Das Verbot von Privat-Feuerwerk

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  • Der Vergleich darf gestattet sein? Was hast du denn für ein Argument, dass Weihnachten so bestehen bleiben darf, wenn Silvester es nicht darf?

    Wenn ich dazu etwas sagen dürfte: Der Vergleich ist vielleicht nicht ganz treffend, weil man sich Weihnachtsgeschenke schenken kann, ohne damit jemandem zu schaden. Direkt schadet man damit in der Regel sowieso keinem - anders als im Falle von Feuerwerk - und tut das höchstens indirekt, wenn man vielleicht Sachen kauft, die unter problematischen Bedingungen produziert wurden oder etwas in der Art. Der Brauch des Schenkens lässt sich - wenn man ihn denn beibehalten möchte - im Grunde sehr leicht so umzusetzen, dass er niemanden schadet. Natürlich könnte es auch hier nicht schlecht sein, mal - abseits davon, wo die Geschenke herkommen - auch über den doch oft damit verbundenen Konsumzwang zu sprechen, aber das ist eine andere Baustelle. Grundsätzlich sind die Fälle von Sylvester und Weihnachten in der Hinsicht aber nicht analog, wenn man es auf "Schenken vs Böllern" runterbricht. Schenken ist ohne "Kollateralschäden" möglich, Böllern und Raketen zünden aber eben nicht.


    Darüber hinaus geht es ja nicht darum, das Böllern "ersatzlos" zu streichen. Man kann Silvester ja auf anderem Weg feiern und es wurden hier ja schon Beispiele genannt, was man bei einem Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern stattdessen machen könnte. Lichtshows sind eben eine Möglichkeit, aber grundsätzlich könnte man auch über zentral organisierte Feuerwerke reden. Das wäre zumindest besser als die jetzige Praxis.


    Ansonsten vielleicht noch, weil ich zu meinen eigenen Erfahrungen nichts geschrieben habe: Nun, ich habe früher durchaus gerne Böller und Raketen gezündet und alles. Vor einigen Jahren aber habe ich festgestellt, dass es mir schlicht nichts mehr gibt. Am Ende steht man in einer Saukälte herum und hofft, dass der Wind einem nicht das Feuerzeug auspustet, während einem dabei die Finger abfrieren. Das Ergebnis ist dann meiner Ansicht nach optisch mehr so "Na ja, okay" und mir den Aufwand nicht wert. Und während ich selbst nie verletzt wurde, habe ich, als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, den unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerk durch andere Bewohner der Straße zumindest zur Genüge beobachtet (aka Raketen unten am Fuße der Straße aus der Hand starten, die dann den Boden entlang die Straße hochfliegen, dabei knapp an uns vorbeizischen und dann unter einem Auto explodieren). Und mittlerweile, wo ich halt dann auch zusätzlich noch über die ganzen Folgen besser Bescheid weiß, muss ich das persönlich wirklich nicht mehr haben, zumindest nicht in der jetzigen Form.

    Ich möchte dementsprechend übrigens noch einmal betonen: Es ist nicht so, dass andere Leute oder ich etwas gegen Spaß hätten und ich gestehe ja jedem zu, ein Feuerwerk schön zu finden. Ist bei mir ja eigentlich immer noch nicht anders. Nur finde ich jetzt Privatfeuerwerk nicht mal wirklich besonders schön und angesichts der Folgen denke ich wirklich, dass es doch sinnvoll wäre, es zu verbieten.

  • Jetzt hast du meine Frage aber auch nicht beantwortet. :upsidedown:

    Weil ich auf billigen "Whataboutism" nicht eingehe

    Aber ich werde mich gerne mehr mit deinem "Argument" beschäftigen, wenn du es mit meinen tust und nicht einfach nur das rauszitierst, gegen das du was "sagen" kannst


    Weil manche Leute gerne selber etwas zu einem Thema sagen wollen, ohne sich für jedes Wort, das sie schreiben, rechtfertigen und einfach nur mal ihre Gedanken loswerden wollen. :grin:

    Warum schreibst du dann immer noch?

