An dich.

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Thema: Berg der Verwirrung


    Vom Aufschieben.

    Siehst du den Berg? Er wirkt fast wie

    ein Hügel, nur nicht ganz so nah.

    Du willst ihn wachsen sehen? Mach

    dich etwas kleiner als der dumpfe Ton

    des frisch entpuppten Schmetterlings,

    der seine Popmusik so unerwartet leis'

    vom Gipfel singt. Der Berg, noch ist er

    groß.

    Wenn du die Augen schließt, ist er dann

    fort?

    Die Erde bebt.


    Bild

    .....................wir

    ...................reden

    ..............schweigen

    .........sind verwirrt wir

    .....stehen am fuße des

    berges großer verwirrung



    Hintergrund:

    Die Ideen standen heute relativ schnell, was auch daran liegen mag, dass mich meine Recherche heute nicht zu sehr abgelenkt hat, haha. Das Bild ist zeitlich früher entstanden, hat es aber erst ganz zum Schluss in den Post geschafft, weil ich mich mit den Codes nicht rumplagen wollte. Bei dem anderen Gedicht habe ich den Fokus heute mal auf die vermittelten Bilder gelegt, wodurch es noch etwas abstrakter geworden ist, als es das sonst eh schon ist. Insgesamt bin ich aber zufrieden damit; über Kommentare würde ich mich freuen! ^-^


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  • Thema: Medizinbus


    Stoffhase

    Der Junge hielt seinen abgenutzten Stoffhasen fest in den Armen. Mit großen Augen betrachtete er den bunt bemalten Bus, vor dem er stand.

    „Und hier machen sie Knuffi wieder heile, Mama?“, fragte er ungeduldig.

    Seine Mutter lächelte. Sie kannte den Busfahrer, der sein Gefährt in eine kleine Spielzeugwerkstatt umgebaut hatte und nun von Dorf zu Dorf fuhr, gut. Schon oft hatte sie bei ihm zerbrochene Dinge reparieren lassen, doch nie hatte sie dabei ihren Sohn mitgenommen. Bei Knuffi war es aber etwas anderes. Es war persönlicher für ihren Sohn.

    „Ja, Knuffi wird es bald wieder besser gehen!“, bestätigte sie.



    Hintergrund:

    Das war jetzt wieder so ein Thema, bei dem ich völlig überfragt war. Ich wusste zwar schon vorher, dass Busse durchaus als Mittel gegen den Ärztemangel auf dem Land getestet und in anderen Ländern auch fest eingesetzt werden, wirklich anspruchsvollere Ideen sind mir dazu aber nicht gekommen. Also habe ich in eine etwas andere Richtung gedacht, wodurch dann dieses Drabble entstanden ist. Vielleicht nehme ich so auch gleich nochmal die momentane Begeisterungswelle für Drabble im Bereich mit, haha. Mit dem Anfang bin ich ganz zufrieden, zum Ende hin merke ich aber schon deutlich, dass das heute etwas planlos war. Na ja, spätestens in zwei oder drei Tagen kommen wieder Themen, zu denen mir mehr einfallen sollte. ^^'

    (btw ist das echt schon Seite 4?!)


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  • Thema: Experte für Monster


    Maskenbildner

    Er griff nach dem Spachtel

    stürmische Böen peitschten gegen die Wand

    bleich ihr Gesicht, tristes Grau

    in dem bedrückend engen Raum

    rote Akzente, Blut

    Sie wurde zu seinem Monster

    ein Schrei in der Dunkelheit

    der letzte Kuss vor der Show



    Hintergrund:

    Nachdem ich bei einer früheren Recherche ja schon dem Studium der Kommunikation mit Aliens begegnet war, hatte ich große Erwartungen an dieses Thema. Auch wenn ich heute nicht noch einmal auf etwas Vergleichbares gestoßen bin, bin ich auf diesem Weg zumindest zu der Vorstellung des Maskenbildners gekommen. Stilistisch habe ich mich an einem Gedicht aus meiner letzten Sammlung orientiert, womit ich mal wieder etwas ganz anderes ausprobiert habe als in den bisherigen Gedichten, die hier entstanden sind. Über Kommentare würde ich mich freuen! ^-^


    Rekommis: -


  • Thema: Nervös am Abend


    der fuchs

    tapst er still im schnee von einem baum,

    der seinen dunklen schatten wirft im

    mondeslicht, zum anderen, der fuchs.

    urban gibt er sich in der großen

    stadt, modern mutet er an, wenn er

    sich auf den park beschränkt, den er so

    anmutig durchstreift zum fressen, bis

    er dann doch auf menschen trifft. es

    siegt die scheu.



