An dich.

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  • Hallo Flocon


    ich dachte auch hier mal ein paar Worte loszuwerden, wenn ich schon einmal hier gewesen bin. Wirklich zwei schöne Gedichte, die du da verfasst hast (Gedankenexil) mit den Titeln "Abschied" und "Schimmer".


    Dafür das diese am Tag relativ spontan entstanden sind, finde ich diese gelungen, auch wenn diese etwas "düster" sind, habe ich diese verstanden. Auch passen die vom Inhalt her, der relativ identisch ist gut, be beiden ein plötzliche Richtungswechsel, wobei man schon dachte, es wird alles gut.


    Ich kann dir nur sagen, mache weiter so.

  • Thema: Die Hausarbeit kann erste Kunststückchen, die Hälfte ist geschafft!


    Haiku

    die flüssigkeit tropft

    …..........................tropft

    …..........................tropft

    in den abgrund, sie sinkt.

    wir verschwimmen.



    Hintergrund:

    Regeln, was sind schon Regeln? Zugegeben, die Form ist von einem reinen Haiku sehr weit entfernt, aber die Idee mit dem Tropfen wollte ich dann doch unbedingt umsetzen.


    Rekommis: -

  • Thema: Sie werden so schnell groß. D:


    Haiku

    Ein Lächeln, es ziert

    deine Maske. Ich frage

    mich still, ob sie lügt.



    Hintergrund:

    Uff, geschafft. Weil ich die Haiku inzwischen doch eher abends und nicht mehr in kleinen kreativen Pausen am Vormittag schreibe, höre ich an dieser Stelle erstmal wieder mit dem täglichen Posten auf. Die eine Woche war aber ganz schön, ich kann das jedem nur empfehlen! Kommentare, Feedback oder Gedanken zu den Werken hier nehme ich natürlich weiter gerne an. ^-^


    Rekommis: -

  • Thema: -


    Fokus

    Überall Bloß Große Worte:

    Liebe, Leiden, Lebens … Sinn?

    Träume, Zuflucht, Sehnsuchtsorte.

    Wer Bist du, Wo Willst du Hin?



    Hintergrund:

    Das Gedicht ist eben ganz frisch entstanden, nachdem ich mir ein paar andere Werke angesehen hatte. Ich glaube, so ein formal doch eher klassisches Gedicht habe ich auch schon ewig nicht mehr geschrieben oder gar gepostet, haha. Den Titel ändere ich wahrscheinlich noch, Ideen nehme ich gerne an!


    Rekommis: -

  • Thema: -


    Wintervers

    Sehnt sich ein Stern nach dem Dunkel der Nacht, dem eisigen Grauen;

    Bluten der Herbst und das Herz, erstarrt die hektische Stadt.



    Hintergrund:

    Das Verspaar ist heute als kleine Übung entstanden, formal stecken aber doch einige Ideen darin. Über Interpretationen würde ich mich freuen! ^-^

    (Oh, und Grüße an Voltobal!)


    Rekommis: -

  • Hi,

    ich wollte mich nicht bei deinem letzten Post bedanken. Ich konnte es aber auch nicht nicht tun. Und jetzt habe ich endlich die Zeit, dir zu erzählen, warum.


    Es reimt sich nicht.

    So, das wars, damit ist alles gesagt. Bis zum nächsten Mal.

    Nee, Quatsch, das ist zwar der Grund, warum ich mich nicht bedanken wollte, aber so einfach ist es halt auch wieder nicht. Ich hätte zwar super gerne einen Reim gehabt in diesem Verspaar (ich liebe halt klassische Gedichtformen, weshalb ich gerade ernsthaft überlege, noch einen Kommentar zu Fokus anzuhängen), aber inhaltlich, bildlich ist es halt trotzdem so schön, dass ich mich nicht nicht bedanken konnte bzw. positiv ausgedrückt, mich bedanken musste.

