Ich dachte ich schreibe nun einmal hier ein wenig herein, weil ich nun jetzt zwei Longfics geschrieben habe, die komplett ohne einen Antagnosten auskommen. Und beide auf Romanlänge. Das eine eher ein wenig episodisch, das andere tatsächlich eine zusammenhängende Geschichte. Und nein, da ist auch nichts - wirklich gar nichts - in Richtung eines Antagonisten da. Das funktioniert, sogar recht gut. Weil ja, man kann auch eine Geschichte schreiben die komplett darauf aufbaut, das die Charaktere interne Konflikte haben. Und allgemein fällt mir halt wieder auf, dass es einfach zu wenig Geschichten gibt, die halt eben auf Antagonisten oder auch allgemein große externe Konflikte auskommen. Was irgendwie schon ein wenig traurig ist. Aber gerade westliche Geschichten haben halt wirklich diese Neigung, dass sie sich scheinbar keine Erzählung vorstellen können, die sich um interne Konflikte drehen.
A wie Antagonist
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Ich fand das damals in Tintin und der Schatz Rakham des Roten sehr interessant, denn dort gab es ebenfalls keinen Antagonisten.
Allenfalls einen Fake Out in Form des Professors und einer Warnung am Anfang, aber das zähle ich mal nicht, da es deshalb keine wirkliche Anspannung gab.
Wenn man aber ganz strickt sein will, kann man Konzepte als Antagonisten klassifizieren.
Konflikte erfüllende Emotionen, oder Situationen.
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Mein Hasstrope für Antagonisten und Villains ist dieses strunzdumme "if you kill me, you are just as bad as me!"
Oder wenn Leute unironisch dieses Argument bringen, dass Chara X ja genauso schlimm wie der Villain sei.
Leute haben ehrlich behauptet Mikasa sei genauso schlimm wie Eren und Levi sei genauso schlimm wie Zeke, weil sie beide mitten in einem Genozid, den diese begehen, geköpft haben, um den zu stoppen.
Ja ähm... WEISS ICH JA NICHT LOL
Vor allem fand ich es noch von der Symbolik stark, dass sich beide von dem Ackerman-Bond, der ihnen eingeredet wurde, durch Gewalt befreit haben. Also Mikasa von Eren, und Levi von dem Versprechen, das er Erwin gegeben hat.
Mein zweiter Hasstrope ist diese Mischung aus "ich kann niemanden töten! :(" und "kämpft sich durch tausende Minions durch, bekommt beim Mainvillain jedoch kalte Füße, weil Plot."
Wenn sie tatsächlich nie jemanden töten wollen, von mir aus, obwohl dieses Selbstmitleid und Melodrama nervig ist, dass sich der Prota dann für den schlechtesten Menschen auf Erden hält und sich dann auf ewig selbst bemitleidet, weil er in Selfdefense getötet hat. Als erste Reaktion ist es verständlich, aber irgendwann... ist es auch mal wieder genug?
Dazu noch find ich es sehr problematisch, dass Gewalt auf Protagonistenseite in jedem Fall verteufelt und diese sugarcoated und einseitige Moral von "Gewalt ganz ganz böse :(" ohne Abstriche aufgebaut wird, meist von weißen Hippies, die nie in einer Situation waren, in der sie selbst Gewalt erfuhren oder irgendwie systematisch unterdrückt wurden.
Meist wird es in Stories und in der Realität dazu verwendet, dass sich weder Minderheiten noch Überlebende von Missbrauch, zur Wehr setzen dürfen, während die Antagonisten- und Abuserseite sehrwohl Gewalt einsetzen und töten darf.
Ich mag es meist auch nicht, wenn der Villain oder Antagonist und Protagonist jeweils zu gewissen Anteilen ein Spiegel voneinander sein sollen, und dann kommt so ein halfbaked "du und ich, wir sind uns gar nicht so unähnlich", was dann meist billig eingeworfen wirkt, oder der Villain einen Charakterzug des Protagonisten spiegeln soll. Wird meistens pretentious und ist auch recht flach. Personen, die realer wirken sollen, sind nunmal kein Spiegel von Konzepten oder Symbolik.
Außerhalb von Fantasy und co. find ich es nervig, wenn Romances "Antagonisten" hineinschreiben. Hab dann oft schon keine Lust mehr lol.
Und auch nicht jede einzelne Fantasy benötigt als zentrale Figuren irgendwelche Antagonisten.
Wie sind eure Antagonist*innen so drauf?
Die meiste Zeit über nicht anwesend, weil es mehr eine Adventure/Romance/Healingstory ist und nicht die ganze Zeit über ein Antagonist anwesend sein muss.
Beziehungsweise wird die Drow und andere erst später eine wirklich aktivere Rolle spielen. Kleinere Antagonisten gibt es über die Story hinweg ein paar mehr.