    Hintergrund:

    Ich merke langsam, dass sich einige Worte oder auch ganze Ausdrücke und Bilder wirklich oft wiederholen; ich bin mir allerdings noch nicht sicher, ob das zwingend negativ ist. Bei inzwischen schon 55 Tagen lässt sich das vielleicht auch nicht verhindern. Aber wahrscheinlich sollte ich mir trotzdem langsam mal Alternativen zu den dunklen Schatten und dem leisen Licht suchen, mh. Die Idee zu dem heutigen Gedicht kam mir, nachdem ich einige Gedichte gelesen hatte, die das Wort "nervös" verwenden. Am Ende habe ich dann die Idee von Schnee und Fuchs zusammengeführt. Ich hoffe übrigens, dass man den falschen Auftakt im vorletzten Vers nach einem kurzen Stolperer dann doch noch so betonen kann, wie ich es im Kopf habe. Wenn nicht, bitte mitteilen. ^-^


    Rekommis: -


  • Thema: Tal der Spannung


    das tal.

    ich liege im tal, ich ruhe im wasser.

    links und rechts von mir steigt all der druck

    im stein der felsen in die höh. weil ich ihn

    nicht mehr in mir fließen lassen will,

    trag ich ihn ab.



    Hintergrund:

    Ich habe eben wirklich lange überlegt, wonach ich entscheide, ob ich einen Titel mit einem Punkt versehe. Bislang scheint mir das viel zu willkürlich, da brauche ich dringend mal eine engere Vorstellung, was ich damit außerhalb solcher Umsetzungen, wo der Titel in das Gedicht eingebunden ist, bezwecke. Falls jemand (auch unabhängig von diesem Gedicht) Ideen in die Richtung hat, nehme ich Kommentare dazu gerne an. Wie anfangs mal erwähnt, es darf hier auch gerne interaktiver sein und ich freue mich auch über kurze Antworten. ^-^

    Die Idee zu dem Gedicht kam mir nach einem kurzen Brainstorming und dem Betrachten von Bildern bei Google. Vielleicht ist das der leise Wiedereinstieg in positivere Umsetzungen, wenn ich die nächsten Themen schon so sehe, haha. x)


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  • Thema: Tradition mit Sonne


    An die Sonne

    tagesstern, ich danke dir.

    der dunkelheit zum trotz schenkst du uns licht

    und forderst nichts dafür, du

    gibst und gibst und gibst, und wir?

    wir nehmen nur, beschweren uns doch gar,

    dass wir,

    obgleich dein licht so kräftig ist,

    noch nicht erleuchtet sind.

    sind wir dann doch die kinder deiner nachtgestalt?

    nein, ich denke licht

    zeigt uns den weg,

    nur wer schaut schon direkt ins licht?



    Hintergrund:

    stelle dich dem licht. Was ich bislang aus den ersten zwei Monaten hier mitnehme ist, dass ich meine ersten Gedanken zu einem Thema inzwischen relativ schnell in eine Versform bringen kann, die sich (zumindest für mich) recht gut lesen lässt. Leider ist die Detailarbeit inzwischen völlig verloren gegangen, weil ich wirklich nicht jeden Abend vier Stunden hierfür opfern kann. Vielleicht nehme ich mir für die nächsten Themen mal wieder explizit Vierzeiler vor, um daran dann detailliert arbeiten zu können. Ansonsten ja, Tradition habe ich heute etwas weiter ausgelegt und mich generell auf den Glauben an eine Sonnengottheit konzentriert. Das Ganze sollte aber trotzdem auf heute anwendbar bleiben, daher die gewählte Form. Schön fand ich die Idee mit der Erleuchtung, die mir bei der Recherche begegnet ist und das kleine Spiel mit der Erwartung im drittletzten Vers. Rückmeldungen sind wie immer erwünscht. :)


    Rekommis: -


  • Thema: Kinder des Baums


    In der Dämmerung

    „Wir laufen schon seit Stunden!“, beschwerte sich Lino. „Sind wir denn wenigstens bald da?“

