National Poetry Month 2020

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  • uff, ziemlich versaut

    Aber so ist er eben. Wie

    man ihn kennt und liebt.


    Der einzig wahre

    PokeViper . Ich liebe

    ihn so sehr. Ein Herz <3

  • Eh, warum nicht? Ich denke mir aber zeitnahe noch was anderes aus, weil das dem Haiku so ähnlich ist.


    DedenneDas TankaDedenne

    Dass Tanka und Haiku sich ähnlich sind, ist kein Zufall - das Haiku hat sich nämlich aus dem Tanka entwickelt. Die Struktur ist dabei in den ersten Versen praktisch identisch, denn auch das Tanka weist in diesen das Schema von erst fünf, dann sieben und dann wieder fünf Silben auf. Im Unterschied zum Haiku fügen sich aber daran noch zwei weitere Verse mit jeweils sieben Silben an, sodass sich insgesamt das Schema 5-7-5-7-7 ergibt. In Bezug auf die formale Darstellung teilt man im europäischen Raum dabei das Tanka in zwei Einheiten, nämlich den dreisilbigen "Haiku-Teil" als eine Strophe und die übrigen zwei Zeilen als eine davon separate Strophe. In Japan hatte der erste Teil oftmals einen Inhalt mit Bezug zu den Jahreszeiten, während der zweite einen Abschluss bildete. Die europäischen Tankas orientierten sich inhaltlich oftmals an der klassischen japanischen Naturlyrik und griffen somit Motive aus der Natur auf.


    Vielleicht möchte sich ja mal jemand zusätzlich zu den Haikus daran ausprobieren. :)

  • Haiku(wieso will ich immer ein zweites u schreiben?):


    Mal war ganz galant,

    ein Typ mit Smoking am Strand.

    nun ist er voll Sand!


    Couplet:

    Insekten sind echt nutzbringendes Vieh,

    aussterben werden sie deshalb wohl nie.


    Fatrasie:

    a|Ein Typ am Tresen

    a|holt was zum lesen

    b|was hat er da nur

    a|ein Glück! mein Wesen

    a|ist ja belesen

    b|ich komm' auf die Spur


    b|bei seiner Statur

    a|ist es nichts zum genesen

    b|bei seiner figur

    a|sind es wohl die Spesen

    b|für's abrechnen seiner tour


    Sonett:

    entfällt


    Triolett:

    A|Vom Wolkenlosen Himmel

    B|fällt ein weit'rer Tropfen hinab

    a|in dem großen Gewimmel

    A|vom wolkenlosen Himmel

    a|ohne lautes Gebimmel

    b|nur auf mich herab

    A|Vom wolkenlosen Himmel

    B|fällt ein weit'rer Tropfen hinab


    Limmerick:

    Auf der Straße lag einmal ein Schuh

    da kommt barfuß ein Mann mit hinzu

    er geht nicht dran vorbei
    tritt gleich rein in das Ei

    Denn es war ein Scherz. Was sagst du nu?



    Tanka:

    'Überall nur Dreck'

    'und blendender Sonnenschein'

    'draußen sein ist doof'

    <Vitamin d ist wichtig>

    <also geh' (ohne mich) raus>

  • Es gibt so viele

    Formen der Lyrik, aber

    Welche nur wählen?


    Weil ich ja noch etwas anderes vorschlagen wollte, greife ich mal eine alte Idee auf, die ja ursprünglich schon einmal hier vorgeschlagen worden ist ...


    DedenneGlosse (und irgendwie auch Quartine/Quartett)Dedenne

    Bei der Glosse denken wohl die meisten zuerst an eine humoristische journalistische Textsorte und nicht an Lyrik, aber es gibt auch eine Gedichtform, die so heißt: Bei einer Glosse geht es darum, ein bereits bestehendes Gedicht oder eine Strophe aus einem bereits bestehenden Gedicht zu nehmen und um dessen bzw. deren Verse herum ein neues Gedicht zu schreiben. Dieses neue Gedicht kann dabei das Originalgedicht parodieren, ergänzen, darauf antworten oder einfach noch einmal neu interpretieren - in der inhaltlichen Hinsicht ist man relativ frei.

