Das Verbot von Privat-Feuerwerk

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  • Dafür können die Tiere, die durch das Geböller gequält werden, nur absolut nichts.

    Dann schaff dir kein Tier an. Haustiere sind auch Umweltverschmutzer und es ist nicht mein Problem wenn du dir freizeitlich ein Tier zulegst welches dann Angst hat. Übrigens geht diese Angst auch in die umgekehrte Richtung. Wenn plötzlich ein Hund aggressiv im Garten einen Menschen auf der Straße anbellt oder direkt auf dem Weg. Frag mal bei den Leuten nach die schon von einem Hund angefallen wurden ob die keine psychischen Ängste haben. Sollen wir deshalb Haustiere verbieten? Aber das schweift jetzt zu weit ab und ist ein anders Thema. Jedenfalls haben Haustiere definitiv keine Sonderrechte was Feuerwerk angeht. Selbst wenn Feuerwerk irgendwann mal verboten werden sollte werden Haustiere nicht der Grund sein.

    Wie schon richtig gesagt wurde: Es gibt Unmengen an Wildtieren in den Städten. Füchse, Hasen, Wildschweine, Rehe, Waschbären, endlos viele Vögel ... Lebt alles in den Städten, weil die starke Urbanisierung dorthin gedrängt wurden, aber auch, weil es gerade in den Städten nun einmal viel Futter für sie gibt und sie sich weggeschmissenen Futter ernähren können. Tatsächlich sind die Chancen gut, dass Feuerwerk in den Städten mehr Wildtiere bedrängt, als auf dem Land. Denn während die Wildtiere auf dem Land Möglichkeiten haben, vor dem Krach zu fliehen, fehlt ihnen diese Möglichkeit in der Stadt - da der Krach überall ist.

    Das hört sich jetzt aber schon nach sehr extremen Wildschutz an. Unsere Stadt geht aktuell gegen viele Tiere vor allem mit Giften durch die massive Verbreitung weil sie teilweise eine Plage sind. Wie ich aber schon gesagt habe, habe ich keine Ahnung davon inwieweit dies alles einzuschätzen ist. Daher kann ich dazu keine Aussage treffen.

    Es sterben jährlich so viele Leute durch Autounfälle, da sollte es doch auch einfach erlaubt sein zu morden. ¯\_(ツ)_/¯

    Die Antwort ist schon ziemlich polemisch. Du tust gerade so als wenn wir unsere Natur auslöschen weil wir einmal im Jahr Feuerwerk machen. Ganz ehrlich: Wenn dann 5 Ratten bei mir in der Umgebung sterben dann ist das halt so und andere Tiere freuen sich über das Gratisessen so knallhart muss man es dann auch mal sagen.

    Man kann es auch umdrehen: Fahr doch aufs Land, wenn du böllern willst. Verhängen wir halt ein Verbot für die Städte, in denen es für viele Menschen und Tiere viel schwerer ist, dem ganzen aus dem Weg zu gehen. ¯\_(ツ)_/¯

    Damit hätte ich kein Problem.

    Davon aber abgesehen: Die Möglichkeit haben viele Leute nicht. Ich kenne niemanden auf dem Land, zu der*m ich fahren könnte, wenn ich denn wollte. Andere Leute (Arbeitslose und vor allem Flüchtlinge, für die der Krach besonders triggernd ist) dürfen die Städte, in denen sie leben, ggf. gar nicht verlassen.

    Dann eben Stöpsel ins Ohr und Rolladen runter, 30 Minuten in Keller usw. 30 Minuten im Jahr wird man ja wohl irgendwie überleben. Davon mal ab bekomme ich langsam den Eindruck, dass du wirklich alles und jeden schützen willst und dir jeglichen Kreis aussuchst der Angst haben könnte. Du machst dir augenscheinlich viel zu viele Gedanken um alles und jeden.

    In Berlin allein landen jedes Jahr zu Silvester 500 Leute mit Verletzungen durch Privatfeuerwerk im Krankenhaus. Gehen wir von einer Konstanten Verteilung für das Land aus, reden wir von etwa 10 000 Verletzten in Deutschland im Jahr. Und das sind nur diejenigen, die im Krankenhaus enden. Nicht mitgezählt sind diverse Verbrennungen und anderer "Kleinkram".

    Hast du auch Zahlen bezüglich eines stinknormalen Wochenendes in Deutschland? Das wäre doch mal interessant um einen Vergleich zu haben. Zudem sei gesagt (und das haben auch die Richter in ihrer Begründung geschrieben), dass diese Verletzten nicht die Bereiche von Corona betreffen. Das war einer der Hauptgründe weswegen das Feuerwerksverbot verfassungswidrig war.

    Merkst du eigentlich, wie daneben deine Argumentation ist. Effektiv ist mehrfach, was du in deinem Beitrag sagst, immer eine Form von: "Na ja, schlimme Dinge passieren dadurch, aber schlimme Dinge passieren auch woanders, deswegen sollte es erlaubt sein, dass schlimme Dinge durch die Sache, die ich aus vollkommen egoistischen Gründen machen möchte, passieren. Weil ich persönlich daran Spaß habe." sind.

    Das ist auch komplett polemisch. Natürlich muss man auch über andere Dinge sprechen und nicht nur über ein Thema reden. Stell dir mal vor unsere Politik würde das machen. Dann bräuchten wir zig Jahre bis irgendwo mal eine einzige Entscheidung fällt und erst dann wird weiterdiskutiert. Und wenn du 100 Meinungen hast, dann wirst du mindestens 75 Meinungen haben wo jeder ganz woanders mit dem Umweltschutz anfängt. Du selbst hast hier eindeutig deine Abneigung gegenüber Feuerwerk kundgetan also ist dies für dich einer der ersten Sachen auf die du verzichten könntest zum Wohle der Umwelt. Das ist auch ok. Du hast jedoch zu akzeptieren, dass andere Leute andere Prioritäten haben und es Bereiche gibt die viel schlimmer die Umwelt verschmutzen und diese könnte man genauso leicht abschaffen. Wenn du das nicht tust musst du dich aus deiner Betrachtungsweise selbst auch egoistisch schimpfen.

    Das ganze ist natürlich auch immer nur solange lustig, bis man selbst betroffen ist. Aber ich nehme an, du fändest es voll schnorke, wenn dir jemand, der unvorsichtig einen Böller wirft, den Fuß wegspringt, oder dir das Dach über dem Kopf abfackelt, weil eine Rakete auf dem Dach ein Feuer verursacht.

    Das ist das Leben fies und ungerecht und manchmal auch ein Glücksspiel... ich wurde schon 2x Opfer eines kriminellen Übergriffs das letzte Mal erst vor 2 Jahren als ich hinterrücks auf dem Fahrrad angegriffen wurde, ich ins Krankenhaus musste und tiefe Wunden+Bänderriss+blaues Ohr samt Tinnitus bekam. Ich hatte sehr viel Glück, dass ich mit dem Kopf nicht gegen den Bordstein geknallt bin. Ich konnte 3 Monate nicht arbeiten gehen und hatte die erste Zeit sehr viel Angst und Panik und habe auch ein paar Mal einen Psychologen aufgesucht. Die Begründung des Angeklagten war übrigens sehr simpel. Er wollte einfach Aggressionen auslassen und dabei habe ich erfahren, dass er ein kleines Kind vor meinem Angriff auf offener Straße grün und blau geschlagen hat. Als Urteil musste er nur 600 € zahlen und bekam nicht einmal ein Eintrag ins Vorstrafenregister trotz Vorsätzlichkeit. So ist das halt und das muss man akzeptieren. Ich war zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Das hält mich jetzt aber noch lange nicht davon ab nie mehr Fahrrad zu fahren nur weil ich diese Erfahrung gemacht habe, dass wäre die falscheste Entscheidung die man überhaupt treffen kann. Und so sehe ich auch Silvester und alle anderen Dinge im Leben. Das Unvermeidbare kann man nicht vermeiden. Das Leben ist eine riesengroße Gefahr vollkommen unabhängig davon ob man etwas verbietet oder nicht. Du kannst der vorsichtigste Mensch der Welt sein und trotzdem Corona bekommen. Wenn man dann noch ein bisschen Spaß haben will sollte man sich nicht überlegen wo man Corona bekommen hat sondern Wege suchen es zu bekämpfen. Schlechte Erfahrungen sind keine guten Ratgeber und ziehen nur runter. Daher würden mich auch schlechte Erfahrungen an Silvester nicht daran hindern auch weiterhin mein Feuerwerk zu zünden.

