Das Corona-Virus

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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Wozu die eigene Aussage über eine kurze Websuche überprüfen, wenn man sie auch einfach unreflektiert in den Raum werfen kann?


    https://t3n.de/news/anteil-elektroautos-deutschland-1262394/


    Der Artikel spricht im Übrigen auch davon, welchen Einfluss beispielsweise Prämien auf die Absatzzahlen hatten. Die Steigerung ist im Vergleich enorm. Und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange, da es unter anderem auch dank der Prämien bald möglich sein wird, für rund 10000€ ein E-Auto zu erwerben. In den nächsten Jahren werden zahlreiche weitere Modelle auf den Markt kommen, die diesen Trend festigen.

    Oha, dann doch ganze 3,4%. Da gehen wir ja straff auf die 5% Hürde zu. Eine enorme Steigerung eines sehr kleinen Wertes ist nun mal naturgemäß einfacher, als bei einem hohen Ausgangswert. So gesehen bekräftigt mich das in meiner Meinung eher noch, dass sich keiner dafür interessiert.

    Und ja, ein Elektroauto ist nett (zumindest wenn man sich von dem Gedanken löst, dass es seine Produktion tatsächlich umweltfreundlich ist) und in den meisten Fällen reicht es dem Durchschnittsverbraucher auch aus (ja, ich kenne die Statistiken über täglich zurückgelegte Kilometer), nur benötigt man ein Auto eben auch mal spontan oder will damit in den Urlaub fahren usw. und genau dann will ich nicht darüber nachdenken müssen, ob das der Ladezustand der Batterie auch zulässt.


    In etwa so, wie die universelle Abwrackprämie nach der letzten Finanzkrise etwas bewirkt hat? Die meisten Autokäufe wurden einfach vorgezogen, insgesamt wurden allerdings nicht mehr Autos dadurch verkauft und die Konjunktur wurde allenfalls kurzfristig angekurbelt, wenn überhaupt. Gleichzeitig wurden nicht in erster Linie deutsche, sondern vor allem ausländische Unternehmen mit billigen Autos dadurch gefördert.

    Um die Kurzfristigkeit geht es doch jetzt sowieso erstmal. Die Prämie gilt ja auch nur bis Ende '21, die Absenkung der MwSt sogar nur bis Ende '20. Und da sehe ich keinen Sinn, ausschließlich eine Industrie zu fördern, die momentan nur so wenige Autos absetzt. Aber warten wir mal ein Jahr ab...

    Billige ausländische Autos hätte man ja nicht mit Prämien fördern müssen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Oha, dann doch ganze 3,4%. Da gehen wir ja straff auf die 5% Hürde zu. Eine enorme Steigerung eines sehr kleinen Wertes ist nun mal naturgemäß einfacher, als bei einem hohen Ausgangswert. So gesehen bekräftigt mich das in meiner Meinung eher noch, dass sich keiner dafür interessiert.

    Wenn man bedenkt, dass der technologische Umstieg erst in den letzten Jahren wirklich losging, die Autos bisher für den Großteil der Bevölkerung nicht wirklich erschwinglich waren und die meisten erst dann ein neues Auto kaufen, wenn das alte den Geist aufgibt: Doch, ist eigentlich eine ziemlich gute Quote dafür, dass Verbrenner im Vergleich noch immer mehr Vorteile bieten. Und dieser Trend wird aller Prognosen nach nicht verschwinden, sondern noch zunehmen. Ab wann "interessieren" sich die Leute denn deiner Meinung nach für Elektroautos? Ab 15% Gesamtanteil? Das wird aller Voraussicht nach nicht mehr so unglaublich lange dauern, vor allem wenn man sich nicht stupide auf diese eine Zahl versteift sondern auch die anderen bereits genannten Faktoren (Innovation, Preisverfall, Ausbau der Infrastruktur, ...) mit berücksichtigt.


    Generell wollte ich an der Stelle mal nachfragen: Da sich doch kein Mensch für E-Autos interessiert und man diese deswegen nicht subventionieren sollte, was sind denn deiner Meinung nach die Alternativen, um die Energiewende in einer akzeptablen Zeit umzusetzen? Ich sehe da abgesehen von Wasserstoff nicht wirklich viele Möglichkeiten, und bei dem ist zu sagen, dass die Energiewende damit allein schon aufgrund des Wirkungsgrads nochmal um den Faktor 3 schwerer wird. Aber ich lasse mich da gerne von dir belehren.


