Bücherpräsentationen

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Gibt es da dieses eine Buch, das ihr so wahnsinnig gerne lest? Oder sucht ihr vielleicht wieder einmal nach neuem Lesestoff und wisst nicht, wo ihr anfangen sollt? Gibt es Bücher, die ihr einfach mit der Welt teilen wollt? Oder vielleicht doch eher Literatur, von der ihr abraten möchtet?In diesem Thema könnt ihr Bücher vorstellen und anderen Usern eure Meinung dazu mitteilen.


    Zu beachten:

    • Die Vorstellung zum Buch sollte von euch selber geschrieben sein und darf nicht von anderen kopiert werden.
    • Gebt bitte mindestens die Pflichtangaben (siehe weiter unten) an, damit andere es einfacher haben, das Buch auch wieder zu finden.
    • Gerne könnt euren Beitrag mit Bildern (per Dateianhang!) und/oder Videos ergänzen. Beachtet beim letzteren bitte, dass ihr diese in Spoiler packt, damit es übersichtlich bleibt.
    • Einzelne Bücher einer Buchreihe vorzustellen ist natürlich erlaubt. Ihr müsst nicht die gesamte Buchreihe präsentieren.
    • Bevorzugt pro Buch einen Beitrag verwenden, damit das Verlinken in der Übersicht einfacher fällt.


    Pflichtangaben:

    • Autor - der Autor darf natürlich nicht fehlen, schließlich ist das Buch seine/ihre Arbeit!
    • Titel des Buches - Bevorzugt auf Deutsch, wenn es das gibt, aber auch die zusätzliche Angabe des Originaltitels ist für andere User hilfreich.
    • Erscheinungsjahr - Da manche Bücher neu aufgelegt werden, ist das Erscheinungsjahr eurer Ausgabe wichtig.
    • Inhalt - Ob ihr ausführlicher auf den Inhalt eingeht oder nur ganz knapp anschneidet, bleibt eurem Urteil überlassen. Gebt Usern aber eine ungefähre Vorstellung, worum es sich handelt, aber spoilert bitte nicht!
    • Euer Fazit - Der Kern eurer Buchvorstellung ist natürlich euer eigener Eindruck vom Buch! Hat es euch gefallen? Welche Wirkung hatte es auf euch? Ist das Buch eine Empfehlung?
    • Keine Pflichtangaben aber auch gerne gesehen: Genre, interessante Informationen zum Autor oder dem Buch, Verfilmungen, existiert eine Buchreihe dazu usw.

    Über die Bücher und die Meinungen anderer User könnt ihr euch gerne im allgemeinen Thema zu den Vorstellungen unterhalten oder, falls es existiert, im jeweiligen Thema zum Buch. Gerne könnt ihr euch auch über die Buchvorstellungen im archivierten Thema unterhalten, jedoch ist es erlaubt, die dort vorgestellten Bücher neu zu posten.

    Eure Unterhaltungsmedien: Suche, Empfehlungen und Kommentare

    Themenübersicht

    Bücherpräsentationen

  • Cassandra

    Hat das Thema freigeschaltet.

  • The Arcadia Project

    von Mishell Baker


    Bände:

    1. Borderline (2016)

    2. Phantom Pains (2017)

    3. Imposter Syndrome (2018)


    CN: Suizid, SVV, Depression


    Handlung


    Vor etwas über einem Jahr stürzte sich Millie betrunken in einem Selbstmordversuch von einem Gebäude. Beim Sturz verlor sie beide Beine, zertrümmerte ihre Rippen und schädigte beim Aufprall ihr Hirn. Dennoch überlebte sie. Dank dem Geld ihres toten Vaters kann sie es sich erlauben in der Psychiatrie zu bleiben – auch wenn sie die Behandlung nicht annimmt. Eines Tages jedoch taucht eine mysteriöse Frau auf, Caryl Varoll, und bietet ihr einen Job bei dem mysteriösen Arcadia Project an. Eine Organisation, die eng mit Hollywood zusammenarbeitet, und angeblich an Millie aufgrund ihrer dem Selbstmord vorausgehenden Karriere als Regisseurin interessiert ist.


    Doch natürlich geht ein wenig mehr vor. Denn eigentlich ist das Arcadia Projekt eine Fassade. Die eigentliche Aufgabe des Projektes: Die Grenzen zwischen Feenwelt und Menschenwelt zu bewachen und gleichzeitig den Menschen und Feen zu helfen ihre Seelenverwandten zu finden – ihr Echo. Eine Partnerschaft, die Menschen mehr Kreativ und Feen die Möglichkeit rational zu denken gibt. Viele der Erfolgreichsten Menschen haben ein Feenecho.


    Kurz nachdem Millie beim Projekt ankommt, bekommt sie bereits einen ersten Auftrag. Einen Test. Denn ein Echo – das Echo des Regisseurs David Tennenbaum – ist nicht in die Feenwelt zurückgekehrt. Zusammen mit ihrem Partner soll Millie der Sache auf den Grund gehen. Dabei ist gerade Millie dank ihrem Borderline-Syndrom nun wirklich nicht für Teamarbeit geeignet – besonders nicht, wenn man Millie fragt.


    Kurzreview


    Die Arcadia Project Trilogie hat es dieses Jahr geschafft zu meiner neuen Lieblingsbuchreihe zu werden. Die Bücher, die leider soweit (trotz diverser Awards) nicht ins Deutsche übersetzt wurden, sind in meinen Augen nahezu perfekte Urban Fantasy Bücher. Sie sind deutlich anders, als die üblichen Geschichten aus dem Genre. Es geht nicht um eine Frau, die sich in wahlweise einen Werwolf oder einen Vampir verliebt, und genausowenig um eine*n absolut harte*n Vampirjäger*in oder vergleichbares, sondern um eine junge Frau mit ernsten psychischen Problem, die im Rahmen ihres magischen Abenteuers langsam lernt, mit sich selbst ins Reine zu kommen und gleichzeitig auch, wieder in einem Team mit anderen zu arbeiten.


    Die Reihe ist sehr spannend geschrieben und lässt sich, sofern die Englischkenntnisse entsprechend sind, sehr leicht und schnell lesen. Allgemein fand ich es stilistisch schön, dass mit Aspekten wie Satzlängen und Wortwahl gearbeitet wurde, um Millies psychischen Zustand herüberzubringen. Dieser ist letzten Endes auch einer der wichtigsten Aspekte der Reihe, da wir Millie noch immer nahe an ihrem Tiefpunkt kennenlernen und es zentral zur Handlung der Reihe gehört, dass sie sich bessert und lernt mit ihren Problemen umzugehen. Dabei ist es auch ein wichtiger Punkt, der sich durch die Trilogie zieht, dass sie psychiologische Behandlung annimmt und akzeptiert.


    Der Weltenbau ist ebenfalls ungewöhnlich und sorgt dafür, dass die Reihe irgendwo zwischen Urban Fantasy und Portal Fantasy liegt. Immerhin ist Arcadia eine gänzlich andere Welt mit gänzlich anderen Regeln. Und während unsere Welt die Fantasie, Kreativität und Inspiration braucht, die die Fae brauchen, sind diese auf die Logik und zusammenhängenden Gedanken der Menschenwelt angewiesen. Beide Welten könnten ohne die andere nicht existieren. Was das ganze für mich als jemanden mit viel Interesse an der Filmindustrie umso lustiger macht, sind die kleinen Sachen, die in die Richtung hereingebracht wird über die Beziehung verschiedener einflussreicher Personen der Industrie zu Arcadia. Musste einige Male sehr darüber lachen.


    Auch hat mein Interesse an der Filmindustrie natürlich dafür gesorgt, dass Millie als eigentlich gelernte Regisseurin mir doppelt sympathisch ist. Doch auch die anderen Charaktere können überzeugen. Caryl war für mich ein extrem spannender Charakter, den ich am liebsten einige Male in den Arm genommen hätte - wäre es nicht so, dass es ihre Situation durch Körperkontakt meist noch schlimmer wird. Aber auch andere Charaktere sind absolut spannend und interessant. Was mich dabei natürlich am meisten freut, ist, dass das Buch unglaublich divers ist. Verschiedenste LGBTQ* Identitäten kommen vor, verschiedene (vornehmlich psychische) Krankheiten, verschiedene ethnische Gruppen und - nicht zu vergessen - unsere Protagonistin selbst ist amputiert und verbringt immer wieder Zeit in einem Rollstuhl. Warum ist das in dem Genre nicht üblicher? T.T


    Jedenfalls große Empfehlung von mir für die Reihe! Sie lohnt sich und ist mit drei Bänden abgeschlossen!


    Achtet nur bitte drauf: Content Notice für das Buch sind neben den oben genannte noch (psychischer) Kindesmissbrauch, Tod und Gewalt. Es wird außerdem zumindest ein sexueller Missbrauch angedeutet, wenn nicht explizit beschrieben!


    Anmerkung: Das Bild und die Inhaltsbeschreibung stammen aus meinem ausführlichen Review, das ich für Alpakawolken geschrieben habe.

  • DER KLEINE PRINZ von Antoine de Saint-Exupéry

    Originaltitel: Le Petit Prince

    Erstausgabe: 1943

    Originalsprache: Französisch


    INHALT

    Der kleine Prinz trifft eines Tages auf einen Piloten mitten in der Wüste. Die beiden kommen ins Gespräch, wenn es der kleine Prinz auch nicht so einfach für den Piloten macht. Der Pilot, und gleichzeitig Erzähler der Geschichte, beginnt sich mit dem kleinen Prinzen über dessen Abenteuer auf verschiedenen Planeten zu unterhalten und seine Perspektive zu verstehen. Als der Wasservorrat des Piloten endet, neigen sich die Geschichten dem Ende zu und die beiden gehen bald getrennte Wege, doch der Pilot vergisst niemals seine Begegnung mit dem kleinen Prinzen.


    FAZIT

    Der Inhalt der Geschichte ist schnell erzählt, doch gelesen werden müssen die Abenteuer vom kleinen Prinzen selber. Der kleine Prinz stammt nicht von unserem Planeten, lebt alleine mit einem Schaf und einer Rose auf seinem sehr kleinen Planeten und hat viele Begegnungen mit anderen Planetenbewohnern, deren Lebensweise er oft in Frage stellt. Auf einer Seite wirkt er naiv, auf der anderen Seite scheint der kleine Prinz mit einer kindlichen Art und Weise mehr vom Leben zu verstehen als die Erwachsenen um ihn rum. Mit ein wenig Witz und Tiefsinn hinterfragt er manch eine typisch erwachsene Verhaltensweise und regt zum Nachdenken nach. Das Buch ist kurzweilig, für Alt und Jung geeignet und kann immer wieder neu gelesen werden. Es gibt immer etwas zu entdecken, den die philosophischen Ansätze der Geschichten ergeben immer wieder neu Sinn, wenn man sie aus neuer Perspektive betrachtet. Das kindliche Gemüt des kleinen Prinzen macht ihn sympathisch und weckt das Bedürfnis, seine Weltansicht zu verstehen und zu teilen. Eine Empfehlung für jeden Leser, sowohl gemütlich zu Hause, als auch zwischendurch. Auch super für Familien, die ihren Kindern/Geschwistern etwas vorlesen möchten.