    Also Leute Morden ja sowieso, da bringt es doch nichts Mord zu verbieten. ¯\_(ツ)_/¯ Wir sollten das einfach erlauben. ¯\_(ツ)_/¯

    Wenn du wirklich glaubst, dass Verbote auch nur irgendeine Wirkung haben, dann das die Leute erst recht angefixt sind. Wenn auch nur ein Bruchteil der Leute aufgrund des Verbots mehr Polen Feuerwerk kaufen kann das zu weniger aber viel größeren Katastrophen führen. Willst du das abstreiten? Denkst du wirklich das jeder vernünftig wird und seine Bedürfnisse nicht anders auslebt beispielsweise in privaten Sauforgien? Dann wird nicht draußen zerstört sondern drinnen. Du hast eine sehr einsichtige Sichtweise der Dinge. Um es mal in deine Worte zu fassen: Was sagst du einem Opfer an Silvester das wegen Böllerverbots anderweitig geschädigt wurde? "Danke, dass sie sich für das Allgemeinwohl geopfert haben"? Das ist genau deine Argumentationsweise, dass dabei aber ganz andere Leute geschädigt werden können die eigentlich nicht betroffen wären lässt du völlig außer Acht.

    Die Leute, die privat Raketen zünden, haben schlicht und ergreifend weder die Mittel, noch das Wissen, um Raketen kontrolliert hochgehen zu lassen. Deswegen ist privates Feuerwerk mit Raketen auch einfach nur dreckiges Chaos und nicht wirklich schön anzusehen - anders als ein professionelles Feuerwerk.

    Auch hier zeigst du wieder deine deutliche Abneigung gegen Silvester und glaubst das deine eigene Meinung für alle gilt. Das deutsche Feuerwerk hat höchste Sicherheitsgüte und wäre dem nicht so wären die ganzen Unternehmen aufgrund von Klagen schon längst pleite. Es gibt in der heutigen Zeit sogar überall Videos auch auf Youtube wie man komplett gefahrenfrei Raketen verschießen kann. Das hatten wir vor 20 Jahren noch nicht. Ich finde privates Feuerwerk viel schöner vor allem weil man da auch etwas macht und für sich das alte Jahr abschließen und in das neue Jahr starten kann. Man kann es auch als Symbolcharakter sehen. Ein öffentliches Feuerwerk samt Musik unterlegt gibt mir irgendwie nichts und außerhalb von Silvester ist es mir sogar egal. Das bräuchte ich nicht einmal.

  • Du tust gerade so als wenn wir unsere Natur auslöschen weil wir einmal im Jahr Feuerwerk machen.

    Es ist nicht der "Hauptauslöser", aber einer von vielen Punkten, die zur Umweltverschmutzung/Naturzerstörung beitragen


    Du machst dir augenscheinlich viel zu viele Gedanken um alles und jeden.

    Ein Denken, dass es in unserer Gesellschaft viel zu wenig gibt, merkt man auch durch Solitaritätsverweigerer in Zeiten von Corona


    Zudem sei gesagt (und das haben auch die Richter in ihrer Begründung geschrieben), dass diese Verletzten nicht die Bereiche von Corona betreffen.

    Das hat auch niemand behauptet. Aber das Pflegepersonal muss sich aktuell rund um die Uhr um die Coronapatienten kümmern.

    Wenn sie sich bereits rund um die Uhr um die (und andere Patienten) kümmern, wie soll (gerade die Notaufnahme) zusätzliche Verletzte an Silvester irgendwie helfen/stemmen können?

    Um es Bildlich auszudrücken:
    Du kannst nicht dein kleines Kind füttern und gleichzeitig dein anderes Verbinden.

    Ich meine, du kannst es versuchen, aber irgendwas geht dabei verdammt schief


    Natürlich muss man auch über andere Dinge sprechen und nicht nur über ein Thema reden.

    Du verwendest aber diese anderen Themen/Probleme um zu sagen, dass die Probleme von Silvester/Privatfeuerwerken doch gar nicht so schlimm seien.

    Du forderst indirekt dazu auf, dass man sich doch nicht um das angeblich "harmlose" Privatböllern kümmern soll, sondern lieber um die "echten Probleme".
    Das sind Phrasen, die Konservative und Rechte Populisten sehr gerne und häufig verwenden, um von echten Problemen abzulenken.

    Dies nennt sich Whataboutism und ist in keiner Diskussion hilfreich, weil du nur von den Problemen (durch Privatfeuerwerk) versuchst abzulenken und Nebenkriegsschauplätze zu erzeugen.


    Das Unvermeidbare kann man nicht vermeiden. Das Leben ist eine riesengroße Gefahr vollkommen unabhängig davon ob man etwas verbietet oder nicht.

    "Unvermeidbar" wäre es, wenn ein Meteor auf die Erde zurast oder ein Stern durch unser Sonnensystem fliegt und wir dadurch zu einem Einzelgängerplaneten werden.

    Doch es gibt so viele Dinge/Unfälle, die man sehr einfach vermeiden könnte, wenn man gewisse Dinge einfach einführen würde bzw anders denken würde.

    Ein Tempolimit zur Reduzierung von Unfällen auf Autobahnen.

    Ein Verbot von Privatfeuerwerken zur Reduzierung von Verletzungen/Sachschaden/Umweltverschmutzung


    Oder um es anders zu sagen und beim Thema Privatfeuerwerk zu bleiben:
    Wenn jetzt jemand eine Rakete absichtlich so abschießt, dass sie dich/dein Haus trifft und du dabei verletzt wirst:
    Ist das dann "Unvermeidbar" gewesen und du warst nur "zur falschen Zeit am falschen Ort"?
    Nein, es wäre absolut vermeidbar gewesen, wenn dieser jemand einfach keine Rakete gehabt hätte.


    Und so ist das mit allen Raketen, die in den letzten Jahrzehnten selbst bei "verantwortungsvoller Benutzung" für Brände, Verletzte und tlws sogar Tote gesorgt haben. Weil es all das nicht geben würde, wenn die Menschen kein Privatfeuerwerk veranstalten könnten. Dann würden auch keine Raketen (billig aus China) produziert und eingeflogen werden.


    Schlechte Erfahrungen sind keine guten Ratgeber

    Erm doch, das sind sie, sonst würden bspw noch heute auf allen Schiffen der Welt nicht genügend Rettungsboote für alle Menschen an Bord zur Verfügung stehen, wenn man damals nicht aus der Titanic gelernt hätte


    Was sagst du einem Opfer an Silvester das wegen Böllerverbots anderweitig geschädigt wurde?

    Uff, das ist einfach dieselbe "Diskussionsweise" wie sie von Claus Strunz verwendet wird...

    Durch was sollen die Leute denn "aufgrund eines Böllerverbotes zu Schaden kommen"?
    Wegen den sog. "Polenböllern", die dann angeblich garantiert zuhauf gekauft und benutzt werden?


    Das deutsche Feuerwerk hat höchste Sicherheitsgüte und wäre dem nicht so wären die ganzen Unternehmen aufgrund von Klagen schon längst pleite.

    Dieses von dir sogenannten "deutsche Feuerwerk der höchsten Güte" geht aber nicht an die Otto-Normalbürger.
    Das ist für professionelle Pyrotechniker. Denn das "deutsche Feuerwerk der höchsten Güte" wäre für die Otto-Normalbürger viel zu teuer bzw würden sie dann lieber zu den billigeren Angeboten aus China greifen.

  • Zudem sei gesagt (und das haben auch die Richter in ihrer Begründung geschrieben), dass diese Verletzten nicht die Bereiche von Corona betreffen

    Krankenhäuser gleichen gerade an Feiertagen ihren Mangel an Pflegekräften auf Coronastationen auch mit fachfremdem Personal aus. Im Zweifel fehlen also eventuell einfach chirurgische Fachkräfte, um die alljährlichen Opfer von deutschem Feuerwerk höchster Sicherheitsgurt zu versorgen.

    Dann eben Stöpsel ins Ohr und Rolladen runter, 30 Minuten in Keller usw. 30 Minuten im Jahr wird man ja wohl irgendwie überleben

    Ulkig, wie du dich über ein Verbot von Privatvergnügen (wie du ja auch Haustiere gerne bezeichnet) echauffierst, aber kein Problem damit hättest, Leute effektiv in ihre Keller zu sperren, lol. Wie geil kann man Silvester finden? Ohne 30 Minuten im Jahr wird man ja wohl irgendwie überleben.

    Hast du auch Zahlen bezüglich eines stinknormalen Wochenendes in Deutschland

    Ich kann dir mit an 100% grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass an einem stinknormalen Wochenende in Deutschland keine 500 Berliner:innen von Feuerwerk ins Krankenhaus gebracht werden :)


    Dass du überfallen und ins Krankenhaus gebracht wurdest tut mir sehr leid, so etwas sollte niemand erleben müssen. Aber dass du so eine Erfahrung dazu benutzt, von jahrelangem Krieg traumatisierten Menschen abzusprechen, Todesangst an Silvester zu haben, dafür fehlen mir die Worte. Es geht nämlich nicht nur um "schlechte Erfahrungen an Silvester". Aber die Leute können ja alle in ihre Keller gehen und die Ohren zuhalten, damit Leute auf das wichtige Bedürfnis nach Bumm Knall und bunten Lichtern nicht einmal in ihrem Leben verzichten müssen.