    (zumindest wenn man sich von dem Gedanken löst, dass es seine Produktion tatsächlich umweltfreundlich ist)

    Uff, der Klassiker. Elektroautos sind bereits jetzt umweltfreundlicher als Verbrenner bei einer entsprechenden Zahl gefahrener Kilometer. Und bei Recycling der Batteriezellen (im Übrigen so ziemlich DIE Branche, in die man aktuell einsteigen sollte), Innovationen in der Batterieherstellung (Aktuell besonders der Versuch, seltene Erden komplett aus der Produktion zu kriegen) sowie einer Verbesserung des Strommixes hin zu erneuerbaren Energien, verschwindet dieser Abstand zusehends.


    Ich weiß, dass zu diesem Thema viele verschiedene Artikel mit teils sehr widersprüchlichen Aussagen kursieren und es als Laie da schwer ist, die Übersicht zu behalten. Allgemein ist zu sagen, dass gerade die Studien, die dem eAuto eine schlechte Klimabilanz zuschreiben, medial überrepräsentiert sind, gleichzeitig aber auch am meisten methodische Fehler aufweisen (siehe Schweden-Studie, Ifo-Studie, ...). Der wissenschaftliche Konsens geht in dem Bereich dann doch klar in die obige Richtung. Wer eine ganzheitliche Analyse des Themas haben möchte ist beispielsweise mit den Gutachten des BMU gut beraten, ist dann halt nur meistens keine leichte Kost.


    nur benötigt man ein Auto eben auch mal spontan oder will damit in den Urlaub fahren usw. und genau dann will ich nicht darüber nachdenken müssen, ob das der Ladezustand der Batterie auch zulässt.

    Klar, aber wie gesagt: Oft kann man auf Alternativen zurückgreifen und alle paar 100 Kilometer eine halbstündige Rast zu machen erscheint mir jetzt nicht unbedingt schlimm, selbst wenn die Reichweite nur 300km betragen sollte. Vor allem, wenn ich diese Zeit dann über das restliche Jahr wieder einspare. Und da sich die Reichweite der Autos die nächsten Jahre zweifellos weiter erhöhen wird, sehe ich persönlich da eigentlich keine Probleme für die Akzeptanz der Technologie. Das größte Akzeptanzproblem ist wohl eher, dass die Diskussion um Reichweite allgemein meist sehr irrational geführt wird. Oft wird nur die Verschlechterung gegenüber dem Ausgangszustand gesehen (die ja, objektiv betrachtet, auch vorhanden ist). Wie stark diese dann aber letztendlich ins Gewicht fällt ist für viele Kritiker an dem Punkt schon gar nicht mehr relevant. Wodurch dann teilweise auch schon Aussagen entstehen wie, dass selbst 600km Reichweite (im Stadtverkehr!) zu wenig seien.

  • Doch, die deutschen Autobauer haben anfangs sowohl in autonome Fahrzeuge als auch in Wasserstoff- und Elektroautos zu wenig investiert.

    Deutschland ist schon seit Jahren führend im autonomen fahren. (Quelle) In dem von dir später verlinkten Artikel wird beschreiben, das acht der zehn meistzugelassenen Elektroautos Modelle deutscher Hersteller sind.

    Hier wurde nichts verschlafen, man wollte lediglich die Kuh möglichst lange melken um Investitionen in der Zukunft leicht finanzieren zu können.

    Die meisten Autokäufe wurden einfach vorgezogen, insgesamt wurden allerdings nicht mehr Autos dadurch verkauft und die Konjunktur wurde allenfalls kurzfristig angekurbelt, wenn überhaupt. Gleichzeitig wurden nicht in erster Linie deutsche, sondern vor allem ausländische Unternehmen mit billigen Autos dadurch gefördert.

    Es geht doch vor allem um die kurzfristige Steigerung damit Vertrauen zurückgewonnen wird. Mag ja sein, dass die Anzahl der verkauften Autos im Folgejahr zurückgegangen ist, ohne Kaufprämie wird es halt andersherum laufen. Käufe aus diesem Jahr werden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, der Staat zahlt weiterhin Kurzarbeit und zum Zeitpunkt X haben wir eine Nachfrage, die man nicht bedienen kann. Man sollte die Betrachtung auch nicht nur auf die drei großen deutschen Autobauer werfen, sondern vor allem auf die vielen kleinen Automobilzulieferer. Diese sind international in allen Marken vertreten.

