Das Corona-Virus

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  • Siehe hier der aktuelle Erkenntnisstand zu Pandemrix. Zitat:


    Zitat

    Aufgrund der Ergebnisse der epidemiologischen Studien muss man von 2−6 zusätzlichen (zusätzlich zu den Fällen, die natürlicherweise auftreten) Fällen von Narkolepsie pro 100.000 verimpften Dosen Pandemrix bei Kindern und Jugendlichen und von 0,6−1 zusätzlichen Fällen pro 100.000 verimpften Dosen Pandemrix bei Erwachsenen ausgehen.

    Das entspricht im worst case einer Gefahr von 0,006%. Nicht falsch verstehen, das ist an sich immer noch hoch genug und aus genau diesem Grund wird hier auch für Personen unter 20 Jahren keine Impfempfehlung mehr ausgesprochen. Aber wie man sieht ist das Risiko als Individuum an solchen Impfschäden zu erkranken, selbst bei den populärsten und medial lautesten Meldungen, noch immer denkbar gering. Ansonsten gibt es in Deutschland noch die STIKO und das Paul-Ehrlich-Institut, die Impfungen auch nach einer Zulassung weiter überprüfen und bei unerwarteten Problemen vom Markt nehmen können. Davon ab ist die Grippeimpfung aber allgemein eher ein schlechtes Beispiel für die Impfbereitschaft der Leute, da hier eine Impfempfehlung nur für Risikogruppen ausgesprochen wird und die Impfung jährlich erneuert werden muss (was zusätzlich meiner Kenntnis nach auch zu logistischen Problemen führen könnte, wenn alle geimpft werden würden). Aber ja, auch hier kann man durchaus argumentieren, dass die Grippe jährlich eine Menge Tote zur Folge hat und man hier in der Bevölkerung eigentlich mal mehr Aufklärungsarbeit leisten müsste.


    Zur Frage danach, ob man diese Menschen nun alle als Gefahr für die Gesellschaft bezeichnen müsse: Im Zitat steht, dass es um alle "nötigen" Impfungen geht. Ich gehe hier davon aus, dass damit Krankheiten wie Polio und co. gemeint sind. Also ja, müsste man. Ein Wiedererstarken dieser Krankheiten hätte drastische Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Teilweise auch solche, die sich heutzutage wohl viele nicht mehr vorstellen können, in Anbetracht dessen, dass schon genug Menschen ein Problem damit haben, ein Stück Stoff vor dem Mund zu tragen. Wollte mich an dieser Stelle eigentlich für die Polemik entschuldigen, ist aber irgendwie zu treffend.


    Das man dahingehend nun eben durch verkürzte Testdauern skeptischer ist und abwarten will, ist also eigentlich nur gesunder Menschenverstand.

    Der "gesunde Menschenverstand" ist nichts, worauf man sich bei einer objektiven Betrachtung berufen sollte (Appeal to common sense). Es macht sicher die Haltung mancher Menschen erstmal nachvollziehbarer, vorsichtig zu sein. Nur sollte einen das nicht unempfänglich für Argumente machen, was bei Impfgegnern nun einmal so der Fall ist.


    Abgesehen davon darf man auch nicht vergessen, dass wir es mit einem Virus zu tun haben, der nunmal, wie es Viren so tun, mutiert. Das sieht man ja am Grippe-Virus sehr gut, da braucht es auch jährlich einen neuen Impfstoff, weil der alte schon nicht mehr wirksam ist. Ähnliche Bedenken gibt es ja auch zum Impfstoff gegen Corona. Niemand garantiert einem, dass man dadurch plötzlich fine ist, denn sobald Mutationen des Virus herumkommen (und es liegt nunmal in der Natur eines Virus, zu mutieren, also ist es dahingehend auch nur eine Frage der Zeit) bringt die Impfung schon nichts mehr.

    Der Vergleich zwischen dem Corona-Virus und der Grippe hinkt halt auch an dieser Stelle gewaltig. Da ich kein Mediziner oder gar Virologe bin will ich mich an dieser Stelle nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und vergeblich versuchen, die Gründe hierfür zu erklären, das wurde denke ich schon an anderer Stelle in diesem Thema hervorragend ausgeführt. Ein zentraler Punkt dabei war in meiner Erinnerung, dass Influenza vergleichsweise schnell mutiert und schon so lange existiert, dass sich hier zahlreiche Untergruppen gebildet haben. Das ist bei Corona nicht der Fall. Was stimmt ist natürlich, dass eine Mutation des Virus potenzielle Impfstoffe wirkungslos machen oder zumindest deren Schutz abschwächen könnte. Unter anderem deswegen hat man ja zum Beispiel auch diese strikten Maßnahmen bei der Nerz-Population in Dänemark angewendet. Das ist aber eigentlich eher ein Argument für einen zügigen Einsatz des Impfstoffs: Je mehr Menschen an Covid erkrankt sind, desto höher natürlich auch die Gefahr, dass Mutationen entstehen, das Virus auf unsere Nutz- oder Haustiere etc. überspringt und da mutiert und so weiter. Wir sind daher eigentlich sogar sehr daran interessiert, das Virus so gut es geht auszurotten, um dieses Risiko zu minimieren und anschließend mehr Ressourcen in die Erforschung von Corona-Viren (also nicht nur SARS-CoV-II) zu stecken.

  • Abgesehen davon darf man auch nicht vergessen, dass wir es mit einem Virus zu tun haben, der nunmal, wie es Viren so tun, mutiert. Das sieht man ja am Grippe-Virus sehr gut, da braucht es auch jährlich einen neuen Impfstoff, weil der alte schon nicht mehr wirksam ist. Ähnliche Bedenken gibt es ja auch zum Impfstoff gegen Corona. Niemand garantiert einem, dass man dadurch plötzlich fine ist, denn sobald Mutationen des Virus herumkommen (und es liegt nunmal in der Natur eines Virus, zu mutieren, also ist es dahingehend auch nur eine Frage der Zeit) bringt die Impfung schon nichts mehr.