    Luna nickte. Ruckartig blieb sie stehen, deutete dann auf einen fernen Schatten in der Dämmerung. „Siehst du den Horizont?“, fragte sie mit ernster Stimme. „Da gehen wir hin!“

    Lino war bereits einige Schritte weitergegangen, blieb nun ebenfalls stehen und drehte sich zurück zu Luna. „Das ist ein Scherz, oder?“

    Für einen kurzen Moment starrte sie ihn ungläubig an, als hätte sie seine Worte nicht verstanden; schließlich konnte sie ihr Lachen aber nicht mehr unterdrücken. „Ja, wir sind da“, löste sie die Situation auf. „Hierhin wollte ich dich bringen!“

    Lino seufzte. Dann sah er um sich. Die beiden standen auf einem Feldweg; links von ihnen befand sich eine Wiese, rechts von ihnen standen einige Bäume.

    „Siehst du den kleinen Baum dort drüben?“, fragte sie mit leiser Stimme.

    Lino nickte.

    „Weißt du“, Luna stockte kurz beim Betrachten des Baumes, „bei uns in der Familie ist es Tradition, einen Baum zu pflanzen, wenn ein Kind geboren wird.“

    Linos Augen wurden groß, hektisch wendete er seinen Blick vom Baum ab und sah zu Luna. „Willst du sagen“, begann er, sortierte seine Gedanken anschließend aber noch einmal neu. „Bist du … schwanger?“

    Luna zuckte zusammen; ihr Gesicht lief rot an. „Was? Nein!“, platze es aus ihr heraus. „Sag mal, was denkst du denn?“

    Auch Lino lief nun rot an. „Ich … ähm“, er begann zu stottern. „Also, ich meine, vielleicht, was … was wolltest du denn jetzt sagen?“

    Einen kurzen Moment lang schaute sie ihn argwöhnisch an, verschränkte dabei ihre Arme. „Das ist eine Birke“, sagte sie schließlich und wurde dabei ganz still. „Die Birke steht für einen Neubeginn und nachdem Kei im letzten Jahr … ich dachte, es würde vielleicht passen.“

    Linos Augen fixierten nun den jungen Baum. Eine heimliche Träne konnte er dabei nicht unterdrücken. Die letzten Sonnenstrahlen verabschiedeten sich, doch die beiden blieben noch eine Zeit lang vor dem Baum stehen.

    „Ja, das passt; die Birke“, sagte er irgendwann gedankenverloren. „Wir sollten weitergehen, zum Horizont.“



    Hintergrund:

    Wer hier regelmäßig mitliest, wird den Charakteren schon zweimal begegnet sein. Bei bestimmten Themen verwende ich sie einfach ganz gerne, denke ich. Der Text ist für meine Verhältnisse fast schon utopisch lang, daher nehme ich gerne alles an Feedback, um mich bei Erzählungen auch mal zu verbessern, haha. Gerne auch kleine Hinweise, wenn jemandem etwas auffällt. Die grundsätzliche Idee kam mir übrigens, nachdem ich bei meiner Recherche auf die Tradition mit dem Pflanzen eines Baumes zu einer Geburt gestoßen bin. Den Hintergrund, warum in der Geschichte jetzt genau ein Baum gepflanzt wurde, wollte ich bewusst offen lassen; ich hoffe daran stört sich niemand zu sehr.


    Rekommis: -


  • Thema: Verfluchter Text


    Fluchtafel

    Markte vom Händler den binde Ich

    .Pluton vor Monde sechs

    ,verfallen Eulen den dann er Bleibt

    Stande seinen Meer soll's

    .holen



    Hintergrund:

    Hu, heute wurde es dann doch mal wieder etwas experimenteller. Ich fand das Prinzip einer Fluchtafel aber extrem spannend, nachdem ich bei meiner Recherche darauf gestoßen bin. Vielleicht möchte sich ja jemand an eine Interpretation wagen. :)


    Rekommis: -


  • Guten Abend ^^

    Ich hatte schon ewig überlegt, ob ich dir nicht mal einen Kommentar dalasse, weil ich doch recht beeindruckt von deinem Projekt hier bin. Leider bin ich weit davon entfernt, jeden Tag mitzulesen, darum kann ich zu den Texten im Kontext der ganzen Sammlung nur wenig sagen. Ich versuche, sie mal einzeln zu betrachten, irgendwie habe ich gerade Lust darauf, und du fragst ja auch explizit nach Interpretation und Rückmeldung.