  • Krankenhäuser gleichen gerade an Feiertagen ihren Mangel an Pflegekräften auf Coronastationen auch mit fachfremdem Personal aus. Im Zweifel fehlen also eventuell einfach chirurgische Fachkräfte, um die alljährlichen Opfer von deutschem Feuerwerk höchster Sicherheitsgurt zu versorgen.

    Das mag sein wurde aber im Urteilsspruch so nicht erwähnt oder gesehen. Und wenn die deutsche Justiz sagt, dass es OK ist Feuerwerk zu verkaufen und zu zünden dann sehe ich darin kein Problem solange sich an alle Vorschriften gehalten wird. Ansonsten kommen wir wieder an den Punkt der vielzitierten Glaubwürdigkeit unserer Regierung und allen anderen Organen.

    Ulkig, wie du dich über ein Verbot von Privatvergnügen (wie du ja auch Haustiere gerne bezeichnet) echauffierst, aber kein Problem damit hättest, Leute effektiv in ihre Keller zu sperren, lol. Wie geil kann man Silvester finden? Ohne 30 Minuten im Jahr wird man ja wohl irgendwie überleben.

    Ich weiß nicht was du dir gerade denkst bzw. bildlich vorstellst aber ich verbinde damit Dinge, die man tun kann um sich abzulenken und nicht das man sich voller Panik 30 Minuten in den Keller einschließt. Es gibt so viele Möglichkeiten diese 30 Minuten effektiv zu nutzen und wenn man eine Maschine Wäsche im Keller fertig macht oder aufhängt. Es gibt so viele Möglichkeiten diese 30 Minuten ohne Angst zu durchleben. Der Vergleich mit den Haustieren hinkt jedoch ganz schön denn die muss man nicht nur 30 Minuten im Jahr ertragen sondern das ganze Jahr und viele Jahre danach.

    Aber dass du so eine Erfahrung dazu benutzt, von jahrelangem Krieg traumatisierten Menschen abzusprechen, Todesangst an Silvester zu haben, dafür fehlen mir die Worte. Es geht nämlich nicht nur um "schlechte Erfahrungen an Silvester".

    Redest du vom zweiten Weltkrieg? Wie viele Menschen gibt es in Deutschland noch, die so alt sind, sich daran erinnern, es hören und tatsächlich Angst davor haben obwohl sie es schon ewig kennen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht und möchte hier auch nichts Falsches sagen. Aber auch hier gibt es mehrere diskutable Punkte die diese Menschen genauso betreffen wenn nicht sogar schlimmer. Ein Punkt der mir da sofort einfällt ist der Alarmtag wo alle Kriegssirenen laut Alarm schlagen. Und dies wurde sogar von der Politik iniziiert, in der Bevölkerung stößt es eher auf Ablehnung. Wie reagieren da solche Menschen die Kriege miterlebt haben? Das frage ich jetzt nicht als Argument wegen Feuerwerk sondern aus wirklichem Interesse. Ich stelle mir das persönlich noch viel schlimmer vor.

  • Redest du vom zweiten Weltkrieg? Wie viele Menschen gibt es in Deutschland noch, die so alt sind, sich daran erinnern, es hören und tatsächlich Angst davor haben obwohl sie es schon ewig kennen?

    Ich will dir jetzt nicht irgendwie zu nahe treten, aber so Dinge wie der Krieg in Afghanistan, im Irak, in Syrien, in der Ukraine oder im Kosovo sind dir ein Begriff, oder?


    Der Vergleich mit den Haustieren hinkt jedoch ganz schön denn die muss man nicht nur 30 Minuten im Jahr ertragen sondern das ganze Jahr und viele Jahre danach.

    Ohja, ich musste 23 Jahre meines Lebens meine Katzen "ertragen"...


    Ich weiß nicht was du dir gerade denkst bzw. bildlich vorstellst aber ich verbinde damit Dinge, die man tun kann um sich abzulenken und nicht das man sich voller Panik 30 Minuten in den Keller einschließt. Es gibt so viele Möglichekiten diese 30 Minuten effektiv zu nutzen und wenn man eine Maschine Wäsche im Keller fertig macht oder aufhängt.

    Erm ja, weil jeder Mensch in Deutschland einen Keller hat, wo dann natürlich seine Wäsche aufhängt...

    Und selbst wenn jeder Haushalt in Deutschland einen Keller hätte: Wer kennt sie nicht, die Standardmäßig schalldichten Keller


    Es gibt so viele Möglichkeiten diese 30 Minuten ohne Angst zu durchleben.

    Und vor allem ist Angst, gerade bei Posttraumatischen Belastungsstörungen ja auch etwas, was man so gut kontrollieren kann...


    "Du hast Angst vor Explosionen? Na dann hab doch einfach keine Angst mehr!"

  • Der Vergleich mit den Haustieren hinkt jedoch ganz schön denn die muss man nicht nur 30 Minuten im Jahr ertragen sondern das ganze Jahr und viele Jahre danach.

    Oh ja, weil sich Menschen Haustiere kaufen, weil es kaum zu ertragen ist und dann haben diese Viecher auch noch Angst, wenn es wie bekloppt laut knallt... Nicht auszudenken!

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Und wenn die deutsche Justiz sagt, dass es OK ist Feuerwerk zu verkaufen und zu zünden dann sehe ich darin kein Problem solange sich an alle Vorschriften gehalten wird

    Richter haben auch bereits diverse Querdenkerdemos erlaubt und Infektionsherde zugelassen. Richter sind nicht unfehlbar. Und dieses blinde anbeten der tollen deutschen Justiz (zumindest wenn sie Urteile fällt, die du super findest) finde ich persönlich gefährlicher als sie anzuzweifeln.

    Redest du vom zweiten Weltkrieg? Wie viele Menschen gibt es in Deutschland noch, die so alt sind, sich daran erinnern, es hören und tatsächlich Angst davor haben obwohl sie es schon ewig kennen

    Ich rede von Geflüchteten, von denen. Statistiken zu Weltkriegsveteranen kenne ich auch nicht, aber mit Sicherheit gibt es die auch.

    Ein Punkt der mir da sofort einfällt ist der Alarmtag wo alle Kriegssirenen laut Alarm schlagen. Und dies wurde sogar von der Politik iniziiert, in der Bevölkerung stößt es eher auf Ablehnung. Wie reagieren da solche Menschen die Kriege miterlebt haben?

    Tatsächlich fragwürdig, aber rechtfertigt nicht, privat auch noch unbedingt traumatisierte Menschen triggern zu müssen. Du argumentierst aus einer sehr privilegierten Position heraus. Geflüchtete haben in der Regel nämlich auch keinen Zugang zu psychologischer Betreuung, so wie du nach der Fahrradgeschichte.

  • Oh ja, weil sich Menschen Haustiere kaufen, weil es kaum zu ertragen ist und dann haben diese Viecher auch noch Angst, wenn es wie bekloppt laut knallt... Nicht auszudenken!

    Also ich kenne jemanden auf meiner Arbeit der von dem Hund im Haus richtig genervt ist weil dieser ständig jault und bellt. Und das muss er das ganze Jahr ertragen. Finde ich persönlich schlimmer als 30 Minuten in einem Jahr einem Haustier Böllerei anzutun.

  • Also ich kenne jemanden auf meiner Arbeit der von dem Hund im Haus richtig genervt ist weil dieser ständig jault und bellt. Und das muss er das ganze Jahr ertragen.

    Das ist dann aber offensichtlich nicht der Hund deines Kollegen.


    Und selbst dann:

    Finde ich persönlich schlimmer als 30 Minuten in einem Jahr einem Haustier Böllerei anzutun.

    Weißt du, wir Menschen haben in unserer "Intelligenz" das Glück zu wissen, warum da draußen jedes Jahr aufs neue so ein Lärm veranstaltet wird. Wir können diese Verbindung herstellen und somit zu einem gewissen Punkt (je nachdem wie unsere Vorbelastungen sind) unsere Angst "reduzieren"

    Tiere jedweger Art können das aber nicht. Die merken nur, dass da draußen (wenn sie denn in der Wohnung sind) überall laute Geräusche sind. Tiere gehen da, ob sie wollen oder nicht, sofort auf "Fluchtinstinkt", sie werden angespannt, ihr Herzschlag erhöht sich...

    Und das ist auf Dauer nicht gesund für die Tiere, weswegen sowohl bei Haustieren als auch bei Wildtieren es jedes Jahr bei Silvester zu toten Tieren aufgrund von Erschöpfung oder Herzinfarkten kommen kann.


    Aber es sind ja nur Haustiere...

  • Ja, die Leute auch. Meine Oma ist über 90 und erschrickt immer ein wenig an Silvester, obwohl es mit Baldrian und co halt geht. Aber im Großen und Ganzen geht es um Flüchtlinge, denen das noch frischer im Gedächtnis ist.


