Schreib-Café - Diskussions- und Feedbackthema

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  • Um noch ein bisschen Diskussion anzuregen: Was mich beschäftigt hatte, war die Form der Sonette (heißt es im Singular jetzt eigentlich Sonett oder Sonette?). Ich hatte mich, was den Rhythmus angeht, erst mal sehr streng an den Jambus gehalten, also immer unbetont - betont, und am Ende bei Bedarf noch eine zusätzliche unbetonte Silbe. Aber PokeViper und Webu Johnson haben mir direkt gezeigt, dass es auch anders und vor allem freier geht.

    Was waren denn eure Erfahrungen damit? Achtet ihr darauf beim Schreiben überhaupt? Klingt der strenge Rhythmus tatsächlich geordnet oder eher mechanisch?

    Zitate am Handy sind das pure Grauen, deswegen gibt es Rekommis definitv nicht jetzt. (Keine Ahnung, ob ich auf solche, die "nur" Interpretationsansätze sind, überhaupt wirklich eingehen will. Ich finds wirklich interessant zu lesen, aber hab das Gefühl, dass es den Gedichten irgendwie den Zauber nimmt, wenn ich sie erkläre. Oder besteht da tatsächlich Interesse, mehr zu erfahren?)


    Aber um auf das Zitat zurückzukommen, das ich mir hier irgendwie doch noch reingemurkst habe. Ich achte bei Gedichtfornen, die ein vorgegebenes Metrum haben, generell immer darauf, dass das auch passt. (Sonst fühl ich mich schmutzig.) Ich finde, das klingt einfach in aller Regel sehr viel besser, und vor allem Gedichte mit Reimen finde ich oftmals eher unschön und cringy, wenn sie kein Metrum besitzen. Und auch sonst bei Gedichten ohne fixe Form werde ich meistens ein Metrum verwenden, ich mache das schon automatisch. Meistens läuft es dabei auf einen vierhebigen Jambus oder Trochäus hinaus und ich muss mich manchmal selbst zusammenreißen, ein anderes Versmaß zu verwenden, weil mir das immer gleiche schon ein bisschen billig vorkommt, haha

    Wenn ich sowas wie ein Sonett schreiben will, brauche ich meistens nur ein bis zwei Verse und dann bin ich in dem speziellen Metrum quasi schon "drin" und von da an läufts dann wie von allein. Wie ist da der Workflow bei euch anderen? Müsst ihr euch aktiv anstrengen, dass es das ganze Gedicht über passt, oder kommt ihr auch an einen Punkt, ab dem es euch einfacher fällt? Clasht das Metrum manchmal mit einem gewünschten Reimwort, und stellt ihr dann eher den Vers um oder bleibt bei einer weniger sauberen Form mit der Wortwahl, die ihr euch vorgestellt habt?

  • Weil ich um eine Einschätzung gebeten worden bin, dachte ich, das kann ich eigentlich auch öffentlich tun.

    Die ersten drei Strophen geht es ja vor allem darum, dass plötzlich alles doof geworden ist und das Ich am liebsten fliehen möchte, aber keine Möglichkeit findet und deshalb erst mal schmollt. Sonne doof, Blumen doof, alles doof. Schuld daran scheint dieses Wesen zu sein, das aus seiner Hütte gekrochen kam. Frust? Sinnlosigkeit? Liebeskummer, wenn man die erste Zeile mit einbezieht? Irgendwie so was. Erst in der vierten Strophe tut sich plötzlich ein Ausweg auf: die Zukunft. Wenn man sich darauf einrichtet und darauf hinarbeitet, kann einem die Gegenwart eigentlich gestohlen bleiben, um man muss auch nicht untätig herumsitzen und sich von der Sonne nerven lassen.


    Als konkreter Ort, an dem sich das Ganze abspielen könnte, hatte ich wegen der Sonne und der Hütte so einen Schrebergarten oder ein Wochenendgrundstück im Kopf, aber das ist wohl eher meine Assoziation, als dass es sich wirklich aus dem Text ergibt. Was genau passiert ist, worum es sich also bei diesem "Wesen" handelt, und auch wie auch auf einmal der Sinneswandel zwischen Strophe 3 und 4 zustande kam, wird nicht konkret, aber das muss es schließlich auch nicht. Passiert leider im Leben oft genug, dass plötzlich alles doof ist, man eine Weile schmollt, und sich das Gefühl dann aber auch wieder verzieht und neuer Fröhlichkeit weicht. Entsprechend kann ich mitfühlen und meine eigenen Erfahrungen in das Gedicht hineinprojezieren.


