Sandkuchen

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  • Hallo Mandelev,

    nachdem du dich letztens für meine Meinung zu den Drabbles bedankt hast, traue ich mich jetzt mal, ein paar deiner Werke von hier zu kommentieren.

    Erstmal ein großes Lob an deinen "Sandkuchen" insgesamt. Ich finde es toll, dass du so viele verschiedene Arten von Texten und Gedichten ausprobierst. Deine Werke sind unheimlich kreativ, oft auch amüsant und regen mich manchmal zum Nachdenken an. Leider kann ich nicht auf alles hier eingehen, daher beschränke ich mich auf einige neuere Beiträge.

    So, das reicht erstmal für einen Beitrag. Wie gesagt schreibe ich schon eine Weile an diesem Kommentar, und jeden Tag kommt ja ein neues Werk von dir, was ich dann auch noch kommentieren möchte...

    Ich freue mich schon auf deine Umsetzung der restlichen Themen der Liste, besonders auf das "unheimliche Mittagessen" bin ich gespannt. Und ich hoffe, dass du uns auch in den nächsten Monaten ab und zu mit neuem Sandkuchen versorgst :)

    Ich bin zwar keine Expertin, was Textinterpretation anbelangt, aber es hat mir viel Spaß gemacht, deine Werke zu lesen und zu kommentieren. Vielleicht darf ich mich trotz dieses Monster-Beitrags mal wieder hier blicken lassen.

    Danke für deine Mühe und mach weiter so!
    LG Evoluna

  • Thema: Unheimliches Mittagessen


    Kreative Abschreckung

    Hoch über der Heide zog der Habicht seine Kreise. Mit seinen scharfen Augen sah er alles, was dort unten vor sich ging. Eines der Rebhühner würde er seinen Jungen heute als Mittagessen bringen, wie schon zwei Tage zuvor.

    Plötzlich unterbrach er sein Dahingleiten und blieb in der Luft stehen. Unten tat sich Merkwürdiges. Etwa zwanzig Rebhühner hatten sich formiert und begannen, einen Kreis zu bilden. Als zelebrierten sie ein Ritual, liefen sie immer schneller hintereinander her, und eines sprang in die Mitte und reckte seinen Hals in alle vier Himmelsrichtungen. Ein beklemmendes Gefühl überkam den Habicht und er drehte ab.



    Hintergrund:
    Heute hatte ich wenig Zeit, und da ich zum Thema nichts Schnelles im Kopf hatte, zu dem morgigen aber schon, war ich mal so frei, zu tauschen. Es ist ja auch schon der 25., wenn ich das hier poste ;D Irgendwie arbeite ich gerne mit Tieren, kann das sein? Ob das beschriebene Szenario realistisch ist, kann man vermutlich anzweifeln. Wenn jemand mehr weiß, teilt es ruhig mit.


    Rekommi:

    Evoluna Ich kann fast nicht ausdrücken, wie sehr mich dein Kommentar gefreut hat. Es tut mir so leid, aber ich hoffe, es ist okay, wenn ich erst morgen darauf antworte. Dann auch mit klarem Kopf ^^


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    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Thema: Schmerzhafter Versuch


    Hintergrund:

    Ha, dachtet ihr etwa, ich hätte aufgegeben? Nein, nein, so leicht werdet ihr mich nicht los. Stattdessen bekommt ihr heute die Geschichte, von der ich erzählt hatte, dass ich sie vor ein paar Tagen zum Thema "Unbemerkter Erfolg" begonnen hatte. Warum jetzt auf einmal doch? Weil es ein schmerzhafter Versuch ist selbstverständlich. Deswegen werde ich auch gar nichts schönreden, die Kurzgeschichte ist nicht besonders gut. Zumindest in meinen Augen, zu viele Worte für eine eigentlich banale Story. Falls jemand Ideen hat, freue ich mich aber natürlich auch dazu über Kommentare.

    Das Thema vom 26. gibt es dann morgen (also heute ^^'), genauso wie den Rekommi für Evoluna, ich habe es einfach nicht geschafft.



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  • Thema: Zweite Sorge


    Prioritäten

    Viele Sorgen hat das Leben,

    die Probleme sind gegeben

    manchmal frage ich mich bloß,

    wie werd‘ ich nur den Abwasch los?



    Thema: Nacht vergrößern



    Hintergrund:
    Kurz vor Abschluss des Monats kommt das Update sogar mal pünktlich, nicht zu fassen. Ein eher lustiges und ein experimentelles Gedicht gibt es heute, wobei ich mir beim zweiten selbst nicht so sicher bin, was es ausdrücken will. Den Mond habe ich übrigens von hier geklaut. Vielleicht mag sich jemand an einer Interpretation versuchen, falsche Gedanken gibt es jedenfalls nicht ^^


    Rekommi:


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  • Buon giorno, Mandelev!

    Bevor ich mir deine neuesten Werke genauer ansehe, möchte ich gern... Nein, nicht dir danken (das kommt später), sondern erstmal mit dir schimpfen! Ich hatte doch gesagt, du sollst dir keinen Stress machen mit dem Rekommi, und trotzdem entschuldigst du dich jeden Tag dafür, dass du es nicht geschafft hast? Außerdem hättest du gar nicht so viel schreiben müssen, ich will dir doch deine wertvolle Freizeit nicht stehlen.

    So, da das nun geklärt sein sollte, werde ich dir jetzt auf deinen Rekommi antworten (ich freue mich ja doch darüber):

    Nun zu deinen neuen Werken:

    Ah, ich glaube, diesmal ist es (noch) weniger konstruktiv ausgefallen. Manchmal habe ich einfach den Faden ein wenig verloren. Aber wie ich dich kenne, nimmst du mir das nicht übel. Trau dir aber bloß nicht, wieder so eine aufwändige Antwort zu schreiben, sonst komme ich rüber nach Rom! (Achso, nee, geht ja nicht, da hast du aber Glück.)

    Übrigens, richte deinen Dozenten mal einen lieben Gruß von mir aus und sag ihnen, sie sollen dir gefälligst nicht so viel Arbeit geben. Ich warte schon ganz ungeduldig auf die verkabelten Quabbel!

    Und jetzt ist es endlich an der Zeit, dir nochmal zu danken - für deinen ausführlichen Rekommi, deine tollen Werke und das nette Gespräch auf meiner Pinnwand. (@all: Nein, lohnt sich nicht zu stalken, vergesst es.)

    Cari saluti di Luna :)

  • So, ich habe bemerkt, dass du die Kurzgeschichte "Verantwortung" hochgeladen hast! Bei Kurzgeschichten fühle ich mich mit dem Kommentieren am wohlsten, also los!


    Zumindest in meinen Augen, zu viele Worte für eine eigentlich banale Story. Falls jemand Ideen hat, freue ich mich aber natürlich auch dazu über Kommentare.

    Ich finde gar nicht, dass die Geschichte für die Story zu lang wäre oder so. Die Länge hat gut gepasst.

    Was mir besonders gut gefallen hat und was ich sehr gut gelungen finde, ist die Stimme von Emma. Die wirkt wirklich authentisch wie ein kleines Kind für mich. Davor habe ich echt Respekt, das ist toll geworden! :smile:

    Was mir tatsächlich aufgefallen ist, ist, dass Emma zwar die Protagonistin ist, aber der ältere Herr alle Probleme lösen muss. Normal versucht man die Geschichte so aufzubauen, dass die Hauptfigur auch den spannenden Teil, also die Problemlösung übernimmt, und dann wäre die Geschichte quasi auch länger geworden, weil Emma z.B. selbst über die Ampel hätte kommen müssen.

    Auf jeden Fall war die Geschichte sehr schön zu lesen und durch die originelle Prämisse bzw. Charakterwahl auch ziemlich süß. :saint::thumbup: Ich bin schon gespannt, wenn ich das nächste Mal eine Kurzgeschichte von dir lesen darf. Piepi



    Und ein wenig Rekommi:

    Hallo, Rainbow,

    mir scheint, der Tag der Konfrontation kam schneller als erwartet. Schön, dass du vorbeischaust, und danke für deine Gedanken.

    So schnell hast du damals keinen Kommi erwartet, was? :whistling: Ich schaue gerne vorbei (auch wenn es bei mir manchmal etwas unvorhersehbar verläuft). :saint: :thumbup:

    Ich muss zugeben, dass ich kein Science-Fiction-Mensch bin, deswegen kam diese Herangehensweise für mich gar nicht in Betracht, obwohl ich daran auch gedacht habe.

    Das finde ich aber so interessant daran! Die Ideen zu sehen, auf die Menschen kommen, die sich mit anderen Arten oder Themen von Texten befassen als ich. :smile:

    Ich kann wohl gar nicht verneinen, dass der Text von Rainbow einen Einfluss auf dieses Werk gehabt haben muss, weil er als erstes da war und vermutlich in meinem Hinterkopf mitschwang. Es ist mir gar nicht so sehr aufgefallen, aber du hast schon recht. Bei Lusardin in Verbindung mit Sternen legt sich natürlich etwas über Schwarmgemeinschaft, "Gemeinsam sind wir stark" und Sehnsucht nach den Sternen nahe, aber wer weiß. Doch ich denke, Inspiration, bewusst oder unbewusst, ist etwas Gutes, daher hoffe ich auch, Rainbow sieht das ähnlich.