    Du beginnst damit, dass sich der Stern nach dem Dunkel der Nacht sehnt. Ich hab da beim ersten Lesen gar nicht so sehr drüber nachgedacht, aber es ergibt ja durchaus Sinn, immerhin kann man ihn nicht sehen, wenn es tagsüber hell ist. Für ihn ist die Nacht dann womöglich nicht das eisige Grauen, sondern das ist die Interpretation, der Kommentar des Lyrischen Ichs (auch wenn es sonst nicht vorkommt). Oder aber Sterne sind in dieser Welt eher grausam eingestellt ...

    Im zweiten Vers bluten dann erstmal Herbst und Herz. Das Bluten des Herbsts stelle ich mir als Fallen roter Blätter vor. Wenn man das mit allgemeinem Bluten vergleicht, hat das auch gewisse Ähnlichkeit, immerhin werden die Blätter wie das verkrustete Blut irgendwann braun. Mir gefällt der Vergleich bzw. das Bild sehr gut. Blutende Herzen sind dagegen weniger ungewöhnlich und stehen normalerweise für eine verlorene Liebschaft. Sowas (Trennungsschmerz) wird ja auch häufiger mit dem Herbst in Verbindung gebracht. (Weitere Überlegungen zum Winter folgen unten.)

    Zu guter Letzt erstarrt die hektische Stadt. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir nicht ganz sicher bin, wie ich das Wenn und Dann in diesen Versen setzen soll. Wenn der Stern sich sehnt, dann bluten sie und die Stadt erstarrt? Wenn der Stern sich sehnt und sie bluten, dann erstarrt die Stadt? Ich muss sagen, dass ich es immer nach der zweiten Lesart gesehen habe, wodurch ich das Erstarren der Stadt abhängig vom Bluten gemacht habe. Wenn es kühler wird, erstarrt die Stadt, gefriert so gesehen. Das passt natürlich auch gut zur eisigen Nacht. Wobei der erste Vers ja gar nicht sagt, dass sie schon da ist. Wenn allerdings das Sehnen des Sterns alles andere bedingt, weiß ich nicht recht, wie ich es interpretieren soll. Ich mag zwar die Idee aus dem ersten Vers, aber mir fehlt die Idee, wie ich ihn gut mit dem anderen verbinden kann. Vielleicht nehme ich auch einfach das Semikolon, welches mich erst auf den Gedanken gebracht hat, das Dann an eine andere Stelle zu setzen, als Ausrede, dass sie gar nicht so sehr zusammen gehören.

    Eben gerade beim ersten Lesen hab ich den Titel überlesen und ihn nicht mehr im Kopf gehabt und das ganze Gedicht (? Ich nenn es jetzt der Einfachheit halber Gedicht) auf den Herbst bezogen. Es heißt nun aber Wintervers. Also wie versprochen noch ein paar Gedanken zum Winter. Dieser passt erstmal super zum eisigen Grauen aus dem ersten Vers. Winternächte sind ja kalt. Vielleicht will der Stern sie ja dann auch einfach nur erleuchten und weniger grausam machen. Außerdem könnte man da jetzt vielleicht eine Interpretation in Richtung Weihnachtsstern ansetzen, aber dafür ist es mir noch zu früh im Jahr. Den blutenden Herbst könnte man unter dem Titel schon uminterpretieren zu einem sterbenden Herbst, weil ja nun der Winter kommt. Ähnliches für das blutende Herz. Und wenn man da jetzt weiter denkt, könnte man das ganze Gedicht auf Liebeskummer beziehen. Das Lyrische Ich wäre in dem Zusammenhang der Stern bzw. seine Liebe, die durch das Selbstmitleid nicht mehr den schönen Tag erträgt, sondern sich nach der Grausamkeit der Nacht sehnt. Das Bluten bleibt so weit beim Sterben und das Erstarren ist dann vermutlich eine Art Abgestumpftsein. (Es ist schon interessant, wie sich meine Interpretationen immer während des Schreivens entwickeln.)


    Ich liebe den Klang von Fokus (oder wie es später heißen soll). Ich bin mir nicht ganz hundertprozentig sicher, was es aussagen soll, aber mir ist dann heute auch mal aufgefallen, dass die "Große[n] Worte" ja alle groß geschrieben wurden und nur das "du" klein ist. Ich nehme also an, dass das eigene Selbst (hier: "du") hinter den anderen Dingen ("Lieben, Leiden, Lebenssinn") zurückstecken muss.

