Das Corona-Virus

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  • Die Menschen haben es total ausgenutzt. Letztes Mal essen gegangen, letztes Mal Kino und das dann noch in den sozialen Medien verbreitet wie "Letztes Mal esssn gegangen" oder so. Ist das etwas worüber man stolz sein soll? Schämen soll man sich. Man hätte diese Maßnahmen noch während des Samstags beschließen sollen und zwar ab Montag. Und wenn es was zu klären kann man das am Montag früh tun.

    Okay, nochmal zum Mitschreiben - ja, es ist freilich nicht okay, und mir ist bewusst, dass es auch Leute gibt, die das ausgenutzt haben und auch morgen und Dienstag noch ausnutzen werden. Nur: das ist einerseits nicht der Großteil der Deutschen und zweitens kannst du, wie gesagt, nicht erwarten, gerade bei Familien der Unterschicht, dass sich da so schnell eine Lösung findet. Mir ist schon klar, dass EIN VIERTEL im Homeoffice arbeitet. Was machst du aber mit den anderen 75%? Die haben vielleicht Kinder, die betreut werden müssen. Du kannst doch nicht ernsthaft behaupten "ja scheiß egal wenn die Montag nicht auf Arbeit können weil die den ganzen Tag Lösungen für den Lockdown zwecks Kinderbetreuung suchen müssen".

  • Nur: das ist einerseits nicht der Großteil der Deutschen und zweitens kannst du, wie gesagt, nicht erwarten, gerade bei Familien der Unterschicht, dass sich da so schnell eine Lösung findet.

    Jetzt ist also mal wieder "die Unterschicht" schuld daran. :tired: Wenns um die Kinder geht, kann man da z.B. auch recht kurzfristig eine Notbetreuung einrichten.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Jetzt ist also mal wieder "die Unterschicht" schuld daran. :tired: Wenns um die Kinder geht, kann man da z.B. auch recht kurzfristig eine Notbetreuung einrichten.

    Zu der ich übrigens auch gehöre, und du hast anscheinend meinen Punkt nicht verstanden - gerade in der Unterschicht sind Sachen wie Online Unterricht sehr schwer zu gestalten. Wenn du kein eigenes Zimmer hast, vielleicht nur einen PC für mehrere Schulkinder (und nein, auch ein Smartphone hat nicht jeder) zur Verfügung stellen kannst, ist es eben ganz, ganz schwierig das jetzt irgendwie spontan zu regeln. Selbiges auch mit Kinderbetreuung, wenn es etwas kostet, wäre das für viele nicht machbar und ich kann mir gut vorstellen dass es nicht jede Schule stemmen kann, zumal auch der Transport zu diesen Betreuungseinrichtungen - wenn es die denn überall bis Mittwoch gibt - eine Frage ist. Schulbusse werden so weiterhin Infektionsherde bleiben beispielsweise.

  • Jetzt ist also mal wieder "die Unterschicht" schuld daran

    Wer spricht denn von Schuld? Gerade sozial schwächere Menschen können nicht mal eben (unbezahlten) Urlaub nehmen, um auf die Kinder aufzupassen oder wenn man im Handwerk, Lebensmittelbereich, Pflege oder sonst was arbeitet kann man auch nicht auf Homeoffice umschalten. Und so ne Notbetreuung zu organisieren, ist immer relativ schwierig - Schulen und Kindergärten bieten zwar voraussichtlich Notbetreuung, aber a) muss man da sehr wahrscheinlich Bedarf anmelden und b) muss man gleichzeitig organisieren, dass die Gruppen in dieser Notbetreuung auch nicht zu groß sind. Das benötigt Vorlauf. Zu den Großeltern will man die Kinder verständlicherweise in der aktuellen Situation auch nicht jeden Tag abliefern.
    Das ist sicherlich nicht die "Schuld" der "Unterschicht", aber es ist eben ein Grund, in einigen Bereichen den Lockdown nicht von heute auf morgen durchzusetzen. "Schuld" daran sind wenn dann die Politiker*innen, die es lange genug versäumt haben, den Lockdown vorzubereiten, obwohl es abzusehen war, dass er kommen muss.

  • Zu der ich übrigens auch gehöre, und du hast anscheinend meinen Punkt nicht verstanden - gerade in der Unterschicht sind Sachen wie Online Unterricht sehr schwer zu gestalten. Wenn du kein eigenes Zimmer hast, vielleicht nur einen PC für mehrere Schulkinder (und nein, auch ein Smartphone hat nicht jeder) zur Verfügung stellen kannst, ist es eben ganz, ganz schwierig...

