Das Corona-Virus

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  • dass das Gesundheitssystem am Zahnfleisch kriecht

    Das ist doch ein Punkt, an dem wir uns alle einig sind, oder sehe ich das falsch? Niemand hier hat etwas Gegenteiliges behauptet.

    Aber, und das ist glaube ich der Punkt an dem es dann wieder auseinander geht, wer ist denn daran Schuld? Das Gesundheitssystem war auch schon vor Corona nah an den Grenzen. Hätte es Corona nicht oder nicht in dem Ausmaß gegeben, wäre das Gesundheitssystem früher oder später auch kollabiert, weil es voller systematischer Mängel ist. Corona hat die Sache nur beschleunigt. Für diese systematischen Mängel kann aber niemand von uns was. Egal ob geimpft oder nicht geimpft, egal 100% isoliert oder das Beispiel der Leute die einem in den Nacken husten, egal ob noch nie Corona gehabt oder jede Variante mitgenommen. Die Probleme im Gesundheitswesen sind auf politischer Ebene. Fehlende finanzielle Unterstützung, Privatisierung, generell einfach, dass der Staat einen fick darauf gibt, wie gut es uns geht. Sieht man doch am Krankenversicherungsdebakel auch ganz gut. Unter +-6dpt siehst du noch gut genug, da wird dir keine Brille gezahlt. Du hast Diabetes und willst Blutzuckermessgerät und Zubehör gezahlt bekommen? Viel Glück dabei, wirst du brauchen. Regelmäßige Zahnreinigungen helfen maßgeblich, das Risiko von Zahn(fleisch)erkrankungen zu reduzieren, aber du willst das über die Krankenkasse abrechnen? Viel Spaß damit. Präventionskurse in alle möglichen Richtungen halten dich bewiesenermaßen eher gesund, aber du hast nicht die finanziellen Mittel dazu? Tja Pech, die Krankenkasse will dafür auch nicht zahlen. Die Liste geht noch ewig weiter. Wenn du das Glück hast, dich privat versichern zu können, dann kannst du dir einige dieser Dinge zwar erkaufen, aber wenn du unter 5550€ Brutto verdienst darfst du als Arbeitnehmer nicht mal in die PKV wechseln sondern musst doppelt und dreifach über Zusatzversicherungen zahlen, wenn du irgendwas davon haben willst.

    Es ist einfach viel zu einseitig und man macht es der Politik, die hier maßgeblich schuld ist, auch zu einfach, wenn man alle Verantwortung, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, auf sich und die "Gesellschaft" abwälzen lässt. Da müssen ganz andere Dinge passieren. Vernünftige Arbeitsbedingungen und attraktive Löhne im Gesundheitswesen zum Beispiel. Finanzielle Unterstützung von Krankenhäusern, damit sie nicht gezwungen sind, wirtschaftlich zu denken. Hell, im Bezug auf Corona und Abstände halten könnte man sogar noch anbringen, dass es eine Leistung für das Gesundheitssystem wäre, wenn man den ÖPNV so fördert, dass zu Stoßzeiten mehr Transportmittel im Einsatz sind, damit man nicht nur die Wahl zwischen "Sich in ne übervolle Bahn/Bus/ect quetschen" und "mindestens eine halbe Stunde länger warten müssen weil erst dann die nächste kommt" hat sondern sich das mehr aufteilen kann und damit die Kontaktmengen reduziert werden.

    Prinzipiell stimme ich deinem kompletten Beitrag absolut zu. Aber was ist denn nun die Lösung bis sich auf politischer Ebene was getan hat? Wegsehen weil man nicht Schuld am Dilemma ist?


    Was, da gibt es Leute die berechtigt Angst um ihre Gesundheit haben und wünschen dass ich wenigstens für nen Moment die Maske aufsetze? Pff, ich bin doch nicht Schuld dran.


    Was, ich könnte mit einer Impfung und dem Tragen einer Maske wenigstens aktuell helfen das Zeug nicht immer und immer wieder rum zu reichen um Risikogruppen zu schützen? Nicht mein Problem, bin ja nicht Schuld dran.


    Klar liegt die komplette Verantwortung nicht auf der Bevölkerung aber man kann als Bevölkerung die Aufgabe der Rücksichtnahme nicht komplett wegschieben nur weil die Politik Schuld ist. Bis sich da was tut wird’s dauern ja, aber willst du jetzt bis dahin Risikogruppen weiter sich selbst überlassen um ein Zeichen zu setzen dass da auf politischer Ebene was passieren muss oder wo soll das dann hinführen?

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    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Yuki Ich will dir gar nicht widersprechen. Nur wird das Ganze hier immer noch sehr einseitig betrachtet. Es geht ja immer noch darum, ob eine Maskenpflicht bzw viel Maske tragen allgemeingültig gerechtfertigt ist.


    Ich gehe gleich noch auf andere Punkte ein, aber das im Raum schwebende Trotzargument möchte ich vorher noch loswerden, damit das gleich nicht mehr stört: Warum sollten wir uns von der Politik zu Maßnahmen verpflichten lassen, wenn wir im Gegenzug die Politik nicht zu bitter nötigen Maßnahmen verpflichten können?


    So, jetzt wo das aus dem Weg ist kommen hier die Punkte, auf die ich vor allem eingehen möchte und womit ich hoffentlich klar machen kann, dass diese Diskussion eben nicht so einfach "richtig" und "falsch" hat, wie es hier teilweise dargestellt wird.

    Wir dürfen nicht vergessen, aus welcher Sichtweise hier die Maskenpflicht, oder reden wir sogar einfach mal nur von "unterwegs viel Maske tragen", als gerechtfertigt und nötig angesehen wird. Das ist die Sichtweise derer, die vorbelastet sind, sei es durch Alter oder durch Krankheiten oder anderweitig. Natürlich profitieren da auch andere Menschen mit, aber wir sind uns ja denke ich einig, dass es eben in erster Linie um die besonders schützenswerten Personengruppen geht. Und aus der Sicht, eben möglichst wenig Viren herumschwirren zu haben, ist unterwegs viel Maske tragen ja auch sinnvoll. Auch dem hat hier glaube ich niemand widersprochen.


    Jetzt ist das aber nicht die einzige Sichtweise die man berücksichtigen muss, um so ein allgemeingültiges Urteil zu fällen.

    Allen voran fange ich mal mit den Masken selbst an. Sowohl FFP2 als auch OP Masken sind Einmalprodukte. Das darf man in der ganzen Diskussion nicht vergessen. Auch wenn Personen die Maske tragen, bis sie auseinanderfällt, sind und bleiben sie Einmalprodukte.

    Das bringt gleich mehrere Probleme mit sich. Da haben wir zum Beispiel, dass das Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die zu lange Nutzung der Maske durchaus gegeben ist. Es setzen sich Partikel in der Maske fest, es setzen sich Viren und Bakterien in der Maske fest, die Maske fuselt irgendwann auf und all das atmet man dann ja eben ein. Was macht denn jetzt eine Person, die es sich einfach nicht leisten kann, alle 8 oder 2 Stunden (je nach Maske) eine neue Maske zu benutzen, aber sich eben auch selbst dem Risiko nicht aussetzen möchte? Welches Interesse wiegt hier dann höher? Muss sich diese eine Person einem eigenen Gesundheitsrisiko durch die unsachgemäß benutzte Maske aussetzen, damit andere möglicherweise ein bisschen besser geschützt sind oder darf diese Person sich in der Situation selbst wichtiger sein? Und wie ist es, wenn die Person gesund ist und sich in dem Bus vielleicht noch 3 andere Leute befinden? Inwieweit überwiegt der potentielle Selbstschutz vor Krankheitserregern in Aerosolen dem Selbstschutz vor den Krankheitserregern und Fremdstoffen, die sich in der Maske gesammelt haben? (Und um den Selbstschutz geht es hier ja nicht mal, es wurde immer mit dem Fremdschutz argumentiert).


    Wie könnte man das Problem lösen? Ein Weg wäre, Masken kostenfrei zu machen. Dass das nicht passieren wird ist uns denke ich allen bewusst, denn Politiker können sich ja wundervoll an Maskendeals bereichern und die Wirtschaft dankt auch fröhlich in Form von völlig unabhängigen Spenden an die Politik. Gut, bestimmte Risikogruppen haben kostenfrei Masken zur Verfügung gestellt bekommen, immerhin, wenn ich mich recht erinnere waren es ganze 5-10 FFP2 Masken. 5-10 Tage waren also immerhin abgedeckt, wenn man Risikopatient war. Und alles darüber hinaus? Eben entweder aus eigener Tasche oder auf eigene Gefahr.

    Ein anderer Weg wäre, mehrfachverwendbare Masken zu gestatten. Die Stoffmasken vom Anfang der Pandemie waren eben so welche, die dann aber schnell eingestampft wurden. Vermutlich weil sie selbstständigen Kunstschaffenden geholfen hat und sich die Politik an denen nicht genug bereichern konnte. Dabei gibt es durchaus Mittel und Wege, Stoffmasken so herzustellen, dass sie von der reinen Schutzwirkung an OP-Masken auch nachprüfbar herankommen und man den Qualitätsspielraum darin begrenzen kann. Sicher wären die etwas teurer gewesen, aber damit hätte man immerhin eine Dauerlösung. Und in einer idealen Welt wären diese dann auch umsonst an alle verteilt worden, damit jeder eine Maske hat, die wiederverwendbar und sicher genug ist.

    Mit der Wiederverwendbarkeit würde auch ein anderes großes Problem der Masken und deren Verbrauch wegfallen, nämlich der Müll, der daraus entsteht. Aus Umweltsicht sind die Masken und der damit einhergehende Müll katastrophal. Je mehr Masken getragen werden, desto mehr Müll entsteht auch weiterhin. Es wäre also aus Umweltschutzgründen eine wirklich schlechte Entscheidung, die aktuell konformen Masken langfristig weiter in großem Stil zu tragen. Um mal ein paar Zahlen heranzuholen: Weltweit werden jeden Monat 129 Milliarden Atemschutzmasken weggeworfen. Das sind drei Millionen Masken pro Minute. Und das ist alles Plastikmüll. [link] Auch da kommt wieder die Frage auf, was ist wichtiger? Dass jeder immer überall im Kontakt mit Menschen Maske tragen soll oder dass man diese enormen Müllmengen reduziert und damit die Umwelt immerhin ein bisschen weniger belastet?

    Gut, immerhin, es gab ein Jugend-Forscht-Projekt in dem Masken nach Reinigung und Zugabe anderer Stoffe erfolgreich zu 3D-Drucker Filament verarbeitet werden konnten, ein kleiner Lichtblick und Schade, dass es Jugend-Forscht dafür braucht. Aber wie man sieht ist das hier eben auch ein großes Problem, dass durch mehr Maske tragen nur schlimmer wird.

    Dann haben wir noch Personen, die ernsthafte Atemprobleme mit der Maske haben. (Ja ich weiß, du explizit siehst das Problem dort auch und bist dem gegenüber nicht abwertend, aber andere hier schon) Muss sich eine Person einem eigenen Gesundheitsrisiko durch Panikattacken oder Angstzustände durch ein beengtes Atemgefühl aussetzten, die selbst bei rein psychischen Ursprungs deutliche Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit und Lebensdauer haben? Was wiegt hier höher? Die Gesundheit der Person oder der Schutz anderer?