    Man muss nun aber über Haustiere auch sagen: Die Leute bemitleiden ihre Haustiere, die zu Silvester verschreckt sind, aber gleichzeitig kümmern sich viele von denen nicht bereits Wochen zuvor drum, was man alles tun könnte, um ihnen den Abend zu erleichtern. Schon öfters gesehen / gelesen und das geht mir nicht ein.


    Mir ist schon klar, dass es den Leuten lieber, wenn Privatfeuerwerke ganz verboten wären, aber als Privatperson hat man wenig Einfluss darauf. Dann kann man aus der Situation nur noch das Beste machen, wie aus jeder anderen Hürde auch, auf die man im Leben so stößt.

    Von nur bemitleiden und jammern, haben die Haustiere nichts.


    Zitat von Alaiya

    Wie schon richtig gesagt wurde: Es gibt Unmengen an Wildtieren in den Städten. Füchse, Hasen, Wildschweine, Rehe, Waschbären, endlos viele Vögel ... Lebt alles in den Städten, weil die starke Urbanisierung dorthin gedrängt wurden, aber auch, weil es gerade in den Städten nun einmal viel Futter für sie gibt und sie sich weggeschmissenen Futter ernähren können. Tatsächlich sind die Chancen gut, dass Feuerwerk in den Städten mehr Wildtiere bedrängt, als auf dem Land. Denn während die Wildtiere auf dem Land Möglichkeiten haben, vor dem Krach zu fliehen, fehlt ihnen diese Möglichkeit in der Stadt - da der Krach überall ist.

    Dazu muss man aber dennoch sagen, dass viele Stadttiere per se an Lärm gewöhnt sind, von solchen extremen Fluchttieren wie Kaninchen und co. abgesehen.


    Letztes Jahr waren wir abends auf der Donauinsel, um die Feuerwerke zu sehen, und morgens dann spazieren.

    Da sind leider ein paar Kaninchen, die es dort reichlich gibt, am Schock gestorben, aber die Füchse hat es gefreut und Füchse, wilde Katzen, Waschbären etc. stecken sowas doch besser weg als Fluchttiere.

    Unter anderem, da sie nunmal keine Fluchttiere sind, und zum anderen sind die intelligenter ... oder besser gesagt: sie denken rationaler als so manch reine Pflanzenfresser. Muss nunmal so sein, wenn man erfolgreich jagen oder als Kulturfolger von Menschen klauen will.


    Eine Freundin, die Kaninchen sehr süß findet, hatte mal den ersten Schock des Jahres, als sich da zwei Füchse im Busch bedient haben. Ich dacht halt, ähm... "aww guck, Füchse <3" ... aber sie hat es schon geschockt. ^^"

  • Redest du vom zweiten Weltkrieg? Wie viele Menschen gibt es in Deutschland noch, die so alt sind, sich daran erinnern, es hören und tatsächlich Angst davor haben obwohl sie es schon ewig kennen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht und möchte hier auch nichts Falsches sagen. Aber auch hier gibt es mehrere diskutable Punkte die diese Menschen genauso betreffen wenn nicht sogar schlimmer. Ein Punkt der mir da sofort einfällt ist der Alarmtag wo alle Kriegssirenen laut Alarm schlagen. Und dies wurde sogar von der Politik iniziiert, in der Bevölkerung stößt es eher auf Ablehnung. Wie reagieren da solche Menschen die Kriege miterlebt haben? Das frage ich jetzt nicht als Argument wegen Feuerwerk sondern aus wirklichem Interesse. Ich stelle mir das persönlich noch viel schlimmer vor.

    Wieso zum Teufel kommst du auf Weltkrieg?!

    Ich kenne einige Patienten, die aufgrund von Militäreinsätzen eine PTBS davon getragen haben und nun zum Teil Frührentner sind oder nur noch sehr eingeschränkt einsetzbar. Die Männer waren allesamt nach 2001 in diversen Auslandseinsätzen eingesetzt, zum Teil vorrangig nur als Dolmetscher, aber das hat gereicht.

    Dazu gibt es genügend Menschen, die aus Kriegsgebieten hier her geflohen sind und genauso Traumata hinter sich haben.

    Genauso gibt es Zivilisten (und auch entsprechend geschulte Menschen) die eine PTBS nach Schießereien hier in Deutschland entwickelt haben, weil sie da zufällig oder aufgrund ihres Berufs reingeraten sind (wobei ich glaube, dass das hier eher selten der Fall ist).


    Und an der Stelle sind die Sirenen weniger das Problem. Den Sirenen ist man weit aus häufiger ausgesetzt, dank Feuerwehr, Polizei und Rettung. Dadurch kann man sich daran wieder gewöhnen, was bei "30 Minuten pro Jahr" (einige Tage mehr oder weniger, weil Idioten ja auch schon früher anfangen) nicht mal eben so gemacht hat. Dennoch wird es auch da Menschen geben, die damit Probleme haben - klar. Aber der Sirenentest hat wenigstens noch einen wichtigen Hintergrund gehabt, während Feuerwerk keinen höheren Zweck dient (Und "es macht Freude" ist durchaus ein Grund - aber kein Zweck... Freude kann man auch anders erzeugen)

  • Es sei zu Verschreckung von Menschen noch gesagt, dass der Krach bei Silvester neben Trauma-Patient*innen auch diversen Menschen, die auf dem neurodivergentem Spektrum zu finden sind (ADD, ADHD, Autismus etc.) stark zu schaffen macht. In der Gruppe sind viele (nicht alle, aber viele), die besonders heftig auf großen Lärm reagieren und aufgrund der Neurodivergenz auch nicht immer fähig sind zu copen. Das gilt umso mehr, weil das neurodivergente Gehirn auf diverse Mittel, die ein neuronormales Gehirn beruhigen, noch einmal anders reagieren.


    Doppelt gilt es übrigens für neurodivergente Kinder, bei denen diese extreme Lärmempfindlichkeit häufig noch stärker ausgeprägt ist.

  • Zitat

    Boah, das macht mich gerade echt wütend. So ein blöder Richter. Und dann noch so kurz vor Silvester... wow... wenn die falschen Personen Macht haben. Da sieht man ja was dabei raus kommt. Man hätte die Feuerwerksfirmen auch so unterstützen können finanziell (vom Staat aus) anstatt das jetzt auf Biegen und Brechen doch noch zu machen, aber was hab ich erwartet?


    1. Zu sagen der Richter sei falsch, wenn die Rechtslage es nicht hergibt, erscheint mir nach einer unsachlichen Gesinnungshaltung und undemokratisch. Vorallem wenn man davon ausgeht dass es noch so etwas wie Gewaltenteilung gibt und die Justiz unabhängig von politischen Mehrheiten die Rechtslage auslegt.

    2. Das Argument, welches hier wiederholt aufgegriffen wird, dass Haustiere Angst haben können und doch deswegen auf Feuerwerk verzichtet werden soll, erscheint mir hier merkwürdig. Es ist nicht Aufgabe der Allgemeinheit, dass Haustierbesitzer, welche sich freiwillig für das Haustier und deren Haltung entschieden haben, dafür Sorge zu Trage haben dass das Haustier von anderen keine Angst bekommt. "Ich möchte ein Hasi, und deswegen kauf ich mir ein Hasi, aber die anderen in diesem Fall die Allgemeinheit müssen/muss dafür Sorge tragen, dass mein Hasi nicht Angst bekommt". Woher kommt mir diese Haltung nur so bekannt vor... Mhm ich kann mich leider nicht an 2015 erinnern...
    Ich bin ja der persönlichen Meinung, dass wenn ich ein Haustier mir besorge, wohl wissend um die Silvesternacht,, nicht die Allgemeinheit dafür zu sorgen hat, sondern die Haustierhalter, dass das Tier geschützt wird und nicht dass der Schutz auf Kosten des Vergnügens anderer geht.

    Das Problem hierbei ist doch im Grunde, dass Haustierbesitzer ihr Vergnügen, ihr Haustier, auf Kosten des Vergnügens anderer, privates Feuerwerk, als Höherwertig ansehen und mit Tierschutz argumentieren. Für dieses Tierschutz haben aber meiner Meinung nach in diesem Fall die Sorge zu tragen, die auch das Vergnügen den Rest des Jahres über haben und nicht die, die ihr Guilty Pleasure nur einmal im Jahr legal ausüben dürfen. (Witzig, mitlerweile ist es in der Tat ein Pleasure für dass man sich Schuldig fühlen sollte, wenn es nach der Mehrheit hier ginge.)


    Ich würde einfach mal behaupten Wildtiere sind ausreichend an Smog und Lärm gewöhnt, sofern sie in einer Stadt leben.


    An dieser Stelle noch eine persönliche Erfahrung, weil sie doch besser als Abstrakte Meinungen sind: Ich war mal mit einer Gruppe an Silvester mal um 0:40 unterwegs und wir böllerten an einer legalen Stelle, dann kam eine Mutter die doch bitte meinte wir sollten aufhören und wo anders hingehen, weil ihre Kinder jetzt schlafen. Statt dass sie Vorsichtsmaßnahmen für ihre Kinder getroffen hat, erwartete diese Mutter, dass wir wo anders hingehen. Wir haben uns nicht auf einen Streit eingelassen, sondern sind vorbildlich einfach weiter gezogen, aber im Enddeffekt war es für uns schon merkwürdig dass statt selber zu handeln lieber es den anderen verboten werden soll.