    Erst mal zu In der Dämmerung, weil ich mit Prosatexten einfach mehr anfangen kann:

    Was mir direkt aufgefallen ist, war der letzte Satz, der wunderbar den Bogen wieder zum Anfang schlägt. Auch wie du den beiden Protagonisten trotz der Kürze des Textes Charakter verleihst, mit dem Gejammer am Anfang, indem sie einen Witz machen und so weiter, schafft einen wohligen Unterton und ist vom Maß her genau richtig, wie ich finde. Der Zugang zum Thema ist interessant, aber da versuchst du ja grundsätzlich, etwas zu recherchieren und kreativ zu sein, wenn ich das überblicken kann.

    Bei der Birke hätte ich tatsächlich eher an die Tradition des Maibaums gedacht, um den die jungen Paare herumtanzen und den man(n) für die Freundin heimlich aufstellt. Im Kontext der Geschichte hätte das wohl auch gepasst, aber du hast dich für etwas anderes entschieden, nämlich den Neubeginn. Hier sehe ich einen interessanten Kontrast zwischen der Symbolik und dem Inhalt der Geschichte. Zwar scheint zwischen den beiden etwas unausgesprochenes zu stehen, aber ein Neubeginn findet keiner statt, besonders symbolisiert durch den Vorschlag zum Schluss, "weiterzugehen bis zum Horizont".

    Darüber hinaus bleibt der Text relativ vage. Vor allem bei der Frage: Wer ist Kei und was ist mit ihm geschehen? Hat er ein Kind bekommen und diesen Baum gepflanzt? Oder ist er das Kind? Findet bei ihm ein Neubeginn statt oder hat vielmehr stattgefunden? Ehrlich gesagt war mein erster Gedanke, Kei sei das Kind der beiden gewesen, dem etwas passiert ist, weswegen sie nun einen Neuanfang finden müssen. Aber das passt dann doch nicht wirklich und ist wohl eher meinem Klischeedenken geschuldet. Beide wirken eher so, als sähen sie den größten Teil ihrer Beziehung noch vor sich (Stichwort: bis zum Horizont weitergehen) und nicht, als hätten sie einen gemeinsamen Schicksalsschlag hinter sich. Einerseits wäre es schön, wenn die Geschichte hier mehr verraten würde, aber du schreibst ja selbst, dass der Text eigentlich schon fast zu lang für das tägliche Schreibprojekt geraten ist.

    Ansonsten ist die Geschichte vielleicht etwas kitschig und metaphernbeladen, aber ich gebe gleich zu, dass ich da empfindlich bin. Allein schon die Tatsache, dass sich die beiden ihren Namen teilen, nur mit anderen Vokalen (dabei muss ich an die Zauberflöte denken), und auch der Horizont trieft natürlich vor Symbolik. Dass sie mehrere Stunden zu einem entfernten Ort laufen, um dort erst in der Dämmerung anzukommen und bei Nacht heimwandern zu müssen, anstatt etwa mit dem Auto dorthinzufahren, scheint auch nur der Atmosphäre geschuldet zu sein. Okay, ich höre schon auf ^^'


    Dann noch zu deiner Fluchtafel:

    Schöne Idee, auch mit dem rechtsbündigen Text, ich muss dabei an semitische und ostasiatische Sprachen denken, die von rechts nach links geschrieben werden, was die Sache gleich noch mal mysteriöser macht. Mit Pluton und den Eulen wird es zwar eindeutig griechisch, aber das muss der Assoziation schließlich keinen Abbruch tun. Auch die unspezifische Nennung des Ziels (Händler vom Markte, als ob es dort nur diesen einen gäbe, der infrage kommt) verstärkt den geheimnisvollen Charakter. Dass die Strafe sein soll, dass sein Stand vom Meer weggespült wird, ist ein netter Schmunzler. Dafür wäre vielleicht eher Poseidon als Pluton zuständig, aber das ist wirklich nur eine Randbemerkung wert. Was es bedeuten soll, dass der Händler den Eulen verfallen ist, ist dann wohl der Ansatzpunkt für die eigene Interpretation. Verkauft er sie? (langweilige Option) Ist er fasziniert von ihnen und vernachlässigt darüber seine Kunden? Vielleicht füttert er sie regelmäßig und sorgt dafür, dass sie ihren Vogeldreck auf dem Marktplatz hinterlassen. (schon besser) Trägt er sie nach Athen? (tut mir leid, das musste sein) Bei der Formulierung "Ich binde ihn an einen Gott" bin ich mir im Übrigen nicht ganz sicher, ob sie passt. Bittet man nicht vielmehr die Gottheit, dass sie das Ziel in seinen Fähigkeiten oder Tätigkeiten bindet? Oh, und darf ich noch fragen, woher du die Idee mit dem zeitversetzten Fluch hast? Das scheint mir, wenn ich das richtig recherchiert habe, doch eher unüblich zu sein.