    Ich dachte, du willst gar nicht diskutieren


    Im Übrigen will ich auch gar nicht diskutieren.

  • Arrior Okay, ich weiß nicht mal, was "Whataboutism" sein soll, ich beherrsche dieses Neudeutsch nicht. Dein "Argument" war, dass die Tradition von Silvester ist, böse Geister zu vertreiben. Worauf soll ich denn da noch eingehen, wenn es nicht mal ein Argument sondern für mich eine stinknormale Aussage war, auf die ich sogar noch geantwortet habe, dass ich gegen Lasershows nichts habe und verstehen kann, wenn es nur darum geht, Lichter am Himmel zu erzeugen. Wenn man es ganz genau nimmt, haben Lasershows aber nicht den Effekt der Knallerei, wofür man Silvester eben veranstaltet, wenn es darum geht, Krach zu erzeugen.

    Warum schreibst du dann immer noch?

    Weil du mich etwas gefragt hast, worauf ich dir gerne noch antworten wollte.


    Aber dabei belasse ich es jetzt, man muss nicht wirklich jedes Wort, das ich schreibe, 10 Mal umdrehen, bis es so sitzt, wie man es gerne hätte. Ich habe ja jetzt gesagt, was ich davon halte. :upsidedown:

  • Du siehst kein Problem, weil du es persönlich hasst, aber das tun halt andere nicht.

    Gerade Jugendliche und junge Leute sind am Allerwertesten der Welt sowieso schon von fast allem abgeschirmt und wollen auchmal ordentlich feiern und eine große Veranstaltung erleben anstatt das nächste Dorffest zu erleben.

    Ich als Jugendliche, die im (ja im, nicht am) Allererwertesten der Welt aufgewachsen ist: Da zählt nur Böllerei. Drei, vier Raketen fliegen auch in die Luft - aber auf jedem Dorffest ist mehr los als zu Silvester. Zumindest was das "Schöne" angeht. Das Laute geht erstklassig, inklusive Zerstörungswut und brennende Böller auf fremde Grundstücke werfen. Ordentliche Feiern hast du dagegen nur in der Disco. Und ich gehe jetzt von Dörfern aus, die gerade so im dreistelligen Einwohnerbereich liegen. Oder gar nur im Zweistelligen. Da such mal ne Disco um ordentlich zu feiern.

    Die Meisten, denen es danach verlangt, fahren über die Nacht zu Freunden in die nächste Kleinstadt.

    Zu Hause bleiben eher die Jüngsten (vom Säugling bis zur Grundschule), deren Eltern, die Alten (die meistens nur mit und wegen den (Ur)Enkeln das Haus verlassen) und Leuten, die kein Interesse an Party haben. Das dörfliche Feuerwerk findet also nur für die ganz Kleinen statt - und die sonst zu der Uhrzeit schon im Bett liegen würden und das Fehlen des Knallens am wenigsten vermissen werden.


    Also: Kein Problem.


    @Nachtgestalt


    Vielleicht solltest du Silvesterknallerei nicht mit Geschenken vergleichen, sondern eher mit Tannenbaum, Weihnachtsbeleuchtung und dem fetten Gänsebraten. Weihnachtsbeleuchtung, wie man sich es vorstellt, wenn man an amerikanische Deko denkt, hat durchaus einen massiven Schaden (Lichtverschmutzung und massiv erhöhter Strombedarf). Für die Weihnachtsbäume werden jedes Jahr Millionen an Bäume gefällt, die dann kein CO2 mehr binden können und etliche Tiere verlieren dadurch ihr Heim (zumindest wenn der Baum aus dem Wald kommt). Und die Gänsebraten... naja, ich bin zwar kein Vegetarier und esse sehr gerne Fleisch, aber zu bestimmten Zeiten werden doch mehr Tiere geschlachtet, damit alle ihre Braten haben. Egal welches Tier da nun gegessen wird.

