Das wünsche ich mir in den 20ern!

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  • Ein neues Jahrzehnt steht vor der Türe und es sind bereits Anime für die nächste Winterseason bekannt.

    Doch die Frage ist, wenn wir das Medium langfristig betrachten: Was wünscht ihr euch persönlich für dieses Jahrzehnt? Was könnte euch eurer Meinung erspart bleiben?


    Dabei bezieht euch hier bitte nicht in erster Linie auf bestimmte Werke, von denen ihr euch Sequels oder Adaptionen wünscht, sondern hauptsächlich auf das Medium als Gesamtes:


    Genretechnisch konnte man Trends beobachten:

    Genres wie Isekai zB. waren in letzter Zeit recht stark vertreten und Battle Shounen sind immer noch beliebt und sehr gehyped (zumindest einige).

    In den 10ern haben Cute Girls Doing Cute Things-Serien sehr viel Beliebtheit erhalten.

    Und etwa auch die Präsentation von Boys & Girls Love ist im Gesamten vielseitiger und realistischer geworden.


    Ihr könnt euch ebenfalls auf bestimmte Charakter- und Storytropes, die ihr euch (nicht mehr) wünscht, beziehen oder stilistische Entwicklungen diskutieren, etwa: Wird es immer mehr und mehr CGI geben? Wie wird dieses aussehen?


    Natürlich können wir uns auch Gedanken um die gesamte Industrie machen: Wie wird es um die Beliebtheit von Anime und Manga in Zukunft stehen, werden Netflix und Amazon Prime noch mehr dazu beitragen diese stärker, als ohnehin schon geschehen, in den "Mainstream" zu holen und deren Beliebtheit zu steigern?


    Wie wird es um die euch bekannten Studios stehen, welchen Studios sagt ihr eine erfolgreiche Zukunft voraus? Werden sich auch die Arbeitsbedingungen der Zeichner ändern und sich verbessern; wird es dann immer noch so viele Seasonals in derselben Masse geben, sobald sich Studios mehr Zeit für jedes Werk nehmen würden / die Zeichner nicht unter Hochdruck arbeiten?


    Werden chinesische und koreanische Manga und Anime immer beliebter werden? Wünscht ihr euch das? Werden diese von den Hardcoreanimefans, aber auch vom Mainstream, rasch akzeptiert werden?


    Wie wird es um die deutsche Industrie stehen?

  • Bastet

    Hat den Titel des Themas von „Das wünsche ich mir in den 20ern ...“ zu „Das wünsche ich mir in den 20ern!“ geändert.
  • Hibari

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • oh interessant! mach ich doch mal nen kleinen Wunschzettel hier, jo.


    allen voran ... bessere Verhältnisse in der Industrie. ein paar Studios nehmen sich KyoAni (so ziemlich das einzige mir bekannte Studio, das seine Mitarbeiter durchweg fair behandelt) mittlerweile zum Vorbild, aber man hört immer noch viel zu viel von überarbeiteten und unterbezahlten Animatoren. die ganze Industrie braucht nen Prinzipienwechsel imo; klar kann man nicht so viel wie jetzt raushauen, wenn man sich mehr Zeit nimmt und nicht mehr per Frame bezahlt, aber nicht nur wird die Qualität der Anime steigen - KyoAni hat's vorgemacht und ich glaub Ufotable arbeitet teils auch so? die haben auf jeden Fall mehr in-house - sondern. yknow. die Leute können davon leben, ohne sich in Grund und Boden zu arbeiten. ._." Japan ist allgemein bekannt für seine furchtbare (as in nicht unproduktive, sondern selbstzerstörerische) Arbeitsmoral, aber von der Animeindustrie hört man's ganz extrem. ich hoffe wirklich, dass sich da was ändern wird, und schneller, als es das jetzt tut.