    Oh je, ich fürchte, dieser Beitrag ist eher wirres Dahingeblubber als strukturierte Interpretation. Da es spät geworden ist, hoffe ich nur, dass nichts dabei ist, bei dem ich morgen früh die Hände über dem Kopf zusammenschlagen werde. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude, Elan und Kreativität mit dem Projekt und werde sicher auch mal wieder hier hereinschauen.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Thema: Farbenfroh


    Haiku

    Das Wasser im See

    Eine Nacht voller Farben

    Schimmerndes Mondlicht


    Gedicht

    die Farben, so fern voneinander

    doch Zeit wird sie führen, bewegen

    bis sie explodieren, ein Regen

    und farbenfroh erstrahlt die Welt



    Hintergrund:

    Ich habe heute leider nicht so viel Zeit, daher gibt es mal wieder ein Haiku und ein kurzes Gedicht. ^-^


    Rekommi:

    _______________

  • Thema: Gelb


    Haiku

    verbinden sich im

    auge rot und grün, entsteht

    ein strahlendes gelb


    Gedicht

    gelb ist der neid, oder

    grün? was ist hoffnung,

    was die gier? leuchtet

    das gelb, oder ist es gar

    krank, krank vor neid?



    Hintergrund:

    Wie vor einiger Zeit schon angedeutet, habe ich im März feste Kommi-Tage eingebaut, an denen ich etwas weniger Zeit für die Posts in der Sammlung hier einplane. Und heute ist auch gleich so ein Tag gewesen, daher habe ich heute nur ein Haiku sowie ein kurzes Gedicht geschrieben. Das Haiku beschäftigt sich mit additiver Farbmischung beim Sehen, worauf ich bei einer Kurzrecherche gestoßen bin. Im Gedicht habe ich mich auf die Symbolik von Farben konzentriert.

    Vielleicht möchte sich ja jemand den Kommi-Sonntagen im März anschließen; ich würde mich freuen! ^-^


    Rekommis: -


  • Thema: Riesiger Satz


    Sprunghaft

    Blicke treffen sich;

    die Herzen schlagen,

    denn der erste Satz

    sei von besonderer

    Bedeutung;

    rötlich laufen ganz

    nervös die Farben

    der Gesichter an;

    denn kaum der erste

    Satz gesprochen, ist

    viel wichtiger, was

    ______________folgt …



    Hintergrund:

    Eigentlich hatte ich überlegt, ob ich das Thema nicht wirklich wörtlich auslegen möchte und einfach einen sehr langen Satz schreibe, etwa als Drabble; so wirklich kam mir dazu aber keine Idee, sodass ich mich für die Auslegung des riesigen Satzes als bildlichen Sprung im Gedicht entschieden habe, wobei ich anmerken möchte, dass es letztlich trotzdem nur ein einziger Satz im Gedicht ist. :)


    Rekommis: -


  • Thema: Unglaublicher Abend


    Schuss

    Einsam steht er auf dem weiten Platz. Sein Gegenüber scheint entschlossen, doch der Blick ist leer. Die Spannung steigt, der Ball liegt auf dem Punkt. Ein letzter Blick nach links, wartend dass der Pfiff ertönt. Noch einmal schließt der Schütze seine Augen, holt tief Luft. Dann läuft er an. Ein Schuss. Ein Zischen und die Menge tobt. Was war passiert? Der Ball ist drin. Jetzt lauf schon los! Von hinten läuft ein Rudel auf dich zu! Renn endlich! Seine Beine sind schwer, doch der Druck, die Last fällt ab. Er läuft und läuft; jubelnd ist die Nacht noch jung.