    Ich versuche noch herauszufinden, warum, der Lebenssinn getrennt ist. Es gefällt mir sehr gut, aber ich weiß es noch nicht zu interpretieren. Vielleicht weiß ich auch nur das Gefühl, das es auslöst, nicht in Worte zu fassen.

    Ich denke, du weißt selbst, dass das Gedicht rhythmisch einwandfrei ist, was bei mir dazu führt, dass ich die Fragen im letzten Vers viel eindrücklicher finde. Außerdem fällt mir gerade auf, dass sie jeweils zu den vorherigen Versen passen. Das Wer passt zu Lieben und Leiden und das Wohin zu Träumen und Sehnsucht. Das ist mir zunächst gar nicht aufgefallen, verstärkt aber so wunderbar den Zusammenhang/-halt der Verse.

    Viel mehr fällt mir jetzt nicht zu interpretieren ein, weshalb der Teil etwas kürzer wird. Aber ich wollte ja eh nur den Wintervers kommentieren, also passt das schon.


    Nachdem ich nun also mehr geschrieben habe, als ich wollte, beende ich an dieser Stelle den Kommentar und freue mich auf weitere Werke aus deiner Krearivwerkstatt. (Und für Rechtschreibfehler haftet mein Handy.)

    ~ShiraSeelentau

  • Thema: -


    Haiku

    deine augen sind

    schwer, getrieben vom sog der

    melodie, ein tanz.



    Hintergrund:

    Das Haiku hatte ich schon vor zwei Tagen geschrieben. Eigentlich wollte ich es hier gar nicht posten, aber etwas anderes hatte ich gerade nicht zur Verfügung und auf den wundervollen Kommentar wollte ich dann doch endlich eingehen. ^^'


    Rekommi:

  • Thema: Mentale Vorbereitung auf einen Kurs in französischer Sprache.


    Triolet

    J'ai envie d'écrire un poème !

    Sur les rêves, les désirs et la vie,

    Sur la joie, les plaisirs, les problèmes.

    J'ai envie d'écrire un poème !

    J'veux écrire sur la vie quotidienne :

    Sur le rêve de nager sous la pluie.

    J'ai envie d'écrire un poème !

    Sur les rêves, les désires et la vie.


    Übersetzung: Triolett

    Ich habe Lust, ein Gedicht zu schreiben!

    Über die Träume, die Wünsche und das Leben,

    Über die Freude, das Vergnügen, die Probleme.

    Ich habe Lust, ein Gedicht zu schreiben!

    Ich möchte über das alltägliche Leben schreiben:

    Über den Wunsch, im Regen zu schwimmen.

    Ich habe Lust, ein Gedicht zu schreiben!

    Über die Träume, die Wünsche und das Leben.


    Hintergrund:

    Wenn ich mich beim NPM in eine Form verliebt habe, dann in diese! Sie eignet sich durch die vielen Wiederholungen und die Beschränkung auf bloß zwei Reime einfach perfekt, um in einer Sprache zu schreiben, in der man sich sonst nicht so sicher fühlt. Falls jemand sprachliche Fehler entdeckt, nehme ich Hinweise dazu übrigens auch gerne entgegen! :)

    Bei der Übersetzung habe ich mich letztlich für eine wörtliche Variante entschieden, nachdem ich in meiner Verzweiflung schon fast die Reihe "schreiben - Leiden - verweilen - treiben" als Reim akzeptieren wollte.


    Rekommis: -

  • Thema: -


    Wesen und Sinne.

    Der Herbst spinnt seine Fäden; Blätter werden alt, porös. Heimlich füllt ein stummes Lila, fern am Horizont, den sonst so leeren Raum. Dumpf erklingen bloß die Nebel; sie umgeben uns, wir schweben leise fort.

    Der See erblüht, welch herbstlich schöner Ort.