  • Zitat von YnevaWolf

    Weihnachtsbeleuchtung, wie man sich es vorstellt, wenn man an amerikanische Deko denkt, hat durchaus einen massiven Schaden (Lichtverschmutzung und massiv erhöhter Strombedarf).

    Dabei schadet es hier auch keinen direkt. Es gibt auch immer mehr Stromsparendere Alternativen wie LED Lichterbogen und wäre unser Strom aus 100% erneuerbarer Energien, dann wäre es sogar sauber.


    Zitat von YnevaWolf

    Für die Weihnachtsbäume werden jedes Jahr Millionen an Bäume gefällt, die dann kein CO2 mehr binden können und etliche Tiere verlieren dadurch ihr Heim (zumindest wenn der Baum aus dem Wald kommt).

    Wäre immer noch klimafreundlicher als Kunstbäume. Es verlieren auch Tiere ihr Heim, die auf Plantagen stehen. Es gibt ja die Möglichkeit, Weihnachtsbäume mit Topf zu kaufen, die man anschließend verpflanzen tut. Ist aber etwas kompliziert.


    Zitat von YnevaWolf

    Und die Gänsebraten... naja, ich bin zwar kein Vegetarier und esse sehr gerne Fleisch, aber zu bestimmten Zeiten werden doch mehr Tiere geschlachtet, damit alle ihre Braten haben. Egal welches Tier da nun gegessen wird.

    Hier werde ich nie verstehen wie man extra für Weihnachten Gänse züchtet um sie dann zu essen. Blödsinn eigentlich. Aber weniger essen zu Weihnachten wäre schon gut. Wir essen da zuviel.

  • Edex


    Ich habe mit keinem der drei Beispiele ein Problem, auch wenn ich weder Baum noch Deko habe (allerdings aus purer Faulheit) - es ist aber erst einmal besser als die Geschenke-Argumentation. Hätte er sich nicht auf Weihnachten sondern allgemein auf Feiertage festgelegt, hätte ich das amerikanische Helloween ausgewählt. Genauer gesagt Süßes oder Saures. Das eine verursacht Adipositas und Diabetes, das andere ist Sachbeschädigung (egal ob sie Toilettenpapier oder faule Eier verwenden). ;)

  • Ich brauch nun wirklich keinen Lasertypen, der durch den Himmel läuft und an sich mag ich solche futuristischen, technischen Sachen eben nicht, wenn sie kein normales Feuerwerk nachahmen. Der Rest sah eben schön aus, aber ich find's jetzt nicht aufregend, wenn das Ganze gar kein Geräusch macht.


    Lasershows an sich finde ich zwar eine schöne Sache, aber so richtig nach Silvester fühlt es sich nicht an. Ist aber nur meine persönliche Meinung.

    Am Ende wärs doch dann so, dass sie das vielleicht in Berlin am Brandenburger Tor veranstalten und das wars dann. Alle anderen können sich das im TV anschauen, oder es am besten bleiben lassen, denn wirklich hinter dem Ofen holt das doch niemanden vor. Kleinere Orte haben für sowas mit Sicherheit kein Geld bzw. wollen dafür nix ausgeben. Halte dieses Argument als Ersatz für privates Feuerwerk von daher für hinfällig.

    Und keine Ahnung, wie ihr das so empfunden habt, aber wenn ich die Fenster zu gemacht habe, war nicht wirklich viel zu hören und dabei sind die nur ganz normal doppelt verglast. Hab sie dann 0 Uhr sogar für eine halbe Stunde geöffnet. Wirklich laut knallen eigentlich nur die Polenknaller und die sind sowieso verboten, aber wer soll das ernsthaft kontrollieren? Der Rest ist an einem Tag des Jahres nun wirklich erträglich, kann mir auch keiner erzählen, dass er mit einem Asthmaanfall zu kämpfen hatte, ansonsten wäre mein Tipp, sich einfach aufs Dorf verziehen und sei es nur für diese eine Nacht.

