An dich.

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Thema: Elemente des Schicksals


    Vergangenes

    „Schicksal?“ Er zog seine rechte Augenbraue hoch und warf ihr einen skeptischen Blick zu, „Schicksal ist doch nicht das Entscheidende in unserem Leben!“

    Sie verschränkte ihre Arme, dachte einen kurzen Moment lang über seine Worte nach. Wie hatte er es nur wagen können, ihr zu widersprechen? Immerhin waren sich die beiden nach sieben Jahren ohne jeden Kontakt nun schon zum dritten Mal innerhalb einer Woche begegnet. „Und was spielt dann die entscheidende Rolle?“, fragte sie entschlossen.

    Er genoss dieses unsichere Funkeln in ihren Augen, das sie vergeblich zu überspielen versuchte. Seine Lippen wurden schwer. „Zeit“, sagte er schließlich.



    Hintergrund:

    Ich bin müde und das Drabble ist eben leider nur sehr spontan entstanden. Ich schaue morgen noch einmal drüber.


    Rekommis: -


  • Thema: Entführte Taube


    Limerick

    Ein Dieb ohne Hoffnung und Glaube,

    Der dachte, er klaut sich ne Taube.

    Er ging in den Zoo,

    Doch wurd' er nicht froh,

    Sie hörte ja nichts von dem Raube.



    Hintergrund:

    Eigentlich hatte mich das Thema so sehr angelächelt, dass ich da schon gerne etwas Größeres draus gemacht hätte, aber jetzt hat mich mein Kommentar in Creons Sammlung heute leider ins Kino geführt, sodass mir dann etwas die Zeit fehlte. Es kommt trotzdem mal auf meine Liste mit Themen, bei denen mehr möglich gewesen wäre und die ich dann irgendwann anders nochmal angehen möchte. Vielleicht versucht sich bis dahin ja auch jemand selbst an dem Thema. :)

    Ansonsten führe ich nach dem ersten Drabble in dieser Sammlung auch gleich mal das erste Limerick ein. Drei Reimwörter sinnvoll unterzubingen, war dann doch schwieriger als gedacht, aber insgesamt habe ich es doch recht schnell runtergeschrieben. Anmerkungen oder Gedanken dazu nehme ich also auch gerne an! :)


    Rekommis: -


  • Thema: Im Fieber


    Fiebertraum:

    alles brennt. funke für funke

    betrachte ich fische aus feuer,

    schwimmend im glühenden meer.

    flammen. sie lachen und weinen

    mit tränen aus fiebrigem kleber,

    mein herz wird langsam schwer.



    Hintergrund:

    Momentan ist das wirklich ein kleiner Block an Themen, die mir sehr gut gefallen. Dazu dürfte auch das morgige Thema noch zählen, bevor es dann wieder abebbt. Für heute habe ich mich für eine Form entschieden, mit der ich mich wieder sehr viel wohler fühle. Worauf das Gedicht letztlich hinauslaufen würde, war mir beim Schreiben zunächst gar nicht so wirklich klar; ich habe mich einfach mal von meinen Assoziationen zu dem Thema leiten lassen. Am Ende bin ich aber eigentlich ganz glücklich mit dem Ergebnis. Wie immer freue ich mich auch hierzu über Feedback; gerne auch nur kurze Rückmeldungen. :)


    Rekommis: -


  • Thema: Irgendwie sympathisch


    Von den Grashalmen

    „Wusstest du eigentlich“, Shona stockte kurz.

    „Hm?“ Colin drehte sich zu ihr herüber. Der angenehme Duft einer frisch gemähten Wiese lag in der Luft, die sommerliche Abendsonne schien auf die beiden herab. Colin lächelte seine kleine Schwester an, doch sie bemerkte ihn nicht.