    Vor Corona hieß es immer, das Deutschland nur aufgrund der Umweltprämie so gut durch die Finanzkriese gekommen ist. Warum man sie plötzlich verteufelt, ist mir ein Graus.

    Da sich doch kein Mensch für E-Autos interessiert und man diese deswegen nicht subventionieren sollte, was sind denn deiner Meinung nach die Alternativen, um die Energiewende in einer akzeptablen Zeit umzusetzen?

    E-Autos im Kontext auf Energiewende, macht doch nur dann Sinn, wenn der Strom aus erneuerbarer Energie kommt. Das ist (noch) nicht der Fall. Wasserstoff hast du ja in deiner weiteren Ausführung genannt. Ist derzeit noch ineffizient, aber auch hier hast du einen stetigen technologischen Fortschritt. Wasserstoff kann Wohlstand in Afrika schaffen und saubere Luft bei uns. Deswegen ist die Wasserstoffstrategie auch gut, sie kurbelt aber nicht die Konjunktur an.

  • Da sich doch kein Mensch für E-Autos interessiert und man diese deswegen nicht subventionieren sollte

    Wer redet denn davon, dass man sie nicht subventionieren sollte? :unsure: Das wurden sie in der Vergangenheit und das werden sie nun noch mehr. Daran hätte sich auch nichts geändert, wenn man alle Neufahrzeuge mit einer Prämie gefördert hätte.

    Du verteidigst hier wunderbar die E-Autos und das ist auch gut so, nur ist hier nicht das Umweltschutzthema, ursprünglich ging es mal um Corona und genau die davon hervorgerufenen Auswirkungen wollte man mit dem ganzen Paket irgendwie auffangen und eben das finde ich nunmal an der Stelle verfehlt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • An unserer Uni wird nun auch das Wintersemester 2020/2021 online sein. Finde ich ehrlich gesagt überzogen und kontraproduktiv fürs Studium. Dieses Online Sommersemester ist schon recht holprig und eher suboptimal und jetzt haben sie sich meiner Meinung nach zu früh darauf festgelegt es im Winter genauso zu machen. Corona geht eh nicht mehr weg, dass wird also eine Nicht-Geschichte in Sachen Prävention.

  • An unserer Uni wird nun auch das Wintersemester 2020/2021 online sein.

    Komplett? Ist das bei euch schon klar? :ugly:

    Wir kämpfen gerade drum, dass es nicht so sein wird, da wir nächstes Semester unsere Module selbst wählen und die dann entsprechend kleiner ausfallen werden (und sehr praktikalastig sind).


    Für uns Studierende ist es schon ein bisschen ein Schlag ins Gesicht. Während Leute (ungeachtet der sicher sinnvollen Botschaft) zu zehntausenden mit kaum Abstand Großdemos abhalten und man überlegt, wie viele Leute man in einen Restaurant pferchen kann, werden bei uns Präsenzveranstaltungen aller Art abgelehnt, auch wenn die Gruppenstärke nur 10-20 Leute in einem großen Raum betragen würde. Ausnahme sind Praktika, die aktuell nur unter höchstem Aufwand geplant und bewilligt werden.


    Auch gibt es für uns von der Regierung gerade finanziell nur die "Wenn es nicht reicht, nimmst halt nen KfW-Kredit auf"-Keule. Wurde jüngst auch uA von MP Weil so verteidigt. Ich arbeite gerade im Krisenmanagement an der Klinik (aushilfsweise) und die Verordnung für das Bafög sah am Anfang vor, dass das Geld vollumfänglich angerechnet werden soll :rolleyes:. Erst auf Druck von vielen Stellen hin wurde es geändert und man darf jetzt anrechnungsfrei dazuverdienen. Trotzdem ist es nicht ratsam, die 450€-Grenze zu überschreiten. Man weiß ja nie so genau.


    Bei allem Verständnis was ich für die Maßnahmen habe und für die ich auch einstehe, dass eine ganze Bevölkerungsgruppe so nachlässig behandelt wird ... :pflaster:

  • Auch gibt es für uns von der Regierung gerade finanziell nur die "Wenn es nicht reicht, nimmst halt nen KfW-Kredit auf"-Keule. Wurde jüngst auch uA von MP Weil so verteidigt.