    a propos Industrie ... ich hätt gern weniger/mehr zentralisierte Streaming-Dienste. also, nicht weniger gestreamte Anime, aber sagen wir's mal so: ich hätte ein Crunchyroll-Abo, wenn ich alle Anime, die ich darauf gern sehen würde, angeboten würden. werden sie aber nicht. manche schon, aber es ist immer noch ein Schatten der amerikanischen Variante. stattdessen wird alles verteilt über AOD, Amazon, Netflix, was auch immer wir hier sonst noch haben und soll ich euch was verraten: ich hab nichts davon. weil nichts davon lohnt sich für mich. am besten wäre sowas wie VRV oder so, was mehr von verschiedenen Seiten hostet. für das würd ich dann auch gerne mehr bezahlen, weil ich würd's ja auch nutzen. und, uh, hey Netflix? wir haben bald 2020, bitte macht Simulcast zum Standard. again, vielleicht könnt ich dann meine Eltern zu nem Netflix-Abo überzeugen, weil ich in unserer Familie eh die einzige bin, die evtl was davon hätte. momentan wär das rausgeschmissenes Geld.


    okay, jetzt zu den eigentlichen Anime/Manga ... ich drück euch einfach mal meine Liste an Zeugs in die Hand. vernünftige Conclusions für alles mit nem "read the manga"-Ende, das nichts wirklich zu Ende bringt; Gekkan Shoujo Nozaki-kun S2; ein Reboot oder Sequel zu Ouran High School Host Club, das den ganzen Manga adaptiert; Tsurune S2 weil genug Material ist da; bitte lasst Free! 2020 nicht das Ende sein (wobei, Free stirbt so schnell nicht, irgendwann ist Haru 80 und wir schauen ihm immer noch zu); hört gefälligst mit den storyrelevanten Filmen als Sequels auf (ja, Kimetsu no Yaiba, ich schaue dich an) oder sorgt zumindest dafür, dass Fans von außerhalb Japan sie auch zu sehen bekommen und ihnen nicht ein Teil der Handlung fehlt wenn ne Season danach kommt; FOR GOD'S SAKE BRINGT PROMARE NACH DEUTSCHLAND; und mein ewiger Wunsch, von dem ich weiß, dass er niemals wahr werden wird: ich würde mein Leben geben für einen Collab-Anime zwischen KyoAni und PA Works ........ sobs .....................


    ansonsten macht bitte die Shounen Jump-App in Europa verfügbar, veranstaltet Love Live/BanDori-Viewings UND KONZERTE in Europa - Wonderful Stories DV in Dortmund war gut besucht, aber davor und danach war Funkstille, und auf sowas wie der Dokomi würde man definitiv PoPiPa oder so auftreten lassen können, macht man aber nicht -, öffnet mehr offizielle Merch-Shops in Richtung Westen und besonders Europa (KyoAni-Shop beispielsweise verschickt teils nach Amerika), bitte hört einfach auf Europa zu vergessen I beg of you. ich bin es so leid, dass mit "our international fans" oft nur die US-Amerikaner gemeint sind. ich dachte, wir leben im Zeitalter der Globalisierung ;_______;


    oh und. das hat weniger mit der Industrie zu tun, aber ich fänd schön, wenn die "lmao anime is trash I'm such a fucking weeb"-Mentalität mal leiser werden könnte ... cringe culture is dead, in 2020 we enjoy what we love proudly without self-depracating

  • Molnija

    Zustimmung bei allem... nur die spezifischen Sachen sind bei mir anders. xD


    - Ich HASSE diesen Bait, dieses "wir produzieren zwei Staffeln und nie wieder etwas"-hit and run. Obwohl bei manchem immer hoffen darf. Vor World Trigger hab ich mich erst auch geziert, weil ich gehört habe, dass das nie weiterging und plötzlich wurde nun eine neue Staffel angekündigt.


    - Ja, die guten Streamingseiten. Netflix haben wir, aber weil die beiden auch Realserien mögen (keine Ahnung wieso tho!) und ich auch The Dragon Prince und co. schauen wollte. Amazon Prime auch, aber für viel mehr will ich wirklich nicht zahlen. Da kauf ich mir lieber wieder physische Anime aus England, wenn ich sie mochte und gerade drankomme. Es sei denn der deutsche Markt ist in Zukunft nicht mehr so irre teuer. ^^"

    Netflix Unfähigkeit Simulcast hinzubekommen, ist auch erstaunlich lol Natürlich hab ich Carole & Tuesday außerhalb von Netflix gefunden. Bei Piano no Mori 2 hab ich tatsächlich gewartet. Werd dann vll. nochmal jede Folge von C&T laufen lassen, um Klicks zu generieren, but good God ... und dann noch immer wieder Zeugs aus dem Programm nehmen.


