Das Corona-Virus

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  • Es gibt nunmal andere Liebhaber, die Dinge mögen, die viele von uns nicht mögen. Auch den Waffenfreunden zu wünschen, Corona zu bekommen, hilft auch nicht weiter. Sie können dann auch andere Unbeteiligte anstecken...

  • Das ist selbstverständlich schwarzer Humor.. ich hätte nicht gedacht das jetzt wirklich klarstellen zu müssen, aber ich wünsche niemandem den Tod..

  • Mal was Anderes: weiß jemand, ob das längere Tragen der Masken die Gesichtshaut reizt und zum Beispiel Pickel entstehen lassen? Hab in meinem Praktikum länger als sonst die Maske an gehabt und hab jetzt auf meiner Nase 2 Pickel (:rolleyes:) und einen ein Stück neben der Nase. Bei einer Kollegin hab ich auch auf der Partie, welches von der Maske gedeckt wird, 2 rote Stellen gesehen, die vorher nicht da waren.

  • Mal was Anderes: weiß jemand, ob das längere Tragen der Masken die Gesichtshaut reizt und zum Beispiel Pickel entstehen lassen? Hab in meinem Praktikum länger als sonst die Maske an gehabt und hab jetzt auf meiner Nase 2 Pickel ( :rolleyes: ) und einen ein Stück neben der Nase. Bei einer Kollegin hab ich auch auf der Partie, welches von der Maske gedeckt wird, 2 rote Stellen gesehen, die vorher nicht da waren.

    Das soll wohl wirklich daher kommen und deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Bei mir kommt zusätzlich hinzu, dass ich in einer Backstube arbeite, der Mehlstaub sammelt sich durch die erhöhte Feuchtigkeit in dem Mundbereich dank Maske besonders an (ja, Mehlstaub findet seinen Weg überall hin) -> Poren verstopft -> Pickelbildung. Wobei laut dem Artikel gerade beim Mundschutz Keime für die Pickelbildung verantwortlich sein sollen.

  • Und ja, Großhochzeiten in diesen Zeiten mit sehr, sehr vielen Gästen ist unverantwortlich und egoistisch. Aber wenn du und andere Fußballgeile Fans sich so hart darauf versteifen, dass Fußballspiele unter Auflagen mit Publikum stattfinden können/sollten, dann solltet ihr hier eure Doppelmoral fallen lassen, die ihr hier wieder an den Tag legt

    Ersteinmal: Wo ist denn bitteschön die ach so böse Doppelmoral: Er hat damals geschrieben

    Die Hotels müssen halt so lange mit den Leuten aus dem Inland auskommen.

    Das sagt eben nichts anderes aus, als das was dasteht: Hotels müssen versuchen mit dem klar zu kommen, was sie an Kunden kriegen können. An sich kann man für Hotels aber jedes Gewerbe einsetzen. Und weißt du, wer auch dazu zählt: Der Fußball. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen findet Fußball nur mit stark eingeschränkter Zuschauerzahl statt und muss folglich versuchen mit dem wenigen Geld, was sie stellenweise verdienen über die Runden zu kommen. Das ist keine Doppelmoral, sondern eine Tatsache. Dass er bei Mitleid differenziert ist auch keine Doppelmoral, weil Mitleid ein subjektives empfinden ist und dieses Mitleid von ihm nicht als Argument genutzt wird, um eine Sache zu dramatisieren. Oder ums einfach zu sagen: Die Individuelle Freiheit, Dinge bemitleiden zu können, die man selber auch bemitleiden will, sollte man jedem User zustehen. Du differenzierst beim Mitleid nämlich sicherlich auch.

    Letztendlich frage ich dich mal ganz direkt: Worum geht es dir hier bei der Diskussion? Bzw. worauf stützt Du deine Behauptungen, dass es schlimm sei das Austragen von Fußballspielen zu fordern, aber gleichzeitig es empörend findest, wenn sich Menschen für stärkere Restriktionen der privaten Feierei in den Wintermonaten aussprechen?