    WISSENSWERTES

    Es gibt einige Hörspiele zu Der kleine Prinz und wer keine Lust auf Lesen hat, kann sich beim Zuhören super entspannen [oder auch hier oder in Original französischer Sprache]. Auch Animationen, die von der Geschichte inspiriert sind und die Abenteuer auf den Planeten nacherzählen [zum Beispiel hier]. 2015 kam außerdem eine Adoption in die Kinos [Trailer], diese handelt eigentlich um ein junges Mädchen, das aber die Geschichte des kleinen Prinzen erzählt bekommt und mit ihrem Leben in Verbindung bringt.





  • Klappentext

    In einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis ermorden zwielichtige Eindringlinge lautlos die Eltern von Luke Ellis und verfrachten den betäubten Zwölfjährigen in einen schwarzen SUV. Die ganze Operation dauert keine zwei Minuten. Luke wacht weit entfernt im Institut wieder auf, in einem Zimmer, das wie seines aussieht, nur dass es keine Fenster hat. Und das Institut in Maine beherbergt weitere Kinder, die wie Luke paranormal veranlagt sind: Kalisha, Nick, George, Iris und den zehnjährigen Avery. Sie befinden sich im Vorderbau des Instituts. Luke erfährt, dass andere vor ihnen nach einer Testreihe im "Hinterbau" verschwanden. Und nie zurückkehrten. Je mehr von Lukes neuen Freunden ausquartiert werden, desto verzweifelter wird sein Gedanke an Flucht, damit er Hilfe holen kann. Noch nie zuvor ist jemand aus dem streng abgeschirmten Institut entkommen.


    Und wie es weiter geht

    Aber es muss bald passieren, denn Lukes Zeit läuft ab. Luke weiß, dass nur noch wenige Tage bleiben, wenn die Tests aufhören. Mit Hilfe einer besonderen Verbindung zu seinen Freunden und einer (hoffentlich) Verbündeten aus den Reihen des Feindes könnte es gelingen. Aber auch das Institut hat seine Möglichkeiten.


    Fazit

    Wow, was für ein Buch. Ich wollte schon lange mal wieder etwas aktuelles von Stephen King vorstellen, aber dann war die Motivation doch nie so richtig vorhanden. Diesmal bleibt mir aber nichts anderes übrig. Zu Beginn wusste ich nicht so recht, was mich eigentlich genau erwartet, paranormale Fähigkeiten kennen wir ja schon aus dem einen oder anderen Buch, eingesperrt sein hatten wir auch schon. Nun vermengt sich aber beides auf perfekte Weise, die Hauptfiguren sind Kinder, was bei King ja oft genug eine gute Zutat ist. Dabei beginnt das Buch ganz anders, so dass ich zuerst dachte, ich bin im falschen Film ... ähhh Buch. Aber die Handlungen werden später so stimmig zusammengeführt, dass letztlich alles passt. Es gibt reichlich Action, viel Dramatik und das Übersinnliche kommt dabei auch nie zu kurz. Man lernt das Istitut mit der Zeit extrem zu hassen, zu abartig ist das, was dort vor sich geht und was am Ende auf die im wahrsten Sinne des Wortes verbrauchten Kinder wartet.

    Besonders gelungen fand ich das Ende nach dem Ende. Nicht, dass ich da zuviel verraten werde, aber King hat sich hier richtig Zeit gelassen, um dem Leser ein paar Hintergndinfos zu liefern, warum das Ganze überhaupt existieren kann und welchen Sinn es theoretisch hat. Fand ich wirklich gut, zu oft kam nach einem guten Buch ein eher etwas ernüchterndes Ende. Hier aus meiner Sicht nicht, trotzdem bleibt es offen genug, dass man selbst noch etwas spekulieren kann...

    Also wenn jemand mal wieder Lust auf ein Buch von Stephen King hat, kann ich dieses wirklich empfehlen. Ich habe mich nie gelangweilt, hatte es schneller durch als ich wollte und kann nur hoffen, dass daraus irgendwann mal ein guter Film wird.


    Was noch zu sagen ist

    Ich hatte ja im Dezember im Stephen King Topic bereits darauf hingewiesen, dass Das Institut in der Sendung Lesenswert besprochen wurde (https://www.ardmediathek.de/sw…5kZS8yNTgyNzM2/lesenswert, Sendung vom 12.12.) Nach dem lesen des Buchs kann ich nun sagen, dass ich mit der Meinung, dass Luke keine Entwicklung durchmacht, nicht viel anfangen kann. Wenn man bedenkt, dass der Handlungszeitraum nur wenige Wochen beträgt, sehe ich da durchaus eine angemessene Entwicklung des Charakters. Schon eher bin ich da ganz bei der Meinung, dass man einfach liest und liest, weil man wissen will, ob die Flucht nun gelingen wird. Aber lest/seht selbst und vielleicht postet ja jemand im leider viel zu selten benutzten Eure Unterhaltungsmedien: Suche, Empfehlungen und Kommentare Topic etwas dazu.

    Mal noch eine Erwähnung an @Secrai

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Alle Jahre wieder zeige ich euch Bilder aus meinem Leben



    Friedhof der Kuscheltiere

    Autor: Stephen King

    Originalsprache: Amerikanisch

    Erstausgabe: 1983

    Diese Ausgabe: 1988, ungekürzte Taschenbuchausgabe

    Originaltitel: PET SEMATARY




    Klappentext

    Das weiße Haus am Rande der Kleinstadt Ludlow im amerikanischen Bundesstaat Maine bietet ein Bild idyllischen Friedens. Dahinter liegt ein uralter indianischer Begräbnisplatz voll umgestürzter Grabmale: Ein Ort, an dem es umgeht, ein Ort absurder, gottloser Versuchungen...

    Stephen Kings Roman erzählt die Geschichte einer ganz normalen Familie, in deren Leben sich eine geheimnisvolle Macht einschleicht. Der Leser wird in ein Labyrinth voll schrecklicher Geheimnisse geführt, in eine Welt des Makabren und Morbiden - eine Welt, in der es neben der Idylle auch den Alptraum gibt.


    Fazit

    Als ich das Buch angefangen habe, dachte ich, dass die Leute mit ihren

    positiven Eindrücken von dem Buch übertreiben und es auch nur sagen, weil Stephen King der Autor ist, aber dieser Gedanke hat sich schnell verflüchtigt, als ich die ersten Zeilen gelesen habe.

    Also als erstes: Ich mag es sehr, dass das Buch in einer scheinbar ,,normalen" Welt spielt. Denn wenn man Stephen King kennt, weiß man, dass seine Geschichten meistens in einer dystopischen oder futuristischen Welt spielen. (Menschenjagd, Todesmarsch, ES etc.)

    Das Buch beginnt erstmal ziemlich ruhig aber steigert sich von Kapitel zu Kapitel bis ca. kurz vor dem Ende und dann kommt es zum großen Finale.

    Ich glaube, ich habe selten bei einem Buch so mitgefiebert wie bei diesem. Die detaillierte Beschreibung der einzelnen Geschehnisse, die Gefühle der einzelnen Personen, der Wendepunkt und die charakterliche Veränderung der Hauptprotagonisten, und die Sage um den Indianerfriedhof geben dem Buch nochmal was besonderes.

    Das Buch ist -völlig zurecht- das kommerziell erfolgreichste von Stephen Kings Werken und jeder, der sich für Horror interessiert oder ein Fan von King ist, sollte dieses Buch lesen.


    Wissenswertes

    Stephen King hat sich sein medizinisches Wissen für dieses Buch von einem Mediziner angeeignet und sein Wissen über Bestattungszeremonien bzw. den Ablauf einer Beerdigung, den Aufbau eines Grabmals und alles dazugehörige von einem Bestatter.

    Beide Person werden nämlich im Einband des Taschenbuches erwähnt.

    Wie man auf dem Foto oben sieht, ist sowohl das Taschenbuch in die Jahre gekommen als auch die Geschichte selber. Diese ist nämlich bald über 40 Jahre alt. Aber es gibt immer noch Neuauflagen oder neue Verfilmungen, obwohl die Geschichte schon so alt ist. Denn erst 2019 gab es eine Neuverfilmung des Filmes aus dem Jahre 1989 aber es gab auch immer wieder neue Auflagen des Buches; die neueste ist 2011 erschienen.

    Die Rechtschreibung ,,Pet Sematary" soll übrigens die kindliche Schreibweise von ,,Cemetery" sein, da die Kinder von Ludlow einen Tierfriedhof erbauten, das Ganze soll dadurch authentischer wirken.


    Ach ja, bevor ich es vergesse: hi Gucky



  • Klappentext

    Die Welt sieht sich einem faszinierenden Phänomen gegenüber. Sobald Frauen einschlafen, umhüllt sie am ganzen Körper ein spinnwebartiger Kokon. Wenn man sie weckt oder das unheimliche Gewebe entfernen will, werden sie zu barbarischen Bestien. Sind sie im Schlaf etwa an einem schöneren Ort? Die zurückgebliebenen Männer überlassen sich zunehmend ihren primitiven Instinkten. Eine Frau allerdings, die mysteriöse Evie, scheint gegenüber der Pandemie immun zu sein. Ist sie eine genetische Anomalie, die sich zu Versuchszwecken eignet? Oder ist sie ein Dämon, den man vernichten muss? Schauplatz und Brennpunkt ist ein kleines Städtchen in den Appalachen, wo ein Frauengefängnis den größten Arbeitgeber stellt.