    Yo, Rainbow sieht das wirklich ähnlich! :thumbup:

    Davon abgesehen, dass ich sagen muss: Bei Lusardin geht es kaum, eine Geschichte zu erzählen, die nicht mit der Moral "Gemeinsam sind wir stark" endet. :biggrin: Überbewerten würde ich die Inspiration in dem Fall nicht, das Pokémon selbst gab eine ziemlich klare Richtung vor.


    PS: Du hast unser Bereichsmaskottchen in shiny! Not bad! Passt auch farblich gut zu deinem Avatar. :saint::thumbup:

  • Hallo Mandelev,

    ich hatte dir ja schon angekündigt, dass dieser Kommi irgendwann noch kommen wird und endlich hab ich nun die Zeit gefunden, ihn auch zu schreiben ^-^


    Lusardin

    Zunächst einmal, du hast die Form von Lusardin echt gut getroffen. Aufgrund des Mauls würde ich eher auf die Schwarm-Form tippen, wenn ich mich zwischen beiden entscheiden müsste.

    Lustigerweise sind mir als erstes nicht die bunten Wörter, sondern sie Schwanzflosse ins Auge gesprungen beim Lesen. Einerseits sind die Wörter der Schwanzflosse ein Teil des restlichen Textes, wie auch jedes einzelne Lusardin ein Teil des Schwarms ist. Zugleich können sie aber genau wie Lusardin auch für sich alleine stehen. Zudem ist auch die Wahl der Wörter sehr interessant. Es sind alles Wörter, die die Motivation zur Schwarmbildung beschreiben. Sie alle stehen für die Wünsche und Sehnsüchte der einzelnen Lusardin, die Erfüllung im Schwarm finden, weswegen es eben gerade auch so gut passt, dass die Wörter gleichzeitig Teil des ganzen Textes sind.

    Als zweites stechen natürlich aber auch die farbigen Worte heraus. Zunächst in der Farbe Rot wie die Farbe eines Herzens oder auch der Liebe das Wort Lusardin. Auch von der Stellung im Gesamtwerk her kommt der Vergleich mit dem Herz sehr gut hin. Der Schwarm besteht aus einzelnen Lusardin, weswegen diese quasi die Quintessenz, wenn man so will das Herz des Schwarms, sind. Wie das Herz als Motor eines Organismus mit das wichtigste für einen Organismus ist, so sind die einzelnen Lusardin das wichtigste für den Schwarm, weil er ohne sie nicht existieren würde.

    Das Wort Auge ist hellblau wie die Flossen und gleichzeitig auch noch an der richtigen Stelle für das Auge des Fisches. Aber viel interessanter, finde ich an der Stelle die hellblauen Flossen. Das Gedicht beginnt mit der oberen Flosse und den Worten „wir sind“. Dies zeigt gleich ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl der einzelnen Lusardin zueinander, wenn sie gemeinsam einen Schwarm bilden. Noch deutlicher wird dies, wenn man auch noch die zweite Flosse betrachtet, die den Abschluss des Gedichtes bildet. Das „wir sind“ wiederholt sich und rahmt damit das restliche Gedicht ein. Allerdings kommt dieses Mal noch ein „alle für einen“ hinzu. Dadurch, dass es am Ende steht, wird nochmal unterstrichen, dass der Zusammenhalt die wichtige Message ist, die am Ende hängen bleiben soll.

    Abgesehen davon sind auch alle Wörter (ob es sich um Nomen handelt oder nicht) kleingeschrieben mit Ausnahme von den Wörtern, die die Schwanzflosse bilden, und dem roten Wort Lusardin in der Mitte. Dies stellt nochmal rein optisch einen direkten Zusammenhang zwischen den Wünschen und Sehnsüchten und den einzelnen Lusardin her. Zudem sind diese Wünsche als Motivation zur Schwarmbildung aber genauso wichtig wie die einzelnen Lusardin selbst, weshalb auch wegen diesem Zusammenhang die optische Verbindung zum Herzen des Schwarms sehr passend ist.

    Der übrige Text, der jetzt nicht sonderlich heraussticht sondern eher versucht optisch gleichmäßig zu sein (wie ja auch die Schuppen eines Fisches gleichmäßig sind). Inhaltlich unterstützt er die Schönheit des Zusammenhalts des Schwarms. Besonders schön hat mir davon der Teil mit den Diamanten am Ende gefallen. Das ist einerseits ein sehr schöner Vergleich und gleichzeitig liest sich das einfach sehr schön.


    Tut mir Leid, dass der Kommi an einigen Stellen vielleicht etwas durcheinander wirkt ^^“ Bei solchen Interpretationen hab ich ein oder zwei Punkte, die mir am Anfang auffallen und mit denen ich dann beginne, aber der Großteil der Interpretation kommt dann während ich schreibe (fand es immer furchtbar, wenn man in der Schule zwingend alle inhaltlichen Punkte vorher in Notizen aufschreiben sollte um die dann einfach nur abzuarbeiten. Wenn ich das versucht hab, hab ich am Ende immer wieder alles komplett umgeworfen und bin in ne ganz andere Richtung gegangen ^^“).

    Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Kommi eine kleine Freude bereiten und vielen Dank für dein schönes Gedicht, es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht, diese Interpretation zu schreiben.

    Liebe Grüße,

    Caroit

  • Elfchen

    Licht

    von der Wärme angezogen

    die Fliegen kreisen

    um die

    Falle

    Haikus

    Römische Wege

    von Autos überfahren

    führen sie zum Ziel.



    Orientierung

    auf dem Weg in den Westen

    nie ohne Seife



    Spirituell

    Ein Mensch, den sanft die Muse küsst und spricht:

    „Ich werde einmal Großes aus dir machen,

    in Bildern, Emotionen, fremden Sprachen.

    Vertraue mir und fürcht‘ dich vor mir nicht!“


    – der wird uns wundersame Kunst bescheren,

    kann finstere Empfindungsflut erwecken,

    die Hoffnung tief in Dissonanz verstecken

    den Grund der Seele lösen und beschweren.


    Sind es Bach, Bernini oder Rilke,

    die leidenschaftlich schaffen mit Gefühl,

    und Emotionen wecken mit Kalkül?


    Nein, wer ihre Werke ganz vertilge,

    der könnte doch nicht tilgen jene Glut,

    den Funken Gottes, der im Herzen ruht.



    Hintergrund:
    Letzte Woche hatte ich eine Univeranstaltung über Spiritualität und Kunst, im Rahmen derer wir ein wenig kreativ werden und Gedichte schreiben sollten. Das kam mir natürlich entgegen, und ich finde auch, die Texte sind gar nicht so schlecht geworden. Für das Elfchen war das Wort Licht vorgegeben, der Rest ist frei entstanden. Das Sonett hat nur thematischen Bezug, so krass war der Sprung im Anspruch nicht ^^'

    Über Gedanken dazu freue ich mich.


    Rekommi:

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  • Revier

    Du wagst es, mir zu nahe zu kommen? Siehst du diese langen, kräftigen Hörner? Siehst du diese Narben? Ich habe es schon mit ganz anderen aufgenommen. Hast du es etwa auf meine Miltankherde abgesehen? Ich beschütze sie, ich allein. Du bist nichts als ein jämmerlicher, aufmüpfiger Angeber. Verschwinde, oder ich spieße dich auf meine Hörner und peitsche dich mit meinen drei Schwänzen aus, dass du nur noch Sterne siehst. Ja, lauf nur. Ich hole dich ein und zeige dir, wie es denen ergeht, die in mein Reich eindringen. Alles, was du siehst, ist meine Wiese, meine Herde, mein Revier. Verschwinde!



    Eine Sitzung bei Madame Zodiaque


    Ein abgedunkelter Raum, in der Mitte ein Tisch mit einer leuchtenden Glaskugel und zwei Stühlen. Auf einem davon sitzt eine kleine FRAU mit orientalisch anmutendem Kopftuch und wühlt in einem Stapel Papiere.

    Es klopft.


    FRAU (in geheimnisvollem Tonfall) Herein, Monsieur (ein kurzer Blick auf die Papiere) Moumouflon! Ich habe Euer Kommen bereits vorhergesehen.


    Sie verstaut die Papiere in einer Schublade am Tisch und wartet.

    Es klopft erneut.


    FRAU (etwas lauter, aber in demselben Tonfall) So kommt doch herein, habt keine Scheu! Ich muss Euch Dringendes mitteilen, und Eure Zeit läuft.


    Ein lautes Splittern, ein ZWOLLOCK rast mit gesenkten Hörnern auf den Tisch zu und kommt kurz vor ihm zum Stehen. Die FRAU stößt einen Schrei aus und flüchtet in eine Ecke des Raumes.


    FRAU (schwer atmend) Grundgütiger! Wer hat denn dieses stinkende Vieh auf mich gehetzt?


    ZWOLLOCK blickt grimmig, senkt die Hörner und scharrt mit dem Vorderhuf.


    FRAU Monsieur Moumouflon, seid Ihr es?


    ZWOLLOCK hebt den Kopf.


