Von Kolonialismus zur Dekolonialisierung?

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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Weil ich es damals überlesen habe:

    Zitat von TheTic

    Kolumbus hat durch seine "Entdeckung" Amerikas zwar mittelbar sicherlich zum Tod von Millionen native americans beigetragen, er hat aber halt auch den Grundstein etwa für die Vereinigten Staaten gelegt, einem Staat, in dem heute über 300 Millionen Menschen im großen und ganzen sehr gut leben können.

    Lol was. Mal davon abgesehen, dass ein großer Teil der Ururgroßeltern der heutigen schwarzen Bevölkerung nichtmal gefragt wurde, ob sie überhaupt versklavt und nach Amerika verschleppt werden wollten und dass die Natives wohl um einiges glücklicher wären, wenn man sie für immer hätte in Ruhe lassen... was!? :assi:


    Warum ich das Thema eigentlich hervorhole: Ich muss seit einiger Zeit die Augen verdrehen, wenn Globalisierung als etwas Gutes dargestellt wird. Am Ende sind immer wir die Gewinner dessen, egal ob wir nun alles billig produzieren und riesige Plantagen für unsere Bedürfnisse anlegen lassen, und dabei den dort ansässigen Bewohner*innen sogar den Zugang zu Grundwasser verwehren (und natürlich auch dortige Natur in sehr großem Ausmaß zerstören), oder ob wir entweder sehr direkt oder indirekt anderen unsere Werte und Kultur aufdrängen und deren eigene Identität immer weiter verdrängen. Das Ganze wurde uns aber schon in der Oberstufe in einer wirtschaftlichen Schule Globalisierung und wirtschaftliche Anhängigkeit als "Weltoffenheit" verkauft. Kann man leicht so tun als ob, wenn man ein Industrieland ist.


    In Wahrheit ist die Produktion in Billiglohnländern bei den dort vorherrschenden Bedingungen und Löhne aber nichts anderes als Sklavenarbeit von PoC für Weiße... oder auch halt Menschen, die hier leben und nicht weiß sind. Es wird zwar nicht mehr als Sklavenarbeit betitelt, weil das ja inhuman klingt, also muss man das ja beschönigen. xD

    Wenn man aber dann die allgemeinen Bedingungen in Produktionsstätten und Plantagen betrachtet und solche Vorfälle wie dass Monsanto indische Bauern an Knebelverträge gebunden hat, die noch auf deren Kinder und Kindeskinder wirken, und von diesen damals viele Suizid begingen... was ist das sonst? Ein gleichwertiger Handelspartner, bei dem auch wirklich alle Beteiligten fair entlohnt werden, ja nunmal nicht. Und ja, mir ist schon bewusst, dass sich die Menschen, die in ihrem Land Macht innehaben, oft genauso wenig drum scheren und sich die Hände reiben, wenn viel exportiert wird und man gute Verhältnisse zu den Riesenkonzernen hat.


    Das Traurige ist halt, dass du gar nicht mehr ohne Produkte aus Billiglohnländern auskommst. Sicher kann man wenig bis gar keinen Kaffee oder Kakao trinken und Schokolade essen, und man kann weniger südländische Früchte essen, Kleidung, Möbel und ein paar andere Dinge könnte man vielleicht auch eher lokal kaufen (oder muss zumindest nicht dauernd Kleidung wegschmeißen und neu shoppen gehen), aber spätestens bei Technik wird's unmöglich.


    Und auch bei Reisen weil Feliciá darüber gesprochen: Ich finde nicht, dass man es als etwas Positives ansehen sollte, wenn arme Länder auf den Tourismus angewiesen sind und dass noch unterstützenswert findet. Das heißt jetzt nicht, dass man keines dieser Länder mehr besuchen sollte, aber in einem Hotel zB werde ich dort sicher nicht unterkommen (außerdem sind die sowieso so unpersönlich), lieber bei einer lokalen AirBnB und solche Dinge.

  • Damit wird einem Land die Identität und Kultur genommen.

