Das Corona-Virus

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Ein bisschen die Maßnahmen, die sich mit mäßigem Erfolg über Monate hinwegziehen, auf die Schippe genommen. Und das reicht scheinbar schon, um deine Existenz auszulöschen.

    Die Tatsache dass sich nun so vehement darüber nennen wir es mal empört wird zeigt ja schon, dass man eben gerade tatsächlich am besten nichts mehr hinterfragen sollte.


    Unmöglich finde ich an der Stelle die Boykott Forderungen speziell zu den Tatort Schauspielern von den Herren und Damen Fernsehräten.

  • Okay, also die Beschwerde geht in die Richtung, dass man heute nichts mehr kritisieren dürfe. Was sich daran zeige, dass Leute für eine misslungene Aktion kritisiert wurden. Heißt also, Kritik an der Aktion ist nicht erlaubt, aber die durch die Aktion geäußerte "Kritik" schon. Mir kommt das eher widersprüchlich vor. Aber um fair zu sein und auf diesen Punkt wirklich einzugehen:

    Scheinbar hat das ganze einen immensen Shitstorm ausgelöst, es wurde der Boykott und das Ende sämtlicher Zusammenarbeit mit den Schauspielern gefordert, es wurde denunziert und offenbar sogar bedroht, auch mit dem Tod.

    Da ist halt immer die Frage: Wer fordert das? Wie viele? "Es wurde gefordert" ist stets sehr vage. Du wirst bei so ziemlich allem Leute finden, die direkt mit Morddrohungen ankommen. Und ja, das ist scheiße und nicht zu rechtfertigen, aber man muss sich hier fragen, ob das - auch hier - wirklich spezifisch am Thema liegt oder eben nicht vielmehr ein Problem der Dynamiken in den sozialen Medien ist, die nun einmal davon profitieren, wenn ihre User:innen aktiv sind - wozu dann für besagte Medien eben auch diejenigen zählen, die mit Morddrohungen ankommen. Angesichts dieses Umstands wäre ich sehr vorsichtig, das als Beweis zu sehen, dass man ja gar nichts mehr sagen dürfe. Nebenbei bemerkt: Leute, die sich hinter Beschränkungen stellen, zum Impfen aufrufen oder sonst wie im Grunde nur sinnvolle Dinge sagen, kriegen regelmäßig Morddrohungen. Auch die Kritiker:innen der Aktion jetzt haben Beleidigungen abbekommen. Warum wird darüber nicht auch geredet?


    Man sollte dabei zusätzlich aber auch nicht aus dem Blick verlieren, dass es sehr viel berechtigte und auch sachliche Kritik an der Aktion gab, was nun einmal der Punkt ist: Die Schauspieler:innen haben ihre Videos gemacht, und natürlich muss damit gerechnet werden, dass Kritik kommt. Und seien wir mal ehrlich: Dass Kritik kommen würde, hätten die fraglichen Personen auch sehen können, wenn sie kurz vorher mal überlegt hätten. Denn es gibt an dieser Aktion mehrere Probleme. Das erste davon sind die Häme und der Zynismus, die nun einmal in den Videos drinstecken. Es wurde sich auch über sinnvolle Maßnahmen belustigt, während - man erinnert sich - Personal und Patient:innen auf den Intensivstationen im ganzen Land nach Luft ringen, Menschen weiterhin an Corona sterben und die Angehörigen sich nicht einmal auf Beerdigungen wirklich Trost spenden können, weil's mit Umarmungen nun einmal derzeit nix ist. Und wenn man diesen Leuten, die wirklich unter der Pandemie leiden, mit einem zynischen Video kommt, indem man über Maßnahmen spottet, die dieses Leid hätten verhindern können, dann wird man mit Gegenwind rechnen müssen. Zweitens bedienten sich die Video Sprachbilder und Erzählungen, wie sie aus dem Querdenkerlager kommen. Da nützt es auch wenig, dass man auf die Website alibimäßig ein "#FCKNZS" setzt - man hat hier Videos gedreht, die das verschwörungsideologische Lager problemlos in ihre Propaganda übernehmen kann. Darüber hätte man sich auch mal vorher Gedanken machen sollen (das man sich keine gemacht hat, ist übrigens nur die wohlwollendste Interpretation) - was übrigens auch mit dem ersten Punkt zusammenhängt, denn wiederum sind Menschen, die unter dem Virus gelitten haben, nicht unbedingt glücklich, wenn eine Aktion gerade dem Lager Auftrieb verschafft, das einerseits die Existenz des Virus oder dessen Gefährlichkeit leugnet und damit die Tode der Menschen sowie die Anstrengungen in Krankenhäusern trivialisiert und andererseits durch seine Aktionen auch selbst aktiv zur Ausbreitung des Virus beiträgt. Drittens, und da wundert mich eigentlich, dass du das so nicht siehst, weil du im Zusammenhang mit den Beschränkungen das hier erwähnt hast:

    Also übersetzt: Der kleine Mann soll sich bitte weiter weitestgehend einschränken, weil es die Regierenden in ihren Villen, die sich an der Krise bereichern, nicht hinbekommen, nach einem Jahr Corona ordentliche Konzepte vorzulegen.

    Ich habe mich jetzt nicht mit allen Personen auseinandergesetzt, die diese Videos fabriziert haben. Aber nehmen wir als Beispiel mal Jan Josef Liefers. Dieser dreht jährlich so zwei bis drei Tatorte bei 190.000 Euro pro Folge. Wahrscheinlich hat er durch seine Schauspieltätigkeit auch über die Jahre ein gewisses Vermögen erwerben können. Ich bin relativ sicher, dass der so schlecht nicht lebt und viel besser durch die Pandemie kommt als so manch andere Person. Da werden sich also mit Recht einige Leute fragen: Warum sitzt da jetzt dieser wohlhabende Schauspieler und erklärt mir, der ich unter der Ausbreitung des Virus aktiv leide, wie die Welt bzw. das Virus funktioniert?


    Als Beispiel mal: Meine Mitbewohnerin ist Ärztin. Ihr Freund ist Arzt. Beide waren stinksauer, als sie von der Aktion gehört haben, und ich glaube, dass sie auch allen Grund dazu haben, weil sie nun einmal direkt sehen, wie die Intensivstationen sich füllen. Diese und ähnliche Reaktionen als überzogen darzustellen, würde ich doch für reichlich respektlos gerade gegenüber den Personen halten, die diese Pandemie aktiv stemmen.

    Ganz ehrlich: Das, was mich an der Sache am meisten wundert und schockiert, ist, dass es sich bei diesen Leuten ja eigentlich um Medienprofis handeln müsste. Aber sie haben es schlicht nicht geschafft, diese wirklich sehr offensichtlichen Problematiken zu erkennen und eine vernünftige Kritik zu formulieren. Man kann darüber nur den Kopf schütteln.


