzugen.

    Wie ich ja schon mal geschrieben habe, laufen viele in jungen Jahren auf dem Zahnfleisch, wenn man bedenkt, dass man das im Rentenalter, wenn man eh nicht mehr so fit sein sollte machen muss, GF, ich hatte damals Kollegen gehabt die in dem Alter waren wo ich mich auch einfach gefragt hat, warum schickt man die nicht in Rente (wollten die eh), die haben am Rechner gehockt und wussten sehr viele Dinge nicht und haben halt mehr verstellt als sonst was. (Hierbei gebe ich aber eher der Firma die Schuld, weil Sie diese Leute nicht fortgebildet hat, ich meine klar, wennan sein Leben lang nichts mit Rechnern zu tun hatte und dann die letzten 5 Jahre vor Rente damit anfangen soll, wo dass Verständnis ggf. doppelt nicht mehr da ist😅)

  • Also ich halte davon nichts. Die Menschen haben sich die Rente verdient und sollten nicht mehr arbeiten gehen müssen. Egal wieviele Stunden. Viele arbeiten 40 Jahre lang, was ein halbes Leben bedeutet. Der Ruhestand ist einfach die Zeit das zu machen, was man während man arbeitete nicht machen konnte oder nur beschränkt. Also heißt, in dem Urlaub fahren und auch Monate mal weg sein und Welt entdecken.


    Und wenn würde ich Rente mit 63 wiedereinführen für alle. Keiner soll länger arbeiten müssen.


    Und soziale Kontakte hat man auch danach. Man kann sich privat mit ehemaligen Arbeitskollegen treffen. Man kann sich ehrenamtlich engagieren zum Beispiel in Vereinen. Dort gibt ed viele Kontakte und dazu bleibt man gesund und hilft Anderen. So werden auch ältere Menschen immer noch gebraucht und tun was Gutes.

  • Edex Fang doch nicht wieder an.😅

    Ich würde sagen, so fortgeschritten wie wir sind, würde Rente mit 63 gehen, wenn ich mir so Nachbarländer angucke, wann die eintreten und was die an Geld bekommen, kann ich hier in Deutschland nur den Kopf schütteln...😅


    Aber kapier es doch, das ist nicht bei jedem so, dass er sagt, "hey Klasse endlich Rentner und 100 soziale Kontakte", das gibt es, aber das ist nicht pauschal immer so und red das nicht so klein, als ob die das schon haben.😅

    Ich habe allein in meinem Ort ZIG LEUTE, die ein Problem damit haben und die wenigsten arbeiten noch, bzw. können es.

    Das Beste Beispiel hierbei ist unser Postbote, der das sein Leben lang gemacht hat, der war 4 Monate Rentner (damals 63 Jahre alt) und ist danach wieder arbeiten gegangen, der arbeitet sogar 120 Stunden im Monat und ist mittlerweile 79 Jahre alt und noch fitter als ich.

    Der kann nicht ohne, zu Hause würde dem die Decke auf den Kopf fallen.

  • Viele wollen durchaus ihren Job aber gerne weiterhin machen, nicht irgendetwas anderes in einem Verein, bloß nicht in der Vollzeitbelastung, und es ist einfach gut für sie nicht untätig daheim zu sitzen. Früher haben ältere Menschen auch noch lange im Haushalt, am Hof oder in Werkstätten etc. mitgeholfen und Kleinigkeiten erledigt, solange es ihnen möglich war.


    Ich stell mir den Bruch sehr hart vor. Da arbeitest du in der einen Woche noch vierzig Stunden und ab nächsten Montag ist ein großer Teil deines Lebens verschwunden und du sitzt untätig da. Sowas führt zu Altersdepressionen, Alzheimer aufgrund mangelnder Förderung und Stimuli und dazu, dass Leute physisch schneller abbauen.

  • Aber was ist mit denen, die mit 63 einfach nur aufhören wollen oder körperlich im Eimer sind? Glaube kaum, dass viele insbesonders Handwerker noch mit über 65 arbeiten wollen.