    Nein, wird es nicht. Die Geschichte bleibt und wird weiterhin mitgetragen und an passender Stelle (Museen, Literatur etc.) erhalten. Ansonsten handelt es sich um einem Großteil der Statuen, die ganz bewusst in Zeiten von Bürgerrechtsbewegungen ausgestellt wurden. Hier zieht auch also das Argument mit "der Zeitgeist war ein anderer" genauso wenig. Aber im Grunde steht hier auch alles schon mehrfach ausgeführt im Thema.


    Wärst du also, wenn du schon solche Aussagen einfach in den Raum stellst, ausführen, wie genau Kultur und Identität(???) eines Landes verloren gehen, wenn man Monumente ersetzt mit Alternativen, die genauso für Identität und Kultur des Landes stehen? Es ist ja nicht so, als ob man die Geschichte damit unter den Teppich kehrt. Welche Gefahren siehst du für Kultur und Identität, wenn rassistische Monumente ersetzt werden?


    /Edit @unten

    @Türklinke

    Weil das das passende Thema ist und im anderen wäre das Off-Topic. Das ist eigentlich eine normale Vorgehensweise hier.

    Ansonsten kannst du dich gerne aus Diskussionen zurückziehen, aber schiebe das bitte nicht auf mich. Ich habe mich für deine Argumente interessiert. Dass du sie nicht vorbringen willst, ist deine persönliche Entscheidung.

  • Damit wird einem Land die Identität und Kultur genommen.

    Nein, wird es nicht. Die Geschichte bleibt und wird weiterhin mitgetragen und an passender Stelle (Museen, Literatur etc.) erhalten. Ansonsten handelt es sich um einem Großteil der Statuen, die ganz bewusst in Zeiten von Bürgerrechtsbewegungen ausgestellt wurden. Hier zieht auch also das Argument mit "der Zeitgeist war ein anderer" genauso wenig. Aber im Grunde steht hier auch alles schon mehrfach ausgeführt im Thema.


    Wärst du also, wenn du schon solche Aussagen einfach in den Raum stellst, ausführen, wie genau Kultur und Identität(???) eines Landes verloren gehen, wenn man Monumente ersetzt mit Alternativen, die genauso für Identität und Kultur des Landes stehen? Es ist ja nicht so, als ob man die Geschichte damit unter den Teppich kehrt. Welche Gefahren siehst du für Kultur und Identität, wenn rassistische Monumente ersetzt werden?

    Darf man zunächst einmal fragen, warum ich hier in einem ganz anderen Thema als der, in dem mein Beitrag entstand, zitiert werde???


    Weißt du, allein an deiner Art und Weise merkt man, dass du nicht bereit bist konträre Meinungen zu akzeptieren.


    Ich bin es ehrlich gesagt aber leid, mit Leuten wie dir zu diskutieren. Dieser Beitrag war ursprünglich um ein Vielfaches länger aber ganz ehrlich, wozu?

    Glaub was du willst.

  • Ehrlich gesagt verstehe ich deine heftige Reaktion gerade überhaupt nicht. Du wurdest doch nur normal gefragt, wie denn der Untergang von Kultur und Identität (was ist damit überhaupt gemeint?) durch den Abriss von ein paar Statuen geschehen soll, insbesondere wenn alternative Identitätsstiftungen bestehen. Wenn du darauf keine Antwort geben kannst oder möchtest, bitte, aber es kann doch wohl nicht angehen, Leute dafür anzufahren, dass sie dir eine harmlose Frage stellen.

  • https://www.spiegel.de/politik…80-4adc-9f1a-f887fc8fc348


    Nach ca. 110 Jahren wurde von Außenminister Heiko Maas endlich eingestanden, dass die Kolonialverbrechen des deutschen Reichs an Herero & Nama in Namibia Völkermorde waren und die Nachkommen sollen mit einem Milliardenbetrag unterstützt werden. Bisher wurde oft mit dem Fingerzeig an andere Staaten wie Türkei aufgezeigt, die bis heute den Völkermord an die Armenier denien während Deutschland selbst nicht besser war und Kolonialverbrechen noch vor dem ersten Weltkrieg gekonnt ignorierte.