    Fazit

    Wie anhand der Autoren zu erkennen ist, handelt es sich um eine Zusammenarbeit zwischen Stephen King und seinem jüngeren Sohn Owen. Bedeutet der doppelte King nun, das Buch ist doppelt so gut oder nur doppelt so langatmig?
    Also als erstes ist mir aufgefallen, dass zumindest die von mir gelesene gebundene Ausgabe etwas größer als andere Bücher ist und mit seinen knapp 1000 Seiten ist es ein wirklicher Klotz im Regal. Wenn man es aufschlägt wird man ersteinmal von mit paar Seiten Personenauflistungen (+ ein Fuchs) konfrontiert, na das kann ja heiter werden... Aber alles halb so schlimm. Was einen zuerst fast erschlägt, ist am Ende trotzdem nur ein Buch und wirklich unübersichtlich habe ich es nie empfunden. Man kann auch nicht erkennen, wer der beiden nun genau was geschrieben hat, zumindest hat es auf mich wie aus einem Guss gewirkt. Vielleicht sprachlich etwas anders als sonst, aber das kann täuschen, weil ich vielleicht auch versucht habe, irgendetwas zu finden. Tatsache ist, dass sich Vater und Sohn offenbar wunderbar ergänzt haben und ein wirklich spannendes Werk geschaffen haben, das von Beginn an fesselt. Irgendwie war es sogar wirklich passend, dass ich mir das Buch gerade in der jetzigen Zeit vorgenommen habe (war aber Zufall), geht es doch auch hier um eine Krankheit (bzw. verrate ich an der Stelle natürlich nichts genaueres) und wie die Menschen darauf reagieren.
    Im Nachwort erzählt King, dass das ursprüngliche Manuskript wohl noch deutlich länger war. Es zu kürzen war sicherlich sinnvoll, trotzdem hätte ich gerne noch mehr gelesen. Über die neue Welt der Frauen erfährt man erst ab ungefähr der Hälfte genaueres, und das hätte von mir aus gerne noch ausführlicher sein können. Auch hätte mich sehr interessiert, wie sie es erleben, wenn sie aufgeweckt werden. Wir bekommen ja lediglich (teilweise recht drastisch) geschildert, dass sie dann zu wahren Bestien werden. Aber gut, ein bisschen sind ja Bücher auch immer dafür da, die eigene Phantasie anzuregen.
    Wie schon beim Institut hat mir wieder sehr gut gefallen, dass das Ende nicht das Ende ist, sondern noch in ein paar Kapiteln erzählt wird, wie es danach weiter geht. Es wird nicht alles gut, aber auch nicht alles schlecht... Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen, kann ich weiterempfehlen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • (Kleine) Stadt der großen Träume

    von Fredrik Backman

    Titel der schwedischen Originalausgabe: Björnstad

    Erschienen 2017

    Genre: Roman, Gegenwart










    Bildquelle

    Inhalt:
    Björnstadt ist eine abgelegene Kleinstadt im nördlichen Schweden, wo die Leute sich untereinander kennen, hart arbeiten und stolz darauf sind, woher sie kommen. Wichtig für den Ort und zentraler Punkt der Handlung ist der Eishockeyclub, wo die meisten Einwohner früher mal gespielt haben und jetzt Besitzer von Dauerkarten sind. Darum fiebern alle mit, weil die Juniorenmannschaft mit einigen vielversprechenden Talenten dafür sorgen könnte, dass Björnstadt wieder etwas bekannter wird. Es dreht sich also viel um Eishockey, allerdings kann ich sagen, dass ich wenig sport- und schon gar nicht eishockeybegeistert bin und dennoch bei den Schilderungen der Spiele mitgefiebert habe, ohne die Regeln im Detail verstanden zu haben.

    Jedoch ist das nur die eine Hälfte der Geschichte, die andere machen Geschichten und Beziehungen zwischen den Einwohnern aus. Auch hier dreht sich das meiste um den Eishockeyclub, einmal die Spieler der Juniorenmannschaft und ihr Trainer, auf der anderen Seite der Sportdirektor mit seiner Familie. Und dann passiert etwas, das die ganzen Hoffnungen und Träume ins Wanken bringt und die Stadt geradezu spaltet. Keine Sorge, dass da etwas passiert, ist kein Spoiler, da das Buch von Beginn an Foreshadowing betreibt, aber was genau, werde ich natürlich nicht verraten.


    Fazit:

    Wenn ich das so durchlese, klingt es gar nicht mal so speziell, aber ich würde für das Buch eine große Kaufempfehlung aussprechen. Seit ich es gelesen habe, bin ich voll des Lobes und habe es sogar schon verschenkt, weil ich es tatsächlich für lesenswert halte.

    Erstmal gelingt es dem Autor vorbildlich, mit seinen vielen Personen zu jonglieren, ohne dass dabei einer zu kurz kommt. Die Geschichte schildert viele verschiedene Perspektiven und wechselt ständig zwischen ihnen hin und her, aber verwirrt war ich jedenfalls nur selten. Der perfektionistische und talentierte Mannschaftskapitän, der Schulmobber mit der großen Klappe und die rüstige Besitzerin der Dorfkneipe, sie alle begleitet man ein Stück weit durch ihr Leben, so dass sie ihre Eindimensionalität verlieren. Auch um die sozialen Unterschiede geht es im Hintergrund, ohne dass mit dem Holzhammer darauf hingewiesen wird.

    Zum zweiten hat Backman es tatsächlich geschafft, mir die Faszination Sport nahe zu bringen. Normalerweise kann ich damit gar nichts anfangen, aber er erklärt es mit sehr eindrücklichen Bildern, so dass ich auch diese Stellen spannend fand.

    Und schließlich ist es auch einfach handwerklich sehr schön geschrieben, es liest sich flüssig, aber nicht banal, und streut weise Zwischengedanken und Lebensanalysen mit ein, die wunderbar formuliert sind. Trocken wurde es an keiner Stelle.

    Es existiert im Übrigen auch eine Fortsetzung namens "Wir gegen euch", die ich selbst noch nicht gelesen habe. Da die Geschichte komplett abgeschlossen ist, vermute ich, dass der Autor einfach das Setting und die Figuren noch einmal verwenden wollte.

    Wer sich noch mehr mit dem Buch beschäftigen will, bevor oder nachdem er es liest, den verweise ich mal auf diese Podcastbesprechung. Dadurch bin ich erst darauf aufmerksam geworden, allerdings habe ich es auch so gehalten, dass ich mit dem Hören gewartet habe, bis ich durch war. Trotz einer Länge von 500 Seiten ging das doch relativ fix.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Autor: Brandon Sanderson

    Titel: Der Weg der Könige(Orignaltitel:The Way of Kings(Teil 1))

    Erscheinungsjahr: 31. August 2010

    Genre: Fantasy Roman


    Inhalt:

    Dieses Buch dreht sich um 3 bzw. 4 Personen und wie sie in Roschar(der Welt) zurechtkommen. Namentlich sind dies Kaladin der Arzt, Shallan Davar die Adlige(/Hellauge) und Dalinar und Adolin Kholin, Großprinz und Sohn(in der Reihenfolge) vom Königreich Alethkar.

    Kaladin hat bei seinem Vater die Heilkunst erlernt, ist aber freiwillig von zu Hause in die Armee eingetreten. Von dort aus wurde er in die Sklaverei verkauft und darf sich nun als "Zielscheibe" unter dem Großprinzen Sadeas bei einem anderen Krieg verdingen. Andere halten ihn für einen Glückspilz, da er die zahlreichen Ausbruchsversuche überlebt hat und auch auf der zerbrochenen Ebene, wo er als "Zielscheibe"dienen soll, stirbt er nicht. Er selbst, denkt dabei eher an Pech, denn keiner seiner Ausbruchsversuche zeigt Wirkung und seine Freunde sterben dabei einer nach dem anderen, so dass er selbst sich immer mehr distanziert, was bei den Todgeweiten/Zielscheiben aber auch der Fall ist. Einzig ein Windsprengsel kann ihn aufheitern.

    Shallans Vater ist vor kurzem gestorben und ein Instrument(Seelengießer) durch das sich ihr Reichtum mehren lies ging kaputt. Ihre Brüder verschweigen den Tod und regeln die häuslichen Angelegnheiten in dem Namen ihres Vaters, während Shallan sich auf die Reise macht, um von Jasnah Kohlin als Mündel aufgenommen zu werden und ihren Seelengießer zu entwenden. Ihr Talent ist das Zeichnen. So kann sie ein Erinnerungsbild in ihrem Kopf machen und es später z.B in Kohle reproduzieren. Sie hat aber auch ihre Eigenarten. So ist sie meist recht keck und benimmt sich zuweilen nicht der Etikette entsprechend, indem sie z.B. mit den Schiffsmatrosen dreckige Witze reisst.

    Dalinar Kohlin, auch gennant der Weißdorn, ist der Kriegsheld, welcher die Großprinzentümer mit seinem verstorbenen Bruder, dem ehemaligen Könige, zu einem Königreich zusammengeführt hat. Er ist ein Krieger durch und durch und hilft dessen Sohn(dem jetzigen etwas unerfahrenen König) bei seinem Vergeltungskrieg auf der zerbgrochenen Ebene. Er wird jedoch von Visionen während des Großsturms geplagt und muss dies vor den anderen Großprinzen verstecken und verliert den "Spaß" an dem nun schon 7 Jahre dauernden Krieg auf der Ebene. Er macht sich für den Tod seines Bruders verantwortlich und hält die Visionen für Wahnvorstellungen.

    Adolin Kohlin gilt als der beste Splitterduellant. Er versucht seinen Vater zu einem Lauf(einem Kampf auf der zerbrochenen Ebene) zu überreden, was ihm aber nicht gelingt. Er gilt als sehr edel und gutmütig und gleicht seinem Vater in jungen Jahren.

    Begriffserklärungen:

    • Zerbrochene Ebene: Eine riesige zerklüftete Ebene mit Plateaus und Abgründen, über die ein normaler Mensch nicht rüber kommt. Auf ihr sammeln sich Kreaturen mit Edelsteinherzen. Die Großprinzen wollen diese für sich einnehmen und begeben sich dafür auf einen Lauf.
    • Großsturm. Ein Sturm in dem Edelsteine mit Sturmlichtenergie aufgeladen werden. Er zieht immer wieder über die ganze Welt und kommt so nur aus einer Richtung. Es kann vorhergesagt werden, wann er das nächste Mal erscheint.
    • Splitter: Eingeteilt in Rüstung und Klingen. Die Schwerter können durch jegliches Material geschwungen werden und töten Gleidmaßen ab. Ein Schnitt durch den Hals führt zum Tod und brennenden Augen. Die Rüstung verbraucht Sturmlichtenergie und ermöglicht dem Träger Schnelligkeit und Resistenz gegen die Splitterklingen. Anders als bei anderen Rüstungen schließen die Teile mit sich selbst ab, so dass keine Schwachstellen(bis auf den Sehschlitz) entstehen.
    • Sprengsel: Sie stehen für so ziemlich alles. Es gibt sie für Emotionen, wie z.B. Wutsprengsel und für die Elemente, wie z.B Windsprengsel, aber auch andere Arten.


    Fazit:

    Es ist eines der wenigen Bücher(reihen), die ich mehr als einmal gelesen habe. Manchmal kann es durch die Übergänge zu den anderen Handlungen etwas Ungelduld hervorrufen, aber Langeweile hatte ich beim Lesen noch nicht. Das wirkt vielleicht ein wenig kindisch, aber ich mag Bilder in Romanen. Durch die Illustrationen in diesem Buch merkt man wieviel Mühe sich der Autor gemacht hat. Er erzählt auch sehr verständlich, aber nicht ausschweifend und bietet von Zeit zu Zeit auch Blicke in die Vergangenheit der Protagonisten.

    Auch wenn es so scheint, es ist am Anfang nicht mal wirklich unübersichtlich, sondern erweitert sich Stück für Stück, wie von selbst. Ich erkenne auch, dass ich nun nicht wirklich etwas von der Handlung erzählt habe, für mehr würde ich aber spoilern.


    Sonstiges:

    Das Original ist in zwei Bücher(896 Seiten und 783 Seiten) aufgeteilt worden. Dies ist Buch 1. Es gehört zu einer Reihe, die noch nicht abgeschlossen ist. Der Autor hat sich die Zeit genommen, einer Nebenfigur, welche später auftaucht, ein eigenes kleines Buch gewidmet.