    FRAU (lacht nervös) Oh, Monsieur, das war selbstverständlich nur ein Scherz. Euer Erscheinen in dieser verwandelten Form habe ich bereits vorhergesehen. Schließlich steht vor Euch Madame Zodiaque, das allwissende Medium. Setzt Euch! Ich weiß, Ihr werdet mir die Tür ersetzen, sobald Ihr Eure menschliche Gestalt zurückerlangt habt, nicht wahr?


    MONSIEUR MOUMOUFLON klettert mit seinen Vorderhufen auf den Tisch, MADAME ZODIAQUE setzt sich wieder und rückt das Kopftuch zurecht.


    Mme ZODIAQUE (in gewohnt geheimnisvollem, nur leicht zitterndem Tonfall) Versenkt Euch tief in Euch selbst. Schließt die Augen und lauscht Eurer inneren Stimme. Nur so werden die Schwingungen freigesetzt, die Eure Zukunft offenbaren.

    M. MOUMOUFLON Blööök!

    Mme ZODIAQUE Seid still, ich ahne bereits Euer Anliegen. Ihr wollt wissen, wann Ihr diesen Körper wieder verlassen könnt. Zu diesem Zwecke werde ich meine allwissende Glaskugel befragen. Doch ich muss mich ganz konzentrieren. (Beugt sich über die Kugel in der Tischmitte.) Ooh, ich sehe …! Wasser … es wird in drei Tagen geschehen … ein guter Freund wird euch leiten … ihr wisst bereits, wer es ist …

    M. MOUMOUFLON Blööök!

    Mme ZODIAQUE (erbost) Ruhe, du … ooh, die Wolken verdunkeln sich wieder und der lichte Moment geht vorbei. Nun, die andere Möglichkeit, um Auskunft über Eure Zukunkt zu erhalten, ist die hohe Kunst der Astrologie. (Zieht eine Sternenkarte aus der Schublade und breitet sie vor sich aus.) Ihr seid geboren im …? Oh, ihr müsst es mir gar nicht sagen, ein Widder selbstverständlich. (Betrachtet die Karte.) Welch Glück Ihr doch habt! Mars und Venus stehen beide günstig, das deutet auf ein erfülltes Liebesleben im nächsten Monat hin. Bei Eurem Temperament werdet Ihr nicht alleine bleiben, so dass sicher viele Wollys das Licht der Welt erblicken!

    M. MOUMOUFLON Blööök!

    Mme ZODIAQUE Verzeiht, ich vergaß für einen Augenblick den Umstand, dass Ihr ein Mensch sei. Doch auch Euer Erfolg im Beruf ist gesichert. Zwar versetzt der Merkur Euch ab dem 4. April einen Dämpfer und hindert Euch an neuen Wagnissen, doch im Gegenzug wird es von Erfolg gekrönt sein, wenn Ihr mit anderen zusammenarbeitet. Achtet allerdings auf Menschen, die es nicht ernst mit Euch meinen. (Blickt auf.) Mehr vermögen die Sterne mir im Moment nicht mitzuteilen, aber kommt wieder und ich werde sie erneut befragen. (Faltet die Karte zusammen.) Bevor Eure Zeit um ist, rate ich Euch, mich aus Eurer Hand lesen zu lassen, um auch für die fernere Zukunft gerüstet zu sein. Soweit ich mich erinnere, hattet Ihr das ebenfalls gebucht. Reicht Ihr mir Eure Hand? … Euren Huf?


    M. MOUMOUFLON richtet sich noch weiter auf, stößt mit seinem Vorderhuf an die Glaskugel und fegt sie vom Tisch. Sie zerbricht in tausend Scherben.


    Mme ZODIAQUE Nein! Meine allwissende Glaskugel!


    In der Mitte des Tisches hängen nun kleine Drähte, die Funken versprühen. M. MOUMOUFLON weicht zurück, stößt den Stuhl um und flieht durch die Tür, wobei er kleine, schwarze Köttel verliert.


    Mme ZODIAQUE (mit schriller Stimme) Drecksvieh!


    Sie seufzt, verlässt die Szene und kehrt mit einer der zerbrochenen erstaunlich ähnelnden Glaskugel in der Hand zurück.


    Mme ZODIAQUE (murmelnd) Was für ein Glück, dass ich nur gegen Vorkasse berate …



    Hintergrund:

    Beide Texte sind für die Sternzeichen-Aktion entstanden, einmal für den Stier und einmal für den Widder. Vor allem zu dem Drama wäre ich über ein paar Kommentare sehr dankbar, weil ich bei dieser Form noch sehr in der Luft hänge. Funktioniert der Text so, wie er ist, als Bühnenstück? Denn streng genommen spricht nur eine Figur, während sich die andere über gelegentliche Blööök-Laute und die Regieanweisungen bemerkbar macht. Ist das klug oder sollte ich das eher vermeiden und stattdessen eine Kurzgeschichte daraus machen? Die Frage richtet sich jetzt nicht nur an diejenigen, die schon mal ein Drama selbst geschrieben haben, sondern an alle. Versteht man die Geschehnisse, versteht man den Witz und kann man Monsieur Moumouflon als eigenständige Figur wahrnehmen oder bleibt er durch sein Ausdrucksunvermögen zu blass?


    Rekommi: -

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

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    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Hallo,


    dass Monsieur Moumouflon auf Menschen achten solle, die ihn nicht ernst nehmen, war an der gesetzten Stelle sehr gut. Madame Zodiaque wurde durch ihre Texte sehr ausgefallen charakterisiert und zumindest ich hatte schnell das Gefühl, dass sie gar nicht mal so begabt ist, wie sie vorgibt. Monsieur Moumouflon ist hingegen speziell bei der Weissagung zu zurückhaltend und gelegentlich hätte sich hier ein wütendes Schnauben, ein Hufscharren für seine Ungeduld oder verschiedene Blök-Laute für diverse Emotionen angeboten. Insgesamt weiß das Drama aber zu gefallen, die Pointe sitzt und ich kann mir das Drama als Solostück durchaus vorstellen.


    Wir lesen uns!

  • Seit meinem letzten Kommentar sind hier wieder weitere tolle Werke deinerseits entstanden. Das Werk mit dem Titel "Nacht vergrößern" gefällt mir gut, so simpel aber sehr aussagekräftig passend dazu ein Mond, der immer besser erkennbar wird.

    Auch deine Abgaben zur Sternzeichen-Aktion sind gelungen, vor allem "Revier" passt exzellent zum Stier bzw. in dem Falle Tauros.

    Das Werk "Spirituell" finde ich auch irgendwie schön, wie lange benötigst du eigentlich für solche Dinge zum Schreiben, oder kommen diese ganz spontan? Mach weiter so...

  • Erneut ist der National Poetry Month 2021 ins Land gegangen und ich versuche, meine Gedichte hier zu versammeln. Manches Gelegenheitshaiku muss dabei zurückbleiben, aber zumindest habe ich es geschafft, wirklich jeden Tag eines zu schreiben. Ich markiere mal nicht all die anderen Schreiberlinge, die gedichtet haben wie die Weltmeister und mich angespornt haben, aber es war wirklich eine schöne Zeit. Besonders hinweisen möchte ich auf die Figurengedichte, die mir sehr viel Spaß gemacht haben.

    Ein besonderes Dankeschön geht an Evoluna und Flocon, die sich im Plauderthema schon an der Interpretation einiger Werke versucht haben, auch wenn ich selbst damit ein wenig nachlässig war. Ich freue mich immer über Rückmeldungen ^-^

    Einzelhaikus

    Die Sonne geht auf
    in Dunkelheit geschah es
    Die Nacht ist vorbei.
    Farbige Welten
    wollen Leben, Liebe, Pracht
    kennt man so selten
    Hoch oben vom Turm
    läuten die Glocken und schwarz
    steigt die Fahne auf.
    Am grünen Amboss
    glüht das Feuer des Lebens
    geformt von Eisen
    Alles liegt vor mir,
    alle Optionen, bis die
    Silben alle sind.
    Wie wird man glücklich?
    Gemeinschaft verwandelt die
    Wüste in Ströme.
    Alt und vermodert
    schaut die Linde herab auf
    all ihre Kinder.
    Schweig still, du Moment!
    Ständig dies, ständig jenes
    Gefangen von Zeit
    Buchstabensuppe
    Essbar, köstlich und schmackhaft
    Voll Inspiration
    Ja, ja, vielen Dank
    Ja, habe ich schon gehört
    Ganz Ihrer Meinung!

    Ich liege in der

    Sonne die Hängematte

    Hängt immer noch nicht.

    fühle die träume
    rolle dich zusammen und
    gleite ins lichtland
    Fort und doch nicht fort
    Was spukst du hier herum, du
    Vergangenheitswelt?
    Auf fremden Spuren
    dem Ruf des Magens folgend
    eine Schnitzeljagd
    Hinreißender Duft
    Doch in der Tasche steckt ein
    leerer geldbeutel
    Postkarten schreiben
    Noch eine, für die Oma
    Damit sie sich freut
    Hast du mich durchschaut?
    Oder ist es nur Zufall?
    Ich fühle mich nackt.
    Schmerz, der die Seele
    mit seinen Lasten beschwert
    Mach dich vom Acker!
    Ein Wecker klingelt.
    Ausschalten und umdrehen
    Ein Wecker klingelt.
    Bonus-Haiku für Evoluna (falls sie es entdeckt):
    Torno a casa
    Un giorno rumoroso
    Buona notte

    Haikuketten

    Draußen der Himmel
    Ich sitze auf engem Raum
    schütze mich vor dir

    Draußen die Sonne
    Strahlen wärmen mein Gesicht
    durch das Fensterglas

    Draußen das Leben
    Vögel zwitschern, Blumen blüh'n
    drinnen ist es kalt
    Schokoladenstück
    neben mir, ich genieße
    auf einmal ist's weg.