    Vllt. solltest du Bastet Ihren Beitrag richtig lesen, dort steht, "wenn es gesundheitlich nicht möglich ist".😅

  • Idk, ich würde ja nicht einmal den Leuten verbieten (aber wer würde das auch), weiterzuarbeiten, wenn sie möchten, aber ich finde die dahinterstehende Logik mit der Arbeit als Sinnstiftung und Ort sozialer Glückserfüllung eigentlich eher fragwürdig. Klar gibt es Leute, die von ihren Berufen erfüllt werden (aber um die geht es mir ja wie gesagt nicht einmal) und klar fällt mit der Arbeit etwas weg. Aber das heißt ja nicht, dass die Zeit danach nur mit der Arbeit zu füllen wäre. Dass die meisten Sozialkontakte auf der Arbeit stattfinden, ist imo kein hinnehmbarer Fakt, der die Notwendigkeit des Weiterarbeitens impliziert, sondern eigentlich ein Defizit, das in die gleiche Kerbe schlägt wie "Schulen wieder öffnen, um die Freund*innen zu sehen". Denn ich weiß ja nicht (habe ich das schon mal irgendwo geschrieben, kommt mir so bekannt vor), wie andere dazu stehen, aber wenn ich mit Freund*innen was unternehmen will, dann bedeutete es halt nie, im Chemieunterricht ein langweiliges Experiment durchzuführen oder mir in einem stickigen Raum die Eigenheiten der Barock-Epoche erklären zu lassen. Oder aber, um auf meine Arbeit heute zurückzukommen, mich in einen stickigen Raum zu setzen und gemeinsam Kant-Zitate rauszusuchen. Entsprechend finde ich es fragwürdig, den Fokus zu sehr auf soziale Kontakte bei der Arbeit zu legen, da der Gutteil der Zeit halt immer noch aus Arbeit besteht und nicht aus kleinen Schwätzchen in der Kaffeeküche o.Ä. Anders ausgedrückt: Weder Arbeit noch Schulen sind primär Orte des sozialen Glücks, sondern besagtes soziales Glück ist nicht selten das, was die Arbeit einfach erträglicher macht und somit eher dagegen anrennt. Insofern wäre die eigentliche Antwort auf dieses Problem vielmehr die Klärung dessen, wie man auch nach Ausscheiden aus dem Arbeitsleben soziale Kontakte und einen Sinn im Leben haben kann - gerade wenn die Arbeit einen so sehr nun auch wieder nicht erfüllt. Wenn jemand ohne Arbeit das Gefühl hat, nichts wert zu sein, dann wäre imo die naheliegende Lösung, der Person dabei zu helfen, auch einen Selbstwert unabhängig von jeglicher Arbeit zu erkennen, und nicht, dass sie jetzt weiterarbeiten soll.


    Die Auseinandersetzung mit all dem - die Findung von Sinn und Selbstwert abseits der Arbeit sowie das Finden dauerhafter sozialer Kontakte auch für die Zeit nach der Arbeit - ist nun eben aber auch etwas, wozu man während des Arbeitslebens auch oft zu wenig Zeit hat. Insofern ist für mich die nächste Ironie, dass die Arbeit als Instrument von Sinnstiftung und sozialem Glück als Lösung gerade desjenigen Problems verkauft wird, zu dem sie selbst beigetragen hat.

  • Ich stell mir den Bruch sehr hart vor. Da arbeitest du in der einen Woche noch vierzig Stunden und ab nächsten Montag ist ein großer Teil deines Lebens verschwunden und du sitzt untätig da.

    Man muss ja auch keinen harten Bruch machen. Es gibt durchaus Arbeitgeber, mit denen man dann einen Vertrag für Altersteilzeit ausmachen kann.

    Darin steht dann bis welchem Lebensalter gearbeitet wird und die Stundenzahlen werden meines Wissens nach stetig verringert.

  • Das hat nun wenig mit Leistungsgesellschaft und Kapitalismus zu tun, wenn man gerne arbeitet und gerne zur Schule geht, um dort Freund*innen zu sehen und ja, auch um am Unterricht teilzunehmen ohne auf einen Bildschirm zu starren. Ich weiß ja nicht, aber ich fand Chemieexperimente nie langweilig. 🤷🏼‍♀️


    Da ist eher so ein Unding unserer Gesellschaft, dass man grundsätzlich über seine Arbeit jammern muss, egal was man tut und ob man dazu einen guten Grund hat. Sicher, so einige fühlen sich einfach ausgelaugt, weil sie schlicht und ergreifend zu viele Stunden für zu wenig Gehalt arbeiten und eher ausgenutzt werden.