    3. Flüchtlinge und die Traumatisierung dieser: Bestimmt sind einige traumatisiert, aber sicher nicht alle und dieses Argument nur auf Flüchtlinge zu beschränken ist fadenscheinig, auch Europäer haben sicher traumatisierungserscheinungen in dieser Richtung. Flüchtlinge sind gleich schutzwürdig und bedürftig wie Europäer in diesem Bezug. Übrigends aus Erfahrung kann ich sagen dass vor dem Flüchtlingsheim bei uns im Dorf am meisten geböllert wurde und das waren definitiv keine Rechtsextremen die die Flüchtlinge ärgern wollten, auch wenn einige dies sicher vermuten würden. Übrigends erinnert ihr euch noch an die Kölner Silvesternacht?

    4. unbeabsichtigte Hausbrände: Hierzu lässt sich sagen, dass ein generelles Verbot zwar Zweckdienlich ist, jedoch zu fragen ist ob es auch durch mildere Mittel zu erreichen ist. Und in den meisten Fällen lässt sich das mit JA beantworten. Für die die es nicht wissen, es ist nicht überall in einer Stadt oder einem Dorf legal zu böllern nur weil es z.b. Privatgrundstück ist. Die Sprengstoffverordnung macht bereits Einschränkungen um gewisse Rechtsgüter zu schützen. Leute die sich an diese Vorgaben nicht halten verhalten sich eh schon nicht gesetzeskonform. Ob sich solche Leute auch an ein generelles Verbot halten würden? Ein Generelles Verbot würde ja auch die Leute betreffen die sich an Schutzregeln halten, hier ist eben die verhältnismäßigkeit fraglich.


    5. unbeabsichtigte Körperverletzungen: Hier gilt eigentlich das gleiche wie zu 4., ist ja nicht so als ob Körperverletzungen nicht grundsätzlich unter Strafe stünden und es bereits gesetzliche Schutzmaßnahmen gibt. Spoiler: Wer ein Böller in eine Menschenmenge wirft macht sich ohnehin schon strafbar. Und wer sich selber die Finger hochjagt. Da hält sich mein Mitleid ehrlich gesagt in Grenzen.

    6. Krankenhäuserüberfüllung und Überforderung: Ob die Corona Patienten jetzt schutzwürdiger sind als die Verletzten von unsach gemäßer Benutzung von Böllern ist ebenfalls fraglich. Auch vor Corona hätte man sich ja schützen können, oder wollt ihr etwa sagen die ganzen Schutzmaßnahmen der Politik waren wertlos und man kann sich gar nicht durch Mundschutz und Abstand halten, sowie regelmäßigem Händewaschen vor dem Virus wirksam schützen? (ein wenig Zynismus muss sein)
    Sofern man der Annahme folgt, dass man sich davor hinreichend schützen kann, so muss man doch zu der Abwägung Pleasure gegen Pleasure kommen, und welches da jetzt höherwertig ist, auf die Corona Schutzmaßnahmen zu verzichten bzw. auf das Böllern wage ich nicht zu entscheiden, da bei dieser Annahme beide selbst schuld wären. Aus meiner Sicht haben beide Anspruch auf Hilfe, auch wenn sie sich dämlich verhalten (haben).


    Wenn man 11000 Intensiv-Betten innerhalb einer Woche mobilisieren kann, kann man doch sicher auch dem Ansturm, mit welchem man Aufgrund der Erfahrungswerte der letzten Jahre rechnen kann, und sich nur auf ~2 Tage verteilen würde schaffen. Wir schaffen das!


    Und die meisten wollen wohl bei der Arbeit lieber ne ruhige Kugel schieben, dass ist ist also ein Universalargument, welches hier natürlich genauso gilt wie für alle anderen Berufe.

    Übrigends sind es überwiegend die sogenannten "Polen Böller" die gefährlich sind und nicht das Feuerwerk, welches hier verkauft wird. Ein Verkaufsverbot dieser fördert natürlich die alternative Beziehung des gefährlicheren Materials. Auch werden sicher einige auf veraltetes noch gelagertes, ggf kaputtes Feuerwerk zurückgreifen, was ebenfalls gefährlicher als neues sein kann. Ein privates Feuerwerksverbot ohne zeitgleiches Verkaufsverbot ist also nicht erstrebenswert. Gegen ein Verkaufsverbot sprechen aber ebenfalls Gründe die hier Offtopic wären.


    Und es gibt nicht ohne Grund gefährliches Feuerwerk erst für Erwachsene zu kaufen. Wenn aber Leute ihren Kindern das Zeug kaufen und sie damit hantieren lassen selber Schuld, wenn sie nicht die nötige Reife und Einsichtsfähigkeit haben dies korrekt zu benutzen.

    7. Coronaprävention durch Feuerwerksverbot: Naja sofern man der Annahme folgt, dass die Regeln einen wirksamen Schutz darstellen, dann sollte es erst Recht für Feiern draußen, statt drinnen im Privaten gelten. Ob man Feuerwerk draußen dabei abschießt oder drinnen zusammen sitzt und Tischfeuerwerk oder ähnliches macht, sollte eigentlich egal sein, wenn man sich an die Regeln hält. Wobei es wohl tendentiell draußen leichter sein sollte die Regeln einzu halten statt drinnen.


    8. Müll durch Feuerwerkskörper: Dies ist in der Tat ein Problem. Auf öffentlichen Straßen kann man sich aber auch den "Luxus" einer öffentlichen Reinigung gönnen, wie es wohl die meisten Gemeinden bisher auch tuen. Jetzt kann man natürlich hier das gleiche Argument anbringen wie oben, warum es der Allgemeinheit zur Last fallen sollte und ich stimme hier dem zu. Sollte es nicht. Aber auch hier gibt es genügend bereits bestehende gesetzliche Möglichkeiten die nur angewendet werden müssten. Klar ist ein generelles Verbot da effektiver und leichter durch zu setzen. Ich möchte jetzt kein Whataboutism deswegen anfangen, sondern nur ein Beispiel geben auf das sich ein generelles Verbot leicht beziehen könnte: Pferdeäpfel. Hier im Dorf liegen die überall auf den Straßen. Jetzt kann man auch ein generelles Pferde verbot aufgrund des Unrats den sie hinterlassen fordern, das wäre das effektivste, denn ohne Pferd keine Pferdeäpfel. Aber stattdessen gäbe es auch andere Möglichkeiten dem Problem Herr zu werden, nämlich, dass jeder hinter seinem Pferd aufräumt...


    Man sieht ein generelles Verbot ist in den meisten Fällen das effektivste, aber nicht immer das nötigste. Ich persönlich habe jedenfalls immer dafür gesorgt, dass das Feuerwerk welches ich angezündet habe danach entsorgt wird und nicht auf öffentlichem Gelände stehen bleibt. Wer Privat bei sich böllert und den Müll liegen lässt, bitte, jedem das seine.

    9. Öffentliches Feuerwerk > Privat Feuerwerk? a) Kommt nicht jeder in den Genuss einem solchen Beiwohnen zu können. b) Liegt für viele der Reiz im selber Zünden und der eigenen Leistung. Kann ja auch Kunst sein, es gibt übrigends eine Kunstfreiheit aber pssssst, wundert mich das damit nicht öfter argumentiert wird btw.

    10. Zur Auswirkung aufs Klima ist es ohne Whataboutism nicht sachlich zu argumentieren in diesem Fall. Deswegen verzichte ich darauf.


    Falls es hier jemand intressiert, bis jetzt habe ich nicht vor dieses Jahr Feuerwerk zu zünden, aber nicht wegen Corona, sondern weil ich bereits letztes Jahr gemerkt habe, dass ich daran doch immer weniger Spaß finde und ich einfach keine Lust darauf habe.

  • Und wenn die deutsche Justiz sagt, dass es OK ist Feuerwerk zu verkaufen und zu zünden dann sehe ich darin kein Problem solange sich an alle Vorschriften gehalten wird.

    Ohne hier jetzt wertend auf die ganzen Beiträge eingehen zu wollen, möchte ich nur mal kurz eine Sache einwerfen: Auf einen Urteilsspruch kann man nicht auf "die deutsche Justiz" schließen, gerade wenn es darum geht, die Eignung von Verordnungen im Bezug auf Corona zu bewerten. Sowohl in der Literatur als auch in der Rechtsprechung gibt es da nicht eine Meinung, stattdessen sind die Meinungen sogar sehr divers. Gerade wenn es um eine Angemessenheitsprüfung von Verordnungen geht, wie es in diesem Fall geschehen ist, müssen die Richter*innen Abwägungsentscheidungen treffen und diese Abwägungen können von anderen Richter*innen unterschiedlich bewertet werden. Von einer Gerichtsentscheidung (vor allem wenn diese nicht mal vom BVerfG kommt, sondern von einem Oberverwaltungsgericht in Niedersachsen) auf die gesamte deutsche Justiz zu schließen, ist sehr übereilt und verzerrt auch ein bisschen die Wahrheit, dass es in solchen Sachen eben sehr verschiedene Meinungen in der Justiz gibt.