    Zu dem, was ELIM_inator geschrieben hat:

    Ganz so automatisiert läuft es bei mir mit dem Metrum jetzt noch nicht ab, ich muss auch bei den Haikus jedes Mal noch die Silben abzählen, damit ich mich nicht vertue. ^-^

    Ich kann nur von meinen Erfahrungen bei diesem einen Sonett sprechen (dem hoffentlich noch ein zweites folgt), und hier habe ich eben sehr genau auf das Metrum geachtet und die Reimwörter eher zweitrangig sein lassen. Mit einem strikten Jambus ging das auch einigermaßen, sobald ein Trochäus reinkommt, wurde es jedes Mal kompliziert, diesen in der Reimzeile ebenfalls einzubauen.

    Unschön und cringy finde ich die Gedichte ohne festes Metrum jetzt nicht, es wird dadurch eben freier und etwas, man könnte vielleicht sagen, stürmischer. Aber da wäre ich auch mal interessiert, noch mehr Eindrücke zu hören.

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  • Hu, ich habe an die 50 Zitate und muss wohl radikal rauskürzen. Insbesondere an der Diskussion möchte ich mich aber gerne beteiligen, deswegen bitte ich schon einmal im Voraus um Verzeihung, falls ein paar der Kommentare oder Antworten auf Kommentare arg kurz ausfallen. ^^' Aber ich freue mich natürlich trotzdem, dass der Trippelpost erfolgreich verhindert wurde!


    An dieser Stelle übrigens mal die leise Frage an Thrawn wie es nach dem NPM weitergehen soll. Da die eigentlichen Themenwochen jetzt eher nicht so angenommen wurden, könnte man stattdessen ja vielleicht versuchen, über ein ähnliches Format wie beim NPM weiterzumachen. Sprich man nimmt etwas wie einen "täglichen Spruch" oder so und erweitert das dann mit Drabbles, etc. Aber ich weiß nicht, wie sehen das denn die anderen so? Ich würde es auf jeden Fall ganz schön finden, wenn man die aktuelle Aktivität über den NPM hinaus halten könnte. Und bei der kleinen Gruppe könnte man ja mal abfragen, wo so die einzelnen Interessen liegen. Wenn hier plötzlich einige einen Einstieg ins Drama wagen möchten, ließe sich da sicher auch etwas mit täglichen Posts auf die Beine stellen. (Oh, das könnte man übrigens auch nutzen, um die Texte für die einzelnen Aktionen nach und nach für die Schreibschule auszubauen.) Aber das waren nur so grobe Überlegungen von mir in den letzten Tagen. Falls da aber schon was geplant ist, hab ich nichts gesagt. ^^'


    Aber genug Feedback und Orga, auf in die Kommentare!


    Kommis


    Rekommis


    Diskussion


    Statt hier auch nochmal zig Zitate einzufügen markiere ich einfach mal Mandelev und ELIM_inator , damit sie wissen, dass ich auf sie eingehe. Die Fragen waren unter anderem, wie sehr man beim Schreiben auf feste Formen achten würde; wie die Wirkung von Gedichten ohne festes Metrum sei; wie schnell man sich beim Schreiben an einen Metrum gewöhnen würde und schließlich noch, ob man eher das Metrum oder eher einen Reim opfern würde.