    Gehen wir das ganze mal Risikobasiert an und sprechen über mögliche Risiken, die eine Ausbreitung von Covid-19 begünstigen:

    Covid-19 ist eine Erkrankung, wo sich das auslösende Virus vor allem durch Tröpfchen und Aerosole verbreitet. Tröpfchen sinken je nach Größe unterschiedlich schnell zu Boden, bzw. bleiben die Partikel in den Aerosoltröpfchen längere Zeit in der Luft schwebend zurück, wodurch ein infizierter seine umgebende Luft, sofern sie nicht in reger Bewegung ist und ausgetauscht wird, schnell mit infektiösen Partikeln anreichern kann. Diese Aerosoltröpfchen werden durch andere eingeatmet, wodurch sie sich bei einer bestimmten Menge infizieren können. Daraus folgen drei Fakten:

    • Fakt 1: Mangelnder Abstand, kein Atemschutz, sowie geschlossene Räume, wo kein kontinuierlicher Luftaustausch stattfindet, sind risikofördernde Faktoren für eine Ausbreitung von Covid-19. Da Covid-19 gleichzeitig eine Erkrankung ist, die hochansteckend, aber nicht immer wahrnehmbare Symptome hervorruft, ist eine Nachverfolgbarkeit der Menschen, die an Veranstaltung X teilnahmen notwendig.
    • Fakt 2: Risikominimierende Faktoren sind Abstandsregeln, eine richtige Anwendung der Mund-Nase-Bedeckung sowie das Meiden von Menschenansammlungen im geschlossenen Raum. Auch zählen Maßnahmen zur Personennachverfolgung dazu, da es zumindest Schadensbegrenzung ermöglicht, einfach auch, weil es nie eine 100%ige Sicherheit gibt
    • Fakt 3: Aus dem Abwägen von Risikomaximierenden Faktoren und –minimierenden Faktoren kann man ein Restrisiko abschätzen und ableiten, ob eine Veranstaltung so wie sie durchgeführt wird, sinnvoll ist.

    Die einzelnen 3 Fakten nehme ich nun für meine folgende Risikobetracht her:

    Zum Thema Fußball bin ich einfach mal schreibfaul und zitiere mich selber, zumal zu dem Inhalt bisher kein Gegenargument angeführt wurde.

    Letztendlich muss man mal von der Vorstellung wegkommen, dass ein Stadion mit Hygieneregeln, was auch gemäß dieser Regeln auch nur zu 10 bis 20 Prozent besetzt ist, zwangsläufig zum Superspreading Ereignis führt. Zwar spielt die Aerosolinfektion bei Covid-19 eine Rolle, allerdings spielt hier nun mal auch der Faktor der Anreicherung der Partikel innerhalb der Luft eine Rolle. Und hier kommen wir zu einem sehr wichtigen Punkt: Fußballstadien sind relativ offen gehalten, wodurch ein gute Frischluftzufuhr ermöglicht wird und vor allem: Sie sind verdammt nochmal groß und ermöglichen eine gute Verteilung der Fans. Ein Mensch stößt in der Minute 8 Liter Luft aus, wenn er tief ein-/ausatmet können das maximal 2 L pro Atemzug, also ca. 24 liter/min werden. Das ganze mal 60 macht ca. 480 Liter bis 1140 Liter in der Stunde. Vereinfachen wir mal ein Stadion auf die Größe eines Fußballfeldes und nehmen als Höhe mal den Borussiapark mit 41 m vom Feld bis Zur Dachkante: 105m*68m*41m sind 301104 m3, dass sind 310 104 000 Liter Luft, die sich direkt zwischen Fußballfeld und Stadiondach befinden. Aufgrund der Bauweise wird sich allerdings noch mehr Luft im Stadion befinden. Bis ein Infizierter diese Menge Luft so sehr mit Viruspartikeln angereichert hat, dass eine Gefahr für zehntausende Menschen besteht, sprich er so viele infektiöse Partikel/Viren in die Luft geblasen hat, dass andere krank werden, muss der infizierte also ganz schön lange atmen. Luft verbreitet sich nicht wie Seifenblasen, sondern diese feinen Aerosoltröpfchen verteilen sich in der umgebenden Luft, weshalb die Viruspartikelkonzentration in Partikel/L Luft auch schnell abnimmt. Zusätzlich tragen die Menschen Masken und ich habe irgendwo mal gelesen, dass eine normale Stoffmaske schon bis zu 70 % Aerosol abfangen kann. Eine OP-Maske kann bis zu 90 % Aerosol stoppen. Ich habe hier mal etwas verlinkt, was ich ganz interessant finde, zumal da auch Bilder dabei sind, wodurch man eine gute Vorstellung bekommt, wie nützlich die Dinger sind (auch mal so zur Info an die, die der Meinung sind, dass eine Stoffmaske nicht hilft).