    Wie schon erwähnt, habe ich selbst nichts in der Richtung gemacht, nur geguckt. Aber ich gönne jedem den Spaß. Gibt schon genug Verbote und Regels. Und ja, ich befürchte aber, dass sich die Spaßbremsen irgendwann durchsetzen könnten... :tired:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Was für dich nicht laut ist, kann für andere ohrenbetäubend sein. Denn Gehör unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Das fängt schon bei der objektivierbaren Hörschwelle an (Das ist das, was beim HNO-Arzt gemessen wird). Jemand, der bereits bei -10dB etwas hört empfindet den selben Ton lauter als jemand, der erst bei 10dB etwas wahrnimmt. Und in beiden Fällen gilt man als "normslhörend".

    Dann gibt es noch die subjektive Wahrnehmung. Unser Gehirn ist vor allem ein massiver Filter und gerade bei Geräuschen kann man das sogar ganz gut testen. Wir hören zum Beispiel ständig unser Blut im Kopf rauschen... Aber in der Regel gelangt das nicht in unser Bewusstsein, weil es ein störendes Geräusch ist (Bei Bluthochdruck kann es dagegen passieren, dass man einen Tinnitus - also ein Ohrgeräusch - bekommt). Wenn man im Dunkeln alleine in einem Haus ist und einen Horror Film geschaut hat, nimmt man auf einmal die Geräusche des Hauses viel stärker wahr (knarren, kratzen, klopfen, brummen, Pfeifen...) - aber die Geräusche sind immer da, auch am Tage... da sind sie nur unwichtig und unser Hirn blendet die aus. Wenn du in etwas Entfernung ein unverständliches Murmeln hörst und neugierig bist, kannst durch gezieltes konzentrieren das Gespräch verstehen (abhängig vom sprachhören, was sich ebenfalls objektiv messen lässt und mehr dB benötigt als ein reiner Ton).
    Dazu kommt noch die Entfernung. Jemand der im.2. Stock wohnt wird ein Geräusch leiser wahrnehmen als jemand, der Paterre wohnt, selbst wenn alle anderen Umstände gleich sind.

    All diese Faktoren haben direkten Einfluss auf die wahrgenommene Lautstärke.


    Dadurch wird jemand, der Angst hat, das knallen weit aus lauter wahrnehmen als jemand, der dem Knall geil findet.

    "Die sind doch gar nicht laut" ist daher ungefähr so hilfreich wie zu sagen "Nüsse sind doch gar nicht so schlimm" oder "es ist doch gar nicht so kalt/warm/scharf/hell/dunkel".

  • Am Ende wärs doch dann so, dass sie das vielleicht in Berlin am Brandenburger Tor veranstalten und das wars dann. Alle anderen können sich das im TV anschauen, oder es am besten bleiben lassen, denn wirklich hinter dem Ofen holt das doch niemanden vor.

    Warum gehst du davon, aus, dass das niemanden interessieren wird, wenn viele noch gar nicht eine professionelle Laser-/Drohenshow gesehen haben?
    Und woher kommt deine Annahme, dass das am "Ende nur in Berlin" stattfinden wird? Bzw die Behauptung, dass sich "kleinere Orte" so etwas nicht leisten könnten?
    Oder ist das nur eine populistische Aussage, um gegen das Verbot für Privatfeuerwerk Stimmung zu machen?


    Halte dieses Argument als Ersatz für privates Feuerwerk von daher für hinfällig.