    Ich fange mal bei meinem persönlichen Schreibprozess an, denn den konnte man über die letzten Monate ja doch ziemlich detailliert verfolgen. Generell ist mir der Klang in einem Gedicht enorm wichtig, weil er es im Besonderen ist, der das Gedicht von anderen Gattungen abhebt. Auf ein festes Metrum achte ich in meinen ersten Entwürfen aber trotzdem eher selten. Das kommt erst in einem sehr viel späteren Schritt, wenn ich die grobe Idee zusammen habe und mir langsam überlegen kann, wie ich die Form wirklich ausgestalten will. Und da ist das Metrum auch nur ein Faktor von vielen, etwa neben Klang (Vokalfarbe, Reime), Interpunktion, Groß- und Kleinschreibung, Zeilenumbrüche, etc. Normalerweise besteht mein erste Entwurf entsprechend nur aus kleinen Buchstaben, mit traditioneller Interpunktion und Zeilenumbrüchen, die nach Gefühl gesetzt wurden (was btw ziemlich genau das ist, was ich über die letzten Monate täglich gepostet habe). Bis zum halbwegs fertigen Gedicht dauert das davon ausgehend inzwischen mehrere Monate. Ohne Metrum komme ich aber auch nicht aus, dazu beeinflusst es den gesamten Lesefluss und die gesamte Struktur des Gedichtes doch zu sehr. ^^' Aber: gerade wenn ich so meine ersten Gedichte anschaue, sehe ich auch, dass die noch nicht wirklich metrisch durchdacht waren. Sowas muss man eben einfach üben oder sich theoretisch anlesen. Und das braucht einfach Zeit. Wenn man darauf keine Lust hat, kann ich das auch vollkommen verstehen. Schöne Gedichte können meiner Meinung nach trotzdem entstehen, beispielsweise die vielen tollen Haiku. Schwieriger ist es aber allemal. Besonders dann, wenn man auch noch auf Reime verzichtet, weil es dann eben vor allem das Metrum ist, das das Gedicht zusammenhält. Davon ausgehend sollte dann auch klar sein, dass ich wohl eher das komplette Gedicht umstelle, als dass ich auf einen Reim beharre und dafür mit einem Metrum breche. Klassische Gedichte mit Endreimen schreibe ich momentan aber sowieso eher selten, also ist das aktuell nicht so mein Thema. ^^'

    Bei festen Formen wie einem Sonett gucke ich tendenziell schon, dass ich die Vorgaben einhalte. Zumindest wenn ich ein ernstes Gedicht schreibe. Gerade wenn man sich einer neuen Form nähert, bin ich grundsätzlich immer ein Freund davon, die Vorgaben erst einmal genau einzuhalten, um wirklich ein Gefühl für die Form zu bekommen, bevor man dann irgendwann bewusst davon abweichen kann. Und auch mit bewussten Abweichungen wäre ich immer erst einmal sparsam. Die eigentliche Form soll ja noch deutlich genug durchschimmern und die Abweichung soll auch irgendwie logisch erklärbar sein. Da halte ich mich lieber an die feste Form, das ist definitiv einfacher.

    Ich höre an dieser Stelle mal auf. Der Post dürfte ohnehin schon einer der längsten sein, den ich hier je verfasst habe, haha.

  • An dieser Stelle übrigens mal die leise Frage an Thrawn wie es nach dem NPM weitergehen soll.

    Also, zunächst einmal wollte ich, da der NPM ja derzeit ohnehin die höhere Aktivität generiert, diesen auch nach Aprilende mindestens noch bis zum Ende des Schreib-Cafés, also mindestens bis Mitte Mai, weiterlaufen lassen. Bis dahin müsste dann mal geguckt werden, wie sich das Konzept des Schreib-Cafés vielleicht mehr daran anpassen lässt. Dazu können sich hier natürlich alle gerne äußern, wie sie Aktionen im Bereich in Zukunft gestaltet sehen möchten - sind zum Beispiel inhaltliche Vor- bzw. Aufgaben eher uninteressant und eher formale gewünscht, um sich mal in verschiedenen Textsorten auszuprobieren? War vielleicht die inhaltliche Eingrenzung des Schreib-Cafés nicht so interessant (der Gedanke dahinter war unter anderem, dass sich das eben gut mit dem NPM kombinieren lässt)? Besteht ein Interesse an anderen Textsorten als "nur" lyrischen (ich glaube, letztere sind halt oft ganz gut, um sich mal "nebenbei" an etwas "Kürzerem" auszuprobieren, was jetzt natürlich nicht den Aufwand dahinter abwerten soll; ich meine nur, ein Haiku ist ja beispielsweise oftmals schnell geschrieben, eine Kurzgeschichte mit bis zu 2500 Wörtern jetzt vielleicht nicht)? Sind eher "kurze" Aufgaben gewünscht oder besteht auch das Interesse, sich an etwas Längerem zu versuchen? Und so weiter halt.


    Ich nehme da gerne hier Feedback entgegen, wenn jemand etwas dazu sagen möchte. Würde nämlich natürlich auch gerne die Aktivität weiter aufrecht erhalten, pfeif.