  • Aktuell gibt es leider wieder einen Fall in den US, wo Indigene Landrechte missachtet werden und mal wieder ist es wegen einer Pipeline.


    Um genau zu sein geht es um die Pipeline 3, die von der kanadischen Ölfirma Enbridge betrieben wird. Diese besitzt ganze 6 Pipelines, die Öl von Alberta in Kanada zu Superior in Wisconsin bringen sollen. Allerdings hat Line 3 einige Lecks und auch andere Probleme, die es teuer machen, diese Pipeline in Stand zu halten. Dies hat zur Folge, dass sie diese Line aufgeben wollen und stattdessen eine neue Bauen, die auch das doppelte Volumen an Tarsand (also Ölreicher Sand) transportieren kann.


    Dies hat nun mehrere Probleme.


    Das erste ist, dass diese neue Pipeline, deren Bau bereits begonnen hat, durch das Land der Indigenen Anishinaabe-Stämme gehen soll, dass ihnen von Amerika zugesprochen wurde. Dennoch wurde dieses Landrecht ignoriert, als die Freigabe für den Bau erteilt wurde, in direktem Widerspruch zu den Abkommen, die mit den Stämmen getroffen wurden.


    Dabei ist das Problem dasselbe, wie damals bei der Dakota Access Pipeline: Die neue Pipeline 3 würde auch durch die Wasserkörper führen, die die Frischwasserversorgung für die Stämme sicherstellen. Da Pipelines IMMER kleine Lecks entwickeln, würde dieses Frischwasser vergiftet werden.


    Diese kleinen Lecks, die auch mal größer werden können, sind unabhängig vom hier passierenden Kolonialismus auch noch ein Problem. Enbridge ist die Firma, die für den größten On Land Oil Spill in der Geschichte verantwortlich war, als ihnen eine Pipeline gerissen ist und ein riesiges Gebiet vergiftet hat. Sowas kann jederzeit wiederpassieren und ein Teil der neuen Pipeline würde auch durch ein Naturschutzgebiet laufen.


    Ein drittes Problem ist, dass Enbridge sich nicht klar dazu geäußert hat, was mit der alten Pipeline 3 passieren soll. Diese wollen sie offenbar nicht abbauen, sondern einfach liegen lassen. Aber auch in dieser Pipeline sind eben noch Reste des giftigen Sands drinne und wenn diese Pipeline einfach zerfällt, werden diese in die Umwelt gelangen.


    Alles in allem also einfach richtig beschissen.


    Und obwohl Biden bei Amtsantritt versprochen hat, dass er die Abkommen mit Indigenen Stämmen ehren will, hat er bisher keinerlei Anstalten gemacht, den Bau der neuen Line 3 aufzuhalten.

  • Ich verschiebe das mal hierher, weil es letzten Endes mehr hiermit zu tun hat, als mit Geschlecht und allem.


    Pocahontas ist natürlich verdisneyt. Aber kannst du mir mal bitte ein paar Links schicken, die belegen, dass da keiner im Einklang mit der Natur gelebt hat? Bitte aber seriöse Quellen und kein youtube oder Tiktok.

    Gegenfrage: Woran machst du fest, dass sie in "Einklang mit der Natur" gelebt haben? Bitte nur Seriöse Quellen und nicht Wikipedia.

    Hier ist die Sache: Hatten die meisten indigenen Menschen einen besseren Umgang mit der Natur, als moderne westliche Kulturen? Ja. Hatten sie. Aber dieses "in Einklang mit der Natur leben" ist einfach ein rassistisches Klischee, das vor allem aus der weißen spirituellen Szene kommt. Es ist "positiver Rassismus", also ein Rassismus, bei dem den betroffenen positive Eigenschaften, statt negative zugeschrieben werden, aber Rassismus nichts desto trotz.