    Natürlich kann man es jetzt egoistisch finden, wenn Personen ihr eigenes Wohlbefinden und Gesundheit über das anderer stellen und daher keine Maske tragen. Aber im Endeffekt machen das doch alle. Die Leute, die wollen, dass jeder um sie herum Maske trägt, weil sie Sorge um ihre Gesundheit haben, sind ja genauso egoistisch und erwarten, dass andere ihr Wohlergehen und ihre Gesundheit im schlimmsten Fall zurückstellen, damit sie selbst weniger Aerosolen ausgesetzt sind. Oder die Umwelt eben weiterhin stärker belastet werden muss, damit sie es im ÖPNV ein bisschen weniger werden. Genauso wie man einer Person nicht ansehen kann, ob sie einer Risikogruppe angehört, kann man einer Person nicht ansehen, ob das Maske tragen jetzt in der Situation für diese Person ein Gesundheitsrisiko darstellt.


    Am Ende bin ich der Meinung, dass es jeder handhaben soll, wie es die Person selbst für richtig hält und was in der persönlichen Kosten-Nutzen-Rechnung am Ende überwiegt. Denn wie ich jetzt hoffentlich etwas klarer machen konnte, gibt es darauf keine einfache, allgemeingültige Antwort. Aber dieses ganze "wir gegen die anderen" muss endlich aufhören. Sich die Köpfe gegenseitig einzuschlagen bringt ja nichts. Und das alles immer so schwarz-weiß zu sehen und jedem, der nicht in jeder Situation eine Maske tragen will dann auch fast schon pauschal zu unterstellen, doch ein rücksichtsloser Egoist zu sein führt uns auch nicht in eine bessere Zukunft oder macht all diese Probleme weg. Und am Ende hängt es eben nicht an uns, für all diese Probleme eine Lösung zu finden, die zumindest mal besser für alle beteiligten Standpunkte ist und entsprechend alles was es dafür braucht in die Wege zu leiten. Das muss die Politik machen. Und je mehr wir uns gegenseitig die Köpfe einschlagen, die Schuld zuschieben und dadurch weiter fröhlich das Problem von der politischen Ebene auf die private Ebene holen, desto weniger Druck ist politisch da, tatsächlich etwas besser zu machen.

  • Was sagt uns das dann also im Bezug darauf?

    Keine Ahnung, dass du meine Freunde und Kollegen besser kennst als ich? Hab gar nicht von jedem gewusst dass öffentliche genutzt werden, aber du weißt da anscheinend mehr.

    Lol ok, also willst du auch nur ein bisschen trollen...

    Im Bezug auf deine Freunde sagt mir das halt gar nix, darum ging es nicht, und so lang war der Post nicht, dass man da viel hätte missinterpretieren können. Der Punkt ist, das sie auch jetzt schon mehrfach erkrankt sind und das obwohl es die Maskenpflicht in den Öffis noch gibt. Also sehe ich nicht das Problem, diese nun endlich abzuschaffen.

    Ah, das müssen die stärkeren Verläufe gewesen sein bei der 3./4. Erkrankung! Das Immunsystem hat einfach noch besser reagiert und die Krankheit abgewehrt. Ist ja super.

    Hier weiß ich leider nicht, worauf du dich beziehst. Von schwereren Verläufen war im von mir zitierten Text nichts zu sehen.


    Vielleicht solltest du dich allgemein hier schlicht um mehr Sachlichkeit bemühen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • @Loun Guter Post, danke dafür!


    Auf wenige Dinge mag ich noch eingehen, ansonsten stimmen wir wirklich den Großteil überein.


    Dabei gibt es durchaus Mittel und Wege, Stoffmasken so herzustellen, dass sie von der reinen Schutzwirkung an OP-Masken auch nachprüfbar herankommen und man den Qualitätsspielraum darin begrenzen kann.

    Das ist tatsächlich etwas was ich so dermaßen schade fand! Wir hatten uns auch direkt Stoffmasken gekauft und sogar anfangs von der Arbeit welche umsonst bekommen aber dann durfte man sie plötzlich nirgends mehr tragen. Bei Masken wo durchaus ein Schutz wie bei einer OP Maske gegeben wäre hätte ich da auch kein Problem gesehen, außer halt in Bereichen wo FFP2 Voraussetzung war weil da kommen sie ja ned ran. (Oder?)


    Die Leute, die wollen, dass jeder um sie herum Maske trägt, weil sie Sorge um ihre Gesundheit haben, sind ja genauso egoistisch und erwarten, dass andere ihr Wohlergehen und ihre Gesundheit im schlimmsten Fall zurückstellen, damit sie selbst weniger Aerosolen ausgesetzt sind.

    Jetzt muss man nur der Fairnesshalber auch sagen dass die Leute, die wirklich ernsthaft (!) durch das Tragen von Masken gesundheitlich beeinträchtigt werden (wie zB Panikattacken) nun auch nicht der Mehrheit angehören. Die Mehrheit der Menschen die das ablehnen tun dies nicht weil sie Panik bekommen sondern weil sie ihr gewohntes Leben unbeeinträchtigt weiterleben wollen und/oder genervt von Corona sind. Und das ist schon ein wichtiger Unterschied.


    Ja du hast Recht, man sollte auch für sich selbst abwägen dürfen wenn man selbst eine gesundheitliche Beeinträchtigung hat. Aber wenn man nun für sich am abwägen ist und ein "hab da grad kein Bock drauf und ich muss ja nicht mehr, höhö" überwiegt dem Schutz potenzieller Risikogruppen, dann hat man die Prioritäten in meinen Augen falsch gesetzt. Macht man es weil man sonst Panik/Atemnot/Zusammenbruch fürchtet, dann hab ich wie du ja auch geschrieben hast, nichts dagegen wenn man sich für sich selbst entscheidet. Aber auch da gilt: Dann kann man immer noch auf das Mittel "Abstand halten" zurückgreifen, zumindest da wo es möglich ist. Ich bin jetzt jemand der da selbst drauf achtet, wenn mir gerade jemand zu nah kommt dann geh ich schon auch selbst weg, aber ich freu mich auch immer wenn die Leute eigenständig darauf achten.


    Der Punkt ist, das sie auch jetzt schon mehrfach erkrankt sind und das obwohl es die Maskenpflicht in den Öffis noch gibt. Also sehe ich nicht das Problem, diese nun endlich abzuschaffen.

    Mein Punkt war dass du doch gar nicht weißt wo die Leute sich angesteckt haben. "Obwohl die Maskenpflicht in den Öffis noch gilt" klingt halt total nach "Siehst, die Maskenpflicht bringt dort gar nix weil die Leute stecken sich ja trotzdem an also kann man es ja auch aufheben!". Wenn sich aber welche beim Einkaufen/auf Arbeit/sonstwo angesteckt haben und die Öffis in dem Falle nichts mit zutun hatten, dann kannst du das doch gar nicht als Argument einfließen lassen die Maskenpflicht in den Öffis endlich auszusetzen. Hatte massivst Ähnlichkeit zu Phoenixfighters "Die Leute haben sich ironischerweise trotz Impfung angesteckt!" Was halt auch in dem Moment null aussagekräftig war.


    Klar stecken sich jetzt Leute irgendwo an, Corona ist ja auch wie andere Krankheiten aktuell weiterhin stark im Umlauf. Das ist aber alleine noch kein Argument jetzt noch mehr Schutzmaßnahmen zu eliminieren.


    @Loun ist da bissl besser rangegangen und hat sehr präzise dargelegt worum es geht. Und nicht einfach nur ein plumpes "es stecken sich Menschen an, dann können wir ja auch gleich alles sein lassen!".


    Von schwereren Verläufen war im von mir zitierten Text nichts zu sehen.

    Nein, damit wollte ich darauf hinaus dass auch du nicht verstanden hast worum es den Leuten ging die hier seitenlang versuchen klar zu machen, dass Corona dass Immunsystem angreift. Es kommt halt immer wieder dasselbe Argument von wegen "Aber wenn man das häufiger durchmacht dann kann das Immunsystem besser damit umgehen und es bekämpfen!" Nein. Wenn das Immunsystem bei jeder Erkrankung weiter geschwächt wird dann kann es das nicht. Und deshalb habe ich von den schweren Verläufen geschrieben die sich zumindest bei den mir bekannten Fällen, meist erst zum Schluss so dreckig entwickelt haben. Genau dann wo man ja nach deiner Logik meinen würde das Immunsystem schafft Corona einfach besser weil es ist ja dann darauf trainiert. So ist es eben nicht.

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  • Das ist tatsächlich etwas was ich so dermaßen schade fand! Wir hatten uns auch direkt Stoffmasken gekauft und sogar anfangs von der Arbeit welche umsonst bekommen aber dann durfte man sie plötzlich nirgends mehr tragen. Bei Masken wo durchaus ein Schutz wie bei einer OP Maske gegeben wäre hätte ich da auch kein Problem gesehen, außer halt in Bereichen wo FFP2 Voraussetzung war weil da kommen sie ja ned ran. (Oder?)

    Hier ist das Problem die Zertifizierung: bei einer OP-Maske weiß ich, wie gut sie schützt. Bei einer selbstgemachten Maske weiß niemand, wie gut sie schützt, geschweige dessen, dass man von außen sieht, ob man jetzt eine Maske aufhat, die OP-Masken-Qualität hat, oder nichts bringt.


    Und ja, an eine FFP2-Maske kommt eine OP-Maske bei weitem nicht hin, da eine FFP2-Maske den Virus an sich filtern kann, während eine OP-Maske nur Wassertropfen abhalten kann.

  • einfach nur eine Verarsche ist. Keiner kann mir erzählen, dass "ich muss mir den Kopf zu sehr zerbrechen, wenn ich vor der schwierigen Entscheidung stehe mir vor'm Betreten eines Verkehrsmittel eine Maske überzuziehen, sodass die Psyche drunter leiden muss" ernst gemeint sein kann.

    Und das will mir bei dir einfach nicht in den Kopf. Wieso beurteilst du Menschen nach deinen Maßstäben und kannst deren Maßstäbe nicht akzeptieren. Wenn dir jemand sagt, dass ihm Maske tragen Unbehagen auslöst, es frustriert oder einfach nur negativ für einen ist, dann ist das zu akzeptieren auch wenn man selbst eine andere ich nenns mal "Schmerzgrenze" hat. Das ist wieder der klassische gesellschaftliche Fall von "stell dich nicht so an".

    Allerdings: Ein Freund von mir hat Corona FÜNFMAL gehabt, nein führt kein ausschweifendes Partyleben, ist einfach ein Früherzieher. Drauf zu schließen "ja wenn du Corona öfters hattest, führst du wahrscheinlich ein ausschweifendes Partyleben" ist eine dämliche, sofortige Schlussfolgerung.

    Erst einmal kannte ich deinen Freund bis eben nicht. Desweiteren war das ein Beispiel von vielen wo man sich häufiger anstecken kann. Ich kann auch Kindergarten, Schule, Urlaubsreisen usw. erwähnen.

    Du willst einfach nicht verstehen, was man dir an Fakten aufzählt.

    Falsch. Mir ist sehr wohl bewusst, dass Corona noch da ist und auch nicht mehr gehen wird. Was ich auch mehrmals schon erwähnt habe.

    Man klatscht schon in die Posts Fakten hinein und wie hoch das Risiko auf Long Covid ist, Fakten, die von renommierten Wissenschaftler*innen und Mediziner*innen etabliert wurden und du nur so: "Da bin ich anderer Meinung."

    Jetzt sag mal, wie viele Jahrzehnte bist du schon in der Forschung tätig, sodass du überhaupt "anderer Meinung" sein kannst. Worauf baust die auf? Auf Vibes? Auf's heutige Horoskop Irgendwoher muss man doch seine Grundlage nehmen, wenn man über medizinische Fakten und die Langzeitfolgen einer Krankheit redet.