    Ihr kühler Blick lag nur auf der Wiese. „Der Duft“, sagte sie schließlich. „Weißt du, wie er entsteht?“

    Colin dachte kurz darüber nach, während er den Wind dabei beobachtete, wie dieser das zurückgelassene Gras über die Wiese wehte. „Nein“, unterbrach er die Stille. „Wie entsteht er denn?“

    Shona seufzte. Ihr Griff umklammerte das Brett der Parkbank, auf der die beiden saßen. „Das Gras“, begann sie mit leiser Stimme, „die Grashalme, sie haben Angst.“

    „Angst?“ Für einen Moment musste er ein wenig lachen. „Wovor haben sie denn Angst?“

    Empört hob Shona ihren Kopf, schaute Colin mit saurer Miene an. „Vor uns natürlich!“ Sie hatte das Zucken ihres Bruders als Reaktion auf ihre Antwort bemerkt, atmete aus und senkte ihren Kopf wieder. „Der Duft, es war ein Hilferuf“, sagte sie schließlich mit einem leichten Zittern in der Stimme.

    Colin nahm sie in den Arm. „Schau mal“, begann er mit sanfter Stimme, „selbst der einzelne Grashalm findet im letzten Moment ein Weg, sich von seinen Freunden zu verabschieden. Also ich finde das irgendwie sympathisch.“

    Shona sah zu ihm auf. Sie begann zu lächeln, während die Sonne langsam unterging.



    Hintergrund:

    Die Idee stand heute relativ schnell, nach einer kurzen Recherche habe ich das Thema dann aber doch immer wieder in eine andere Richtung geworfen. Am Ende habe ich mich dann auch von der Idee verabschiedet, meine go to Charaktere für diese Geschichte zu verwenden, weil ich irgendwie insgesamt nicht so zufrieden war. An dieser Stelle dann noch ein großes Danke an Musicmelon für die Hilfe bei der Namenssuche für die neuen Charaktere. ^-^ Ansonsten hatte ich eine ähnliche Szene ja schon einmal hier umgesetzt, dieses Mal ist es eben ein anderes Thema. Vielleicht möchte ja trotzdem jemand etwas hierzu sagen. :)


    Rekommis: -


  • Thema: Telefonat im Sturm


    Haiku

    „Hallo? Hörst du mich?“

    „Hallo! Ja, ich höre dich!“

    „Hallo?! Hörst du mich?“


    Haiku

    Stürmisch die Seele:

    Den Signalton erwartend,

    Verlangen nach dir.



    Hintergrund:

    Ich belasse es mal bei den beiden Haikus. Einmal mit wörtlicher Auslegung des Sturms; einmal eher metaphorisch. Eigentlich hatte ich noch einen ganz schönen Vers im Kopf, aber mir ist es jetzt seit etwa einer Stunde nicht gelungen, den sinnvoll weiterzudenken, also wird das heute nichts mehr, haha. Vielleicht hat ja jemand etwas dazu zu sagen, wie immer gerne auch kurze Rückmeldungen. ^-^


    Rekommis: -


  • Ja hi! Ich dachte mir, bevor ich bei mir poste schau ich hier kurz vorbei, Motivationstricks und so xD


    Ahhh ich liebe es :D Das hat so dieses typisch romantische Feel und ich liebe romantische Lyrik xD Finde es auch sehr schön, wie das magische hier hervorgehoben wird, durch das Singen der Geister und die leitenden Meister, die ich jetzt als Muse interpretieren würde. Und es stimmt ja auch irgendwie, als Künstler sieht man etwas hinter den Dingen, die anderen vielleicht verborgen bleiben (Schläft ein Lied in allen Dingen...). Finde es auch schön, dass du die Nacht hier eingebaut hast, weil ich glaube jeder kreative Mensch kann sich darauf einigen, dass die Nacht irgendwas an sich hat, was einen produktiv und kreativ macht. Also ja, voll shcön <3