    Das also einer dort mit Corona reingeht und zig tausende Menschen ansteckt, bezweifle ich zum derzeitigen Stand erstmal. Stadien haben eine hohe Frischluftzufur was auch eine Luftzirkulation ermöglicht, wodurch quasi ein kontinuierlicher Luftaustausch stattfinden kann. Zwar vermute ich mal, dass die Zirkulation nicht so ungehindert ist, wie draußen auf der offenen Wiese, weshalb ich Hygieneregeln, wie Masken für notwendig halte, einfach weil durchaus ein Risiko für die Menschen in direkter Umgebung besteht. Diese Gefahr besteht aber auch in Restaurants oder Bars, wobei hier das Risiko evtl. noch größer ist, da diese Räume geschlossen, kleiner oder weniger gut belüftet sind.

    Zusätzlich muss man anmerken, dass die Stadien und Sportstädten derzeit sowieso einem Testbetrieb unterliegen, der an verschiedene Bedingungen geknüpft, bspw. auch personalisierte Tickets. Bevorzugt sollen hierbei digitale Lösungen genutzt werden, bspw. der Onlinevertrieb, wo man nicht umhin kommt, seinen echten Namen preisgeben zu müssen, einfach weil man meist immer eine Rechnungsaddresse angeben muss und Bankkonten und Kreditkarten immer Personengebunden sind. Zusätzlich kriegen meist Vereinsmitglieder und Dauerkartenbesitzer, die namentlich beim Verein geführt werden, ein Vorverkaufsrecht und Gästefans sind verboten. Das ist um einiges sicherer, als das, was wir gerade in den Kneipen, Restaurants oder bei Friseuren machen. Jetzt muss zwar der Wirt die Daten auf Plausibilität prüfen, aber sind wir mal ehrlich: Wenn einer sich als Max Winter, Wohnhaft in der Elisabethstraße 55 in Hannover ausgibt, hat der Kneipenwirt halt schlechte Karten, was die Prüfung angeht, einfach weil das Plausibel klingt (Wohlbemerkt habe ich mir die Addresse ausgedacht und im Nachgang bei Google geprüft, obs die wirklich gibt. Suprise: Die Addresse gibt es wirklich). Und die Öffnungen bzw. Testbetriebe gelten nicht nur für Fußballspiele, sondern auch für Handball und Co., die Bundesliga ist hier also keine Kind mit Extrawünschen. Sie sind also zeitlich begrenzt, wo nach der Testphase evaluiert wird, ob ein erhöhtes Infektionsrisiko mit den Veranstaltungen besteht.

    Zusammenfassend: Wir haben in einem Fußball-Stadion zwar eine hohe Anzahl an Menschen, allerdings sind Kontaktmöglichkeiten durch Abstandregeln, der Verteilung der Menschen im Stadion und einem geregelten Zugang zu den Tribünen begrenzt. Stadien sind offene Systeme an der frischen Luft, wo die Luft zirkulieren kann und sich Aerosole schnell in der umliegenden Luft verdünnen können, wodurch die Viruslast/L Luft schnell stark absinkt. Das tragen der Mund-Nase-Bedeckung vermindert dabei auch den Ausstoß von Aerosolen und mindert dabei nochmals die Viruslast stark ab. Eine Sättigung der Luft im Stadion mit infektiösen Viruspartikeln und die daraus folgende Ansteckung tausender Menschen ist biologisch und physikalisch ned möglich. Durch personalisierte Tickets und festen Platzzuweisungen in Kombination mit Einlasskontrollen sind mögliche Infektionsketten schnell nachverfolgbar. Weiterhin gab es seit dem Wieder-Öffnen der Stadien im Spätsommer keine bekannten Superspreading events rund um das Stadion. Auch der Sommer, mit seinen niedrigen Infektionszahlen, wo viel im Freien gefeiert wurde, bzw. wir Massenkundgebungen hatten, haben nicht zu einem Anstieg der Infektionszahl geführt. Auch derzeitige Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass das Infektionsrisiko im freien als sehr niedrig einzustufen ist. Mit anderen Worten: Das derzeitige Risiko in den Fußballstadien mit den derzeit festgelegten Maßnahmen scheint derzeit überschaubar und beherrschbar zu sein, eine Forderung auf Öffnung der Stadien mit einer verminderten Zuschauerzahl ist somit legitim. Was kein oder nur ein geringes Risiko darstellt, sollte in Pandemiezeiten auch erlaubt sein. Alles andere ist auf politischer Ebene, die faktenbasierend zu entscheiden hat, nicht vertretbar.