    Ansonsten: Das OVG hat das Feuerwerksverbot auch nur in Niedersachsen (erstmal) gekippt, was auch mit der expliziten Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen zusammenhängt. In allen fünfzehn anderen Bundesländern ist das Feuerwerksverbot erst einmal noch nicht gekippt.


    Also nein: Die "deutsche Justiz" sagt nicht, dass es okay ist, Feuerwerk zu verkaufen und zu zünden. Das sagen Richter*innen an einem Oberverwaltungsgericht in Niedersachsen explizit nur für dieses Bundesland und explizit begründet mit der Verordnung des Landes.

  • Ich würde einfach mal behaupten Wildtiere sind ausreichend an Smog und Lärm gewöhnt, sofern sie in einer Stadt leben.

    Erm, nein, das können und tun sie nicht. (warum redest du von Smog? Um den geht es bei den Tieren gar nicht wtf)

    Selbst wenn sich die Tiere, die in Städten leben, sich an den "alltäglichen" Lärm gewöhnen:

    Der ist in keinster Weise mit dem Lärmpegel der Silvesternacht zu vergleichen. Vor allem deswegen, weil dieser Lärm überall ist.

    Selbst die Wildtiere, die in der Stadt leben, können bei Lärm von bspw Straßen sich davor in Sicherheit bringen und sich dort wieder erholen. Wenn dieser Lärm überall ist, können sie das nicht.

    Sie werden angespannt, ihr Herzschlag erhöht sich...

    Und das ist auf Dauer nicht gesund für die Tiere, weswegen sowohl bei Haustieren als auch bei Wildtieren es jedes Jahr bei Silvester zu toten Tieren aufgrund von Erschöpfung oder Herzinfarkten kommen kann.


    Und keine Ahnung, was diese "Referenz" mit 2015 in Bezug auf Haustiere soll, aber das wirst du wahrscheinlich sowieso nicht erklären...


    Statt dass sie Vorsichtsmaßnahmen für ihre Kinder getroffen hat, erwartete diese Mutter, dass wir wo anders hingehen.

    Was für "Vorsichtsmaßnahmen" hätte die Mutter denn iyo treffen sollen?
    Ihre Kinder in den standardmäßigen, schalldichten Keller stecken? Ihnen Ohrschutz in die Gehörgänge stopfen? Schalldichte Isolierungen für das Haus kaufen?


    3. Flüchtlinge und die Traumatisierung dieser: Bestimmt sind einige traumatisiert, aber sicher nicht alle und dieses Argument nur auf Flüchtlinge zu beschränken ist fadenscheinig, auch Europäer haben sicher traumatisierungserscheinungen in dieser Richtung. Flüchtlinge sind gleich schutzwürdig und bedürftig wie Europäer in diesem Bezug.

    Geflüchtete wurden nur als Beispiel für (Kriegs-)traumatisierte Menschen angebracht. Niemand hat gesagt, dass sie bevorzugt behandelt werden sollen, wtf


    Übrigends erinnert ihr euch noch an die Kölner Silvesternacht?

    Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?


    4. unbeabsichtigte Hausbrände: Hierzu lässt sich sagen, dass ein generelles Verbot zwar Zweckdienlich ist, jedoch zu fragen ist ob es auch durch mildere Mittel zu erreichen ist. Und in den meisten Fällen lässt sich das mit JA beantworten. Für die die es nicht wissen, es ist nicht überall in einer Stadt oder einem Dorf legal zu böllern nur weil es z.b. Privatgrundstück ist. Die Sprengstoffverordnung macht bereits Einschränkungen um gewisse Rechtsgüter zu schützen. Leute die sich an diese Vorgaben nicht halten verhalten sich eh schon nicht gesetzeskonform. Ob sich solche Leute auch an ein generelles Verbot halten würden? Ein Generelles Verbot würde ja auch die Leute betreffen die sich an Schutzregeln halten, hier ist eben die verhältnismäßigkeit fraglich.


    5. unbeabsichtigte Körperverletzungen: Hier gilt eigentlich das gleiche wie zu 4., ist ja nicht so als ob Körperverletzungen nicht grundsätzlich unter Strafe stünden und es bereits gesetzliche Schutzmaßnahmen gibt. Spoiler: Wer ein Böller in eine Menschenmenge wirft macht sich ohnehin schon strafbar.

    Du sagst hier lediglich, dass es von Recht her ohnehin nicht legal wäre, auf Privatgrundstücken zu "böllern" und Böller in Menschenmengen zu werfen.
    Ich meine, ja, damit hast du Recht, aber du sprichst auch davon, dass es mildere Mittel gäbe, ohne zu sagen, welche es sind...?
    Was für mildere Mittel zur Brand-/Verletzungsvermeidung soll das denn sein? Du zählst hier zumindest keine auf und sagst nur, dass die Rechtslage dies ohnehin nicht legal macht.

    Eine Rechtslage schützt aber niemanden davor, dass eine Rakete, die von Privatpersonen erworben wurde, nicht ordentlich startet und dann in ein Haus oder in eine Menschenmenge fliegt.



    6. Krankenhäuserüberfüllung und Überforderung: Ob die Corona Patienten jetzt schutzwürdiger sind als die Verletzten von unsach gemäßer Benutzung von Böllern ist ebenfalls fraglich. Auch vor Corona hätte man sich ja schützen können, oder wollt ihr etwa sagen die ganzen Schutzmaßnahmen der Politik waren wertlos und man kann sich gar nicht durch Mundschutz und Abstand halten, sowie regelmäßigem Händewaschen vor dem Virus wirksam schützen? (ein wenig Zynismus muss sein)
    Sofern man der Annahme folgt, dass man sich davor hinreichend schützen kann, so muss man doch zu der Abwägung Pleasure gegen Pleasure kommen, und welches da jetzt höherwertig ist, auf die Corona Schutzmaßnahmen zu verzichten bzw. auf das Böllern wage ich nicht zu entscheiden, da bei dieser Annahme beide selbst schuld wären. Aus meiner Sicht haben beide Anspruch auf Hilfe, auch wenn sie sich dämlich verhalten (haben).

    Wie bei deinem 3. Punkt kommst du aus mir nicht erfindlichen Gründen darauf, dass "wir" einen besonderen Schutz für eine bestimmte Personengruppe fordern.

    Like...how?
    Wir sprechen nicht davon, Coronapatienten zu schützen, sondern das Krankenhauspersonal zu entlasten.

    Und dazu kommen wir jetzt:


    Wenn man 11000 Intensiv-Betten innerhalb einer Woche mobilisieren kann, kann man doch sicher auch dem Ansturm, mit welchem man Aufgrund der Erfahrungswerte der letzten Jahre rechnen kann, und sich nur auf ~2 Tage verteilen würde schaffen. Wir schaffen das

    Also erstmal schaffen nicht "wir" das, denn ich wage zu bezweifeln, dass du in einem Krankenhaus arbeitest.
    Sonst würdest du wissen, dass das Personal dort eben jetzt schon mit der Intensivpflege der Corona-Patienten absolut überfordert ist und die zusätzliche Belastung definitiv zu viel wird.

    Wie viel willst (ich sprech dich mal direkt an) du den Personal denn zusätzlich zu ihren normalen täglichen Patienten abseits von Corona denn noch aufhalsen? Sollen sich die Menschen kaputt arbeiten?


    Und die meisten wollen wohl bei der Arbeit lieber ne ruhige Kugel schieben, dass ist ist also ein Universalargument, welches hier natürlich genauso gilt wie für alle anderen Berufe.

    Ist das dein Ernst? Sorry, ich arbeite zwar selbst nicht in einem Krankenhaus, aber durch Discordbekannte weiß ich, dass die Leute dort alles andere als eine "ruhige Kugel" schieben.
    Diese Menschen knien sich für Leute wie dich und mich absolut in ihre Arbeit rein, versuchen verzweifelt Corona-Patienten, die beatmet werden müssen, am Leben zu erhalten und du wirfst ihnen vor, dass sie "nur eine ruhige Kugel schieben wollen"?!?


    8. Müll durch Feuerwerkskörper: Dies ist in der Tat ein Problem. Auf öffentlichen Straßen kann man sich aber auch den "Luxus" einer öffentlichen Reinigung gönnen, wie es wohl die meisten Gemeinden bisher auch tuen. Jetzt kann man natürlich hier das gleiche Argument anbringen wie oben, warum es der Allgemeinheit zur Last fallen sollte und ich stimme hier dem zu. Sollte es nicht. Aber auch hier gibt es genügend bereits bestehende gesetzliche Möglichkeiten die nur angewendet werden müssten. Klar ist ein generelles Verbot da effektiver und leichter durch zu setzen. Ich möchte jetzt kein Whataboutism deswegen anfangen

    Du willst nicht mit Whataboutism anfangen, kommst dann aber dennoch mit Whataboutism, weil...?