    Ganz im Genießen
    habe ich den passenden
    Moment ganz verkannt?

    War ich nur zu schnell?
    Oder ist die gemeine
    Schokolade schuld?
    In allen Zeiten
    sind Freunde für dich da,
    sie gehen mit dir mit.

    Variation:
    In allen Zeiten
    sind Freunde für dich da,
    sie lügen nur manchmal
    Vor meinem Fenster
    könnten Gräser sprießen, doch
    nur grauer Backstein.

    Mitten in der Stadt
    werde ich nicht mehr glücklich:
    Ich will Luft und Licht!

    Figurengedichte

    .

    .

    .............f

    .............la

    .............m

    ............me

    kerze kerze kerze

    kerze kerze kerze

    kerze kerze kerze

    kerze kerze kerze

    kerze kerze kerze

    Variation: Osterkerze


    .............f

    .............la

    .............m

    ............me

    kerze kerze kerze

    ke .A. kreuz kerze

    kreuz kreuz kreuz

    kerze kreuz .Ω .ze

    kerze kerze kerze


    Musikstück


    notennotennotennoten

    notennotennotennoten
    notennotennotennoten

    notennotennotennoten da capo


    notennotennotennoten

    notennotennotennoten
    notennotennotennoten

    notennotennotennoten


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    notennotennotennoten

    notennotennotennoten

    notennotennotennoten


    p a u s e


    notennotennotennoten

    notennotennotennoten
    notennotennotennoten

    notennotennotennoten


    Code
              h ä n g
           r           n
         e               i
        V                 s
        V e r h ä n g n i s
        V e r         n i s
        V e r h     g n i s
        V e r h     g n i s
        V e r h ä n g n i s

    Sestine

    Weltenbummler
    Die höchsten Berge habe ich gesehn,
    verlass’ne Dörfer tief im Tal besucht,
    bin weit herumgekommen in der Welt:
    Begegnungen am Weg sind ungezählt.
    Reis‘ immer weiter, fühle mich zuhaus,
    mein Reisekoffer ist mit Stickern bunt.


    Wer aufbricht merkt: Die Menschen sind so bunt,
    wie ich es in der Heimat nie gesehn.
    Drum fühlte ich mich dort nicht mehr zuhaus,
    hab‘ sie in all den Jahren nie besucht,
    denn ich seh‘: Ihre Tage sind gezählt,
    solang sie sich verschließen vor der Welt.


    Stattdessen schreit‘ ich munter durch die Welt
    Kann mich nie sattsehen am Kunterbunt
    der Farbenspiele, die der Fluss erzählt.
    Geheimnisvoll schweigt er, als könnt‘ er sehn,
    wenn ich ihn in den Höhen schon gesucht,
    denn wie ich reist auch er und kennt kein Haus.

    Als Gast in einem festen Mauerhaus,
    erklingt doch jedes Mal der Ruf der Welt
    in meinem Ohr: Sie hat mich schon gesucht.
    Es lockt mich die Natur, grasgrün und bunt,
    als hätte ich sie lang nicht mehr gesehn
    und ewig keine Kirschblüten gezählt.


    Wem hab‘ ich mein Gedicht noch nicht erzählt?
    Bald jedem, dem ich folge in sein Haus.
    Hört zu, das alles habe ich gesehn!
    Ganz fest vereint mit meiner eig’nen Welt,
    die niemals Schleier war, nur immer bunt:
    Die Traurigkeit hat mich noch nicht besucht.


    Hab‘ ich jemals nach Weltenruhm gesucht?
    Wer hört von mir und wer hat mich gezählt?
    Die Lieder werden alt, die Blätter bunt.
    Mir war, als wär‘ ich überall zuhaus,
    doch bleibt mir niemand sonst als nur die Welt,
    die mich und meine Liebe je gesehn.


    Ich will noch sehn, was ich immer gesucht
    Und in der Welt vor allen schon erzählt:
    Führ mich nach Haus, wo alles funkelt bunt.

    Pantune

    Sommersorgen

    Strahlend scheint die Sonne

    Großmama geht gießen

    In der Regentonne

    Wilde Wasser fließen


    Großmama geht gießen

    Stapft in festen Linien

    Wilde Wasser fließen

    Über die Geranien


    Stapft in festen Linien

    Quer durch ihre Beete

    Über die Geranien

    Dass sie sie nicht zertrete


    Quer durch ihre Beete

    Jagt die Nachbarskatze

    Dass sie sie nicht Zertrete

    Gibt's eine auf die Tatze


    Jagt die Nachbarskatze

    Hin, wo der Pfeffer wächst

    Gibt's eine auf die Tatze

    Es ist wie verhext


    Hin, wo der Pfeffer wächst

    wünscht man sich alle Störung

    Es ist wie verhext

    Wann folgt die Erhörung?


    Wünscht man sich alle Störung

    In der Regentonne?

    Wann folgt die Erhörung?

    Strahlend scheint die Sonne

    -

    Sturm und Drang

    Ich liebe das Dichten!

    Ich kann nicht mehr zögern,

    davon zu berichten,

    und sag's allen Usern.


    Ich kann nicht mehr zögern,

    in Bildern zu reimen,

    und sag's allen Usern,

    wenn Samen aufkeimen.


    In Bildern zu reimen,

    es muss einfach raus.

    Wenn Samen aufkeimen,

    probiert's doch mal aus!


    Es muss einfach raus!

    Davon zu berichten,

    probiert's doch mal aus!

    Ich liebe das Dichten.

    Akrosticha

    Weg

    Trübe wird der Blick

    Ratlos ist mein Geist

    Abgang ohne Trick

    Unbegrenzt verreist

    Emotionenflut

    Ruhe in der Glut

    -

    Lustvoll lassen sie sich fallen

    In die weichen Daunenkissen

    Erregte Gemüter wallen

    Bald ins Traumland. Von den Fliesen

    Eifrig-laute Schnarcher hallen.

    -

    Zwetschgen im Garten reifen vom Grünen ins Blau

    Um sie herum reicht ein Zaun bis hinüber zum Bau

    Grundlos wurden sie eingesperrt zwischen Pfosten

    Rechtelos können sie die Freiheit nie kosten

    In Willkür dem Zugriff der Öffentlichkeit entzogen

    Fruchtig fällt ihr Fleisch auf das Gras und zerplatzt

    Für mich bleibt nichts übrig, der Skrupel hat überwogen


    Vorfreude

    Köchelnde Milch auf dem Herd

    Annähernd hundert Grad warm

    Kummer muss sich nun verziehn

    An meinen Lippen kräuselt der Dampf

    Ohne Sorgen und unbeschwert

    Sonstiges

    Allles schwirrt in meinem Kopf

    Gedankenbögen, Fakten, Zahlen

    Lichterregen, Sonnenstrahlen

    Altes pflegen, Neues malen

    Wo höre ich morgen auf?

    Wo fing ich gestern an?

    Alles fliegt vorbei im Karussell



    Rekommis:

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Hi Mandelev.

    Ich hab gesagt, ich komme irgendwann für ein Fluffeluff wieder - und hier bin ich. Nachdem ich mich ein bisschen umgeschaut habe, habe ich mich entschieden, einen kleinen Rundumschlag zu machen, auch wenn das meine durchschnittliche Wortzahl pro Werk etwas nach unten ziehen wird. Aber es gibt einfach zu viel, zu dem ich gerne ein paar Worte sagen würde, und ich weiß auch nicht, ob ich überhaupt mehr als ein paar Worte dazu wüsste ... mal sehen, wo ich am Ende landen werde.


    Musikstück

    Ich fand das Werk schon faszinierend, als du es beim NPM hochgeladen hattest. Ich würde es nicht als Gedicht bezeichnen (weil ich konservativ bin und das BB nur langsam meinen Horizont erweitert in dem Zusammenhang), aber ich wüsste auch keine bessere Bezeichnung. Also nicht, dass du irgendwas falsch gemacht hättest ... ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, was ich mit diesem Satz aussagen wollte, also sage ich jetzt nur noch, dass mich dein Werk tatsächlich mehr an ein Notenblatt erinnert als an ein Gedicht. Und ich denke, das ist etwas Gutes, weil du das vermutlich auch erreichen wolltest.

    Am auffälligsten sind immer die Crescendo-Teile (die mich irgendwie an Trompeten erinnern), das Decrescendo hingegen geht ziemlich unter. Wenn ich jetzt die Schriftarten interpretieren würde, würde ich sagen, das Stück ist in den meisten Stellen im Mezzopiano und geht von da aus nur ab und zu ins Piano. Aber du wirst halt aus dem Forte nie stufenweise leiser, sondern nur abrupt im nächsten Takt oder so.