    Denn natürlich muss man ja trotz allem eingestehen (oder schlicht "sagen", denn "eingestehen" klingt so, als sei das bisher geleugnet worden, dazu gleich): Ja, es gibt durchaus Probleme, die diese Leute hätten ansprechen können und da es Künstler:innen (und Jan Josef Liefers) sind, war vielleicht der Gedanke, auf die Probleme aufmerksam zu machen, die eben spezifisch Künstler:innen betreffen. Denn ja, der Staat lässt gerade die Kulturschaffenden wie auch schon das ganze letzte Jahr über einfach auf der Strecke und interssiert sich einen Scheiß dafür, wie es ihnen geht. Das wird aber, nebenbei bemerkt, auch schon seit Beginn der Pandemie kritisiert. Und es macht auch keiner einen Aufstand, weil es kritisiert wird. Ebenso werden auch die Beschränkungen der Regierung ständig kritisiert. Ich meine, es gilt nach meiner Wahrnehmung als ausgemachte Sache, dass die Regierung hier praktisch alles verhauen hat. Auch jetzt gibt es rege Kritik - wohlgemerkt aber auch solche, die insbesondere auf die eher noch lockeren Regeln für Arbeitswelt und Schulen (die "Arbeitswelt light") abzielt und die generelle Tendenz der Regierung, eben wirklich harte kurze Lockdowns trotz vorhandenem Willen der Bevölkerung aus Wirtschaftsgründen nie konsequent durchzuführen. Hätte man sich darauf fokussiert, so hätte das rechtspopulistische und verschwörungsideologische Lager sicher sehr viel weniger Kapital daraus schlagen können und es wäre auch sehr viel glaubwürdiger gewesen, dass man besagtem Lager nicht das Wort reden wollte. Aber so, wie die Aktion durchgeführt wurde, so, wie die "Kritik" in ihrem Zynismus meist vage blieb, so, wie sie ausgerechnet dann sehr deutlich wurde, wo sie den Mythos der Lügenpresse replizierte, ging sie einfach an dem vorbei, was man wirklich hätte kritisieren können.


    Insofern: Ja, man kann viel an der Regierung, den mangelnden Hilfen für Kulturschaffende und auch den Beschränkungen kritisieren, und das gerne auch auf kreative Weise tun. Aber diese Videos waren, was all das angeht, nun einmal im besten Fall nicht hilfreich und im schlimmsten Fall schädlich.

  • Thrawn gut, ich stimme dahingehend zu, dass ich mir nur grobe Ausschnitte der Videos angeschaut habe, ohne ihm Detail ihre Rhetorik zu analysieren. Hast du da Beispiele für Erzählungen und Sprachbilder, die man problemlos dem verschwörungsideologischen Querdenkerlager zuordnen kann?


    Zu dem Argument, dass Beleidigungen und Morddrohungen von beiden Lagern kommen und man sich die Frage stellen muss, von wem sie kommt und wie viele es sind, ja, da stimm ich auch zu. Aber nur hat es für mich den Anschein, als gäbe es gerade auf der linken Seite Personen des öffentlichen Lebens, die solche unsachlichen Auseinandersetzungen durch Populismus befeuern. z.B. auch hier Jan Böhmermann mit 2,2 Millionen Followern. Da gibt es auch einen ganz guten Artikel bei der Zeit, der sich mit Böhmermanns fehlender Differenzierung und Populismus auseinandersetzt (ist jetzt, wie ich sehe, hinter einer Paywall im Gegensatz zu vorher). Im rechten Lager fallen mir jetzt keine Personen des öffentlichen Lebens ein, die zu Boykotten Andersdenkender aufrufen, und wenn, interessiert dies glaub ich keine. Wenn eine rechte Influencerin mit fast 100.000 Followern (z.B. Anabel Schunke) zum Boykott von linksgesinnten Schauspielern und Musikern aufrufen würde, was wäre dann? Würde niemanden interessieren, außer ein paar rechte Spinner, auf deren Support man ohnehin gern verzichten kann. Anders da die linke Dynamik im Netz, die einen ganz schnell vom Mainstream verdrängen würde.


    Außerdem finde ich, dass sich die Linken nicht mit denselben Maßstäben messen sollte wie die Rechten. Von den Rechtsextremen und Populisten kennt man die Ablehnung von Meinungsfreiheit, Pluralismus und Demokratie. Die Linken, die für Weltoffenheit, Freiheit und Pluralismus stehen, sollten da schon eher ein Vorbild sein.


    Ein gutes Beispiel ist da auch das Fiasko mit den "pinky gloves", wo zwei männliche Unternehmer pinke Handschuhe hergestellt haben, mit denen man benutzte Tampons "hygienisch" entfernen kann. Blöde Idee zugegeben, und die Kritik war berechtigt. Aber auch da wieder, massenhaft Beleidigungen bis hin zu Drohungen. In wie fern unterscheidet man sich da hinsichtlich der Methodik von Rechten?

  • Schauen wir uns mal den Beitrag von Jan Josef Liefers im Detail an:

    Zitat

    Danke an alle Medien unseres Landes, die seit einem Jahr unermüdlich, verantwortungsvoll und mit klarer Haltung dafür sorgen, dass der Alarm da bleibt wo er hingehört, nämlich ganz ganz oben. Und dafür sorgen, dass kein kritischer Disput uns ablenken kann von der Zustimmung zu den sinnvollen und immer angemessenen Maßnahmen unserer Regierung.


    Verantwortungslosen menschenverachtenden Ärzten und Wissenschaftlern, die zu anderen Schlüssen kommen als die beratenden Experten unserer Regierung, und die sich mit Professuren und Nobelpreisen schmücken - ich möchte sagen tarnen - dürfen wir keine Bühne geben. Schließlich wissen nur ganz wenige Spezialisten, was wirklich gut für uns ist.


    In letzter Zeit hab ich aber das Gefühl, dass einige Zeitungen damit beginnen, alte, überwunden geglaubte Vorstellungen von kritischem Journalismus wieder aufleben zu lassen. Dagegen müssen wir uns wehren, das dürfen wir nicht zulassen. Wir müssen einfach nur allem zustimmen und tun was man uns sagt. Nur so kommen wir gut durch die Pandemie. Bleiben Sie gesund - verzweifeln Sie ruhig, aber zweifeln Sie nicht.

    Auf inhaltlicher Ebene haben wir hier mal wieder die Highlights der Querdenker-Polemik (natürlich hinter ordentlich Zynismus verborgen):

    • Der "Alarm" bezüglich Corona ist unbegründet. Es existiert keine "kritische" Auseinandersetzung mit den Maßnahmen und der Versuch wird aktiv unterdrückt
    • Es existieren ganz viele andere renommierte Forschende, die zu vollkommen anderen Schlüssen kommen als die paar Berater (z.B. Drosten?) der Regierung. Diesen Forschenden wird nirgendwo Gehör geschenkt
    • Die Bevölkerung wird dazu erzogen, nichts anzuzweifeln (Dieser Absatz hat so ein bisschen was vom klassischen Schlafschaf-Framing).

    Dass dies nicht wirklich etwas mit der Realität zu tun hat, hat Thrawn bereits gut erläutert. Da verwundert es auch überhaupt nicht, dass die Aktion aus den Lagern der AfD und den Querdenkern sowie von the one and only Maaßen gefeiert wurde. Die Organisatoren hinter allesdichtmachen.de scheinen übrigens selbst mit dem Querdenker-Milieu verbunden zu sein. Nachträgliche Versuche der Schadensbegrenzung, wie etwa der von Ulke Folterts, dass sie die Coronaregeln für "absolut richtig" halte, wirken da nur umso lächerlicher, wo doch in den Videos sehr oft das genaue Gegenteil zu hören war.


    Auf emotionaler Ebene lässt sich hier vor allem eines rauslesen: Frustration. Eine Frustration, die als Künstler eigentlich verständlich wäre, sollte man meinen. Seltsam ist nur, dass an dieser Aktion primär Menschen beteiligt waren, die ein vergleichsweise sicheres Einkommen haben und von der Pandemie nicht so hart getroffen wurden wie andere. Seltsam ist auch, dass die Probleme der Kulturszene in den Videos kaum (man sollte eher sagen: gar nicht) zur Sprache kamen. Stattdessen haben wir eine Heike Makatsch, die darüber redet, sie würde nicht mehr die Haustür aufmachen, selbst wenn der Paketbote klingelt. Meiner Meinung nach ein sehr sinnvoller Beitrag, der endlich mal den Scheinwerfer auf die privilegierten Menschen richtet, die in Zeiten einer Pandemie aus dem Haus müssen (lol).