    Dein blasser Blick sehnt sich nach meiner Seele. Siehst du nicht, sie wurde schon verzehrt.


    Hintergrund:

    Ich habe hier zwei Ideen zusammengeführt, die mir jetzt seit ein paar Tagen im Kopf lagen. Erst sollte daraus ein Drabble werden, dann ein Silben-Drabble, am Ende eigentlich ein Gedicht. Ich konnte mich bisher aber nicht wirklich damit anfreunden, den Worten eine Versstruktur aufzuzwingen. Also ja, jetzt ist es formal irgendwie ein Mix geworden, ein kurzer Fetzen mit vergleichsweise hektischen Umbrüchen. Wie immer freue ich mich über Feedback und Gedanken. :)


    Rekommis: -

  • Thema: Das Lineal


    gedanken: zeit.

    bloß ein leises drehen am zeiger:

    zurück und vor, vor und zurück.

    bewusst verkünden wir: was eben

    wahr, erscheint nun falsch.

    die intention macht zeit zur lüge.


    Hintergrund:

    Ich habe heute gemerkt, dass sich bei mir ganz langsam doch wieder Ausreden eingeschlichen haben, die mich vom Schreiben abhalten. "Oh, heute habe ich keine richtige Idee", oder sowas in der Richtung. Also habe ich das gemacht, was man da halt so macht. Man sieht sich eine vorbereitete Liste vom Anfang des Jahres an, pickt sich ein Thema raus und zwingt sich einfach, das Thema zu bearbeiten. In diesem Fall war das ursprüngliche Thema "Das Lineal", über ein Haiku bin ich dann aber doch bei etwas völlig anderem gelandet. Vielleicht möchte ja jemand ein passenderes Werk zu dem Thema schreiben; eine Aktion läuft hier momentan ja eh nicht. ^-^

    Wie immer bei meinen Listen-Werken ist das hier eher ein erster Entwurf. Trotzdem freue ich mich natürlich über Feedback. :)


    Rekommis: -

  • Thema: -


    #bodyshaming?

    ich betrachte dich.

    optisch,

    das gebe ich zu,

    bist du ja ganz hübsch;

    mit deinem blocksatz,

    der zarten gliederung

    und windigen worten.

    und doch,

    für meinen geschmack

    vielleicht etwas zu

    dünn.

    also, rein inhaltlich.

    jetzt schau mich nicht so an.

    du weißt, was ich meine.

    noch immer:

    regungslos starrst du mich an.

    ich gebe auf

    und flirte mit der

    deadline.


    Hintergrund:

    Ich schiebe nie wieder eine Hausarbeit auf. Ich schiebe nie wieder eine Hausarbeit auf. Ich schiebe nie wieder eine Hausarbeit auf. Ich schiebe nie wieder eine Hausarbeit auf. Ich schiebe nie wieder eine Hausarbeit auf. Ich schiebe nie wieder eine Hausarbeit auf. Ich schiebe nie wieder eine Hausarbeit auf. Ich schiebe nie wieder eine Hausarbeit auf. Ich schiebe nie wieder eine Hausarbeit auf.


    Rekommis: -

  • Hi und schönen Sonntag!


    Ich habe mir ja schon vor ein paar Tagen mal dein letztes Gedicht #bodyshaming durchgelesen und dachte, ich könnte auch kurz dazu etwas sagen. Es ist natürlich ein bisschen schwierig, weil ich nie weiß, was ich zu humoristischen Sachen sagen soll, das sie nicht erklärt und dadurch "ruiniert". Hintergrund und Thema sind mir auf jeden Fall aber schon einmal vertraut, auch wenn ich eher der Typ bin, der seine wissenschaftlichen Arbeiten nicht aufschiebt - allerdings merke ich es dann immer doch, wenn ich davor sitze, dass ich eigentlich was anderes machen will und anfange, mich selbst von der Arbeit abzulenken, auch wenn ich am Ende des Tages was zustande gebracht habe.