    Sehr cool finde ich übrigens das da capo, was ja tatsächlich noch einmal ausgeschrieben ist. Insgesamt zeigt sich eine AABA-Struktur, wobei der B-Teil deutlich lauter ist als die A-Teile. Außerdem folgt auf ihn noch eine Pause, die tatsächlich relativ lang wirkt (oder aber die Leerzeichen zwischen den Buchstaben sollen nur die Leere in der Vertonung darstellen und nicht die Pause verlängern). Ich frage mich, ob du ein echtes Stück als Vorlage genommen hattest oder nur rumgespielt hast.

    Ich weiß nicht, ich finde es großartig. Allein die Idee, mal etwas Klangliches statt etwas Visuellem umzusetzen ist toll und ich finde, du hast es auch super umgesetzt mit all den kleinen klanglichen Eigenheiten eines Musikstücks.


    Verhängnis

    Von allen visuellen Gedichten, die du ausgestellt hast, gefällt mir dieses am besten, weil es zusätzlich von seiner großartig umgesetzten Form (allein dieses Schlüsselloch!) auch noch mit dem Wort spielt, aus dem es besteht. Du stellt ein Vorhängeschloss mit dem Wort Verhängnis dar. Das Hängen ist dabei in beiden Sachen, aber sie werden unglaublich unterschiedlich genutzt. Ich selbst interpretiere es so, dass es zum Verhängnis werden kann, wenn man sich selbst verschließt. So ein Vorhängeschloss steht ja häufig für Verschlossenheit oder eine Vergangenheit, über die man nicht reden will. Und genau die könnte halt zum Verhängnis werden. Ich liebe diese Wortspielerei, die du genutzt hast und über die man auch nur auf den zweiten Blick stolpert, weil das Wort halt ein so visuell ansprechendes Bild malt, dass man es gar nicht wirklich liest.

    Was das Schlüsselloch bedeuten soll bzw. die dortigen fehlenden Buchstaben, versuche ich jetzt nicht mehr zu interpretieren, da hab ich keine Ideen. Aber (wie auch deine andere konkrete Poesie) mag ich das Werk sehr gerne.


    Sturm und Drang

    Ich weiß gar nicht so genau, was ich dazu sagen sollte, aber ich finde das Gedicht toll. Erinnert mich ein bisschen an mein Sonett 14 aus dem letzten Jahr, in dem ich verschiedene Ereignisse aus dem NPM zusammengefasst hatte. Ich mag diese persönliche Note in dem Pantun. Es ist wie ein Liebesgedicht an das Dichten und ich bin irgendwie total begeistert. Nun gut, mit einer Ausnahme: "Usern" und "zögern" reimt sich ja nun so wirklich nicht. Aber ansonsten bin ich begeistert.

    Sei nicht böse, wenn es anders war, aber das Gedicht wirkt auf mich ein bisschen so, als sei es aus Ideenlosigkeit gepaart mit dem Wunsch, etwas zu schreiben, entstanden. (So ist mein erstes auch entstanden und hat das entsprechend auch als Thema.^^) Auf jeden Fall vermittelt es mir das Gefühl, als seien nicht stundenlange Gedanken hineingeflossen. Aber das ist auch gar nicht schlimm, weil das perfekt zur ersten Aussage passt, dem Drang, von der Liebe zum Dichten zu berichten. Ich hätte es wahrscheinlich nicht irgendwie negativ angemerkt, wenn es komplett glatt gewesen wäre, aber diese Form passt halt auch zum Inhalt.

    Und dann ist da noch der Titel, welcher eine literarische Epoche darstellt, auf die du aber überhaupt nicht eingehst. Bzw. (ich hab gerade die Epoche nochmal gesucht, weil ich sie ziemlich aus meinem Gedächtnis verbannt habe, nachdem ich nur gelernt hatte, ich mag sie nicht so gerne und bin eher für die Klassik) könnte dein Gedicht womöglich auch gut in die Zeit des Sturm und Drang passen. Zusätzlich (und das ist, worauf ich eigentlich hinaus wollte) sehe ich den Bezug zum Titel aber eher im wörtlichen Inhalt, eben in dem bereits erwähnten Drang, von der Liebe zum Dichten zu berichten. Und gerade diese Epoche bietet sich dafür grandios an. Als ich das Gedicht heute zum ersten Mal nach dem NPM wieder las, hatte der Titel mich verwundert, aber während des Lesens wurde diese Beziehung wieder wieder klar. Gefällt mir.


    Karussell

    Weißt du was? Nein. Ich sag dir jetzt nur, dass ich das Gedicht toll finde und widme mich ihm in einem eigenen Kommentar, denn dafür möchte ich mir gerne Zeit nehmen und es zeilenweise kommentieren. Also: Ich komme wieder!


    Eine Regung im Dunkeln

    Du hattest ja geschrieben, dass du dir zu dieser kurzen Geschichte noch Feedback haben möchtest, also versuche ich mal, das zu erfüllen. Allerdings bin ich bei Geschichten meist etwas oberflächlicher als bei Gedichten; da tue ich mich mit dem Kommentieren immer etwas schwerer.

    Ich finde es toll, wie du das Thema umgesetzt hast, denn "Die Bewegung" war echt nicht leicht. Zumindest ich bin äußerst unzufrieden mit meiner Interpretation.^^" Gerade die Dunkelheit hilft aber mMn sehr dabei, sich wirklich auf die Bewegung zu konzentrieren und nicht diverse andere Dinge einfließen zu lassen. (Jetzt überlege ich, ob man das Thema auch mit einer Starre als Gegensatz hätte angehen können, aber das führt hier wohl etwas zu weit.)

    Der Text kommt komplett ohne Dialoge aus, weshalb man nur mit den Beschreibungen und gedanklichen Einschüben auskommen muss. Aber das klappt auch. Ich glaube, ich hab jetzt nur für den Kommentar so darüber nachgedacht und hätte es sonst einfach hingenommen, weil der Text halt nie langweilig wird. Er ist jetzt auch nicht übermäßig spannend, weil man nie das Gefühl vermittelt bekommt, dass von der Bewegung irgendwelche Gefahren ausgehen würden, aber man liest trotzdem immer weiter, weil man wissen möchte, was nun passiert. Ein bisschen erinnert es mich an Charaktereinführungen am Anfang von Romanen, als wäre Ingrid nun unsere Protagonistin, die - keine Ahnung - sich nun in den Helfer beim Tierarzt verlieben wird; oder was auch immer. Das ist eben die Art der Spannung, die du hast. Aber es funktioniert natürlich auch für sich alleine stehend. Ich meine, im Grunde sind alle Texte nur ein winziger Einblick in eine andere Welt, die wir an einem mehr oder weniger willkürlich gesetzten Punkt betreten und verlassen. Deshalb habe ich jetzt nicht notwendigerweise das Gefühl, es fehlte etwas. Wenn dem Text aber noch ein Roman folgen würde, so wäre ich nach diesem ersten "Kapitel" auch nicht abgeneigt, weiterzulesen.

    Nur drei Kleinigkeiten sind mir aufgefallen:

    Als Ingrid in den Garten geht, dreht sie vorher den Schlüssel um. Das verwirrte mich, weil ich Gartentüren nicht mit Schlüsseln kenne, aber vielleicht liegt das auch einfach an mir. Vielleicht hätte dem Vorgang ein Satz Beschreibung mehr auch ganz gut getan.

    Dann wäre da folgender Satz: "Dahinein legte sie die Dohle und trug sie behutsam hinein." in dem sich "hinein" am Anfang und Ende doppelt. Das klingt nicht so schön.

    Und zum Schluss ist da noch das Ende, das mir etwas abrupt vorkommt. Ich hab noch nie einen Vogel gerettet; lässt man ihn dann einfach alleine? Im Grund gilt hier das gleiche wie beim ersten Punkt: Vielleicht liegt es nur an mir. Und vielleicht hätte dem dennoch ein Satz mehr gut getan.

    Ich möchte übrigens erwähnen, dass ich noch nie das Präteritum zu "trügen" gelesen habe. Ähnlich wie ich erst vor einem Jahr für eine Geschichte von mir den Infinitiv zu "stoben" gelernt habe (der ist übrigens "stieben", auch wenn das für mich auch schon fast wieder nach Präteritum klingt). Aber das war auch so ziemlich der letzte Gedanke, der mir dazu einfällt.


    Ich bin mir sicher, es gibt noch ganz viele andere tolle Werke in deiner Sammlung, denen ich mich hätte widmen können, aber hierbei belasse ich es jetzt für heute. Im Endeffekt habe ich auch gar nicht so wenig zu den einzelnen Werken gesagt, wie ich "befürchtet" hatte. Also ich bin so weit zufrieden und hatte ja schon wieder angekündigt, dass ich wiederkommen werde. Vielleicht diesmal früher als in einem Jahr. Man möchte es hoffen.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall noch einen schönen Abend/Tag und schreib weiterhin schon schöne Sachen.

    ~ReenaGoldblatt

  • Buona sera*, Mandelev!


    Heute bist du an der Reihe, von mir heimgesucht zu werden. Ich habe diesen Kommentar lange vor mir hergeschoben, da es in den letzten Wochen dringendere Dinge gab, aber jetzt habe ich ja noch einen zusätzlichen Ansporn. ^^

    Also wird es jetzt Zeit für ein Stück Sandkuchen!

    Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem kurzen Kommentar eine kleine Freude machen. :3

    Liebe Grüße

    Luna Partner Evoli


    *Du hast letztens "serata" geschrieben, aber der Übersetzer spuckt das hier aus... Gibt es da einen Unterschied?