    Der Vergleich zwischen dem Corona-Virus und der Grippe hinkt halt auch an dieser Stelle gewaltig. Da ich kein Mediziner oder gar Virologe bin will ich mich an dieser Stelle nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und vergeblich versuchen, die Gründe hierfür zu erklären, das wurde denke ich schon an anderer Stelle in diesem Thema hervorragend ausgeführt. Ein zentraler Punkt dabei war in meiner Erinnerung, dass Influenza vergleichsweise schnell mutiert und schon so lange existiert, dass sich hier zahlreiche Untergruppen gebildet haben. Das ist bei Corona nicht der Fall. Was stimmt ist natürlich, dass eine Mutation des Virus potenzielle Impfstoffe wirkungslos machen oder zumindest deren Schutz abschwächen könnte. Unter anderem deswegen hat man ja zum Beispiel auch diese strikten Maßnahmen bei der Nerz-Population in Dänemark angewendet. Das ist aber eigentlich eher ein Argument für einen zügigen Einsatz des Impfstoffs: Je mehr Menschen an Covid erkrankt sind, desto höher natürlich auch die Gefahr, dass Mutationen entstehen, das Virus auf unsere Nutz- oder Haustiere etc. überspringt und da mutiert und so weiter. Wir sind daher eigentlich sogar sehr daran interessiert, das Virus so gut es geht auszurotten, um dieses Risiko zu minimieren und anschließend mehr Ressourcen in die Erforschung von Corona-Viren (also nicht nur SARS-CoV-II) zu stecken.

    Inwiefern hinkt der Vergleich bzw. wo wurde das hier schon hervorragend ausgeführt? Eingentlich bestätigst du doch eher die Parallelen. Die Grippe gibt es schon lange und Corona (ich vereinfache an der Stelle mal, gemeint ist der aktuelle Erreger) ist neu, gut. Beide Viren können offensichtlich mutieren. Wenn Corona das jetzt schon innerhalb eines Jahres geschafft hat, liegt die Vermutung nahe, dass das auch zukünftig so sein könnte. Und glaubt hier jemand wirklich, dass mit der Vernichtung von millionen Nerzen das Problem aus der Welt geschafft werden kann? Kann es wohl kaum und falls (falls!) das hier doch ging, mutiert es eben woanders. Dass man es schafft, diesen Erreger auszurotten ist wohl eher Wunschdenken.


    Was die Impfung angeht: In der Grafik weiter oben ist doch ganz gut zu erkennen, dass viele Leute sich nicht um die Grippe scheren, obwohl jedes Jahr tausende an ihr sterben (mal mehr, mal weniger), schließlich meinen sie ja, nicht zur Risikogruppe zu gehören - hier könnte man ja ebenso mit der Herdenimmunität argumentieren, vielleicht sogar noch eher, weil die Impfung weit entfernt von 90% Erfolgsaussicht ist. Warum sollte sich deren Meinung jetzt bei Corona ändern?

    Dass hier manche nicht verstehen, dass es einen Unterschied zwischen Impfgegnern und solchen gibt, die bei einem neuen Impfstoff zumindest vorsichtig sind und nicht als erste in der Reihe stehen, ist mir schon klar. An der Stelle wäre es vielleicht mal interessant zu wissen, wer sich in diesem Jahr gegen die Grippe hat impfen lassen. Also ich hab sie mir geholt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Als damals die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs herauskam, war ich kurz vor meinem Geburtstag. Ab da hätte sie was gekostet, daher wurde ich quasi dazu gezwungen sie zu machen. Mein Umfeld wollte mir keine Zeit lassen darüber nachzudenken. Ich habe mich gefühlt wie ein Versuchstier. Ich hatte sehr lange Zeit pure Angst vor den Langzeitfolgen, die zu dem Zeitpunkt ja auch noch nicht zu 100% erforscht waren.

    Jetzt habe ich mehr Zeit mich mit dem Corona Impfstoff zu befassen. Aber wenn ich schon lesen muss, dass man direkt als egoistischer Verschwörungstheoretiker betitelt wird, der am besten noch eine Geldstrafe blechen soll, fühle ich mich wieder in die Zeit von damals versetzt.

    Man sollte den Leuten schon auch ein bisschen Zeit geben, sich mit der neuen Situation zu arrangieren und die Sache für sich einzuordnen.

    Ich bin sehr froh, dass doch so schnell Impfstoffe gefunden worden sind und man so einen gigantischen Schritt weiter gekommen ist. Ich habe absolut keine Ahnung, was das mit Verschwörungstheorien oder sonstigem zu tun haben soll. Am Ende betrifft es den eigenen Körper und ist nicht nur ein Stück Stoff vorm Mund. Ich kann die Ängste der Leute da schon verstehen. Da hilft auch Statistik nicht.

  • Würdest du also hier auch sagen, dass die 57,3% der Menschen alle eine Gefahr für die Gesellschaft sind?

    Ich denke, es ist relativ klar erkenntlich, dass wir von Impfungen reden, die dringend empfohlen werden. Eine Grippeimpfung wird vom RKI sowieso nur für bestimmte Personengruppen empfohlen, deshalb hinkt der Vergleich an dieser Stelle schon. Natürlich kann man eine Grippeimpfung nicht mit einer Corona-Impfung vergleichen und deshalb: Nein, natürlich sind solche Personen keine Gefahr für die Gesellschaft. Das stand hier aber auch nicht ernsthaft zur Debatte.

    Warum also ein unbekanntes Risiko eingehen, dass dir unbekannte Langzeitfolgen geben kann, die vielleicht nicht mal langfristig wirkt, weil das Virus mutiert, wenn die Gefahr für dich relativ gering ist, weil du zu keiner Risikogruppe gehörst?

    Weil auch Corona unbekannte Langzeitfolgen haben kann, trotz deines Alters. Natürlich kann dir niemand belegen, dass die Gefahr für einen schwerwiegenden Krankheitsverlauf bei Corona höher oder niedriger ist als die einer bisher unbekannten Impfung, aber anhand der Zahlen der anderen Impfungen und dem qualitativ trotzdem sehr hohen Zulassungsansprüchen der Impfung würde ich persönlich stark davon ausgehen, dass die Gefährlichkeit einer Impfung doch ne ganze Ecke geringer ist.