    Kommen wir nun im Gegenzug zum Risiko bei den privaten Feierlichkeiten, wie den Hochzeiten und bewerten den Spaß an der hier verlinkten Hochzeit von Edex zumal diese Art der Feiern nicht allzu selten vorkommen. Letzten Samstag musste immerhin die Polizei eine Feier mit 380 Teilnehmern in Dortmund auflösen.

    Wir hatten eine Hochzeit mit 250 Menschen, wo sich wohl 36 Menschen angesteckt haben. Das entspricht 14,4 % der Teilnehmer. Zugleich kann man viele Infektionsketten aufgrund mangelnder Organisation und mangelnder Kooperation der Gäste nicht mehr nachvollziehen (steht alles übrigens in dem Artikel), weshalb die Dunkelziffer vlt. noch größer ist. Wenn hier also ein Hygienekonzept vorhanden gewesen wäre, dann war es alles andere als ausgereift, zumal man wohl mit dem Erstellen und führen der Gästeliste überfordert war, bzw. man dem nicht die volle Beachtung geschenkt hat. Risikominimierende Faktoren wurden nicht eingehalten, während Risikomaximierende Faktoren ignoriert wurden. Das Glashaus in Kassel, wo die Feier stattfand bietet mit Bankettbestuhlung maximal 400 Menschen Platz. Wenn man dazu bedenkt, dass allerdings bei einer Hochzeit auch getanzt wird, wodurch bei 250 Gästen auch Platz für eine Tanzfläche sein muss, kann man sich gut zusammenreimen, wie Tische und Stühle standen. Dass sich dann bspw. eine Abstandsregel zwischen den Stühlen und Tischen von 1,5 m nicht einhalten lassen werden, wird dann auch ganz schnell klar.

    Kurzum: Feiern im Innenraum müssen gut überlegt und geplant sein, da ein sehr hohes Risiko für eine Ansteckung besteht. Abstände lassen sich mitunter schwer einhalten und auf das Tragen von Masken im Innenraum verzichten viele Menschen im privaten Bereich, zumal es sich wenig bis gar nicht von den Behörden kontrollieren lässt. Gleichzeitig finden die Feiern derzeit in geschlossenen Räumen statt, die im Winter meist weniger belüftet und stark beheizt sind. Dadurch findet kein regelmäßiger Luftaustausch statt, eine Anreicherung von Infektiösen Viren und Viruspartikeln ist stark begünstigt. Weiterhin haben die Fälle der Vergangenheit gezeigt, dass das nachvollziehen der Partygäste mitunter schwer gelingt, weil die Menschen die Teilnehmer nicht adäquat dokumentieren. Dadurch lassen sich Infektionsketten nicht unterbrechen. Die Massenausbrüche auf Feierlichkeiten zeigen, dass es im privatem Bereich erhebliche Versäumnisse der Betreiber gibt, denen wir auch anteilig unsere hohen Infektionszahlen zu verdanken haben. Es besteht durch die winterlichen Privatfeiern ein erhebliches Ansteckungsrisiko. Auch die ersten Hotspots der Pandemie, wie Ischgl, haben ihre Ursache in Feierlichkeiten im geschlossenen Raum. Einschränkungen für Events wie Hochzeiten, bzw. Partys allgemein zu fordern, ist demnach völlig legitim und adressiert am Ende auch eines der Grundursachen für die derzeitige Pandemie-Entwicklung. Ich finde zwar gleich ein Verbot von Hochzeiten etwas radikal, ich würdederzeit eher auf Beschränkungen der Gästezahlen plädieren, aber über die Ausmaße kann man ja letztendlich auch diskutieren.