    Hintergrund:

    Vielleicht ist es mein persönliches Gebet für morgen; vielleicht ist es aber auch einfach durch das Elfmeterschießen im Saarbrücken-Spiel vorhin inspiriert. Mir kam leider keine andere Idee mehr und das Drabble ist auch eben erst sehr spontan entstanden; mehr wird es deshalb heute leider nicht. ^^' (Übrigens ordnet sich das Ganze vor meinem inneren Auge schon wieder in Versform an, ich war heute aber zu faul, das jetzt noch in ein wirklich kohärentes Metrum umzuschreiben.)


    Rekommis: -


  • Thema: Knoblauch als Waffe


    Haiku

    Ich wollte den Post

    wirklich verfassen, nur der

    Knoblauch ließ mich nicht.



    Thema: Literaturdesaster


    Gedicht

    Wir zeichnen sie, die Unsterne am

    weißen Himmel, legen Koordinaten

    fest. Auf dass die anderen berechnen

    können, wann ihr Unheil uns erreicht.



    Hintergrund:

    Nach über zwei Monaten war es gestern dann doch mal so weit, dass ich nicht zum Schreiben gekommen bin. Ein kleines Haiku habe ich im Nachhinein noch zu dem Thema verfasst, da wäre aber definitiv mehr drin gewesen. Die März-Liste werde ich jetzt noch beenden, danach muss ich mal gucken, ob es dann nicht doch langsam genug ist. Wirklich neue Ideen kommen mir momentan nicht mehr, das generelle Interesse scheint etwas zurückgegangen zu sein und seinen Zweck hat die Sammlung ohnehin schon seit einiger Zeit mehr als erfüllt. Evtl. könnte ich mir vorstellen, auf wöchentliche Listen umzusteigen, falls daran noch jemand außer mir teilnehmen würde. Wenn da Interesse bestehen sollte, wäre eine kurze Rückmeldung toll, um das einzuplanen. Ansonsten waren drei Monate dann aber ja auch eine lange Zeit. ^^'

    Das Gedicht zum heutigen Thema ist entstanden, nachdem mir diese schöne Herleitung des Wortes Desaster begegnet ist und mich der Begriff des Unsterns dann doch irgendwie fasziniert hat. Eine wirkliche Idee, was ich daraus hätte machen können, kam mir aber leider nicht. ^^'


    Rekommis: -


  • Thema: Sandkuchen


    sand, nicht meer.

    komm, wir backen einen kuchen

    nur aus sand, nicht meer. doch

    sand ist leider aus. wir könnten

    noch versuchen, ihn vom grund

    zu schöpfen, aber nicht im see,

    denn der ist leer. vielleicht mit

    etwas glück gibts noch ein wenig

    sand im meer, woher auch sonst,

    solln wir ihn noch bekommen,

    all den sand, bei unserem bedarf.

    wir brauchen ihn doch schon zum

    backen unsrer häuser und zum

    backen ganzer inseln, ist er doch

    der grundstein in fast jeglichem

    rezept. wünschen würd ich mir,

    dass er dann wenigstens noch

    schmeckt, doch tut ers nicht,

    wieso nur backen wir dann noch

    mit ihm? gibt es kein kochbuch,

    das auf sand als allergen verzichten

    will? vielleicht nehmen wir

    plastik für den kuchen, schmeckt

    doch sicherlich genauso salzig

    und so bittersüß wie all der sand,

    nicht meer.



    Hintergrund:

    Eine grobe Idee für die heutige Umsetzung lag mir schon länger im Kopf, seit ich gesehen habe, wie massiv der Meeresboden abgepumpt wird, nur um den Sandbedarf zu stillen. Ist ja auch egal, ob da ein Ökosystem dran hängt oder so. Übrigens hab ich auch wirklich schon schöne Konzepte gesehen, die Häuser aus Plastik bauen und das langsam als Business aufbauen. Ich habe das aber für heute nicht alles nochmal recherchiert, also basiert das Gedicht vorsichtig auf meiner Erinnerung an diverse Dokus. Im Sinne musste ich mich bei dem Thema heute also nur noch zu dieser Umsetzung zwingen und mit dem Ergebnis bin ich halbwegs zufrieden. Das ist jetzt irgendwas zwischen Rohfassung und erster Bearbeitung; bei der Länge sollte aber klar sein, dass das natürlich noch nicht vollständig ausgearbeitet ist (also noch weniger als sonst eh schon, haha). Würde mich trotzdem über Feedback dazu freuen. ^-^


    Rekommis: -


  • Thema: Legendärer Pilot


    Der Pilot


    Konferenzraum. A und B. Das Ticken einer Uhr ist zu hören.