    Dennoch bringen sie gute Serien an Leute, die Anime zuvor nicht so die Chance gegeben haben und haben da auch Sachen, die ich ebenfalls bevorzuge... also viele Werke, die nicht "ZU Anime" sind. Also damit mein ich va gewisse Stile wie manche Magical Girls oder sowas wie Clannad oder gewisse Tropes.

    Und mit FMA kriegt man doch jeden dazu Anime zu schauen. xD


    - Isekai. Es. Ist. Genug. Ich will wieder etwas wie Inuyasha oder 12 Kingdoms. Die ganzen overpowerten Dudes in einer Fantasywelt mit Harem... und es gibt viel Fantasy mit 0815-Welten. Wieso versteifen sich Japaner so sehr auf europäische High-Fantasy-Welten? Ironischerweise ist es gerade ein großer Teil an Fantasy, der nicht besonders fantasievoll ist. In diesem Jahrzehnt gab es aber auch wieder großartige Fantasywelten und Prämissen, das darf man gerne so fortführen.


    - Gute chinesische Anime. Bei manch anderen hab ich seltsames CGI gesehen, aber Mo Dao Zu Shi und Big Fish and Begonia hab ich geliebt!


    - Mehr von dem guten LGBT-stuff, der sich nicht mehr an horny fangirls/boys richtet, macht weiter damit. :D hab da ja schon mehr als genug geschrieben.


    - Was ich auch weniger sehen will, sind gewisse Tropes, zB. the pure innocent waifu / too pure to be true-girls. Ich krieg immer so die Krise, wenn da ein 16jähriges Mädchen ist, aber denkt als wäre sie 12.

    Da die jungen Leute in Japan anscheinend langsam den starren Geschlechterstereotypen entsagen, sieht man auch immer öfter etwas realistischer Sachen. Jimboom Ich finde O Maidens in your Savage Season bereits sehr gut, hab aber noch nicht viel gesehen. Danke für den Rec. :D


    - Ich bin sonst wirklich sehr damit zufrieden in welche Richtung Battle Shounen im Allgemeinen schon seit Jahren gehen. Vor allem auch, dass sie selbstreflektierter geworden sind, es viele tolle Sachen mit tiefen Charakteren gibt und auch damit, dass man etwas längere Werke nicht mit 500 Fillern zerstört, sondern Seasons mit Pausen einlegt. Stellt euch vor Attack on Titan und Boku no Hero Academia wären einfach jahrelang ohne Mangavorlage weitergelaufen und hätte The Naruto-Treatment erhalten. x'D


    - Da ich in letzter Zeit einige gute Josei gesehen habe, hoffe ich, dass die Guten auch keine Ausnahmen bleiben werden und es auch weiterhin viele gute Shounen- und Seinen-Romances geben wird.


    Zitat

    oh und. das hat weniger mit der Industrie zu tun, aber ich fänd schön, wenn die "lmao anime is trash I'm such a fucking weeb"-Mentalität mal leiser werden könnte ... cringe culture is dead, in 2020 we enjoy what we love proudly without self-depracating

    - Ansonsten, was die Community angeht: Neben alledem, worüber ich mich schon ausgelassen habe, gehört auch dieser alberne Selbsthass dazu und all dieses "Ahahaha, das ist nur ein Guilty Pleasure!" Ooh boi, wir wissen doch in Wahrheit alle, dass das kein Guilty Pleasure ist, sondern du dich schämst und einfach nur zu feige bist anderen zu widersprechen, die dir den Ton vorgeben. xD

    Da wären wir bei Animeyoutubern, die geben ihre Meinung ab und plötzlich hasst eine Masse an Menschen zB. Shinsekai Yori oder früher Sword Art Online. Ersterer Anime ist IMO fantastisch und verdient keinen Hate, selbst wenn man ihn nicht mag, Zweiterer ist halt so einer, der ist einfach da. Ich find es in der Animecommunity ziemlich petty, dass man Jahre später immer noch Hateboner auf so einiges hat. xD


    Es wäre schön, dass man auch bei Anime, die man persönlich nicht mag, im Hinterkopf behalten kann, dass etliche Artists dransitzen, von Zeichnern in den Studios, bishin zu Leuten, die die Musik schreiben und den Synchronsprechern etc. Wäre nett, wenn sich das Mindset durchsetzt.


    Genauso will ich, dass dieser Hype von "das ist das beste Ding EVER" aufhört, aber auch diese Kriege zwischen Fandoms.