    PS: Hoffe es war nicht zu lang. Danke für das Lesen und kauft euch das Buch oder leiht es euch aus.

  • Autor: Garth Nix

    Titel: Schwarzer Montag(Orignaltitel: Mister Monday)

    Erscheinungsjahr: 1. Juli 2003

    Genre: Fantasy Roman

    Reihe: Die Schlüssel zum Königreich


    Inhalt:

    In der Welt, in der die Geschichte spielt, wurde alles von der Architektin erschaffen. Zuerst das Haus und dann die sekundären Reiche, zu welchen auch die Erde gehört. Das Haus selbst ist im Prinzip zum Aufpassen und Aufzeichnen der sekundären Reiche da. Die Architektin selbst hat sich zurück gezogen und die Herrschaft über das Haus an 7 Stellvertreter übergeben und ein Vermächtniss erschaffen, das auf die Stellvertreter aufpassen soll.

    Die Stellvertreter selbst hatten anderes vor, also zerstückelten sie das Vermächtniss und sperrten es ein.

    Eines Tages schaffte es ein Teil des Vermächtnisses aus seinem Gefägniss zu fliehen und will die Stellvertreter zur Rechenschaft ziehen.

    Hier kommen wir zum Helden der Geschichte: Ein Punkt des Vermächtnisses besagte, man solle den Schlüssel(das Machtinstrument) an jemanden weitergeben.

    Arthur Penhaligon, der an einem Asthmaanfall während des Sportunterrichts im freien sterben sollte, gab einen ausgezeichneten Kandidaten ab. Ein Teil des Schlüssels wurde übergeben und Arthurs Gesundheit wurde wegen der Kraft im Schlüsselteil sogleich sehr viel besser. Herr Montag selbst möchte diesen Teil des Schlüssels natürlich wieder zurück bekommen und schickt Arthur während eben jenes schicksalhaften Montages seine Schergen auf den Hals.

    Es kommt, wie es kommen musste: Arthur reist in das Haus im Inneren.



    Fazit:

    Die andere Bücherreihe, die ich mehr als einmal gelesen habe. Die Welt zeichnet für mich eine gewisse Klarheit aus und die Figuren, die in diesem und den nächsten Teilen vorkommen sin durchaus gut dargestellt. Für den einen oder anderen mögen die Bösewichte der Bücher etwas platt sein, doch mir gefallen sie gut und auch die Verhätnisse der Bösewichter zueinander tragen dazu bei.


    Sonstiges:

    Zu dieser Reihe existiert ein Hörspiel gelesen von Oliver Rohrbeck.


    PS: Hier wieder: Hoffe es war nicht zu lang. Gespoilert habe ich aber glaube ich nichts.

    Danke für das Lesen und kauft euch das Buch oder leiht es euch aus.

  • Heute ist der erste November und das bedeutet, heute wird jemand sterben.



    Kein Rennen ist so was wert



    Titel: Rot wie das Meer

    Autorin: Maggie Stiefvater

    Verlag: script5

    Erscheinungsjahr: 2012

    Originalsprache: Englisch

    Originaltitel: The Scorpio Races


    Inhalt: Jedes Jahr im Oktober wird das Meer um die kleine Insel Thisby gefährlich, denn aus der Herbstsee steigen die todbringenden Capaill Uisce (sprich: Kappl Ischke). Diese fleischfressenden Wasserpferde werden auf der Insel gleichermaßen gefürchtet wie bewundert, denn jedes Jahr im Oktober starten die mutigsten oder die dümmsten Männer mit dem Training für das Skorpio-Rennen, das berühmte Rennen der Wasserpferde am ersten November. Mitten drin sind Sean Kendrick, der viermalige Sieger des Rennens, und Puck Conolly, die erste Frau, die sich trotz aller Widerstände entschieden hat, an dem Rennen teilzunehmen. Sie beide kommen aus unterschiedlichen Umständen und haben andere Motivationen, zu gewinnen, aber im Laufe des Oktobers kreuzen sich ihre Wege immer häufiger und sie fangen an, einander zu helfen. Und schließlich kommt der erste November. Der Tag des Rennens. Der Tag, an dem das Blut der Reiter die Wellen des Meeres rot färbt.


    Meinung: Ich liebe dieses Buch, es gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und nachdem ich es jetzt mal zur passenden Jahreszeit im Oktober bis zum ersten November gelesen habe, dachte ich mir, ich stelle es euch mal vor, damit mehr Leute davon erfahren. Und weil ich es liebe, beginne ich mit meinem Kritikpunkt, damit der aus dem Weg geräumt ist: Es kommen sehr viele Personen vor. Die Hauptcharaktere hat man schnell drauf, die sind nicht das Problem, aber Thisby ist eine kleine Insel und manchmal bekommt man das Gefühl, dass jeder Einwohner irgendwann einmal namentlich erwähnt wird. Das widerum kann zu einigen Problemen führen, wenn man versucht, sich daran zu erinnern, wer jetzt eigentlich wer war. Ich weiß noch, dass ich beim ersten Mal Lesen eine Pause in der Mitte gemacht habe (auch wenn ich nicht mehr weiß, warum) und hinterher absolut nicht mehr mit der Masse an Namen klar kam. Und selbst jetzt beim dritten Mal hab ich mich dabei erwischt, mich zu fragen, wer jetzt Jonathan Carroll wieder war. Klar, da Puck und Sean ihr Leben lang auf dieser Insel wohnten, kennen sie natürlich viele Leute und das macht die Insel gleichzeitig auch lebendig, aber als Leser ist es manchmal schwer, den Überblick zu behalten.

    Gut, so viel zum Negativen. Ich bin mir sicher, man kann auch noch an anderen Stellen negative Punkte zu diesem Buch finden, aber ich genieße es einfach. Es ist eindeutig keine konventionelle Mädchen-trifft-Jungen-Geschichte, weil der hauptsächliche Fokus auf den Pferden und dem Rennen, aber auch den allgemeinen Leben von Puck und Sean auf der Insel liegt. Das oben zentrierte Zitat ist der erste Satz des Buches. Das dürfte einen guten Hinweis geben.

    Außerdem ist dieses Buch unglaublich atmosphärisch. Ich erinnere mich, dass ich beim ersten Mal, als ich das Buch gelesen habe, einmal komplett vergessen habe, dass ich überhaupt las. Das ist mir nie wieder passiert, auch nicht bei diesem Buch, aber ich rechne es ihm hoch an. Die Atmosphäre, auf die ihr euch einstellen müsst, ist eine schroffe Felsküste - die Insel selbst ist halt irgendwie auch ein wichtiger Charakter in dem Buch - und wilde Pferde. Wild bedeutet in diesem Sinne so viel wie auf einem "zahmen" Tiger zu reiten.

    Zusätzlich möchte ich noch erwähnen, dass das Buch einfach wunderschön ist. Zum einen das Cover an sich, aber auch oder gerade unter dem Schutzumschlag ist es so großartig leicht geriffelt. Es fühlt sich wunderbar an und passt zu der rauen Küste, die in diesem Buch so wichtig ist.

    Ich würde dieses Buch grundsätzlich jedem empfehlen, weil ich es so liebe, aber ich bin mir sicher, dass es nicht jedermanns Geschmack trifft. Deshalb ist es wohl hauptsächlich etwas für Leute, die raue Küsten mögen und Interesse an einer etwas anderen Pferdegeschichte haben.


    Sonstiges: Die Wasserpferde in dem Buch basieren lose auf einer keltischen Legende.

    Ich würde dieses Buch als YA einordnen (beide Protagonisten sind unter zwanzig).

    Es ist jeweils aus Seans oder Pucks Perspektive in der ersten Person geschrieben.

    Ich hab einen "Trailer" dazu geschrieben, von dem ihr im Spoiler die Zitate findet, die über den Bildern laufen würden. Ich lasse die "Bilder" aber weg, weil die relativ nichtssagend sind, wenn man das Buch nicht kennt.

    Wer zusätzlich eine kleine Leseprobe der ersten Seite haben will, kann hier nachgucken, da hab ich die ersten Sätze abgetippt.



  • Autor: Akram El-Bahay

    Titel: Flammenwüste

    Erscheinungsjahr: August 2014 (Erstauflage)

    Genre: Fantasy

    Reihe: Flammenwüste

    (die Reihenfolge ist wie auf dem Bild von links nach rechts)

    Es gibt wohl noch eine Vorgeschichte, die ich allerdings nie gelesen habe


    Ich bin nicht so gut im spolierfreien schreiben, aber ich versuch mein bestes mit auf den Anfang der Geschichte zu beschränken ^^

    Weil Buch 2 und 3 auf der Geschichte aus Buch 1 aufbauen spare ich die aus, und beziehe die im Fazit ein bisschen ein.


    Inhalt:

    Im Gegensatz zu den meisten in unseren Breiten üblichen Geschichten spielt dieser Epos in einer Orientalischen Welt. Die bekannte Welt der Menschen aus Nabija unterteilt sich in 3 Reiche: Nabija (Westküste), Hambar (Zentrum südlich der Wüste) und Nubiéd (Süden). Lediglich Nubiéd führt noch Handelsbeziehungen über den Ozean hinaus, ansonsten beherrscht eine große Wüste den Nordosten des Landes bis hoch in den Norden (wo die einzige kalte Region ist, Nubiéd ist eher als subtropisch einzuschätzen).

    Hoch aus dem Norden, aus der Wasserstadt wandert der Geschichtenerzähler-Lehrling Anûr ed-Din mit seinem Lehrmeister, seinem Großvater Nûr ed-Din, in den Süden, die Westküste entlang nach Nabija. In der Region um Nabija soll es zu Angriffen eines Drachen gekommen sein. Die beiden wittern mit dem wohligen Grusel, den sie mit ihren Geschichten über die Mythen der Drachen in den Kaffehäusern verbreiten können, ein gutes Geschäft. Die Kustfertigkeit des Nûr ist weit über die Grenzen der Wasserstadt hinaus bekannt und so fordert der Sultan Nabijas nach dessen Rat. Anûr ist etwas neidisch, dass er als Lehrling kaum Beachtung erfährt, also nimmt er die Chance war und gibt sich im rechten Moment als der Geschichtenerzähler aus, um anstatt seines Opas zum Sultan vorgeladen zu werden. So wird Anûr in eine Geschichte hineingezogen die seinen eigenen Geschichten in nichts nach steht. Der Sultan Nabijas schickt, ausgestattet mit einer magischen Waffe, eine kleine Kampfeinheit aus um den Drachen zu Fall zu bringen. In der Wüste geraten die Soldaten, geraten die Menschen, in Probleme die 1000 Jahre alt zu seien scheinen. Die Welt stürtzt ins Chaos - Die alten Geschichten scheinen sich zu bewahrheiten - Drachen existieren noch immer! Aber sind sie Freund, oder Feind? Was hat die Wüste sonst noch für Wunder verborgen, wo sie schon 1000 jahre lang einen Drachen vor den Menschen verbergen konnte?