    Erste Gegenfrage: Wenn alles so schlimm ist warum werden dann die Maßnahmen bald beendet? Zweite Gegenfrage: Renommierte (deutsche) Virologen weisen überall darauf hin, dass die Beendigung aller Maßnahmen spätestens im Frühling erfolgen kann. Selbst vom Ärzteverband kommen solche Aussagen. Warum also ist deine Forschung das Maß aller Dinge? Außerdem: Du erwartest doch nun keine Antwort darauf, wenn du meine Fragen auch immer konsequent verweigerst zu beantworten.

    Trollst du hier oder was? Es hieß von Anfang an, dass eine Impfung nicht vor Ansteckung schützt und kann mir einer sagen, wieso es immer die sind, die sich durch das bloße Tragen einer Maske eingeschränkt und ihrer Freiheit beraubt fühlen, die sich dann Menschen mit einem tatsächlich schwachem Immunsystem lustig machen.

    Nö, dass war einfach nur ein Hint zu der Aussage. Mir ist bis jetzt auch keine Aussage hier aufgefallen, die Menschen mit einer Immunschädigung verunglimpfen.

    Mein Eindruck ist eher, das für Leute die keine Maske tragen Leute die Maske tragen eine große Herausforderung darstellen.

    Also was ich hier bisher so gelesen habe war immer genau das Gegenteil. Ich habe den Eindruck, dass Menschen mit Maske sich sehr von Menschen ohne Maske belästigt fühlen. Und wenn diese noch irgendwie husten noch mehr.

    Auch wenn es ein Unterschied ist ob andere Menschen gerade „keine andere Wahl haben“ oder ob sie in einem großen Raum stehen und sich freiwillig dazu entscheiden anderen auf die Pelle zu rücken.

    Und hier hast du mir jetzt natürlich eine gute Vorlage gegeben um ein Gegenargument anzubringen. Woher weißt du, dass ein Mensch "keine andere Wahl hat"? Siehst du jedem an wo er gerade hin möchte oder was er gerade für einen Plan verfolgt? Warum muss Oma Erna um 7:30 Uhr mit der U-Bahn fahren und um 8:00 Uhr einkaufen gehen während sich Massen an Schülern in den U-Bahnen befinden? Hier müsste man Oma Erna sogar Fahrlässigkeit unterstellen, dass sie sich anstecken könnte. Wie ich schon sagte, ich finde du machst dir viel zu viele Gedanken. Du weißt nichts über die Personen die du gerade siehst. Oma Erna steht in dem Fall auch absichtlich in der U-Bahn und rückt Schülern auf die Pelle.


    Ansonsten hat Loun den Nagel schon ziemlich gut in die Wand gehämmert.

  • einfach nur eine Verarsche ist. Keiner kann mir erzählen, dass "ich muss mir den Kopf zu sehr zerbrechen, wenn ich vor der schwierigen Entscheidung stehe mir vor'm Betreten eines Verkehrsmittel eine Maske überzuziehen, sodass die Psyche drunter leiden muss" ernst gemeint sein kann.

    Und das will mir bei dir einfach nicht in den Kopf. Wieso beurteilst du Menschen nach deinen Maßstäben und kannst deren Maßstäbe nicht akzeptieren. Wenn dir jemand sagt, dass ihm Maske tragen Unbehagen auslöst, es frustriert oder einfach nur negativ für einen ist, dann ist das zu akzeptieren auch wenn man selbst eine andere ich nenns mal "Schmerzgrenze" hat. Das ist wieder der klassische gesellschaftliche Fall von "stell dich nicht so an".

    Joa, ich hab nicht gesagt, dass es für manche nicht unangenehm ist oder sein darf, aber danach richtet man keine Gesetze und Maßnahmen aus.


    Und wenn ich mit Asthma eine Maske tragen kann, dann ist ein "es ist aber unangenehm" kein Argument. Glaubst du, die Leute, die regelmäßig die Maske tragen, hatten noch nie Kurzatmigkeit oder nur einfachen Diskomfort. Deshalb verbreite ich auch keine straight up Lügen darüber, dass das Tragen einer Maske eine tatsächlichen Sauerstoffmangel bewirken könnte, die schon öfters richtiggestellt wurden, aber immernoch verbreitet werden, als hätte man nie was gesagt.


    Doppelt so kann man es nicht berücksichtigen, wenn es dieselben Leute sind, die wegen ihres eigenen Diskomforts andere Menschen aktiv gefährden. Dein "mir ist etwas unangenehm" ist nicht wichtiger als das Leben von jemand anderen. Es geht hier nicht um irgendeine Nichtigkeit.



    Also was ich hier bisher so gelesen habe war immer genau das Gegenteil. Ich habe den Eindruck, dass Menschen mit Maske sich sehr von Menschen ohne Maske belästigt fühlen. Und wenn diese noch irgendwie husten noch mehr

    Ich wundere mich, ob es dafür rationale Gründe gibt, wenn man nicht in der Nähe einer Virenschleuder stehen will.

  • Und hier hast du mir jetzt natürlich eine gute Vorlage gegeben um ein Gegenargument anzubringen.

    Ne weil du schon wieder nicht richtig gelesen hast. Sonst wär nicht wieder ein Beispiel mit der überfüllten Bahn gekommen während ich in dem von dir zitierten Teil von einem großen Raum schreibe als Beispiel. Is mir schon klar dass Leute in ner quetschvollen Bahn nicht ausweichen können weshalb ich schrieb dass ich solche Orte dann lieber meide und warte. Weil ich weiß dass ein Abstand wie ich ihn gerne hätte nicht gewährleistet werden kann.


    Du weißt nichts über die Personen die du gerade siehst.

    Ich muss auch nichts über eine Person wissen wenn ich zB beim Einkaufen bin und die Person hinter mir sich an mich ranquetschen muss um Zeug aufs Band zu legen wenn das mit dem nötigen Abstand hinter mir immer noch möglich gewesen wäre.


    Ich muss nichts über eine Person wissen wenn der Bahnwagon nur spärlich besetzt ist und die Person trotzdem mit mir kuscheln muss obwohl genug leere Sitze und Stehplätze um uns herum frei sind.


    Ich weiß übrigens langsam nicht mehr in welche Richtung die Unterhaltung noch gehen soll weil ich das Gefühl habe wir drehen uns hier schlicht und ergreifend im Kreis.


    Ich habe den Eindruck, dass Menschen mit Maske sich sehr von Menschen ohne Maske belästigt fühlen.

    Falls du dabei unter anderem auch mich meinst: nein. nochmal. Ich fühle mich generell von Menschen belästigt die auch schon vor der Pandemie nicht wussten was ein angemessener Abstand ist. Das war vorher schon unangenehm und respektlos, war während der Maßnahmen besser weil die Leute endlich ihre feste Regel hatten ohne die nichts ging und nach den Maßnahmen bricht es eben wieder durch und dass dadurch Risikogruppen gefährdet werden macht es nicht besser. Reduziere es nicht hur auf Maske und nicht Maske.

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  • Joa, ich hab nicht gesagt, dass es für manche nicht unangenehm ist oder sein darf, aber danach richtet man keine Gesetze und Maßnahmen aus.

    Richtig, deswegen hatten wir auch Maßnahmen um die Pandemie einzudämmen und in dem Moment war dies auch gerechtfertigt. Maßnahmen sind aber nur so lange anzuwenden wie sie zu rechtfertigen sind. Und offensichtlich kommt man jetzt langsam zu dem Schluss, dass die Maske eben nicht mehr zu rechtfertigen ist. Dementsprechend stehen die Probleme die Leute mit einer Maske haben wieder höher als der Schutz der sie bietet. Und das ist auch völlig ok so.

    Und wenn ich mit Asthma eine Maske tragen kann, dann ist ein "es ist aber unangenehm" kein Argument. Glaubst du, die Leute, die regelmäßig die Maske tragen, hatten noch nie Kurzatmigkeit oder nur einfachen Diskomfort. Deshalb verbreite ich auch keine straight up Lügen darüber, dass das Tragen einer Maske eine tatsächlichen Sauerstoffmangel bewirken könnte, die schon öfters richtiggestellt wurden, aber immernoch verbreitet werden, als hätte man nie was gesagt.

    Hier vergleichst du aber wieder deine Schmerzgrenze mit der von anderen Menschen. Bitte versteh doch, dass jemand anders auch ganz andere Gefühle damit entwickeln kann. Du kannst beispielsweise Erkrankungen der Psyche niemals miteinander vergleichen selbst wenn auf dem Blatt Papier die selbe Erkrankung bei 2 Personen steht. Und so ist das auch mit der Maske. Jemand kann genau die gleichen Probleme wie du haben es aber als viel schlimmer empfinden. Mir gehts jetzt hier auch nicht um Lügen oder irgendwelche Verschwörungstheorien.

    Ich wundere mich, ob es dafür rationale Gründe gibt, wenn man nicht in der Nähe einer Virenschleuder stehen will.

    Natürlich. Wenn du genau siehst, dass jemand krank ist, dann ist es klar, dass man nicht daneben stehen will. Es ging aber generell einfach nur um die Wahrnehmung der Umgebung.

    Ne weil du schon wieder nicht richtig gelesen hast. Sonst wär nicht wieder ein Beispiel mit der überfüllten Bahn gekommen während ich in dem von dir zitierten Teil von einem großen Raum schreibe als Beispiel. Is mir schon klar dass Leute in ner quetschvollen Bahn nicht ausweichen können weshalb ich schrieb dass ich solche Orte dann lieber meide und warte. Weil ich weiß dass ein Abstand wie ich ihn gerne hätte nicht gewährleistet werden kann.

    Du drehst es dir aber auch wirklich so zurecht wie du es gerade brauchst. Aber gut wenn du unbedingt einen "Raum" nehmen willst dann nehmen wir doch eine Kirche. Über den Sinn und nicht Sinn von Glauben brauchen wir an diesem Punkt gar nicht zu diskutieren (Bastet würde das wahrscheinlich auch als wissenschaftsfeindlich bezeichnen :P ). Aber man kann die Frage stellen ob ein Mensch dafür "keine andere Wahl hat" oder nicht. Muss Oma Erna an Heiligabend in die komplett überfüllte Kirche? Ich will auch gar nicht wissen ob du Elize in die Kirche gehst. Mir geht es nur prinzipiell darum, dass man eben keinem Menschen ablesen kann was er muss und was nicht und ob er ausweichen kann oder sollte. Für den einen ist Kirche absolut wichtig, während jemand anderes wahrscheinlich kritisieren würde wie man sich solch einer Gefahr für den Glauben aussetzen kann. Und um das jetzt auch noch einmal deutlich zu schreiben: Dieses Beispiel ist NICHT auf dich bezogen Elize.

    Ich muss auch nichts über eine Person wissen wenn ich zB beim Einkaufen bin und die Person hinter mir sich an mich ranquetschen muss um Zeug aufs Band zu legen wenn das mit dem nötigen Abstand hinter mir immer noch möglich gewesen wäre.

    Finde ich interessant, dass du das so intensiv wahrnimmst. Was denkst du denn über Leute die einfach nur aus der Kasse rausgehen wollen bzw. wenn jemand dich fragt ob er mit einem Artikel vorgehen kann. Dann muss die Person sich ja zwangsläufig an dich vorbeiquetschen. Du hast hier sogar die Wahl ob du jemanden in deinen Abstandsbereich lässt. Das interessiert mich jetzt tatsächlich und ich bitte dich darauf zu antworten.

    Ich muss nichts über eine Person wissen wenn der Bahnwagon nur spärlich besetzt ist und die Person trotzdem mit mir kuscheln muss obwohl genug leere Sitze und Stehplätze um uns herum frei sind.