  • Yay, Evoluna hat dafür gesorgt, dass ich keinen Doppelpost mache ^-^


    Hallo nochmal, da bin ich wieder^^

    Ich hab doch gesagt, ich komme wieder und kommentiere dein Karussell-Gedicht zeilenweise. Und um genau das zu tun, bin ich jetzt hier. Und da ich im Grunde sonst schon alles im letzten Kommentar gesagt habe, fange ich jetzt einfach an.


    Allles schwirrt in meinem Kopf

    Ist es absicht, dass "Allles" mit drei l geschrieben wurde? Ich bezweifle es ein wenig, aber wenn wir davon ausgehen, dass dem so ist, kann man das als Verstärkung der drehenden Bewegung ansehen. Es fällt mir gerade etwas schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen ... Vielleicht könnte man es auch onomatopoetisch betrachten durch die Verlängerung des Konsonanten, der ja von sich aus schon doppelt ist. (Übrigens kannst du den Ohrwurm-Zähler jetzt auf 3 stellen, weil ich gerade "If only" aus Descendents im Kopf habe.)

    Gedankenbögen, Fakten, Zahlen

    Während der erste Vers (mit Ausnahme des l) ziemlich "normal" ist, fängst du hier gleich an und sammelst Aufmerksamkeit. "Gedankenbögen". Nicht nur einfache Gedanken, sondern Bögen. Ich persönlich würde die jetzt als Verbindungen von zwei Punkten sehen. Was die Reihenfolge etwas seltsam werden lässt. Wenn man zuerst Verknüpfungen (Gedankenbögen) nennt und dann die einzelnen Punkte (Fakten und Zahlen). Ich gehe nämlich eigentlich eher davon aus, dass die Gedankenbögen aus den Fakten und Zahlen entstehen und diese eben mit Altem und/oder Neuem verbinden; eben den Bogen spannen. Ich weiß aber auch nicht, wie ich sie sonst interpretieren sollte. Als Gedankenarchitektur, wie den Trumphbogen in Paris? Dass also die Struktur bereits da ist und mit den Fakten und Zahlen verwirbelt wird. Oder ich interpretiere zu viel in eine Aufzählung hinein. Aber, nun ja, dafür bin ich ja wiedergekommen^^"

    Lichterregen, Sonnenstrahlen

    Während trotz der Gedankenbögen auch der letzte Vers noch einigermaßen logisch und ohne größere Überraschungen war, wartet der hier nun mit Licht und Sonne auf, welche man sonst nicht so als schwirrendes Zeug in einem Kopf erwartet. Lichterregen im speziellen ist auch wieder so ein zusammengesetztes Wort, das mir nicht sonderlich geläufig scheint. Zumal Licht und Regen sich fast zu widersprechen scheinen (beachte das "fast", sonst gäbe es ja keine Regenbögen ........ ich könnte jetzt versuchen, da einen Rückbezug zu den Gedankenbögen zu machen, aber ich glaube, das führt uns dann zu weit^^").

    Grundsätzlich verwirrt mich dieser Vers aber ein kleines bisschen. Denn Lichterregen und Sonnenstrahlen erscheinen mir erst einmal positiv zu sein, während ein Gedankenkarussell meist eher negativer aufgefasst wird. Also ich zumindest finde es meistens ziemlich nervig. Aber vielleicht ergeht es dem Lyrischen Ich ja gar nicht so und es erlebt eine tolle Zeit, die dennoch sehr schnell vorbeifliegt, weshalb es sie vielleicht nicht so genießen kann, wie es gerne möchte. Oder es ist eine eigentlich schöne Zeit. Draußen scheint die Sonne, alles ist toll, aber dem Lyrischen Ich ist alles zu viel und es weiß nicht, wie es damit umgehen soll. Als wäre da ein Druck, eigentlich glücklich sein zu müssen. Und dieser wird nun durch diese zwei Wörter in dem Vers symbolisiert. ... Ist es ein Pop-Star? Ich meine, der Lichterregen könnte da total auf eine Bühnensituation hindeuten. Oder ein Blitzlichtgewitter. Und die Sonnenstrahlen sind dann die Tage dazwischen vielleicht die einzige Möglichkeit, einmal durchzuatmen. Und wenn ich mir mit dieser Interpretation den vorherigen Vers angucke, dann könnten die Gedankenbögen vielleicht neue Ansätze für Stücke sein, die noch geschrieben werden, welche sich mit den Fakten und Verkaufszahlen aus alten Veröffentlichungen mischen. Diese Interpretation ergibt total viel Sinn! (Damit hatte ich nicht gerechnet.)

    Altes pflegen, Neues malen

    Hier fällt auf, dass das Fehlen der Satzzeichen am Ende der Verse einen großen Einfluss haben kann. Ich meine klar, du hast später die Fragezeichen, die auch wichtig sind (und manchmal auch in meinen Gedichten das einzige, was ich setze), aber hier stellt sich mir halt die Frage, ob du mit deiner Aufzählung weitermachst und diese beiden Dinge auch im Kopf schwirren oder ob sie sich eher auf die kommenden Fragen beziehen. Die Frage nach dem Zusammenhang hätte man sich zwar schon im letzten Vers stellen können, aber dadurch, dass es jeweils nur ein Wort war, was aufgezählt wurde, passte es auch besser zum zweiten Vers. ... Dabei fällt mir auf, das selbst der nicht über ein Satzzeichen als Aufzählung der schwirrenden Sachen eingeleitet wurde ... von wie viel man einfach ausgeht ...

    Na ja, zurück zu diesem Vers. Man kann ihn halt als Fortführung der Aufzählungen ansehen (dann zähle ich die folgenden Fragen ebenfalls zu den schwirrenden Sachen) und dann scheint es mehr als ein Versuch zu gelten, die beiden Sachen irgendwie in Einklang zu bringen. Das Lyrische Ich muss gleichzeitig die alten Dinge beibehalten, aber auch Neues ausprobieren. Ich mag übrigens die Formulierung, Neues zu malen. Das klingt a) künstlerisch und passt total zu meiner Pop-Star-Theorie und b) gibt es das Gefühl, das man die Zukunft selbst in der Hand hat und entsprechend gestalten kann.

    Irgendwie habe ich aber auch das Gefühl, dass auch in diesem Vers bereits eine Frage mitschwingt. Ich hab ja schon gesagt, dass er das Streben nach Balance ausdrückt, aber eben ein bisschen verzweifelt. Welche alten Dinge sollte man behalten und wo etwas Neues probieren? Wo ist die Grenze? Wie schafft man es, beides unter einen Hut zu bekommen? Man kann immerhin nicht alles haben. Deshalb auch sehe ich hier ebenfalls eine Verbundenheit zu den folgenden Frage-Versen. Und vielleicht ist das ja auch gerade das Geniale; dass dieser Vers die beiden Punkte verbindet. Gleichzeitig ist da der Reim. Und der Reim spricht doch sehr dafür, dass der Vers eher zur Aufzählung gezählt werden sollte. Auch vom Rhythmus her, der sehr schnell, sehr treibend ist. Das passt übrigens ganz wundervoll zu deinem Inhalt, weil es die kommenden und gehenden Gedanken, die vorbeifliegen, auch "auditiv" über das Lesen darstellt.

    Wo höre ich morgen auf?

    Wo fing ich gestern an?

    Ich tue mich gerade schwer, die Fragen zu interpretieren, deshalb fasse ich sie mal zusammen; nur um dann erstmal nur auf die zweite einzugehen, weil ich da den Rhythmus nicht so toll finde. Mit Ausnahme von "Gedankenbögen" fangen alle anderen Verse mit einer betonten Silbe an. Und gerade weil zuvor ein Vers steht, der mit exakt dem gleichen Wort beginnt, würde man gerne auch hier mit einer betonten Silbe anfangen; aber dann geht der Vers nicht mehr auf. Also muss man umdenken und das "fing" betonen. Und da das bei den "Gedankenbögen" so problemlos funktioniert, ist es halt auch theoretisch möglich, nur in diesem Zusammenhang mit dem ähnlichen Vers zuvor und dem starken Rhythmus bis hierher, stolpere ich halt immer wieder. Aber vielleicht ist das ja auch richtig so. Immerhin überrascht auch die Frage. Wo morgen aufzuhören sei, ist wenig ungewöhnlich. Das Lyrische Ich steckt in seinem Gedankenkarussell und weiß nicht, wie und wann und ob es da wieder herauskommt. Aber nun weiß es auch nicht, wann es angefangen hat. Ja, ich interpretiere das Wo gerade als Wann, denn wann das Karussell endet bestimmt an welcher Stelle man sich am Ende befindet. Allerdings ist wohl die wichtigste Frage, wie man es schafft, den richtigen Punkt zum Stoppen zu finden. Und dann schließt sich eben noch die Frage an, wie es überhaupt dazu kam, dass das Lyrische Ich im Karussell festsitzt. (Übrigens je länger ich die Verse unabhängig vom Rest des Gedichts betrachte, umso leichter fällt mir der richtige Rhythmus. Das liegt also wirklich am Treiben von vorher.) Insgesamt sagen diese Verse ein Gefühl von Zeitlosigkeit aus. Das Lyrische Ich sitzt schon so lange in seiner Spirale, dass es nicht mehr weiß, wo es angefangen hat, geschweige denn, wie es aufhören soll. Ich hab das Gefühl, ich hätte die Verse vielleicht etwas anders interpretiert, wenn ich sie mir einzeln angeguckt hätte, aber ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich jetzt habe.