    Uhh das fand ich auch ganz cool. Der anfang ließt sich so n bisschen leichter und humorvoll, grade so die Gedanken von ihr mit dem "Also wirklich, das muss doch was bedeuten!", aber seine Antwort darauf gibt dem ganzen Text auf einen Schlag so einen Kick in ne viel tiefere und schwerere Bedeutungsebene, was ihn dann doch vielschichtiger macht, als der Anfang einen glauben lässt. Und es ist ja auch irgendwie, grade in Beziehungsfragen, eine Sache des Timings ^^' Ob das jetzt ist, dass die beiden Leute in genau der richtigen Lebenssituation sind, um zueinander zu passen, oder in Situationen sind, aus denen der andere einem raushelfen kann und man sich dadurch eben so nahe kommt, wie man es sonst nicht getan hätte, oder man einfach erst mit der Zeit realisiert, was man eigentlich will und wer vielleicht doch mehr zu einem passen könnte, als man erst dachte. Finde das sehr schön, grade mit dem "seine Lippen wurden schwer" bringt das auch nochmal so dieses melancholische Gefühl mit sich, dass er vielleicht in der Vergangenheit nicht bereit war oder nicht wusste, was los ist oder so, und eben nach all der Zeit eine gewisse Reue mitkommt, dass man so viel potenzielle gemeinsame Zeit verloren hat ODER er durchaus interesse an ihr hat, aber das Timing für ihn denkbar schlecht ist und er sich grade nicht auf sie einlassen kann.

    Ich mag Limmericks, die sind lustig zu lesen. Finde es auch schön, dass der Dieb die Taube, die ja das Symbol für Hoffnung und Glaube ist, klauen will, weil er selbst keine hat xD Das ist irgendwie lustig und erinnert mich daran, dass man ja manchmal Leuten sagt, sie sollen einem ne Tüte Motivation aus dem Supermarkt mitbringen, weil man selbst grade keine hat. Allerdings verstehe ich den letzten Satz nicht wirklich, was für mich den Witz leider kaputt macht. Hört sie nichts vom Diebstahl, weil sie ein Vogel ist und keine Menschennachrichten hört? Oder weil er sie versteckt und sie nichts mitbekommt? Oder will er die Taube vllt sogar essen? Das macht zwar voll viel für n Rätsel oder nen Cliffhanger her, aber der Witz geht da leider irgendwie an mir vorbei ^^'

    Uff, das is schon heavy D: Also zumindest für mich ließt sich das wie jemand, der grade am Fieber stirbt. Also du hast das schon schön rausgearbeitet und so die Bilder erschaffen, die man sich da gut vorstellen kann, das Thema ist einfach nur irgendwie zwischen den anderen postiveren Texten ziemlich heavy ^^'

    Thema: Irgendwie sympathisch

    Der Text ist irgendwie sympathisch süß^^ Dass die Grashalme Angst haben ist so eine wundervolle kindlich-unschuldige Sichtweise und würde sich eigentlich auch voll süß in nem Kinderbuch für so Trauerbewältigung machen, so mit dem Happy End, dass ein Ende zwar kommt aber in a good way und man Abschied nehmen kann und so^^

    Ok, das letzte!

    Das erste Haiku ist witzig und so ein klassisches keine Verbindung Gespräch, mehr kann ich dazu aber auch nicht sagen xD Ist halt ganz witzig und auch witzig, dass es in ein Haiku passt.

    Das zweite Haiku ist da etwas deeper und erinnert mich an den Grundgedanken, den ich bei dem Thema hatte, nur eben irgendwie schöner umgesetzt^^ Gefällt mir gut!

  • Thema: Der Rausch


    rauschen.

    lass dich fallen sagen sie

    mir alles was sie wissen

    und noch mehr viel mehr

    vom meer der tränen alles

    ist so durchsichtig und klar

    doch niemals wahr ich je

    zuvor an diesem ort ganz

    ohne meinen kopf lass ich

    mich fallen in das meer.