    Ansonsten kommt in Addition dazu noch: Du schützt andere. Natürlich besuchst du deine Eltern, Großeltern oder sonstige Personen in Risikogruppen nicht, wenn du Symptome hast, aber das Kernargument hast du eigentlich selber genannt: Wahrscheinlich wirst du einen sehr milden Krankheitsverlauf haben und gar nicht auf die Idee kommen, dass du Corona haben könntest, wenn du Personen in Risikogruppen besuchst. Wenn du diese ansteckst, kann das sehr fatale Folgen haben. Selbst wenn es so sein sollte, dass die Impfung nicht weniger gefährlich wäre als eine Corona-Infektion für Personen in deiner Altersgruppe, erachte ich das schon als ein sehr starkes Argument für die Impfung.

    Am Ende betrifft es den eigenen Körper und ist nicht nur ein Stück Stoff vorm Mund. Ich kann die Ängste der Leute da schon verstehen. Da hilft auch Statistik nicht.

    Dann frage ich jetzt einmal ganz explizit: Was würde denn helfen? Rational begründen lässt sich diese Angst wie gesagt nicht und wenn diese Irrationalität viele Personen betrifft, würde man eine anvisierte Herdenimmunität verfehlen. Wie soll man den Menschen denn die Angst nehmen, wenn nicht mit Statistiken, wissenschaftlichen Erkenntnissen, etc.?



    Nach dieser Aussage ist jeder Trypanophobiker, Belonophobiker, Aichmophobiker und Vaccinophobiker* automatisch ein Verschwörungstheoretiker, wenn er sich aufgrund seiner Angststörung nicht impfen lässt bzw. lassen kann?! Immerhin stellen Phobien eine übertriebene, meist unbegründete und irrationale Angstreaktion dar.

    Du hast natürlich recht, das habe ich nicht berücksichtigt, weil ich zu sehr auf solche fokussiert waren, die Angst vor Impfungen an sich haben (wegen Folgeschäden etc.), weil das auch der Gesprächsgegenstand war. Da sehe ich jedenfalls, dass man auf Verschwörungserzählungen reingefallen ist, die von erhöhten Impfschäden reden, ohne dass man sich eventuell bewusst ist, dass man da einer Verschwörungserzählung auf den Leim geht.
    Die von dir aufgezählten Phobien habe ich nicht berücksichtigt und die nehme ich natürlich aus meinem "Vorwurf" raus. Danke für den Hinweis.

  • Ansonsten kommt in Addition dazu noch: Du schützt andere. Natürlich besuchst du deine Eltern, Großeltern oder sonstige Personen in Risikogruppen nicht, wenn du Symptome hast, aber das Kernargument hast du eigentlich selber genannt: Wahrscheinlich wirst du einen sehr milden Krankheitsverlauf haben und gar nicht auf die Idee kommen, dass du Corona haben könntest, wenn du Personen in Risikogruppen besuchst. Wenn du diese ansteckst, kann das sehr fatale Folgen haben. Selbst wenn es so sein sollte, dass die Impfung nicht weniger gefährlich wäre als eine Corona-Infektion für Personen in deiner Altersgruppe, erachte ich das schon als ein sehr starkes Argument für die Impfung.

    Du gehst komplett an meinem Punkt vorbei, den ich da gemacht habe. Also nochmal. Lässt du dich jedes Jahr gegen Grippe Impfen, damit du deine Großeltern oder andere Verwandte in Risikogruppen, für die die Grippe gefährlich sein könnte, bloß nicht ansteckst? Oder verzichtest du generell während der ganzen Grippesaison auf jegliche Interaktion mit Menschen in Risikogruppen für Grippeviren, weil du ja nicht wissen kannst, ob du symtomfreier Grippevirenträger bist? Wenn man die Impfbereitschaft an "du schützt andere damit" hängt, kann man das sehr wohl mit der Grippeimpfung vergleichen, weil dann das Argument "musst du jetzt nicht machen, weil du selbst kein großes Risiko hast" und damit auch Empfehlungen, wer sich zu seinem persönlichen Schutz Impfen soll, wegfallen.

    Ab da hätte sie was gekostet, daher wurde ich quasi dazu gezwungen sie zu machen. Mein Umfeld wollte mir keine Zeit lassen darüber nachzudenken. Ich habe mich gefühlt wie ein Versuchstier. Ich hatte sehr lange Zeit pure Angst vor den Langzeitfolgen, die zu dem Zeitpunkt ja auch noch nicht zu 100% erforscht waren.

    Mein Beileid :( Zu einer Impfung gezwungen zu werden ist immer ziemlicher Mist und es tut mir echt Leid, dass du da so reingedrängt wurdest. Ich kann deine Angst da gut verstehen. Vor allem, weil man bei einer HPV Infektionen ja auch mit regelmäßiger Vorsorge sehr viel machen kann.

    Das ist aber eigentlich eher ein Argument für einen zügigen Einsatz des Impfstoffs: Je mehr Menschen an Covid erkrankt sind, desto höher natürlich auch die Gefahr, dass Mutationen entstehen, das Virus auf unsere Nutz- oder Haustiere etc. überspringt und da mutiert und so weiter.

    Ich sehe deinen Punkt, aber hier muss man dann doch mal vom Wunschdenken weg und realistisch bleiben. Grade dass der Virus schon mutiert ist, ist ja dann doch ein Anzeichen dafür, dass er das auch mal schneller tun kann, als man vielleicht gedacht hat. Realistisch betrachtet werden sich auch nicht plötzlich alle Leute impfen lassen, wenn die Impfung da ist, auch wenn es genug Impfstoff für alle gäbe. Dazu kommt dann ja auch noch die schon etwas weiter oben diskutierte Tatsache, dass es nicht schnell genug genug Impfstoffe für genug Leute geben wird.