    Zugegebenermaßen, Pferdeäpfel sind eklig, vor allem wenn man aus versehen dort reintritt, aber was ist für die Umwelt schädlicher:
    Pferdeäpfel, die biologisch abbaubar sind oder Feuerwerksmüll, der voll mit Chemikalien sind und bei nicht-weg-räumen aufweichen und so die dortige Erde vergiften und ins Grundwasser gelangen kann?



    9. Öffentliches Feuerwerk > Privat Feuerwerk? a) Kommt nicht jeder in den Genuss einem solchen Beiwohnen zu können. b) Liegt für viele der Reiz im selber Zünden und der eigenen Leistung.

    In Japan kann beinahe jede Gemeinde, selbst die abgelegenen Dörfer, eigene Feuerwerke veranstalten.

    Und ja, Japan ist bzgl öffentlicher Feuerwerke und der Handhabung von privaten Feuerwerken ein gutes Vorbild.


    Kann ja auch Kunst sein, es gibt übrigends eine Kunstfreiheit aber pssssst, wundert mich das damit nicht öfter argumentiert wird btw.

    Diese Leute, die daraus Kunst machen, nennen sich Pyrotechniker, aber die bauen ihre Shows/Raketen auch wirklich selbst (wie in Japan)

    Einfach Raketen zu kaufen, diese Abzuschießen und zu sagen "Ich habe Kunst gemacht" ist mMn wie einen Picasso zu kaufen und zu sagen "Ich hab Kunst gemacht"


    10. Zur Auswirkung aufs Klima ist es ohne Whataboutism nicht sachlich zu argumentieren in diesem Fall.

    Doch, es ist möglich, sowohl sachlich und ohne Whataboutism, denn Feuerwerke sind eine Umweltbelastung.


    Und selbst wenn es nicht zum Klimawandel "beiträgt", schadet der Feinstaub uns Menschen direkt wieder

  • Ich beantworte dir gerne die Unklarheiten.
    1. Feuerwerkskörper produzieren auch Abgase, welche natürlich auch für Wildtiere giftig sind. Wieso sollte es für die Wildtiere nicht auch darum gehen vor diesen ggf geschützt zu werden, nur weil bisher noch keiner dieses Argument vorgebracht hat? ich denke eben für beide Seiten anstatt mich vorschnell für eine zu entscheiden. In der Diskussion geht es auch darum Argumente für die Gegenseite sich zu überlegen und zu hinterfragen. In einer Abwägung können einige Punkte für, und andere dagegen sprechen, fraglich ist welchen Ausschlag es am Ende für einen persönlich macht.

    Im übrigen auch tote Wildtiere haben ihren Nutzen in der Nahrungskette. Von demher ja natürlich sterben Wildtiere aus gewissen Gründen, aber deswegen ist es nicht automatisch schlecht, dass sie sterben.

    2. Die Referenz mit 2015 ergibt sich daraus, dass in vielen Themen ein vergleichbare(r) Wunsch/Meinung auftaucht. "Ich will [Einen Nutzen], aber die Allgemeinheit soll für meinen [Nutzen] sorgen.

    3. Naja so pragmatisch es klingt aber a] Kinder einfach länger auflassen, wenn sie so hundemüde sind schlafen sie auch sicher so ein, grade wenn man bedenkt dass es ab 0.20 deutlich wieder abimmt mit der Lautstärke und sich das Problem sowieso in paar Min erübrigt. Wir waren kooperativ und haben nicht provoziert im Übrigen, unvorstellbar oder? b] Ohrenschützer oder ähnliches? Klar wieso denn nicht? Mund Nasen Schutzmasken benutzt man ja auch um sich vor Viren zu schützen. Also liegt es doch Nahe auch das Gehör mit den nötigen Mitteln zu schützen?


    4. Die Rechtslage schützt durch Gebote und Verbote und ferner durch Strafen. Zum Schutz vor Körperverletzungen jeglicher Art gibt zum Beispiel Gesetze im StGB. Ebenso von Gebäuden. Und das Risiko, dass ein Haus anfängt zu brennen wenn eine Rakete reinfliegt, wird zusätzlich durch Verbote wo man Feuerwerk benutzen darf und unter welchen Bdingungen versucht zu minimieren. Hier könnte man weitere Einschränkungen vornehmen statt ein generelles Verbot zu erlassen nur als Beispiel.

    5. Mir geht es nicht darum die eine oder andere Gruppe besser zu schützen, ka wie man darauf kommt, sondern im Gegenteil ich sehe einfach beide als behandlungswürdig an und nicht den einen mehr oder weniger. Die Argumentation warum beide behandlungwürdig sind steht ja oben.

    Zur Zeit gibt es ~5000 Patienten in Behandlung wegen Corona bei ~22000 Intensivbetten die aktuell belegt sind. Es gibt auch noch ein Leben außerhalb von Corona. Nicht jeder Patient auf der Intensivstation hat Corona.

    Und sorry, wenn ~11000 Intensivbetten binnen 7 Tagen mobilisiert werden können, dann scheinen die kalkulierbaren Silvesterunfälle tatsächlich auf dem Papier ohne weiteres verkraftbar. Nicht mehr und nicht weniger habe ich behauptet. Es ist schon eine Unterstellung, dass es mir darum gehen würde ihnen absichtlich viel arbeit aufheizen zu wollen.

    Ich werfe ihnen auch nicht vor eine ruhige Kugel schieben zu wollen, ich finde es sogar legitim, weil die meisten das wohl wollen würden. Ich habe das nicht abwertend kommentiert, anders als hier versucht wird darzustellen.


    6. Das vorgeworfene Whataboutism war nicht im Vergleich Pferdeäpfel = Böllermüll zu verstehen, sondern dass es mildere Mittel anstatt generellen Verbote geben kann.


    7. Der Kunstbegriff ist vielfältig, nur weil es für dich keine Kunst ist, heißt es nicht dass es nicht allgemein unter Umständen unter die Kunstfreiheit fallen kann und beschränkt sich im Übrigen nicht auf Personen die Kunst zum Erwerb nutzen.


    8. Wenn Flüchtlinge nur als Beispiel genannt wurden, so muss sich durch die Aufzählung auch niemand angegriffen fühlen und macht sie nicht falsch.


    9. Wie du schon richtig erwähnt hast mit der Umweltbelastung, die ohne Zweifel besteht, was ich auch nicht bestritten hab, gibt es sie allerdings ist sie bzgl ihres Einflusses im Kontext mit den anderen Sachen zu betrachten und hier driftet man sehr schnell in Whataboutism ab.

  • Jein, ich stimm bei den meisten zu, aber wie ich bereits gesagt habe: Tier =/= Tier. Unter solchem Schock stehen in Großstädten vor allem manche Vogelarten, Kaninchen etc. Viele andere können recht gut damit umgehen und je intelligenter / rationaler ein Wildtier ist, desto eher nutzen die die Situation aus, anstatt in Panik zu verfallen. Wie bereits gesagt, solche Tiere wie Füchse sehen schon den Zusammenhang mit "nach dem Abend, an den es knallt, liegen danach paar tote Beutetiere rum."

    Natürlich müssen aber gerade jene Wildtiere geschützt werden, die in Panik verfallen und keinen geschützten Ort zum Ausruhen finden.


    Zitat von Jonas

    Im übrigen auch tote Wildtiere haben ihren Nutzen in der Nahrungskette. Von demher ja natürlich sterben Wildtiere aus gewissen Gründen, aber deswegen ist es nicht automatisch schlecht, dass sie sterben.

    Normalerweise umfasst dieser Grund aber nicht "Tod durch Silvester-Schockstarre".

  • Ein Feuerwerksverbot ist einfach nur absolut sinnhaft und logisch. Alles spricht dafür, nichts dagegen.

    • Umweltverschmutzung
    • Es ist klimaschädlich und produziert Schadstoffe
    • Schadet Tieren
    • Es kommt zu unzähligen Verletzungen...
    • ...in Folge dessen zu vielen Einsätzen und erhöhter Belastung von Krankenhäusern und medizinischem Personal (gerade in Zeiten von Corona, wo Krankenhäuser eh ihre Kapazitätsgrenzen erreichen, fatal. Aber vielleicht auch mal aus Respekt dem Personal gegenüber, welches schon den Dienst dem Feiern vorzieht).

    Pro?

    • 20 Minuten bunte Lichter am Himmel
    • "Es ist unsere Freiheit" (Libtard Logik)
  • 2. Die Referenz mit 2015 ergibt sich daraus, dass in vielen Themen ein vergleichbare(r) Wunsch/Meinung auftaucht. "Ich will [Einen Nutzen], aber die Allgemeinheit soll für meinen [Nutzen] sorgen.