    Ich biete seit jetzt mittlerweile 6 Tagen im Startpost einen Kompromiss an. Aber den ignoriert ihr entweder bewusst oder habt ihn einfach vergessen:

    Privatfeuerwerk kann es aber immer noch geben, und hierfür nehme ich Japan als Beispiel. Dort ist es (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) nicht möglich, Raketen wie hier in Deutschland zu kaufen, sondern fast ausschließlich Handfeuerwerk (Wunderkerzen, "Kreisel") sowie kleinere Batterien, die jedoch nicht wie mitlerweile hier hin Deutschland nur zum Lärm machen da sind und nichts abschießen, sondern ein paar Fontänen abschießen. Diese sind nach meiner Erfahrung nicht nur deutlich leiser sondern auch deutlich kleiner.
    Auch Böller, die nur Krach machen, sollten verboten gehören, da diese den meisten Schaden anrichten. Gegen ein schönes Schauspiel am Himmel habe ich nichts, aber mittlerweile ist Feuerwerk/Silvester für die meisten nur noch etwas, wo man möglichst viel Lärm macht.



    Und ja, ich befürchte aber, dass sich die Spaßbremsen irgendwann durchsetzen könnten... :tired:

    Es ist immer nett, wie uns Populisten als "Spaßbremsen" betiteln, nur weil wir an andere (Menschen mit PTBS, Wildtiere, Menschen die unter der Feinstaubbelastung leiden) denken...

    Lieber eine Spaßbremse als ein Egoist, der besoffen mit 200 km/h über die Autobahn ramsauert und dabei mit Feuerwerksraketen um sich schießt, weil es ihm "Spaß" macht

  • Das ist das, was beim HNO-Arzt gemessen wird

    Also wenn ich meinem letzten Hörtest Glauben schenken darf, ist mein Hörvermögen in allen Belangen eher als überdurchschnittlich zu bewerten. Nicht, dass das ein Grund zum angeben wäre oder so, schliesslich ist das schlicht Gott gegeben, wenn mans so nennen will, aber daran liegts eben nunmal nicht. Und ich kenne halt auch keine Leute, die da so dermaßen sensibel drauf reagieren, muss dann halt auch im täglichen Leben nicht leicht sein, wenn man auf jegliche Geräusche so extrem reagiert, ob da der eine Tag dann noch wirklich so gravierend ins Gewicht fällt... :unsure: Wie gesagt, kann man dann ja auch mal die Abgeschiedenheit aufsuchen.

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  • Das ist das, was beim HNO-Arzt gemessen wird

    Also wenn ich meinem letzten Hörtest Glauben schenken darf, ist mein Hörvermögen in allen Belangen eher als überdurchschnittlich zu bewerten. Nicht, dass das ein Grund zum angeben wäre oder so, schliesslich ist das schlicht Gott gegeben, wenn mans so nennen will, aber daran liegts eben nunmal nicht. Und ich kenne halt auch keine Leute, die da so dermaßen sensibel drauf reagieren, muss dann halt auch im täglichen Leben nicht leicht sein, wenn man auf jegliche Geräusche so extrem reagiert, ob da der eine Tag dann noch wirklich so gravierend ins Gewicht fällt... :unsure: Wie gesagt, kann man dann ja auch mal die Abgeschiedenheit aufsuchen.

    Die meisten dieser Leute leiden tatsächlich auch eher unter Angststörungen als dass das gute Gehör der Hauptauslöser wäre. Das kommt vielleicht erschwerend hinzu. Also ja, gibt es durchaus.

    Allerdings können auch manche Gerüche, bestimmte Stimmlagen, Szenen in Filmen etc. Panik/PTBS-Attacken verursachen, wenn sie an eine traumatisierende Situation erinnern. Das ist sehr individuell.

  • Allerdings können auch manche Gerüche, bestimmte Stimmlagen, Szenen in Filmen etc. Panik/PTBS-Attacken verursachen, wenn sie an eine traumatisierende Situation erinnern.

    Wobei das dann vielleicht auch ein Problem ist, mit das man sich an einen Psychologen wenden könnte/sollte.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Allerdings können auch manche Gerüche, bestimmte Stimmlagen, Szenen in Filmen etc. Panik/PTBS-Attacken verursachen, wenn sie an eine traumatisierende Situation erinnern.

