Lyrik - Diskussionsthema

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    - Diskussionstopic -


    Huhu! :)

    Lyrik ist für viele ja oft ein eher schwieriges Feld, auf das man sich nach diversen ersten Erfahrungen in der Schule eher nicht mehr so wirklich begeben mag, von den Texten der eigenen Lieblingslieder mal abgesehen. Gleichzeitig wird die abgeschottete Lyrikszene immer sozialer und öffentlich feiern Events wie Poetry Slams immer größere Erfolge. Auch hier im Bereich ist die Lyrik fest verankert, was der Erfolg des NPMs vor einiger Zeit noch einmal unterstrichen hat. Höchste Zeit also, dass auch hier in den Diskussionen ein etwas stärkerer Fokus auf diese so zärtliche Form des Ausdrucks gelegt wird! Ich habe einfach mal einen kleinen Fragenkatalog zusammengestellt, der ist aber prinzipiell erweiterbar. Fühlt euch also frei, einfach mal drauflos zu schreiben, was euch gerade zu dem Thema einfällt. :)


    Fragenkatalog:

    • Wie seid ihr zur Lyrik gekommen? Was hält euch ggf. davon fern?
    • Was mögt ihr an Lyrik, bzw. was mögt ihr nicht?
    • Was macht ein gutes Gedicht aus?
    • Worauf achtet ihr beim Schreiben eines Gedichts?
    • Worüber schreibt ihr in Gedichten?
    • Inwiefern unterscheidet sich euer Schreibprozess beim Schreiben eines Gedichtes etwa von dem beim Schreiben eines Prosatextes?
    • Habt ihr Lieblingsautoren oder Lieblingsgedichte? Was gefällt euch an ihnen? (im Forum, aber auch außerhalb)
  • Ich will dein Topic nicht ignorieren und leer stehenlassen, da es eigentlich ein interessantes Thema ist. Allerdings kann ich mit Lyrik und Gedichten leider wenig anfangen.


    Ich glaube, es existieren sehr viele verschiedene Arten von Autoren oder Leute, die Texte verfassen (um es allgemeiner zu halten), und eine Art von Mensch ist solche, die Worte um der Worte Willen liebt. Da gehöre ich leider gar nicht dazu. ^^"

    Für mich ist Sprache eher ein Mittel zu einem bestimmten Zweck: Inhalt zu übermitteln.

    Lyrik, oder eben die Faszination und irgendeine Art von Begeisterung dafür, ist leider eher ein Buch mit sieben Siegeln für mich und auch wenn manche recht schön waren, sind sie für mich leider recht schnell vergessen. Ich komm selten hinein.


    Vielleicht magst ja du mal erzählen, Flocon. ^^

  • Ich kopiere jetzt einfach ganz dreist den Fragenkatalog hehehe x)