    In der Tat eine sehr geile Idee einem Studenten ohne Einnahmen zu raten einen Kredit aufzunehmen und noch tiefer zu verschulden. Noch besser ist es das der Kredit nichtmal angepasst wurde und Leute im 10 Semester nichtmal einen Kredit beantragen dürfen...

  • Deutschland ist schon seit Jahren führend im autonomen fahren. (Quelle) In dem von dir später verlinkten Artikel wird beschreiben, das acht der zehn meistzugelassenen Elektroautos Modelle deutscher Hersteller sind.

    Hier wurde nichts verschlafen, man wollte lediglich die Kuh möglichst lange melken um Investitionen in der Zukunft leicht finanzieren zu können.

    Zunächst einmal: Die Zahl der Patente sagt nicht zwangsweise etwas darüber aus, wie "führend" ein Unternehmen in einem bestimmten Bereich ist. Aber ja, die deutschen Unternehmen holen mittlerweile gut auf, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass sie über die dafür notwendigen Ressourcen verfügen. Man darf bei dem Thema nicht vergessen, dass wir es hier mit sehr kleinen Zeiträumen zu tun haben. Sprich, nur weil die Situation jetzt so ist, bedeutet das nicht, dass die Unternehmen immer korrekt und zu den richtigen Zeitpunkten investiert haben. Große Unternehmen haben naturgemäß Schwierigkeiten mit Innovationen, was unter anderem an den stark hierarchisierten Strukturen sowie den hohen finanziellen Risiken für den Konzern liegt. Auch im Fall der Elektromobilität ist das ein Problem gewesen.


    Warum sowas trotzdem problematisch ist? Siehe Tesla, die sich gerade deswegen etablieren konnten, weil praktisch keine Konkurrenz vorhanden war. Etwas, das die Auto-Industrie natürlich gerne verhindert hätte. Oder siehe Bosch, die aktuell zunehmend den Druck aus China spüren. Und davon, wer im Bereich der Speichertechnik aktuell die Nase vorn hat, muss ich wohl nicht anfangen. (Achtung, Anekdote voraus) Ich komme selbst aus dem Raum Stuttgart und bin in einem verwandten Fachbereich unterwegs, kenne dementsprechend also auch einige Ingenieure bei Bosch und Daimler. Wenn es um die Stimmung innerhalb der Unternehmen geht wird diese einstimmig als "nicht gut" (in der jugendfreien Version) bezeichnet, auch schon vor Corona. Es ist selbstverständlich nicht so, dass die Konzerne unmittelbar vor dem Ruin stehen. Aber die einstige Vormachtstellung von vor einigen Jahrzehnten existiert so schlicht nicht mehr.


    Es geht doch vor allem um die kurzfristige Steigerung damit Vertrauen zurückgewonnen wird. Mag ja sein, dass die Anzahl der verkauften Autos im Folgejahr zurückgegangen ist, ohne Kaufprämie wird es halt andersherum laufen. Käufe aus diesem Jahr werden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, der Staat zahlt weiterhin Kurzarbeit und zum Zeitpunkt X haben wir eine Nachfrage, die man nicht bedienen kann.

    In Anbetracht dessen, dass die Autohersteller schon vor der Krise auf vielen ihrer Fahrzeuge sitzengeblieben sind, bezweifle ich ehrlich gesagt, dass man es da irgendwann mit einer nicht bedienbaren Nachfrage zu tun haben wird. Generell ist eben fraglich, wie groß der Einfluss der Prämie auf den kurzfristigen Konsum wirklich wäre und ob man dadurch Kurzarbeit effektiv verhindern könnte. Ich will da in den Raum werfen, dass schon zur Finanzkrise damals Bosch weiterhin Kurzarbeit betrieben hat, trotz Prämie. Außerdem geht es aktuell nicht nur der Automobilindustrie schlecht. Schon bei der Abwrackprämie 2009 wurde kritisiert, dass durch diese der Konsum zu stark auf Fahrzeuge gelenkt wurde und andere Branchen dafür eingebrochen sind.


    Vor Corona hieß es immer, das Deutschland nur aufgrund der Umweltprämie so gut durch die Finanzkriese gekommen ist. Warum man sie plötzlich verteufelt, ist mir ein Graus.

