Wir sollen Masken tragen, wenn andere Partys machen, Demos veranstalten und auf ledigliche Maßnahmen draufsch***en? Da fühlt man sich doch mehr als nur verar****. Dann kommt die 2.Welle und dann kommen auch diejenigen zur Mitleidenschaft, die sich stets an den Maßnahmen gehalten haben.. nur weil die D***heit der Menschen unendlich ist. Entweder es halten alle daran oder keiner! Was denn nun?
Der Gedankengang scheint erstmal gar nicht so unnachvollziehbar. Nur kann ich nicht ganz verstehen, warum du da gerade andeutest, dass nur weil einige (die sich btw Argumente wie "Wir sind die zweite Welle" was meiner Meinung nach an - sorry - nackter Dummheit nicht zu überbieten ist auf die Fahnen schreiben) sich auffällig öffentlich nicht an die vorgegebenen Regeln halten wollen, wir das alle nicht mehr müssen? Dass solche Events wie zB auch die Schlauchbootparty auf der Spree nicht zu Superspreader-Events geworden sind war Glück, sonst nichts.
Und selbst wenn eine zweite Welle kommen sollte, wäre ich extrem ungern ein Faktor, der diese Welle weiter ausbreitet. Denn jeder, der sich an die Regeln hält, trägt dazu bei, dass wir nicht doch noch im Nachgang zu Italien 2.0 werden.
Ich verstehe auch ehrlich nicht, was diese Demonstrationen sollen (also nicht geordnete Demonstrationen unter Einhaltung der Regeln, nicht falsch verstehen, sondern es geht um den Anlass!). In Melbourne bspw. wurden die Ausgangsbeschränkungen wieder so verschärft, dass Leute nur 1x am Tag einkaufen und max. 1h Sport im Umkreis von 5km um ihren Wohnort machen dürfen. DAS ist eine Ausgangsbeschränkung und nicht "haltet Abstand und tragt beim Einkaufen eine Maske". Es ist erschreckend wie der persönliche Egoismus in unserer sich gern offen und solidarisch präsentierenden Gesellschaft verbreitet ist. Und wer wirklich keine Maske tragen KANN, dem ist freigestellt ein Attest ausstellen zu lassen. Alles andere ist nichts als der persönliche Wohlstand.
Ich finde das auch nicht so prickelnd, aber ich trage die Maske 2x die Woche 6h beim Arbeiten an der Klinik und 2x 6-8h beim Praktikum an der Uni. Das ist anstrengend und ich bekomme davon nach knapp 5h auch leichte Kopfschmerzen, aber ich bin froh, dass ich arbeiten und ein Praktikum an der Uni absolvieren kann. Und wer sich da beschwert, beim Einkaufen nichtmal 30 min eine Stoffmaske tragen zu können, die man sich hinsichtlich Dicke des Stoffs selber aussuchen kann (wir tragen medizinische MNS, die wirken weitaus undurchlässiger als meine Community-Maske, die trotzdem aus relativ dickem Baumwollstoff ist), den kann ich einfach nicht mehr ernst nehmen.
Nur mal angenommen, unter diesen 20000 gibt es zehn Superspreader, die jeden dritten einzelnen anwesenden infizieren.
Das muss man sich mal vorstellen.
Das Problem, was ich dabei auch sehe ist halt, dass wenn von diesen Leugnern jemand Corona-typische Symptome bekommt und nicht von extern erkannt wird, niemals in einer Statistik auftauchen wird. Ich glaube kaum, dass die freiwillig zum Arzt gehen, wenn sie genau wissen, was ihnen bei Verdacht auf eine Covid-Infektion blüht (angefangen bei 14 Tagen Quarantäne). Und auch wenn das dann wieder Wasser auf den Mühlen dieser Leute ist ("Man konnte sich ja offensichtlich in Scharen treffen und nix ist passiert"), so hoffe ich, dass auch diese "Großdemo" kein Superspreader-Event wird, sonst wird "Wir sind die zweite Welle" tatsächlich zur bitteren Realität. Und dafür braucht es nichtmal allzu viele der Millionen zehntausenden Teilnehmer.