    Wie kommt es, dass einem einfachen Geschichtenerzähler eine wichtige Rolle in dieser Geschichte zukommt? Schaffen es die Menschen die drohenden Gefahren abzuwehren?

    (mehr als die ersten paar Kapitel kann ich nicht beschreiben, ohne zu viel vorweg zu nehmen - nur das: Nicht alles was die Menschen denken muss auch stimmen, manches hätte man besser nicht vergessen~ die Wüste - eine Welt voller Wunder)



    Fazit:

    Diese Buchreihe enthält viele Facetten, einige Wendungen und .. ja .. Drachen! (ich mag Drachen) Jeder der seine Freude an den intelligenten Fabelwesen aus den Eragon-Büchern gefunden hat wird sich mit den Flammenwüste-Büchern sehr gut anfreunden können. Es gibt einige Interkationen mit den großen Geschöpfen. Man muss sich zwar etwas an die Namen und die komplette orientalische Welt gewöhnen (wenn man diese, wie ich, nicht gewohnt ist), aber dann ist die Welt sehr schön und man kann sich sehr gut darin zurechtfinden.

    Gut geschrieben, viele Details, zeitweise eeetwas sprunghaft, ein super fieses zweites Buch - und Magie und Drachen. Mehr brauchts nicht um glücklich zu sein.


    Zum zweiten Buch:

    Viele Rätsel müssen gelöst werden um der Lösung näher zu kommen... Das Buch hat einen der krassesten Cliffhanger die ich bisher in einem Fantasy Buch angetroffen habe... Das Ende des zweiten Buches kann einen regelrecht wütend machen..


    Zum dritten Buch:

    Noch mehr Rätsel, noch mehr Tricks, Betrug, Verrat und Chaos überall. Die Spannungskurve zieht in dem dritten Teil extrem an - bis es im großen Finale komplett eskaliert.

    Und das Ende ... wenn man Eragon kennt weiß man was ein unbefriedigendes Ende ist. Flammenwüste ist anders. Die Geschichte hat mich so gepackt, dass ich kompett in der orientalischen Welt Anûrs aufgegangen bin... ich mag übertreiben, aber als ich den finalen Satz des finalen Kapitels gelesen habe.. An dem Tag habe ich meine innere Ruhe gefunden. Der Abschluss ist sehr sehr gut und lässt den Leser zufrieden aus der Welt ausscheiden. Eine glatte 10/10 für das Ende der Geschichte.

  • Titel: Rowan & Ash

    Erscheinungsjahr: 2020

    Autor: Christian Handel

    Genre/Klassifikation: High Fantasy, Young Adult, Queer (eher Gay Fiction)

    Seiten: 420 (408 ohne Nachwort)


    Klappentext:

    Sein Weg? Vorherbestimmt! Seine Verlobung? Arrangiert! Seine Gefühle? Verboten! Tritt ein in eine Welt voll dunkler Magie und geheimer Sehnsucht!

    Seit seinem dritten Lebensjahr ist Rowan O'Brien mit der Kronprinzessin von Iriann verlobt. Für seine Familie bedeutet die Heirat viel, versprechen sich die O'Briens mit der Verbindung doch eine Rückkehr an die Macht. Aber im Vorfeld der Hochzeit sorgen Gerüchte für Verstimmung: Rowans enge Freundschaft mit der gleichaltrigen Magierschülerin Raven wird von missgünstigen Stimmen aufgebauscht und großgeredet. Dabei empfindet Rowan nichts als Freundschaft für Raven. Die Wahrheit ist viel komplizierter: Rowan liebt keine andere Frau. Sondern den Königssohn Ash.

    Handlung:

    Derjunge Rowan O'Brien ist der Spross der früheren Königsfamilie, die nach dem Untergang des Weißen Schlosses den Thron an die Famile Byrnes weitergab. Nun soll sich das ändern, wenn es nach Rowans Vater, dem Erzherzog von Ehrenfeld, geht: Rowan soll Alyss, die Kronprinzessin, heiraten, die er stets geschätzt und als Freundin betrachtet hat, aber nie als mehr. Im Sommer seines siebzehnten Lebensjahrs rückt alles näher, denn alles deutet auf eine Katastrophe, die von der Ruine des Weißen Schlosses droht.
    In ebendieser Ruine, die seither das Schattenlabyrinth genannt wird, liegt die Schwarze Königin in einem magischen Schlaf und droht zu erwachen, weil der Zauber alle 13 Jahre schwächer wird. Dieses Jahr ist es wieder so weit und es breitet sich seit geraumer Zeit mit Auftauchen der gefährlichen Schattenkreaturen der Hexenbrand, eine tödliche Krankheit, aus.

    Soll das Schattenlabyrinth, der Quell der letzten Magie der Welt, auf Ewigkeiten versiegelt werden, um das Unheil abzuwenden? Wie wird das Königreich damit umgehen, das auf den Handel magischer Artefakte angewiesen ist?

    Hilfe versprechen sich der König und seine adeligen Berater von der Prinzessin eines Königreichs auf dem Festland, Solange de Gwilen, die – sehr zum Missfallen vieler – ihren Bruder, Aristide Aurel de Gwilen mitbringt. Der wurde gerade erst mit einem Ritter im Bett erwischt und flieht vor einem politischen Skandal.

    Und Rowan? Der und der gutaussehende fremdländische Prinz sind sich bereits einmal begegnet … und was auf ewig eine Erinnerung bleiben sollte, erwacht erneut.


    Meinung:

    Okay, ich zitiere meine Aussagen gegenüber Vany und Akatsuki:


    [6.11., 02:15] Marvin: Ok, lese ein Buch, das heißt Rowan & Ash. Hab ich wegen des Einbands gekauft. Ist aber eine queere Fantasy-Story. Nur dass es effektiv ständig darum geht, wie scheiße es ist, dass der HC schwul ist und dass er einen Prinzen liebt und blablabla Und ja, das ist irgendwie im Mittelalter, klar. Mir geht es nicht um den Selbsthass, den liebe ich, aber ich bin 147 Seiten in der Handlung drin und gefühlt gab es drei Themen: Die Verlobte ist toll, der Prinz ist toller und Schattenwesen sind whack

    Okay, ich habe verstanden, dass der Prinz ein [Geiler Typ] ist, darf ich jetzt 200 Seiten ohne Beschreibungen der lieblich gefärbten und absolut küssbaren Lippen lesen oder muss ich Schmachten ohne Handlung ertragen? Amk wenn ich nicht alles zu Ende lesen würde, was ich anfange, würde ich es in die Ecke schmeißen und zwar trotzdem weiterlesen, weil es noch interessant werden könnte, aber fuck it

    [6.11., 14:32] Marvin: Aber will nicht vom Buch abraten, es ist für seine Fettnäpfchen gut gelungen und sogar mal von einem deutschen Autor ufff

    [6.11., 14:36] Marvin: Vielleicht unterschätze ich auch den Bedarf selbsthassender Hauptcharaktere, die nach und nach akzeptieren, wer sie sind, und sich befreien aus dem Drang, sich anzupassen


    Das Pacing war okay, es ist nur deswegen 4 (von 10), weil es anfangs langsam lief (das war okay, aber nicht super), und dann war es auf einmal ziemlich schnell und es ist problematisch, weil du einer Schildkröte zuschaust (nice) und dann wird sie zu einer Gazelle.

    Das ist so, als wärst du erst so cdu und dann ganz plötzlich Bündnis 90/Grüne


    Fazit:

    Habes trotz meines Hates in der Nacht innerhalb eines Tages durchgelesen, auch weil ich auf ein DHL-Paket gewartet habe und es erdt als verspätet gemeldet wurde, als ich fertig war. Es ist kurzweilig, sehr unkompliziert geschrieben und bietet Handlungsstränge für Fortsetzungen. Anders gesagt: Es hat Löcher, die gefüllt werden sollten, aber nicht essenziell für das Verstehen des jetzigen Plots sind. Der wiederum fängt sehr spät an, aber es ist auch eine durch Charaktere getriebene Geschichte als eine, die durch eine bombastische Welt aufwartet.


    Sind schon so 6-7/10


    Ok ciao


  • Autor - Genevieve Cogman

    Titel des Buches - Die unsichtbare Bibliothek.

    Erscheinungsjahr - 2015

    Genre - Fantasy


    Inhalt - Das Buch ist das erste einer ganzen Reihe von (bald) 6 Bänden.

    Es handelt von Irene Winters, von Beruf Bibliothekarin. Sie arbeitet in der Bibliothek, einer Bibliothek die zwischen den Welten existiert und daran arbeitet, dass das Gleichgewicht von Ordnung und Chaos erhalten bleibt. Die Bibliothek selbst ist dabei neutral. Um das Gleichgewicht zwischen Ordnung und Chaos zu erhalten werden aus den verschiedenen Welten Bücher entnommen und in die Bibliothek gebracht. Die chaosreichen Welten werden unter anderem von Elfen bevölkert, wodurch alles etwas magischer wird. Die ordnungsreichen Welten werden unter anderem von Drachen bevölkert. Beide Spezies mögen sich logischerweise nicht.

    So.. nun in diesem Buch wird Irene in ein London geschickt (verschiedene Welten und so, es gibt natürlich in jeder ein London) um dort ein weiteres Buch zu beschaffen. Begleitet wird sie dieses mal von Kai, ihrem neuen Lehrling. Leider ist es nicht so einfach das Buch zu beschaffen und daher gibt es allerlei Probleme auf dem Weg das Buch endlich in die Hände zu bekommen. Damit Irene nicht ganz hilflos dabei ist, hat Sie die Fähigkeit die "Sprache" zu benutzen. Mithilfe der "Sprache" hat sie die Möglichkeit Dinge oder Menschen zu beeinflussen, eine Art Magie sozusagen. Im Verlauf der Handlung trifft sie außerdem eine Version von Sherlock Holmes, der ihr mit seinem detektivischen Spürsinn ebenfalls weiterhilft.


    Euer Fazit - Ich mag die Reihe. Meine Ansprüche an Fantasy sind aber auch nicht so groß, solange es gut zu lesen ist und die Charaktere sympatisch sind. Na gut vorzugsweise lese ich anscheinend Bücher mit weiblichen Hauptcharakteren, da reiht sich das gut ein. Was ich hier damals mochte, tatsächlich schon etwas her, dass ich das gelesen habe, ist, dass das Buch ohne Romantik auskommt. Also nix mit Irene und Kai bändeln an oder so. Das fand ich super, weil es manchmal irgendwie anstrengend ist und die Romantik in manchen Büchern auch irgendwie erzwungen wirkt... ^^ Die Idee mit der Bibliothek finde ich ganz nett und auch die Charaktere an sich sind mir sympatisch. Zu Stereotypen kann ich leider nix sagen, da ich mich da nicht auskenne und mir das auch nicht so auffällt.