    Wäre mir tatsächlich neu, dass es das "immer" hieß, war doch eher ein kontroverses Thema. Spontan fielen mir ein paar Gründe ein, warum die Prämie nun auf mehr Widerstand stößt: Es soll hier der Konsum einer Technologie gefördert werden, von der man eigentlich loskommen möchte. Die deutschen Autobauer haben im letzten Jahrzehnt massiv an Glaubwürdigkeit und Vertrauen verloren. Die Effekte der Prämie sind zweifelhaft und man möchte eine einseitige Förderung vermeiden (s.o.).


    E-Autos im Kontext auf Energiewende, macht doch nur dann Sinn, wenn der Strom aus erneuerbarer Energie kommt. Das ist (noch) nicht der Fall.

    Weswegen wir gleichzeitig den Ausbau erneuerbarer Energien und von E-Autos fördern. Zumal Elektroautos schon jetzt emissionssparender sind. Sehe nicht, wo die Förderung der Emobilität da keinen Sinn ergeben soll, wenn das die Implikation war.


    Wasserstoff hast du ja in deiner weiteren Ausführung genannt. Ist derzeit noch ineffizient, aber auch hier hast du einen stetigen technologischen Fortschritt. Wasserstoff kann Wohlstand in Afrika schaffen und saubere Luft bei uns. Deswegen ist die Wasserstoffstrategie auch gut, sie kurbelt aber nicht die Konjunktur an.

    Wenn wir es nicht gerade mit einem unvorhersehbaren, fundamentalen Durchbruch zu tun haben, wirst du den Wirkungsgrad von Wasserstoff-Technologien nicht mal ansatzweise in den Bereich der Emobilität bringen. Mit Verlaub, aber aus der Sparte hört man seit 20 Jahren, dass man da "kurz davor" sei. Es handelt sich da einfach um eine by design schwierig handhabbare und aufwändige Technologie. Wasserstoff wird definitiv seine Anwendung finden, nur eben im Bereich der Langzeitspeicher, im Wärmesektor und womöglich bei Schiffen sowie Flugzeugen. In ferner Zukunft, sobald wir schon lange auf einem Berg erneuerbarer Energien sitzen, kann man den Umstieg auf Wasserstoff auch im PKW-Bereich erwägen. Vorher reichen aber die Kapazitäten für einen großflächigen Umstieg schlicht nicht aus.


    Du verteidigst hier wunderbar die E-Autos und das ist auch gut so, nur ist hier nicht das Umweltschutzthema, ursprünglich ging es mal um Corona und genau die davon hervorgerufenen Auswirkungen wollte man mit dem ganzen Paket irgendwie auffangen und eben das finde ich nunmal an der Stelle verfehlt.

    Ich weiß, dass die Diskussion an der Stelle etwas abgeschweift ist. Ja, es geht im Kern natürlich immer noch um das Hilfspaket und dessen Maßnahmen. Meine Kernargumentation war und ist, dass das Hilfspaket nicht nur zur Rettung von Unternehmen dienen muss, sondern gleichzeitig auch gezielt zur Förderung von wichtigen Zukunftstechnologien eingesetzt werden kann. Dass es sich bei der Elektromobilität um eine solche handelt und dass die Automobil-Industrie von einer gezielten Förderung langfristig mehr profitiert als von einer universellen Prämie, habe ich jetzt wohl ausreichend begründet.

  • @Madam Verre Man darf im 10.Semester sein. Ab dem 11. gehts nicht mehr. Aber wenn du im 10. sein bist geht es glaube ich auch länger als nur ein Semester. Würde mich da erkundigen falls das bei dir zutrifft. Ein weiterer Kredit ist aber nur Plan B für mich. Werde versuchen, innerhalb der nächsten 3 Monate nen Nebenjob zu finden.

    MightyHonweisel Ja, das komplette Semester wieder online. Vor allem legen sie das Anfang Juni also 4 1/2 Monate vor Semesterbeginn fest.

  • Generell ist eben fraglich, wie groß der Einfluss der Prämie auf den kurzfristigen Konsum wirklich wäre und ob man dadurch Kurzarbeit effektiv verhindern könnte.

    Du beschreibst sehr ausführlich und auch fundiert, warum du eine Prämie für eine Nischenbranche gut findest. Einverstanden. Die Diskussion, welche Antriebsart die richtige ist, ist entgegen deiner Annahme dennoch nicht entschieden. Nicht umsonst würden sich mit Ausnahme von VW die Konzerne bewusst auch andere Antriebsarten offenhalten. Dies können wir gerne aber wo anders weiter diskutieren.