    Zitat

    Japan ist allgemein bekannt für seine furchtbare (as in nicht unproduktive, sondern selbstzerstörerische) Arbeitsmoral, aber von der Animeindustrie hört man's ganz extrem.

    Nicht nur Japan, ich meine besonders in Japan, aber in der Kunstbranche scheint es generell so zu sein. Ich hab ein Video und ein Nachfolgevideo mit dem Titel "Is CGI getting worse?" gesehen und da schienen dem Youtuber Artists aus den Studios geschrieben zu haben, dass man ihnen für einen immensen Arbeitsaufwand kaum Zeit lässt und für 1000 Shots zahlt, dann jedoch verlangt alle von ihnen zu recreaten und für die neuen Shots nicht zahlt.


    Das Answervideo ab 4.50:


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  • Hab ausnahmsweise mal "nicht allzu viel" zu sagen, aber das habe ich unter den vielen Beiträgen hier bisher auch noch nicht gelesen.


    Erstmal zu Genres; Ich habe da eigentlich keine besonderen Ansprüche, Hauptsache die Serie ist einfach gut lol.

    Ich finde an sich eigentlich an allen möglichen Genres Gefallen, man sollte nur merken, dass sich Mühe gegeben wurde. Wenn ich so überlege hatte ich vor ein paar Jahren noch so ein bisschen die Befürchtung, dass quasi wie bei vielen Real-Serien und -Filmen, einfach nur weitere Forsetzungen rausgeballert werden. Gut, die ganze Isekai-Sache scheint ja gerade in ne ähnliche Richtung zu gehen, aber wenn der Saft da wirklich raus ist, werden andere Genres einfach beliebter. Wenn irgendwann aber keiner mehr Bock auf die großen Seriennamen hat, wirds schwierig auf einmal was neues zu machen, wenn man sich vorher so sehr auf das Alte verlassen hat (Star Wars 9 kekw).

    Aber naja, die letzten beiden Jahre und was ich bisher vom nächsten an Ankündigungen höre, haben doch wieder sehr viel mehr Interesse in mir geweckt, deswegen bin ich was das angeht eigentlich recht zuversichtlich. :)


    Generell würde ich mich auch einfach über Innovationen freuen, über Irgendwas, wo Leute mal was mit ausprobieren wollten. Mich störts z.B. immer noch, dass man im Intro eigentlich direkt alles Wichtige zur Serie erfahren kann (Endboss, weitere Protagonisten, Plotstränge, sowas halt). Wieso sollte man denn immer so einen klaren Strang haben wollen? Muss ja nicht unbedingt in eine Richtung wie Love-Death-Robot (kein Anime btw) gehen, aber am Interessantesten finde ich es glaube ich einfach immer, wenn ich mir denken kann "Ok lol, sowas kenne ich noch nicht".

    Ich meine, ich würd die "paar" Tode in Akame Ga Kill ja gut heißen, wenn sich danach mehr Animes getraut hätten lockerer mit der Lebensspanne von Protagonisten umzugehen (Ist es nicht auch genau das, was Game of Thrones so erfolgreich gemacht hat?), aber Kampfszenen und alles Mögliche, wo jemand wichtiges in Gefahr gerät, sind für mich einfach nie so spannend, wie sie eigentlich sein sollten.

    So die Richtung Innovation meine ich unter anderem, oder gibts so viel mehr Leute, die bis ans Lebensende nur mit ihrem Lieblingsgenre Zeit verbringen wollen würden?


    Und ich hoffe einfach mal, dass sich die deutsche Industrie in irgendwie jedem Punkt noch bessert. Bin so gefühlt der Einzige, der ohne zu zögern Dub guckt, wenns geht. Wenn Dub aber einfach besser werden würde, wenn man sich mehr Zeit für Skripte nimmt und motivierte, talentierte Synchronsprecher ranholt (Wahrscheinlich fehlt für alles einfach Zeit und Geld, aber ich träume von einer Welt, in der beides nicht wichtig ist, ja? q.q), kann man vielleicht einfach die Sprache hören, die man lieber hört und muss sich nicht zwischen Subs lesen und keine Emotionen hören entscheiden. Und ich fänds cool, wenn zum Release direkt ne deutsche Synchro da wäre, aber den Gedanken behalte ich besser erstmal für die nächsten 20 Jahre im Hinterkopf.


    Ende. :>