    A. ernst Und, was haben Sie?

    B. Flugzeuge!

    A. irritiert Flugzeuge?

    B. nickt selbstsicher den Kopf Flugzeuge!

    A. mit skeptisch zusammengekniffenen Augen Konkreter?

    B. Also, ich hätte drei Ideen.

    A. Ich bin gespannt!

    B. Erinnern Sie sich noch an den Piloten, der sein Flugzeug auf dem Hudson in New York landen musste?

    A. Sully?

    B. Sullenberger hieß er, aber ja, genau der!

    A. Nein, Sully. So heißt der Film, den gibt es schon. Mit Tom Hanks. Was haben Sie noch?

    B. Oh, okay. Stellen Sie sich vor, wie sich jemand als Pilot ausgibt. Falsche Identität, gefälschte Checks. Alles, was dazu gehört.

    A. Das ist Catch me if you can, da spielt Tom Hanks auch mit.

    B. Ich dachte, der wäre mit Leonardo DiCaprio?

    A. Ja, der ist auch dabei. Warten Sie, Sie kennen den Film?

    B. ausweichend Ähm … also zur dritten Idee?

    A. Nur zu.

    B. hebt den Arm und deutet auf einen fernen Punkt Ein Flugzeug. Irgendwo weit über dem Ozean. wilde Geste mit beiden Armen Dann stürzt es ab. Die Insassen stranden auf einer Insel. faltet die Hände vor den Mund

    A. Das ist Lost.

    B. löst die Hände und deutet mit dem Zeigefinger in die Luft Richtig! Sie sind verloren! Auf einer Insel! Und da sind andere Menschen, von denen sie anfangs noch nichts …

    A. Nein, nein! Was Sie beschreiben, das ist die Handlung von Lost.

    B. Mag sein, aber was wenn wir das Ganze mit Tom Hanks drehen? tippt mit dem Zeigefinger an die Schläfe

    A. Dann ist es Cast Away!

    B. Ok gut, keine Flugzeuge. Wie wäre es mit einer Schule? Ich denke da an Zauberer!


    Licht aus.



    Hintergrund:

    Erinnert sich noch jemand an die Maus und den Stein am Anfang? Also ich finde ja, meine Dramen werden besser! x) Spaß beiseite, haha. Die Idee kam mir, nachdem ich Pilot als Pilotfilm für eine Serie auslegen wollte und dann plötzlich an Pilotenfilme gedacht habe. Wirklich ausgearbeitet ist das alles nicht; ich fand es auch generell irgendwie schwierig, die Filme in meinem Kopf so anzuordnen, dass ich daraus irgendwas Sinnvolles machen könnte. Umsetzen wollte ich es dann aber trotzdem. Vielleicht muss ja doch jemand schmunzeln. ^^'

    An dieser Stelle auch nochmal die Erinnerung, dass meine Liste morgen zum Kommentieren anregen möchte. Vielleicht will sich ja jemand anschließen! (Das muss natürlich auch nicht in meiner Sammlung sein) ^-^


    Rekommis: -


  • Thema: Blau


    Haiku

    Kühler Tropfen, starr

    Beruhigende Kälte

    Sehnsucht nach Ferne


    lauschen

    schfffww

    schffffffwww

    schffww

    MMMWH

    MWAAA

    schffwwwww

    schfwwww

    MMMWUH

    MWAAA

    MMWWWHH

    schffffw

    schfffffww

    schfffw

    MMWWHH

    MWWAAA

    MWAA

    MMWWW

    schffw

    schffffffw

    schfffww

    MMMWWH

    schffw

    schffffffww

    schfffww

    schffffww



    Hintergrund:

    Heute war Kommi-Sonntag, also war das Thema heute wieder auf Experimente ohne größeren Aufwand ausgelegt, um mehr Zeit zum Kommentieren zu haben. Im Haiku habe ich die ersten Assoziationen umgesetzt, die mir zu der Farbe eingefallen sind. Bei dem zweiten Gedicht würde es mich ehrlicherweise mehr interessieren, ob überhaupt jemand eine Idee hat, was ich da gemacht haben könnte; deshalb gebe ich dazu mal keine Hintergrundinfos, haha. x)