    Da musste ich jetzt tatsächlich kurz lachen^^. Sorry aber das hat sich jetzt so gelesen als ob jemand dir "näher" kommen möchte so wie du es geschrieben hast :D .

    Falls du dabei unter anderem auch mich meinst: nein. nochmal. Ich fühle mich generell von Menschen belästigt die auch schon vor der Pandemie nicht wussten was ein angemessener Abstand ist. Das war vorher schon unangenehm und respektlos, war während der Maßnahmen besser weil die Leute endlich ihre feste Regel hatten ohne die nichts ging und nach den Maßnahmen bricht es eben wieder durch und dass dadurch Risikogruppen gefährdet werden macht es nicht besser. Reduziere es nicht hur auf Maske und nicht Maske.

    Und das finde ich halt heftig. Du schreibst ja eindeutig, dass du dich von Menschen BELÄSTIGT fühlst die dir zu Nahe kommen. Oder das du in eine überfüllte U-Bahn nicht einsteigst. Für mich unvorstellbar und daher urteile ich dazu auch nicht. Aber im Gesamten betrachtet finde ich das anstrengend gerade für dich aber möglicherweise auch für deine Mitmenschen je nachdem wie du reagierst. Die folgende Aussage ist auch nicht auf dich bezogen: Es gibt ja beispielsweise auch Nationen und Länder wo engerer Kontakt völlig normal ist. Ob das jetzt in Ägypten, Türkei oder welche Urlaubsnation auch immer ist. Dort ist es ziemlich üblich von wildfremden Menschen einfach mal in den Arm genommen zu werden oder auch engeren Kontakt zu haben. Stell ich mir für Menschen die keinen engeren Kontakt mögen auch als sehr fordernd vor.

  • Jetzt muss man nur der Fairnesshalber auch sagen dass die Leute, die wirklich ernsthaft (!) durch das Tragen von Masken gesundheitlich beeinträchtigt werden (wie zB Panikattacken) nun auch nicht der Mehrheit angehören. Die Mehrheit der Menschen die das ablehnen tun dies nicht weil sie Panik bekommen sondern weil sie ihr gewohntes Leben unbeeinträchtigt weiterleben wollen und/oder genervt von Corona sind. Und das ist schon ein wichtiger Unterschied.

    Das finde ich schwierig. Zum einen, weil es ja nicht mal nur sein muss, dass gesundheitliche Interessen gegeneinander aufgewogen werden. Um mal ein plakatives Beispiel hierfür zu nehmen, gehen wir mal in das zero waste movement. Jeder, der sich damit etwas auskennt weiß, dass man das nicht mal so eben nebenbei macht und das große Einschnitte und Umstellungen in das Leben derer bedeutet, die dem nachgehen. Einschnitte und Umstellungen, die diese Personen gerne hinnehmen, um ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Medizinische Maskenpflichten haben das nahezu unmöglich gemacht, denn wie ich ja schon oben verlinkt habe, entsteht dabei ein Haufen Plastikmüll, der ja in vielerlei Hinsicht besonders schädlich ist. Vor Corona hätte man Personen, die eben der Reduktion ihres eigenen Mülls eine sehr hohe Bedeutung zumessen das auch als Leistung zugesprochen und, sagen wir mal "erstrebenswert" angesehen, jetzt nicht im Sinne, dass jeder so leben muss, aber dass jeder sich ein Beispiel daran nehmen und selbst Wege finden sollte, seinen Müll zu reduzieren. Wenn aber jetzt jemand entscheidet, dass ihm der Umweltschutz wichtiger ist, als überall eine Maske zu tragen, dann ist das plötzlich verwerflich. Was dadurch auch noch unterstützt wird, dass leider sämtliche klimapositiveren Lebensstile weniger anerkannt und mehr lächerlich gemacht werden, wenn sie nicht konsequent durchgezogen werden. Ja wie, zero waste aber überall Maske tragen? Hypokrit! Ja wie, keine Maske tragen weil du zero waste lebst? Menschenfeind! Bei der Argumentation kann man einfach nicht gewinnen. Aber ich finde es persönlich falsch, wenn man der Person jetzt absprechen möchte, dass ihre Priorisierung allgemeingültig falsch ist. Natürlich steht es jedem von uns offen, es für sich selbst moralisch verwerflich zu finden, das Klima über Gesundheit zu stellen, aber macht es das zu einer allgemeingültigen Moral? Darüber lässt sich streiten. Vor allem, weil man ja durchaus auch argumentieren kann, dass mehr Klimaschäden langfristig zu mehr Gesundheitsproblemen führen und man dann eben auch wieder abwägen muss, ob man lieber jetzt Opfer in Kauf nimmt für eine potentiell bessere (oder zumindest nicht ganz so beschissene) Zukunft oder ob man mehr Opfer in Zukunft in Kauf nehmen will.

    Zum anderen finde ich es auch schwierig, alle die "genervt von Corona sind oder keinen Bock mehr haben" so über einen Kamm zu scheren. Denn warum diese Leute genervt sind oder keinen Bock mehr haben kann ganz unterschiedliche Gründe mit ganz unterschiedlichen Auswirkungen haben. Jemand, der beim Maske tragen vielleicht nicht groß eingeschränkt war, aber trotzdem sich immer ein bisschen schlechter damit gefühlt hat, wird das vielleicht nicht so direkt benennen können, aber auf die Dauer, die das jetzt schon läuft, nimmt das trotzdem Lebensqualität und aus Mangel an besserer Beschreibung wird das dann eben als "Ich möchte meine alte Lebensqualität zurück" beschrieben. Andere Leute haben vielleicht extreme Probleme mit Gesichtern und Leute wiederzuerkennen oder Personen die auch so schon Schwierigkeiten mit dem Erkennen von Mimik haben und für die sind Masken sozial die Hölle. Die Auswirkungen der Maßnahmen sind insbesondere für Kinder ja extrem gewesen, in allen Altersstufen. Kleinkinder, denen wichtige Sozialisierung fehlt oder Jugendliche, deren Depressionsraten in die Höhe geschossen sind. Kannst du es ihnen oder den Eltern der Kinder, die mit darunter leiden mussten, verübeln, dass sie keine Lust mehr darauf haben und endlich wieder ein normales Leben für sich oder ihre Kinder haben wollen? Und was ist mit denen, die sich Masken eben in dem Umfang nicht leisten können oder die es grade so können und die letzten Jahre sich deswegen finanziell extrem einschränken mussten? Das ist alles deutlich komplexer als man meint. Natürlich, Feindbilder aufbauen war während Corona groß und es macht es einfacher, einfach pauschal alle zu verunglimpfen, die nicht dem entsprechen, was man selbst für richtig hält und sich nicht für die Gründe dahinter zu interessieren. Aber das macht die Gründe dahinter ja nicht weg. Das heißt nicht, dass ich jetzt jedem unterstellen möchte, absichtlich Personen zu verunglimpfen oder über einen Kamm zu scheren. In dem Ausmaß, wie das die letzten Jahre passiert ist, ist viel davon sicher unbewusst. Aber auch das macht es ja nicht besser und weniger zu einer Sache, die man sich vor Augen führen muss.

  • Und das finde ich halt heftig. Du schreibst ja eindeutig, dass du dich von Menschen BELÄSTIGT fühlst die dir zu Nahe kommen. Oder das du in eine überfüllte U-Bahn nicht einsteigst. Für mich unvorstellbar und daher urteile ich dazu auch nicht. Aber im Gesamten betrachtet finde ich das anstrengend gerade für dich aber möglicherweise auch für deine Mitmenschen je nachdem wie du reagierst. Die folgende Aussage ist auch nicht auf dich bezogen: Es gibt ja beispielsweise auch Nationen und Länder wo engerer Kontakt völlig normal ist. Ob das jetzt in Ägypten, Türkei oder welche Urlaubsnation auch immer ist. Dort ist es ziemlich üblich von wildfremden Menschen einfach mal in den Arm genommen zu werden oder auch engeren Kontakt zu haben. Stell ich mir für Menschen die keinen engeren Kontakt mögen auch als sehr fordernd vor.

    Ja, das ist es.

    Ich bin auch jemand, der es tunlichst vermeidet, unnötig viel Körperkontakt zu haben bzw. fremden Menschen auf der Straße näher als nötig zu kommen. Das kann als Grund auch die verschiedensten Ursachen haben, darauf braucht man an der Stelle gar nicht weiter einzugehen (auch wenn ich bei mir kein Geheimnis mehr draus mache, wenn man es denn wissen will). Aber ich kann dir zumindest auch sagen, dass Elize da nicht wirklich allein mit ist und das ich oft von anderen höre, dass sie sich das nicht vorstellen können. Es ist insofern zumindest angenehm, dass du darüber nicht urteilst. Denn: Welche Ursache es auch hat, es ist wahrlich auch unabhängig von Corona schon immer eine "Belastung" gewesen. Und es war - zumindest unter diesem Gesichtspunkt - auch deutlich angenehmer für uns während der Corona-Regelungen, eben weil man zu der Zeit verpflichtet war, Abstand zu halten.

    Nur als kleine Sidenote, weil es darum ja eigl. nicht geht in der Diskussion. Wollte damit aber aufzeigen, dass es durchaus mehr Menschen gibt, die diese Problematik haben bzw. kennen und das es keine "Einzelerscheinung" ist.


    Denn warum diese Leute genervt sind oder keinen Bock mehr haben kann ganz unterschiedliche Gründe mit ganz unterschiedlichen Auswirkungen haben.

    Ich glaube hier sind wir uns auch alle relativ einig, das dem so ist. Zumindest ich werte nicht darüber, warum sich jemand eingeschränkt dadurch fühlt oder warum jemand das Maskentragen noch immer befürwortet. Ich hatte es ja schon mal angesprochen: Ich bin ebenfalls jemand, der sich rein von der Regelung auch mehr belastet fühlt, weil ich schwerer dadurch Luft bekomme. Das mir das nun quasi wieder "erleichternd weggenommen wird", trifft natürlich auch auf meine Zustimmung irgendwo.

    Das Ding ist hier nur: Ich würde sie aus Respekt vor anderen - insbesondere jenen, die Immunsystemprobleme haben - dennoch weiterhin tragen. Dieser "Respekt" ist es, was vielen da einfach fehlt; zumindest wirkt es auf mich so. Ich kann verstehen, dass man aus diversen Gründen "keine Lust mehr hat" (wie du es auch beschreibst); kann ich wirklich. Es ist ja auch richtig, dass die Thematik in vielen Gebieten auch eine Rolle spielt bzw. gespielt hat. Aber ich verstehe nicht, warum man dann permanent eigl. nur an sich selbst denken möchte. Das es für einen selbst besser ist und man "nie wieder eine Maske trägt". Ich schere hier auch nicht alle über einen Kamm, aber ich bekomme vermehrt leider diesen Eindruck in meinem Umfeld vermittelt (und darauf beziehe ich mich btw auch). Der Konsens scheint zu sein "oh, hey. Wir müssen keine Masken mehr tragen, also machen wir das auch nicht mehr. Andere machen das? Andere haben Schwierigkeiten? Pft. Mir doch egal". Und das ist ... idk. Vielleicht bin ich auch einfach von Natur aus jemand, der erst mal an andere denkt und kann es deswegen nicht so ganz nachvollziehen.