    Ja, ich verstehe jeden, der die Nase voll von dem ganzen dreck hat und einfach nur will, dass es vorbei ist und daher in das Wunschdenken "Wir können das Virus ausrotten" kommt. Aber vielleicht sollte man einfach auch mal seine Augen dafür öffnen, dass wir zwar große mediziniesche Fortschritte haben, die viele Krankheiten behandeln und im Zaum halten können, aber halt vielleicht auch einfach nicht alle und wir lernen müssen, mit Corona so wie mit Grippe oder anderen Krankheiten eben auch wieder ganz normal zu leben. Es kann nicht für alle Krankheiten, die noch kommen werden, die Lösung sein, 2020 zu wiederholen und Impfstoffe noch und nöcher rauszuhauen, um irgendwie klarzukommen. Vielleicht sollte man sich dann auch mal als Staat an der Stelle fragen, wo unser Gesundheitssystem versagt und wie man das verbessern kann, um langfristig besser mit Krankheiten umzugehen, wie beispielsweise mehr und bessere Vorsorgeuntersuchungen, mehr und vor allem frühere gesundheitliche Aufklärung im Bezug auf "wie habe ich ein gutes Imunsystem?" und generell mehr Fokus auf "Wie sorge ich dafür, dass Menschen gar nicht erst Krank werden" anstatt immer nur alles zu ignorieren, bis man kranke Menschen hat und aus ihnen durch Behandlungen und Pharmazeutika Geld zu schlagen.

  • Du gehst komplett an meinem Punkt vorbei, den ich da gemacht habe. Also nochmal. Lässt du dich jedes Jahr gegen Grippe Impfen, damit du deine Großeltern oder andere Verwandte in Risikogruppen, für die die Grippe gefährlich sein könnte, bloß nicht ansteckst? Oder verzichtest du generell während der ganzen Grippesaison auf jegliche Interaktion mit Menschen in Risikogruppen für Grippeviren, weil du ja nicht wissen kannst, ob du symtomfreier Grippevirenträger bist?

    Ich kann dir die Frage nicht beantworten, da meine Großeltern sich regelmäßig gegen die Grippe impfen und ich einfach nicht weiß, wie ich handeln würde, wenn sie dies nicht tun würden, aber:
    Das Argument ist immer noch ein Strohmann, weil ein Grippevirus selbst für ältere Menschen noch einmal völlig harmloser ist als ein Corona-Virus. Die Wahrscheinlichkeit an Corona zu sterben ist 2,5 bis 20x höher als an Grippe. Corona ist infektiöser (ohne Hygienemaßnahmen steckt man im Schnitt 3,4 Menschen mit Corona an) als die Grippe (1,3 Personen). Das sind beides Zahlen, die dafür sprechen, dass du eine fehlende Grippeschutzimpfung + Besuch bei den Großeltern nicht vergleichen kann mit einer fehlenden Covid-Impfung + Besuch bei den Großeltern. (Quelle)

  • Du gehst komplett an meinem Punkt vorbei, den ich da gemacht habe. Also nochmal. Lässt du dich jedes Jahr gegen Grippe Impfen, damit du deine Großeltern oder andere Verwandte in Risikogruppen, für die die Grippe gefährlich sein könnte, bloß nicht ansteckst? Oder verzichtest du generell während der ganzen Grippesaison auf jegliche Interaktion mit Menschen in Risikogruppen für Grippeviren, weil du ja nicht wissen kannst, ob du symtomfreier Grippevirenträger bist?

    Ich kann dir die Frage nicht beantworten, da meine Großeltern sich regelmäßig gegen die Grippe impfen und ich einfach nicht weiß, wie ich handeln würde, wenn sie dies nicht tun würden, aber:
    Das Argument ist immer noch ein Strohmann, weil ein Grippevirus selbst für ältere Menschen noch einmal völlig harmloser ist als ein Corona-Virus. Die Wahrscheinlichkeit an Corona zu sterben ist 2,5 bis 20x höher als an Grippe. Corona ist infektiöser (ohne Hygienemaßnahmen steckt man im Schnitt 3,4 Menschen mit Corona an) als die Grippe (1,3 Personen). Das sind beides Zahlen, die dafür sprechen, dass du eine fehlende Grippeschutzimpfung + Besuch bei den Großeltern nicht vergleichen kann mit einer fehlenden Covid-Impfung + Besuch bei den Großeltern. (Quelle)

    Ich möchte dem Hinzufügen, dass außerdem die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einer Corona-Infektion schwere Langzeitfolgen davon trägt, deutlich größer sind, als bei der Grippe. Ja, die Grippe kann auch Langzeitfolgen haben, aber fallen diese in der Regel nicht auch nur annährend so schwer aus, wie bei Corona. Jedenfalls wenn man sich mit der Grippe ordentlich ins Bett legt und sich auskuriert.


    Corona kann langfristig fast auf alle inneren Organe, das Nervensystem und auch das Gehirn gehen. Es kann die Denkleistung genauso langfristig beeinflussen, wie die Herz- und Lungenleistung. Nicht zu vergessen, dass diverse Corona-Überlebende seither mit anderen organischen Problemen zu kämpfen haben. Ich glaub, das einzige, was ich in meinem erweiterten Bekanntenkreis noch nicht habe, ist jemand, der Nierenprobleme von Corona bekommen hat - aber das ist so ziemlich alles. Eine Freundin (Mitte 30, sportlich) hatte Corona im April und kann noch immer nicht länger als ein paar Minuten am Stück laufen, hat Herzrhythmus-Störungen und seither einen Reizdarm. Sprich: Sehr, sehr unlustig.


    Es ist nicht nur die Tödlichkeit, die Corona so schlimm macht, sondern dass auch diverse Leute, die überleben, lebenslange Folgen davontragen können. (Übrigens, wie ich anmerken möchte, teilweise sogar auch Leute mit ansonsten harmlosem Krankheitsverlauf.)

  • Es ist nicht nur die Tödlichkeit, die Corona so schlimm macht, sondern dass auch diverse Leute, die überleben, lebenslange Folgen davontragen können. (Übrigens, wie ich anmerken möchte, teilweise sogar auch Leute mit ansonsten harmlosem Krankheitsverlauf.)