    Ist demnach das Fordern von Stadionöffnungen unter Auflagen bei gleichzeitiger Forderung nach Einschränkungen von Privat-Partys doppelmoralisch?Grundsätzlich nein. Fußballspiele mit den derzeit definierten Maßnahmen bergen nach der derzeitigen Entwicklung wenig Gefahr zum Superspreader Event zu werden, während Privatpartys und Hochzeiten dieses Potential schon zu genüge präsentiert haben. Objektiv betrachtet sollten demnach an den Stellen Einschränkungen her, die viel zu den Infektionszahlen beitragen. Nicht weil Fußball ach so mega wichtig sei, sondern weil es einfach nichts bringt Zeit, Energie und Ressourcen in eine Maßnahme zu stecken, die am Ende nicht effektiv etwas an einer Situation ändert. Wenn man sich darüber empört, dass man wegen Privater Feiern oder Verfehlungen der Stadt sein Fußballspiel nicht im Stadion schauen kann, dann ist das ebenfalls völlig gerechtfertigt. Einschränkungen sind Einschränkungen, die Menschen unterschiedlich stark treffen und jede Einschränkung ist auf Grund der Folgen schlichtweg eine zuviel. Oder um es mal extrem auszudrücken: Ob das Superspreader-Event gleichzeitig der schönste Tag von zwei sich liebenden Menschen ist, macht die Veranstaltung weder sicherer, noch macht es die Folgen für den Rest der Gesellschaft nicht weniger schlimm.

    Problematisch wird es dann, wenn man sich darüber empört, wenn andere Menschen die Öffnung von Stadien fordern, die allerdings ein wohl eher überschaubares Risiko darstellen, nur um sich dann gleichzeitig darüber zu empören, dass auf der anderen Seite Einschränkungen für Dinge gefordert werden, die ein tatsächliches hohes Risiko darstellen: Denn hier kommen wir der Doppelmoral schonmal ein ganzes Stück näher: Anders als bei der ersten Variante, wo schlichtweg bewertet wird, was ein höheres Risiko darstellt, wird hier wirklich mit zweierlei Maß gemessen: Die zentrale Sache "Infektionsschutz" wird ignoriert, die eigenen Interessen werden über die, des anderen gestellt und der Infektionsschutz wird als Vorwand genutzt um gegen etwas zu sein, was einem selber nicht wichtig ist. Gleichzeitig nutzt man jede Gelegenheit aus um sich angeblich moralisch überlegen zu positionieren. In dem Sinne lieber Arrior : Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen.

  • Problematisch wird es dann, wenn man sich darüber empört, wenn andere Menschen die Öffnung von Stadien fordern, die allerdings ein wohl eher überschaubares Risiko darstellen, nur um sich dann gleichzeitig darüber zu empören, dass auf der anderen Seite Einschränkungen für Dinge gefordert werden, die ein tatsächliches hohes Risiko darstellen: Denn hier kommen wir der Doppelmoral schonmal ein ganzes Stück näher: Anders als bei der ersten Variante, wo schlichtweg bewertet wird, was ein höheres Risiko darstellt, wird hier wirklich mit zweierlei Maß gemessen: Die zentrale Sache "Infektionsschutz" wird ignoriert, die eigenen Interessen werden über die, des anderen gestellt und der Infektionsschutz wird als Vorwand genutzt um gegen etwas zu sein, was einem selber nicht wichtig ist. Gleichzeitig nutzt man jede Gelegenheit aus um sich angeblich moralisch überlegen zu positionieren. In dem Sinne lieber Arrior : Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen.

    An dieser Stelle wüsste ich gerne, wo ich mich gegen Einschränkungen bei bspw Hochzeiten ausgesprochen habe und woher deine Schlussfolgerung kommt, ich würde im Glashaus sitzen.


    Denn weder habe ich das eine getan, noch tue ich das andere. Ich habe, als das mit der Hochzeit vor ein paar Tagen mit 250 Teilnehmern ebenfalls mehrmals gesagt, dass das unverantwortlich war/ist. Das, was ich und andere getan haben, war Edex darauf hinzuweisen, dass man Hochzeiten nicht so einfach verschieben kann, wie er es sich ausmalt.