    Ähnlich "privilegiert" sind auch all die Menschen, die die Aktion verurteilen: Das Ärzte- und Pflegepersonal (#allemalneSchichtmachen), ein großer Teil der Kulturszene und komischerweise auch viele der Forschenden, die laut Liefers ja ignoriert werden. Versteh' mich nicht falsch, @comrade: Selbstverständlich sind Mordrohungen und dergleichen abzulehnen. Nur ist einerseits nicht klar, wie viele davon ausgesprochen wurden, noch, aus welchen Lagern diese kamen (außer natürlich, man bezeichnet alles links von der AfD als links). Ganz plakativ gesprochen: Es ist das Internet. Es ist einfacher geworden, andere Menschen zu bedrohen und gewaltbereite Leute wird es zu einem gewissen Grad immer geben, unabhängig von der politischen Einstellung. Das alles sollte uns aber nicht von einer inhaltlichen Debatte ablenken, die die Kunstschaffenden aus dem Video ja (angeblich) selbst im Sinn hatten.

  • PokeFanNo1 Die Studienlage dazu ist noch mehr als dünn, in Zusammenhang mit der Covid-19 Impfung gibt es dahingehend noch garnichts.

    Deine Studie von 2014 bestätigt z.B. auch, dass die Einnahme von Paracetamol 6 Stunden nach der Impfung zu keiner Beeinträchtigung der Wirksamkeit geführt hat.


    Die Wissenschaftler:innen aus Vancouver bestätigen selbst, dass es bislang keine wissenschaftlichen Untersu­chungen darüber gibt, die speziell die Effekte von fiebersenkenden Schmerzmitteln auf eine COVID-19 Impfung geprüft hätten.

    (unabhängig vom Zeitpunkt der Einnahme)

    Erstmal habe ich geschrieben, dass es SEIN KANN (Konjunktiv), dass die Wirksamkeit reduziert wird. Ich habe nie behauptet, dass die Wirkung DEFINITIV REDUZIERT wird! Weiterhin habe ich klipp und klar gesagt, sollte jemand NACH der Impfung schwere Nebenwirkungen haben, dass er oder sie ärztliche Hilfe benötigt, dann soll diese Hilfe auch in Anspruch genommen werden! Also bitte genau lesen.


    Studienlage ist ein gutes Stichwort. Wie sieht es denn mit unabhängig geprüften Studien zur Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe und den Bedingungen, unter denen die Impfstoffe verabreicht bzw. getestet wurden, aus?

    Ist es nicht so, dass die bisherigen Daten überwiegend aus den klinischen Phasen stammen? In den klinischen Phasen wurde sicherlich kein Paracetamol verabreicht, weil man damit die Daten zu den Nebenwirkungen verfälscht hätte. Ergo sind die Daten zur Wirksamkeit und den möglichen Nebenwirkungen nur ohne Paracetamol-Einnahme gültig.

    Des Weiteren ist es durchaus üblich Erkenntnisse aus Studien -wissenschaftlich begründet- auf neue Sachverhalte zu übertragen (Transferleistung). Wenn du dir in den von mir zitierten Studien die Diskusionsabschnitte durchließt, findest du mögliche Erklärungen dazu, warum eine prophylaktische Einnahme von Paracetamol einen negativen Effekt auf den Antikörpertiter haben kann. Warum diese Sachverhalte nun nicht bei den COVID-19 Impfstoffen gelten sollen, musst du mir schon erklären, weil ich durchaus der Meinung bin, dass man folgende Erklärungen auch auf die COVID-19 Impfstoffe anwenden kann:

    Zitat

    The finding that paracetamol influences the vaccine response only when given directly at the time of vaccination, point to an effect during the early stages of the immune response, when APC-T cell interaction take place in lymphatic tissues [23–25]. Paracetamol may decrease the amount of glutathione thereby impairing respiratory antioxidant defenses [26]. Decreased glutathione levels could influence lymphocyte activation mechanisms [27,28]. Another potential mechanism is the capacity of paracetamol to suppress fever by influencing the COX-2 activity and the production of prostaglandin E2 that stimulate the accompanying immune cell recruitment [29]. It is tempting to speculate that decreased recruitment of APC to the site of vaccination, and decreased activation of these cells during the early stages of induction of immunity underlie our observation, a mechanism

    which was already previously proposed by Prymula et al. although their study only included a prophylactic treatment group.


    Die therapeutische Einnahme von Paracetamol hatte in der Studie von Doedee et al. (2014) eine nicht-signifikante Reduktion der Antikörpertiter zur Folge. Deine Darstellung ("keine Beeinträchtigung der Wirksamkeit") ist somit falsch.

    Zitat

    In contrast to the inhibitory effects of prophylactic paracetamol treatment on antibody responses, paracetamol did not exert similar significant effects when given therapeutically. Nevertheless, a slightly non-significant decrease in antibody response was visible in the therapeutic

    paracetamol group compared to the control group.


    Bei allem Respekt, aber die Ärztin bei der Impfung meinte auch, ich könnte dann ein Paracetamol nehmen ... und ich tendiere dazu Ärzt*innen, mit denen ich persönlich spreche, eher zu vertrauen als Menschen im Internet. 😅

    Hast du sie auch darauf angesprochen, ob die Einnahme von Paracetamol nach der Impfung einen Effekt auf die Wirksamkeit der Impfung bzw. auf den Antikörpertiter hat?

    Natürlich steht es dir und allen anderen Menschen frei wem sie glauben oder vertrauen. Ich für meinen Teil halte mich an die wissenschaftliche Faktenlage und ziehe aus diesen Fakten meine Rückschlüsse.

    Aber es hinterlässt einen faden Nachgeschmack, dass bei uns depressive Menschen nicht als Risikogruppe angeführt sind.

    Tja, so ist das Leben. Wieso sollte jemand mit Depressionen ein höheres Sterberisiko in Folge einer SARS-CoV-2 Infektion haben als jemand der mental gesund ist? Kannst du mir das erklären? Wo sind da die biologischen Zusammenhänge?

    In Deutschland sind beispielsweise Menschen mit (arterieller) Hypertonie (Bluthochdruck) erst in Priorisierungsgruppe 4 aufgeführt, während Menschen mit schweren Depression in Gruppe 3 geführt werden. Dabei führt Bluthochdruck nachweißlich zu Gefäß- und Organschäden, die wiederum die Entstehung und Ablagerung von Blutgerinseln begünstigen (mögliche Folgen z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Lungenembolie), was durch die bei COVID-19 beobachteten Immunthrombosen eine super Kombination ausmacht, um die Leute unter die Erde zu befördern!

    Meiner bescheidenen (möglicherweise inkompetenten) Biowissenschaftler-Meinung nach, hätte man hier die Priorisierung zwingend tauschen müssen!

    Man sollte einfach Viren, Bakterien, Parasiten, Pilze und so weiter bekämpfen, die für uns schädlich sind. Zum Beispiel der Medinawurm. Wofür und warum gibt es ihn eigentlich? Er macht nichts Gutes, außer uns zu schädigen.