    Hintergrund:

    Ich habe mich dieses Mal dafür entschieden, das Thema auf den Schreibprozess zu übertragen und das Gedicht dann entsprechend ohne größere Pausen einfach runterzuschreiben, quasi im Rausch. Viel bearbeitet habe ich es nicht mehr, sodass es wahrscheinlich nicht so viel Sinn machen wird, das Ganze jetzt Vers für Vers zu analysieren. Zumindest kann ich von meiner Seite aus sagen, dass da kein zusammenhängendes Konzept dahintersteckt; ich wollte eher eine orientierungslose Stimmung vermitteln, die zum Thema Rausch passt. Falls jemand etwas zu der Stimmung oder der Wirkung sagen möchte, oder doch eine Idee hat, was man da thematisch drin lesen kann, freue ich mich natürlich trotzdem. :)

    An dieser Stelle würde es mich auch ausdrücklich interessieren, ob jemand den Gag im letzten Vers des Limericks verstanden hat. Gerne auch über Pinnwand, discord, Konvi oder was auch immer, da bin ich gerade wirklich neugierig. ^^'


    Rekommi:

    _______________

  • Hey hey!

    Eigentlich bin ich nicht mehr so der große Schreiber, aaaaber... Hier muss ich dir echt einen Kommentar da lassen.

    Habe "rauschen." zufällig im Dashboard gesehen und gelesen. Und ernsthaft, ich liebe diese Verse. Sie haben mich unglaublich angesprochen und wirklich in einen kleinen Rausch mitgerissen. Ich finde besonders diese teils doppeldeutigen Versbrüche interessant und die ganze Stimmung, die du in deinem Werk eingegangen hast.


    Mehr wollte ich dir eigentlich auch gar nicht sagen; ich finde diese Verse unglaublich wertvoll und werde mir demnächst wohl auch mal deine anderen Sachen genauer anschauen c:

    Danke für deine inspirierende Arbeit!

  • Thema: Langsam und schnell


    Abschied

    Mit müden Augen sah sie zum Fenster, betrachtete still die Eisblumen am Glas, den feuchten Holzrahmen und die Rose auf der Fensterbank. „Siehst du das Blatt dort am Baum? Es ist noch so grün.“, warf sie mit leiser Stimme in die Stille des Raums. „Ist das nicht schön?“

    Er blieb stumm, konnte nicht antworten. Sein Blick klebte an der weißen Decke, die über dem zerbrechlichen Körper des jungen Mädchens lag. Das dumpfe Ticken der Uhr machte ihn verrückt. Er zitterte, hatte Angst.

    „Findest du nicht?“, fragte sie schließlich; wohl wissend, dass auch dieses letzte Blatt bald fallen würde.


    Haiku

    Fällt noch in diesem

    Moment ein Regentropfen,

    ist er nun schon fort.



    Hintergrund:

    Nicht mein Thema, uff. Mal wieder ein Drabble und mal wieder habe ich die Zeit für mich als Leitmotiv entdeckt. Generell war mir bei dem Thema recht schnell klar, dass ich ein "schnelles Ende" in eine langsame Szene packen wollte, mit der Umsetzung war ich jetzt aber doch etwas länger beschäftigt, weil ich insbesondere die Verteilung der Gefühlslage auf die beiden Charaktere ein paar Mal verändert habe. Ich denke mal, dass es jetzt trotzdem so bleibt. Das Haiku sollte eigentlich ein bisschen mehr mit dem Kontrast spielen, leider wollte es mir aber nicht so richtig gelingen, den langsamen Aspekt im Fall herauszuarbeiten. Vielleicht versucht sich ja noch jemand anderes an dem Thema, wie gesagt, ich freue mich auch über eigene Umsetzungen. :) Und ansonsten nehme ich natürlich auch hierzu wieder gerne Feedback an. ^-^


    Rekommi:

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  • Thema: Geschlossene Grenze


    Wir hatten vergessen zu träumen.