    Aber der allgemeine Konsens, dass man seine Arbeit grundsätzlich scheiße findet und oof schon wieder Montag (Montagswitze sind so witzig, hab noch nie welche gehört...), ist halt auch irgendwo bedenklich.


    Eine Freundin von mir ist Kindergärtnerin und liebt ihren Job über alles und ich freu mich auch sehr darauf, dass ich nach dem Studium für 38 Stunden angestellt werde. Manche sehen dich an, als wärst du nun total durchgedreht, wenn du ihnen sagst, dass du deinen Job liebst und dich nicht wie eine Gefangene fühlst, die ihre Zeit absitzt.


    Gerade bei Pädagog*innen ist es auch das Problem, dass zu wenige Betreuer*innen auf Anzahl der Kinder kommen. Da wäre es doch beispielsweise eine Idee Leute, die sonst in Pension gehen würden, als Begleitlehrer*innen Teilzeit anzustellen ohne den Arbeitsplatz, der frei werden würde, für eine jüngere Person zu blockieren.


    Ich stell mir den Bruch sehr hart vor. Da arbeitest du in der einen Woche noch vierzig Stunden und ab nächsten Montag ist ein großer Teil deines Lebens verschwunden und du sitzt untätig da.

    Man muss ja auch keinen harten Bruch machen. Es gibt durchaus Arbeitgeber, mit denen man dann einen Vertrag für Altersteilzeit ausmachen kann.

    Darin steht dann bis welchem Lebensalter gearbeitet wird und die Stundenzahlen werden meines Wissens nach stetig verringert.

    Das Gehalt halbiert sich dann allerdings(?) und das können sich viele nun nicht leisten.

  • Das Gehalt halbiert sich dann allerdings(?) und das können sich viele nun nicht leisten

    Ich habe mal nachgelesen. Dein Gehalt wird zwar halbiert, gleichzeitig aber aufgestockt um 20% und es werden höhere Beiträge vom AG geleistet:


    Zitat

    Bei der Altersteilzeit wird das Gehalt halbiert und vom Arbeitgeber um 20 Prozent des reduzierten Gehalts aufgestockt. Der Aufstockungsbetrag ist steuer- und sozialabgabenfrei, (...). Der Arbeitgeber ist darüber hinaus verpflichtet, mindestens 80 Prozent der bisherigen Rentenversicherungsbeiträge des Arbeitnehmers zu zahlen. Damit sollen die durch das reduzierte Gehalt verursachten Renteneinbußen abgefedert werden.

    Quelle: https://www.bmas.de/DE/Arbeit/…tersteilzeit-artikel.html


    Altersteilzeit muss man nicht nehmen, aber wenn man nun auch so mit dem weniger Geld auskommen kann, dann kann man sich so langsam aus dem Arbeitsleben verabschieden. Dann ist es nicht plötzlich.


    Und sonst kann man trotz Rente arbeiten gehen. Ist nicht verboten, meines Wissens nach. Man muss dann aber wegen seiner Ei künfte aufpassen, weil ab dem regulären Rentenbeginn (also das was viele hier mit 67 asoziieren) erst Hinzuverdienst nicht mehr gilt. ^^"

  • Aber was ist mit denen, die mit 63 einfach nur aufhören wollen oder körperlich im Eimer sind? Glaube kaum, dass viele insbesonders Handwerker noch mit über 65 arbeiten wollen.

    Vllt. solltest du Bastet Ihren Beitrag richtig lesen, dort steht, "wenn es gesundheitlich nicht möglich ist".😅

    Was möchtest du mir damit sagen? Ja wenn es gesundheitlich nicht möglich ist, dann sollen sie nicht mehr arbeiten gehen.


    Es ist einfach so, dass die Meisten fast jeden Tag zur Arbeit gehen, um eben Geld zu verdienen, aber nicht weil sie es unbedingt wollen. Sie werden eher dazu gezwungen arbeiten zu gehen, weil sonst hat man mit Hartz IV zu wenig Geld. Auch ich würde nicht arbeiten gehen, wenn ich so genug verdienen würde. Die Lebenszeit ist einfach zu kostbar um ein Großteil des Lebens damit auf der Arbeit zu verbringen. Dabei gibt es so viel zu entdecken und ohne Arbeit ist es wesentlich unstressiger und man hat einfach mehr Zeit für sich. Es reicht schon wenn wir sagen, dass Arbeit nicht frei macht, sondern krank. Man muss sich nur dazu anschauen, wieviele Menschen wegen der Arbeit an körperlichen und seelischen Problemen leiden.


