Ich hab FF8 damals als Kind gespielt, konnte es aber aus familiären Gründen nie beenden.
Ich hab es später dann mal über den Steam-Account von einem Freund zu Ende gespielt und meine Meinung hat sich nicht geändert:
Ich mochte es damals nicht und mag es immer noch nicht.
Zu den von dir aufgezählten Dingen kommen noch das komplizierte Waffenverbesserungssystem dazu (weil man bessere Waffen nicht kauft, sondern Waffen upgradet, dafür braucht man aber superseltene Items, die man nur zu bestimmten Zeitpunkten in bestimmten Ecken bekommen kann), Triple-Triad (was man ebenfalls für die besten Waffen braucht und mit Lokal-Regeln das noch komplizierter macht [und einen schrecklichen Soundtrack hat]) und für mich das schlimmste, die miese Story.
Anders als bspw FF7, welches eine "sich entfaltende Handlung" hat, hat FF8 eine "hinführende Handlung"
Kurz zur Erklärung: Bei einer hinführenden Handlung wird dir relativ früh gesagt, wer der Schurke ist und auf dem Weg "dort hin" besiegt man andere Lakaien des Schurken und erfährt mehr über die Motivation des Schurken und seiner Lakaien und wie die Welt funktioniert.
Bei einer hinführenden Handlung hat man mehrere, unabhängige Handlungsstränge, die man nacheinander erlebt und zum Schluss (oder schon nach dem bspw 3. Strang) erfährt man, dass der Oberbösewicht, welcher meist erst gegen Ende auftritt, hinter allem steckt.
Grundsätzlich können beide Erzählweisen interessant sein, vor allem die "hinführende Handlung", wenn die einzelnen "Story-Arcs" interessant erzählt sind und gute Bösewichte/Charaktere bieten (Persona 5 Royal wäre da so ein Beispiel). Das ist in FF8 aber leider nicht der Fall und einige der Story-Abschnitte haben am Ende nichts mit dem Ende oder dem Bösewicht zu tun und sind nur Filler.
Und es gibt auch kaum eine befriedigende Auflösung für die meisten anderen Story-Abschnitte und was die am Ende mit dem Oberbösewicht zu tun hat.