    "Die Wege des Herrn sind unergründlich." Oder um es wissenschaftlicher auszudrücken: Im Rahmen der Evolution haben sich die verschiedensten ökologischen Nischen (Lebensräume und -bedingungen) entwickelt und in diesen haben sich die verschiedensten Lebensformen eingenistet. Für uns Menschen ist es nicht immer einfach den Sinn oder Nutzen einer Lebensform zu erkennen, dass heißt aber nicht, dass diese Lebensform "unnütz" ist und ausgerottet werden muss. Das klassische Beispiel hierfür sind "Unkräuter". Nur weil sie uns im Garten stören, sind sie nicht unnütz. Vielmehr ist es sogar so, dass diese Pflanzen für andere Lebewesen (z.B. Insekten) eine wichtige Nahrungsquelle darstellen und so die Artenvielfalt erhalten und vielleicht sogar einen Nutzen für uns Menschen haben, den wir gar nicht erkannt haben.


    Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber der Satz, den ich fett-hervorgehoben habe, ist zweideutig. :haha:

    Von 184.000 auf etwas über 500 Grippefälle zu schrumpfen hat ganz sicher was mit unseren Hygienemaßnahmen zu tun. Würden wir weltweit so weiter machen kann man die Grippe tatsächlich ausrotten und somit viele Menschen im Zukunft vor dem Tod bewahren.

    Du hast insofern recht, dass die aktuellen Hygienemaßnahmen (Abstandhalten, Kontaktreduktion und Maske tragen) die Verbreitung von diversen Infektionskrankheiten (tabellarische Übersicht ab Seite 26) teils massiv reduziert haben. Natürlich muss man in der aktuellen Lage berücksichtigen, dass sich wahrscheinlich weniger Menschen auf diese entsprechenden Krankheiten haben testen lassen, weil sie schlicht nicht zum Arzt gegangen sind, aber das sollte mMn eher ein kleiner Anteil sein. Um darüber eine genaue Aussage treffen zu können, müsste man die jeweiligen Testzahlen aus den Vergleichszeiträumen kennen und analysieren. Bei den Windpocken bin ich mir beispielsweise sicher, dass die tatsächlich weniger geworden sind, da durch die Schul- und Kitaschließungen der Kontakt der Kinder und somit die Virenübertragung in der "Hauptzielgruppe" reduziert wurde.

    Was die Grippefälle und die Ausrottung der Influenzaviren angeht, liegst du leider falsch. Laut dem von mir verlinkten Epidemiologischen Bulletin sind im Jahr 2019 (Referenzzeitraum KW01-52) etwa 194.000 Menschen und im Jahr 2020 (KW01-53) etwa 195.000 Menschen nachweislich mit Influenza infiziert gewesen. Ohne Berücksichtigung der Testzahlen in den beiden Jahren, würde ich sagen, dass die Influenzainfektionen unverändert hoch gewesen sind. Ich vermute, dass deine angegebenen 500 Fälle sich nur auf eine Woche beziehen. Was ist deine Quelle für die Zahlen?

    Influenzaviren kommen auch in anderen Lebewesen vor (z.B. Schweine und Vögel) und deshalb können sich die Influenzaviren in ihren Reservoirwirt zurückziehen und immer wieder auf den Menschen überspringen. Will man also die Influenzaviren ausrotten, so muss man dies auch in ihren Reservoirwirten machen. Ich wünsche dir viel Spaß dabei alle wildlebenden Vögel zu impfen...

  • Wir kommen nur extrem langsam voran und deswegen brauchen wir weiterhin Maßnahmen

    Also übersetzt: Der kleine Mann soll sich bitte weiter weitestgehend einschränken, weil es die Regierenden in ihren Villen, die sich an der Krise bereichern, nicht hinbekommen, nach einem Jahr Corona ordentliche Konzepte vorzulegen.

    Zu dem Argument mit den Öffentlichen kann ich nur noch einmal sagen: Ja, es ist Mist, dass man sich zum Teil in überfüllte Bahnen quetschen muss. Aber das ist ein Problem, welches man einfach nicht beheben kann

    Und das ein Real noch offen haben darf während MediaMarkt und Saturn geschlossen ist, ist aufgrund des Sortiments nicht anders zu lösen.

    Also von einem Land, das sich als Wirtschafts- und Exportweltmeister bezeichnet und den Anspruch hat, wissenschaftlich und technologisch ganz vorn mit dabei zu sein, erwarte ich nach über einem Jahr mehr als "für volle Bahnen und Elektronik im Real gibt es keine andere Lösung". Pathetic. Aber ist in Deutschland leider normal, nichts auf die Kette zu kriegen. Sei es bei Pflege, Digitalisierung, Bildung, Infrastruktur oder eben hier bei einer Pandemie.

    An deine erste Antwort: Wir sind nicht das einzige Land mit Maßnahmen. Ich finde auch vieles bescheuert oder nicht gut durchdacht, aber es ist eben auch nicht richtig einfach quer in den Raum zu brüllen, dass jegliche Maßnahmen nichts bringen würden nur weil man selbst eingeschränkt ist. Ich hätte mir auch ein besseres 2021 gewünscht und nicht 4 von 5 Monaten auf Kurzarbeit zu sein. Und ja ich könnte kotzen wenn ich sehe wieviele Leute meinen sie müssen jetzt in den Urlaub fahren und die nächste Scheiße wieder mitbringen. Aber was soll ich jetzt tun? Ebenfalls auf die Regeln pfeiffen weil Nachbar sowieso fährt ja auch nach Malle? Das kann auch nicht die Lösung sein!


    Zum Zweiten Absatz: Bitte sage mir doch mal, wie du dir das vorstellen würdest. Natürlich sagt es sich immer hervorragend, dass man in einem Jahr was anderes erwartet hat. Was denn zum Beispiel? Wie willst du innerhalb eines Jahres einfach mal die doppelte Kapazität an Transportmitteln Einpflegen ohne das Netz auszubauen oder ausbauen zu können? Durch magische Hand?

    Und selbst wenn das gelingen würde und wir hätten mehr Transportmittel und die Leute KÖNNTEN sich aufteilen, spielt immer noch der Faktor Mensch rein. Der Mensch sieht eine Bahn vor sich stehen und obwohl 5 Minuten später dieselbe Bahn abfährt quetscht er sich eben noch in die rein. Weil das menschliche Denken in dieser Hinsicht oft komplett aussetzt meiner Meinung nach. Und das würde ebenfalls passieren, würde man nicht lange auf die nächste Bahn warten müssen.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • An deine erste Antwort: Wir sind nicht das einzige Land mit Maßnahmen. Ich finde auch vieles bescheuert oder nicht gut durchdacht, aber es ist eben auch nicht richtig einfach quer in den Raum zu brüllen, dass jegliche Maßnahmen nichts bringen würden nur weil man selbst eingeschränkt ist. Ich hätte mir auch ein besseres 2021 gewünscht und nicht 4 von 5 Monaten auf Kurzarbeit zu sein. Und ja ich könnte kotzen wenn ich sehe wieviele Leute meinen sie müssen jetzt in den Urlaub fahren und die nächste Scheiße wieder mitbringen. Aber was soll ich jetzt tun? Ebenfalls auf die Regeln pfeiffen weil Nachbar sowieso fährt ja auch nach Malle? Das kann auch nicht die Lösung sein!