Die Humanoidenhändler / Söldner, die dafür bezahlt wurden Ruvin und das Mädchen auszuliefern, werden von Ruvin und Yakov, bzw. von der Riesenspinne, die von denen auf sie gehetzt wird, in den ersten paar Kapiteln getötet. In erster Linie wollen sie die Gefangenen natürlich befreien und ihr Leben retten, aber sie haben Ruvin vergiftet und sich auch an denen und einer der Frauen aus Nataszas Dorf vergangen und auf andere Weisen gedemütigt. Da nehmen es alle mehr als billigend in Kauf, dass die Riesenspinne den Rest tut und diese Söldner auseinandernimmt.
Dann gibt es zb noch den Fürsten, der ein Kopfgeld auf Natasza ausgesetzt hat, um die Macht des Warlockkindes (sie ist kein Vertrag mit einem Fiend eingegangen, sondern mit einem mächtigeren Waldgeist, einem dieser Trickster-Faewesen :D), unter seine Kontrolle zu bringen. Er hat nicht unbedingt ein komplexes Motiv, er steht bloß in Konkurrenz zu einem anderen Adeligen, der ihn gerne von seiner Position stürzen würde. In ihrem Vertrag steht, dass sie ihre spezielle Magie dreimal in ihrem Leben einsetzen darf und ihr dann alle Lebensenergie entzogen wird.
Gegen den gibt es keinen Kampf oä, Ruvin und später eine Magierin aus Aivelyns Gruppe einigen sich darauf Nataszas Magie zu versiegeln, und lehren sie andere "normale" Formen der Magie. Somit erledigt sich auch das Interesse des Fürsten und des Waldgeistes, weil sie diese Magie nunmal nie wieder einsetzen kann, wenn sie jemand versiegelt hat. Der eine kann lang auf ihre Macht und der andere kann lang auf ihre Seele warten. xD
Wird sonst noch kleinere Antagonisten in einzelnen, kleinen Arcs geben.
Bei der Drow-Kommandantin, die die Hauptantagonistin darstellt, jedoch möchte ich, dass sie "verschont" wird und ein gewisses Abkommen mit Ruvin abschließt.
Kurzer Hintergrund dazu: Die Drow und Duergar in meiner Welt dürfen das Underdark an sich nicht / kaum verlassen, bzw. sollen aktiv daran gehindert werden. Einige schaffen es dennoch heraus, haben aber auch nicht das beste Leben an der Oberfläche.
Dabei existieren in der Gegenwart nur noch wenige der Lolth-Drow. Es geht jedoch hartnäckig der Vorbehalt um, dass die meisten von ihnen Lolth-Drow und allesamt grausame Sklavenhändler wären.
Die Antagonistin soll nicht unbedingt sterben oder sonstwie überwältigt werden, weil mein Hauptcharakter Ruvin selbst weiß aus welchem Grund sie einen solchen Hass für dey empfindet und die beiden eine komplexe Historie haben. Dey lässt irgendwo der Gedanke nicht los, dass der Hass der Drow verdient sei. Nicht ganz zu unrecht.
Ruvin hatte die Tochter der Drow-Generalin vor einigen Jahrzehnten getötet, als es schon einmal einen Angriff auf die Stadt, bzw. damals spezifisch auf den Rat, gab. Als Reaktion darauf, dass ihre Tochter den ehemaligen Partner meines Hauptcharakters im Kampf getötet hatte.
Danach hätte dey im Rat zu den Friedensverhandlungen um die Stadt die Möglichkeit gehabt, deren Wort zu erheben und sich dafür einzusetzen, dass die Drow frei wären das Underdark zu verlassen. Dey hatte zwar keine Entscheidungsgewalt, aber zumindest die Möglichkeit den Mund aufzumachen.
Das hatte dey nicht getan, weil die Trauer und Zorn um deren getöteten Partner noch zu tief saßen. Dessen Tod und die Friedensverhandlungen waren nur wenige Tage auseinander und Ruvin hatte sich komplett herausgehalten.
Seitdem Ruvin jedoch Schuldirektor geworden war und drei Harfner befreundet hatte, hatte dey versucht etwas im Rat zu erreichen und deren Fehler gutzumachen.
Ich hab vor, dass mein Protagonist und die Drow-Generalin aufeinander treffen und es Ruvin gelingt sie in ein Gespräch zu verwickeln, weil dey nunmal zu gut weiß, weshalb die Drow deren Kopf will. Dey möchte auch nicht unbedingt eine trauernde Mutter und eine Befehlshaberin, die ihre (mittlerweile nur noch kleine Gruppe an) Leute sicher an die Oberfläche bringen möchte, totsehen. Zumal die Drow zu dem Zeitpunkt um einiges mächtiger ist, da Ruvin zu Beginn vergiftet wurde.
Die Drow lässt dey unter der Voraussetzung am Leben, dass Ruvin deren Unterstützung zusichert und tot ist dey nunmal nutzlos für ihre Ziele.
Die Generalin steht da auch zum ersten Mal Ruvin tatsächlich gegenüber und hatte sich zuvor ein Feindbild von einem Hochelfen aufgebaut, der sich anderen Rassen überlegen sieht und nichts Großes darin sieht eine Drow abzuschlachten. Dann sieht sie sich deren Erinnerungen an und erkennt wie der Kampf tatsächlich abgelaufen ist.