    Was mir bei deinen Beiträgen fehlt, um wieder zum Thema zu kommen, ist eine Alternative welche eine ähnliche Hebelwirkung wie eine Kaufprämie haben könnte.


    Bis 2018 ging man davon aus, ab 2020 jährlich 100 Millionen Autos absetzten zu können. Dementsprechend sind Kapazitäten auch aufgebaut worden. Der Rückgang vor Corona lag noch immer bei über 90 Millionen Autos. Wenn wir bedenken, dass die Babyboomer langsam in Rente gehen, könnte man das sehr Sozialverträglich regeln. Rein Wirtschaftlich gesehen eine Katastrophe, aber noch verkraftbar.


    Jetzt haben wir Umsatzrückgänge von teilweise über 50%. Wenn hier die Nachfrage nicht schnell wieder auf ein normales Niveau steigt, wird das nur über gewaltigen Personalabbau laufen.


    Viel effektiver wäre wenn man eine Art "Gutscheine" an die Leute verteilt, so kann der Konsument viel mehr mobilisiert werden etwas zu kaufen.

    Genau das hatte ich ja als falsch beschrieben. Wenn wir jetzt jedem deutschen Staatsbürger einen 100€ Gutschein monatlich zur Verfügung stellen, was kaufst du dir davon? Mal ne Pizza, da eine neue Hose, das neue iPhone im September. Das ist zwar auf den ersten Blick toll, die Wertschöpfung der deutschen Industrie wirst du damit aber nur minimal steigern. Die Daimler und Siemens Mitarbeiter bleiben weiterhin in Kurzarbeit, die Unternehmen selbst investieren kaum.


    Die Dienstleistungsbranche muss halt verstehen, dass es Ihnen nur gut gehen kann, wenn es deren Kunden auch gut geht.

  • Zitat von srsly

    Genau das hatte ich ja als falsch beschrieben. Wenn wir jetzt jedem deutschen Staatsbürger einen 100€ Gutschein monatlich zur Verfügung stellen, was kaufst du dir davon? Mal ne Pizza, da eine neue Hose, das neue iPhone im September. Das ist zwar auf den ersten Blick toll, die Wertschöpfung der deutschen Industrie wirst du damit aber nur minimal steigern. Die Daimler und Siemens Mitarbeiter bleiben weiterhin in Kurzarbeit, die Unternehmen selbst investieren kaum.


    Die Dienstleistungsbranche muss halt verstehen, dass es Ihnen nur gut gehen kann, wenn es deren Kunden auch gut geht.

    Dennoch bleibt eine Prämie für nur eine bestimmte Sache einfach ungerecht. Wenn es eine Prämie für Autos gibt, dann muss es eine Prämie auf alles geben. Weil fast jeder Hersteller kämpft zurzeit mit einen Rückgang der Verkäufe und meldet oftmals Kurzarbeit an. Aber gerade die Automobilbranche soll eine Prämie bekommen. VW, Mercedes usw.. haben soviel Geld. Die könnten auch ein Jahr ohne ein Auto zu verkaufen alle Mitarbeiter bezahlen. Schau dir doch allein die Familie Quandt an, was sie an Vermögen besitzt. Wenn sie dieses Geld mal verteilen würde, könnte jeder ohne zu arbeiten das volle Gehalt weiterhin bekommen. Es ist richtig und wichtig, dass es so möglich wenige Einkommeneinbuße gibt, aber dieser Fokus muss auf alle Firmen gesetzt werden. Wenn es eine Prämie auf Autos gibt, dann bitte eine Prämie auf alles, was zurzeit unter Einbußen leidet. Eine ÖPNV Prämie usw.. aber das ist nicht zu bezahlen. Deshalb wäre ein allgemeiner Gutschein das Beste, weil das mobilisiert Leute viel mehr in allen Richtungen mehr zu kaufen. Die Menschen sind zurzeit wegen Corona eher kaufzurückhaltend. Man muss den Leuten Mut machen und sagen, dass sie keine Angst haben müssen um etwas zu kaufen.


    Mit den 100 Euro kann man alles kaufen.