    Nicht mal nur das, diese Langzeitfolgen können ja, je nach "Ausgangsstandpunkt", an dem man sich Corona eingefangen hat, auch tödlich enden. Wenn man sowieso schon ein schwächeres Herz hat, oder einen Geburtsfehler, eine Behinderung, Vorerkrankung oder sonst irgendwas, und dann durch Corona beispielsweise das komplette kardiovaskuläre System geschädigt wird, stirbst du vielleicht nicht am Corona Virus und den Symptomen selbst, sondern an der Tatsache, dass dich die Langzeitschäden in Kombinationen mit anderen Erkrankungen, die du hast, dahinraffen und deine Gesundheit enorm abnimmt. Umgekehrt - wenn du jetzt kerngesund bist, ist Corona leider dein erster großer "Schaden", etwas, was man eigentlich vermeiden könnte. Du holst dir damit im Endeffekt eine Vorerkrankung, die man vielleicht hätte umgehen können, im Vergleich zu Sachen wie Geburtsfehlern, Behinderungen oder Krebserkrankungen beispielsweise, kann man Infektionen langfristig schon vermeiden.

    Wo wir wieder bei dem Punkt sind, der vorher schon genannt wurde - man schützt auch andere Menschen sehr, wenn man sich vor Corona impfen lässt.

    Es kann nicht für alle Krankheiten, die noch kommen werden, die Lösung sein, 2020 zu wiederholen und Impfstoffe noch und nöcher rauszuhauen, um irgendwie klarzukommen. Vielleicht sollte man sich dann auch mal als Staat an der Stelle fragen, wo unser Gesundheitssystem versagt und wie man das verbessern kann, um langfristig besser mit Krankheiten umzugehen, wie beispielsweise mehr und bessere Vorsorgeuntersuchungen, mehr und vor allem frühere gesundheitliche Aufklärung im Bezug auf "wie habe ich ein gutes Imunsystem?" und generell mehr Fokus auf "Wie sorge ich dafür, dass Menschen gar nicht erst Krank werden" anstatt immer nur alles zu ignorieren, bis man kranke Menschen hat und aus ihnen durch Behandlungen und Pharmazeutika Geld zu schlagen.

    Aber was hat es mit einem guten Immunsystem zu tun, wenn Leute, die ein bisher gesundes Leben gelebt haben, quasi alles tun, was man zu einem Immunsystem beitragen kann (Sport machen, gesunde Ernährung, schon von Kindesbeinen an mit Keimen gemäßigt in Berührung kommen etc.) trotzdem an dem Virus gestorben sind oder zumindest erhebliche Langzeitschäden davontragen? Es gibt Fußballspieler, Sportler, Athleten und sonst anderweitig kerngesunde Menschen, die an Covid-19 gestorben sind und leider auch noch sterben werden. Alaiya hat selbst berichtet, dass sier eine Freundin hat, die, trotz Sportlichkeit, nun kardiovaskuläre Schäden hat. Obwohl Sport ja super gesund für das Herz ist.

    Es sind viele Menschen auch komplett ohne Vorerkrankungen gestorben, deswegen bringen da auch bessere Vorsorgeuntersuchungen leider wenig und sucht hier den falschen "Schuldigen".


    Es gibt ja etliche Maßnahmen und Regeln, die alle, wenn sie denn von jedem Bürger komplett eingehalten werden würden, schützen sollten. Trotzdem haben wir nach wie vor +20k Neuinfektionen. Wie weit soll der Staat denn deiner Meinung nach eingreifen? Es gibt keine bessere Schutzmaßnahme vor Corona - und anderen Viren dieser Aggressivität und Infektionspotenz - als Abstandsregeln, Minimierung von Kontakt mit anderen, Händewaschen, Desinfektion und Mund- und Nasenschutz.

  • Setzt um Gottes Willen keine Ängste, so diffus sie auch erst mal sein mögen, mit Verschwörungstheorien gleich.

    Weil ich es etwas erschreckend fand, grad zu lesen, was da gestern zum Teil für Aussagen gefallen sind, würd ich dazu gerne noch was ergänzen.

    Meine Mutter war ursprünglich niemand, der Impfungen irgendwie kritisch gegenüber stand. Ich war ihr erstes Kind und mit zwei Jahren habe ich eine Impfung nicht gut vertragen. Meine Mutter hat erzählt, dass mein Arm noch zwei Jahre danach doppelt so dick gewesen sein soll, was ich zwar eher für eine Übertreibung halte, aber es war anscheinend heftig genug, dass sie zu der Überzeugung gelangt ist, dass sie mir mit Impfungen mehr schaden als helfen würde (und sie ist ne studierte Frau, es hatte also auch nicht einfach mit fehlender Bildung oder so zu tun.

    Mit 17 Jahren habe ich dann ein Praktikum bei der Kinderärztin in unserem Dorf gemacht. Vorher war das Thema Impfungen einfach nichts, worüber ich mir groß Gedanken gemacht hatte. Aber durch das Praktikum habe ich mich dann näher damit auseinander gesetzt und beschlossen, dass es sinnvoll wäre mich impfen zu lassen. Im Aufklärungsgespräch hatte mir die Kinderärztin gesagt, dass das einzige was passieren könne sei, dass der Arm mit der Tetanus-Impfung ein wenig wie Muskelkater schmerzen könnte. Es war ne 3-fach Impfung im einen und ne 4-fach Impfung im anderen Arm. Zwei Tage später, lag ich mit 39,8° Fieber ne Woche lang im Bett und es ging mir richtig dreckig. Für meine Mutter war das ne Bestätigung und ich bin danach auch vorsichtiger geworden.

    Inzwischen weiß ich, dass es vermutlich einfach nur zu viel auf einmal war und die Aufklärung einfach nicht so doll war. Ich habe jetzt auch eine gute Hausärztin und bin mit ihr dabei fehlende Impfungen nachzuholen. Ich weiß, wie wichtig Impfungen sind, um auch andere schützen zu können. Aber im aller ersten Moment, wenn ich an Impfungen denke, schreckt ein Teil von mir erstmal zurück, weil ich echt keinen Bock hab, dass sich meine Erfahrung wiederholt.

    Man muss also keinen Impfschaden erlitten haben, um eine irrationale Angst vor Impfungen zu haben. Und ich würde es sehr begrüßen, wenn solche Menschen nicht direkt gleichgesetzt werden mit Leuten, die glauben, es würden ihnen Mikrochips durch Impfungen eingepflanzt werden oder dass die Eliten Kinder entführen lassen und ihr Blut trinken.

