Wie ich sehe, gibt es im Sammelthema noch gar nichts Gekochtes :O Dann änder ich das mal gleich:
Der Sundubu jjigae ist ein scharfer Eintopf aus der koreanischen Küche, dessen Kern das sogenannte Seidentofu bildet. Der Eintopf ist einer meiner persönlichen Favoriten aus der koreanischen Küche und zählt durch die heiße, scharfe Art zu meinem absoluten "comfort food".
Da mein Lieblingskoreaner aufgrund Corona nur Essen zum Mitnehmen anbieten kann und ich ungern Eintöpfe mitnehmen möchte (Angst, dass ich etwas verschütte und dann wäre die Laune am Tiefpunkt), habe ich die letzten Wochen über mich am Sundubu jjigae selbst versucht. Wer etwas Scharfes und Warmes möchte, liegt mit dem Gericht nicht falsch. Und das Gericht lässt sich ganz schnell in eine vegane Variante umwandeln.
Dauer: ca. 1 1/2 Stunden
Zutaten für 2 große bzw. 3 normale Portionen
- 2-3 große Champions; ihr könnt auch gerne andere Pilze verwenden (zB. Shiitake oder Enoki)
- 3 EL Gochugaru (rotes koreanisches Chilipulver); wenn ihr es weniger scharf möchtet, könnt ihr auch entsprechend weniger nehmen. Aber ich finde, dass Sundubu von der Schärfe lebt
- 4 EL Sojasauce
- 1 Knoblauchzehe
- 1/2 TL Salz
- 2-3 TL Gemüse- oder Hühnerbrühe + 2 TL Vegeta Gewützmischung oder 4-5 TL Gemüse- oder Hühnerbrühe
- 400 g Seidentofu
- 1 EL Sesamöl
- 1 1/3 EL Fischsauce (nehmt am Anfang lieber weniger, da Fischsauce sehr geruchs- und geschmacksintensiv ist) (es gibt auch vegane Fischsauce auf Algenbasis!)
- ca. 700 mL Wasser oder Pilzbrühe/Sardellenbrühe (wenn ihr Pilz- oder Sardellenbrühe verwendet, könnt ihr folgende Zutaten weglassen: Fischsauce, Brühe, 1 EL Sojasauce)
- ca. 1 Frühlingszwiebel
- ggf. 1 Ei
- ev. Gemüse wie zB. Spinat, Zucchini oder Pak Choi
Für ein paar der Zutaten, wie etwa das Gochugaru, müsst ihr eventuell in einem gut sortierten Asialaden auf die Suche gehen. Seidentofu gibt es inzwischen aber auch bei einigen größeren Läden mit Asia-Abteilung.
Vorab noch: Ich koche Sundubu immer im sogenannten Dolsot. Das ist ein koreanischer Steintopf, der primär für Bibimbap verwendet wird. Aber durch die dickwandige Keramik hält der Topf den Inhalt immer schön lange warm. Der Topf selber kann leider nur auf Gasherden verwendet werden, weswegen ich den Topf selbst im Backofen benutzen muss. Ihr könnt das Sundubu aber auch ganz normal in einem Topf kochen und auf normale Schüsseln verteilen. Der Dolsot ist lediglich meine persönliche Präferenz.
Zubereitung
Befüllt den Dolsot mit dem Wasser und heizt diesen langsam im Ofen hoch (120°C, anschließend drehe ich nochmal auf 140°C hoch) (diesen Schritt könnt ihr auslassen, wenn ihr in einem Topf kochen wollt). Zerstoßt oder schneidet die Knoblauchzehe möglichst fein und gebt sie in eine Schüssel mit dem Gochugaru, Salz und 3 EL Soja-Sauce. Vermischt anschließend alles, dann erhaltet ihr eine pastenartige Konsistenz.
Schneidet die Pilze in Scheiben und bratet diese kurz für ca. 3 Minuten an. Gebt anschließend die eben angefertigte Gochugaru-Mischung hinzu und rührt diese unter.
Holt den Dolsot aus dem Ofen und gebt alles in das heiße Wasser (oder für Topf: gebt zu den angebratenen Pilzen das Wasser hinzu).
Jetzt müsst ihr eigentlich nur noch alles in den Topf schmeißen: Gebt 1 EL Sojasauce, die Fischsauce und die Brühe hinzu. Falls ihr Pilz- oder Sardellenbrühe verwenden möchtet, könnt ihr euch diesen Schritt sparen. Gebt das Sesamöl hinzu. Schmeckt am besten die Suppe ab, bevor ihr weitermacht! Gebt schließlich den Seidentofu in großen Stücken hinzu und stellt den Dolsot wieder in den Ofen (ich heize erst auf 140°C und dann auf 180°C auf) (Topf: einfach zum Kochen aufheizen). Wenn der Topfinhalt kocht, könnt ihr noch abschließend vorsichtig ein Ei hinzugeben. Gebt dieses am besten vorsichtig auf einen großen Brocken Tofu, damit das Ei nicht komplett zerfließt und kompakt bleibt, wenn es stockt. Natürlich könnt ihr das Ei auch weglassen, wenn ihr es lieber als vegane Variante haben möchtet. Wartet bis das Ei vollständig gestockt ist. Jetzt könnt ihr noch Gemüse hinzugeben und dekorativ die fein geschnittenen Frühlingszwiebeln drüberstreuen.
Perfekt dazu eignet sich eine Portion Reis.
Guten Appetit!