    Es ist ja auch irgendwie gut, dass Corona nun mehr Menschen darauf sensibilisiert hat, dass es andere gibt, die starke Immunsystemschwierigkeiten haben. Ich persönlich habe davon vorher nicht allzu viel gewusst bzw. war es mir nicht bewusst. Weil "war halt so für die"; sie haben es halt nicht an die große Glocke gehangen. Ein Problem war es trotzdem. Nur weil es aber auch vor Corona schon so war, muss das ja aber nicht so bleiben. Jetzt, wo ein Großteil der Gesellschaft auch aktiv davon weiß bzw. mit konfrontiert wurde, würde ich mir wünschen, dass man auch von sich aus einfach Rücksicht auf diese Menschen nimmt. Und ja, man sieht es anderen auf der Straße nicht an. Aber wenn ich zB jemanden mit Maske sehe, dann kann ich mir ja irgendwie meinen Teil denken und auch aus Respekt eine aufsetzen. Völlig unabhängig davon, wie nah ich demjenigen letztendlich komme.

  • Aber wenn ich zB jemanden mit Maske sehe, dann kann ich mir ja irgendwie meinen Teil denken und auch aus Respekt eine aufsetzen. Völlig unabhängig davon, wie nah ich demjenigen letztendlich komme.

    Ja das kann ich auch definitiv nachvollziehen so, aber damit gehst du ja auch schon wieder weg von generellen Pflichten oder Verantwortungen zum tragen einer Maske hin zu eben Entscheidungen in individuellen Situationen. Und da bin ich auch zumindest im ersten Teil bei dir, wenn ich jetzt sehe, dass eine Person Maske trägt und ich in unmittelbarer Nähe zu dieser Person sein muss, dann würde ich wohl auch eine Maske für den Moment aufziehen, in dem ich eben in unmittelbarer Nähe zu der Person bin. Oder eben, wenn es mir möglich ist, die unmittelbare Nähe der Person meiden.

    Aber ich bin ehrlich, ich persönlich finde Masken auch eine enorme finanzielle Belastung und ich habe auch immer nur dann eine bei mir, wenn ich eben weiß, dass ich sie brauche. Zum Beispiel wenn ich Zug fahre oder zum Arzt muss. Der Verbrauch ist nun mal enorm und selbst jetzt, wo die Maskenpreise wieder etwas besser geworden sind, ist das eine zusätzliche finanzielle Belastung. Und um diese eben nicht explodieren zu lassen, beschränke ich mich auf die Orte, an denen eine Maske vorgeschrieben ist. (Durch meine Gluten und Laktoseunverträglichkeit bin ich dahingehend bei Lebensmittelpreisen aufgrund meiner eigenen Gesundheitssituation schon extrem überbelastet. Da habe ich nicht die Kapazitäten, mich jetzt auch noch mit der potentiellen Gesundheitssituation anderer Menschen vorsoglich finanziell mehr zu belasten.) Und ich kann mir vorstellen, dass es vielen anderen ähnlich geht. So habe ich aber auch eben nicht immer eine Maske dabei oder nicht immer genug dabei. Es ist mir schon oft genug passiert, dass die Bänder der OP-Masken gerissen sind. Und dann stand ich da mit einer Maske, die ich nicht tragen konnte oder mir irgendwie notdürftig und nicht besonders haltend ums Ohr binden musste. Wenn man das vereinfachen würde, einfach indem man wieder Stoffmasken (oder andere Mehrfachmasken) zulässt, dann könnte man dem Problem entgegen wirken. Denn dann hätte ich immer eine Maske dabei, die ich im Zweifelsfall tragen könnte, die dann auch gleich noch deutlich stabiler ist und dem Problem von kaputten Masken entgegen wirkt. Und mir geht es hier jetzt nicht mal speziell um besonders gefährdete Orte wie Krankenhäuser oder so, sondern einfach allgemein im Alltag wieder Stoffmasken als Alternative aufzeigen. Denn sind wir mal ehrlich, wenn jetzt neben einem jemand eine Stoffmaske aufzieht, würde man das ja auch nicht mehr als "genug" bewerten, eben weil man so lange mit medizinischen Masken rumgelaufen ist. Aber da darfst du mir gerne (oder auch jeder andere) deine Sicht darlegen, wenn dem anders sein sollte!

  • Mein Punkt war dass du doch gar nicht weißt wo die Leute sich angesteckt haben. "Obwohl die Maskenpflicht in den Öffis noch gilt" klingt halt total nach "Siehst, die Maskenpflicht bringt dort gar nix weil die Leute stecken sich ja trotzdem an also kann man es ja auch aufheben!". Wenn sich aber welche beim Einkaufen/auf Arbeit/sonstwo angesteckt haben und die Öffis in dem Falle nichts mit zutun hatten, dann kannst du das doch gar nicht als Argument einfließen lassen die Maskenpflicht in den Öffis endlich auszusetzen. Hatte massivst Ähnlichkeit zu Phoenixfighters "Die Leute haben sich ironischerweise trotz Impfung angesteckt!" Was halt auch in dem Moment null aussagekräftig war.


    Klar stecken sich jetzt Leute irgendwo an, Corona ist ja auch wie andere Krankheiten aktuell weiterhin stark im Umlauf. Das ist aber alleine noch kein Argument jetzt noch mehr Schutzmaßnahmen zu eliminieren.

    Ich finde es allgemein merkwürdig, für was der Punkt gerade herhalten soll. Die offensichtliche Antwort auf Guckys Frage "Was sagt uns das für Maskenpflicht im Nahverkehr?" ist schlechthin: Gar nichts. Weil es anekdotische Evidenz ist, die insofern Aussagekraft hatte, als dass Phoenixfighter provokativ die Frage stellte, wer denn schon öfter bzw. zigmal an Corona erkranke, was, da rhetorische Frage, natürlich die Implikation hat, dass er davon ausgeht, dass es niemand ist, was dann dadurch natürlich widerlegt wird. Wenn das jetzt aber aus dem Kontext gerissen und zweckentfremdet werden soll, um zu begründen, dass die Maskenpflicht im Nah-/Fernverkehr nichts bringt, dann ist natürlich festzuhalten, dass es dafür nichts taugt. Umso ironischer dann übrigens, dass jemand, der als Argument gegen die Maskenpflicht anführte, es könne sich doch jeder individuell mit der Maske schützen, jetzt argumentieren will, dass selbst eine Maskenpflicht, darin resultierend, dass nicht nur Personen, die sich allgemein schützen wollen, sondern auch alle um sie herum in der fraglichen Situation, eine Maske tragen, nichts bringen soll. An einem Tag zu behaupten, die Maskenpflicht brauche es doch nicht, weil Masken schützen, um am anderen zu sagen, sie sei sinnlos, weil Masken ja offensichtlich nicht schützen, ist schon ein ziemlicher Sprung und eigentlich kennzeichnend für eine argumentative Dreistigkeit, die ich von dieser Seite der Tendenz nach schon seit Längerem wahrnehme. Und allmählich habe ich auch wenig Lust, auf so etwas einzugehen, wenn offensichtlich einfach immer behauptet wird, was gerade irgendwie dienlich scheint, indes von der anderen Seite ständig erwartet wird, dass sie Quellen bringt und alles, was sie sagt, belegt, während eins selbst munter freidreht. Es macht es ehrlich gesagt auch ziemlich schwer, Leute noch beim Wort zu nehmen, weil irgendwie immer einfach nur geglaubt zu werden scheint, was gerade vorteilhaft ist (blubb).


    Und nebenbei bemerkt, weil ich gerade dabei bin: Es wurde teilweise insinuiert, der Vorwurf der Wissenschaftsfeindlichkeit würde allzu schnell rausgeholt, und in Wirklichkeit sei die Abschaffung der Maskenpflicht eben, nun, Demokratie: Interessen werden gegeneinander abgewogen, und am Ende kommt eben irgendwas bei raus, und es berücksichtigt nicht immer alles, weil es das schlicht nicht immer kann. Aber das Problem ist, dass nun einerseits die Argumentation nicht einfach darauf basierte, sondern auf Argumenten von wegen "Sich mit Masken zu schützen ist eigentlich schlecht für unser Immunsystem", was - wie eben schon angedeutet - nicht einmal begründet oder wirklich belegt wurde, und die Quellen, die dagegen gingen, wurden entweder verdreht, sodass sie doch irgendwie wieder diese Ansicht stützen sollen (obwohl das Gegenteil der Fall ist) oder diskreditiert und dann einfach nicht mehr berücksichtigt. Aber auch abseits der Tatsache, dass die Argumentation nun einmal teilweise auf einer kompletten Missachtung wissenschaftlicher Fakten beruhte, ist der Punkt der Interessenabwägung innerhalb einer Demokratie oder eines Systems gerade hier das Problem, da sich hier konsequenterweise immer die Frage stellen muss, wie fair sie ist - wurde wirklich alles an relevanten Interessen sorgfältig gegeneinander abgewogen, leben wir überhaupt in einer Gesellschaft, in der das der Fall ist? Und dahingehend ist es irgendwie für mich gerade erstaunlich, dass die besten Punkte, um in Frage zu stellen, ob die Abschaffung der Maskenpflicht dahingehend so "sauber" ist, von den Leuten kommen, die sie abschaffen wollen. wanted hat darauf hingewiesen, wie Leute mit Immunschwäche in unserem System gar nicht ausreichend berücksichtigt werden, und nahm das zum Anlass, zu argumentieren, es bräuchte dann eben systemischen Wandel und nicht individuelles Engagement. Ich bin darauf bereits eingegangen, aber was hier doch abseits dessen rauskommen müsste, ist die Erkenntnis, dass wenn die Politik die Maskenpflicht abschafft, wir doch wohl dann bezweifeln müssen, dass das wirklich unter fairer Berücksichtigung von Leuten mit geschwächtem Immunsystem geschieht. Und ironischerweise gilt ähnliches für die Wissenschaft: Gucky hat die "Fachidiotie" von Wissenschaftler*innen angesprochen und das (natürlich) in einer Weise, die ziemlich undifferenziert und eigentlich auch nicht weiter belegt war, aber wenn wir hier mal das Körnchen Wahrheit rauspicken, dann besteht das darin, dass Wissenschaftler*innen eben auch nicht frei sind von den Bias der Gesellschaft und auch wissenschaftliche Methoden manchmal Dinge durchrutschen lassen. Paradebeispiel ist doch gerade die Medizin, die als "Standardkörper" einen männlichen (weißen, cis, ablebodied ...) Körper nimmt. Bei solchen Sachen rutschen natürlich Menschen durchs Raster, und das zu kritisieren bzw. auf die impliziten Annahmen eines Paradigmas (und was diese Annahmen ausschließen) zu reflektieren ist offensichtlich durchaus wichtig. Aber erneut, dieser Punkt würde doch, wenn wir eben uns vor Augen führen, dass die Wissenschaft die Politik berät, ja auch nur bedeuten, dass wir eventuelle Zweifel daran anmelden können, ob die (wissenschaftliche) Beurteilung des Risikos tatsächlich Menschen mit Immunschwäche berücksichtigt (und nicht, was wahrscheinlicher sein dürfte, auf der Annahme des Standardmenschen ohne Immunschwäche basiert). Und das alles sage ich nicht einmal, um zwangsläufig zu sagen, dass unbedingt eine Maskenpflicht eingeführt werden muss. Der Punkt ist erst einmal der, dass ich schlicht nicht glaube, dass ein fairer Prozess bzw. eine faire Diskussion stattgefunden hat, an dessen bzw. deren Ende eine wie auch immer geartete Lösung steht, bei der dann, ob nun zufrieden damit oder nicht, zumindest davon ausgegangen werden kann, dass auch vulnerable Menschen/Gruppen ausreichend berücksichtigt wurden. Und deswegen stört mich der Punkt mit dem "Die Gesellschaft kann sich nicht nach euch richten" so sehr, weil er in der Konsequenz doch keinem anderen Zweck dient als eigentlich wichtige Stimmen zu unterdrücken, noch bevor sie wirklich gehört worden sind.