  • Ich kann auch nicht genau identifizieren, woran es liegt, aber scheinbar funktionieren die Aktionen mit fester Form- und ohne inhaltliche Vorgabe wirklich besser, auch bei mir. Vor dem NPM lag schließlich die Drabble-Aktion, die in die gleiche Kerbe schlägt. Eventuell liegt es daran, dass man damit den "Ich kann doch gar nicht schreiben"-Einwand ein Stück weit umgeht, weil man erst mal die Form ausfüllen kann und danach erst schaut, ob man damit zufrieden ist. Ich meine, wie viele Gelegenheits- und situative Haikus und Gedichte gab es denn, die wohl einfach entstanden sind, um den eigenen Gedanken über die aktuelle Situation oder auch Ereignisse im Forum (Stichwort Medaillen) eine Form zu geben? Ohne den NPM wären sie vielleicht nirgends gepostet worden, und viele davon waren richtig gut und inspirierend. (Natürlich spielt auch die Gruppendynamik eine Rolle, aber das schmälert die Aussage schließlich nicht.)


    Das bedeutet nicht, dass es in Zukunft nicht auch anspruchsvollere Aktionen oder welche mit inhaltlicher Vorgabe geben sollte. Aber gerade, um Neulinge heranzuführen und natürlich speziell für Lyrik, ist die feste Form allem Anschein nach keine schlechte Idee. Spontan finde ich den Vorschlag von Flocon mit dem Drama sogar gar nicht schlecht, auch wenn ich nicht weiß, wie viele andere das noch anspricht. Nur für Prosa wird es vielleicht schwieriger mit einer Formvorgabe.


    Wenn ich schon hier schreibe, kann ich noch etwas Rekommi-Arbeit betreiben, das ist bisher untergegangen

    Ach so, was ich auch noch bisher vergessen habe:

    Zitate am Handy sind das pure Grauen, deswegen gibt es Rekommis definitiv nicht jetzt. (Keine Ahnung, ob ich auf solche, die "nur" Interpretationsansätze sind, überhaupt wirklich eingehen will. Ich finds wirklich interessant zu lesen, aber hab das Gefühl, dass es den Gedichten irgendwie den Zauber nimmt, wenn ich sie erkläre. Oder besteht da tatsächlich Interesse, mehr zu erfahren?)

    Wenn du etwas zu sagen hast, dann gerne her damit, aber gezwungen bist du nicht. Wenn du die Gedichte und die Interpretationsansätze für sich stehen lassen möchtest, dann ist das ebenso legitim und schmälert das Ganze in meinen Augen nicht. Wenn jemand mehr wissen will, kann er ja auch direkter fragen, so wie ich es bei anderen Werken schon hier im Thema getan habe.

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  • Da ich noch etwas zu den beiden Werken von Shiralya und Liu im Schreibcafé loswerden wollte, bin ich ganz froh, dass dieses Thema noch ein bisschen offen bleibt. Von den NPM-Gedichten hätten es eigentlich auch noch ein paar verdient, dass man sie nicht einfach so stehen lässt, darum der etwas zaghafte, aber ernst gemeinte Aufruf, noch ein bisschen zu kommentieren, die Leute freuen sich meiner Erfahrung nach immer. Und Feen-Pokémon sind schon etwas Feines ^^


    Zu Nachklingen:

    Ehrlich gesagt fällt mir dieser Titel erst jetzt auf, den ich aber für sehr gelungen halte. Das Wort kommt in der Geschichte nur einmal kurz vor, entfaltet aber als Überschrift um so mehr Wirkung. Das ist schließlich auch der Sinn eines Schlussverses, dass er abschließen und nachklingen soll, während der Beginn das Interesse wecken will. Ich befürchte, ich könnte nicht mit dem Ende anfangen. Vielleicht noch bei etwas kurzem wie einem Haiku, aber bei längeren Gedichten und auch bei Texten aller Art muss sich das Ende für mich aus dem Verlauf ergeben. Da der Anfang schwierig ist, fange ich auch mal mit dem zweiten Satz, aber mit dem Schluss eigentlich nicht.

    Okay, keine Ahnung, ob du dazu eine Meinung hören wolltest, aber es hat mich zum Nachdenken gebracht. Du selbst hattest es bei einem Sonett mal angemerkt, dass die Schlusszeile zuerst da war, also scheint es dir wohl besser zu gelingen. Wobei du als Nachwort schreibst, dass diese Geschichte vom ersten Satz ausgehend entstanden ist. War das Absicht, dass du damit den Personen in der Geschichte quasi widersprichst?