  • Titel des Buches: Gelöscht (Band 1), Zersplittert (Band 2), Bezwungen (Band 3)

    Autor: Teri Terry

    Erscheinungsjahr: 2013

    Inhalt:

    Zitat von Buchrückseite des ersten Bandes "Gelöscht"

    Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Persönlichkeit ausradiert, ihre Erinnerungen sind für immer verloren. Kyla wurde geslated.


    Aber die Stimmen aus der Vergangenheit lassen die Sechzehnjährige nicht los - ist sie wirklich für den Bombenanschlag auf unschuldige Kinder verantwortlich? Zählte sie zu einer Gruppe gefährlicher Terroristen? Kyla wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt.

    Gemeinsam mit Ben, einem Slaterm in den sie sich verliebt, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit - doch wem kann sie überhaupt noch vertrauen?

    Die Protagonistin, Kyla, wurde geslated, was bedeutet, dass ihr ihre Erinnerungen genommen worden sind, weil sie in ihrem Leben etwas Unerlaubtes getan hat. Sie hat eine zweite Chance bekommen, indem man sie von den Erinnerungen ihres alten Lebens befreit hat, so dass sie noch einmal bei Null beginnen kann.

    Dennoch bleibt sie nicht von der Vergangenheit verschont und wird von ihr eingeholt.


    Fazit:

    Ich war positiv von dem ersten Band damals überrascht, nachdem ich ihn zu meinem 18. Geburtstag bekam. Die Trilogie war und ist für mich auch heute noch voller Wendungen und Überraschungen, dass das Lesen nicht langweilig wurde.

    Auch wenn die Story eigentlich in der realen Welt soweit spielt und nur das Slating als neue wissenschaftliche Errungenschaft vorhanden ist, macht eben dieses Wissen für mich viel aus. Denn daraus ergibt sich für mich eine Geschichte, die so auch real sein könnte und für uns einen alternativen Strang in der Realität hätte darstellen können. Und ich glaube, dass das genau der Grund war, wieso mich die Trilogie gepackt hat. Im Vergleich zu meiner normalerweise eher starken Ader für Fantasy, war ich überrascht, dass ein Buch, dass nicht in einer Fantasiewelt spielt, mich auch überzeugen kann. Real und doch packend geht auch und das hat das Buch in meinen Augen gut gezeigt.


    Der Schauplatz ist ein Großbritannien unsrer Zeit und ich war des Öfteren auch überrascht, welche Parallelen ich teilweise zur Realität gesehen habe. Umso mehr hat mich der Verlauf der Geschichte gepackt, weil es "hätte ja auch so sein können heute". Auch wenn es eigentlich eine fiktive Erzählung ist, war für mich beim Lesen dieses Fiktive nie völlig vorhanden, weil die Handlung nicht übermäßig utopisch erscheint oder sonst irgendwie völlig aus der Luft gegriffen wirkt.

    Ich habe es nun selbst schon zweimal gelesen und würde es noch einmal lesen, da für mich der Inhalt so zeitlos ist, dass es auch noch in 10 Jahren passen kann.

    Was mir vor allem beim Lesen auffiel, war die gute Kapitellänge und auch die Art der Formulierungen.

    Es ließ sich immer gut lesen und man musste sich nicht mit überlangen Abschnitten quälen, wodurch man auch nicht gezwungen worden ist, mitten in einem Kapitel aufzuhören, wenn man weg musste. ^^ (Sag ich, weil ich das kenne und es immer wieder hasse, weil ich dann das Kapitel nicht richtig abschließen kann.)


    Alles in allem kann ich das Buch jedem ans Herz legen, der Interesse an Büchern mit Bezug zur realen Welt hat.



    Zuletzt sei gesagt:

    Wie ich oben schon aufgeführt habe, besitzt "Gelöscht" auch noch weitere Teile, nämlich "Zersplittert" und "Bezwungen". Die Bücher sind sowohl in gebundender Variante als auch in der Taschenbuchversion vorhanden.

    Die Buchcover sind immer gleich gehalten. Interessant finde ich jedoch immer wieder nach dem Lesen, inwieweit die Titel zu der jeweilig gezeigten Handlung einzuordnen sind. Die Titel erscheinen dem Leser zunächst vielleicht überaus plakativ, so in einem Wort beschrieben.


  • Titel des Buches: Avatar – Der Herr der Elemente: Der Aufstieg von Kyoshi

    Autor: F.C. Yee


    Erscheinungsjahr: 2019


    Inhalt: "Wasser, Erde, Feuer, Luft - Nur der Avatar kann alle vier Elemente meistern, und Harmonie in die Welt bringen." - Wer Avatar - Der Herr der Elemente, sowie dessen Nachfolger Die Legende von Korra gesehen, dem müssen diese Worte bekannt vor kommen.

    Wasser -> Erde -> Feuer -> Luft, nach diesem Zyklus wird in der jeweiligen Nation der Avatar wiedergeboren. Er/Sie/Sier ist das Bindeglied zwischen der Menschen- und der Geisterwelt. Seine/Ihre/Siere Aufgabe ist es, die Harmonie in der Welt zu bringen und das Gleichgewicht zu bewahren. Damit er/sie/sier seine/ihre/siere(ich hoffe ich habe ein korrektes Pronomen für nicht binäre Menschen verwendet, wenn nicht korrigiert mich bitte) Aufgabe erfüllen kann, ist er als einziger Bändiger dazu in der Lage, alle vier Elemente zu bändigen.

    In den beiden genannten Serien, haben Zuschauer_innen zwei Avatare kennenlernen dürfen, doch schon vor Aang gab es Avatare dessen Vermächtnisse noch Auswirkungen auf ihre nachfolgenden Reinkarnationen hatte. Ein sehr beliebter Avatar, über den man aber noch viel zu wenig wusste, war Kyoshi, doch das ändert sich in den zwei Romanen von F.C. Yee.

    Ohne zu viel zu verraten, erfahren wir im ersten Band der Reihe, wie nach Kuruks frühem Ableben und der Jahrelangen suche nach dem neuen Avatar, die sich etwas holprig gestaltet, das Chaos in der Welt wieder etwas zunimmt. Wir lernen eine junge Version von Kyoshi kennen, die aus sehr ärmlichen Verhältnissen stammt und noch nicht so hart und gefürchtet ist, wie ihr künftiger Ruf ihr später vorauseilen wird. Wir begleiten sie auf ihrer Reise wie sie nach und nach alle vier Elemente meistert und zum Avatar aufsteigt, wenn auch auf eher unkonventionelle Weise.


    Euer Fazit: Nachdem ich mal wieder einen Rewatch von Avatar - Der Herr der Elemente beendet habe, fing ich an bei Amazon mal weiter die Comic-Trilogien zu kaufen um sie zu vervollständigen. Dabei stieß ich dann auf die beiden Bücher zu Kyoshi, und einem Angebot Audible Unlimitied für zwei Monate kostenlos zu testen und mir die beiden Bücher als Hörbuch gratis anzuhören. Bei dem Angebot konnte ich nicht nein sagen und jetzt wo ich mit dem ersten Band nun durch bin, muss ich sagen, es hat sich echt gelohnt.

    Für Fans des Avatar-Franchises lohnen sich diese Bücher auf jedenfall.

    Wenn man die Serie gesehen hat, erkennt man vieles in der Welt wieder, beispielsweise die großen Städte im Erdkönigreich wie Omashu oder Ba Sing Se, oder auch Familiennamen wie Beifong.

    Man erkennt zwar vieles wieder, aber man erfährt gleichzeitig auch so viel neues, immerhin spielt die Handlung rund 300 Jahre vor der ersten Serie.

    Als Leser_in lernt man aber nicht nur vieles über die (damalige) Welt im Avatar-Universum, sondern auch (wie der Buchtitel schon verrät), viel über Kyoshi und ihre Jugend, aber auch über ihre vorige Inkarnation Avatar Kuruk und dessen Gefährt_innen.

    Gerade wenn man die Serie(n) kennt, hat man des Öfteren den einen oder anderen "AHA!"-Moment (war zumindest bei mir so), sei es weil man etwas wiedererkennt, oder man Brücken zu den Serien aufbauen kann.

    Ich persönlich konnte mich auch schnell in Kyoshi hineinversetzen und eine Bindung zu ihr aufbauen. Ihre Entwicklung fand ich super dargestellt, und sie hat es sogar geschafft zu meinem Lieblingsavatar zu werden. Aber auch andere Charaktere, wie ihre Begleiter_innen werden gut dargestellt und man kann (zumindest in meinem Fall) schnell mit ihnen sympathisieren.

    Auf Fragen die man sich im Avatar-Franchise bestimmt öfters mal gestellt haben könnte, wie "Woher stammt Kyoshis Kleidung?", oder "Wie schaffte es Kyoshi so alt zu werden?" etc. wird man im Laufe der Romane ebenfalls Antworten finden.

    Im Gegensatz zu den Serien, ist das Szenario in den beiden Büchern deutlich düsterer, ernster und auch brutaler. Es ist einfach erwachsener. Mir persönlich gefällt es sehr, würde aber gerade jüngeren Leser_innen davon abraten, da es eventuell noch ein wenig zu düster und brutal ist.

    Ansonsten kann ich, zumindest den ersten der beiden Romane nur jedem Avatar-Fan ans Herz legen.


    Meinung zum/zur Sprecher_in: Wie bereits erwähnt, habe ich mir das Buch bei Audible als Hörbuch angehört. Vorgelesen werden beide Romane vom deutschen Schauspieler und Synchronsprecher Wolfgang Wagner.

    Die Art wie er das Buch vorgelesen hat, hat mich ein wenig an Rufus Beck erinnert. Er hat versucht jeder Figur noch leicht was eigenes zu geben. Es gibt zwar beim Sprechen der Figuren keine großen Markanten unterschiede wie Beispielsweise bei Rufus Beck Version der Harry Potter Hörbücher, aber man erkennt einige Figuren doch schon an der Art wie sie gesprochen werden wieder.

    Gerade jetzt für ein Hörbuch aus dem Avatar-Universum fand ich ihn als Sprecher sehr gut besetzt. Es hat mir echt spaß gemacht zuzuhören wie er das Buch vertont.


  • Titel des Buches: Avatar – Der Herr der Elemente: Der Schatten von Kyoshi

    Autor: F.C. Yee


    Erscheinungsjahr: 2020


    Inhalt: Feuer, Luft, Wasser, Erde, nur der Avatar kann alle vier Elemente meistern, und hat die Aufgabe die Harmonie in den Welten und zwischen den Welten zu bewahren.

    Im ersten Band durften wir einer jungen Kyoshi dabei begleiten, wie sie die vier Elemente meisterte und zum Avatar aufstieg.

    Seither sind einige Monate vergangen, und sie erhält eine Einladung vom Feuerlord, der ihrer Hilfe bei einigen Konflikten bedarf.

    Sie trifft auf alte Freunde aber auch neuen Freunden. Der junge Avatar muss diesmal einen Konflikt verhindern und sich einem alten Bekannten stellen, aber nicht nur das, diesmal muss sie sich auch ihrer eigenen Dunkelheit stellen.

