Ja, das Virus ist uns einen Schritt voraus, weil bestimmte Individuen kein Interesse daran haben, die nötigen Schritte zu gehen. Wir haben ja zweifelsfrei geklärt, dass sich das Virus unter Geimpften sehr viel langsamer ausbreitet und zudem weniger infektiös ist, was sich maßgeblich auf den Pandemieverlauf auswirkt, und doch verfolgst du deine Agenda, indem du von Inzidenz im allgemeinen sprichst ohne eine Unterscheidung zwischen Inzidenz Geimpft/Nichtgeimpft zu machen und sprichst von Impfungen immer im Kontext von "für Risikogruppen", wo "junge und gesunde" die "Alten und Vorerkrankten" durch eine Impfung auch effektiv mit schützen.
Es ist doch vollkommen unerheblich wer, wie, wo welche Inzidenz hat. Entscheidend ist die Krankenhausbelastung. Wie wir ja schon einmal geklärt haben ist hier natürlich die Rolle der Ungeimpften größer. Wer diese Ungeimpften sind habe ich ja schon einmal angerissen. Das große Problem sind die alten und vorerkrankten sowie die Ungeimpften die ein sehr offensichtliches Risiko für einen schweren Verlauf haben. Es mag auch sein, dass Ungeimpfte eine höhere Viruslast haben andererseits bewegen sich diese mit den aktuellen Maßnahmen kaum noch. Allerdings stecken sie sich trotzdem bei Geimpften an, da diese nach wie vor ungetestet alles machen können. Das Risiko ist gleichermaßen ausgeprägt für eine Weitergabe gerade wenn die letzte Impfung schon länger zurückliegt.
Jetzt forderst du sofortige Maßnahmen?
Ich fordere nichts. Mein Vertrauen in die Politik ist mittlerweile bei 0. Mir ist es inzwischen fast egal was die da tagtäglich diskutieren. Ich lese nur noch Nachrichten die relevant sind.
Mit der Impfung hatten wir ein sehr schnelles, effektives, sicheres und einfaches Mittel zu einer Zeit, in der die Inzidenzen noch nicht so hoch waren. Das wurde von Teilen der Gesellschaft - inklusive dir, konsequent abgelehnt.
Hätte man halt mal im Sommer die Urlaubsreise gelassen, dann hätte man Delta auch nicht so eingeschleppt. Solange wir weiter nicht von unserem alten Leben loslassen umso länger werden wir leiden. Die Impfung ist eine Hilfe zur Eindämmung, mehr aber auch nicht. Es bräuchte strikte Maßnahmen samt zeitgleicher Impfungen um Corona dauerhaft fernzuhalten. Was meinst du wie schnell Omikron bei uns sich durchsetzen wird? Ich geb dem ganzen 1-2 Monate dann ist Delta nicht mehr existent.
Und wenn du immer damit argumentierst, dass die Bereitschaft, sich einer Impfung zu unterziehen, mit jeder bereits unterzogenen Impfung sinkt, warum sollte die gesamtgesellschaftliche Bereitschaft für weitere Einschränkungen und Lockdowns nicht erst recht sinken? Ist einmal halbjährlich kurz zum Arzt zu gehen, wirklich eine höhere Zumutung, als strenge, wochen- oder monatelang anhaltende Lockdowns und Kontaktbeschränkungen?
Ich weiß ja nicht ob du die aktuelle Situation so mitbekommst aber um an eine Impfung zu kommen sind die Hürden aktuell ziemlich hoch. Bei meinem Hausarzt würde es jetzt 2 Monate dauern bis man sich die erste Impfung abholen könnte. Und nein ich halte es für frech zu verlangen, dass man sich 4 Stunden in der Kälte in irgendeine Schlange vor einem Impfbus stellt. Dazu glaube ich gibt es schon jetzt Lieferengpässe bei den Impfstoffen. Wenn sich wirklich jeder impfen lassen würde in einem halbjährlichen Zyklus weltweit dann würden die Impfstoffe niemals ausreichen. Lockdown sind scheiße und begrüße ich auch nicht. Aber um das zu verhindern bräuchten wir eine viel effektivere Impfung was Schutz und Weitergabe betrifft. Die Situation wie sie jetzt ist wird auch bei einer deutlich höheren Impfquote so bleiben.
Ausbau des Gesundheitssystems
Dazu wurde hier noch gar nichts beschlossen. Genauso ein Fehler wie vieles andere.