    Das macht den Begriff auch nicht besser (und ja, allein der Hinweis auf die "Unterschicht" gibt ihr eine gewisse Schuld)...

    Soll es überhaupt noch Unterricht geben? Ich dachte, dann sind sowieso erstmal Ferien. Ansonsten ändern die zwei Tage mehr auch nichts daran, dass die Voraussetzungen für online Unterricht nicht vorhanden sind.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • und ja, allein der Hinweis auf die "Unterschicht" gibt ihr eine gewisse Schuld


    Wie wäre es damit: Der Staat (oder gegebenenfalls die Wirtschaft) sind Schuld daran, dass es Menschen gibt, die nur bei ein paar Tagen unbezahltem Arbeitsausfall Gefahr laufen, obdachlos zu werden. Der Staat (und/oder die Wirtschaft) ist Schuld daran, dass viele Familien mit Kindern auf so engem Raum leben, dass es ihnen nicht möglich ist, in unterschiedlichen Räumen zu arbeiten/lernen. Der Staat (und/oder die Wirtschaft) ist Schuld daran, dass die Digitalisierung so wenig vorangeschritten ist, dass es schwer ist den Unterricht nach Online zu verlagern. Der Staat, bzw. die Länder sind Schuld daran, dass Schüler*innen, denen aufgrund von finanziellen Problemen im Elternhaus, die technischen Möglichkeiten fehlen, onlinekurse zu besuchen, nicht von Staat aus mit diesen Mitteln versorgt werden.


    Ich sage noch mal, was ich seit Beginn dieser Katastrophe die ganze Zeit sage: Führt entweder BGE (vorläufig) ein oder friert die Mieten, bis die Pandemie zuende ist. Eins von beidem würde viele dieser Probleme schon einmal massiv einschränken.


    Und letzten Endes ist der Staat es in Schuld, dass er in nun mehr 10 Monaten es nicht auf die Reihe bekommen hat, ein vernünftiges Konzept zu entwickeln. Dass die Zahlen im Winter ansteigen würde, WAR SEIT MONATEN BEKANNT. Man hätte sich darauf vorbereiten können. Man hätte speziell für die Schulen Konzepte entwickeln können. Aber nein, effektiv war alles, woran gedacht wurde, wie man möglichst die Wirtschaft über Wasser hält. Großartig. Und jetzt sind tausende deswegen tot.


    Aber sicher, es ist die Schuld der Unterschicht, dass sie zu arm ist, um flexibel auf Ausnahmesituationen zu reagieren. Sure.

  • Außerdem arbeiten 1 Viertel der Deutschen von Zuhause aus und bei denen sollte es kein Problem sein auch ihr Kind Zuhause mitzupflegen. Dabei arbeiten Leute von Zuhause nicht nur abstrakt, sondern erledigen auch während ihrer Arbeitszeit andere Dinge wie Wäsche waschen, frühstücken, Haushaltskram halt..

    Was hast du eigentlich für eine Vorstellung vom Homeoffice? Ich gehe davon aus, dass viele von denjenigen, die derzeit im Homeoffice arbeiten, sehr genau zwischen „Arbeitszeit“ und „Freizeit“ unterscheiden. Während der Arbeitszeit sollte nur gearbeitet werden. Dinge wie Wäsche waschen, frühstücken, Haushaltskram erledigen gehören in der Regel nicht zur Arbeit und müssen in der Freizeit gemacht werden - wenn man die Arbeit dafür unterbricht, muss man am Abend eben entsprechend länger arbeiten.


    Wenn man dann noch Kinder hat, die man betreuen muss, geht noch einmal ein großer Teil der Aufmerksamkeit von der Arbeit weg - was nicht im Sinne des Erfinders von dem Homeoffice sein kann.

  • Außerdem arbeiten 1 Viertel der Deutschen von Zuhause aus und bei denen sollte es kein Problem sein auch ihr Kind Zuhause mitzupflegen. Dabei arbeiten Leute von Zuhause nicht nur abstrakt, sondern erledigen auch während ihrer Arbeitszeit andere Dinge wie Wäsche waschen, frühstücken, Haushaltskram halt..

    Feuerdrache hat zwar genau das schon gesagt, was ich jetzt auch schreiben wollte, aber um da jetzt nicht nur eine "Sehe auch so"-Reaktion zu lassen:


    Ich arbeite als Software-Entwickler und das schon immer im Home-Office. Gefrühstückt wird, wie in jedem anderen Job auch, bevor ich mich auf den Weg ins „Büro“ mache. Die Mittagspause ist selbstverständlich nicht Bestandteil der bezahlten Arbeitszeit und auch sonst werden während der Arbeitszeit keine nicht-trivialen Tätigkeiten vorgenommen, mit denen der Arbeitgeber kein Geld verdient.