    Zur Geschichte selbst, sie liest sich nett und flüssig, hat einen schönen "Spannungsbogen", Helen bekommt durch ihre direkten und burschikosen Antworten sogar ein bisschen Charakter, sehr gelungen ^^


    Zu Sternschauerin:

    Ach mensch, ist das süß! Wie überhaupt die Geschichten in diesem Saisonfinale, nachdem Thrawn letztens auch schon darauf hingewiesen hatte, muss ich mir das wirklich mal in Ruhe durchlesen. Zum Teil hast du dich relativ eng an die Vorlage gehalten, zum Teil bist du sehr frei damit umgegangen, wenn ich das richtig sehe. Gerade bei Raniya, die in der Vorlage Dichtung eher seltsam findet und nun selbst zur Autorin wird, die Geschichte findet eine gute Waage dazwischen. Mit dieser Form der "Geschichte in der Geschichte" kriegt man mich immer, ich bin davon jedes Mal fasziniert. Dass die beiden Teile mit dem gleichen Satz beginnen, hat mich gefreut zu sehen, vor allem weil es überhaupt nicht aufgesetzt wirkt.

    Interessant auch, dass der Titel eigentlich Raniya meint und nicht Orion. Oder ist es das unbekannte Illumise, dem er begegnen wird? Oder allgemein jede Leserin, die seine Werke sieht? Jedenfalls mag ich die Umsetzung, dass Lyrik mit Sternen gleichgesetzt wird, die man sich anschauen und in ihnen lesen kann. Zwischendrin wird es mir manchmal etwas zu künstlerisch und die Sätze sind etwas verschachtelt, da ertappe ich mich dabei, dass ich nur grob über die Sätze drüberlesen will. Aber ich vermute (oder interpretiere zumindest), dass das im Kontext der Geschichte gewollt ist, weil die Künstler alle beide etwas exzentrisch zu sein scheinen.

    Freut mich sehr, dass du das Werk noch mal ausgegraben und veröffentlicht hast.

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  • Es ist an der Zeit

    Random Kommentare für

    Leute zu schreiben


    Manchmal zwar sehr kurz

    Aber ich hoffe, ihr habt

    Trotzdem Freude dran


    Das Ganze ist nicht nach Personen sortiert,

    Doch ihr findet euch sicher, wenn ihr lang genug stiert.

    Ich hoffe, es wurd' alles richtig verlinkt,

    Sonst steh ich dumm da, was mir ziemlich stinkt.

    Genug nun der Worte, mir fällt nichts mehr ein,

    Doch 'ne Einleitung sollte halt irgendwie sein.


    Sternschauerin von Liu

    Wollte hier einfach mal etwas schreiben, weil ich ja damals beim Maskottchenwettbewerb zu dem Team gehörte, das Orion entworfen hat und da fand ich es natürlich erst einmal cool, nach all der Zeit noch etwas von Raniya und Orion zu hören. Finde es dabei vorrangig interessant, wie du da einen kleinen Twist in die Sache bringst, indem es nun Raniya ist, die über Orion schreibt. Das weicht vielleicht von dem ab, was ich damals geschrieben habe, aber es gefällt mir sehr gut, insbesondere im Sinne der Umsetzung des Themas, weil so Orions Leben als Dichter mit seinen Eigenarten wirklich schön und ausführlich dargestellt werden kann, einschließlich der kleinen Einschränkungen aufgrund der Physis als Volbeat, die letztlich auch Raniya teilt. Das schafft im Übrigen eine schöne Parallele zwischen den beiden Ebenen der Geschichte.

    Stilistisch sind die Formulierungen natürlich alle ein wenig hochtrabend, aber ich finde, dass sich gerade hierin eigentlich auch eine Stärke zeigt, weil du da auf wirklich schöne und originelle Art mit Worten und Metaphern spielst. Besonders auffällig ist natürlich auch die Analogie zwischen dem jeweils ersten Satz der beiden Ebenen - muss zugeben, dass ich mich da ein bisschen frage, ob man den nicht sogar komplett identisch hätte machen können, also beide Teile mit "Mit einem Stück Papier wird er lebendig" hätten anfangen können - dann hätte man damit eben den gleichen Satz in zwei verschiedenen Bedeutungen gehabt, was ich als Spielchen ganz cool gefunden hätte. Andererseits macht der Satz "Auf einem Stück Papier wird er lebendig" viel eher deutlich, dass hier die Ebene wechselt und erleichtert somit vielleicht dem Leser besser den Wechsel.