    Dass es deswegen in Ordnung ist, Hochzeiten in einem so großen Stil und eben ohne Hygieneauflagen (deutlich weniger Menschen, Masken, Sicherheitsabstand etc pp) abzuhalten, habe ich nie gesagt

  • In meinem Bundesland werden jetzt auch strengere Regeln eingeführt. Teilweise sehr hohe Geldstrafen wenn man sich nicht an die Maskenpflicht hält. Zudem gibt es noch andere Dinge die jetzt auch härter bestraft werden wenn man sich nicht darin hält. Ich schätze aber, dass es auch hier wieder viele geben wird die sich darüber hinweg setzen. Es ist echt schade. Ich glaube wäre man da von Anfang an etwas konsequenter vorgegangen wäre es gar nicht erst so weit gekommen. Man merkt auf jeden Fall wie der Kapitalismus hier langsam wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt. Bin einfach gespannt wie das Ganze jetzt weiter geht.


    Ich bin bisher einfach froh, dass Niemand aus meiner Familie oder meinem Freundeskreis Corona bekommen hat. (Oder noch schlimmer daran gestorben ist). Mich nervt die Naivität und Leichtgläubigkeit vieler Leute trotz Corona machen zu können was sie wollen. Und das meist auf Kosten anderer. Und ich glaube mehr denn je kristallisieren sich einfach die Egoisten aus dieser ganzen Krisensituation. Wahrscheinlich muss erst mal wieder das Kind in den Brunnen gefallen sein bevor man endlich mal aufwacht.

  • In meinem Bundesland werden jetzt auch strengere Regeln eingeführt. Teilweise sehr hohe Geldstrafen wenn man sich nicht an die Maskenpflicht hält. Zudem gibt es noch andere Dinge die jetzt auch härter bestraft werden wenn man sich nicht darin hält. Ich schätze aber, dass es auch hier wieder viele geben wird die sich darüber hinweg setzen.

    Bei uns auch, aber in den Öffis kontrolliert keiner, und wenn du den Leuten selbst was sagst, zucken die es ab oder murren nur vor sich hin.

    Gestern stand einer mit mir im Aufzug, der keine Maske aufhatte und mich angehustet hat, da hab ich die Fassung verloren und bin ihn angegangen, dass er sich eine Maske aufsetzen soll. Ist den Leuten ziemlich wurst ... und ich hab die Dummheit der Leute schon seit langem echt satt. x.x Anstatt dass die anderen im Aufzug dann wenigstens auf meiner Seite wären, wird man nur dumm angeschaut, weil den Kopf einzuziehen und sich still zu verhalten anscheinend immer wichtiger ist, als die eigene Gesundheit und die anderer und die Pandemie schnellstmöglich zu beenden.

    Ich muss jetzt auch wieder für meine Mom einkaufen gehen, weil unsere Corona-Ampel auf orange bzw. rot ist und es sehr viele Neuninfektionen gibt.

  • Ich frage mich momentan einfach nur, wie es bei mir an der Uni weitergehen soll. Es gab den Plan, Präsenzveranstaltungen für Erst- und Zweitsemester abzuhalten, damit diese den Uni-Alltag kennenlernen. Einerseits frage ich mich, wie gut man den Uni-Alltag wirklich kennenlernt, wenn die anderen Studierenden halt komplett fehlen, aber davon ab frage ich mich auch infektionsschutztechnisch, wie sinnvoll das ist. Gerade Erstsemesterveranstaltungen sind halt stark besucht (ein paar davon am gleichen Tag und die Anzahl der Leute, die sich überhaupt an der Uni aufhalten dürfen, wird überschritten) und die letzten Jahre hatten zumindest die Philosophiehörsäle kaum genug Sitzplätze, vom Mindestabstand jetzt mal ganz zu schweigen. Fenster, die man öffnen könnte, haben die nebenbei bemerkt auch nicht. Man könnte natürlich die Studierenden zumindest im Zweiwochentakt rotieren, aber nach allem, was ich gehört habe, fehlen überhaupt zu so etwas oder Vergleichbarem die Konzepte. Vermutlich wird's ein riesiges Organisationschaos, sofern man sich jetzt nicht auch im Angesicht steigender Zahlen wieder kurzfristig darauf einigt, doch wieder nur Online-Lehre zu machen. Aber auch davon ab: An den wenigen Tagen in den Semesterferien, an denen ich zur Uni musste, waren die öffentlichen Verkehrsmittel eigentlich auch schon zu voll. Wenn die Veranstaltungen starten, ist das noch mal etwas anderes, zumal auch an den Strecken der Verkehrsmittel noch Schulen liegen. Soweit ich gehört habe, gibt es da auch keinen Plan zum Ausbau von Kapazitäten.