    • Wie seid ihr zur Lyrik gekommen? Was hält euch ggf. davon fern?
      Honestly I dont really know. Ich mochte Gedichte irgendwie einfach schon immer. Kann ehrlich nicht sagen, ob es dafür irgend nen besonderen Anlass gab oder nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich da so n bisschen über Heldensagen und diese ganzen Oden und Lobgedichte reingerutscht bin, weil ich als kleines Kind viel davon vorgelesen bekommen habe, aber nur Vermutungen. Zumindest würde das erklären, warum ich nur "klassische" Lyrik wirklich toll finde und mit dem ganzen modernen und Abstrakten einfach nicht so viel anfangen kann, weil da irgendwie nicht mehr der Zauber drin steckt, den die klassische Gedichtsform mit Reimen und Rhythmus einfach ausstrahlt.
    • Was mögt ihr an Lyrik, bzw. was mögt ihr nicht?
      Hm, wäre es komisch zu sagen, ich mag die Lyrik um der Lyrik willen? xD Ich könnte nicht mal sagen, was genau es ist. Die Satzmelodie von Rhythmus und Reimen? Sicherlich ja, aber das Alleine ist ja auch nicht wirklich was. Der Wortmalerische Inhalt, der Geschichten und Gefühle auf so eine einmalige, lyrische Art erzählt, die mich einfacher eintauchen und nachempfinden lassen kann, als normale Prosatexte? Absolut, aber das ist ja auch schon wieder das lyrische daran, das zu schaffen. Die Tatsache, dass dir ein Prosatext sagt, was er dir sagen will und Gedichte mehr Eindrücke als ganze Geschichten hinterlassen und jeder sie anders auffassen kann? Hell yeah. Lyrik ist einfach grundlegend eine unglaublich schöne Form der Schrift und so frei von allen Vorgaben wie sie an sie gebunden ist. Das klingt jetzt vllt weird, grade wenn man bedenkt, dass ich eben die klassische Lyrik mit all ihren strengen Metrikvorgaben so sehr liebe und diese dann aber gleichzeitig als ultimativ Frei bezeichnen würde, aber so ist es für mich. Keine Textform kann sich in meinen Augen so frei entfalten wie Lyrik, sei es im eigenen Kopf wenn man Gedichte schreibt, sei es auf dem Papier, wenn man sie liest, oder sei es in dem Empfinden dass sie auslösen, wenn man sie liest.
      Nun, womit ich echt wirklich kaum was anfangen kann ist moderne Lyrik, die sich imo von all dem entfernt hat und eher wie Werbung oder purer Nonsense auf mich wirkt. Klingt böse, aber so zb das klassische Beispiel Karawane ist für mich schon wieder so anti alles, wofür Gedichte eigentlich stehen und nur noch so der kleinste gemeinsame Nenner, damit man es noch so bezeichnen kann. (Ein weiters schönes Beispiele gibt es hier) Klar in der Literatur gab es immer Ströme und Gegenströme. Jede neue Epoche/Generation hat ihre eigenen Vorstellungen und will alles anders und besser machen als die vorherige und will damit auffallen und provozieren und so kommt es eben zu solchen... Erscheinungen. Das verstehe ich so rein aus dem Standpunkt des stetigen Wandels der Sprache und Kunst, aber ich sehe darin einfach nicht mehr so all das, was Lyrik als die große Sprache der Dichter und Freidenker mal ausgemacht hat. Die Sprache mit all ihrer Schönheit zu nutzen und aus Worten so viel mehr zu machen als einfach nur Worte. Also, richtige Worte und nicht nur gebrabbel haha (Gott ich mache mich damit safe so unbeliebt xD)
    • Worauf achtet ihr beim Schreiben eines Gedichts?
      So nachdem ich eben gesagt habe, wie wichtig mir Rhythmus in Gedichten ist, werde ich jetzt wieder alles revidieren :'D Nee also ich achte bei Gedichten schön darauf, dass sie sich schön flüssi rhythmisch sprechen lassen. Aber das ist der Punkt. Ich bin dahingehend von meinen 3 Jahren Poetry Slam geprägt und es ist einfach etwas anderes so rein vom Rhythmus her, ein Gedicht selbst zu sprechen oder andere lesen zu lassen. Ich weiß ja schließlich, was ich betonen will, wich ich dei einzelnen Verse sprechen muss und kann mit uneinheitlichen Versmaßen spielen, weil ich sie ja trotzdem so lesen kann, dass sie rhythmisch klingen. Jemand der das nicht weiß, stolpert da eher mal und ist dann verwirrt davon, dass der eine Vers 3 Silben länger als der davor und eine Silbe kürzer als der nächste ist. Das ist für gelesene Lyrik ein Problem, dessen ich mir bewusst bin, für gesprochene Lyrik ist das ein riesiger Pluspunkt, wenn man mit sowas gut spielen kann (was ich definitiv nicht von mir behaupten würde aber ill try haha). Oft schreibe ich Gedichte auch mehr aus einer Inspiration heraus einfach nieder, so das erste was mir einfällt und was mir durch den Kopf geistert, vielleicht sogar ohne ein festes Motiv vor Augen zu haben sondern nur ein Gefühl, dem ich mit Worten zu folgen versuche.