    Davon ab kommen wir vielleicht noch einmal allgemein zur Politik und der ganzen Verantwortungsfrage. Zunächst einmal sollte hier gesagt werden, dass Masken und Impfungen kein "Cover-Up" von Fehlern sind. Ich mache diesen Punkt, weil etwa die Argumentation von Phoenixfighter darauf basierte. Tatsache ist, dass Impfungen immer ein wesentlicher Teil der Gesundheitsfürsorge und des Gesundheitssystems waren, und die Covid-Impfung irgendwie abzulehnen mit der Begründung, es solle der Politik nicht gegönnt werden, von ihren Fehlern abzulenken oder die Konsequenzen dieser Fehler ausbesser zu können, ist entsprechend komplett an der Realität vorbei, einmal abgesehen davon, dass es auch kein Mittelfinger in Richtung der Politik oder gar revolutionärer Akt ist, sich nicht impfen zu lassen (und peinlich, irgendwas in der Form anzunehmen), weil es sie schlicht nciht kümmert. Masken sind nun kein so etablierter Baustein wie Impfungen gewesen, aber auch das Tragen von Masken war früh Thema, als eigentlich noch gar nicht so viele politische Entscheidungen getroffen worden waren bzw. etwaige Konsequenzen noch gar nicht Realität waren. Entsprechend gilt hier das Gleiche. Und allgemein natürlich gilt generell, dass sich der Nutzen von masken und Impfungen gar nicht allein daraus konstituiert, was auch immer sie der Politik bringen mögen (oder eben nicht), sondern daraus, dass sie Leute schützen.

    Mit dieser Sache aus dem Weg: Ich stimme ja grundsätzlich dem Punkt zu, es sollte nicht alles auf Einzelpersonen abgewälzt werden. Ich sehe auch durchaus die Problematiken, die etwa den Müll betreffen. Ich will da gar nicht so stark widersprechen, abgesehen von der kleinen Nebenbemerkung, dass unsere Gesellschaft beispielsweise sehr viel an eigentlich unnötigem Müll problemlos toleriert oder als "notwendiges Übel" ansieht und es daher nicht unbedingt ersichtlich ist, warum ausgerechnet Produkte zum Gesundheitsschutz (die sich grundsätzlich auch korrekt entsorgen ließen) dann vermieden werden sollten. Aber ich stimme zu, dass es hier Problematiken gibt, und dass auch Handlungsbedarf seitens der Politik besteht.

    Aber gleichzeitig sehe ich diesen Punkt ähnlich wie einige Punkte, die ich weiter oben angesprochen habe, nicht konsequent hier zu Ende gedacht. Zunächst einmal ist trotz der Tatsache, dass ich etwa das Problem mit dem Müll sehe, darauf hinzuweisen, dass von der Politik Handlung zu erwarten, doch eben keineswegs darauf hinausläuft, die Maskenpflicht zu kippen, sondern, eine Lösung für den Müll zu finden. Analog finde ich es merkwürdig, wenn zwar der Weg diskutiert wird, dass Leute genug finanzielle Mittel für Masken erhalten, aber darauf dann sogleich ein "Das wird aber nicht passieren, weil es die Politik nicht interessiert" folgt. Denn wenn es doch darum geht, dass die Politik handeln soll, dann wäre es ja wohl hier einfach erforderlich, in diesem Punkt Druck zu machen, wie beim Müll. Ich finde es schlicht komisch, dass die Maßnahmen, zu denen wir die Politik zwingen sollen, offenbar nie solche umfassen sollen, die die identifizierten Begleitprobleme davon, oft Maske zu tragen (spezifisch im Nahverkehr), lösen sollen. Es hat dann doch offensichtlich schon die Entscheidung stattgefunden, dass es unter keinen Umständen eine Maskenpflicht geben soll, und die Politik soll gar nicht unter Druck kommen, diese in einer Art umzusetzen, die unproblematisch ist. Was für mich natürlich die Frage aufwirft, warum das so ist. Dass wir die Politik gerne zu etwas zwingen sollen, okay, verstehe ich, aber warum denn nicht dann eben zur Lösung des Müllproblems, zur finanziellen Unterstützung von Menschen, die sich Masken nicht leisten können?

    Und dahingehend ist es doch auch so:

    Am Ende bin ich der Meinung, dass es jeder handhaben soll, wie es die Person selbst für richtig hält und was in der persönlichen Kosten-Nutzen-Rechnung am Ende überwiegt.

    Ich habe es eigentlich schon einmal gesagt, aber was ist denn das anderes, als die Handhabung eines Problems auf die private Ebene zu verschieben? Spezifisch Leute mit Immunschwäche müssen in so einer Situation sehen, wo sie bleiben. Das sind Leute, die dann ein Problem, das die Politik zu lösen hätte, irgendwie für sich selbst lösen müssen. Was hier vielleicht nebenbei bemerkt der springende Punkt ist: Viele Leute hier sind eben nicht die Leute, die beim Wegfallen einer Maskenpflicht damit klarkommen müssen. Entsprechend empfinden sie dann auch keine Last als Folge dieser Entscheidung, nehmen es nicht als Eingriff ins Private wahr. Nur folgerichtig, dass dann die Maskenpflicht demgegenüber als Eingriff erscheinen muss, der einschränkt. Aber auf der anderen Seite stehen eben Leute, bei denen durch das Wegfallen der Maskenpflicht - etwa, weil die Benutzung der Öffis wegfällt - durchaus Einschränkungen bedeutet. Mit anderen Worten: Durch Wegfallen der Maskenpflicht verlagert sich mitnichten der Druck von Einzelpersonen zur Politik. Stattdessen verlagert er sich in das Private einer bestimmten, kleinen Gruppe. Das sollte allgemein bedacht werden, wenn es um den Wegfall hier geht und um das Verhältnis von Privatem und Politischem.

    Darüber hinaus: Es gibt in Hinblick auf Weltarmut, wenn es darum geht, dass Leute spenden sollen, um sie zu bekämpfen, immer wieder das Argument, das könne es jetzt aber auch doch nicht sein, da müsste die Politik bzw. die Staaten etwas machen. Dieser Punkt ist grundsätzlich richtig; staatliche Hilfe kann (aktuell) wahrscheinlich effektiver eingreifen. Aber, wie hier dann auch oft bemerkt werden muss: Viele Leute sagen zwar, dass der Staat das machen müsste, aber es erwächst daraus selten eine tatsächliche politische Aktion. Das ist etwas, was ich hier durchaus auch relevant finde: Es wird gegen die Maskenpflicht argumentiert und gesagt, der Staat müsse etwas machen. Nun könnte gefragt werden, wie denn überhaupt eine Lösung für den Nahverkehr aussehen soll, die nicht Masken involviert und Leuten mit schwachem Immunsystem trotzdem ausreichende Teilhabe gewährleistet, aber ich erwarte gar nicht, dass mir hier irgendjemand unbedingt eine Antwort gibt, denn wahrscheinlich kennt sich hier niemand gut genug aus, um da mal eben eine Lösung aus dem Ärmel zu schütteln. Ich wäre daher durchaus bereit, for the sake of argument zuzugestehen, dass so eine Lösung von der Politik (in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und anderen Akteur*innen) entwickelt und umgesetzt werden muss und wir sie hier nicht konkret benennen müssen. Aber dann müsste doch folgerichtig auch der Druck aufgebaut werden, dass sie das tut. Und ich sehe schlicht hier im Thema nicht die Bereitschaft seitens derjenigen, die gegen die Maskenpflicht argumentieren und/oder sagen, dass sie jetzt auch keine Maske mehr tragen werden (auch wenn Einige das eben doch könnten), das zu tun. Ich sehe, wie oben angesprochen, ehrlcih gesagt nicht einmal die Bereitschaft, Leuten mit Immunschwäche allgemein einen hinreichenden Anspruch auf Schutz zuzugestehen, und entsprechend wundert es gar nichts, dass dann in Richtung der Politik auch nichts folgt. Ich meine, wer geht hier mit einem Plakat auf die Straße, schreibt an die Abgeordneten, unterstützt entsprechende Aktionen/Organisationen, was auch immer? Das Mindeste wäre es doch, dann eben den Druck aufzubauen. Und hierauf kann offensichtlich nicht entgegnet werden, dass das ebenfalls eine allgemein unzumutbare Belastung für Einzelpersonen wäre - denn das würde ja effektiv bedeuten, dass gar nichts getan und schlicht darauf gehofft wird, dass die Politik sich von selbst ändert, was nun wirklich nicht passieren wird.

    Dahingehend aber auch: Ich habe oben bereits angesprochen, dass Masken und Impfungen keine "Cover-Ups" sind. Eine Maske zu tragen, stabilisiert nicht automatisch die Politik oder nimmt die Verantwortung von deren Schultern. Sie schützt, um den Punkt noch einmal deutlich zu machen, die sie tragende Person selbst und insbesondere andere. Während ich wie gesagt den Punkt verstehe, dass die Politik nicht vom Haken gelassen werden sollte, ist es problemlos möglich, eine Maske zu tragen und zugleich die Politik zu beschimpfen. Es ist möglich aufeinander Rücksicht zu nehmen und zugleich die Politik zu kritisieren, wie es auch möglich ist, vegan zu leben und zugleich von der Politik zu verlangen, sie solle aber auch noch mal was gegen den Klimawandel tun. Das alles schließt sich ja nicht aus. Und was hier der angenehme Nebeneffekt ist: Es demonstriert Solidarität mit Leuten, auf deren Solidarität dann in anderen Situationen ebenfalls gezählt werden kann.

    Diesen letzten Punkt halte ich dabei eigentlich gerade in Hinblick auf "die Politik zu etwas zwingen" für relevant: Ich bin depressiv. Nun trage ich Maske, vielleicht tragen andere Maske, und vielleicht sehen Leute mit schwachem immunsystem dadurch, dass auf sie geachtet wird. Dass Leute ihnen gerne helfen, indem sie Maske tragen. Und wenn nun ich dann irgendwann sage, ich brauche Unterstützung, um die Politik zu mehr Unterstützung für Depressive zu zwingen, vielleicht werden sich ja dann die Leute, denen ich geholfen habe, denen andere geholfen haben, daran erinnern und das unterstützen, weil hey, es waren ja auch mal Leute für sie da. Und dann sind wir schon gleich ein paar mehr, die Druck machen können. Das ist jetzt natürlich sehr vereinfacht ausgedrückt, aber ich denke, es verdeutlicht den Punkt: Wenn wir aufeinander Rücksicht nehmen - auf der kleinen, individuellen Ebene -, dann lässt das die Politik mitnichten vom Haken, sondern versetzt uns in die Lage, ihr effektiver entgegentreten zu können, um Druck zu machen. Ich habe oben gesagt, dass die Impfung oder Maske verweigern kein revolutionärer Akt ist; sich impfen zu lassen und Maske zu tragen hingegen ist vor dem Hintergrund des eben Gesagten nun zwar kein direkter, aber indirekter revolutionärer Akt. Durch gegenseitige Rücksichtnahme, durch gegenseitiges Helfen können wir eine Gesellschaft aufbauen, in der füreinander eingestanden wird, eben auch gegen "die Politik", wenn es sein muss. Und es ist gerade die mangelnde Rücksichtnahme auf vulnerable Gruppen, die dieses Potenzial zerstört. Das ist in meinen Augen eigentlich das, was die Politik vom Haken lässt und die Bevölkerung spaltet.