    Ob es ihr gelingen wird? Wie auch schon beim ersten Band will ich auch nicht zu viel verraten, und empfehle euch daher, die beiden Romane selber zu lesen.


    Euer Fazit: Schon der erste Band hat mich begeistert. Ich bin in eine Welt eingetaucht die mir so bekannt war und doch so anders, weil sie einfach in einer ganz anderen Zeit spielt.

    Bei diesem Band ging es mir ähnlich. Während der erste Band hauptsächlich im Erdkönigreich spielte, spielt die Handlung von diesem Band eher größtenteils in der Feuernation, allerdings Jahrhunderte vor dem Krieg. Dennoch merkt man durch das Königshaus schon ganz leicht, dass sie Jahrhunderte später eventuell mal einen Krieg anfangen könnten, aber eben nur ganz leicht, kaum merklich, erst auch gegen Ende des Romans, was für mich ein spannendes Forshadowing ist.

    Wir lernen die Lebenseinstellung der Feuernationsbürger_innen besser kennen, was echt spannend ist, da wir im ersten Roman nur hauptsächlich Rangi hatten und sich sonst eher mit den Bürger_innen des Erdkönigreichs befasste.

    Man lernt neue Charaktere kennen und in meinem Fall auch ganz schnell lieben, und beobachtet spannende Charakterentwicklungen.

    Natürlich trifft man auch so manche Charaktere wieder, die man im ersten Roman kennen und lieben gelernt hat, und ich habe es geliebt.

    Bereits im ersten Roman war ich angetan davon, wenn ich etwas oder jemanden wiedererkannt oder entdeckt habe, und das funktionierte hier auch wieder prima. Aber nicht alleine wegen dem was man durch die Serien schon als Vorwissen angesammelt hat, sondern durch dem, was man im ersten Roman schon entdeckt hat.

    Die Story ist auch wieder ernst, düster und ein wenig brutal, aber hat auch trotzdem ihre tiefen, emotionalen Momente. Wie beim ersten Roman würde ich dieser Fortsetzung jungen Leser_innen aber aus eben genannten Gründen.

    Was mir hier ebenfalls noch gefiel war, dass man wirklich nochmal viel mehr über die früheren Avatare gelernt hat, sogar noch mehr und intensiver als im ersten Roman.

    Ich persönlich würde mich sehr gerne noch eine Fortsetzung wünschen, weil Kyoshi wurde 230 Jahre alt, und in den Romanen haben wir die ersten 17 Lebensjahre von ihr kennengelernt, was gerade mal 7,4 Prozent, also noch nicht einmal einem zehntel ihres Lebens ausmacht.


    Meinung zum/zur Sprecher_in: Wie schon den ersten Roman, habe ich mir auch diesen bei Audible als Hörbuch angehört, welches ebenfalls wieder von Wolfgang Wagner vorgelesen wurde.

    Ich bin immer noch sehr zufrieden mit seiner Arbeit, es hat mir immer noch spaß gemacht ihm zuzuhören, und ich halte ihn immer noch für eine passende Besetzung.


    P.S. Sorry, dass es jetzt ein Doppelpost ist, aber mein letzter liegt jetzt auch schon genau zwei Monate zurück, und es ist ja auch nur eine Präsentation pro Beitrag erwünscht.



  • Mo Dao Zu Shi

    The Founder of Diabolism


    Autorin: Mo Xiang Tong Xiu (ja, ich hab nochmal nachgesehen wie man sie schreibt. :D)

    Originalsprache: Chinesisch

    Übersetzungssprache: Englisch (Ich glaube nicht, dass eine deutsche Übersetzung existiert)

    Erscheinungsjahr: 2015

    Genres: (Dark) Fantasy, Drama, Mystery, Adventure, Action, Romance (Boys Love, mit wenigen, expliziten Szenen)
    Adaptionen: Es existieren sowohl eine Live Action-Adaption, wie auch ein Donghua (chinesischer Anime) und ein Manhua (chinesischer Manga)



    INHALT


    Zwölf Jahre nach seinem ersten Tod, wird der "böse Geist" des damals gefürchteten Schwarzmagiers* Wei Wuxians reinkarniert.

    Der als verrückt geltende und verzweifelte Mo Xuanyu verlangt von diesem bösen Geist, dass er sich an seiner Familie rächt, die ihn von je an misshandelt hat, und gibt ihm im Gegenzug sein Leben und seinen Körper.


    In seinem ersten Leben hat Wei Wuxian zweifelhafte Berühmtheit als Necromancer und Schwarzmagier erlangt* und wird in seinem zweiten Leben mit den Ereignissen aus der Vergangenheit erneut konfrontiert.


    Einst gehörte er einem einflussreichen Clan / Königshaus an und war dessen zweiter Kronprinz in der Folge*.

    Der damalige Krieg und eine Reihe unglücklicher Ereignisse und Intrigen in der Vergangenheit, haben ihn jedoch damals dazu gezwungen zur Schwarzen Magie zu greifen und einige Taten zu begehen, die ihn bis in die Gegenwart verfolgen.



    * um es mit westlichen, verständlicheren Ausdrücken zu erklären.


    Ich weiß nicht, wie man diesen Inhalt noch näher beschreiben soll, ohne den Plot zu spoilern.

    Aber ich denke, dieser Klappentext ist ziemlich präzise (und macht hoffentlich neugierig, hust xD)



    MEINE MEINUNG - KURZKURZFASSUNG


    Es ist ein chinesisches, aber (imo) besseres, Game of Thrones mit großartigen, oft moralisch grauen und komplexen Charakteren, einem sehr spannenden Plot und interessanter Magie und Kultur dahinter.





    MEINE MEINUNG - AUSFÜHRLICHES REVIEW


    So, ich, als Mo Dao Zu Shi-Fangirl, das sehr viel darüber erzählen möchte, hoffe, ich spoiler nicht. xD

    Und wenn doch, kündige ich die Spoiler zuvor an, keine Angst..



  • Gliss - Tödliche Weite


    (c) Arena-Verlag



    Klappentext

    Ajit weiß, dass er die Stadt Hope niemals verlassen wird. Denn sie ist umgeben vom GLISS, einem Boden, auf dem nichts haftet und nichts gebaut werden kann. Hinter dem GLISS gibt es keinen Ort, keine Menschenseele. Zumindest dachte der 17-Jährige das. Doch als eines Tages ein toter Mann über das GLISS getrieben wird, ist Ajit und seinen Freunden Phil und Majala klar: Die Geschichte ihrer Welt ist eine Lüge und die, die Ajit für seine Familie hielt, tun alles, um diese Lüge zu verteidigen. Die Wahrheit jedoch – die liegt hinter dem GLISS. Mitten in der tödlichen Weite, aus der noch niemals jemand zurückgekehrt ist ...


    Und noch ein bisschen mehr

    Ich würde die Geschichte grob in drei Abschnitte einteilen. Zu Beginn erfahren wir etwas über die Geschichte der Bevölkerung und den Planeten im allgemeinen. Das wird alles aus der Sicht des Hauptprotagonisten Ajit geschildert. Wir lernen seine Freunde kennen, seine Familie, seinen Heimatort und natürlich machen wir Bekanntschaft mit dem Gliss, einem faszinierenden Material, auf dem nichts haftet, das man nicht wirklich berühren kann.
    Der Fund des Toten bringt dann eine Kette von Ereignissen in Gang, die dazu führen, dass es Ajit, Majala und Phil auf eine abenteuerliche Reise über das Gliss verschlägt. Was sie dann entdecken ist schließlich das eigentliche Geheimnis und wird an der Stelle von mir natürlich nicht verraten.


    Meinung und Fazit

    Es kommt selten vor, dass ich Monate auf ein Buch warte, um es dann kurz nach dem Erscheinen zu kaufen. In dem Fall hatte der Autor schon vor längerer Zeit auf seiner Homepage darauf hingewiesen, dass sein neues Buch im Oktober erscheinen würde und die Erstausgabe nicht nur einen farbigen Buchschnitt bekommen würde, sondern auch mit Signatur erscheint. Zugegeben, ist die nur aufgedruckt, aber in Silber auf schwarz sieht das wirklich toll aus, ebenso wie die ganze Aufmachung des Buches. So was würde ich mir häufiger wünschen.
    Aber letztlich kommt es natürlich auf den Inhalt an. Beworben wird es ausdrücklich als Jugendbuch, für mich heißt das eigentlich nur, dass es jeder lesen kann und man es nicht mir zu schwerer Kost zu tun hat. Was mir zu Beginn schon mal sehr gut gefallen hat ist, wie Eschbach den Planeten beschrieben hat, der so völlig anders als unsere Erde ist. Als zu seiner Sonne rotationsgebundener Planet weist er dieser stets die gleiche Seite zu (also genau wie es bei unserem Mond der Fall ist), was zu ganz anderen Bedingungen führt, als wir es gewohnt sind. Es gibt keine Tage und Nächte in unserem Sinne und lebensfreundliche Bedingungen gibt es nur in der Übergangszone von Hell und Dunkel. Hier merkt man, dass der Autor früher einmal Luft- und Raumfahrttechnik studiert hat. Klar, könnte man vieles auch recherchieren, aber ob man überhaupt auf die Idee kommen würde, seine Geschichte an einen solchen Ort zu verlegen, ist wiederum eine andere Frage.
    Jedenfalls wird alles gut erklärt, ist aber nicht zu technisch und nimmt auch nur einen kleinen Teil ein, um den Ort besser verstehen zu können. Die Geschichte an sich könnte man recht leicht als banales Abenteuer abtun, das ein paar Jugendliche erleben, aber das würde dem Buch nicht gerecht werden. Dafür fand ich die Idee mit dem Gliss, das das Land wie ein Meer umgibt, viel zu interessant. Viel zu gespannt ist man, was dahinter ist und ob man da überhaupt etwas finden kann.
    Meine Erwartungen konnte das Buch erfüllen, ich bin immer noch fasziniert von der Idee dieses Materials, das die Bewohner Gliss nennen und was einem das für Möglichkeiten eröffnen würde, könnte man es irgendwie bearbeiten.


    Das war jetzt mein dritter Roman von Andreas Eschbach (abgesehen von dem, was er zu Perry Rhodan veröffentlicht hat) und sie waren alle so anders und jedes für sich lesenswert, dass ich wirklich gespannt auf weitere Bücher von ihm bin, da gibts ja noch einige.
    Meine Empfehlung für jeden, der Abenteuer mag, die auf fremden Welten spielen und deren Protagonisten trotzdem sehr menschlich sind. Wobei ich an der Stelle nicht zuviel verrate, wenn ich sage, dass die Bewohner ursprünglich von der Erde kommen, aber auch darüber erfährt man dann alles im Buch ...



    http://www.andreaseschbach.de/files/gliss-erschienen.html

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Iron Widow von Xiran Jay Zhao

    (Bildquelle)


    Erscheinungsjahr: 2021

    Inhaltswarnungen: Gewalt, Missbrauch, Suizidgedanken, sexuelle Belästigung und Gewalt, Alkoholsucht, Folter

    Genre: Sci-Fi, Fantasy

    Originalsprache: Englisch


    Inhalt:

    Die Provinz Huaxia ist immer wieder Angriffen der außerirdischen Hunduns ausgesetzt, die von der Menschheit nur mittels großer Mechas (im Original: „Chrysalises“) abgewehrt werden können. Diese Mechas werden dabei immer von einer männlichen und einer weiblichen Person gesteuert – wobei es nicht selten vorkommt, dass der Geist der sogenannten „Konkubinen-Pilotin“ von ihrem männlichen Gegenstück konsumiert wird, woraufhin die Pilotin stirbt. Den männlichen Piloten winkt somit Ruhm und Ehre, während auf die in der Regel mit falschen Versprechungen angelockten Konkubinen nur der Tod wartet.