    Ohne Titel von Mandelev

    Wollte hier einfach mal sagen, dass ich dieses kleine Couplet einfach richtig toll fand, weil es diese schöne Darstellung des Frühlings und des Draußenseins hat und dann aber eben diese nette kleine Pointe bekam. Als selbsternannter Humorexperte bescheinige ich hier Lustigkeit.


    Verstohlene Stunden von Mandelev

    Ähnlich wie oben fand ich auch das ziemlich lustig: Das Wortspiel mit dem Tagedieb ist wirklich gelungen und sehr schön in dem Anfangscouplet umgesetzt, wobei danach die beiden Haikus das Ganze noch einmal in einer nicht ganz so humoristischen (das ist hier wertneutral gemeint), aber immer noch lockeren Art weiterführen. Dadurch ergibt sich insgesamt ein sehr stimmiges Gesamtwerk.


    "Was bist du?" von ELIM_inator

    Als Fan der Känguru-Chroniken ist es natürlich selbstverständlich, dass ich dieses Gedicht liebe, zumal es insbesondere heutzutage eine wirklich besondere Relevanz aufweist. Die Verweigerung der Einordnung in das starre Geschlechterschema finde ich als Thema einfach toll.


    Ohne Titel von Project Mew

    Fand ich auch wieder sehr lustig, weil es dieses alltägliche Thema kreativ verarbeitet. Ich habe keine Katze, aber ich habe so etwas Ähnliches schon von Bekannten gehört. Es steckt hier sehr viel drin: Die bloße Angst und die Darstellung des Problems und die Schwierigkeit, Alternativen zu finden, die nur in einer Therapie (zu teuer), einem Besen (ebenfalls schlecht) oder im Unterlassen des Putzens (zu unhygienisch) bestehen, sodass letztlich nur noch die Option besteht, an die Vernunft der Katze zu appellieren und ihr einfach zu erklären, warum Putzen wichtig ist, was dann aber wohl an der Sprachbarriere scheitert. Mir hat das wirklich gefallen.


    Ohne Titel von Flocon

    Ich bin mir hier nicht sicher, ob alle einzelnen Gedichte bzw. vielleicht eben auch Strophen zusammengehören - ich könnte da durchaus Verbindungen sehen, aber ich muss einfach zugeben, dass ich es leider nicht exakt weiß. Normalerweise unterteilst du aber getrennte Sachen ja mit römischen Zahlen, also würde ich eigentlich davon ausgehen, dass das zusammengehört. Ähm ja, was ich aber hier auf jeden Fall hervorheben wollte, war das dritte Haiku, weil ich das Thema sehr mag, wie hier jemand (in der Dunkelheit?) eine Treppe hinauf- bzw. hinuntergeht und dann aber eine Stufe verpasst. Der Aufschrei, auf dem das endet, rundet das wirklich sehr schön ab.


    Ohne Titel von Shiralya

    Wollte dieses Haiku einfach mal hervorheben und sagen, wie unfassbar relatable ich es finde. Ich gucke manchmal nach einer Serie und kann sie dann einfach nicht finden, obwohl ich mir sicher war, dass es sie vor einer Woche noch gab. Heute wollte ich eigentlich mal zwecks Recherche wegen einer Diskussion in den Unterhaltungsmedien gucken, ob Legend of Korra noch zur Verfügung steht, aber nein ... Seufz. Sprichst jedenfalls in dem Haiku wirklich etwas aus, was mich auch immer nervt. Natürlich ist dann wieder umgekehrt das Problem, dass ein Stremingdienst, der (fast) alles anbietet, eine zu große Marktmacht hätte und das wäre dann auch wieder doof, also wie man es macht, wird es falsch sein, uff.


    Ohne Titelvon ELIM_inator

    Toller Limerick - fängt sehr gut diese Haltung von wegen "Ach, ist doch alles halb so wild" ein, die so unverantwortlich war bzw. immer noch ist und nimmt dabei eigentlich auch die toxische und idiotische Männlichkeit auf die Schippe, die nun einmal nicht vor Viren schützt. Ist eine gute Mischung aus Humor und Kritik.