    Insofern - irgendwie alles doof.

  • Kennt einer von euch zufällig eine gute Internetseite bei der man sich durch die Karte Deutschlands klicken kann?

    Ich meine eine Karte bei der man mit der Maus über die Städte gehen kann und sieht was dort das offizielle Infektionsgeschehen ist?

    Also sowas interaktives - das nicht nach Bundesländern geht, sondern nach Landkreisen/Städten

  • Kennt einer von euch zufällig eine gute Internetseite bei der man sich durch die Karte Deutschlands klicken kann?

    Ich meine eine Karte bei der man mit der Maus über die Städte gehen kann und sieht was dort das offizielle Infektionsgeschehen ist?

    Also sowas interaktives - das nicht nach Bundesländern geht, sondern nach Landkreisen/Städten

    https://www.zdf.de/nachrichten…ung-infografiken-102.html


    Einfach ein wenig nach unten scrollen, dann findest du die Karte

  • Kennt einer von euch zufällig eine gute Internetseite bei der man sich durch die Karte Deutschlands klicken kann?

    Ich meine eine Karte bei der man mit der Maus über die Städte gehen kann und sieht was dort das offizielle Infektionsgeschehen ist?

    Also sowas interaktives - das nicht nach Bundesländern geht, sondern nach Landkreisen/Städten

    Oder das hier:

    https://www.google.com/amp/s/a…Welt-article21604983.html


    Ich hoffe, es hilft dir.

  • Einfach ein wenig nach unten scrollen, dann findest du die Karte


    Oder das hier:


    Danke euch, genau das meinte ich :)

    Aha, offenbar ist LK Tübingen Risikogebiet.. auch nett zu wissen - direkt abwandern nach Reutlingen, da gehts noch :pflaster:

  • offenbar ist LK Tübingen Risikogebiet

    Kann ich bestätigen. Hatte noch mit einer Komillitonin gescherzt, dass wir jetzt für Treffen mit unseren Freunden nach Reutlingen fahren müssen. Was lustig klingt, aber auch gleichzeitig das Paradoxon an der Situation aufzeigt. Während wir in Tübingen ab dem Wochenende in der Innenstadt Maske tragen müssen und ich theoretisch nichtmal mehr mit meinen 2 besten Freunden eine Lerngruppe bilden kann kann (da wir aus 3 Haushalten kommen und das obwohl wir das quasi schon seit Wochen so machen), kann ich mit dem Zug in der Theorie (!) keine 10 Minuten fahren und mich da mit dem halben Studiengang treffen.


    Aber mir geht es gerade ein bisschen wie Thrawn, was die Uni angeht. Ich verstehe schon, dass man gerade Erstsemestern versuchen muss, ein bisschen Präsenz zu bieten, allein damit es die Chance gibt, sich kennenzulernen. Warum allerdings in meinem Semester Veranstaltungen für weniger als 10 Leute quasi ausfallen schon wieder (bin glücklicherweise nicht selbst betroffen), soll es in Ordnung sein, knapp 100 Erstsemester für ne Präsenzvorlesung in den Hörsaal zu quetschen? Sogar ein Teil meines Wahlpflichtpraktikums wurde digitalisiert, obwohl ich das nur mit meiner Praktikumspartnerin zu 2. und in sporadischer Anwesenheit eines Betreuers absolviere. Aber die Unis fallen ja bei Corona bekanntlich eh etwas unter den Tisch und werden sich selbst überlassen.