    Das Gedicht deutet ja insgesamt das Wort "bodyshaming" ein wenig um, was hier eigentlich auch ganz gut passt, wenn man bedenkt, dass der Begriff "body" sich im Englischen ja auch auf Texte beziehen kann. Derartige Wortspiele ziehen sich dann ja auch durch den Text durch - etwa bei der "zarten Gliederung" oder wenn es darum geht, dass der Text zu "dünn" ist, aber eben nur "rein inhaltlich", und am Ende wird mit der Deadline geflirtet, was in dem Kontext natürlich auch zweideutig ist. Hinzu kommt dann eben, dass klischeehafte und doofe Anmachmaschen parodierend aufgegriffen werden, die darin bestehen, das Gegenüber herabzuwerten - im Grunde ist das ja ein "Beleidigungskompliment" - eben das bodyshaming -, das da gemacht wird (und nachdem das nicht zieht, geht man halt direkt zur nächsten Person über, der Deadline). Ich konnte mir das tatsächlich sogar bildlich vorstellen, als ich das gelesen habe.

    Letzten Endes ist es diese unerwartete Verknüpfung einer derartigen Aufreißmasche mit dem klassischen Prokrastinationsthema, die die Komik des Gedichts für mich ausmacht, und diese finde ich eben auch über die ganzen kleinen Zweideutigkeiten wirklich gut ausgearbeitet. Und auch wenn das jetzt nach Gedichtanalyse in der achten Klasse klingen mag, aber besonders ins Auge gestochen ist mir noch die Alliteration mit den "windigen Worten", die gibt dem Ganzen imo noch einen lustigen Dreh.


    Was ich dann auch noch gut finde, ist, dass du das Gesamtkunstwerk nicht nur im Gedicht selbst, sondern auch im Hintergrundtext noch durchziehst. ;)


    Das war's dann von mir, schönen Sonntag noch!

  • Thema: Return of the Quarantäne-Lyrik


    Toilettenpapier

    Die Skulptur aus weißem Gold,

    sie strahlt den Künstler förmlich an!

    Brotlos sei die Kunst, man zollt

    ihm nun Respekt, dem reichen Mann.


    Hintergrund:

    Ehrlicherweise kam ich zuletzt kaum mehr zum Schreiben und das war das erste, was ich aufs Papier gebracht habe. Bin ich zufrieden damit? Nein. x)


    Ansonsten habe ich für den November meine Listen vom Anfang des Jahres wiederbelebt. Wie gewohnt, werde ich versuchen, möglichst ein Thema pro Tag abzuarbeiten und tendenziell eher Rohfassungen als fertige Werke hier präsentieren. Wer mitmachen möchte, darf sich natürlich gerne wieder anschließen und wer seine eigene Sammlung damit nicht zumüllen möchte, darf eigene Umsetzungen auch gerne hier posten. Ich freue mich grundsätzlich immer über Umsetzungen von anderen und würde auch gucken, dass ich möglichst alles kommentiere, was in diesem Rahmen entsteht. ^-^


    Rekommi:

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  • Thema: Rebellisches Schaf


    Haiku

    Mein Hirte zwingt mich,

    Eine Glocke zu tragen.

    Drum folg ich dem Wolf.


    Reisende

    Es war’n mal zwei Schafe vom Land,

    Mit Sehnsucht und auch mit Verstand.

    Sie waren entschwunden,

    Die Welt zu erkunden!

    Doch schickten sie Karten vom Strand.



    Hintergrund:

    Erstmal vorweg: Beim Schaf musste ich auf Anhieb an das Gedicht "shepherd’s pie" von Jan Wagner denken. Das hat am Ende zwar nichts mit meinen Umsetzungen zu tun, aber man kann ja auch einfach mal einen kleinen Literaturtipp einwerfen, haha. Ansonsten hab ich mich von einer kurzen Internetrecherche zu Schafen und Rebellen sowie von einer kleinen Mindmap, die ich mir angelegt habe, leiten lassen. Sowohl mit dem Haiku als auch mit dem Limerick bin ich ganz zufrieden, dafür dass es das erste Thema war. Wie immer freue ich mich natürlich über jede Form von Feedback und Gedanken sowie über eigene Umsetzungen. :)


    Rekommis: -


    (NaPoWriMo-Counter: 41)

  • Thema: Die Bewegung


    Herbst

    Im falben Licht der Stadt erscheint der blutende Boden

    fast nebensächlich.

