wortlos stumm ein
leises zittern der gedanken
heimlich still die zeit
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leises zittern der gedanken
heimlich still die zeit
Vorspiel
Abends kommt man auf
den Gedanken, ein Haiku
muss noch sein - schnell, schnell!
1.
Ist es denn dieses?
Noch ein Wort dazu? Tipps sind
auch nicht hilfreich – stöhn
2.
Du klingst in meinem
Herz, je länger ich zuhör
kleine Melodie
(Eine kleine Widmung an Holy, als schlechter Ersatz dafür, dass mir nicht Sinnvolles einfällt, was ich in deiner Musikecke schreiben könnte.)
3.
Wer im Himmel thront,
wem die Wellen gehorchen,
der sieht auch Viren.
Nachspiel
Ist der Anfang erst
einmal gemacht, dann kommt die
Muse wie von selbst.
Dann geht man beruhigt in die Nacht,
man hat es zum Glück noch fertig gebracht.
Weil Wochenende ist, würde ich gerne wieder eine neue kleine Aufgabe stellen, diesmal mit einem kleinen, freiwilligen Gemeinschaftsaspekt. Das heißt, so neu ist die Aufgabe vielleicht gar nicht, denn wir hatten sie eigentlich auch letztes Jahr schon, aber ich denke, man kann sie gerne mal wiederholen:
Sonette
Das Sonett ist eine klassische Gedichtform, die man sicher noch aus der Zeit kennt, als man in der Schule Brockgedichte oder Shakespeares Lyrik analysieren musste. Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Formen von Sonette, wobei man vielleicht zwei Hauptformen unterscheiden kann: Klassisch bestand ein Sonett aus zwei Quartetten und zwei Terzetten, wobei das Reimschema in den beiden Quartetten in der Regel umarmender Reim war; das Reimschema in den Terzetten hingegen wurde immer mal wieder variiert, also ist man in diesem Teil des Gedichts für gewöhnlich relativ frei. In Bezug auf die Metrik wurde meist der Jambus verwendet, entweder fünfhebig oder sechshebig (Alexandriner). Eine ganz andere Form von Sonetten sind englische oder auch Shakespeare-Sonette: Diese bestehen aus drei Quartetten im Kreuzreim mit einem abschließenden Couplet. Die Aufgabe hier wäre es also nun, sich einer dieser beiden Formen anzunehmen und ein Sonett zu schreiben - ihr könnt natürlich gerne ein bisschen die Form variieren, allerdings würde ich zur Übung dazu anraten, zumindest den grundsätzlichen Strophenaufbau und das Reimschema beizubehalten.
Des Weiteren würde ich als kleinen Gemeinschaftsaspekt vorschlagen, dass wir vielleicht versuchen, zusammen einen sogenannten Sonettenkranz schreiben. Ein Sonettenkranz besteht aus 14 Sonetten und einem 15. "Meistersonett". Die Schlusszeile des ersten Sonetts entspricht hierbei der ersten Zeile des zweiten Sonetts, die Schlusszeile des zweiten Sonetts wiederum der ersten Zeile des dritten Sonetts und immer so weiter - wenn ihr den Sonettenkranz also fortsetzen wollt, dann schaut immer, was die letzte Zeile des letzten Sonetts war, da diese auch eure Anfangszeile sein muss. Das 15. Sonett, das Meistersonett, ergibt sich dann aus den End- bzw. Anfangszeilen der Sonette. Ein Beispiel, wie so etwas dann im Ergebnis aussehen kann, findet ihr hier. Besonders toll wäre es natürlich, wenn ihr beim Schreiben schon darauf achtet, dass sich am Ende auch ein Reimschema im Meistersonett ergibt - aber das ist euch überlassen, ich möchte dieses kleine Spiel nicht zu strikt halten. Natürlich könnt ihr daneben auch vollkommen unabhängig vom Sonettenkranz eure eigenen Sonette schreiben und hier posten, gebt vielleicht nur der Überischtlichkeit für die anderen Teilnehmer wegen als zusätzlichen Hinweis immer kurz an, ob ihr den Kranz fortsetzt oder nicht.
Und jetzt wie immer: Viel Spaß beim Schreiben!
Der Riss
Was gewesen ist,
hat uns zerrissen. Leise
verdrängen wir es.
Was gewesen ist,
hat uns gebrochen. Einsam
scheint alles so fremd.
Was gewesen ist,
hat uns getrieben. Wohin?
Fort, einfach nur fort.
Was gewesen ist,
hat uns getrieben. Wohin
seid ihr gegangen?
Was gewesen ist,
steht still und ungeschrieben
für: Was wäre wenn?
Was gewesen ist,
bleibt uns als Schmerz. Doch
langsam
können wir lächeln.
♥
Wozu ein langer
Vers, wenn auch ein kleiner mein
Innerstes ausdrückt?
Zurückgeblieben
Das Alter drückt ihn nieder,
er denkt, es wird schon wieder.
Doch der Gang wird schwer,
Mut auf Neues noch mehr,
immer schwächer sind die Glieder.