    --


    Mal was Anderes. Wenn es einen Impfstoff bis Herbst gibt. Wie läuft dann die Impfung ab? Umfragen zeigen ja, dass sich viele nicht impfen lassen wollen. Wenn dann am Ende 80% sich impfen und 20% es verweigern, wie wird das Virus dann ausgerottet? Können ja die angehenden Virologen hier bestimmt beantworten. Oder wie hoch muss die Herdenimmunität sein um das Virus auszurotten?

  • Mal was Anderes. Wenn es einen Impfstoff bis Herbst gibt. Wie läuft dann die Impfung ab? Umfragen zeigen ja, dass sich viele nicht impfen lassen wollen. Wenn dann am Ende 80% sich impfen und 20% es verweigern, wie wird das Virus dann ausgerottet? Können ja die angehenden Virologen hier bestimmt beantworten. Oder wie hoch muss die Herdenimmunität sein um das Virus auszurotten?

    Dann läuft es halt so, wie bei allen anderen Impfungen, den meisten der Bevölkerung kanns halt egal sein, die kann es eh nicht mehr betreffen. Alle die sich nicht impfen lassen wollen, sind dann selbst Schuld. Problematisch wirds erst, wenn man die Leute mit einbezieht, welche sich nicht impfen lassen können. Aber ja was will man gegen Impfgegner machen? Man kann die Leute nicht zwingen.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Mal was Anderes. Wenn es einen Impfstoff bis Herbst gibt. Wie läuft dann die Impfung ab? Umfragen zeigen ja, dass sich viele nicht impfen lassen wollen. Wenn dann am Ende 80% sich impfen und 20% es verweigern, wie wird das Virus dann ausgerottet? Können ja die angehenden Virologen hier bestimmt beantworten. Oder wie hoch muss die Herdenimmunität sein um das Virus auszurotten?

    Dann läuft es halt so, wie bei allen anderen Impfungen, den meisten der Bevölkerung kanns halt egal sein, die kann es eh nicht mehr betreffen. Alle die sich nicht impfen lassen wollen, sind dann selbst Schuld. Problematisch wirds erst, wenn man die Leute mit einbezieht, welche sich nicht impfen lassen können. Aber ja was will man gegen Impfgegner machen? Man kann die Leute nicht zwingen.

    Ist aber für die Leute nicht gut, die nicht geimpft werden können.


    Oder wie hoch muss die Herdenimmunität sein um das Virus auszurotten?

    AB 70% Durchimpfungsrate kann man von Herdenimmuität ausgehen

    Dann wird es wohl erreicht und wir könnten dann das Virus ausrotten. Ich dachte, dass es schon über 90% sein sollen usw.. Dann hoffen wir mal auf die Impfung. Am Besten noch vor nächstes Jahr, denn im Winter kommt die Grippe und Erkältung wieder dazu und die Gefahr für Doppelinfektionen würde steigen.

  • Also ich muss sagen ich werde mich wohl impfen lassen, wenn es soweit ist, nicht als erstes, denn da haben andere echt Vorrang (Gesundheitswesen und Risikogruppen etc.), aber danach.

    Werde mich wohl auch demnächst im Herbst immer brav gegen die Grippe impfen lassen, ich denke seit Corona halt schon anders übers Impfen...

    (Ich habe aber einen gut gefüllten Impfpass, nur die Bonussachen fehlen).

    Meinungsfreiheit hört genau da auf, wo man dafür argumentiert die Rechte anderer einzuschränken.

    Einmal editiert, zuletzt von Thrawn () aus folgendem Grund: Moderative Anweisung entfernt; solche Hinweise bitte in Zukunft der Moderation überlassen.

  • Ich möchte kurz darauf hinweisen, dass bei Bedarf weitere Diskussionen zum Thema Elektroautos bitte nicht mehr hier, sondern in diesem Thema geführt werden, weil es sich hier doch allmählich vom eigentlichen Gegenstand des Topics entfernt.



    Davon ab und zur eigentlichen Diskussion hier: Ich war gerade Bücher in der Buchhandlung abholen und dann Lebensmittel einkaufen und ... Nun, was Abstandsregeln angeht, scheint sich mittlerweile keiner mehr dran zu halten, weder freiwillig noch unter dem leichten Zwang, der durch Markierungen auf dem Boden von Supermärkten entsteht. Ich habe das Gefühl, dass ich ständig nur noch am Ausweichen bin, weil sich immer alle nah an mir vorbeidrängeln, statt mal ein oder zwei Schritte zur Seite zu machen. In einem Gebäude, das dafür nicht ausgelegt ist, ausreichend Abstand zu halten, habe ich dafür ja noch irgendwie Verständnis, aber draußen wird es imo echt lächerlich, wie wenig da mittlerweile drauf geachtet wird. Als ich letzten Freitag auch in die Uni wegen eines Gesprächs über meine Masterarbeit musste, bin ich mit der U-Bahn gefahren - während die nach wie vor zumindest hier so leer ist, dass es problemlos möglich war, während der Fahrt die Distanz zu wahren, scheint beim Ein- und Aussteigen den Leuten dann wieder alles egal zu sein.