    Alles fliegt vorbei im Karussell
    Ich liebe den Rückbezug zum ersten Vers, indem du den letzten mit dem gleichen Wort anfangen lässt und ihm dann auch noch die gleiche Satzstruktur gibst. Das schließt den Kreis ... und dann geht es wohl von Vorne los, wenn wir es wirklich mit einem Karussell zu tun haben. Das ist super gelöst!

    Das letzte Wort "Karussell" ist fett gedruckt und erinnert mich dadurch an ein Elfchen. Ich schreibe bestimmt zum drölftausendsten Mal in diesem Forum, dass ich mal in der Grundschule gelernt habe, dass das letzte Wort eines Elfchens sein Titel ist. Das sehe ich bei deinem Gedicht genauso. Was mich zu dem Gedanken führt, dass es ja ein Kreis ist und entsprechend womöglich auch rückwärts gelesen werden kann. Und siehe da: Ja, kann es. Die Verse haben untereinander so wenig Zusammenhang, weil sie eben die vorbeifliegenden Gedanken darstellen, dass es kein Problem ist, sie von unten nach oben zu lesen. Aber vielleicht ist das schon zu kompliziert gedacht und eigentlich ist das Ende der Anfang, aber weil sich alles weiterdreht, geht es danach ja wieder von vorne los. Dabei fällt mir auf, dass du "drehen" überhaupt nicht verwendest. Schwirren, vorbeifliegen, Karussell. Aber nie drehen direkt. Vielleicht weil sich Gedanken am Ende ja nie wirklich drehen, sondern stetig durch neue Eindrücke verändern. Als würde man jedes Mal auf einem anderen Platz im Karussell fahren. Hinkt der Vergleich? Vermutlich etwas, aber ein besserer Bezug zum Karussell ist mir nicht eingefallen. Und so schlimm find ich ihn gar nicht.

    Das Vorbeifliegen lässt vermuten, dass das Lyrische Ich die Verbindung zur Außenwelt verliert und alles nur noch im Vorübergehen mitbekommt, aber nicht mehr wirklich wahrnimmt. Das passt mMn auch zu meiner Pop-Star-Theorie von vor ein paar Versen. Und es stellt den stärksten Kontrast zum ersten Vers dar, weil dort ja noch alles im Kopf des Lyrischen Ichs drin war. Aber vielleicht ist ja gerade dieses Gedankenkarussell das, was dafür sorgt, dass der Rest der Welt vorbeirauscht.

    Übrigens erinnert mich das Gedicht ein wenig an Das Karussell von Dandelion. Sie hat damals den Wettbewerb damit gewonnen. Und es ist offensichtlich ein Gedicht, das mir im Gedächtnis geblieben ist - vielleicht klappt das mit deinem ja auch. Deines ist offensichtlich etwas weniger ... grausam zum Ende hin, aber vielleicht stellt es auch nur die erste Stufe auf dem Weg dahin dar. Wer weiß.


    Ich glaube, ich habe jetzt alles gesagt, was ich dazu sagen wollte. Ich finde vor allen Dingen deine Nutzung der Formalia zur Unterstützung des Inhalts sehr faszinierend. Das war mir in meinem letzten Kommentar noch gar nicht so bewusst und deshalb macht es mich froh, dass ich mich für dieses Vorgehen entschieden habe. Ich hoffe doch, dich auch. :3

    Ich würde sagen, spätestens nach dem nächsten NPM bin ich wieder hier. Und schreib weiterhin *so schöne Sachen. (Es ist so schlimm, wenn man Fehler erst entdeckt, wenn man sich sicher ist, dass alle Leute, die einen Post lesen werden, das schon getan haben ... Aber egal.) Hab noch einen schönen Sonntag!

    ~ReenaGoldblatt

  • Flucht

    Es schwinden blasse Stunden,

    sie fliegen in Sekunden,

    wann kommen sie zurück?


    Die Zeit ist schon vergangen

    und wird nicht mehr gefangen,

    ganz flüchtig ist das Glück.


    Wie im Theaterstück

    muss ich auf Hoffnung bangen,

    ich fühle mich zerschunden.



    Zum Verständnis:

    Das Gedicht ist gestern Abend spontan entstanden. Vielleicht aus einer Lebenssituation heraus, aber wie so oft bei meinen Werken spiegelt es eben nur eine Seite des Lebens wieder. Je nachdem, auf welche man gerade schaut. Über Interpretationen freue ich mich sehr ^-^


    Der Prosatext stammt aus dem Nostalgie-Wettbewerb: Sei ein Bösewicht! und hat es dort auf den, nun ja, letzten Platz geschafft. Die Konkurrenz war zu stark? Zugegebenermaßen ist der Großteil auch am letzten Abend vor Deadline entstanden. Die Idee, einen Politiker als Bösewicht aufzubauen, hatte ich schon etwas eher, aber die Zeit war durch den Häuserkampf einfach begrenzt. Ursprünglich war der Gedanke, noch ein paar Verschwörungstheorien zu verarbeiten (darum die Bilderberg-Konferenz), aber dafür bin ich einfach nicht tief genug in der Materie drin, um spontan gute Anspielungen einzubauen. So wurde es eher eine charaktergetriebene Geschichte. Die Rückmeldungen waren ja durchaus gemischt und teils widersprüchlich, aber die Charaktere waren im Grunde der Kern, den ich hier mal stärker ausprobieren wollte. Meine schreiberischen Fähigkeiten lassen zu wünschen übrig, das ist mir bewusst, deswegen bedanke ich mich für das viele, ehrliche und konstruktive Feedback.


    Noch mehr Rekommis:

    Hui, da ist ja einiges zusammengekommen. Vielen, vielen Dank, das motiviert jedes Mal auf Neue!

    Ich saß jetzt quasi den ganzen Tag an diesem Beitrag und hatte mir eigentlich gestern Abend schon Gedanken gemacht. Wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass das Wetter zu heiß ist und ich zwischendurch die Volleyballgruppe im Garten beobachtet habe, aber dennoch keine schlechte Leistung, mir so viele kluge Gedanken zu hinterlassen.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

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  • Huhu Hippopotas !


    Zu "Flucht"

    Ich muss jetzt einfach kommentieren, weil mich das Gedicht irgendwie nicht loslässt. Das Lyrische Ich erzählt davon, dass die Zeit schnell vergeht und realisiert dabei, dass die Vergangenheit nicht mehr zu wiederholen ist. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen und Momente völlig neu erleben. Es ist hierbei nicht klar, ob die Person etwas Vergangenes gerne besser machen würde oder lediglich bedauert, dass die schönen Momente bereits vorbei sind. Ich vermute jedoch, dass Ersteres der Fall ist, weil sie zugleich auf bessere Zeiten hofft, das scheint mir zumindest die Tatsache zu sagen, dass das lyrische Ich hofft. Also geht es ihm/ihr in der Gegenwart nicht sonderlich gut oder hat zu hohe Erwartungen. Sie sehnt sich nach der Zukunft, die letztendlich wünschenswerterweise das Glück wiederbringt, was die Person wohl vermisst.

    Der Titel scheint mir nicht ganz zum Gedicht zu passen. Spielt er darauf an, dass die Person sich gerne von den vergangenen Zeiten lösen und lieber positiv in die Zukunft sehen würde, was ihr jedoch nicht gelingt? Denn am Ende meint das Ich, es sei zerschunden. (Übrigens hat mich der letzte Satz auch herausgebracht aus dem Lesefluss. Das meiste reimt sich, aber der letzte Satz kommt ohne einen Reim daher. Ja, Gedichte müssen sich nicht zwingend reimen, aber hier hätte ich mit einem reimenden Abschluss gerechnet.) In dem Fall würde der Titel passen. Aber ich hätte eher "Hoffnung" als Titel genommen, weil die Person ja eher ins Unbekannte sehen möchte und hofft. Das Gedicht lässt einen ein wenig bedrückt zurück. Man kann für das lyrische Ich nur hoffen, dass sich sein Wunsch erfüllt.



    Zu "Im Zentrum der Macht"

    (Ich tue mal so, als würde ich den Text zum ersten Mal lesen.) Wir haben hier eine Geschichte, die einen etwas ratlos zurücklässt. Ein Minister, der irgendetwas plant, was für ihn profitabel ist, aber genau erklärt wird das eigentlich nicht. Man weiß nicht, wieso genau es Ausschreitungen gibt und inwiefern diese dem Minister helfen. Es werden einige Andeutungen gemacht (Ausschreitungen, Konferenz, Smaragdring/Ehe), aber leider kaum etwas wirklich ausgeführt. Das ist schade, denn so würde man den Text sicherlich leichter nachvollziehen können.


    Als wäre jemand von uns im Ministerium und könnte sie überhaupt sehen, diese Aufrührer!

    Der Satz gibt mir Rätsel auf, denn der Minister ist doch im Ministerium? Oder wurde deshalb der Verrat erwähnt, weil er eigentlich seine Kollegen verraten und das Ministerium verlassen hat? Oder ist er noch drin, aber spielt ein falsches Spiel?