  • Sieht in Stuttgart gerade nicht besser aus, mit dem einzigen Unterschied, dass die Erstis bei uns auch nicht wirklich besser wegkommen. Ich sollte im nächsten Semester ein Praktikum für Zweitsemester betreuen, welches eigentlich bereits im Sommersemester stattfinden sollte. Das wurde jetzt wieder auf unbestimmte Zeit verschoben, ohne dass klar ist, ob das dieses Semester überhaupt noch stattfinden wird. Was ziemlich ungut ist, da die Studis das laut PO eigentlich bis zum dritten Semester abgeschlossen haben müssen oder sonst exmatrikuliert werden. Weitere Praktika die ich dieses Semester besuchen wollte sind (noch) nicht abgesagt, hatte sich aber nicht so angehört, als würde das noch lange dauern. Organisatorisch ist an der Uni gerade von "komplett planlos" bis "kopflose Panik" quasi alles dabei. Ich finde es wirklich bezeichnend, dass man sich offensichtlich in der ganzen Zeit keine Gedanken um einen Notfallplan gemacht und einfach darauf gehofft hat, dass das im Winter nicht so schlimm werden würde. Hat ja schließlich keiner kommen sehen.


    Wenn ich euch im Übrigen einen Rat gehen darf: Kommt nicht nach Stuttgart (oder generell vergleichbare Risikogebiete), wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Das ist hier gerade ein einziger Infektionsherd mit so vielen Hotspots, dass man sich eigentlich schon selbst in Quarantäne stecken muss, wenn man einmal vor die Tür geht. Ich übertreibe, allerdings nicht so sehr, wie man sich das wünschen würde.

  • Hier ein Link, wenn jemand die Karte für Österreich braucht: https://corona-ampel.gv.at/


    https://www.meinbezirk.at/c-lo…ner-online-karte_a4299786


    Es sind bei uns aktuell über 15.000 Leute erkrankt mit über 1.000 Infektionen am Freitag und man darf immer davon ausgehen, dass die Dunkelziffer viel höher ist.


    Wenn ich euch im Übrigen einen Rat gehen darf: Kommt nicht nach Stuttgart (oder generell vergleichbare Risikogebiete), wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Das ist hier gerade ein einziger Infektionsherd mit so vielen Hotspots, dass man sich eigentlich schon selbst in Quarantäne stecken muss, wenn man einmal vor die Tür geht. Ich übertreibe, allerdings nicht so sehr, wie man sich das wünschen würde.

    Same. Bleibt zu Hause und schaut Netflix oder was weiß ich. In den Wiener Ubahnen husten euch bloß Leute mit schamlosen nacktem Gesicht im Aufzug an und ihr seht überall Deppen, die die Sache mit dem Mund-NASEN-Schutz nicht verstanden haben.


    Ich hab nun auch seitdem die Infektionszahlen so hoch beschlossen, vorläufig an keinen weiteren Spielerunden und co. teilzunehmen, außer eben jene Handvoll Freund*innen, die ich noch besuche. Das wird sich daweil aber auch eher aufhören, weil die eine Kindergärtnerin ist und ich weiß nicht ... :(


    Die Zahlen sind bei uns nun sogar viel höher als vor und im Lockdown. Ist einfach shit und schon wieder und ich bin nun einfach angepisst, dass sich einige Leute immer noch nicht an die einfachsten Regeln halten können (oder einfach nicht wollen) und sich einige nun mehr um ihren heiligen Winterurlaub Sorgen machen, als um Ansteckungen und einen Lockdown zu vermeiden.


    Ich hab wie alle anderen hier seit langem keinen Bock mehr drauf und wenn ich auch noch sehe, wie die Arbeitslosenzahlen immer weiter steigen, wird mir schwummrig. Mal davon abgesehen, dass ich natürlich auch nicht anstecken will und erst recht eine Freundin mit Rheuma nicht ... und erst recht meine Mutter Mitte 60 nicht.

    Aber okay, gut, immer mehr Leute tun so, als gehe sie das alles nichts an.


    Wisst ihr was, eine Freundin hat mir den Plot einer Serie erklärt, wo jemand vor der Apokalyse oder irgendeiner, anderen größeren Katastrophe warnt und alle anderen: "*shrug* yolo. We can't hear you" und sie damals so: "Das ist doch absurd. Wieso sollten die ihn einfach ignorieren." Und nun: "Der Plot dieser Serie... Nun glaub ich's lol."

  • Weil die Leute nun wieder verstärkt hamstern, gibt es nun sogar schon Toilettenpapier-Rechner, die einem ausrechnen, wie lange das Klopapier reicht... Wenn das nicht so traurig wäre, wäre es schon wieder lustig. :pika:

    Den Entwicklungsprozess zu dieser Idee hätte ich ja gerne mal mitverfolgt.