    Klar kann man, wenn man sich nach Abschluss einer zusammenhängenden Aufgabe ohnehin mal die Beine vertritt auch eben in der Wohnung die Rolladen herunterlassen, schon mal den Ofen zum Vorheizen anschalten oder die bereits am Morgen befüllte Waschmaschine „anschalten“, sodass diese pünktlich zu Feierabend fertig ist. Aber jede Unterbrechung die länger als 2-3 Minuten dauert wird selbstverständlich hinten angehängt.


    Auch eine Kinderbetreuung wäre nicht möglich, die Arbeit benötigt meine vollständige Konzentration und Kinder die tatsächlich noch Betreuung / Belustigung benötigen lassen sich nicht „nebenbei“ betreuen, sondern brauchen ebenfalls die volle Aufmerksamkeit. Das bekommt man nicht unter einen Hut, ohne, dass entweder Arbeit oder Kind darunter leidet. Vermutlich beides.

  • Zumal in Kindern richtig viel Energie steckt, die man nicht neben der Home-Office Arbeit auslasten kann. Wenn man ein Kind richtig beschäftigen will, muss man mehrere Stunden für aufopfern. Da reicht nicht einfach nen PC oder ne Konsole hinhalten aus, Kinder haben in der Regel auch einen sehr starken Bewegungsdrang. Bemerke ich bei meiner Nichte und höre ich von meinem Kollegen, dessen Sohn wegen ner Quarantäne in der Kita Zuhause hocken muss und denen die Bude auseinandernimmt, wenn der nicht irgendwie beschäftigt wird.


    Der Lockdown war abzusehen, aber man kann nicht erwarten, seinen Notfallplan jederzeit offen zu haben, da bei den wackeligen Aussagen der Politiker (gestern: Härtere Maßnahmen sind nicht erforderlich. Heute: Wir brauchen den Lockdown sofort!) nicht einzuschätzen war, wann genau sie den harten Lockdown nun durchdrücken.

  • Ich arbeite genau in der Innenstadt.
    Ich kann online nix bestellen.
    Ich werde reichlich beschenkt x.x einfach weil das bei uns seit Jahrzehnten so ist.
    Da kann ich nicht mit selbst gebasteltem Müll antanzen....

    Ich werde jetzt gleich noch was holen weil mir einfach noch Kleinigkeiten fehlen.

    Und wie gesagt, ich bin jeden Tag von Menschenmasen umgeben, ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich mir jetzt noch ein paar Sachen hole.
    Nicht jeder kann online alles bestellen ^^'
    Just sayin

  • Ich hatte heute seit langem mal wieder Büro-Arbeit und muss sagen, dass das extrem chillig war. Wir saßen nur zu viert im Großraumbüro, zusätzlich zu drei-vier anderen in angrenzenden Räumen. Unsere ganze Etage war so leer und ruhig, dass das ein richtig angenehmes Arbeitsklima war. Die ganzen Chefs und alle Onliner sind alle im Home Office. Klar fehlt das "Treffen auf dem Flur" oder ein gemeinsamer Pausen-Talk mit Kollegen. Aber immerhin kann man so relativ ungestört und ruhig arbeiten. Lockdown hat auch positive Seiten.

  • https://dubisthalle.de/keine-b…oJlQhAp8uHqowVp9CBX5fjWHM


    Last-Time-before-Lockdown-Shopping in Halle am Dienstag mit Warteschlange. Manche Händler gaben auch Rabatt.

    Das freut Corona sehr.

    Beitrag enthält Spuren von Sarkasmus.


    War es bei euch so schlimm?


    Heute beginnt der Lock Down, ich muss heut und morgen arbeiten. Ich zeige Präsenz auf Arbeit. Wie macht ihr das denn?

  • Gestern war ich zum Glück nicht in der Stadt unterwegs, aber montags musste ich notgedrungen neue Schuhe kaufen und die Einkaufsstraße war recht voll von Leuten, genug Abstand halten in dieser Pandemie eher Fehlanzeige. Würde mich aber nicht wundern, wenn es bei der Einkaufsstraße in Marburg gestern noch enger zuging. Die Fallzahlen werden deshalb während Weihnachten wohl auch noch weiter steigen trotz (zu späten) Lockdowns.