    Schamane – Wikipedia de.wikipedia.org

    Welche Fähigkeiten davon ein christlicher Priester nicht mit sich bringt, wirst du wohl selbst wissen.

    Und sorry, aber youtube und Tiktok sind auch eine Glaubensfrage und kein wissenschaftlcher Ansatz.

    Ja. Das deutsche Wikipedia. Eine wunderbare Quelle. /Sarkasmus

    Um ehrlich zu sein: Das meiste in diesem Artikel ist ziemlich verallgemeinerner Bullshit - wie man sich eben schon denken kann, wenn der Artikel "Schamane" heißt. Weil die ganze Idee des "Schamanismus" ist eben eine westliche (lese weiße) Verallgemeinerung, die sehr, sehr viele sehr unterschiedliche Sachen über einen Kamm schert.

    Und zu Youtube muss ich auch Bastet zustimmen: Wenn ich die Auswahl zwischen einem OwnVoice YouTube Kanal und einer Netflix Doku mit Außenperspektive habe, weiß ich, wem ich eher vertraue.


    Bei den öffentlich, rechtlichen Sendern wäre ich ohnehin kritisch. Generell sollte man sich als Teilnehmer einer Doku aber vertraglich zusichern lassen, dass der Final Cut nur auf Sendung geht, wenn man ihn abgesegnet hat.

    Es ist eigentlich genau umgekehrt: Öffentlich rechtliche Sender sind meistens noch die neutralsten Quelle, weil die rechtlich an recht hohe Standards gehalten werden. Dokus aus anderen Quellen haben leider nun einmal das Problem, dass sie meistens in erster Linie unterhaltungs- und gewinnorientiert sind, weshalb man wirklich oftmals arg hinterfragen muss, was dort gesagt wird und die Doku eben keine eigene Recherche oder in solchen Themen das Gespräch mit betroffenen ersetzt.


    In dem Fall absolut nicht. Columbus und Co. dachten ja wirklich, sie seien in Indien gelandet. Von daher war das damals absolut keine böswillige Bezeichnung. Man hätte sie später aber ändern müssen, als klar wurde, dass das nicht Indien ist.


    Wenn ich klipp und klar eine abgesegnete Eigenbezeichnung bekomme, wie z.B. von den Inuit ganz klar kommuniziert wurde, benutze ich die auch.

    Das macht es nicht weniger rassistisch. Zumal der Begriff weiter verwendet wurde, als man lange schon wusste, dass es nicht Indien ist. Dafür wurde das Wort dann noch zusätzlich rassistisch geprägt und mit rassistischen Klischees belegt, warum es eben genau wie das N-Wort abgelehnt wird.


    Deswegen: Die gewünschte Außenbezeichnung ist Native, Native American oder indigene Amerikaner*innen. Das I-Wort ist ein Slur, wie das N-Wort oder eben auch das E-Wort in Bezug auf die Inuit.

  • Pocahontas ist natürlich verdisneyt. Aber kannst du mir mal bitte ein paar Links schicken, die belegen, dass da keiner im Einklang mit der Natur gelebt hat? Bitte aber seriöse Quellen und kein youtube oder Tiktok.

    Gegenfrage: Woran machst du fest, dass sie in "Einklang mit der Natur" gelebt haben? Bitte nur Seriöse Quellen und nicht Wikipedia.

    Traditional Teachings – Anishnawbe Health Toronto

    ..:The Natural World in :First Nations Pedagogy::..


    Aber dieses "in Einklang mit der Natur leben" ist einfach ein rassistisches Klischee, das vor allem aus der weißen spirituellen Szene kommt. Es ist "positiver Rassismus", also ein Rassismus, bei dem den betroffenen positive Eigenschaften, statt negative zugeschrieben werden, aber Rassismus nichts desto trotz.

    Ich halte es eher für Rassismus, ihnen das abzusprechen. Bis jetzt habt weder Bastet noch du Quellen für diese Aussage genannt.


    Deswegen: Die gewünschte Außenbezeichnung ist Native, Native American oder indigene Amerikaner*innen.