    Ausnahmen gibt es imme und gerade junge Leute denken oft zu leichtfertig und glauben, dass man alles schafft. Auch 40 Stunden und mehr arbeiten kann oder nach strengen Schichtplänen arbeiten kann. Ja, ich gebe zu. Das geht auch, aber immer wenn man arbeitet muss man sich auch die Frage stellen, ob das auch in 10, 20, 30 und in 40 Jahren noch so gut klappt? Man sollte eigentlich immer so arbeiten wie nan mit über 60 arbeiten würde. Weil sich vorher körperlich und seelisch kaputtzumachen, das kann, aber muss nicht zu Berufsunfähigkeit oder gar zur Arbeitsunfähigkeit führen. Wenn man da keine Versicherung hat, dann ist man echt am Ar***.


    Und deswegen wäre es für mich keine Sache, worauf man stolz sein sollte so viel wie möglich zu arbeiten. Mein Anspruch ist einfach so wenig wie nötig. Umso unabhängiger ich von der Arbeit bin, umso besser für mich.


    Oder man macht den Beruf interessanter mit besseren Arbeitsbedingungen. Dann weckt man das Interesse. Handwerksberufe suchen schon seit Jahren Leute, dabei sind die Gründe auf dem Papier.

  • Ja, weißt du, wenn es das bedingungslose Grundeinkommen gäbe und es hoch genug wäre, würde ich auch ohne Gehalt ehrenamtlich arbeiten.


    Und was machst du sonst dein ganzes Leben lang? Computerspiele und co. werden mit der Zeit auch immer nur zum selben Einheitsbrei, wenn du nicht zwischendrinnen etwas Sinnstiftendes erledigst. Sprich: etwas, das du aktiv und selbst erschaffst und nicht nur etwas, das du passiv konsumierst oder über dich ergehen lässt.


    Außerdem wächst man daran als Person und wird reifer, wenn man aktiv im Leben etwas gestaltet und für etwas verantwortlich sein muss. Das kann nun eben eine Ausbildung oder Arbeit oder eine eigene Familie oder auch selbstgeschaffene Kunst sein.

    Wenn man immer nur passiv ist, bleibt man das Kind, dem alles vor die Nase gelegt wird, böse gesagt.


    Da gibt es sehr viele psychologische Ansätze dazu, auch therapeutische Ansätze, die Depression mit sinnstiftenden Aufgaben behandeln bzw. damit, dass die*r Patient*in dem eigenen Lebensstil ändert und diesem eine sinnvolle Aufgabe verleiht.


    Genauso wenig ist man sich eigentlich einig, dass die wenigsten Menschen tatsächlich faul sind. Viele "faule" Menschen sind demotiviert und depressiv, aber es liegt in unserer Natur etwas eigenes Schaffen und aktiv etwas tun zu wollen.


    Wenn man da keine Versicherung hat, dann ist man echt am Ar***.

    Das bist du sowieso. Unsere Gesellschaft und System werden in 40 Jahren wahrscheinlich kaum noch zu erkennen sein und deinen Generationsvertrag bzw. diverse Versicherungen kannste dann auch vergessen. Da wirste im schlimmsten Fall gar nichts davon rauskriegen.


    Auch ich würde nicht arbeiten gehen, wenn ich so genug verdienen würde. Die Lebenszeit ist einfach zu kostbar um ein Großteil des Lebens damit auf der Arbeit zu verbringen. Dabei gibt es so viel zu entdecken und ohne Arbeit ist es wesentlich unstressiger und man hat einfach mehr Zeit für sich. Es reicht schon wenn wir sagen, dass Arbeit nicht frei macht, sondern krank.

    Und was würdest du sonst den ganzen Tag lang machen? Ich meine, wenn ich das so sagen darf, bist du auch nicht der Typ, der dauernd sozial unterwegs wäre. ^^"


    NEET sein hört sich vielleicht für die ersten drei Monate lustig an, bis es dann nicht mehr ist. Ich stand für einige Monate ohne Arbeit und Studium dar und lass dir gesagt sein, nein es ist nicht lustig. Das wäre es auch nicht, wenn ich nun plötzlich eine Million gewonnen hätte.

    Nichts Aktives und Sinnvolles tun zu können macht einen irgendwann stump und noch depressiver.