  • Ich kenne erst zwei Leute, die positiv waren und da schreib ich absichtlich positiv und nicht erkrankt, weil die eben wirklich nichts von gespürt haben. Das wäre eigentlich meine größere Befürchtung, dass du durch die Welt läufst und Leute ansteckst ohne es zu wissen, weil ich weiß, dass sehr viele Verläufe, vor allem bei jüngeren Leuten, weder mit schwerer Erkrankung noch mit Folgeschäden enden.


    Folgeschäden hatte ich von meiner bakteriellen Lungenentzündung damals ebenfalls (zumindest hat es ein Lungenfacharzt angenommen). Ich dachte all die Jahre, ich komm so schnell außer Atem, weil ich eben nicht trainiert bin. Bin dann allerdings fast jeden Tag für zwanzig Minute bis zu einer halben Stunde laufen gegangen, aber nach zehn Minuten musste ich eine Pause einlegen, weil nichts mehr ging. Hab seitdem auch öftermal als normal Bronchitis und nun wieder eine Lungenentzündung gehabt (zum Glück negativ). Sonst hab ich im Alltag eigentlich keine Probleme damit.


    Das viel größere Risiko für viele Teenager bis etwa Mitt-Dreißiger ist es weniger selbst schwer zu erkranken, es sind vor allem die Leute, die andere anstecken. Zehn davon sind vielleicht auch symptomlos oder haben eine etwas lästigere Erkältung und der Elfte steckt's nicht gut weg und landet auf der Intensivstation oder stirbt sogar dran.

  • Das eine Impfverweigerung eine Ordnungswidrigkeit sein sollte die ein gutes Bußgeld bedeutet, ist keine rein emotional gebildete Meinung von mir. Wenn sich genug Menschen erst 2022 oder 2023 impfen lassen, wird die Phase in der Lockdowns nötig sind auch noch bis dahin andauern. Also läuft es auf "regelmäßige Lockdowns. Maskenpflicht, Besuchsbeschrenkungen und Abstand halten" Bis 2023 heraus. Und die Menschen, die meinen das aus Selbstsüchtigkeit am laufen zu halten dürfen gern auch dafür blechen. Das Geld muss ja irgendwo her kommen. Vermutlich nen Tropfen auf nen heißen Stein, aber besser als garnichts. Man könnte auch die Lockdowns auch noch sein lassen, da die auf Dauer echt teuer werden. Dann war nur alles was wir bisher erreicht haben ziemlich umsonst. Kann ja nicht ewig so weiter gehen und ich persönlich würde den Impfstoff vorziehen. Vor allem weil vermutlich eine gute Anzahl an Menschen die sich impfen lassen KÖNNEN die sich aber nicht impfen lassen WOLLEN, durch eine Geldstrafe "überzeugt " werden könnten und jeder der die Krankheit nicht bekommt ist ein Potentiell Toter oder Langzeitgeschädigter weniger.

    Emotional gesehen finde ichs absolut angemessen angepisst auf Menschen zu sein, die sich in einer Pandemie nicht Impfen lassen wollen. Sie Riskieren ihr Leben und das Leben anderer, Verlängern die Ausnahmesituation und verlängern die Lockdownphase, kosten den Staat und damit allen die Steuern Zahlen Milliarden, gefärden die Existenz von Geschäften die mit wiederkehrenden Lockdowns für Monate oder Jahre rechnen müssen.

    Wir sind Quasi am ende eines Katastrophenfilms, die Wissenschaftler haben den Impfstoff und wollen ihn an die Menschheit verteilen " Hmm also ich denke ich warte noch 2 Jahre ... " " Ja also die Testphase ging mir jetzt etwas schnell und Deepstatehacker69 hat in meiner telegramgruppe geschrieben, dass die Impfstoffe abgetriebene Affenföten enthalten ..."

    Abspann " Und die Pandemie wütete noch 2 Jahre und tötete 35.000.000 Menschen The End !"

  • Ich glaube, es hilft in dem ganzen Problemkontext hier, die Sache einfach mal ein wenig mehr zu differenzieren.


    Zunächst einmal besteht natürlich eine moralische Verpflichtung zum Impfen. Daran ist auch nicht zu rütteln, und entsprechend braucht es schon eine gute Begründung, wenn man es trotzdem nicht tut, weil dieses Verhalten prima facie unsolidarisch ist. An der Stelle sollte man dann imo zwischen Begründung/Rechtfertigung und (psychologischer) Erklärung unterscheiden. Dass sich eine Person nicht impfen lässt, weil sie Angst hat, ist eine Erklärung des Verhaltens. Es ist aber erst einmal keine Begründung oder Rechtfertigung. Entsprechend kann ich es nicht nachvollziehen, wenn hier teilweise damit argumentiert wird, dass Angst als Begründung schon ausreiche, denn das tut sie einfach nicht, weder hier noch in anderen Kontexten. "Ich habe Angst davor" ist für sich schlicht kein Argument.

    Nun gibt es aber mitunter natürlich berechtigte Gründe für Angst bzw. Sorge. Das kann in schlechten Erfahrungen von früher mit traumatischer Nachwirkung bestehen, in einer Phobie vor Nadeln o.ä., wie hier ja schon ausgeführt wurde. In solchen Fällen wird die rein psychologische Erklärung mit einer nachvollziehbaren Begründung unterlegt. Zugleich gibt es natürlich aber auch eher fragwürdige Anlässe, und ich denke mal, dass es bei dem Vorwurf der Verschwörungsideologie um exakt diese geht. Im Falle von Corona ist es letztlich so, dass wir es seit Anbeginn der Pandemie mit einer riesigen Desinformationskampagne zu tun haben, und die Impfgegner*innen haben mit den Leuten aus dem Corona-Leugner-Lager längst die Reihen geschlossen. Das heißt also, dass wir es wohl im Großen und Ganzen durchaus auch mit sehr viel verschwörungsideologisch bedingter Angst zu tun haben, die in der Argumentation nichts zählen und eigentlich nur insofern interessant sein sollte, als dass man ihr natürlich im Zuge des Abbaus von Impfskepsis im Allgemeinen wie auch in Bezug auf Corona im Besonderen begegnen muss. Leute, die eine handfeste Phobie vor Nadeln o.ä. haben, fallen aber wie gesagt nicht darunter.