    Regungslos betrachtete Milou das Flussbett, das sich langsam wieder mit Wasser füllte. „Sie haben die Grenze geöffnet“, flüsterte sie nach einiger Zeit.

    Jaume nickte, auch sein Blick klebte wie gebannt am steigenden Nass. „Ja, das haben sie.“

    Still saßen die beiden im trockenen Sand, spürten wie der kühle Wind ihre Arme umwickelte. „Hatten wir“, Milou stockte kurz, „hatten wir vergessen zu träumen?“

    Jaume atmete tief ein, hielt einen Moment lang inne und ließ beim Ausatmen sichtlich die Last der vergangenen Jahre fallen. „Ich denke schon“, antwortete er leise. „Aber wir haben es ja nicht verlernt.“

    Beide starrten auf das Wasser.


    Haiku

    Wir sind am Ende

    der Welt angekommen und

    werden nun springen.


    bild.

    keindurchkommenkeindurchkommen

    keindurchkommenkeindurchkommen

    keindurchkommenkeindurchkommen

    keindurchkommenkeindurchkommen

    keindurchkommenkeindurchkommen

    keindurchkschlupflochdurchkommen

    keindurchkommenkeindurchkommen

    keindurchkommenkeindurchkommen

    keindurchkommenkeindurchkommen



    Hintergrund:

    Zu dem Thema hatte ich jetzt ausnahmsweise wirklich mal einige Ideen, für diese drei habe ich mich dann letztlich entschieden. Zeitlich ist das Haiku zuerst entstanden, danach das "bild." und schließlich das Drabble, was in diesem Fall aus hundert Wörtern Text und einem zusätzlichen Titel besteht. In dem Drabble habe ich mehrere Dinge zusammengeführt, die mir in den letzten Jahren begegnet sind, allen voran aber die Problematik von Wasserpolitik in trockenen Regionen und die Macht, die entsprechend von Staudämmen ausgehen kann. Über die Namen wollte ich die Thematik ein wenig von den Orten entfremden, die ich persönlich damit verbinde. Falls jemand Gedanken dazu mitteilen möchte, freue ich mich natürlich. :)


    Rekommis: -


  • Thema: Äußerliche Präferenz


    Wortkette

    äußerlich | rot | innerlich | tot | scham


    Bewunderung

    der weiten Auen, weiten Wiesen, weit das Meer,

    der wolkenlose Sternenhimmel, ach so schwer

    die Lichter leuchten, doch mein Herz bleibt ewig leer,

    denn deine Augen und dein Lachen fehlen mir zu sehr.



    Hintergrund:

    Eigentlich ein ganz interessantes Thema, aber ich war doch sehr unsicher, wie ich da konkret rangehen wollte. Mit der Wortkette (spontaner und nicht zufriedenstellender Name, ich bin offen für andere Vorschläge) hatte ich ja schon bei einem anderen Thema eine erste Bekanntschaft gemacht und hier fand ich das ganz interessant, um mit dem Gegensatzpaar zu spielen. Im Nachhinein finde ich es sogar eine recht gelungene Definition des Schamgefühls, dafür ist die Präferenz thematisch leider etwas untergegangen. Das Gedicht war zunächst auch als Wortkette geplant, hat dann aber recht schnell eine Eigendynamik entwickelt. Das bestätigt mein erstes Gefühl, dass sich mit solchen Wortketten ganz gut arbeiten lässt. x) "Äußerlich" ist in diesem Fall als äußere Umgebung, aber eben auch als Optik angedacht. Feedback nehme ich wie immer gerne an. :)

    Ich habe die Themenliste für den Februar inzwischen übrigens in den Startpost gestellt, falls schon mal jemand fleißig vorarbeiten möchte, haha. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn sich noch der ein oder andere findet, der zumindest gelegentlich mitmachen möchte. Ist auf jeden Fall nicht verboten, auch jetzt noch einzusteigen. ^-^


    Rekommis: -


  • Thema: Gefangen im Moment


    Gedicht

    Alles steht still,

    Nichts bewegt sich.