    Wobei das dann vielleicht auch ein Problem ist, mit das man sich an einen Psychologen wenden könnte/sollte.

    Das machen viele ohnehin schon. Bloß verschwinden psychische Probleme nicht nach zehn Stunden beim Psychologen.

    Man kann gleichzeitig nicht auf alles verzichten, was diese Panik in anderen auslösen könnte.

  • Gucky


    Dann hast du aber immer noch das subjektive Hörempfinden und den Abstand, der fehlt.


    Und was die Angststörung angeht: wer zum Psychiater oder Psychotherapeuten geht, hat in der Regel andere Sachen auszuwerten als die Knallerei am Jahresende. Da wird dann eher kurz vorher darüber gesprochen, was man tun könnte, um die Auswirkungen gering zu halten bzw. bekommt für diese Tage Bedarfsmedikation aufgeschrieben, damit man sich quasi abschießen kann. Damit man sich wirklich dagegen therapieren kann, müsste schon das ganze Jahr über Knaller fliegen, damit man sich anständig sensibilisieren kann. Nein, das wäre keine adäquate Lösung des Problems.

    Und ins Dorf flüchten hilft nicht viel. Ich habe meine Böllerangst in einem 125-Einwohner-Kuhkaff entwickelt. Es kommt da nicht unbedingt auf die Menge des Knallens an, sondern auf die Leute, die knallen. Und im Dorf werden einen die scheiß Dinger genauso vor die Füße geworfen wie in der Stadt. Im Dorf kann die Raketenflasche genauso umkippen wie in der Stadt. Im Dorf kann es genauso abfackeln wie in der Stadt. Letzteres sogar besser, weil es da meist nur freiwillige Feuerwehren gibt, die zu der Zeit auch ins Jahr gefeiert haben und die nächste Berufsfeuerwehr... ich glaube es gibt gar keine im Umkreis von 100km. Was das ganze zumindest aus meiner Sicht im Dorf noch viel beängstigender macht als in der Stadt. ¯\_(ツ)_/¯

  • Wieso sollten denn bitte das ganze Jahr über Knaller fliegen, nur, damit man sich dafür sensibilisieren kann? Man kann auch andere Strategien wählen und erarbeiten - im Gespräch mit von dir genannten Hilfspersonen -, mit solchen Situationen umzugehen, und nein, ein guter Psychologe/Psychotherapeut/Psychiater wird mehr tun als dir nur Medikamente aufzuschreiben, um dich an solchen Tagen ruhig zu stellen. Wenn sich die besagte Angststörung nämlich auch stark an Silvester aufgrund der Raketen und der generellen Lautstärke äußert, ist dieser Tag ein wichtiger Bestandteil davon und sollte genauso behandelt werden wie andere Faktoren - was natürlich nur funktioniert, wenn sich der Patient auch gewillt zeigt, sich dem zu stellen.



    Im Übrigen könnte ich mir von der Stadt selbst organisierte Feuerwerke auch gut vorstellen. Das würde mir auf der Arbeit eine Menge Ärger und Stress ersparen ^^` Nur sollte es dann wirklich etwas Denkwürdiges werden, von Leuten, die sich mit der Sicherheit auskennen und trotzdem das Schönste herausholen können, und nicht so etwas Halbgares wie das, was ich vor zwei Jahren in Köln gesehen habe x=

  • Ich möchte noch einmal anmerken, was Böllerei und die Lautstärke angeht, dass diese oft kein spezifischer Trigger für Panikattacken sind, sondern ein unspezifischer. Ja, bei Leuten, die Erfahrungen mit Krieg haben, sind sie ein spezifischer Trigger (egal, ob nun Flüchtlinge oder Veteranen), aber bei vielen ist es eher so, dass ihr Nervensystem überlastet ist und eine Vielzahl extremer Reize (wie eben die vielen lauten Knaller an Silvester) ebenfalls die Symptome auslösen kann.