      Ich empfinde es als wirklich schwer, Gedichte bewusst zu schreiben, ohne eben diesen einen Inspirationsfaden, der einen die Worte finden lässt, die man sonst ewig sucht. Ich meine, versuch mal jetzt bewusst ein Gefühl in Worte zu fassen, dass du in diesem Moment nicht empfindest. Ich hab mit sowas echt Probleme. Daher kann ich nicht wirklich sagen, auf was ich bewusst achte und was ich einfach unterbewusst mache, weil ich doch schon einige Gedichte kenne und davon ja automatisch mit beeinflusst bin und vermutlich mich auch unterbewusst immer an dem zu orientieren versuche, was ich selbst gerne lese. Wenn ich die Gedichte dann ein bisschen später nochmal lese, achte ich dann schon eher auf sowas wie "Wie flüssig liest es sich?" "Wie gut sind die Reime?" "Welches Bild erzeugt es bei mir? Welche verschiedenen Bilder kann es erzeugen" (Ich habe tatsächlich gefallen daran gefunden, mehrdeutige Gedichte zu schreiben xD Und dann auch verschieden zu interpretieren - ja, ich interpretiere meine eigenen Gedichte um zu schauen, was andere vielleicht in meinen Zeilen lesen könnten und was für Bilder sich noch so ergeben könnten) aber ich könnte mich jetzt an kein Gedicht erinnern, dass ich wirklich geplant geschrieben oder mit Plan editiert habe ^^' Das passiert halt einfach alles irgendwie wenn es sein soll :)
    • Worüber schreibt ihr in Gedichten?
      Über alles eigentlich. Ich meine, die Möglichkeiten sind ja grenzenlos. Man kann über Gefühle schreiben, über bestimmte Bilder die man sieht (Ich habe mal ein Gedicht zu einer Malerei in einer Pizzeria geschrieben :shrug: ), über verborgene Gedanken die man in irgendwelchen Dingen sieht (Schläft ein Lied in allen Dingen....) oder einfach wie Prosa auch über das, was man gerne hätte. Über Wünsche und Träume, Vorstellungen und Ideen von fremden oder bekannten Welten, halt das was man bei Prosa auch macht - Geschichten erzählen. Nur halt in anders xD
      Meine Gedichte haben eine Tendenz dazu, etwas düster zu werden. Aber ich glaube das zieht sich auch durch meine Prosatexte durch, vielleicht nur da weniger auffällig weil man mehr Worte hat um das abzuschwächen. (Ist wohl irgendwie so eine Art stil von mir, weil mich das düstere Verborgene in der Welt und im Menschen schlussendlich doch mehr fasziniert als ein Bild einer heilen Welt^^) Gedichte sind da ja irgendwie mehr der emotionale Rohzustand und weniger Euphemistisch und damit auch irgendwie mehr von dem, was man als eigene Wahrheit für sich und sein Weltbild definiert und was einen fasziniert und prägt. Das macht es ja grade so persönlich. Klar kann man (und sollte als guter Schriftsteller allgemein wohl auch) über Dinge schreiben, die einem Fremder vorkommen, aber ich würde mal behaupten, man tendiert da schon eher zu seiner komfortzone, zu dem was man kennt und zu dem was man auch wirklich in Worte fassen kann weil man es vielleicht tiefgreifender und krasser erlebt hat als anderes. Und ich würde auch ganz dreist behaupten, dass Gedichte über Gefühle und Bilder die einem Fremder sind, auch einfach schlechter sind, weil man kein Gefühl übermitteln kann, das man selbst nicht fühlen kann. Aber nur meine Meinung, das kann jeder anders sehen ^^
    • Inwiefern unterscheidet sich euer Schreibprozess beim Schreiben eines Gedichtes etwa von dem beim Schreiben eines Prosatextes?
      Gedichte: Mehr intuition, weniger Planung und Editing.
      Prosatexte: Mehr Plan, mehr Editing, generell weniger wild drauf los sondern zumindest nem groben Leitfaden (und wenn das nur ein Satz ist, bei Gedichten ist das meistens nur ein Wort oder ein Bild oder ein Gefühl oder sonst was xD)
    • Habt ihr Lieblingsautoren oder Lieblingsgedichte? Was gefällt euch an ihnen? (im Forum, aber auch außerhalb)
      Eichendorff omg. Generell Lyrik aus der Romantik finde ich sehr ansprechend, vermutlich weils sehr voll von diesen Übernatürlichen und verborgenen Kräften ist und ich Fantasy als Genre eh mag. Und Goethe konnte auch wirklich tolle Lyrik produzieren, auch wenn ich sein Prosawerk nun wirklich grenzwertig finde. Die Brück' am Tay mag ich auch mega gerne (eigentlich kein Wunder wenn man bedenkt dass ich düsteres und übernatürliches mag haha).
      Aus dem englischen Sprachraum sind einige von Shakespears Sonetten auch wirklich toll, weil man sie so schön auf die Liebe zum Schreiben interpretieren kann (und ich in der Schule irgendwie immer die einzige war, die da drauf gekommen ist, rip) und, Achtung jetzt wirds sehr speziell: Oliver Wendell Holmes - To my Readers. Ich bin in einem Book Cafe in Gorey (Irland) über einen Gedichtband von OWH aus 1886 gestolpert, der mit diesem Gedicht beginnt. Ich bekomm immer noch Gänsehaut davon, egal wie oft ich es lese. Einfach die Aussage und all dei Emotionen und ahhh, grade so diese konfrontation mit dem Tod des Autors und dem unwillkürlichen sterben der Lyrik derer, die nicht bekannt sind - How long before this book shall die? Ich kann es nicht oft genug lesen omg, wenn ihr es nicht kennt dann lest es. Es ist wunderschön.
      Fällt mir sonst noch jemand ein? Grade nicht, gibt aber sicher noch ne ganze Menge anderer Gedichte, die ich sehr gerne lese und Dichter, die ich empfehlen könnte und an die ich natürlich erst denken werde, wenn ich den Beitrag abgeschickt habe. Classic halt XD