    Klar, ich bin ja nicht gegen die Abschaffung aller Maßnahmen. Ich überlege nur, ob man die Maßnahmen nicht hätte besser gestalten und mehr investieren können. z.B. das Beispiel mit Fitnessstudios, Restaurants, etc., die nicht nur gute Hygienekonzepte haben, sondern auch Pflichttests eingeführt haben. Ich hab's an meinem Bundesland gesehen; trotz Pflichttests waren die Lokale voll und nicht leer, weil genug bereit waren sich testen zu lassen (wobei auch da, da die Tests nicht zu 100% akkurat sind, sollte man auch da die Hygienekonzepte und Kontaktbeschränkungen einhalten. 100 Leute im Biergarten trotz Negativtest nicht optimal. Aber mit Kontaktbeschränkungen, Abstandsregeln, Hygienekonzepten, etc. durchaus ok). Dasselbe halt mit den nächtlichen Ausgangsbeschränkungen. Wenn um die Zeit eh alles zu ist und Kontaktbeschränkungen gelten, warum darf man nicht zu zweit oder zu dritt spazieren? Denn wie ich schon argumentiert habe, mit Ausgangssperren und geschlossenen Restaurants und anderen Einrichtungen, treffen sich die Leute stattdessen zuhause, auf engem Raum, ohne Hygienekonzepte. Was ist besser?

    Zum Zweiten Absatz: Bitte sage mir doch mal, wie du dir das vorstellen würdest. Natürlich sagt es sich immer hervorragend, dass man in einem Jahr was anderes erwartet hat. Was denn zum Beispiel? Wie willst du innerhalb eines Jahres einfach mal die doppelte Kapazität an Transportmitteln Einpflegen ohne das Netz auszubauen oder ausbauen zu können? Durch magische Hand?

    Ich bin dahingehend halt kein Experte. Aber von Politikern die 10.000 im Monat machen und dazu Berater haben, kann man es schon erwarten. Denn mit Blick auf andere Länder sieht man ja, dass sie wohl einiges besser machen. Man hätte sehr vieles sehr viel besser machen können. Die Frage ist, warum man es nicht getan hat und nicht tut und welche Konsequenzen man aus seinen Fehlern zieht.


    Seien wir ehrlich: Wie viel wird diese Notbremse bringen? Vor allem, wie lange wird sie anhalten? War nicht ein großer Teil des Lockdowns vergleichbar mit der Notbremse?

  • @comrade : Sehe ich doch genauso wie du. Ja, man hätte die Maßnahmen optimieren können. Vielleicht hätte eine andere Regierungsspitze eine bessere Möglichkeit gefunden, vielleicht aber auch nicht. Ich möchte ja nur sagen, dass man es zwar zu Recht kritisch hinterfragen kann was passiert, aber ab einem gewissen Punkt muss einem auch klar sein, dass es anders für UNS momentan nicht geht. Man kann jetzt auch die nächsten Wochen noch darüber meckern dass im letzten Jahr zu wenig gemacht wurde und man deshalb keine Lust mehr auf irgendwas hat oder man versucht trotz allem das Beste aus der Situation zu machen, damit dieser Mist zumindest solange überbrückt erden kann, bis die Leute die sich impfen wollen, durchgekämpft sind.


    Was die Notbremse bringen wird? In dieser laschen Form überhaupt nix. Vielleicht werden die Zahlen einen Mü zurückgehen, sobald dann alle wieder nach Lockerungen schreien werden sie halt wieder nach oben schießen und wir haben dasselbe Theater wieder. Es lernt halt aus dem letzten Jahr keiner draus. Weder die Politik, die so etwas nicht durchsetzen kann und einknickt sobald wieder die Schreier kommen. Und die Schreier können und wollen keinen Tag länger eingeschränkt sein als es nötig ist.


    Bitte versteht mich nicht falsch. Ich wünsche es keinem einzigen dass er in finanzielle Not gerät. Oder seinen Laden schließen muss oder sonstiges. Ich würde mir nur wünschen dass man in dieser Pandemie an einem Strang ziehen würde und das haut einfach nicht hin.


    Mit dem Blick auf andere Länder sieht man aber auch dass es bei uns im Vergleich zu anderen Gebieten deutlich angenehmer von statten geht. Bezogen auf die Pandemie und ihre Toten und bezogen auf die Maßnahmen. Der Blick in andere Länder sollte wenn schon überall hin gehen um zu sehen dass Deutschland da bei weitem nicht der schlimmste Fleck Erde ist um es überspitzt zu sagen. Mir fällt nämlich auf dass dieses Argument immer nur solange gut genug ist bis es woanders deutlich strenger oder übler zugeht. dann will man davon nichts mehr wissen.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Bei allem Respekt, aber die Ärztin bei der Impfung meinte auch, ich könnte dann ein Paracetamol nehmen ... und ich tendiere dazu Ärzt*innen, mit denen ich persönlich spreche, eher zu vertrauen als Menschen im Internet. 😅

    Hast du sie auch darauf angesprochen, ob die Einnahme von Paracetamol nach der Impfung einen Effekt auf die Wirksamkeit der Impfung bzw. auf den Antikörpertiter hat?

    Natürlich steht es dir und allen anderen Menschen frei wem sie glauben oder vertrauen. Ich für meinen Teil halte mich an die wissenschaftliche Faktenlage und ziehe aus diesen Fakten meine Rückschlüsse.

    Tja, wie gesagt vertraue ich Ärzt*innen, mit denen ich rede, solange sie mir keinen Grund geben es nicht zu tun und ich nehme sehr stark an, dass medizinisches Personal, das sich freiwillig meldet, um bei COVID-Impfstraßen mitzuarbeiten, neue Studien auch kennt und mir sowas dementsprechend sagen würde. But that's just me.



    Aber es hinterlässt einen faden Nachgeschmack, dass bei uns depressive Menschen nicht als Risikogruppe angeführt sind.

    Tja, so ist das Leben. Wieso sollte jemand mit Depressionen ein höheres Sterberisiko in Folge einer SARS-CoV-2 Infektion haben als jemand der mental gesund ist? Kannst du mir das erklären? Wo sind da die biologischen Zusammenhänge?

    In Deutschland sind beispielsweise Menschen mit (arterieller) Hypertonie (Bluthochdruck) erst in Priorisierungsgruppe 4 aufgeführt, während Menschen mit schweren Depression in Gruppe 3 geführt werden. Dabei führt Bluthochdruck nachweißlich zu Gefäß- und Organschäden, die wiederum die Entstehung und Ablagerung von Blutgerinseln begünstigen (mögliche Folgen z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Lungenembolie), was durch die bei COVID-19 beobachteten Immunthrombosen eine super Kombination ausmacht, um die Leute unter die Erde zu befördern!

    Meiner bescheidenen (möglicherweise inkompetenten) Biowissenschaftler-Meinung nach, hätte man hier die Priorisierung zwingend tauschen müssen!

    Tja, dann mangelt es dir offensichtlich an anderen Kenntnissen. Sonst wüsstest du, dass Depressionen das Immunsystem von Erkrankten stark schwächen können.

    Und du hältst dann doch viel von dir, wenn du es besser zu wissen glaubst, als ein Gremium aus Ärzt*innen. ^^"



    Edit, zu dem Video: Was mich ärgert ist nicht, dass diese Leute die sehr laschen und undurchdachten Covid-Maßnahmen kritisieren (das können sie tun, aber eben in einer angemesseneren Form), sondern dass diese Leute auf ihrem Geld hocken, während sie so tun als ob sie genauso betroffenen wären wie alle anderen.

    Die können es sich sparen den Eindruck von "wir sitzen alle im selben Boot" zu vermitteln. Nein, dein reicher Hintern sitzt auf einer Yacht (like, literally). Die meisten anderen teilen sich ein Ruderboot mit Leck.