    Ich gehörte nie zu ihnen, doch sie gehörten immer zu mir und ebneten mir den Weg mit Verbindungen, Versprechungen und Verleumdungen.

    Hier glaube ich zu sehen, dass der Minister im Grunde einsam ist, weil ihn bewusst ist, dass er im Grunde alleine war/ist. Hinzukommt, dass seine Ehe nicht sonderlich gut zu verlaufen scheint und er seiner Angestellte Avancen macht (bei denen ich die Augen verdrehen musste, sorry :x). Auch ist ihm bewusst, dass er seine "Karriere" Umstände verdankt, die eigentlich unzulässig sind. Hier wäre es interessant, mehr von seiner Gedankenwelt zu erfahren.


    Lesen Sie auch öfter mal das Nationale Tagblatt!“

    „Wie gut, dass ich das nicht muss, solange ich an der Quelle sitze“, gab ich mit einem Grinsen zurück.

    Ich hatte das Gefühl, dass der Minister einen Zeitungsverlag leitet bei diesem Satz. Dass er der Chef vom Nationalen Tagblatt ist. Vielleicht habe ich das nur falsch verstanden, oder der Satzbau irritiert ein wenig.


    Die Frau im Kostüm drehte sich nicht noch einmal um, sondern verschwand im Aufzug und entschwebte nach oben.

    Ich vermute mal, du wolltest nicht erneut ihren Namen erwähnen, um Wortwiederholungen zu meiden. Allerdings hätte man vielleicht auch einfach "Sie drehte sich nicht (...)" schreiben können, denn so entsteht der Eindruck, als wäre sie eine Fremde für ihn, was ja offensichtlich nicht der Fall ist.


    Ein interessanter Text, der mit ein paar Erläuterungen sicher noch besser wäre. Die Wortgrenze (des Wettbewerbes) wurde ja nicht ausgenutzt. Ich denke, das wäre vorteilhafter gewesen, da so doch einige Fragen bleiben. Aber ich mag den Schreibstil und bei "Hasenclever" musste ich schmunzeln. :D

  • Die Sammlung steht in letzter Zeit ein bisschen still. Zumindest für das Schreibturnier habe ich geschrieben, hier seht ihr die mehr oder weniger gelungenen Ergebnisse.


    Realistische Prognose


    hitze

    liebe

    leben

    regen



    Wir gegen euch


    Gangmember A

    __Hergeschaut!

    __Check it out!

    __Kommt rüber, Jungs,

    __hier geht der Bums!

    __Mitten in Natur,

    __da ist Leben pur!

    __Hier ist es mega schön,

    __hier wolln wir nicht mehr gehn!


    Clubmitglied A

    __Uns’rer Jugend Lust ist fleißiges Studieren,

    __Sonntags aber lockt die Schönheit der Natur.

    __Seele, werd‘ gewahr der Freiheit in Azur;

    __Schau: Ein Mädchen geht vorüber, zeig‘ Manieren!

    __An diesem Ort unter der sonnbeschien’nen Eiche

    __Möcht‘ mir das Herz gradwegs vor Wonne überfließen.

    __Hier, Freunde, lasst uns rasten und den Tag beschließen

    __Bevor das klare Abendrot den Sternen weiche.


    Gangmember B

    __Ey, ihr Ottos!

    __Was seid ihr denn für Persofotos?

    __Schaut mal öfters in den Spiegel,

    __keiner will hier solche Schniegel!

    __Hier musst du wild sein,

    __hier musst du Schwein sein,

    __hier musst du gemein sein,

    __denn die Welt ist auch nicht rein.


    Clubmitglied B

    __Horch, ist’s ein Frosch, der quakt? Ein wuseliger Floh?

    __Welch ungehobelter Barbar spricht mit uns so?

    __Ein Rudel lungert dort, von besser’n Taschendieben,

    __Der pure Neid steht ihnen ins Gesicht geschrieben.

    __Die Eleganz der Mode ist wohl unbekannt

    __In Landstrichen, die nur gebrauchte Kleidung kennen.

    __Die Mehrheit kann man freilich Proletarier nennen,

    __Wie Marx schon vorletztes Jahrhundert scharf erkannt.


    Gangmember C

    __Digger, was seid ihr für Lappen?

    __Wie die sich einfach hier hinpappen!

    __Hier mitten in unser Reich!

    __Jungs, get ready, wir zeigen’s euch!

    __Wir gehn hier jetzt nicht mehr weg,

    __rühren uns nicht mehr vom Fleck!

    __Wollt ihr Stress?

    __Kriegt ihr Stress!


    Clubmitglied C

    __Als Dichter und als Bürger eines freien Rechtsstaats

    __Lehnen wir Gewaltbereitschaft strengstens ab.

    __Bevor wir aber brechen über euch den Stab

    __Bedenken wir euch gütigst eines klugen Rats:

    __Wer sich erdreistet, gegen uns so frech zu stehen,

    __Dem wird es wie den vielen Vorgängern ergehen.

    __Packt euch, in die Hände nehmt die Haxen!

    __Gegen uns ist noch kein Kraut gewachsen.


    Ältere Frau

    __Guten Abend, meine Herren,

    __rappend und in Dichtersphären.

    __Ich will Sie bestimmt nicht stören,

    __doch Sie möchten sicher hören,

    __dass hier in den Morgenstunden

    __Planierraupen den Platz umrunden.

    __Sehen Sie dort die Pylonen?

    __Bald soll’n viele Leut‘ hier wohnen.

    __Sei’n Sie friedlich, geh’n Sie heim,

    __wo könnte es schöner sein?


    Zum Verständnis:

    Realistische Prognose ist das, was von einem geplanten, wesentlich längeren Gedicht für die erste Runde des Schreibturniers zum Thema "Liebe" übrig geblieben ist. Letztendlich habe ich nichts abgegeben, weil ich einfach nicht zufrieden war. Das Thema war auch nichts für mich, muss ich zugeben. Aber stattdessen für einige andere, lest euch unbedingt die Gedichte dort durch, falls ihr es noch nicht getan habt.


    Nachdem es mit der Lyrik nichts geworden ist, wollte ich wenigstens ein lyrisches Drama verfassen. Zwar hat niemand die Formatierung angesprochen, aber sie ist aus einer alten Wettbewerbsabgabe von ELIM_inator geklaut, Freies Drama, Abgabe 6. Die Idee mit dem "Rap-Battle" kam mir schon relativ früh und ich bin ein bisschen stolz, dass es geklappt hat und so gut ankam. Ohnehin wurde es ein wunderbarer Wettbewerb, den ich zum Abschluss meiner Komiteezeit leiten durfte. Zugegeben, zwischendurch hatte ich Sorgen, dass es zu wenig Votes werden, aber auch das hat noch einigermaßen gut geklappt. ^-^


    Noch mehr Rekommi:

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Hallo,


    zu aller erst ist natürlich das Sandkasten-Hippopotas Bild im Startpost fantastisch bzw. wahrlich knuddelig. Fanfiction ist nach wie vor nich meine Welt, lese mir aber dennoch gerne mal deine Werke durch.


    Mein Favoriten sind die Werke "Sonette der Himmelsschrei" und "Spirituell", auch "Nacht" vergrößern ist in seiner Einfachheit perfekt gelungen bzw. gemacht. Auch deine Werke die du zu der Aktion "Sternzeichen" gemacht hast, finde ich wunderschön.


    Die anderen Gedichte, Haikus etc. sind aber genauso gut gelungen, wie ich aber schon erwähnte sind Gedichte und Co. eben nicht mein Fachgebiet bzw. Hobby, von daher kann ich gar nicht so viel zu schreiben, finde es aber immer schön, wenn es Menschen gibt die da ein Hobby gefunden haben, so etwas ist bestimmt sicherlich auch Zeit aufwendig.


    Liebe Grüße


    Mahinapea

  • Ich habe gehört, du bräuchtest einen Kommentar zu einem deiner Gedichte. Da helfe ich doch kurz einmal aus(Acht tung Laienmeinung!):

    Ohne das Thema hätte ich wahrscheinlich eine Weile darauf geschaut, ohne recht zu wissen, was genau ich da vor mir habe. Ich wüsste aber auch nicht so ganz, wie man den Titel anders angehen sollte. Vielleicht etwas mit störisch? Mit dem Thema macht es natürlich viel mehr Sinn.

    Das rebellische an deinem Gedicht ist wohl tatsächlich die Umdrehung der Leserichtung. Normalerweise lese ich ja von links nach rechts und da ist es nur natürlich, wenn mein Gehirn mir auch vorgibt, dass die Schafe auch von links nach rechts über den Zaun springen. Erst beim genaueren Nachdenken sieht man, dass das Schaf, wenn es rebellisch wäre, nicht hinter sondern vor dem Zaun stehen bleibt(dass die Schafe gedrängt warten, finde ich, ist ein nettes Detail) und dass Schaf Nummer 1 natürlich schon vor Schaf 5 über den Zaun gehüpft sein sollte.

    Ob es Absicht war, dass ausgerechnet die zweisilbige Ziffer herummuckt, lasse ich jetzt einmal offen.

    Ach und die 0 noch mit reinzunehmen, fand ich auch schick.