    Rekommis: -


  • Thema: Drama mit Regenschirm


    Trampeltier, das

    Wir sehen ein Trampeltier. Das Trampeltier gehört zur Familie der Oberhäupter. Seine enge Verwandtschaft zum modernen Menschen zeigt sich am aufrechten Gang; der dabei stark nach vorn gekippte Oberkörper erinnert jedoch ebenso an die in der Antarktis lebenden Kaiserpinguine. Bei unserem Exemplar handelt es sich um ein ausgewachsenes Alphatier; zu erkennen ist dies am aufgespannten Regenschirm in seiner linken Pfote. Majestätisch besteigt das Tier die Treppe zum Flugzeug. Gelingt es ihm, den Schirm vor Betreten des Flugzeuges zu schließen, so ist dies als Zeichen an die weiblichen Exemplare seiner Art zu verstehen, dass das Trampeltier paarungsbereit ist. Diesem Exemplar gelingt es heute nicht; es lässt den geöffneten Schirm vor der Luke liegen. Traurig.



    Hintergrund:

    Es lag so nahe, hierzu ein Drama zu schreiben, aber auf der anderen Seite musste ich bei der Vorstellung eines Regenschirms auch immer wieder an die Bilder von Trump denken, als er es nicht geschafft hat, seinen Regenschirm zu schließen und ihn dann einfach fallen ließ. Da wir im Deutschen dann zufällig auch noch den Ausdruck des Trampeltiers haben, kam mir die Idee mit der Tierdoku. Der Text ist übrigens etwas länger als ein Drabble, aber die Kaiserpinguine schienen mir so adäquat, die wollte ich nicht mehr rausnehmen. :c


    Rekommis: -


  • Thema: Wechselnde Mehrheit


    Der Vampirkönig lässt verlauten:

    „Mehrheit ist, was ich entscheide.

    Konsens herrscht in meiner Macht.

    Zweifelt ihr an meinem Eide,

    wechseln wir noch heute Nacht

    das Licht des Mondes gegen hellen

    Sonnenschein, der nur auf euch

    gerichtet ist. Ihr Zweifler, fort

    mit euch aus meinem Reich!“



    Hintergrund:

    Ein bisschen zu spät, aber auslassen wollte ich das Thema auch nicht. Entsprechend spontan ist das Gedicht eben entstanden. Das Thema hat sich auch erst nach mehrfacher Überarbeitung ergeben. Sowohl den Wechsel von klassischer Form in eine freiere Form als auch den ins Gedicht eingebauten Titel wollte ich aber ohnehin schon länger mal ausprobieren, das hat sich hier jetzt einfach angeboten. Kommentare nehme ich natürlich auch weiterhin gerne entgegen. ^-^


    Rekommis: -


  • Thema: Saisonaler Engel


    Kind

    kleiner engel, sag, wieso bist du

    nicht da für mich, wenn ich dich

    doch in dieser schweren phase

    gut gebrauchen könnte. schütze

    mich, sei da für mich und lass

    mich deine wärme spüren. nein,

    es kann nicht sein, dass du nur

    dann den segen auf mich rieseln

    lässt, wenn dir grad danach ist.

    es tut mir leid, mein kleiner engel

    komm zurück, ich brauche dich.


    Engel

    kleines kind, sag, glaubst du

    wirklich, dass ich dich auch nur

    den bruchteil von sekunden in

    die arme eines teufels übergeben

    könnt und dass mein herz nicht,

    ach, in eben dem moment zu

    stein erstarren würd? so glaub

    mir doch, dass ich stets bei dir

    bin und dir stets wärme geb,

    wenn du sie wirklich nötig hast.

    doch kann ich dir nicht immer

    helfen, manchmal bist du ganz

    alleine stark und ich schau stolz

    zu dir hinunter, so wie jetzt.



    Hintergrund:

    Ich mache weiter mit Dingen, die ich unbedingt nochmal ausprobieren wollte. Konkret ist das heute die spezielle Form, die sich über zwei Teilgedichte erstreckt. Das Ganze ist auch heute wieder nur eine Rohfassung; ich habe mich wirklich mehr darauf konzentriert, die beiden Teilgedichte in Beziehung zueinander zu setzen, statt die sprachliche Ebene großartig auszuarbeiten (was ich persönlich beim Lesen auch stark merke, uff). Vielleicht möchte ja trotzdem jemand etwas dazu sagen. :)


    Rekommis: -