    Erinnert mich an das fürchtliche Video, in dem diese weltfremden Promis auf schmalzigste Weise Imagine in die Kamera geheult haben... und dieser Text, hach so passend "imagine there is no heaven" zu singen, während tausende Leute dahinraffen oder "imagine no possessions", während die Leute in persönlichen Finanzkrisen feststecken. Hach, so berührend. :bigheart:

  • Laut meiner Recherche sind Paracetamol und andere fiebersenkende Schmerzmittel wohl ok, solange sie nicht zu früh eingenommen werden. [1] Würd ich mich jetzt impfen lassen, würd ich persönlich sagen, ertrage ich die Nebenwirkungen lieber ohne Einnahme von Paracetamol, um auf der sicheren Seite zu sein, es sei denn die Nebenwirkungen sind immens. Zumal die Studien nicht direkt die Wirkung von Paracetamol nach ner Covid Impfung messen, sondern es von Studien abgeleitet wird in denen es um andere Impfstoffe geht.

  • Ich überlege nur, ob man die Maßnahmen nicht hätte besser gestalten und mehr investieren können. z.B. das Beispiel mit Fitnessstudios, Restaurants, etc., die nicht nur gute Hygienekonzepte haben, sondern auch Pflichttests eingeführt haben.

    Eine von drei Personen bekommt keine Symptome bei einer Corona-Infektion. Und Schnelltests erkennen nur etwa 58% der positiv getesteten Menschen ohne Symptome. (Die Studie hatte aber wohl nur wenige Fälle, daher kann das Ergebnis schwierig sein.)


    Fakt ist aber: Vor allem die Schnelltests liefern kein komplett sicheres Ergebnis. Daher können wir uns darauf nicht gut genug verlassen, was aber wahrscheinliche viele tun werden. Nach dem Motto: Ich bin negativ, also kann ich Leute treffen, ins Restaurant gehen, unbesorgt Sport mit anderen machen etc. Wenn man dann doch positiv war, hat man zig Leute angesteckt und die Kette zieht sich weiter.


    Denn mit Blick auf andere Länder sieht man ja, dass sie wohl einiges besser machen.

    Welche denn zum Beispiel?

  • Fakt ist aber: Vor allem die Schnelltests liefern kein komplett sicheres Ergebnis. Daher können wir uns darauf nicht gut genug verlassen, was aber wahrscheinliche viele tun werden. Nach dem Motto: Ich bin negativ, also kann ich Leute treffen, ins Restaurant gehen, unbesorgt Sport mit anderen machen etc. Wenn man dann doch positiv war, hat man zig Leute angesteckt und die Kette zieht sich weiter.

    Vielleicht sollten wir einfach für alle Coronatests Klassenzimmer zur Verfügung stellen, die Tests die dort gemacht werden, scheinen ja über jeden Zweifel erhaben zu sein...

    Aber mal im Ernst, wenn ich sehe was in den Schulen und besonders den Kitas ( die irgendwie fast keiner auf dem Schirm hat) abgeht, da kann ich den Unmut vieler Menschen absolut nachvollziehen, von vielen nach wie vor überfüllten Büros ganz zu schweigen.

    Da wird in der Schule munter Sportunterricht gemacht, während andere Einrichtungen, die weitaus striktere Hygienemaßnahmen treffen (müssen), wieder mal die Gelackmeierten sind.

    Aber das ist ja nix Neues, ich sage nur "Skiurlaub", während gleichzeitg Existenzen zu Grunde gehen mit der Argumentation "Sorry, aber zum Wohl der Allgemeinheit muss das sein".

    Für mich hat die Regierung in vielen Belangen versagt, nicht weil sie eine nicht vorhersehbare Krise nicht souverän meistert ( das kann man nun wahrlich nicht erwarten), sondern weil sie zu arrogant ist, um aus ihren Fehlern zu lernen, immer wieder ähnliche begeht und die Hälfte der Zeit lieber Wahlkampf macht oder sich in unwichtige Grabenkämpfe verstrickt, statt ihre volle Konzentration auf die Pandemie zu richten. Ich hatte ja echt die Hoffnung, dass man zumindest in so einer Krisensituation mal persönliche Befindlichkeiten hinten anstellt, aber da war ich wohl einfach zu naiv und weltfremd, den Schuh muss ich mir anziehen.

  • Aber das ist ja nix Neues, ich sage nur "Skiurlaub", während gleichzeitg Existenzen zu Grunde gehen mit der Argumentation "Sorry, aber zum Wohl der Allgemeinheit muss das sein".


    Mag an der Stelle mal nachfragen was du konkret meinst (damit ich dich nicht falsch verstehe). Was hat der Skiurlaub denn mit unserer Politik zutun? Wurde nicht eindringlich davon abgeraten Skiurlaub zu machen? Wurde eindringlich davon abgeraten Malle-Urlaub zu machen? Da frage ich mich: Wieso gibt es immer wieder so viele Leute die es trotzdem tun?

    Man kann absolut die Politik an vielen Stellen kritisieren aber bei solchen Punkten denke ich mir immer: Es gibt aber auch genug Punkte wo die Bürger nix lernen (wollen).

    Solltest du das komplett anders gemeint haben dann bin ich ganz Ohr.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Aber das ist ja nix Neues, ich sage nur "Skiurlaub", während gleichzeitg Existenzen zu Grunde gehen mit der Argumentation "Sorry, aber zum Wohl der Allgemeinheit muss das sein".


    Mag an der Stelle mal nachfragen was du konkret meinst (damit ich dich nicht falsch verstehe). Was hat der Skiurlaub denn mit unserer Politik zutun? Wurde nicht eindringlich davon abgeraten Skiurlaub zu machen? Wurde eindringlich davon abgeraten Malle-Urlaub zu machen? Da frage ich mich: Wieso gibt es immer wieder so viele Leute die es trotzdem tun?

    Man kann absolut die Politik an vielen Stellen kritisieren aber bei solchen Punkten denke ich mir immer: Es gibt aber auch genug Punkte wo die Bürger nix lernen (wollen).

    Solltest du das komplett anders gemeint haben dann bin ich ganz Ohr.

    Es gibt immer unvernünftige Menschen. Es ist natürlich richtig an die Vernunft der Menschen zu appelieren, aber wenn es nachweislich keine Wirkung zeigt, dann muss man einschreiten und verhindern, dass Menschen unvernünftig sein können.

    An anderer Stelle werden Entscheidungen zum Wohle der Allgemeinheit getroffen, die einzelne Menschen massiv treffen, was in einer Pandemie unvermeidbar ist.

    Es wird/wurde in so vielen Bereichen Einschränkungen getroffen, die einzelne Menschen vor echte Probleme stellen, aber notwendig waren. Wieso man dann einen Ski- oder Malletrip nicht untersagen kann, passt für mich einfach nicht zusammen. Fühlt sich einfach an wie mit zweierlei Maß gemessen.

  • Zitat von Bastet

    Das ist ja okay, aber viele andere Menschen sind eben anders als du und sich mit Freund*innen draußen zu treffen und Abstand zu ihnen zu halten, ist bloß eine absolute Notlösung, die ich ganz bestimmt nicht mein Leben lang durchziehen werde ... oder nicht möchte.

    Wir können auch wieder so leben wie vor Corona mit ein paar Feinlichkeiten. Wie zum Beispiel das verpflichtende Maskentragen bei Erkältungssymptome in Geschäften oder Bahnen und Bussen. Das hätte den Vorteil, dass es eben auch für Andere ein Merkmal ist, dass jemand krank ist und so halten sich Mehrere Abstand um eben nicht krank zu werden. Und wenn man erkältet ist, dann gilt das lediglich für so 9 Tage. 3 Tage kommt, 3 Tage bleibt und 3 Tage geht. Für so eine kurze Zeit ist die Maske doch völlig vertretbar.