    Daher: Der Vorwurf, dass Angst mit Verschwörungsideologie zusammenhinge, ist hier vielleicht in einer zu starken und umfassenden Form formuliert worden. Insofern kann ich auch durchaus die Reaktionen darauf verstehen. Aber ich würde zugleich darauf hinweisen, dass wir es im Falle von Corona eben nichtsdestotrotz mit einer Konvergenz von Angst und Verschwörungsideologie zu tun haben und auch noch lange zu tun haben werden. Man muss dabei auch bedenken: Man muss eine Verschwörungsideologie nicht komplett übernehmen, um sich bereits durch sie im eigenen Urteil beeinflussen zu lassen. Ob das bei einem passiert, muss man natürlich selbst wissen.

  • " Ja also die Testphase ging mir jetzt etwas schnell [...]

    Sorry aber das und dann nachfolgend

    Deepstatehacker69 hat in meiner telegramgruppe geschrieben, dass die Impfstoffe abgetriebene Affenföten enthalten ..."

    das zieht in meinen Augen berechtigte Skepsis ins Lächerliche. Man muss das differenzierter betrachten. Es gibt genügend Leute (siehe Kommentarspalten oder vielleicht sogar das eigene Umfeld), die sagen, dass sie sich sehr wohl impfen lassen möchten, nur eben nicht in die erste Reihe hechten, sobald der Impfstoff an die breite Masse verteilt wird. Dazu zähle ich mich übrigens auch und ich bin definitiv kein Impfgegner, da ich so ziemlich alle Impfungen habe/mache die man so haben kann.


    Mir gehts da auch nicht um die Angst, dass ein mRNA-Impfstoff meine DNA verändert, dafür bin ich noch genug Naturwissenschaftler. Nur habe ich in dieser Branche gearbeitet und weiß, dass zb CureVac in ihrer Firmenkarriere bisher kaum wirksame Impfstoffe zustande bekommen hat auf dieser Basis bzw. generell dieses Konzept nicht so ganz aufzugehen scheint. Ich glaube das einzige Präparat war eine Impfung gegen Tollwut, die man in unseren Breitengraden nur dort braucht, wo es viele Fledermäuse gibt.


    Das Problem aus meiner Sicht ist, dass ein mRNA-Impfstoff eine neue Technologie ist (zumindest in der Anwendung). Von der wissenschaftlichen Seite her ist es nichts als Boten-RNA, welche zu Proteinen umgeschrieben wird. Die mRNA hat dabei ne adjuvante Wirkung, sodass Stoffe wie Aluminiumhydroxyid oÄ nicht zusätzlich benötigt werden und wird dann in Virusproteine umgeschrieben. Das klingt erstmal super (und versteht mich nicht falsch: Das IST es auch), aber gerade auf Basis der bisherigen Erkenntnisse finde ich es bei neuen Technologien wichtig, dass die Langzeitwirkung nicht außer acht gelassen wird. Natürlich hat das in den bisherigen Tests kaum zu Auffälligkeiten geführt, aber erst die breite Masse wird zeigen, wie gut der Impfstoff wirklich vertragen wird. Jedes Immunsystem reagiert etwas anders auf die Impfung, wie sieht es aus mit Hypersensibilität, wie schnell wird die mRNA wieder degradiert, wie reagiert das Immunsystem langfristig auf diese translatierten Proteine bzw. was passiert im Falle eines Impfversagens (ich bin selber zB non-responder auf die Hepatitis B-Impfung). Das sind Fragen die ich mir stelle und unter diesen Umständen nehme ich gerne in Kauf, etwas länger auf die Einhaltung der AHA-Regeln Rücksicht zu nehmen. Und darauf sind die Kriterien klassischer Totimpfstoffe einfach nicht so leicht anzuwenden.


    Natürlich kann man jetzt keuleschwingend auf mich zurennen und sagen, ich sei doch so egoistisch, jetzt beeilt man sich so, damit wir wieder zu normalen Zuständen zurückkehren können. Ich bin auch sehr gerne bereit mich impfen zu lassen, nur nicht um jeden Preis.

  • Und aus persönlicher Erfahrung - zwar nicht was Impfungen angeht, aber grundsätzlich alles medizinische - möchte ich auch mal einwerfen, dass nicht alles so einfach ist, wie das hier dargestellt wird. Sich impfen lassen ist ein aktiver Prozess, der viele kleine willentliche Entscheidungen benötigt. Das sind Hürden, bei dem einen niedriger beim nächsten höher. Ich muss mich erstmal für die Impfung entscheiden, ich muss mich entscheiden, wann ich sie mache, ich muss sämtliche Initiativen ergreifen, um den Termin zur passenden Zeit zu bekommen (darunter fällt auch, dass man das mit der Arbeit abspricht, eventuell mit der Familie, der Kinderbetreuung etc.), dann muss ich auch noch hingehen und den Termin wahrnehmen. So viele Chancen, dass es scheitert. Im Gegenteil dazu steht sich nicht impfen zu lassen. Das bedeutet nämlich, man bleibt bei den vertrauten Aktivitäten, für die man sich nicht extra entscheiden muss. Die Hemmschwelle, mit den AHA-Regeln weiterzumachen ist niedriger und für die, die grundsätzlich ein Problem haben Termine zu machen oder mit zu vielen Menschen etwas für sie unangenehmes abzusprechen, ist das die attraktivere Option. An Corona erkranken ist außerdem eine passive Handlung. Dabei nimmt man auch in Kauf, dass es nur schlimmer werden kann, weil es eben in dem Moment, wo man sich zwischen "ich muss JETZT aktiv was tun" und "ich bleibe im status quo" entscheiden muss, attraktiver ist letzteres zu nehmen. Ich will gar nicht erst damit anfangen zu erzählen, wie viele schlaue Dinge ich im Leben im Bezug auf meine Gesundheit NICHT gemacht habe und stattdessen mit den negativen Konsequenzen lebe, weil es so schwierig war aktiv zu handeln. Und dabei ging es um mich und ich habe die Konsequenzen direkt gesehen und gespürt. Wenn es dann um eine abstrakte Zahl geht und man leider nicht konkret greifen kann, wie es andere beeinflusst, wird das Ganze noch schwieriger. Ja, das ist bescheuert, aber man kann hier trotzdem nicht übergehen, dass das einen Einfluss auf die menschliche Wahrnehmung hat.