    Ich beobachte:

    Menschen.

    Auszumachen an den

    Lügen; immer

    Im Schatten der

    Seele.

    Chaotisch,

    Hektisch wirken sie.



    Hintergrund:

    Heute gibt es mal ein Akrostichon, also ein Gedicht, bei dem die jeweils ersten Buchstaben der Verse ein eigenständiges Wort ergeben. Die Idee zu dem Gedicht kam mir relativ schnell, nachdem das Wort feststand. Ansonsten ging mir hinten raus leider etwas die Zeit aus. Vielleicht hat ja trotzdem jemand etwas dazu zu sagen. ^-^


    Rekommis: -


  • Thema: Zwiebel als Symbol


    Haiku

    vielschichtig deine

    schützende hülle. tränen

    dem, der sie öffnet.


    Gedicht

    Verbale Barrieren: Grenzen

    als Rückzugsorte. Wir bauen

    sie zum Schutz der Seele vor

    Verletzungen. Sehnsucht ist

    Verlangen! Siegt die Sehnsucht,

    fällt die Hülle, ist der Schutz

    vergangen. Zärtlich fallen

    Regentropfen.



    Hintergrund:

    Das Thema heute hat mir heute ein wenig vorgeführt, was der erste Monat jetzt schon für eine Wirkung hatte, denn obwohl ich zunächst überhaupt keinen Zugang finden konnte, bin ich mit dem Resultat zumindest halbwegs zufrieden. Nur halbwegs, weil es formal doch noch sehr stark der Rohfassung entspricht und weil es wohl auch nichts wäre, womit ich weiterarbeiten würde. Wenn ich da aber an den Dialog zwischen Maus und Stein zurückdenke, ist das für ein so ein Thema dann doch schon eine kleine Entwicklung, haha. Die nächsten beiden Themen lächeln mich auch wieder mehr an. ^^'


    Rekommis: -


  • Thema: Bildung der Seele


    Bildung der Seele

    Stumm stand die alte Frau vor ihrem Kessel, rührte langsam den köchelnden Trunk. Neben ihr studierte das blasse Mädchen seine Notizen, griff eifrig nach den Zutaten und gab diese vorsichtig dazu.

    „Mehr von der Gelbwurz“, murmelte die alte Frau.

    „Noch mehr?“

    „Wir wollen eine lebensfrohe Seele.“

    Das Mädchen nickte, griff nach der Gelbwurz und gab diese in den Kessel. Sie dachte kurz nach, schließlich fragte sie: „Kann man zu viel davon verwenden?“

    „Man könnte die Seele quälen, sie würde zu nervös werden“, begann die alte Frau, „aber nicht bei deiner zaghaften Auswahl. Mehr von der Gelbwurz.“



    Hintergrund:

    Leider war meine Idee heute nicht konkret genug, sonst hätte ich da gerne etwas Längeres draus gemacht. Das grobe Bild einer Hexe, die irgendwo tief im Wald die Seelen der Lebewesen "kocht" und in die Welt schickt, hat es so zumindest in Ansätzen in das Drabble geschafft. Eigentlich hätte ich dann gerne noch ein wenig in die Richtung gedacht, wie die Seelen ihren Körper suchen und ich hätte sicherlich auch noch ein wenig mehr über verschiedene Zutaten nachdenken können, aber für den Moment bin ich erstmal zufrieden damit. Gedanken dazu nehme ich gerne an. ^-^


    Rekommis: -


  • Thema: Falscher Ort


    Haiku

    hier lebe ich nun.

    was führte mich hierher und

    was lässt mich nicht geh'n?


    fluid.

    vom engel begehrt, vom dämon

    besessen, der dunkelheit ergeben.

    im nebel verkehrt, zu träumen

    vergessen, endet hier mein leben?