Fatrasie:
Große Amphoren
aus viel Marmoren
findet man zuhauf
wenn sie geboren
aus Editoren,
die ohne Rückkauf
beim schönen Eiskunstlauf
völlig unverfroren
verhandelt werden auf
Raten in Kontoren
- ein riesiger Fehlkauf!
Kann es sein, dass meine Gedichte entweder aufeinander bezogen sind oder von der Stimmung her komplett auseinanderdriften?
Ein Sonett hatte ich sogar erwogen, vielleicht versuche ich mich morgen daran. Hört sich aber auf den ersten Blick nach einer guten Staffelung an, Kompliment an die Planung ^^
Beinah' vergessen
Wie schnell Tage verfliegen
Haiku erscheine
Viel zu viel Musik
Kaum Töne auszumachen
Alles schreit umher
Worte verschwinden
im Raum, in der Zeit; vergeh’n.
Sie schweigen dahin.
K.K., spiel für mich
meinen allerliebsten Song
Ganz allein, on loop
Die Blüten fallen
Ein warmer Wind weht durchs Haus
Fälscherring gesprengt.
Ich habe draussen den Blütenregen samt warmen Wind genossen und dazu Mafia-Jazz gehört
Hach, na gut, okay,
Das hier ist echt mein Fehler -
Ich hab es vergeigt ...
Hab ich gestern echt
mein Haiku ganz vergessen?
Wahrlich skandalös!
Damit ich es nicht
Wieder verpass', kommt hier ein
Lyrisches Update!
Doch wenn sich nun ein Muster zeigt,
Wird auch der 27. vergeigt ...
[Ich weiß der zweite
Vers ist lang, doch die Zahl hat
Zu viele Silben ...]
Und aus aktuellem Anlass
Eine Fantasie
Eine Fantasie (wenn auch etwas anders):
Ruhe am Sonntag,
Stille im Wald, nur Natur
Sollte man meinen.
Himmelsschrei
Es breitet sich der Himmel über mir
Meist blau, mal grau, mal rot und nun tiefschwarz
Wie Pech, wie Ebenholz, wie dunkles Harz
erscheint als einer Welt verschlossne Tür.
Gesicht = Traum, Vision
Von dort erhoffe ich mir ein Gesicht
es heißt, dass damals schon in alten Zeiten
aus jenseitigen Sphären guten Leuten
ein Helfer kam und brachte neues Licht.
Doch zischt ein Blitz, es zucken dunkle Schatten
sie ziehen durch das Land bis in die Tiefe
Verhängnis groß, dem Himmel sei's geklagt!
Doch es beginnt das Schreien zu ermatten
nur noch, als ob von ferne jemand riefe
das Dämmerlicht weicht neuem Duft – es tagt.
(Na ja, so ungefähr zumindest. Seid gnädig, ich wollte es wenigstens versuchen. Rückmeldung und Verbesserungsvorschläge würden mich tatsächlich freuen. Wer nicht damit weitermachen möchte oder schon an einem eigenen Sonett sitzt und es nicht noch mal umwerfen möchte: auch nicht schlimm, schreibt einfach, darum geht es schließlich.)
Hinter dem Regal
Verbarg sich kein Geheimgang
Total langweilig
Ich setz mal das Sonett von Mandel fort, keine Ahnung, worauf ich damit eigentlich hinauswill lmao
Das Dämmerlicht weicht neuem Duft – es tagt
und meinem Geist eröffnen sich die Weiten,
von denen ich seit längst vergess'nen Zeiten
nicht Zeuge war trotz kraftzehrender Jagd.
Von fremdem Licht bin ich vollends umgeben,
von fremdem Duft und auch von fremdem Schall.
Das Neue, es umgibt mich überall,
es ist, als wäre dies ein fremdes Leben.
Und langsam dämmert mir, was hier passiert,
wenn alles um mich plötzlich nicht real scheint.
Ich geb' mich allem hin, ganz ungefragt.
Denn mein Empfinden wurde transformiert,
wenn mein Herz nicht mehr von der größten Qual weint,
wenn mein Verstand vor Fühlen ganz versagt.
Heute Morgen hat
mich keine Frau, sondern die
Muse wachgeküsst.
Traurig oder doch gar nicht so schlimm, wie es scheint?
Also ich habe gelächelt und nicht geweint.
Mandelev und ELIM_inator Hier kommt eine mögliche Fortsetzung zu euren so netten Sonetten
Wenn mein Verstand vor Fühlen ganz versagt,
wie soll es dann mit mir weitergehen?
Ich hab' keine Lust mehr, Dinge zu verstehen.
- mein Herz als Antwort auf alles, was man mich fragt.
Wie auf einer Wolke schweb' ich dahin,
völlig frei und ohne jeglichen Zwang.
Frag' nicht, wie mein bisheriges Leben gelang,
sondern nur, wer ich jetzt und in der Zukunft bin.
Eine neue und bessere Welt eröffnet sich,
- mein Gott, noch nie fühlte ich mich so gut!
Ich geh' ins warme Lichte, wo ich nicht mehr frier'.
Der Antwort auf die Frage "Was erwartet mich"?
tret' ich entgegen, ohne Angst und voller Mut.
- Ist nun das End' meiner Geschichte hier?
(Danke an Shiralya , die das Meistersonett gerettet hat )