    Ich möchte dabei sagen: Ich verstehe die gegenseitige Hilfe nicht als transaktional, auch wenn das im Beispiel oben so wirken muss. Es ist also nicht, dass immer gesagt wird "Du hilfst mir bei X und im Ausgleich helfe ich dir bei Y", wie bei einem Vertrag. Es soll vielmehr darum, eine Gesellschaft - vielleicht erst in kleinen Gruppen, lässt sich ja erweitern - aufzubauen, in der gegenseitige Hilfe weitaus selbstverständlicher ist, als das jetzt der Fall ist. In so einer Gesellschaft bekämen alle möglichen vulnerablen Gruppen die Hilfe, die sie benötigen, und alle anderen eben auch, was sie gerade an Hilfe brauchen. Dass das aber "profitabel für alle" ist, ist mehr ein Epiphänomen (wenngleich vielleicht ein gutes Pro-Argument). Wenn wir das ganze langfristig denken, dann könnten solche Gruppen auch sich untereinander vernetzen, vielleicht könnten Leute von ihnen, die es können, ja sogar diese wiederverwendbaren Masken herstellen, wofür andere die Materialien liefern etc. und irgendwann entsteht dieses große Netzwerk, das als politisches Gewicht in Erscheinung treten kann, bis dann endlich die sozialistische Räterepublik ausgerufen wird.

    Was natürlich wieder als utopisches Gefasel abgetan werden kann. Und natürlich sage ich nicht, dass wir da morgen direkt hinspringen können. Aber das ist eben der Hintergrund, vor dem ich bestimmte Argumente einfach nicht nachvollziehen kann. Wenn Leute sagen, sie leiden unter XY und müssten damit ja auch zurechtkommen und deswegen sollen andere sich nicht so haben, dann bin ich da nicht einmal wirklich sauer; ich finde es eher traurig, weil es bedeutet, dass das Leiden und Alleine-Damit-Klarkommen als Default angesehen werden, dabei sollte es schlicht nicht so sein, und es sollte geändert werden. Beispiel: Jemand kann im Bus die Maske nicht lange tragen, es wird zu stickig. Ein paar Minuten an der frischen Luft würde vielleicht helfen, aber die gibt es ja nicht im stickigen Bus. Ich kann, so wie unsere Gesellschaft jetzt ist, durchaus nachvollziehen, wenn für diese Person die einzige Option ist, die Maskenpflicht abzuschaffen und damit, wenn auch unbeabsichtigt, mehr Last auf andere zu übertragen. Aber in einer Gesellschaft mit mehr gegenseitiger Rücksichtnahme wäre es ja kein Problem, den Bus anhalten zu lassen, die Person steigt kutz aus, atmet so lange durch wie nötig (die anderen Passagiere vielleicht auch, who knows) und dann fährt er halt mit den paar mehr Minuten Verspätung weiter. Irgendwer wird dann zu spät zur Arbeit kommen, aber der Chef wird's akzeptieren, weil wiederum Rücksichtnahme und so.

    Und ja, erneut: Da sind wir nicht, weiß ich. Aber wir könnten vielleicht mit kleinen Handlungen anfangen. Mir ist bewusst, dass hier direkt ein Vertrauensproblem auftreten wird; eigentlich ist das von anderen Themen bekannt, zum beispiel vom BGE: Wenn Leute gefragt werden, ob sie mit BGE auch weiterarbeiten würden, sagen meines Wissens so ziemlich alle "Ja". Wenn sie gefragt werden, ob sie glauben, andere würden ebenfalls weiterarbeiten, sagen sie aber "Nein". Nun ist das aber denke ich auch ein Phänomen unserer Gesellschaft und Kultur, in der wir im Endeffekt auch nicht unbedingt darauf getrimmt werden, anderen zu vertrauen und/oder zu helfen, stattdessen konkurrieren wir ständig um das Wenige, was irgendwie noch nach unten abfällt. Aber letzten Endes ist das ja auch wieder die Sache mit der Option, die Politik zu etwas zu zwingen: Ständig entzweit in Misstrauen zu sein ist dafür auf Dauer ebenfalls recht hinderlich.


    Um es noch einmal abschließend zu sagen: Ich denke nicht, dass durch Maskentragen die Utopie aufgebaut wird, aber ich denke, dass gegenseitige Rüksichtnahme uns allgemein besser in eine Lage versetzt, der Politik Forderungen zu stellen, und daher würde ich eigentlich gerade vor diesem Hintergrund für die Maske plädieren, aber, davon ab, natürlich auch für zahlreiche andere Dinge. Und dahingehend sehe ich auch keine Spaltung, sondern im Gegenteil wesentliches Potenzial für mehr Einigkeit und irgendwann eine bessere Welt.


    Ich hätte gestern nicht Laylayland lesen sollen.

  • wanted hat darauf hingewiesen, wie Leute mit Immunschwäche in unserem System gar nicht ausreichend berücksichtigt werden, und nahm das zum Anlass, zu argumentieren, es bräuchte dann eben systemischen Wandel und nicht individuelles Engagement

    Den Punkt den ich eigentlich machen wollte, da habe ich mich wohl etwas undeutlich ausgedrückt, war nicht, individuelles Engagement und politische Fehlentscheidungen gegeneinander auszuspielen, sondern die Kritik, dass dieselbe Politik, die dauernd grob fahrlässig (oder aus wirtschaftlichem Eigennutz gar bewusst) Fehlentscheidungen trifft und durch ihr Handeln (oder eben Nichthandeln) zu eben diesen systemischen Problemen führt, wiederum versucht, durch politische Entscheidungen dem Individuum bzw. der Gesellschaft Pflichten (wie die Maskenpflicht) anzuordnen, mit dem Argument "wissenschaftlicher Fakten", an die man sich sonst nicht zu halten scheint. Und hier finde ich, dass es eine durchaus berechtigte Reaktion ist zu sagen, dass die Politik erst mal ihrer Rolle gerecht werden und auf systemischer Ebene sinnvolle Entscheidungen treffen soll, bevor sie die Bevölkerung durch Gesetze in die Pflicht ruft.


    Edit Thrawn ich beziehe mich dabei aber auch nicht darauf, aus "Trotz" gegen sehr sinnvolle Maßnahmen zu sein. Denn immerhin ist es auch eine Frage der Glaubwürdigkeit der Politik. Die Gesellschaft wird sich da nicht einfach sagen, "die Politik hat in der Vergangenheit viele Fehler gemacht und macht sie auch jetzt noch (wie gesagt nicht nur Fehler, sondern regelrechte Korruption, auch während der Pandemie), aber hier ist es tatsächlich sehr sinnvoll und wissenschaftlich begründet".

  • Den Punkt den ich eigentlich machen wollte, da habe ich mich wohl etwas undeutlich ausgedrückt, war nicht, individuelles Engagement und politische Fehlentscheidungen gegeneinander auszuspielen, sondern die Kritik, dass dieselbe Politik, die dauernd grob fahrlässig (oder aus wirtschaftlichem Eigennutz gar bewusst) Fehlentscheidungen trifft und durch ihr Handeln (oder eben Nichthandeln) zu eben diesen systemischen Problemen führt, wiederum versucht, durch politische Entscheidungen dem Individuum bzw. der Gesellschaft Pflichten (wie die Maskenpflicht) anzuordnen, mit dem Argument "wissenschaftlicher Fakten", an die man sich sonst nicht zu halten scheint. Und hier finde ich, dass es eine durchaus berechtigte Reaktion ist zu sagen, dass die Politik erst mal ihrer Rolle gerecht werden und auf systemischer Ebene sinnvolle Entscheidungen treffen soll, bevor sie die Bevölkerung durch Gesetze in die Pflicht ruft.

    Kann sein, dass ich das falsch oder vereinfachend wiedergegeben habe, aber es geht mir gar nicht darum, was du sagen wolltest. Mein Punkt an der Stelle, wo ich dich erwähne, war das hier:

    Das in die Verantwortung ziehen des Individuums lässt auch außenvor, dass wir eben in einem System leben, das es als unprofitabel erachtet, die Schwächsten zu berücksichtigen.

    Es geht mir nicht darum, wozu du diesen Punkt gemacht hast. Das ist mir herzlich egal. Es geht mir darum, dass dieser Punkt, wenn er denn gemacht wird, zwangsläufig auch implizieren muss, dass wir, wenn eine Entscheidung wie in Hinblick auf die Maskenpflicht getroffen wird, nicht unbedingt davon ausgehen könnten, sie sei unter hinreichender Berücksichtigung der "Schwächsten" getroffen worden. Was ich wiederum für relevant halte, wenn der Punkt gemacht wird, die Leute müssten das eben dann so akzeptieren. Ob du letzteren Punkt gemacht hast, überlasse ich dir, aber daran hängt auch nicht das, was ich gesagt habe. Ich denke nur, dass dies etwas war, was allgemein in der Diskussion impliziert wurde, und dass es eben nicht gut damit zusammenpasst, wenn zugleich erkannt wird, dass unsere Gesellschaft bestimmte Gruppen nciht ausreichend berücksichtigt.

    Ansonsten denke ich, dass ich bereits zum Ausdruck gebracht habe, warum ich ein einfaches "Die Politik soll erst einmal ihrer Rolle gerecht werden" für fragwürdig halte. Allerdings glaube ich nicht, spezifisch dir das hier

    ich beziehe mich dabei aber auch nicht darauf, aus "Trotz" gegen sehr sinnvolle Maßnahmen zu sein.

    unterstellt zu haben.

  • Und das finde ich halt heftig. Du schreibst ja eindeutig, dass du dich von Menschen BELÄSTIGT fühlst die dir zu Nahe kommen. Oder das du in eine überfüllte U-Bahn nicht einsteigst. Für mich unvorstellbar und daher urteile ich dazu auch nicht. Aber im Gesamten betrachtet finde ich das anstrengend gerade für dich aber möglicherweise auch für deine Mitmenschen je nachdem wie du reagierst. Die folgende Aussage ist auch nicht auf dich bezogen: Es gibt ja beispielsweise auch Nationen und Länder wo engerer Kontakt völlig normal ist. Ob das jetzt in Ägypten, Türkei oder welche Urlaubsnation auch immer ist. Dort ist es ziemlich üblich von wildfremden Menschen einfach mal in den Arm genommen zu werden oder auch engeren Kontakt zu haben. Stell ich mir für Menschen die keinen engeren Kontakt mögen auch als sehr fordernd vor.

    Ja, das ist es.

    Ich bin auch jemand, der es tunlichst vermeidet, unnötig viel Körperkontakt zu haben bzw. fremden Menschen auf der Straße näher als nötig zu kommen. Das kann als Grund auch die verschiedensten Ursachen haben, darauf braucht man an der Stelle gar nicht weiter einzugehen (auch wenn ich bei mir kein Geheimnis mehr draus mache, wenn man es denn wissen will). Aber ich kann dir zumindest auch sagen, dass Elize da nicht wirklich allein mit ist und das ich oft von anderen höre, dass sie sich das nicht vorstellen können. Es ist insofern zumindest angenehm, dass du darüber nicht urteilst. Denn: Welche Ursache es auch hat, es ist wahrlich auch unabhängig von Corona schon immer eine "Belastung" gewesen. Und es war - zumindest unter diesem Gesichtspunkt - auch deutlich angenehmer für uns während der Corona-Regelungen, eben weil man zu der Zeit verpflichtet war, Abstand zu halten.

    Nur als kleine Sidenote, weil es darum ja eigl. nicht geht in der Diskussion. Wollte damit aber aufzeigen, dass es durchaus mehr Menschen gibt, die diese Problematik haben bzw. kennen und das es keine "Einzelerscheinung" ist.

    Joa, wer genießt nicht den Atem einer wildfremden Person im Nacken. Ich meine natürlich nehme ich auch volle Ubahnen. Wenn die eine voll ist, dann wird es die nächsten ein, zwei Stunden auch so bleiben, aber desto mehr hasse ich es, wenn die Hälfte des Wagons keine Maske trägt. :rolleyes:

    Und das Herankuscheln, selbst in Märkten wo genügend Platz wäre, war vor Corona schon ~ dezent unangenehm ~, und das will ich jetzt noch weniger.