    Zitat von Bastet

    Dude, wie's bei mir oder Freund*innen daheim aussieht, geht den Staat nichts an.

    Ich korrigiere mich und möchte damit sagen, dass ich damit keine Wohnräume meine. Sondern mit Innenräume meine ich alles an Aktivitäten was eben drinne stattfindet. Geschäfte, Handballhalle, Eishockeyarena, Bowling, Trampolinhalle, Messehallen und alles Mögliche. Dort soll es für mich bessere Belüftungsanlagen geben, damit die Menschen dort sich sicherer fühlen und damit die Ansteckungsrate geringer ist. Weil umso geringer die Ansteckungsrate ist, umso seltener treten die Fälle wie Grippe oder Erkältung auf. Natürlich sollte beim Umbau auch vom Staat oder Länder unterstützt werden, dann kann es ruhig verpflichtend sein wie es bei Feuermeldeanlagen.


    Zitat von Bastet

    Eben. Wenn du keine Eigeninitiative ergreifst, darfst du auch nicht jammern.


    Ansonsten: Danke.

    Aber ich darf doch über die Prioritätsreihenfolge meckern?


    Ansonsten: Bitte.


    Zitat von Bastet

    Wie gesagt: Das ist eine absolute Ausnahme und ich zieh das bestimmt nicht so durch.

    Wenn dann treff ich mich, nach dem Lockdown, mit Freund*innen daheim ohne Maske und allem. Halt mit einem negativen Test, aber kaum einer zieht es über ein Jahr durch, dass man zu Freund*innen Abstand hält und die Maske bei trägt. Ich habe auch nicht vor es zu tun.

    Btw hab ich ein sehr gut befreundetes Paar auch seit Ende Februar nicht mehr gesehen, andere seit Jänner nicht mehr ... >.< wenn ich nicht in einer WG wohnen würde, zumindest meine Freundin hin und wieder sehen würde und der Freund meiner Mitbewohnerin, der eben auch ein sehr guter Kumpel von mir ist, nicht öfters bei uns wäre, wäre ich schon das hier: :ugly: Und ja, ich knuddle alle von ihnen. 🤷🏼‍♀️

    Wir wissen ja nicht, wie sich das weiterentwickelt. Die indische Mutation könnte noch sehr gefährlich sein. Wenn die Mutationen unsere Impfstoffe wirklos machen, dann sind wir quasi gezwungen für immer so zu leben wie jetzt...weil neue Impfstoffe müssen auch erst entwickelt werden.


    Aber ich glaube, dass die Jugend irgendwann keinen Bock mehr hat und dann trotzdem zu Tausenden auf Festivals geht. Einerseits verständlich, aber das Virus kennt kein Verständnis.


    Zitat von Bastet

    Gar nicht. Es sollte NICHT höchste Priorität haben diverse Viren auszurotten und ich werde das nun sicher nicht zu meinem Lebensziel erklären.

    Wenn du dich ein Leben lang an solche Regeln halten musst, ist es auch imo nicht wirklich lebenswert und viele Menschen werden aufgrund von Einsamkeit Suizid begehen.

    Dann zumindest die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung verringern. So Dinge wie jeden die Hand zu geben, darauf können wir bestimmt verzichten. Oder regelmäßig Desinfektionsmittel nehmen, das können wir gerne auch für immer fortführen. Also ich zumindest fände es nicht schlecht wenn auch überall in Innenräumen, die ich meine, Desinfektionsmittelspender stehen.


    Zitat von PokeFanNo1

    "Die Wege des Herrn sind unergründlich." Oder um es wissenschaftlicher auszudrücken: Im Rahmen der Evolution haben sich die verschiedensten ökologischen Nischen (Lebensräume und -bedingungen) entwickelt und in diesen haben sich die verschiedensten Lebensformen eingenistet. Für uns Menschen ist es nicht immer einfach den Sinn oder Nutzen einer Lebensform zu erkennen, dass heißt aber nicht, dass diese Lebensform "unnütz" ist und ausgerottet werden muss. Das klassische Beispiel hierfür sind "Unkräuter". Nur weil sie uns im Garten stören, sind sie nicht unnütz. Vielmehr ist es sogar so, dass diese Pflanzen für andere Lebewesen (z.B. Insekten) eine wichtige Nahrungsquelle darstellen und so die Artenvielfalt erhalten und vielleicht sogar einen Nutzen für uns Menschen haben, den wir gar nicht erkannt haben.


    Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber der Satz, den ich fett-hervorgehoben habe, ist zweideutig.

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=481801


    Es geht mir um Parasiten, die hauptsächlich uns schädigen und wirklich nur schädigen. Der Vergleich zu Unkraut hinkt etwas. Es gibt Menschen, die das als Heilkräuter bezeichnen, was wir Unkraut nennen. Und wenn wir bei Unkraut bleiben, was schädigt das Unkraut mich direkt? Es sieht vielleicht nicht so schön aus, aber jeder sieht die Schönheit der Natur anders. Aber egal ob Girsch oder Löwenzahn. Es schädigt mich nicht. Ein Parasit, der sich nur von mir ernährt oder hauptsächlich von mir ernährt, schädigt mich direkt. Auch wenn Zecken zum Beispiel echt unschön sind, so sind diese trotzdem nutzlich. Aber es gibt eben auch Parasiten, die weder Fressfeinde haben noch irgendeinen Nutzen, außer uns eben zu schädigen. Und die sollte man ruhig ausrotten.


    Doppelt hält besser ^^


    Zitat von PokeFanNo1

    Ich vermute, dass deine angegebenen 500 Fälle sich nur auf eine Woche beziehen. Was ist deine Quelle für die Zahlen?

    Influenzaviren kommen auch in anderen Lebewesen vor (z.B. Schweine und Vögel) und deshalb können sich die Influenzaviren in ihren Reservoirwirt zurückziehen und immer wieder auf den Menschen überspringen. Will man also die Influenzaviren ausrotten, so muss man dies auch in ihren Reservoirwirten machen. Ich wünsche dir viel Spaß dabei alle wildlebenden Vögel zu impfen...

    Nein für die ganze Saison sind die 500 Fälle laut RKI:


    https://www.google.com/amp/s/w…nd_arid-227367%3ftype=amp



    Naja aber kann man nicht Futterstellen aufstellen mit eben einer Substanz, die einer Impfung gleicht?

  • Den Malle-Trip konnten sie aufgrund der Rechtslage nicht untersagen. Dann hätte es wieder Klagen gehagelt. Sie haben tatsächlich geprüft ob sie den Malle Urlaub verbieten können aber es ging nicht, da es sich um kein Risikogebiet gehandelt hat.


    Sprich: wenn man jetzt anfängt auch die Reisen in nicht-Risikogebiete zu untersagen, dann müsste man prinzipiell alle Reisen streichen, egal wohin.


    Was ich damit sagen will: Ich verstehe worauf du hinaus willst und sehe es prinzipiell auch so, aber stell dir doch mal den Shitstorm vor, sollte sowas passieren. Dann hagelt es wieder Klagen, dann hagelt es wieder Demos denn der normale Bürger will sich ja nicht mehr einschränken oder gar einsperren lassen. (Achtung ich rede nicht von Leuten die mit Depression daheim eingehen, das sind eher nicht die Menschen die sich direkt nach Malle chillen sobald sie können)

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Was ich damit sagen will: Ich verstehe worauf du hinaus willst und sehe es prinzipiell auch so, aber stell dir doch mal den Shitstorm vor, sollte sowas passieren. Dann hagelt es wieder Klagen, dann hagelt es wieder Demos denn der normale Bürger will sich ja nicht mehr einschränken oder gar einsperren lassen. (Achtung ich rede nicht von Leuten die mit Depression daheim eingehen, das sind eher nicht die Menschen die sich direkt nach Malle chillen sobald sie können)

    Das ist sicherlich richtig, aber ist es besser aus diesen Gründen nichts zu unternehmen und der Unvernunft in dieser Hinsicht Tür und Tor zu öffnen? Ist natürlich nur mein höchst eigenes Empfinden, aber ich persönlich sage da ganz klar nein.