    Wenige Krieger halten der Krone noch immer die Treue.

    Auch sie werden fallen, denke ich leise

    und gehe in die Knie.

    Menschen bewundern die Farben.

    Sie rauschen dahin.



    Hintergrund:

    Nach einer halben Ewigkeit bin ich jetzt bei diesem Resultat gelandet. Angelegt war es zwischenzeitlich mal als Drabble, am Ende habe ich dann aber doch nochmal einiges gestrichen und mich für diese sehr unregelmäßige Versform entschieden. Ich denke trotzdem, dass sie halbwegs passt und lasse es jetzt erst einmal so. Feedback nehme ich natürlich gerne an. :)

    (Oh, und gerne mehr von den anderen Umsetzungen hier im Bereich! Ich habe mich gestern schon enorm gefreut, die Kommentare liefere ich euch beiden natürlich noch nach!)


    Rekommis: -


    (NaPoWriMo-Counter: 81)

  • Hi, du sagtest, man darf deine Sammlung vollmüllen. Ich hab mich heute nicht so ganz motiviert gefühlt an "Irgendwas" weiterzuschreiben, wollte aber für den NaNo wenigstens jeden Tag etwas schreiben, also habe ich deine vorherigen Listen angesehen, um wenigstens ein Gedicht zu fabrizieren. Es hat 82 Wörter, basiert lose auf "Berg der Verwirrung" und erklärt ziemlich deutlich, warum digitale Semester in der ersten Woche der blanke Horror sind - was auch wieder der Grund dafür ist, dass ich heute sonst nichts geschrieben habe. So schließt sich der Kreis. Es hat keinen weiteren Titel, wie mir gerade auffällt ... aber seine Form wurde stark von dir inspiriert. (Mit anderen Worten, ich habe keine Ahnung, was es für eine Form hat, ich hab Zeilenumbrüche eingefügt, wann immer es mir passend erschien xD)


    Frei von Sorgen zückt die Nacht
    Ihr dunkles Gewand.
    Ist es nun vorbei?
    Ist es geschafft?
    Hab ich all die Dinge
    Endlich hinter mich gebracht?


    Vergiss es, lacht das Netz,
    Es ist noch nicht vollbracht.
    Oder weißt du schon,
    Wo dein Kurs
    Am nächsten Morgen startet?
    Weißt du, was du brauchst?
    Weißt du, was dich erwartet?


    Hier,
    Dort,
    Da,
    Fort.
    Bin nur ich es
    Oder ist das alles dumm?
    Um hier auch nur einen Kurs zu finden,
    Braucht es schon ein Studium.


    Ach und wenn ich deine Sammlung schon vollmülle, kann ich auch noch kurz erwähnen, dass ich dein Herbst-Gedicht absolut liebe! Ich liebe die Doppeldeutigkeit der Wörter, die du verwendest. Die Treue zur Krone, dass aber auch sie fallen müssen. Das ist genial. (Wenn auch nicht notwendigerweise richtig. Hier an der Ecke gibt es einen Baum, der immer mit halbem Laub durch den Winter geht ...) Wenn ich das ganze Zeile für Zeile analysieren würde, würde mir vermutlich noch mehr einfallen, was ich sagen könnte, aber so ist es eher wie ein Vote: Wenn mir etwas gefällt, weiß ich weniger dazu zu sagen. Es ist wunderschön. Es malt ein wundervolles Bild. Danke. Mach weiter so!