    Wat?


    3. Naja so pragmatisch es klingt aber a] Kinder einfach länger auflassen, wenn sie so hundemüde sind schlafen sie auch sicher so ein, grade wenn man bedenkt dass es ab 0.20 deutlich wieder abimmt mit der Lautstärke und sich das Problem sowieso in paar Min erübrigt.

    Ja, einfach die Kinder zwingen, länger aufzubleiben, wer kennt es nicht?

    Und ich weiß zwar nicht, wo du wohnst, dass es bei dir um 0:20 Uhr am 01. Januar bereits wieder still ist, aber zumindest hier in Nürnberg wird bis teilweise 2 Uhr "Geböllert"


    4. Die Rechtslage schützt durch Gebote und Verbote und ferner durch Strafen. Zum Schutz vor Körperverletzungen jeglicher Art gibt zum Beispiel Gesetze im StGB. Ebenso von Gebäuden. Und das Risiko, dass ein Haus anfängt zu brennen wenn eine Rakete reinfliegt, wird zusätzlich durch Verbote wo man Feuerwerk benutzen darf und unter welchen Bdingungen versucht zu minimieren.

    Diese Gesetze/Gebote/Verbote haben die letzten Jahrzehnte ja einen echt guten Job dabei gemacht, Verletzte und Brände zu verhindern...

    Sorry, selbst wenn du sagst, wo man Feuerwerk benutzen darf und wo nicht (wovon ich noch nie zuvor gehört hab bzw die Leute auch nicht davon abgehalten hat, überall in Nürnberg ihre Raketen abzufeuern, selbst in der Altstadt und in Häuserschluchten, was schlussendlich dazu geführt hat, dass eine Kirche abgebrannt ist) kann das nicht verhindern bzw dafür sorgen, dass mit den Raketen nichts passiert, wenn sie hochfliegen (und mit passieren meine ich, dass sie plötzlich anstatt vertikal horizontal [nach unten] fliegen)

    Ebenso wenig verhindert es, dass die Chinaprodukte (und ja, nichts anderes ist das Feuerwerk, was man zu Silvester überall kaufen kann) eventuell schlampig verarbeitet sind und so die Risiken noch erhöhen.

    Denn der Deutsche/die Konservativen wollen nicht nur auf Teufelkommraus ein Feuerwerk zum selbermachen, nein, es muss auch spottbillig sein.


    Nicht jeder Patient auf der Intensivstation hat Corona.

    Ja, und diese anderen Patienten auf den Intensivstationen benötigen bestimmt weniger Intensivpflege



    Und sorry, wenn ~11000 Intensivbetten binnen 7 Tagen mobilisiert werden können, dann scheinen die kalkulierbaren Silvesterunfälle tatsächlich auf dem Papier ohne weiteres verkraftbar

    Nur weil sie mobilisiert werden (btw, nur weil viele Betten da sind, heißt nicht, dass genügend Personal da ist, im Gegenteil: Wir haben jetzt schon nicht im Ansatz genügend Personal, um all diese Betten zu betreuen) heißt das nicht automatisch, dass Corona und die Umsorgung der Intensivpatienten kein Problem ist.

    Es ist ein Problem, alle Krankenhauspersonalkräfte werden in den meisten Krankenhäusern aktuell in den Intensivstationen benötigt. Das Personal hat dort schon normalerweise alle Hände voll zu tun, durch die vielen Corona-Patienten, die ebenfalls und teilweise noch mehr Intensivpflege benötigen, wird Personal aus anderen Teilen des Krankenhauses abgezogen, bspw aus den Notaufnahmen.


    Und deswegen "unterstelle" ich dir auch, diesen Menschen noch mehr Arbeit aufzuhalsen, denn genau das tut man damit, indem man in der aktuellen Situation gegen ein Verbot von Privatem Feuerwerk ist, welches zwangsläufig zu Verletzungen führt und Jahr für Jahr für einen Ansturm auf die Notaufnahmen sorgt.


    Ich werfe ihnen auch nicht vor eine ruhige Kugel schieben zu wollen, ich finde es sogar legitim, weil die meisten das wohl wollen würden. Ich habe das nicht abwertend kommentiert, anders als hier versucht wird darzustellen.

    In dem Kontext, in dem du es gebracht hast, war es abwertend


    Und die meisten wollen wohl bei der Arbeit lieber ne ruhige Kugel schieben, dass ist ist also ein Universalargument, welches hier [Krankenhäuser/Pflegeberufe] natürlich genauso gilt wie für alle anderen Berufe.


    6. Das vorgeworfene Whataboutism war nicht im Vergleich Pferdeäpfel = Böllermüll zu verstehen, sondern dass es mildere Mittel anstatt generellen Verbote geben kann.

    Dann sei doch bitte so frei und gib diese uns, denn bisher hast du keine milderen Mittel als Vorschläge gebracht, sondern lieber auf Gesetzestexte verwiesen, welche angeblich uns davor schützen, dass Raketen, die in Häuser/Menschenmengen fliegen, Schaden anzurichten.


    8. Wenn Flüchtlinge nur als Beispiel genannt wurden, so muss sich durch die Aufzählung auch niemand angegriffen fühlen und macht sie nicht falsch.

    Du hast es aber hier als Angriff genutzt, und mittlerweile versteh ich auch, warum du die Silvesternacht 2015 in Köln angeführt hast.

    Du wolltest uns an der Stelle vorwerfen, dass "wir" nur auf die Flüchtlinge achten würden, aber all die anderen Europäer mit Traumata ignorieren würden, obwohl es doch die Flüchtlinge waren, die damals in Köln 2015 all die Frauen vergewaltigt haben.


    7. Der Kunstbegriff ist vielfältig, nur weil es für dich keine Kunst ist, heißt es nicht dass es nicht allgemein unter Umständen unter die Kunstfreiheit fallen kann und beschränkt sich im Übrigen nicht auf Personen die Kunst zum Erwerb nutzen.

    Ich habe extra eine Doku von Arte verlinkt, wo eben auf die Kunst der Pyrotechniker (in Japan) eingegangen wird.

    Mir ist sehr wohl bewusst, dass Pyrotechnik Kunst sein kann, aber im Falle von Pyrotechnik (wo mit fucking Sprengstoff hantiert wird) sollte es nur dann von denen praktiziert werden, die darin unterrichtet und ausgebildet werden.

    Und ebenso sollte es auch von denen nur als Kunst(freiheit) gelten, denn wenn ich eine Rakete in den Himmel schieße, habe ich in etwa genauso viel "künstlerische Freiheit" betrieben wie jemand, der ein Gemälde kauft.


    9. Wie du schon richtig erwähnt hast mit der Umweltbelastung, die ohne Zweifel besteht, was ich auch nicht bestritten hab, gibt es sie allerdings ist sie bzgl ihres Einflusses im Kontext mit den anderen Sachen zu betrachten und hier driftet man sehr schnell in Whataboutism ab.

    Ja, es driftet in Whataboutism ab, vor allem von (Privat-)Feuerwerksverbot-Gegnern. Die kommen dann immer damit auf, dass ja dieses und jenes viel schlimmer ist und man eher dagegen etwas machen sollte.

    Was absolut dumm ist, gerade in Bezug auf den Klimawandel und die Umweltverschmutzung.
    Denn jede vermeidbare Umweltverschmutzung ist schlimm, ganz egal ob nun das (Privat-)Feuerwerk einmal im Jahr oder der Diesel-V8-Motor, der das ganze Jahr über mehrere Tonnen CO2 in die Atmosphäre pumpt, obwohl es Alternativen gibt (und bevor jetzt wieder Leute kommen: Mir ist bewusst, dass es Menschen gibt, die auf ein Auto angewiesen sind und nicht darauf verzichten können, ebenso gibt es aber sehr viele Menschen, die sehr wohl auf ein Auto verzichten können, es aber aus Bequemlichkeit nicht tun)

  • Ein Feuerwerksverbot ist einfach nur absolut sinnhaft und logisch. Alles spricht dafür, nichts dagegen.

    • Umweltverschmutzung
    • Es ist klimaschädlich und produziert Schadstoffe
    • Schadet Tieren
    • Es kommt zu unzähligen Verletzungen...
    • ...in Folge dessen zu vielen Einsätzen und erhöhter Belastung von Krankenhäusern und medizinischem Personal (gerade in Zeiten von Corona, wo Krankenhäuser eh ihre Kapazitätsgrenzen erreichen, fatal. Aber vielleicht auch mal aus Respekt dem Personal gegenüber, welches schon den Dienst dem Feiern vorzieht).

    Pro?

    • 20 Minuten bunte Lichter am Himmel
    • "Es ist unsere Freiheit" (Libtard Logik)

    Okay, aber könnten wir nicht den Begriff Libtard verwenden? :eeeek:

    Wird normalerweise von Rechtsextremen verwendet, um alle anderen zu denunzieren.