    Kann aber deinen Standpunkt natürlich auch nachvollziehen.

    Schlussendlich sind wir wohl alle langsam an nem Punkt angelangt, an dem uns fast alles im Bezug auf Corona einfach nur noch auf die Nerven geht und mehr als einmal der Zynismus die Oberhand gewinnt, den Schuh muss ich mir auch ganz ehrlich anziehen.

  • Was ich damit sagen will: Ich verstehe worauf du hinaus willst und sehe es prinzipiell auch so, aber stell dir doch mal den Shitstorm vor, sollte sowas passieren. Dann hagelt es wieder Klagen, dann hagelt es wieder Demos denn der normale Bürger will sich ja nicht mehr einschränken oder gar einsperren lassen. (Achtung ich rede nicht von Leuten die mit Depression daheim eingehen, das sind eher nicht die Menschen die sich direkt nach Malle chillen sobald sie können)

    Das ist sicherlich richtig, aber ist es besser aus diesen Gründen nichts zu unternehmen und der Unvernunft in dieser Hinsicht Tür und Tor zu öffnen? Ist natürlich nur mein höchst eigenes Empfinden, aber ich persönlich sage da ganz klar nein.

    Kann aber deinen Standpunkt natürlich auch nachvollziehen.

    Schlussendlich sind wir wohl alle langsam an nem Punkt angelangt, an dem uns fast alles im Bezug auf Corona einfach nur noch auf die Nerven geht und mehr als einmal der Zynismus die Oberhand gewinnt, den Schuh muss ich mir auch ganz ehrlich anziehen.

    Nichts kann man so halt nicht sagen, in diesem Punkt gibts nur 3 Wege: Nichts tun, Öffentlich eindringlich davon abraten oder es wirklich verbieten und bei Verstößen belangen.

    Ich glaube hier hat man sich mittig gehalten, damit es nicht direkt eskaliert. Man kann nicht noch mehr eingreifen ohne direkt auf Verbote zurückzugreifen. Und wenn diese Verbote nicht einmal rechtlich durchzusetzen sind, dann hat man wirklich ein Problem. Wie verbietest du jemandem die Reise in ein Risikofreies Gebiet?


    Ich weiß aber was du meinst. Das denke ich auch. Ich glaube wir sind einfach zum großen Teil zu müde und angespannt und ärgern uns unterm Strich über alles, egal ob es zinnhaltig ist oder hätte vermieten werden können. Man kann es ja auch keinem Recht machen. Nur weil wir es richtig finden würden dass momentan kein einziger verreisen darf, muss das nicht für die 5 Köpfige Familie nebenan gelten die nach Malle will. Dann sind die eben wieder sauer. Mittlerweile scheint es da keinen guten Mittelweg zu geben.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Eine von drei Personen bekommt keine Symptome bei einer Corona-Infektion. Und Schnelltests erkennen nur etwa 58% der positiv getesteten Menschen ohne Symptome. (Die Studie hatte aber wohl nur wenige Fälle, daher kann das Ergebnis schwierig sein.)


    Fakt ist aber: Vor allem die Schnelltests liefern kein komplett sicheres Ergebnis. Daher können wir uns darauf nicht gut genug verlassen, was aber wahrscheinliche viele tun werden. Nach dem Motto: Ich bin negativ, also kann ich Leute treffen, ins Restaurant gehen, unbesorgt Sport mit anderen machen etc. Wenn man dann doch positiv war, hat man zig Leute angesteckt und die Kette zieht sich weiter.

    Denn mit Blick auf andere Länder sieht man ja, dass sie wohl einiges besser machen.

    Welche denn zum Beispiel?

    Das heißt umgerechnet hat der Schnelltest eine Erfolgsrate von ca. 86%. Kombinier das mit diversen Hygienekonzepten und Kontaktbeschränkungen und man kann damit durchaus arbeiten. Dann lieber mit Freunden die negativ getestet wurden ins Restaurant, wo es obendrein Hygienekonzepte und Kontaktbeschränkungen gibt, als sich vermehrt ungetestet daheim zu treffen, ohne Hygienekonzepte. Ich mein klar, jetzt mit der hohen Belastung der Intensivstationen und der hohen Inzidenz wäre ein harter Lockdown am besten, wo sowohl alles zu ist, als auch sich die Menschen strikt an Kontaktbeschränkungen halten. Werden sie aber nicht. Erst recht nicht nach fast nem halben Jahr Lockdown. Hätte die Regierung nach dem ersten Lockdown weitreichende Schlüsse gezogen und sich optimal auf den zweiten Lockdown vorbereitet und diesen ein paar Wochen in aller Härte durchgezogen, um danach alsbald ordentlich durchzuimpfen, fair game.


    Als Beispiel sehe ich mir sowohl die Statistik der totalen Coronafälle je Land an, als auch gemessen an der Inzidenz, sowie die Anzahl (vollständig geimpfter [1] [2] [3]). Da befindet sich Deutschland im soliden Mittelfeld. Zugegeben besser als viele andere Länder, aber schlechter als wiederum viele andere. Russland z.B., hat momentan eine Inzidenz von 40,6. Und mit Blick auf Russland sehe ich, dort gibt es keinen wirklich harten Lockdown. Das gesellschaftliche Leben ist in vollem Gange. Großbritannien, Inzidenz von 25,7, weil die ziemlich gut beim Impfen dabei sind.


    Gut, ich will jetzt nicht die Schuld auf Deutschland alleine schieben, angesichts des Fiaskos mit AstraZeneca, dass die (und jetzt auch J&J) weniger Impfstoff zur Verfügung stellen als zugesagt, aber da hätte man schon mehr rausholen und besser planen können als so eine Wirtschaftsmacht in der EU, die den besten Impfstoff mitentwickelt und finanziert hat. Ich meine schau dir mal Chile an, lol. Chile bei 71 geimpften je 100 Einwohnern, weil die ein effektives und unbürokratisches System haben.


    Aber klar, ist jetzt wie es ist. Die Frage wie gesagt, was haben wir draus gelernt? Antwort: Nichts. Weil wir ja nichts anders machen im Vergleich zu den Monaten davor.

  • Finde es witzig, dass man mit einem Selbsttest nicht zum Friseur kann oder so. Warum sollte ich, der heute einen Selbsttest gemacht hat und negativ war nochmal einen Schnelltest machen um zum Friseur gehen zu können? Und wieso gibt es für Schüler Schnelltests und keine Selbsttests?


    Wozu diese Unterscheidung zwischen Selbsttest und Schnelltest?


    Dazu ist es nicht so, dass man einfach irgendwo sofort einen Schnelltest machen kann. Oft sind es meterlange Schlangen..dazu glaube ich kaum, dass wegen den Schnelltests mehr Leute zum Friseur oder zum Tierpark und so weiter gehen. Ich komme mir so vor als wäre ich in einen Überwachungsstaat. Brauche einen Schnelltest und einen Termin nur für einen Friseur oder ins Tierpark zu gehen? Das macht doch alles kein Spaß mehr.