    ~Seelentau

  • Thema: Leidendes Wasser


    Ausblick

    „Glaubst du, dass das Wasser leidet?“

    „Das Wasser?“, fragte Chloé zögerlich. „Nein, wieso sollte es?“

    Noah lehnte sich zurück und betrachtete den trüben Nachthimmel. „Ich weiß nicht. Immer wenn es dunkel wird, sieht es den Himmel, die Sterne.“

    Auch Chloé lehnte sich nun zurück. Ihr Blick fixierte einen flimmernden Stern. „Na und? Das sehen wir doch auch alles! Deswegen spürt man doch kein Leid?“

    Noah lächelte. „Wie alt sind wir auch? Ich meine … das Wasser blickt seit so langer Zeit Nacht für Nacht in die Dunkelheit!“

    Eine Wolke schob sich vor den Stern, den Chloé beobachtete. Für einen Augenblick runzelte Chloé die Stirn, dann seufzte sie.

    „Und dann steigt es zum Himmel auf, ist den Sternen so nah“, fuhr Noah mit nachdenklicher Stimme fort.

    Chloé nickte. „Mag sein“, gab sie leise zu. Sie wirkte abwesend, war von der Wolke genervt. Dann schloss sie ihre Augen. „Und irgendwann erreicht es die Sterne ja doch!“, murmelte sie schließlich.

    Noah musste lächeln. „Das stimmt wohl.“ Einige Zeit verging, dann flüsterte er: „Schau mal, die Wolke ist fort. Man kann den Mars wieder sehen!“

    Chloé reagierte nicht mehr. Sie war eingeschlafen.



    Hintergrund:

    Leidet das Wasser wirklich jemals? Kann es überhaupt leiden, oder leiden nur wir Lebewesen? Ist Wasser nicht vielleicht sogar ein Lebewesen? Was macht Lebewesen schon aus? Weil ich keine zufriedenstellende Antwort darauf gefunden habe, habe ich die Frage einfach spontan zum zentralen Thema des Textes gemacht. Und wenn ich eins aus den ersten drei Listen gelernt habe, dann dass ein dunkler Sternenhimmel eigentlich bei jedem Thema geht, haha.


    Rekommi:

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    (NaPoWriMo-Counter: 270)

  • Thema: Landschaft benennen


    Erwachen

    Leise legt sich am Morgen die weiße Robe des Nebels

    auf den Boden herab, einigt die Stadt mit dem Land.



    Hintergrund:

    Zuerst hatte ich den Plan, mich von den Abgaben des letzten Foto-Wettbewerbs (Thema Landschaften) inspirieren zu lassen und eine der Landschaften in Worte zu fassen. Die vierte Abgabe hat mich dabei auf die Idee mit dem Nebel gebracht. Nachdem ich dann ein bisschen mit verschiedenen Ansätzen rumgespielt hatte, lagen da plötzlich drei Verse auf meinem Papier, die mir für ein Haiku inhaltlich zu voll erschienen und für eine längere Strophe zu leer. Entstanden ist am Ende das Distichon, das formal zwar sauberer ist als mein letzter Versuch, dafür aber auch nicht so konsequent durchdacht. Wenn ich mir ansehe, in wie kurzer Zeit das jetzt entstanden ist, muss ich wohl zufrieden damit sein, ansonsten wäre ich es aber definitiv nicht. ^^'


    Kommi:

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    (NaPoWriMo-Counter: 291)

  • Thema: Wahrheit über das Ritual


    Schrift

    Die Wahl meiner Schrift,

    sie gleicht, nein, sie ist Ritual.

    Beschwöre ich Worte,

    geschieht dies nach Regeln,

    das Opfern des Kommas

    für mich ist es Qual.

    Beherrsch’ ich doch andere

    Schriften, liegt’s wohl nicht

    am Wissen, es ist ein Signal.

    Für mich bleibt die Wahrheit:

    Die Wahl meiner Schrift

    sie gleicht, nein, sie ist Ritual.



    Hintergrund:

    Bei meiner Recherche zu dem Thema bin ich auf die Wikipedia-Definition des Ritualbegriffs gestoßen, die mir ehrlich gesagt viel zu offen erschien. Mein erster Gedanke war, dass man so ziemlich alles darauf beziehen könnte, wieso also nicht auch die Schrift? Am Ende hat sich die Definition für die Umsetzung aber als ganz hilfreich erwiesen. ^^'


    Rekommis: -


    (NaPoWriMo-Counter: 347)