    Hintergrund:

    Mit dem Gedicht hatte ich heute wirklich zu kämpfen, weil entweder die Reime nicht passen wollten, oder der Rhythmus ging nicht auf, oder das Thema ging plötzlich in eine völlig andere Richtung, oder es wollte generell einfach nicht klappen. Letztlich war ich von dem Teil bis zum "besessen" aber so überzeugt, dass ich daran jetzt so lange weitergeschrieben habe, bis diese vier Verse dann am Ende feststanden. Zur Idee dahinter sage ich mal nicht allzu viel, denn wie schon erwähnt, es ging mehrfach in eine neue Richtung und am Ende wollte ich alles zumindest grob zulassen. Daher freue ich mich auch gerne über Interpretationen dazu! Das Haiku ließ sich hingegen deutlich leichter schreiben und greift meine erste spontane Idee zu dem Thema auf. ^-^


    Rekommis: -


  • Thema: Vibrierendes Fenster


    am fenster.

    einsam stehst du vor dem fenster,

    unglücklich und hoffnungslos dein

    blick.


    spürst du nicht, dass ich hier stehe

    wie schon gestern und den tag, die

    nacht zuvor, um leise deinem

    herzschlag auf dem glas zu lauschen?


    tust du nicht, bin ich doch bloß ein

    geist.


    Haiku

    Du stehst am Fenster.

    Die erste Nacht in der Stadt,

    ein Zug rauscht vorbei.



    Hintergrund:

    Das waren nach kurzem Überlegen so meine ersten Ideen zu dem Thema, daher habe ich sie dann auch ohne großes Zögern umgesetzt. Das Gedicht ist noch relativ unbearbeitet, für eine Rohfassung bin ich aber ganz zufrieden damit. Da ich ausnahmsweise mal mit Strophen gearbeitet habe, würde ich mich mal wieder über Rückmeldungen zur Wirkung freuen, gerne in kurzen Kommentaren. :) Das Haiku ist im Nachhinein entstanden, weil ich die zweite Idee auch unbedingt noch einbringen wollte. Es soll zwar nur einen Moment einfangen, aber ein bisschen ärgert es mich jetzt schon, dass ich nicht "Deine erste Nacht" schreiben kann, ohne den Inhalt zu stark zu verändern und von den Silben hinzukommen. Falls da jemand Ideen hat, wie ich das lösen kann, nehme ich die auch gerne an! ^^'


    Rekommis: -


  • Thema: Unsicherheit der Phantasie


    Haiku

    Schließe die Augen.

    Siehst du den Regenbogen?

    All die Farben? blind.


    Aphantasie

    Sag mir, was du siehst.

    Flimmern bunte Bilder je

    vor deinem inn'ren Auge?

    Oder siehst du Worte, die

    so sinnvoll zwar, doch auch bei

    Weitem nicht so bunt?



    Hintergrund:

    Bei meiner Recherche zu dem Thema bin ich auf das Phänomen der Aphantasie gestoßen, also das Fehlen der Fähigkeit, bewusst bildhaft zu denken. Wobei "Fehlen" mir jetzt fast schon wieder zu negativ beschrieben scheint. Für das Thema fand ich es auf jeden Fall insofern spannend, dass ich innerhalb eines Textes mit beiden Denkarten spielen konnte, um die "Unsicherheit" darzustellen. Letztlich ist mir das aber wohl doch nicht so gut gelungen und am Ende finde ich es auch zu wertend, was ich eigentlich nicht beabsichtigt hatte. Mehr habe ich heute aber leider nicht, insofern ja. Vielleicht schaue ich die Tage nochmal, ob ich nicht doch noch etwas anderes zu diesem Thema umsetze.


    Rekommis: -


  • Thema: Schatten der Zeit


    Gedicht

    Wenig Zeit,

    und viele Schatten.

    All das Leid,

    das wir hier hatten.