    Amerikanischer Ureinwohner trifft es [...] nicht [...], da damit [...] nur an die Ureinwohner in den USA gedacht wird. Das gilt erst recht für den Begriff indigene Amerikaner. Dabei wird aber z.B. nicht an die Kanadischen Ureinwohner/Indigenen, an die Mexikanischen Ureinwohner/Indigenen usw. gedacht.

    Also, wenn ihr ein politisch korrektes Wort fordert, dann müsst ihr auch eins liefern, das alle indigenen Völker des amerikanischen Kontinents umfasst. Und bitte auf deutsch. Ich sage ja auch die Franzosen und nicht die Français.

  • Also, wenn ihr ein politisch korrektes Wort fordert, dann müsst ihr auch eins liefern, das alle indigenen Völker des amerikanischen Kontinents umfasst. Und bitte auf deutsch. Ich sage ja auch die Franzosen und nicht die Français.

    Beantwortest du es dir nicht selbst?

    Wenn man es schon so genau nehmen muss, dann ist ja wohl indigene Völker des amerikanischen Kontinents die beste Bezeichnung?

    Wobei aber auch indigene Amerikaner*innen diese Umfasst, da Amerika kein Land ist, sondern ein Kontinent. Wenn du nur von der USA redest, ist das halt was anderes. Wird gerade im Deutschen halt gerne vermischt. Aber eigentlich ist Amerika halt der ganze Kontinent.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Ich halte es eher für Rassismus, ihnen das abzusprechen. Bis jetzt habt weder Bastet noch du Quellen für diese Aussage genannt.

    Die ganze "in Harmonie mit der Natur" Sache hängt eben an dem "Nobel Savage" Klischee mit dran, das massivst rassistisch ist.

    Explainer: the myth of the Noble Savage
    Liberal MP Dennis Jensen’s comments about the ‘noble savage’ lifestyle tap into a centuries-old stereotype about Indigenous people.
    theconversation.com

    Why Germany can't quit its racist Native American problem | DW | 26.02.2020
    More than 40,000 Germans participate in "Indian hobbyism" — reductive reenactments of Native life in the past. This form of appropriation is excused as…
    www.dw.com

    Außerdem gibt es das Buch: "Indigenous Peoples and the Collaborative Stewardship of Nature: Knowledge Binds and Institutional Conflicts", was sehr tief in diesen Konflikt eingeht.

    Und in der Doku "Reel Injun", das sich mit der medialen Darstellung mit indigenen Menschen beschäftigt, wird es auch aufgegriffen.


    Hier ist die Sache: Bis zum Kolonialismus haben die meisten Kulturen in relativem Einklang mit der Natur gelebt. Es wurden größtenteils nur lokale Sachen angebaut. Man hat nach den Jahreszeiten und Tageszeiten gelebt. Man hat natürliche Flächen, wie Wälder, gepflegt. (Nur mit den Gewässern, da haben wir in Europa echt lange schon Probleme mit ...) Das änderte sich für Europa und indigene Völker in erster Linie mit der Einführung von invasiven Spezies durch den Kolonialismus.


    Diese Darstellung ist eben problematisch, weil sie auf Stereotypen aufbaut und auch nicht Zukunftsgewand ist. Sie hängt mit rassistischen Stereotypen zusammen - und auch mit einer romantisierung von vergangenen Lebensweisen, die uns unter anderem immer auch in anderenAspekten in den Arsch beißen.


    Also, wenn ihr ein politisch korrektes Wort fordert, dann müsst ihr auch eins liefern, das alle indigenen Völker des amerikanischen Kontinents umfasst. Und bitte auf deutsch. Ich sage ja auch die Franzosen und nicht die Français.

    Ich habe es bereits geliefert: Indigene Amerikaner*innen. Das ist das in diesem Bezug anerkannte Wort dafür.