    Für alle, die jetzt extrem über meinen Text verwirrt sind: Glückwunsch, wahrscheinlich kennt ihr diese Situationen gar nicht und wie schwierig es sein kann, manche Handlungen überhaupt zu starten. Und ich wünsche von Herzen, dass das auch so bleibt und man eigtl nur noch auf den eigenen moralischen Kompass hören muss und dieser ausreicht, um -psychologisch betrachtet- den Willen zum nächsten Handlungsschritt zu aktivieren.

    Für alle, die genau verstehen, wovon ich rede: Schöne Grüße gehen raus an die Leute, die sich selber schon so oft in schwierigere Lagen gebracht haben, weil es ihnen so schwer fällt manche Handlungsprozesse zu starten. Sei es das Telefon in die Hand zu nehmen, jemanden anzusprechen oder das Haus zu verlassen/zum Arzt zu gehen. Man ärgert sich dann am Ende über sich selber, weil es eigentlich einfacher gewesen wäre den einen Schritt zu gehen, statt dann später fünf Probleme mehr zu haben, aber well … Wir geben unser Bestes.


    Worauf ich hinaus will: Es gibt so viele Gründe, wieso Personen zu Hause sitzen werden und mit sich selber kämpfen, wissend, dass es eigentlich für die Gesellschaft besser ist und eigentlich für einen selber auch und eigentlich relativ sicher ist. Aber wer schon 120% Überzeugung braucht, wenn es um einfache Entscheidungen im Alltag geht, der wird nun mal wohl mehr als Monate brauchen, um sich hier rauszutrauen und überhaupt eine Impfung in Betracht zu ziehen. Solche Bedenken sind nun mal Teil von inneren und äußeren Widerständen, die man erstmal überwinden muss, um handlungsbereit zu sein. Lob also an die Beiträge, die hier einfach sachlich Zahlen, fundierte Erfahrungen und Ähnliches teilen und so - wenn auch nicht immer sofort - dazu beitragen, dass diese Widerstände einfacher abgebaut werden können. Der Rest darf sich schämen gehen, weil mit Vorwürfen unsachlicher Art erhöht ihr nur die Hemmschwelle und bestärkt innere Widerstände, gg. In einer inkludierenden Gesellschaft muss man auch die Leute, die nicht "sofort funktionieren", mit einbeziehen, auch wenn man nicht glücklich darüber ist.


    PS: Nein, ich rede nicht von überzeugten Impfgegner, ich kritisiere, dass hier mehrfach jeder Personenkreis, der nicht sofort ja sagt, unter die gleiche Beurteilung gezogen wurde und kaum eine sachliche Differenzierung zu erkennen ist.

  • So komme gerade vom Arzt. Hab seit dem Wochenende Erkältungssymptomatik in einer Stärke von... letztes Jahr um die Zeit wäre ich weiter arbeiten gegangen. *lol*

    Rachenschmerzen, Halsschmerzen, trockener Husten, erhöhte Temperatur (schwankt zwischen 37,4 und 37,9 - also kein Fieber), Schnupfen und Kopfschmerzen. Am schlimmsten sind eigentlich die Druckschmerzen gefühle wahrnehmungen im liegen, die atmungsabhängig sind. Aber hey, ich leide an einen hyperreagiblen Bronchialsystem mit Asthma - ich nenne es die Zicke der Lungenerkrankungen, weil es einfach immer rumzickt, sobald etwas anders ist - und da der Druck eher störend als beängstigend.. oder schlimm... war, gebe ich da erstmal nicht viel drauf.

    Da ich aber im Gesundheitssystem arbeite und die Corona-App in den letzten Wochen insgesamt vier Begegnungen mit geringem Risiko anzeigte, bin ich dann doch mal lieber zu Hause geblieben. Auch wenn ich eher an eine 0-8-15-Erkältung glaube.


    Bin mal gespannt, was bei dem Test rauskommt. Mittwoch soll das Ergebnis in der App angezeigt werden.

  • Zum Thema Impfung:
    Ich bin in der Kategorie "Skeptiker" ich werde mich nicht impfen lassen. Habe sowieso keinerlei Impfung. Meine letzte Impfung war vor 15 Jahren.


    Nur mal so aus Neugier hatte hier schon jemand nen Positiven Test ohne das er Symptome hatte?

    Bin froh, das man bei uns nach einem Test, nicht diese doofe App runterladen muss ^^' falls was ist, wird man informiert bisher hab ich diese App nicht mal "Spaßeshalber" runtergeladen.

  • Bin froh, das man bei uns nach einem Test, nicht diese doofe App runterladen muss ^^' falls was ist, wird man informiert bisher hab ich diese App nicht mal "Spaßeshalber" runtergeladen.

    Muss man meines Wissens nirgendwo in Deutschland - aber es ist die schnellste Art und Weise die Testergebnisse mitzuteilen. Die Alternativen wären Anrufen (dafür muss dann extra jemand abgestellt werden bzw. der Hausarzt muss es machen... neben seiner hausärztlichen Tätigkeiten) oder Post (mit der entsprechenden Dauer). Bei der App wird ein QC-Code mit dem Laborcode verknüpft und sobald das Ergebnis klar ist, wirds einfach dort eingefügt (und das wird man direkt im selben Schritt machen, mit der auch das Laborergebnis geschrieben bzw. per Schnittstelle an den Arzt übermittelt wird - im besten Falle automatisiert).

  • @YnevaWolf

    Das wusste ich gar nicht. Bei mir ging das sogar mit QR-Code ohne App. Habe den eingescannt, einen Link erhalten und dort war mein PDF-Dokument mit Ergebnissen. Ich habe mittlerweile zwar auch entdeckt, dass man über die App die Ergebnisse erhalten kann, gebe aber zu, dass ich die zu dem Zeitpunkt gar nicht hatte. Mein Corona-Test und der grippale Infekt, der mich daran erinnert hat, dass auch ich krank werden kann lol, waren für mich erst die nötige Motivation um das endlich runterzuladen.