    Außerdem find ich es ironisch, wenn von Phoenixfighter damit argumentiert wird "anderswo ist Tätigkeit X [zb. enger Körperkontakt] normalisierter." Ja guess what, in vielen ostasiatischen Ländern ist das Tragen einer Maske normalisiert. Wieso beruft man sich nicht darauf. Wieso argumentiert man ausgerechnet damit, wenn Körperkontakt zu Fremden eigentlich nur Nachteile mit sich bringt.



    Ich find jetzt nicht, dass es etwas mit "zuerst an andere denken" zu tun hat. Das ist einfach nur der Mindestanstand und ich meine, wenn jemand einen engen Raum betritt, bei dem sich andere Personen nicht wirklich entscheiden können diesen zu meiden, und nichtmal diesem Mindestanstand nachkommt, dann hat das eine große Aussagekraft.


    Bin nach einer kurzen Diskussion gegangen, weil die Person mir bei einem Bewerbungsgespräch gesagt hat, dass man es hier wenigstens nicht so eng nehme mit dem Testen. Ja, nope. Bye. 👋🏻 aber na gut, das war so 2021 und es war ein älterer, seltsamer Herr, der auch dezent sexistisch war. Tbh hat er das aber wahrscheinlich nicht gemerkt, es war dieses übliche "ich rücke einen Stuhl für die Dame zurecht" etc., nichts Schlimmes, aber dennoch in Masse auffallend.

    Eine Freundin hatte früher 30 h bei einem Anwalt gearbeitet und der hatte verlangt, dass sie positiv zur Arbeit kommt (plus dem "üblichen Sexismus" dazu, wie die Pflicht eine bestimmte Nagellackfarbe zu tragen, "femininer zu lachen" (und das in der Pause / "Networking" außerhalb der Arbeitszeit), am besten nur Röcke tragen sollte etc...) und sich gewundert weshalb sie am selben Tag gekündigt hat.


    Aber wieso wundert es mich so überhaupt nicht, dass es insbesondere diese sehr konservativen Leute sind, die auf die Gesundheit anderer einen Dreck geben bzw. auch straight up wissenschaftsfeindlich sind. Fast so, als gäbe es da Zusammenhänge...


    Genauso im privaten Bereich, dass jemand gesagt hat "joa, ich weiß, dass ich einen sehr niedrigen CT-Wert habe, aber ich tät trotzdem gern da und dahinkommen." :rolleyes:

  • Der Punkt ist, das sie auch jetzt schon mehrfach erkrankt sind und das obwohl es die Maskenpflicht in den Öffis noch gibt. Also sehe ich nicht das Problem, diese nun endlich abzuschaffen.

    Mein Punkt war dass du doch gar nicht weißt wo die Leute sich angesteckt haben. "Obwohl die Maskenpflicht in den Öffis noch gilt" klingt halt total nach "Siehst, die Maskenpflicht bringt dort gar nix weil die Leute stecken sich ja trotzdem an also kann man es ja auch aufheben!". Wenn sich aber welche beim Einkaufen/auf Arbeit/sonstwo angesteckt haben und die Öffis in dem Falle nichts mit zutun hatten, dann kannst du das doch gar nicht als Argument einfließen lassen die Maskenpflicht in den Öffis endlich auszusetzen. Hatte massivst Ähnlichkeit zu Phoenixfighters "Die Leute haben sich ironischerweise trotz Impfung angesteckt!" Was halt auch in dem Moment null aussagekräftig war.


    Klar stecken sich jetzt Leute irgendwo an, Corona ist ja auch wie andere Krankheiten aktuell weiterhin stark im Umlauf. Das ist aber alleine noch kein Argument jetzt noch mehr Schutzmaßnahmen zu eliminieren.

    Kann man eben doch als Argument einfließen lassen, da die Ansteckungen in Bus und Bahn offenbar nicht der ausschlaggebende Infektionsort sind. Wenn man damit argumentiert, dass man sie nun nicht mehr benutzen kann, dann sollte man sich dem öffentlichen Raum wohl ganz generell fernhalten, da eine Infektion einen überall ereilen kann.

    Abgesehen davon hat Phoenix zumindest in dem Punkt recht, dass die Impfung nicht/kaum vor einer Infektion schützt, was ursprünglich aber so kommuniziert wurde, hab ich zumindest so in Erinnerung. Womit ich nicht sage, dass sie sinnlos ist bzw. war. Ich würde mir auch aus heutiger Sicht die drei Impfungen holen. Mehr allerdings auch nicht, bin mir nicht ganz sicher, ob da teilweise nicht doch ein bisschen was in Richtung gelegentlichem Herzrasen zurückgeblieben ist, was ich an den Tagen nach der Impfung jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit damit in Zusammenhang bringe. Muss ich zum jetzigen Zeitpunkt also nicht nochmal haben.


    Weitere Krankheiten sind übrigens auch kein Argument für solch garvierend einschränkende Maßnahmen. Waren sie früher nicht und sind sie heute nicht. Da sollte man sich dann wohl doch auf die so oft erwähnten Expertenmeinungen verlassen. Wenn selbst Lauterbach als ausgemachter Paniktreiber nur noch eine Empfehlung zur Maske ausspricht, dann glaube ich ihm das mal. so


    Von schwereren Verläufen war im von mir zitierten Text nichts zu sehen.

    Nein. Wenn das Immunsystem bei jeder Erkrankung weiter geschwächt wird dann kann es das nicht. Und deshalb habe ich von den schweren Verläufen geschrieben die sich zumindest bei den mir bekannten Fällen, meist erst zum Schluss so dreckig entwickelt haben. Genau dann wo man ja nach deiner Logik meinen würde das Immunsystem schafft Corona einfach besser weil es ist ja dann darauf trainiert. So ist es eben nicht.

    Was ich in der Form nicht als bewiesen ansehe und das wird offiziell in den Medien hierzulande auch nicht so genannt.

    Teilweise wird erwähnt, dass es zu kurzfristigen Einschränkungen beim Immunsystem kommt, aber nicht, dass es von Mal zu Mal schlimmer wird und am Ende quasi kein Immunsystem mehr vorhanden ist. Bisher ist es eher Konsens (und nicht meine Logik), dass die Bevölkerung mehr oder weniger immun ist bzw. nur noch leichtere Verläufe zu verzeichnen sind. Ist natürlich von Fall zu Fall zu betrachten, aber das trifft halt auf jede Erkrankung zu.



    Von alldem mal abgesehen sind wir uns sicherlich einig, dass es schon immer nervige Menschen gab, die einem wo auch immer es geht zu dicht auf die Pelle rücken. Das hat mich nicht erst seit Corona genervt. Aber wie so vieles, muss man damit wohl leben, wenn man nicht allein in aller Abgeschiedenheit leben will...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Abgesehen davon hat Phoenix zumindest in dem Punkt recht, dass die Impfung nicht/kaum vor einer Infektion schützt, was ursprünglich aber so kommuniziert wurde, hab ich zumindest so in Erinnerung.

    Nein! Dass sie nicht vor einer Infektion schützt war von Anfang an klar. Sie erschwert das Weiterreichen von Corona und ist wirksam gegen schwere Verläufe und genau das wurde kommuniziert. Diesen ganzen Unfug wie es denn sein kann dass sich Leute trotz Impfung anstecken denn man sei doch angeblich immun habe ich fast ausschließlich aus Querdenker Richtung gehört. Weder von meinen Ärzten, noch von Virologen.


    Btw hatten wir exakt dieselbe Unterhaltung mit Phoenixfighter Ende 2021 wo er komischerweise selbst noch ganz genau wusste dass eine Impfung nur gegen schwere Verläufe schützt und für eine geringere Virenlast sorgt. Warum er das nun wieder vergessen hat, keine Ahnung.


    Wenn selbst Lauterbach als ausgemachter Paniktreiber nur noch eine Empfehlung zur Maske ausspricht, dann glaube ich ihm das mal. so

    Klar tust du das. Wird ja auch was gesagt was einem selbst gut in den Kram passt. Hätte er jetzt gesagt Maskenpflicht sollte noch ein Jahr laufen dann wärs ganz schnell vorbei mit „glaube ihm mal“. So wie es im letzten Jahr schon ins lächerliche gezogen wurde als er an der Maskenpflicht festhielt. Aber kaum sagt er selbst was von ner Empfehlung kann er gut als Beispiel herhalten dem man glaubt.


    Das hat mich nicht erst seit Corona genervt.

    Hat auch keine einzige Person hier anders angegeben.

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    but whether I walk it is entirely up to me. »


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  • Abgesehen davon hat Phoenix zumindest in dem Punkt recht, dass die Impfung nicht/kaum vor einer Infektion schützt, was ursprünglich aber so kommuniziert wurde, hab ich zumindest so in Erinnerung.

    Nein! Dass sie nicht vor einer Infektion schützt war von Anfang an klar. Sie erschwert das Weiterreichen von Corona und ist wirksam gegen schwere Verläufe,

    Na dann stimmts ja trotzdem, wenn er sagt, dass es nicht vor Infektionen schützt. Mag durchaus sein, dass ich das falsch in Erinnerung hab, zu Corona wurde so vieles gesagt und vieles hat sich im Laufe der Zeit geändert... letztlich bleibt festzuhalten, dass eine Impfung ihren Sinn hat.


    Wenn selbst Lauterbach als ausgemachter Paniktreiber nur noch eine Empfehlung zur Maske ausspricht, dann glaube ich ihm das mal. so

    Klar tust du das. Wird ja auch was gesagt was einem selbst gut in den Kram passt. Hätte er jetzt gesagt Maskenpflicht sollte noch ein Jahr laufen dann wärs ganz schnell vorbei mit „glaube ihm mal“. So wie es im letzten Jahr schon ins lächerliche gezogen wurde als er an der Maskenpflicht festhielt. Aber kaum sagt er selbst was von ner Empfehlung kann er gut als Beispiel herhalten dem man glaubt.

    Kann ich das so interpretieren, dass es bei dir genau andersherum ist, also dass du ihm damals geglaubt hast und nun nicht mehr? :unsure:


    Das hat mich nicht erst seit Corona genervt.

    Hat auch keine einzige Person hier anders angegeben.

    Dann sind wir uns ja hier alle einig.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Diskussion über Maskenpflicht in Praxen: Ärzte für Abschaffung
    Diskussion über Maskenpflicht in Praxen: Ärzte für Abschaffung
    www.tagesschau.de


    Nun da die Maskenpflicht im ÖPNV in den Bundesländern fällt, sind medizinische Einrichtungen (Arztpraxen, Kliniken) neben Einrichtungen mit älteren Menschen quasi als letztes übrig wo demnächst noch eine Maskenpflicht und Pandemiemaßnahmen bestehen. Auch hier mehren sich aber bereits die Stimmen, dass diese abgeschafft werden soll, auch von Ärzteverbänden, da die pandemische Lage vorbei sei, auch wenn Gesundheitsminister Karl Lauterbach vorerst noch die Maskenpflicht in Kliniken und Arztpraxen aufrechterhalten will. Habe persönlich kein gutes Gefühl was die Abschaffung der Maskenpflicht in Kliniken angeht, aber im Grunde war es klar, dass es auch hier früher oder später eine Diskussion um die Abschaffung der letzten Pandemiemaßnahmen gehen würde und ich stelle mich demnächst nach einigen Jahren wieder auf ein Leben komplett ohne Pandemiemaßnahmen ein.