  • Bin auch für ein Verbot, weil die Argumente dafür stark überwiegen


    - Millionen von Tieren, die Stress ausgesetzt werden (von denen dutzende sterben)

    - Dutzende Verletzte und ausgelastete Notaufnahmen (für die wer zahlt..?)

    - Sachbeschädigungen (Häuser, Autos, etc)

    - Umweltverschmutzung

    - Emissionen (15% der jährlichen Straßenverkehrs)


    Was sind die Argumente für Feuerwerk? 15 Minuten bunte Lichter am Himmel. Wow. Das ist den Preis wert.

  • In diesem Video geht es um die Gegner von Privatfeuerwerk-Verbot und ich konnte einige Parallelen zu dieser Diskussion erkennen


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  • Ich würd's vermissen, aber auch ich bin für ein Verbot von Privatfeuerwerk. In den letzten Jahren habe ich eigentlich immer lieber zugeschaut, als dass ich selbst Raketen starten gelassen habe.

    Wenn man das der Regierung überlassen würde, fände ich es ganz gut.

    Nur ein Problem eines zentralen Feuerwerkes wären dann Menschenansammlungen, neben dem Virus ist das auch sonst eher nicht so mein Fall. Und mir das ganze nur im Fersehen oder anderweitig per Stream anzusehen, ist eben nicht das Gleiche, wie das sonstige Gesamtpacket, bestehend aus dem Geruch*, dem Aussehen und der Lautstärke.

    Apropos Lautstärke: Für all diejenigen, die Silvester nichts abgewinnen können, würde es sehr wahrscheinlich eine Erleichterung sein, wenn selbiges nicht unmittelbar vor der Haustür abgehalten würde(an all diejenigen, die eben zuu nah an einem Versammlungsort für das Silvesterfeuerwerk leben: Mein Beileid und der Tipp vielleicht doch in ein günstiges Hotel für eine Nacht zu ziehen)


    Soweit ich weiß, wurde Silvester überhaupt erst ins Leben gerufen, um das neue Jahr zu feiern und böse Geister durch laute Geräusche von sich und seinen Lieben abzuhalten. Wenn sich deswegen jemand daran stören würde, so kann er der Gemeinde sicherlich eine Spende zukommen lassen und sich damit das Pech vom Leibe halten.

    Überhaupt erscheint es mir dann sinnvoll, für kleinere Gemeinden entweder den Klingelbeutel herumgehen zu lassen und das vielleicht auch in der gut betuchten Nachbarschaft zu versuchen(was wollen die schon mit Sprengstoff für 29 Stunden?!?). Das Geld dürfte natürlich nur für Silvester und das Feuerwerk/Fest benutzt werden, aber da habe ich keine Ahnung, wie das bewerkstelligt werden könnte.


    Wegen Silvester allgemein: keine Ahnung. Es wirkt so natürlich, jedes Jahr "zusammen" zu feiern, dass wieder ein Jahr überlebt wurde, statt das nur für jeden Menschen allein zu machen(Geburtstag).

    Und über die Wesen, auch die Tiere, habe ich mir da bisher eher weniger Gedanken gemacht. Der Hund meiner Tante ist an Silvester davon gelaufen, was ihre Familie natürlich hart getroffen hat. Dagegen hatte ich mit meinen Haustieren noch keine Probleme gehabt, die waren ganz ruhig. Dazu kann ich einfach keine Meinung äußern. Es ist... kompliziert, um es mal so zu formulieren.


    Achja und ein allgemeines Verbot auszusprechen, wird natürlich wieder dafür sorgen, dass über illegale Wege recht gefährliche Instrumente an jeweilige Individuen abgegeben werden, denn wenn schon illegal, dann richtig. Ja ok vielleicht übertreibe ich auch, nur sind schon jetzt einige Feuerwerkskörper verboten, die dann ins Land eingschmuggelt werden...


    *(ja, ich bin der Ansicht, dass der Geruch ganz und total wichtig ist, will aber nicht wissen, was ich da eigentlich rieche)