  • Diverse Krankenhäuser haben nun bestätigt, dass sie auf Triage laufen. Das heißt, dass sie sortieren müssen, wer Hilfe bekommt und mehr nicht, weil nicht genug Ressourcen vorhanden sind. Mehrere Krankenhäuser haben berichtet, dass Corona-Erkrankte über 80 nicht mehr intubiert werden, da ihre Überlebenschancen geringer sind, als die jüngerer Menschen.

  • Die Situation als "scheiße" zu bezeichnen, wäre noch untertrieben.


    EDIT, um dem Beitrag wenigstens noch etwas Inhalt mitzugeben: Besagtes Krankenhaus ist eine Klinik in Sachsen. Bei betroffenen Patienten wurde versucht, diese auf andere Krankenhäuser zu verlegen, was jedoch teilweise nicht geklappt hat beziehungsweise nicht schnell genug ging.

  • Meine Mitbewohnerin und ihr Freund, die beide in einem Krankenhaus arbeiten, haben sich tierisch über die ganze Situation aufgeregt, nachdem sie sich auch generell das Jahr über von der Politik im Stich gelassen fühlten. Dass dann einige Politiker*innen noch einmal an vielen Orten zum Konsum ermutigt haben, hat sie komplett fassungslos gemacht. Zwar läuft ihr Krankenhaus nicht auf Triage, aber es steht nun einmal auch kurz vor einer Überbelastung und natürlich finden sie es generell schrecklich, wie de facto noch gegen das medizinische Personal gearbeitet wird.


    Ansonsten, davon ab: Meine Mitbewohnerin hat sich vorletzte Woche infiziert, und mich natürlich angesteckt. Zwar war unser beider Verlauf eher milde, aber schön war es natürlich trotzdem nicht. Aktuell, nachdem Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen, Fieber und generelles Schwächegefühl bei mir so gut wie weg sind, stört mich noch, dass ich weder etwas schmecke noch rieche und ich weiß nicht, wie lange das noch anhält. Essen ist langweilig geworden, aber wenn mir jemand einen Zehner dafür gibt, löffele ich gerne ein Senfglas leer.

  • Ich ärgere mich vor allem über den Ablauf und es wundert mich nicht, dass man erst ab heute startet. Wir sind eine Bildungseinrichtung und hatten erst gestern Nachmittag(!) endlich die verdammte offizielle, bürokratische Bestätigung, dass unser Präsenzunterricht nicht stattfindet. EIGENTLICH wussten wir es natürlich seit Montag, aber die Unsicherheit bleibt, weil ohne offiziellen Stempel dürfen wir vertraglich nicht einfach sagen "Ja, bleibt mal daheim". Sprich, wir durften dann alle gestern Nachmittag nochmal sämtliche Teilnehmer abtelefonieren (teilweise Leute, die kaum Deutsch sprechen), um den Lockdown offiziell zu bestätigen. Auch Coaching läuft natürlich nun wieder übers Telefon (oder E-Mail) ab und da wird es nochmal schwieriger, weil nicht jeder überhaupt während meinen Bürozeiten telefonisch erreichbar ist (manche haben gar kein Handy). Davon abgesehen ist es natürlich auch sehr seltsam Leute übers Telefon zu coachen, aber gut, da muss ich durch lol. Auf jeden Fall passiert halt absolut immer alles nicht fünf vor zwölft, sondern fünf nach und die Mitarbeiter haben dann den Stress alles spontan nochmal zu klären und tagelang unsichere Aussagen tätigen zu müssen. AHH.


    Ich selber könnte Home Office machen, bin aber im Büro. Habe da keine Kollegen und sehe absolut niemanden, dafür aber eben alles immer zur Hand (und Internet lol). Ich weiß, dass unser Hauptstandort da viel mehr Probleme hat. Die müssen jetzt Online-Unterricht machen, dürfen aber niemals zu viele gleichzeitig im Büro sein, müssen aber alle erreichbar sein. Die wechseln sich tageweise ab, was aber auch nicht immer gelingt. Parteiverkehr ist eigentlich nicht erlaubt, aber da wir Deutschkurse anbieten, ist es nicht immer so einfach es den Leuten zu erklären oder gar per Telefon sowas abzufragen (manche sind halt echt erst seit paar Wochen überhaupt in Deutschland). Heißt auch, dass teilweise trotzdem Leute antanzen und in der Theorie muss man die natürlich abweisen und sagen "Rufen Sie uns an", aber in der Praxis ist das halt manchmal dermaßen irrsinnig … Der Vorlauf war einfach zu knapp, solche Lockdowns sollten wenigstens zwei Wochen vorher angekündigt werden, damit keiner Überstunden schieben muss und Dinge ruhig und qualitativ vorbereitet werden können. Ich habe kein Problem mit dem Lockdown an sich, aber definitiv mit der Art, wie das so lange hinausgezögert wurde und dann mit einem Knall umgesetzt.