    Was die Form angeht, so wird bei einer Glosse zunächst immer das Originalgedicht - meistens eine Quartine, also ein Vierzeiler - vorangestellt und daran anschließend um jeden Vers des lyrischen Werks, das man aufgreift, eine Strophe gebaut, die mit dem jeweiligen Vers aus dem Originalgedicht endet. Zu einem vierzeiligen Gedicht würde man also vier Strophen schreiben, wobei die erste Strophe mit dem ersten Vers des Originalgedichts endet, die zweite mit dem zweiten und immer so weiter. Des Weiteren handelt es sich bei den Strophen einer Glosse um sogenannte Dezimen, also Strophen mit zehn Versen, die in diesem Fall für gewöhnlich achtsilbig sind. Diese folgen dann auch meist dem Reimschema der Dezime, also ababaccddc - wobei man hier im jeweils letzten Vers einer Strophe auch mal mit diesem Schema brechen kann, da es sich bei dieser ja um ein Zitat aus dem Originalgedicht handelt und sich dieses dahingehend nicht immer sauber einfügen lässt, sodass man also effektiv etwas wie ababaccdde hätte. Das Metrum lässt man sich in der Regel vom Originalgedicht vorgeben, kann es aber auch selbst wählen.

    Glossen können natürlich je nach Länge des Originalgedichts sehr lang werden, aber vielleicht hat ja jemand Lust und Zeit, sich daran auszuprobieren. Ihr seid natürlich auch grundsätzlich gerne eingeladen, zu den Gedichten anderer Teilnehmer hier beim NPM Glossen zu verfassen (nur würde ich gerade im Falle einer Parodie darum bitten, dass ihr das vorher mit den jeweiligen Urheber*innen abklärt, ob das in Ordnung ist). Dementsprechend hätte ich auch, falls euch eine Glosse selbst zu viel ist, vielleicht noch den Vorschlag, dass ihr stattdessen vielleicht einen Vierzeiler verfasst, der dann eine "klassische" Vorlage für eine Glosse sein könnte - auf die Art könntet ihr dann auch euren Beitrag zum Endergebnis leisten. :)


    Wer übrigens Beispiele dafür sucht, wie so etwas aussehen kann, der sei vielleicht auf diesen wunderbaren Beitrag hier im Forum oder aber alternativ auch auf die Beispiele im Wikipedia-Artikel verwiesen.

  • Eigentlich wollte

    ich heute dichten, aber

    die Zeit ist zu schnell.


    Kann es nicht wieder

    – damals war doch Zeit wie Sand –

    so sein wie früher?

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Da es ja ein Haiku ist, dachte ich daran die Mitte jeder Strophe mit mehr Silben zu füllen.

    Finde es klingt etwas hölzern(was nun wirklich gar nichts mit dem Anfangsgedicht zu tun hat) und habe auch einen Vierzeiler beigesteuert.



    Glosse zu

    Rot ist die Liebe,

    Rot ist das Blut, leise Glut

    Wird zu Zorn, dann Scham.

    a|An dem Tag sah ich

    b|dich auf der Parkbank

    a|Die Freud' packte mich

    b|und Angst, dass ich stank

    a|doch setzt' ich mich neben dich

    c|mein Herz schlug rapide

    c|ach wenn ich nur bliebe

    d|wärst du der einz'ge Grund.

    d|Dein Kleid es war rot und

    c|Rot ist die Liebe



    a|Ach wie ich mich schäme

    b|und dich nicht fragte

    a|und wie ich mich gräme

    b|in der Sache versagte

    a|ob ich bei dir ankäme

    c|doch fragte ich ohne Mut

    c|nicht die Frag' die in mir ruht

    d|So gingst du schließlich fort,

    d|wieder allein an diesem Ort

    c|Rot ist das Blut, leise Glut



    a|nun sitze ich allein

    b|und sage dem Hirn

    a|es ist echt gemein.

    b|dies Ding unter der Stirn

    a|zeigt ein Bild und sagt: Nein!

    c|SIE ist drauf und voller Charm

    c|und sogleich bin ich ganz zahm

    d|und so wird es immer sein

    d|die Frage nicht herauszuschrein

    c|Wird zu Zorn, dann Scham.




    Jeder kennt die eig'nen Worte

    Ob Stadt, ob Land, ob Sand, ob Meer

    ganz egal an welchem Orte

    Die Muttersprache schätzt man sehr