    Wu Zetian, ein einfaches Bauernmädchen mit einem starken Willen, entschließt sich, eine Konkubinen-Pilotin zu werden, um sich an dem Piloten zu rächen, der ihre Schwester umgebracht hat. Nachdem sie jedoch ihr erstes Gefecht überlebt und dabei außerordentliches Talent als Pilotin bewiesen hat, entschließt sie sich, weiterzugehen und ihre neugewonnene Macht und ihren Einfluss dazu zu nutzen, das System hinter dem Krieg gegen die Hunduns zu ändern, damit nicht länger junge Frauen für die Kriegsanstrengungen geopfert werden. Unterstützung erhält Wu Zetian dabei vom mächtigen, aber gesellschaftlich verabscheuten Piloten Li Shimin sowie ihrem reichen und intelligenten Freund Yizhi. Gemeinsam finden sie schon bald heraus, dass in dieser Welt Vieles ganz anders ist, als die meisten Leute glauben …


    Weitere Informationen zum Buch:

    Die Welt von Iron Widow ist insgesamt eine Art alternative Realität mit Elementen aus Science-Fiction, chinesischer Mythologie und realen Bezügen. Die Protagonistin, Wu Zetian, ist zum Beispiel eine kreative Neuinterpretation der gleichnamigen Person aus der chinesischen Geschichte, die es als einzige Frau geschafft hat, vollwertige und legitime Kaiserin von China zu werden. Natürlich nimmt Zhao sich aber hier einige Freiheiten heraus, ändert Beziehungen zwischen historischen Figuren und gibt ihnen eigens erdachte Charakterzüge. Bei Interesse an der realen Wu Zetian empfehlen sich möglicherweise Zhaos eigene Videos dazu (1,2). Wer am Entstehungsprozess des Buches interessiert ist, kann sich zudem auch dieses Video ansehen.

    Bisher ist das Buch nicht ins Deutsche übersetzt worden, was aber demnächst passieren wird – die Übersetzung wird voraussichtlich bei Blanvalet erscheinen.


    Weitere Informationen zu Xiran Jay Zhao:

    Xiran Jay Zhao dürfte einigen hier vielleicht spezifisch von theirem Review (bzw. theirer kultureller Analyse) zur Realverfilmung von Mulan bekannt sein, das aufgrund seiner Bekanntheit Zhao dazu gebracht hat, weitere Analysen von chinesischer Kultur in Medien auf theirem Kanal vorzustellen. Zur gleichen Zeit hat Zhao aber auch an theirem Debütroman gearbeitet, der mit Iron Widow im September 2021 erscheinen ist. Zhao schreibt derzeit auch an weiteren Projekten, unter anderem auch an einer Art chinesischer Variation des Percy-Jackson-Konzepts (Titel: Zachary Ying and the Dragon Emperor), das im nächsten Jahr erscheinen soll.


    Meinung und Fazit:

    Ich habe Zhao mehr durch theiren YouTube-Kanal gekannt, aber dabei eben auch mitbekommen, dass they dieses Buch geschrieben hat und da ich bisher insgesamt eher selten Fiktionen mit chinesischer Mythologie gelesen hatte, dachte ich mir, ich könnte mir dieses Buch ja mal kaufen, was ich dann auch nicht bereut habe: Iron Widow ist eine spannend geschriebene, schnell gepacete Geschichte mit starken und interessanten Charakteren. Insbesondere die Protagonistin sticht sehr hervor: Sie ist keine klassische Heldin in dem Sinne, dass sie immer moralisch einwandfrei handelt, sondern geht mitunter auch gewaltsam vor, was aber in diesem Fall nichts anderes ist als die vernünftige Reaktion auf eine Welt, in der Frauen systematisch unterdrückt und geopfert werden. Zetian führt ihren Kampf nicht auf diese mitunter gewaltsame Art, weil sie grausam ist, sondern weil es im Kontext der Welt, die junge Frauen (eigentlich fast noch Mädchen) gaslightet, misshandelt und buchstäblich umbringt, keine andere Option gibt - tatsächlich dürfte Zetian sogar während des Romans immer noch mehr leiden als ihre Gegner. Was also beschrieben wird, ist eben keine sinnlose, grausame Gewalt, sondern vielmehr der im positiven Sinne radikale feministische Kampf gegen eine patriarchale Ordnung, die zu Beginn des Romans die gesamte Gesellschaft in Iron Widow durchdringt.

    Diese Geschichte eines Kampfes gegen das Patriarchat in einer Welt, die gekonnt chinesische Mythologie mit Science-Fiction verbindet, bringt zudem an einigen Stellen queere Themen mit hinein und beschreibt letztlich auch Polyamorie in einem positiven Licht. Wer also auch in der Hinsicht vielleicht mal etwas mehr positive Repräsentation lesen möchte, wird sie in diesem Buch wohl auch finden.

    Was ich außerdem positiv hervorheben muss, ist die Tatsache, dass Zhao dieses über weite Strecken ernste Buch gelegentlich auch mit humoristischen Stellen anreichert, die mich tatsächlich zum Lachen gebracht haben. Während diese Stellen insgesamt selten sind – was aber eben vielleicht auch nur gut ist, weil die Geschichte wie gesagt eher ernst ist – verfehlen sie ihre Wirkung nicht und beweisen ein deutlich wahrzunehmendes humoristisches Talent, das sich auch regelmäßig in Zhaos Videos zeigt.

    Zu beachten ist aber natürlich – ich habe oben ja die Inhaltswarnungen hingeschrieben, die von Zhao auch zu Beginn der Geschichte erwähnt werden –, dass die Geschichte stellenweise natürlich sehr brutal ist und die Protagonistin wie auch ihr baldiger Gefährte Li Shimin während des Buchs sehr extreme Leidenserfahrungen machen. Insofern sollten Leute, bei denen derarige Themen etwas auslösen, mit Vorsicht an das Buch herangehen.

    Nichtsdestoweniger aber war Iron Widow eine spannende und unterhaltsame Lektüre, bei der ich auch wirklich gespannt auf die Fortsetzung bin, die hoffentlich irgendwann kommen wird.

  • MEDAILLONS - von Zofia Nałkowska

    Erscheinungsjahr: 2021 (1. Auflage) | Originaltitel: Medialiony

    Verlag: Schöffling & Co. Verlagsbuchhandlung GmbH

    Übersetzung: Marta Kijowska



    «Dieses Schicksal haben Menschen den Menschen bereitet.»


    Die polnische Autorin Zofia Nalkowska war Teil einer Kommission, die nach dem zweiten Weltkrieg deutsche Kriegsverbrechen untersucht hat. Aus diesen Untersuchungen stammen auch ihre Nacherzählungen in diesem Buch. Es handelt sich dabei um acht kurze Geschichten, die Erzählungen von Zeitzeugen widergeben. Die Perspektiven wechseln sich ab und es werden Erinnerungen von Opfern und auch (Mit-)Tätern beschrieben.


    Meinen Ersteindruck habe ich bereits hier kurz angesprochen und das Weiterlesen hat diesen nur umso mehr bestätigt. Die Art wie Nalkowska die Zeugenberichte schildert, macht es zum einen einfacher, den Texten zu folgen, aber gleichzeitig auch belastender. Sie bringt mit ihren Formulierungen fast schon etwas Alltägliches in das Gesagte, was es wohl auch irgendwie trifft für die Zeit, die die Zeitzeugen durchlebt haben. Aber gerade dadurch kann man sich auch als Leser eher darauf einlassen und wird härter getroffen. Ich hatte nicht nur einmal das Buch kurz zur Seite legen müssen und überlegen, was ich da eben gelesen habe und, dass es wirklich so passiert ist bzw. dass Personen dazu fähig waren (und im weiteren Verlauf der Gedanken wird einem bewusst: es noch immer sind). Auch Wut war keine seltene Emotion, gerade wenn es über das "simple Töten" hinaus ging oder Momente detailliert beschrieben wurden, in die man nicht mal seine schlimmsten Feinde reinwünscht. Damit geht natürlich auch immer eine gewisse Hilflosigkeit einher, da man nur eine passive lesende Person ist und dem nur "zuschauen" kann. Das für mich spannende an dem Schreibstil war, dass keine wirklichen Opfer- oder Täterrollen zugeschrieben wurden. Es wurde natürlich sachlich geschildert, was wer getan oder erlitten hat, aber der Stil trägt kein Urteil zwischen den Zeilen mit sich. Die Geschichten sprechen für sich. Gerade bei den Tätern war es auch so, dass man die eigene Wut oder Ungläubigkeit über die Taten nicht auf diese Person schieben konnte, sondern einem immer bewusst war, dass das gesamte System dieses Verhalten überhaupt zulässt/fördert und keiner mit absoluter Sicherheit sagen kann, wie man sich selber in diesem System verhalten hätte. Neben aktiven Verbrechen wurden schließlich auch Geschichten mit passiven "Taten" geschildert, wo Menschen Schreie, Verbrechen und anderes ignorierten und sogar froh waren, dass es "die sind und nicht wir". Durch die sachliche Wiedergabe dieser Aussagen hat es auch was erschreckend Logisches. Während man also in seinem gemütlichen, sicheren Lesestuhl sitzt und das verurteilen möchte, wird man auf eine emotionale Achterbahnfahrt geschickt, bei der einem zwar stets bewusst ist, was falsch und ein Verbrechen ist, aber gleichzeitig auch, dass sowas sehr schnell alltäglich wahrgenommen werden kann.


    Dementsprechend empfehle ich das Buch, spreche hier aber deutlich Triggerwarnungen aus. Wer Kriegsverbrechen erlebt hat oder durch Zeitzeugen (z. B. in der Familie) intensiver mit sich selber verbindet, kann einige Emotionen nochmal heftiger erleben. Das Buch wird in Polen teilweise als Schullektüre genutzt und ich fände es auch hier in Deutschland angebracht. Es ist keine Fiktion, es sind schnell gelesene Kurzgeschichten und die Wirklichkeit des Geschehenen kommt nicht zu kurz. Eine Leseprobe gibt es hier.



    Er blieb bei ihnen stehen und fragte:

    «Was macht ihr da, Kinder?«

    Und er bekam die Antwort:

    «Wir spielen Judenverbrennen.«


    .: Cassandra :.