    Na ja, und dann bin ich auch kein Freund der Idee, bei Supermärkten und Geschäften immer einen Einkaufswagen oder Korb nehmen zu müssen, weil das zwar die Anzahl der Leute einschränkt, die da rein können, aber für mein Gefühl erstens diese Anzahl stets zu hoch angesetzt zu sein scheint, was wiederum das Abstandhalten erschwert und zweitens der ganze Kram natürlich nach Benutzung nie desinfiziert wird.

  • Die meisten(nicht alle) haben in den Geschäften zwar ihre Masken auf, aber so gut wie in allen Fällen hängt die Maske entweder am Kinn oder unter der Nase. Mittlerweile geben die Leute wirklich einen scheiß auf alles, aber wehe man hat sich mal verschluckt und hustet deswegen 3 mal, dann wirst du wie ein Alien angestarrt.

  • Zitat von Thrawn

    Nun, was Abstandsregeln angeht, scheint sich mittlerweile keiner mehr dran zu halten, weder freiwillig noch unter dem leichten Zwang, der durch Markierungen auf dem Boden von Supermärkten entsteht. Ich habe das Gefühl, dass ich ständig nur noch am Ausweichen bin, weil sich immer alle nah an mir vorbeidrängeln, statt mal ein oder zwei Schritte zur Seite zu machen. In einem Gebäude, das dafür nicht ausgelegt ist, ausreichend Abstand zu halten, habe ich dafür ja noch irgendwie Verständnis, aber draußen wird es imo echt lächerlich, wie wenig da mittlerweile drauf geachtet wird. Als ich letzten Freitag auch in die Uni wegen eines Gesprächs über meine Masterarbeit musste, bin ich mit der U-Bahn gefahren - während die nach wie vor zumindest hier so leer ist, dass es problemlos möglich war, während der Fahrt die Distanz zu wahren, scheint beim Ein- und Aussteigen den Leuten dann wieder alles egal zu sein.

    Hast du auf deren Fehlverhalten hingewiesen? Ich sehe auch überall Leute, die nicht an die Abstandsregeln halten. Jugendliche, die im Park Party machen, mit mehreren zusammen stehen usw.. es wird zu wenig kontrolliert und wenn jemanden was auffällt kann man ja die Polizei melden. Nun, ich traue mich selber jetzt nicht mal jemandem auf deren Fehlverhalten hinzuweisen. Aber Manche tun das wohl aus Prinzip.


    Oder die ganzen Demonstrationen oder öffentlichen Partys in Berlin usw.. so ein Blödsinn.

  • Ich glaube, die Polizei hat Besseres zu tun als jeder Person hinterherzurennen, der ich in einer Fußgängerzone, in der U-Bahn oder in einem Supermarkt begegne und die sich nicht an die Abstandsregeln hält. Und ich habe sicher auch Besseres zu tun, als jede*n davon anzuzeigen.

  • Die meisten(nicht alle) haben in den Geschäften zwar ihre Masken auf, aber so gut wie in allen Fällen hängt die Maske entweder am Kinn oder unter der Nase.

    Bei uns in der Praxis beschweren sie sich teilweise massiv, weil wir verlangen, dass die Praxis durchgängig getragen wird und auch über der Nase. "Aber das Wartezimmer ist doch leer!" - "Aber ich verstehe Sie so schlecht!" (ich verstehe immer noch nicht, warum die Leute IHRE Maske abnehmen, wenn sie MICH nicht verstehen... hoffen sie auf ein unbewusstes spiegeln, damit ich meine Maske auch abziehe? -.- ) - "Ich glaube nicht an Corona!" und ähnliches. Mehrfach täglich. Bei den Dementen habe ich noch ein gewisses Maß an Verständnis - insbesondere bei den richtig schweren Fällen - aber das machen vor allem die jungen Leute.