  • PLUSQUAMPERFEKTION Ich nehme es so genau, weil hier andere eine Überkorrektheit einfordern. Und wenn sie dies tun, dann sollen sie eben auch zusehen, dass sie die richtigen Begriffe benutzen und einfordern. Ich hatte bereits in dem anderen Thread darauf hingewiesen, dass indigene Amerikaner nur für die Indigenen in den USA steht. Trotzdem wird von Alaiya weiter von oben herab auf diese Bezeichnung bestanden, die einfach nicht korrekt ist, wenn man die Leute des ganzen Kontinents meint. Kein Kanadier würde sich als Amerikaner bezeichnen und auch die kanadischen Indigenen tun das nicht. Dort gibt es drei Gruppen mit selbst gewählter Bezeichnung Inuit, Métis und First Nations.

    "Indigene Völker des amerikanischen Kontinents" empfinde ich eher als sehr umständliche Beschreibung, nicht als Bezeichnung.


    Alaiya Sorry, aber ich werde keine Kanadier, Mexikaner u.ä. als Amerikaner bezeichnen. Was soll der Unsinn? Wer soll dieses Wort für alle Indigenen des amerikanischen Kontinents denn anerkannt haben? Du selbst?


    Dann zu deinen Quellen: Hat von den geschriebenen Quellen überhaupt einer der Autoren indigene Wurzeln? Ich zumindest konnte in einer kurzen Google-Recherche keinen Hinweis darauf finden.

    Meine beiden Links wurden jedenfalls von Indigenen aus Kanada verfasst.


    Wir müssen uns auch gar nicht darum streiten, ob sowas wie Karl May Festspiele rassistisch sind. Sind sie, ohne Frage. Aber das hat einfach nichts damit zu tun, dass die Indigenen des amerikanischen Kontinents auch nach eigener Aussage im Einklang mit der Natur gelebt haben und teilweise auch heute wieder mehr dorthin zurück wollen.


    Edit: Die einzige gefährliche invasive Art des Kolonialismus war der Mensch selbst plus die Krankheiten, die er eingeschleppt hat.

  • Wir müssen uns auch gar nicht darum streiten, ob sowas wie Karl May Festspiele rassistisch sind. Sind sie, ohne Frage. Aber das hat einfach nichts damit zu tun, dass die Indigenen des amerikanischen Kontinents auch nach eigener Aussage im Einklang mit der Natur gelebt haben und teilweise auch heute wieder mehr dorthin zurück wollen.

    Wieso muss man diese "natürliche" Lebensweise überhaupt so romantisieren? Klar, es gibt noch ein paar wenige Völker, die selbstbestimmt so leben wollen, aber es sind halt nicht mehr viele.

    Zu früheren Jahrhunderten haben viele Völker im "Einklang" mit der Natur gelebt, weil sie halt das nötige Wissen noch nicht hatten es anders zu gestalten, obwohl man früher Medizin hatte, die leider in der Zeit verloren ging, va. die Medizin (also nicht manche Aberglauben, aber tatsächlich wirksame Medizin) kolonialisierter Völker.


    An sich haben Menschen vieler Kulturen nie gerne im absoluten Einklang mit der Natur gelebt und haben sie immer schon für sich so gestaltet, wie sie es gebraucht haben. Auch manche indigene Völker btw hatten tatsächlich, im Verhältnis zur damaligen Zeit gesehen, auch tatsächlich große Städte und Medizin etc und hatten zuteils Monokulturen, von denen sie dann gesehen haben, dass sie den Boden auslaugen.

    Natur ist halt nicht nur Frühling, wo die Vögel draußen zwitschern, sondern dass man allen Jahreszeiten ausgeliefert ist und vielleicht an sowas wie Tetanus stirbt.


    Zudem kann man sagen, dass alle intelligenten Tiere neugierig sind und da Menschen auch noch Wale, Elefanten etc in ihrer Intelligenz weit übertreffen, waren in allen Kulturen Menschen dran der Natur auf den Grund zu gehen und sie verändern zu wollen.