    Der Diebvon Flocon

    Soso, ein Abecedarium, das dazu noch in Haikuform ist. Finde es ziemlich cool, wie du es hier schaffst, wirklich alle Buchstaben des Alphabets abzudecken und dann aber auch noch eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen. Natürlich bleibt hier trotzdem ein bisschen die Schwierigkeit gerade bei den Buchstaben X und Y, aber die umgehst du dann, indem du die Xylophone und Yoga-Matten in einer plausiblen, aber zugleich auch leicht absurden und lustigen Art mit hineinbringst, um die Niederlage des Diebs noch ein wenig vollkommener zu machen, da seine Beute dadurch ohnehin relativ nutzlos gewesen wäre. Ist auf jeden Fall besser als uns ein U für ein X vorzumachen.


    Ohne Titel von Shiralya

    Erst einmal natürlich schön zu sehen, dass du aus dem Haiku noch ein Gedicht gemacht hast. Generell greifst du in dem Gedicht die Relativität des Konzepts der Zeit auf - nicht unbedingt im Einsteinschen, sondern, wie ich meinen würde, fast schon in einem wissenschaftstheoretischen Sinne, der herausstellt, dass die Zeit oder aber zumindest ihre Einteilung ein menschliches Konstrukt ist und dementsprechend variiert werden kann. Auch klingt das Motiv von der Zeit als Geschenk an (ich denke dabei wieder an Momo) und dass man selbst entscheiden muss, wie man damit umgeht, ob man sich stressen lässt oder ob man die Ruhe behält und wie man sich die Zeit denn nun einteilt. Fand ich auf jeden Fall gut.


    Ohne Titel von @Olynien 

    Die Fatrasie in dem Post fand ich wirklich gelungen. Zum einen fällt sich eigentlich schon dadurch auf, dass die beiden Reime sich eigentlich sogar noch aufeinander reimen, wenn eben auch unrein. Im vorletzten Vers wird es zudem ein wenig selbstreferentiell, was hier bei der eher absurden Fatrasie natürlich noch eine kleine Selbstironie hineinbringt, die zusätzlich die humoristische Wirkung unterstreicht. Außerdem muss ich sagen, dass ich als Reimwort insbesondere das "Fin" am Ende wirklich toll fand, weil du es damit schaffst, eben das letzte Reimwort auch inhaltlich zum Ende zu machen. Das finde ich wirklich gut gemacht.


    Der Hanfilisk von ELIM_inator

    Wollte hierzu noch etwas schreiben, weil ich finde, dass dieses Werk einen schönen Abschluss bildet. Wie bereits im Abschlusspost geschrieben, klingen hier alle Aufgaben noch einmal an, wodurch das ganze Gedicht wie eine Ouvertüre der Aktion ist, dabei aber eben selbstständig bleibt, indem es eine zusammenhängende Geschichte erzählt. Ich weiß gerade nicht, ob ich dir einen Gefallen damit getan habe, dass ich eine Gedichtform am Ende noch nicht vorgeschlagen habe oder nicht. Das wäre halt darauf angekommen, ob du an dem Wochenende noch weitere 39 Verse hättest schreiben wollen, ähem. Auf jeden Fall hast du sämtliche Gedichtformen hier noch einmal wirklich gut und so weit ich es sehen kann auch fehlerfrei umgesetzt, wozu sicher Einiges an Mühe, Aufwand und aber auch Talent gehört. Thematisch natürlich drugs, aber auch die Verwandlung und das Streben nach Freiheit, die Auflehnung gegen Autoritäten. Insgesamt hat mir das wirklich gefallen und ich finde es toll, dass du uns am letzten Tag noch einmal ein so schönes Gedicht präsentiert hast.


    Ohne Titel von Mandelev

    Wollte außerdem noch diese Gebrauchsanweisung erwähnen, weil ich sie wirklich toll finde: Sie kombiniert die Aufgabenstellung mit den Darstellungsmitteln des Forums und schafft so ein digitales Gesamtkunstwerk. Außerdem ist die Umsetzung der Aufgabe einer Gebrauchsanweisung als Kochrezept eine witzige Adaption des Themas.

  • Thrawn

    Hat das Thema geschlossen.
  • Thrawn

    Hat das Label Beendet hinzugefügt.
  • Thrawn

    Hat das Label 2020 hinzugefügt.
  • Caroit

    Hat das Label von Siegerehrung auf Feedback geändert.
  • Flocon

    Hat das Label von Feedback auf Plaudertopic geändert.