  • Der Vorlauf war einfach zu knapp, solche Lockdowns sollten wenigstens zwei Wochen vorher angekündigt werden, damit keiner Überstunden schieben muss und Dinge ruhig und qualitativ vorbereitet werden können. Ich habe kein Problem mit dem Lockdown an sich, aber definitiv mit der Art, wie das so lange hinausgezögert wurde und dann mit einem Knall umgesetzt.

    Das ist, aus meiner Sicht zumindest, das nervigste an der Sache. Man weiß wochenlang nichts und dann 2 Tage vorher kriegt man endlich mal eine Erleuchtung.

    An und für sich war es vielleicht absehbar, dass es ein Lockdown bzw. Shutdown geben würde, weil die Zahlen auch nach Lockdown-light oben blieben. Jedoch bleibt es imo für viele Betriebe, Firmen, Einrichtungen etc. schwierig schon vorab etwas zu machen, weil das "wann und in welchem Umfang" fehlt. Dadurch entsteht einfach ein nicht sonderlich gut durchplanter Ablauf und die Menschen, die betroffen sind, haben nur einen Mehraufwand.

    Ich hätte mir auch eine bessere Handhabung gewünscht, in der man eben schon vorausschauend vorbestimmt und dann in einer Vorlaufzeit alles bekannt gibt, wenn man das Gefühl bekommt, die aktuellen Situationen werden nicht helfen. Hätte man im November schon weitreichender diskutiert und strukturiert, hätte man Anfang Dezember über die Entwicklung nach 4 Wochen light sprechen können und entsprechend auf einen späteren Zeitpunkt hin alles in Kraft treten lassen. So hat imo keiner was davon, weil Schulen geschlossen sind und nur noch Notbetreuungen stattfinden, haben berufstätige Eltern wieder ihren Spaß. Arbeitnehmer sind zwanghaft daheim und müssen das ganze iwann nacharbeiten.

    Dass der Shutdown heute erst in Kraft trat, ist überaus verständlich auch wegen der Vorlaufzeit, die man gegeben hat, aber ob die nun auch hilfreich war, das ist eine andere Sache. Die letzten beiden Tage wurde nun nochmal die Hölle in Dosen vollführt, last minute Einkäufe für Geschenke etc. Hilfreich war es sicher nicht, hoffe nur, dass es nicht noch schlimmeres heraufbeschwört als eh schon.


    Allgemein bin ich auch nicht sonderlich glücklich darüber, wie die Politik alles gehandhabt hat, im November haben sie mit Ach und Krach etwas erlassen, woraus man dann noch hier Besonderheiten für Bundesland X und Y rauslas, das blieb und blieb. An den Zwischenterminen wurde iwie nichts Neues festgelegt und es lief einfach weiter für meine Augen. Jetzt knackt man die nächste Zehntausenderstelle und jetzt bleibt eben nichts anderes mehr. Aber hätte das nicht anders gehen können? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Aber sicherlich hätte man da initativer handeln können.

    Bedenklich finde ich nur, dass Ärzteverbände, Krankenkassen und sonst wer alles einfach auch schon vor 2 Wochen gesagt hat, dass es nicht besser wird und dass es mehr braucht. Aber iwie die Politik daraus nicht gerade schnell etwas gemacht hat. Für mich ist alles einfach nur noch unverständlich iwo, weil man einfach keine Erklärung hat.


    Auf meiner Arbeit haben viele Telearbeit, dann gibts noch andere Probleme, alles zusammen ist für mich als Azubi einfach nur Chaos aktuell. Wir haben keinen Platz in der Ausbildung um ab Januar doppelt so viele Menschen dort unterzubringen, wir sind jetzt schon nur 50% der Zeit auf der Arbeit. Ab Januar, so wissen wir seit Montag (!), sind wir dann iwo in unserem Hause verteilt, wo eben Platz ist durch Telearbeiter. Denn wir Azubis dürfen nicht daheim sein, weil wir in Ausbildung sind usw.

    Und wenn man bedenkt, dass wir ab nächstem Mittwoch bis in neue Jahr Urlaub haben und bisher nur wissen, dass wir eben wo anders sitzen und bei wem, aber nicht in welchem Schichtsystem oder sonst was, naja auch nicht geil. Das ist Bürokratie im Kleinen und es ist iwie auch nicht besser...