    Eine Theorie weshalb die technische Entwicklung in Eurasien und Nordafrika schnell voranschritt ist, dass sowohl unsere Getreidesorten wie auch Reis aufgrund ihrer Schale schwieriger zu verarbeiten sind als alles / vieles, was man ursprünglich in Amerika angebaut hatte und auch kältere Gegenden Menschen zwingen kreativ zu werden.


    Sobald Menschen begannen irgendeine Kleidung herzustellen, Nahrung haltbar zu machen, Waffen herzustellen, Steine aufeinanderzusetzen um ein Dach über den Kopf zu haben, Wunden und Krankheiten zu versorgen, Kunst zu erschaffen oä., kannst du von niemanden mehr sagen, dass die Leute "natürlich" leben.

    Menschen haben immer schon bestimmte Klimabedingungen, Tiere und Pflanzen in ihrem Lebensraum vorgefunden und für sich benutzt.



    Allgemein wird dieses Natur-Gedöns heutzutage überall entgegengeschlagen, die Leute kennen sich null aus und dann meinen sie "ich nehm keine Medikamente, weil die nicht natürlich sind!" oder Bullshit wie "was aus der Natur kommt, kann nicht schaden!" Yeah bro, sure. Weil es keine giftigen Pflanzen und Tiere gibt. 🤦🏻‍♀️

    Letztens wurde mir erzählt "du hast Asthma, weil deine Nahrung in falscher Frequenz schwingt!" und die Person (übrigens als Pflegekraft tätig und sollte genügend medizinisches Wissen besitzen) und dann kam auch ein Gedöns vonwegen in Indien seien die Menschen spiritueller und irgendwas von afrikanischer und amerikanischer, indigener Völker ... und wenn man unwissenschaftlich sein und an irgendeinen Esoterikmist glauben will, könnten die Leute das bitte tun, ohne jede Kultur auf Erden durch den Kakao zu ziehen und zu appropiaten.


    Und diese Leute predigen so viel von natürlicher Lebensweise und ziehen sämtliche Kulturen und Religionen durch den Fleischwolf, die sie romantisieren, während sie ein Auto fahren oder vielleicht einen Herzschrittmacher haben oä.

  • Traditional Teachings – Anishnawbe Health Toronto

    ..:The Natural World in :First Nations Pedagogy::..

    Klingt ein bisschen nach, "psychedelische Pflanzen konsumieren und mit Naturgeistern kommunizieren". Ist halt im Endeffekt auch nur eine religiös-spirituelle Bewegung.


    Aus der von dir verlinkten Seite:

    "Tobacco is the first plant that the Creator gave to Native people. It is the main activator of all the plant spirits. Three other plants, sage, cedar and sweetgrass, follow tobacco, and together they are referred to as the four sacred medicines. The four sacred medicines are used in everyday life and in ceremonies. All of them can be used to smudge with, though sage, cedar and sweetgrass also have many other uses. It is said that tobacco sits in the eastern door, sweetgrass in the southern door, sage in the west and cedar in the north. Elders say that the spirits like the aroma produced when we burn tobacco and the other sacred medicines."


    Religion halt.

  • Mipha

    Hat das Label Politik hinzugefügt.
  • Slavery tribunal? Africa and Caribbean unite on reparations
    Support is building among Africa and Caribbean nations for the creation of an international tribunal on atrocities dating to the transatlantic trade of…
    www.reuters.com


    Hierfür wäre ein eigenständiges Kolonialismus Thema ganz nice:


    Es entsteht international eine größere Koalition von Kolonialismus und entsprechender Sklaverei betroffenen Ländern vor allem in Afrika und der Karibik für ein UN-Tribunal gegen die Kolonialisatoren, um Reparationszahlungen zu begleichen.


    Dies ist auch lange überfällig und es versteht sich von selbst, dass ich ein solches UN-Tribunal unterstütze, wobei in der verlinkten englischsprachigen News erwähnt wird, dass dies nicht die einzige Möglichkeit ist, sondern dies auch über die Generalversammlung der UN erreicht werden könnte und die entstehende Koalition lässt sich gerade eine legale Meinung von ICJ Beratern einholen.