    Joa. Lyrik ist toll Leute. Lest mehr Gedichte. Haltet euch fern von komischen modernen Gedichten die keinen Sinn ergeben, mit denen hätte ich auch keine Freude an der Lyrik gefunden, und gönnt euch gleich das gute Zeug. Is vllt n bisschen anstrengender n Gedicht zu lesen, als n Prosatext, weil Gedichte einem halt nicht das fertig gekochte Essen vor die Nase stellen, sondern man selbst n bisschen nachdenken und rätseln kann und oft auch muss, aber dafür sind sie umso schöner (und kürzer, also schneller zu lesen!). Gibt also keinen Grund, keine Gedichte zu lesen! :D

  • Was ich persönlich von Lyrik halte:


    Die Formen von Lyrik die wir in der Schule behandelt haben, fand ich persönlich sehr interessant und schön, das

    war zum Beispiel der Erlkönig von J.W. von Goethe (müsste doch Lyrik sein, korrigiert mich sonst ^^).


    Das wäre auch das, was mir am ehesten einfallen würde bzw. mir bekannt ist und was ich noch auswendig aufsagen könnte.


    Aber selbst zu dichten, das käme für mich irgendwie nicht in Frage, bin da nicht geschaffen bzw. die Person für,

    da bin ich lieber einer der diese liest, statt Lyriken selbst zu verfassen.

  • Aktuell schreibe ich halt doch wieder ein wenig mehr Lyrik. Aus dem einfachen Grund, dass ich in erster Linie aktuell rund um bardische Charaktere schreibe, und diese werden zum einen Lyrik kennen, zum anderen werden sie wahrscheinlich auch selbst welche dichten, da dies ja letzten Endes nun einmal zur Berufsbeschreibung eines Barden gehört. xD


    Ich habe auch nun ein paar Bücher aus dem DnD Universum gelesen und finde es in diesen oftmals sehr awkward, wie diverse der Autor*innen dann eben die bardische Lyrik umschiffen, indem sie dann so etwas schrieben wie "Der Bard sang über eine verlorene Liebe" und es dabei belassen. Gerade weil ich mir eigentlich denke, dass bardische Lieder und Lieder allgemein eben auch einen wichtigen Teil des Weltenbaus ausmachen sollten. Und daher ist es halt... meh.


    Auch welche Lieder die Barden selbst gedichtet haben könnte eine ganze Menge darüber aussagen, wer sie als Charaktere sind. Was ihnen wichtig ist und so weiter. Und es ist schade, dass diese Sache halt gerne ignoriert wird.


    Da ich auf Englisch schreibe, dichte ich natürlich aktuell auch praktisch ausschließlich auf Englisch. Das meiste, was ich dichte, ist gedichtet mit dem Ziel als Lied in der Welt zu funktionieren, weshalb vieles auch einen Refrain hat und so.


    Ich habe auch sehr viel Spaß daran, lustige Sauflieder zu schreiben. Weniger lustig ist es, dramatische Balladen zu schreiben. Aber leider komme ich nicht immer darum herum.