    Längst schon fort.


    Haiku

    Sind wir bereits tot?

    Die Zeit wirft einen Schatten,

    doch fehlt uns ein Licht.



    Hintergrund:

    Ehrlicherweise habe ich bis Montag nicht so viel Zeit, sodass ich bis dahin wohl nur sehr kurze Werke posten werde, evtl. sammle ich sie auch und poste sie dann erst am Dienstag. Wie immer freue ich mich natürlich trotzdem auch hierzu über Feedback. Vielleicht hat ja jemand gerade zu der Kürze etwas zu sagen. ^^'


    Rekommis: -


  • Thema: Der gleiche Ton


    Vom Grün

    „Grün!“, Luna streckte zufrieden ihre Arme in die Luft.

    Lino schaute irritiert in ihre Richtung. Sie saß am anderen Ende des Raumes auf einem braunen Holztisch. Die Wand hinter ihr war weiß, ihr Pullover dunkelrot, die Hose blau. Etwas Grünes entdeckte er nicht.

    „Alles ist so grün!“, wiederholte sie freudestrahlend.

    Lino musste nun lachen. „Gar nichts ist hier grün!“, entgegnete er forsch.

    Luna schmunzelte. „Na, dann mach doch mal deine Augen auf!“

    Hektisch schaute Lino durch den Raum. Der Parkettboden? Braun. Das Regal? Auch braun. Die Uhr? Silber-gräulich. Lino runzelte die Stirn.

    „Weißt du“, begann Luna schließlich, „unsere Augen können im grünen Farbbereich die meisten Töne unterscheiden. Und je mehr grün wir um uns haben, desto glücklicher sind wir.“ Sie seufzte. „Und doch haben wir nur ein einziges Grün in diesem Raum.“

    Noch immer schaute Lino quer durch den Raum.

    Luna kicherte, ihr Gesicht lief leicht rot an. „Du kannst es nicht sehen“, sagte sie schließlich. „Du brauchst einen Spiegel dafür!“



    Hintergrund:

    Wie gestern schon gesagt, viel Zeit hatte ich für die Ausarbeitung leider nicht. Die Idee kam mir, nachdem ich gestern eine Doku über Farben zum Einschlafen angestellt hatte und mir zumindest die zwei Fakten zum Grün im Kopf geblieben sind. Die Idee fand ich aber eigentlich ganz schön und für die Kürze der Zeit bin ich auch ganz zufrieden. Gerne Feedback dazu. ^-^

    Oh, und den Januar habe ich damit tatsächlich komplett abgehakt. Ein großes Danke an alle, die bis hierhin mitgelesen und mir oft auch in irgendeiner Weise kurze Rückmeldungen gegeben haben. Das ist wirklich motivierend und ja, Danke! Ihr seid toll! ^-^


    Rekommis: -


  • Thema: Drang der Eifersucht


    Eifersucht

    Ich habe keine Angst. Es ist mehr ein Gefühl der Leere, das mich überkommt. Es breitet sich aus, im ganzen Körper. Erbitterung und Zorn treffen auf Machtlosigkeit. Was soll ich machen? Was kann ich machen? Nein, es ist keine Angst; es ist die Leere, die den Drang der Eifersucht beschreibt.


    Haiku

    Wenn ich dich sehe,

    überkommt es mich. Manchmal

    spüre ich den Drang.


    Hintergrund:

    Das erste Werk ist ein halbes Drabble, in diesem Fall 50 Wörter plus Titel. Dass das so hinkommt, ist aber eigentlich nur Zufall. Das Haiku ist ebenfalls sehr spontan entstanden. Das sind beides quasi so meine allerersten Gedanken zu dem Thema gewesen, ohne dass ich es auch nur ansatzweise weiter ausgearbeitet habe. Schade eigentlich, das Thema gibt mehr her. Ab Montag hab ich wieder mehr Zeit, versprochen! ^^'


    Rekommis: -